Ticker vom Montag (03.05.23021) zum Nachlesen

Stand: 03.05.2021, 18:45 Uhr

  • Höchststand bei Corona-Intensivpatienten mit Beatmung
  • Impfkampagne unter Wohnungslosen in NRW fortgesetzt
  • 260 Verfahren wegen Bundes-Notbremse bei Verfassungsgericht
  • EMA prüft Biontech-Zulassung für Kinder
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Höchststand bei Corona-Intensivpatienten mit Beatmung

Die Zahl der zu beatmenden Corona-Patienten auf den Intensivstationen hat in Nordrhein-Westfalen einen neuen Höchststand erreicht. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind mit Meldestand von Montag landesweit 861 Patienten auf den Intensivstationen mit Beatmungstechnik behandelt worden. Das ist demnach der bislang höchste Stand in der Corona-Pandemie in NRW.

18.44 Uhr: Dänemark verzichtet auf Impfstoff von Johnson & Johnson

Dänemark stellt auch die Corona-Impfungen mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson ein. Die dänische Gesundheitsbehörde entschied heute, den Impfstoff des US-Pharmakonzerns wegen seltener Fälle von Blutgerinnseln aus dem dänischen Impfprogramm zu streichen.

Die Behörde kam nach eigenen Angaben zu dem Schluss, dass die Vorteile des Impfstoffs mögliche Nebenwirkungen nicht überwiegen. Im April hatte die dänische Regierung aus dem gleichen Grund bereits als erstes Land in Europa die Impfungen mit Astrazeneca eingestellt.

18.15 Uhr: Impfkampagne unter Wohnungslosen in NRW fortgesetzt

In NRW sind heute weitere Wohnungslose gegen Corona geimpft worden. Das Land will vor allem den Impfstoff von Johnson & Johnson bei wohnungs- und obdachlosen Menschen einsetzen, weil das Präparat für einen vollen Impfschutz nur einmal verabreicht werden muss.

In wie vielen Städten bereits heute mit dem Johnson & Johnson-Impfstoff geimpft wurde, war zunächst nicht bekannt. Laut NRW-Gesundheitsministerium hatte eine Lieferung von 40.800 Impfdosen das Landeslager erreicht. Davon sollten nach Angaben einer Sprecherin bis morgen insgesamt 5.430 Impfdosen an die Impfzentren ausgeliefert werden. Vergangene Woche hatte NRW bereist 48.000 Dosen dieses Impfstoffs erhalten.

Die Landesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtspflege geht davon aus, dass in NRW insgesamt etwa 60.000 Wohnungs- und Obdachlose geimpft werden können.

17.18 Uhr: 260 Verfahren wegen Bundes-Notbremse bei Verfassungsgericht

264 Verfahren wegen der sogenannten Corona-Notbremse des Bundes sind bis heute Nachmittag beim Bundesverfassungsgericht eingegangen. Das teilte ein Sprecher in Karlsruhe mit.

Wann mit Entscheidungen zu rechnen ist, blieb unklar. Unter den Klägern sind Anwälte und die Gesellschaft für Freiheitsrechte, aber auch Politiker verschiedener Parteien wie Freie Wähler und FDP. Manche richten sich gegen einzelne Punkte, andere gegen das gesamte Maßnahmenpaket, das Bundesrat und Bundestag beschlossen hatten.

16.01 Uhr: EMA prüft Biontech-Zulassung für Kinder

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA will in einem beschleunigten Verfahren die Zulassung des Coronavirus-Vakzins von Biontech/Pfizer für Kinder zwischen 12 und 15 Jahren prüfen. Das teilte die EMA heute mit.

Die beiden Pharmaunternehmen hatten am Freitag erklärt, ihr Antrag sei auf eine Studie mit mehr als 2.000 Heranwachsenden gestützt, die gezeigt habe, dass das Impfmittel sicher und wirksam sei. Derzeit ist das Vakzin für Menschen ab 16 Jahren zugelassen.

