Flüchtlingsrettung: Handelsschiffe als Geisel der EU-Flüchtlingspolitik
Seit fünf Wochen liegt der Tanker Maersk Etienne vor Malta. An Bord: 27 Flüchtlinge, die aus Seenot gerettet wurden. Das Schiff darf den Hafen von Malta nicht anlaufen, weil Malta sich für die Flüchtlinge nicht verantwortlich fühlt. Es wirkt wie ein weiteres Signal der Abschreckung der EU, diesmal an die Reeder. Denn sie verlieren mit jedem Tag, den ein Handelsschiff festgesetzt ist, Geld. Retten sollen offenbar wirklich nur noch die Milizen der sog. Libyschen Küstenwache, die Flüchtlinge zurück bringen nach Libyen, wo ihnen Folter oder Tod droht.