15.48 Uhr: Oktoberfest fällt auch in diesem Jahr aus

Das Oktoberfest findet wegen der Corona-Pandemie auch in diesem Jahr nicht statt. Das teilten Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) heute mit. Beide hatten zuvor mit den Stadtoberhäuptern anderer Kommunen mit großen Volksfesten über das weitere Vorgehen beraten.

Söder sagte, es gebe nun eine gemeinsame Empfehlung, die Feste nicht stattfinden zu lassen. Zugleich betonte er, dass die letzte Entscheidung bei den jeweiligen Kommunen liege. "Es ist eine Entscheidung, die ich jetzt treffen muss. Es macht keinen Sinn zuzuwarten", sagte Reiter. Söder und Reiter begründeten die Entscheidungen mit der nicht absehbaren Entwicklung bei den Infektionszahlen. Eine sichere Durchführung mit Hygienemaßnahmen wie Masken sei nicht realistisch.

15.37 Uhr: EU-Kommission will Einreisen erleichtern

Die EU-Kommission will die Einreise für Geimpfte und aus Ländern mit wenigen Corona-Infektionen erleichtern. "Die Kommission schlägt vor, die Einreise in die EU aus nicht zwingenden Gründen nicht nur allen Personen zu erlauben, die aus Ländern mit einer guten epidemiologischen Lage kommen, sondern auch allen Menschen, die die letzte empfohlene Dosis eines von der EU zugelassenen Impfstoffs erhalten haben", teilte sie heute mit.

"Nicht notwendiges Reisen" sei unabhängig vom individuellen Impfstatus derzeit nur aus sieben Ländern mit einer "guten epidemiologischen Lage" erlaubt, so die Kommission. Sie schlug vor, die Schwelle der Corona-Inzidenzen von 25 pro 100.000 Einwohner innerhalb von 14 Tagen auf 100 anzuheben. Der Vorschlag soll diese Woche mit den Vertretern von Mitgliedsstaaten diskutiert werden. Die EU-Kommission hofft, dass er spätestens im Juni in Kraft treten kann.

15.30 Uhr: Spahn - Beschränkungen für Geimpfte zurücknehmen

Im Corona-Kabinett der Bundesregierung hat man sich heute mit "Geimpften und tagesaktuell Getesteten" beschäftigt, wie Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nach den Beratungen sagte. Es ginge um die Rückkgabe von Freiheiten, über die man nur reden könne, weil das Impftempo derzeit anziehe.

"Das Infektionsrisiko ist nicht bei null, aber eben deutlich reduziert", so Spahn mit Blick auf Geimpfte. Daher sei es möglich, Beschränkungen für Geimpfte zurückzunehmen. Welche genau, wolle das Corona-Kabinett in dieser Woche vorschlagen. Bundestag und Bundesrat müssten dann noch zustimmen. Ziel sei, dass die Verordnung Ende der Woche oder spätestens nächste Woche in Kraft treten könne.

15.23 Uhr: Digitaler Impfausweis soll Geimpften helfen

Zwischen Mitte Mai und Ende Juni soll in Deutschland der digitale Impfausweis kommen. Das erklärte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) heute. Damit soll der Zugang zu bestimmten Dienstleistungen, die die Regierung für Geimpfte auch ohne negativen Corona-Test ermöglichen will, leichter werden.

Wer es lieber "analog" möge, könne wie gewohnt auf seinen herkömmlichen Impfpass zurückgreifen oder sich auch im Impfzentrum beziehungsweise bei seinem Hausarzt eine entsprechende Bescheinigung ausstellen lassen.

15.11 Uhr: Bayern will Urlaub zu Pfingsten ermöglichen

Touristen sollen bei einer positiven Entwicklung der Corona-Inzidenz zu Pfingsten Urlaub in Bayern machen können. "Wir wollen zu Pfingsten eine Tourismusperspektive haben für Hotels, auch für Ferienhäuser und Ferienwohnungen", sagte CSU-Chef Markus Söder heute. Bedingung sei, dass die Sieben-Tage-Inzidenz in einem Landkreis unter 100 liege. Dann sollten Öffnungen mit Hygienekonzepten und täglichen Tests für Übernachtungsbetriebe möglich werden.

Söder kündigte außerdem an, dass eine zwischenzeitlich wegen steigender Neuinfektionen ausgesetzte geplante Regelung für Gastronomie, Theater und Kinos wieder in Kraft treten soll. Demnach wäre es in Landkreisen mit einer Inzidenz von unter 100 ab der kommenden Woche möglich, mit Bedingungen wie negativen Coronatests oder Terminen die Biergärten sowie Theater und Kinos zu öffnen.

14.02 Uhr: Reihentestung nach Corona-Ausbruch unter Erntehelfern

Nach dem Corona-Ausbruch auf einem Spargel- und Beerenhof im Landkreis Diepholz (Niedersachsen) hat heute die erneute Testung von mehr als 900 Menschen auf dem Betrieb begonnen. "Das Problem ist, dass wir ein diffuses Infektionsgeschehen haben", sagte eine Sprecherin des Landkreises. Bis Sonntag wurden auf dem Hof 87 Corona-Infektionen nachgewiesen. Die Mehrheit der Betroffenen sind Erntehelferinnen und -helfer, die in Sammelunterkünften wohnen.

Die Ergebnisse der Reihentestung von heute werden ab Dienstag erwartet. Da sich der Ausbruch nicht auf einen bestimmten Arbeitsbereich eingrenzen ließ, seien mehr als 900 Menschen als Kontaktpersonen eingestuft worden. Sie werden mehrfach getestet, weil es Tage dauern kann, bis die Infektion nachweisbar ist.

13.38 Uhr: In Hessen impfen die ersten Betriebsärzte

Gut einen Monat vor dem geplanten bundesweiten Start haben heute in Hessen erste Impfungen gegen das Coronavirus durch Betriebsärzte begonnen. Es handelt sich um ein Pilotverfahren in vier größeren Pharmafirmen, wie Innenminister Peter Beuth (CDU) und Sozialminister Kai Klose (Grüne) in Wiesbaden mitteilten.

Konkret nehmen daran die Firmen Merck in Darmstadt, Sanofi-Aventis in Frankfurt, B. Braun in Melsungen und Pharmaserv in Marburg teil. Dafür wurden den Angaben zufolge rund 10.000 Impfdosen zur Verfügung gestellt.

13.10 Uhr: Viele Krebserkrankungen in erster Corona-Welle unentdeckt

In der ersten Corona-Welle im Frühjahr 2020 sind laut einer Analyse der Barmer vermutlich 2.600 Krebserkrankungen unentdeckt geblieben. Bei den neun häufigsten Krebserkrankungen lag die Zahl der Eingriffe von April bis Juni vergangenen Jahres um 16,7 Prozent unter denen der Vergleichszeiträume der Jahre 2017 bis 2019, wie die Krankenkasse heute mitteilte.

Bei Brustkrebs, Mast- und Dickdarmkrebs betrug das Minus demnach sogar mehr als 20 Prozent. In der ersten Corona-Welle dürften damit etwa 2.600 Krebserkrankungen unentdeckt geblieben sein, darunter fast 1.600 Brustkrebsfälle, wie aus der in Kooperation mit Experten des Universitätsklinikums Würzburg entstandenen Analyse hervorgeht. Das sei bei Krebs umso dramatischer, weil er im Frühstadium am besten therapierbar sei.

12.54 Uhr: Neue Version der Corona-Warn-App zeigt Schnelltest-Ergebnisse

Die offizielle Corona-Warn-App des Bundes kann jetzt auch die Ergebnisse von Schnelltests anzeigen. Mit der neuen Version könnten Nutzerinnen und Nutzer ihre Mitmenschen nun noch schneller warnen und so Infektionsketten auch schneller unterbrechen, teilten die Entwickler der App heute mit. Das Update auf Version 2.1 stand am Morgen bereits im App-Store von Apple für das iPhone bereit. Die Version für Android-Smartphones soll im Google Play Store spätestens am Dienstag zur Verfügung stehen.

Mit dem Update können die Anwender nach dem Schnelltest einen QR-Code einscannen und erhalten dann kurze Zeit später in der App das Testresultat. Ein negatives Ergebnis wird dann 48 Stunden lang in der App angezeigt und kann dann auch beim Einkaufen oder beim Friseurbesuch vorgelegt werden. Positive Ergebnisse werden in der App so lange angezeigt, bis die User das Ergebnis teilen, um Kontaktpersonen zu informieren. Der Schnelltest werde von der Corona-Warn-App gleichberechtigt zum aufwendigeren PCR-Test behandelt.

Zum Start sind acht Partner an das System angeschlossen: Bundeskanzleramt, das Bayerische Rote Kreuz, dm-Drogeriemarkt, Doctorbox, EcoCare, die Healthcare-Marke von Ecolog Deutschland GmbH (mit unter anderem Lidl), Huber Health Care, das Ministerium für Bildung und Kultur Saarland sowie testbuchen.de/No-Q. Bald soll dieser Kreis aber stark erweitert werden.

12.24 Uhr: Patienten an Uniklinik Maastricht sterben nach Stromausfall

In der Uniklinik Maastricht sind nach einem Stromausfall auf einer Station für Lungenkrankheiten zwei Corona-Patienten gestorben. Sie waren 76 und 67 Jahre alt.

Der Stromausfall betraf nach Angaben der Klinikleitung ein Vierbett-Zimmer. Dadurch wurde die Sauerstoff-Zufuhr für die Patienten unterbrochen. Zwei der vier Männer starben kurz darauf. Ob der fehlende Sauerstoff tatsächlich den Tod der Patienten verursachte, ist jetzt Gegenstand offizieller Ermittlungen.

12.19 Uhr: FDP fordert freies Reisen in Deutschland zu Pfingsten

Die FDP fordert, noch im Mai Reiseeinschränkungen innerhalb Deutschlands aufzuheben. "Der Deutschlandtourismus braucht jetzt Planungssicherheit - und zwar nicht erst mit Blick auf die Sommerferien, sondern zu Pfingsten", sagt der tourismuspolitische Sprecher der Bundestagsfraktion Marcel Klinge der Nachrichtenagentur Reuters. "Aus meiner Sicht sollten Modellprojekte, wie aktuell in Sylt, bundesweit ausgeweitet werden, und das Beherbergungsverbot muss mit Blick auf Pfingsten zeitnah fallen."

Zudem müsse in der geplanten Verordnung über Lockerungen für Geimpfte, Genesene und negativ Getestete auch der Tourismus berücksichtigt werden.

11.54 Uhr: Böckler-Stiftung für klare rechtliche Regelungen beim Homeoffice

Die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung fordert für das zunehmende Arbeiten im Homeoffice klare gesetzliche Regelungen. Die Pandemie habe der Arbeit im Homeoffice einen enormen Schub gegeben, erklärte die Stiftung heute in Düsseldorf. Nur ein Rechtsanspruch, der mobile Arbeit legitimiere, hole mobile Arbeit aus der "Grauzone" der betrieblichen Arbeitsgestaltung, erklärten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) und des Hugo-Sinzheimer-Instituts (HSI) der Stiftung.

11.49 Uhr: Kita-Auslastung in NRW bei 42 Prozent in Notbremse-Kommunen

In NRW-Kommunen, in denen die Nobremse greift, haben vergangene Woche 42 Prozent aller Kinder ein Betreuungsangebot in Anspruch genommen. Das teilte das NRW-Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration auf WDR-Anfrage mit. In Kommunen, in denen die Notbremse nicht greift, waren es rund 72 Prozent.

NRW setzt nach eigenen Angaben auf eine "bedarfsorientierte Notbetreuung, um die Bundesnotbremse umzusetzen". Die Eltern werden gebeten, wenn möglich, ihre Kinder selbst zu betreuen.

11.32 Uhr: Studie: Kita-Kinder in zweiter Welle keine Pandemietreiber

Regelmäßige Corona-Tests bei Kita-Kindern und deren Erzieherinnen können einer Studie zufolge Infektionen schnell erkennen sowie die Ausbreitung des Virus vermeiden helfen. Die sogenannte Wü-KiTa-CoV-Studie von der Würzburger Uniklinik und Universität fand während der sogenannten zweiten Corona-Welle statt, zwischen Oktober 2020 und März 2021 wurden mehr als 5.000 Tests vorgenommen und ausgewertet.

Eine weitere Erkenntnis der Studie, deren ersten Ergebnisse heute vorgestellt wurden: Die Kita-Kinder spielten damals keine wesentliche Rolle bei der Verbreitung des Virus. Etwas anders sieht es beim pädagogischen Personal aus. Bei den regelmäßigen Tests sei nur bei einem Kind eine Corona-Infektion nachgewiesen worden, das Personal hingegen habe sich öfter infiziert. Das spreche dafür, dass ein Impfangebot für Kita-Personal wichtig im Kampf gegen die Pandemie sei, hieß es.

11.11 Uhr: EU-Kommission will Ende von Reisebeschränkungen für Geimpfte aus Drittstaaten

Die EU-Kommission hat vorgeschlagen, Einreisebeschränkungen aus Drittstaaten für nachweislich vollständig gegen das Coronavirus geimpfte Menschen aufzuheben. Einreisen dürfen sollten alle, "die die letzte empfohlene Dosis eines in der EU zugelassenen Impfstoffs erhalten haben", erklärte die Brüsseler Behörde heute. Auch für Reisende aus Ländern "mit einer guten epidemiologischen Lage" sollten demnach keine Beschränkungen mehr gelten.

11.05 Uhr: Kassenärzte warnen vor stockendem Impftempo

Kassenärzte warnen davor, dass Erstimpfungen mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer wegen Versorgungsengpässen ins Stocken geraten könnten. "Die vom Bundesgesundheitsministerium für Mai angekündigten Mengen des Impfstoffs von Biontech/Pfizer reichen nicht aus, um damit ab Mitte des Monats Erstimpfungen in nennenswertem Umfang in den Praxen durchführen zu können", heißt es vom Vorstandschef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, in einer Mitteilung, die der "Rheinischen Post" vorliegt. "Grund hierfür ist, dass ab diesem Zeitpunkt die erforderlichen Zweitimpfungen mit diesem Impfstoff erfolgen."

Gassen forderte, dass es nun Zeit sei, "endlich dafür zu sorgen, dass die Praxen genügend Impfstoff erhalten."

11.00 Uhr: Kölns OB Reker verteidigt Imfpungen in Brennpunkten

Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) hat Kritik an vorgezogenen Impfungen durch mobile Impfteams in sozialen Brennpunkten zurückgewiesen. Die vorgeschriebene Impfreihenfolge werde nicht ausgehebelt, da es gelungen sei, "die Menschen in den benachteiligten Stadtteilen auf Gruppe drei vorzuziehen", sagte Reker bei phoenix. Da dort mit zusätzlich bereitgestellten Impfdosen von Johnson & Johnson und Moderna geimpft werde, entgehe niemandem eine Impfung.

Es sei auch eine "Maßnahme zur Gefahrenabwehr", die uns allen nütze, da die Menschen aus Stadtteilen mit höheren Inzidenzien dann andere nicht mehr anstecken könnten.

10.44 Uhr: Spahn bei einheitlichen Regeln für Geimpfte optimistisch

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich optimistisch zu einer raschen Einigung über einheitliche bundesweite Erleichterungen für vollständig Geimpfte und von Covid-19 Genesene geäußert. Das Corona-Kabinett werde in seiner Sitzung heute einen ersten Entwurf zu Geimpften, Genesenen und tagesaktuell Getesteten diskutieren, sagte Spahn heute in Berlin beim Eintreffen zu hybriden Beratungen des CDU-Präsidiums. Wenn man diesen Entwurf nun in der Bundesregierung schnell abstimmen könne, könnten die neuen Regeln sicherlich auch in dieser oder in den nächsten ein, zwei Wochen umgesetzt werden.

10.22 Uhr: Zoll verfolgt im Corona-Jahr mehr Delikte

Der Zoll hat im vergangenen Jahr deutlich mehr Delikte verfolgt. Die Anzahl der Ermittlungsfälle lag mit 13.663 mehr als acht Prozent über dem Niveau aus dem Jahr zuvor, wie Bundesfinanzminister Olaf Scholz heute mitteilte. 15.851 Personen waren tatverdächtig.

Scholz ergänzte, in der Pandemie sei dem Zoll vor allem bei persönlicher Schutzkleidung für das Gesundheitssystem und die Bevölkerung eine wichtige Rolle zugekommen. Er habe etwa dafür gesorgt, dass Atemschutzmasken den vorgegeben Standards genügten.

9.14 Uhr: Esken gegen Öffnung von Gastro und Hotels für Geimpfte

Die Co-Bundesvorsitzende der SPD, Saskia Esken, hat sich gegen die Öffnung von Gaststätten und Hotels für Geimpfte und Genesene ausgesprochen. Zwar sollten für diese Menschen Kontaktbeschränkungen oder nächtliche Ausgangsbeschränkungen aufgehoben werden, aber "deswegen werden wir nicht die Gaststätten und Hotels für einzelne Menschen öffnen", sagte Esken heute in der der Sendung "Frühstart" von RTL/ntv.

9.10 Uhr. Marburger Bund für verstärkte Impfungen in "Brennpunktvierteln"

Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund stellt sich hinter die Pläne für schnellere Corona-Impfungen in sogenannten sozialen Brennpunktvierteln und dringt auf umfassendere Informationsangebote. "Ich unterstützte ausdrücklich die Forderung der Bundesfamilienministerin, verstärkt mobile Impfteams dort einzusetzen, wo sozial benachteiligte Menschen meist in beengten Wohnverhältnissen leben", sagte die Gewerkschaftsvorsitzende, Susanne Johna, der Düsseldorfer "Rheinischen Post".

Auch der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Ayman Mazyek, spricht sich für einen verstärkten Einsatz von Impfteams in sozial schwachen Wohnvierteln der Ballungsgebiete aus. Einen ursächlichen Zusammenhang zwischen Migrationshintergrund und dem Corona-Infektionsrisiko sehe er aber nicht. In der Tat gebe es in sozialen Brennpunkten mit hohem Migrantenanteil hohe Inzidenzen, das habe aber nicht mit der kulturellen Herkunft oder der Religion der Menschen zu tun, sondern mit Armut sowie prekären Arbeits- und Wohnverhältnissen, sagte Mazyek heute im Deutschlandfunk.

9.06 Uhr: Landschaftspark Insel Hombroich öffnet wieder

In Neuss öffnet der Landschaftspark Insel Hombroich wieder fürs Publikum. Täglich von 10 bis 19 Uhr können Interessierte wieder durch die Auen im alten Park entlang der Erft streifen. Der Eintrittspreis ist reduziert und es müssen feste Zeitfenster gebucht werden. Ein Corona-Test ist nicht erforderlich. Die Pavillons und die Raketenstation auf der Insel Hombroich bleiben geschlossen.

8.40 Uhr: Einzelhandel mit Rekord-Umsatzplus im März

Erste Lockerungen haben den deutschen Einzelhändlern im März zu einem Rekord-Umsatzplus verholfen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat, in dem die Corona-Einschränkungen begannen, legten ihre Einnahmen um 12,3 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte. Dies war der stärkste Zuwachs seit Beginn der Statistik 1994.

Viele Geschäfte konnten nun im März beispielsweise sogenannte Terminshopping-Angebote ("Click and meet") anbieten. Der März zählte diesmal allerdings auch einen Verkaufstag mehr als vor einem Jahr. Im Vergleich zum Vormonat konnten die Händler ihre Einnahmen um 7,4 Prozent steigern.

7.14 Uhr: Online-Anteil am Einzelhandels-Umsatz steigt

Einzelhändler haben einer Studie zufolge im vergangenen Jahr fast jeden fünften Euro ihres Umsatzes über das Online-Geschäft erwirtschaftet. Die weltweit über das Internet erzielten Erlöse der Einzelhändler machten nun 19 Prozent ihres Gesamtumsatzes aus, nach 16 Prozent im Jahr 2019, hieß es in einer Studie der Vereinten Nationen, die auf Statistik-Daten zahlreicher Länder basiert.

In der Corona-Pandemie hatten Verbraucher vermehrt in Online-Shops gekauft - auch, weil viele Geschäfte wegen des Virus geschlossen bleiben mussten.

6.56 Uhr: Mehr Schwangere auf Intensivstationen

Am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) versorgen Intensivmediziner zunehmend an Covid-19 erkrankte Schwangere. Allein in den vergangenen zwei Wochen habe es fünf solcher Fälle gegeben, sagte der Direktor der Klinik für Intensivmedizin am UKE, Stefan Kluge. "Diese Fälle sind besonders dramatisch. Wir sollten in Deutschland unbedingt auch Schwangere impfen." Das sei auch die Einschätzung im Kollegenkreis.

Schwangere hätten ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf, wenn sie sich mit Sars-CoV-2 infizieren. Bei ihnen sei das Immunsystem generell etwas herabgesetzt und die Sauerstoffaufnahme reduziert.

6.03 Uhr: Start für Modellregion im Kreis Coesfeld

Mit einem Appell an die Bürger ist der Kreis Coesfeld als erster Kreis oder Stadt in das NRW-Projekt Modellregion in der Corona-Krise gestartet. "Die Dauer des Projektes hängt von jedem von uns ab", hatten Landrat Christian Schulze Pellengahr (CDU) und die elf Bürgermeister des Kreises gemeinsam im Vorfeld gesagt und dazu aufgerufen, die Hygienemaßnahmen noch strenger einzuhalten.

Heute beginnt in Havixbeck kreisweit ein erstes Projekt mit der Öffnung eines Fitness- und Rehastudios. Maximal 35 Mitglieder dürfen sich gleichzeitig mit Ausweis und Luca-App zu Kursen anmelden. Voraussetzung ist ein aktueller negativer Corona-Test. In den kommenden Tagen und Wochen sollen außerdem Kulturveranstaltungen, vereinzelt geöffnete Freibäder und Reitsport ermöglicht werden.

6.00 Uhr: 2.331 Neuinfektionen in NRW - Inzidenz steigt leicht

Für NRW meldet das RKI 2.331 Neuinfektionen und eine Inzidenz von 158,5 (Sonntag: 157,5). Fünf Städte und Landkreise liegen unter der Inzidenz von 100.

In Deutschland sind innerhalb eines Tages 9.160 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Morgen mitteilte, wurden zudem 84 weitere Todesfälle gemeldet. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg erstmals seit einer Woche wieder leicht an. Sie liegt nun bei 146,9. Am Sonntag war der Inzidenzwert mit 146,5 angegeben worden.

6.00 Uhr: Kölner Impfteams beginnen ihre Arbeit

Wegen der vielen Neuinfektionen in einigen Stadtteilen sollen in Köln heute erstmals spezielle Impfteams in die sozialen Brennpunkte der Stadt gehen. In einigen Vierteln lag die Sieben-Tage-Inzidenz zuletzt bei knapp 700 - und damit um ein Vielfaches höher als im restlichen Stadtgebiet. Die mobilen Teams sollen nach und nach unter anderem in den Hochhaussiedlungen von Chorweiler und dem Kölnberg Impfungen anbieten.

5.44 Uhr: Erste Lockerungen für Geimpfte

In NRW gelten ab heute erstmals neue Regeln für Menschen, die bereits vollständig geimpft sind oder von einer Corona-Infektion genesen sind. Sie müssen etwa im Einzelhandel oder beim Friseur keinen negativen Schnelltest mehr vorlegen. Allerdings sind gewisse Fristen einzuhalten. Vorteile bekommen Geimpfte und Genesene etwa beim "Click and Meet" im Einzelhandel, bei Besuchen in Zoos und Botanischen Gärten oder beim Friseurbesuch.

Dort bekommen Kunden im Moment eigentlich nur Zutritt, wenn sie einen höchstens 24 Stunden alten negativen Corona-Test vorweisen können. Diese Testpflicht entfällt nun für diejenigen, die seit 14 Tagen einen vollständigen Impfschutz haben oder durch einen mindestens 28 Tage alten positiven PCR-Test nachweisen können, dass sie bereits eine Corona-Infektion überstanden haben.

5.30 Uhr: NRW-Verfassungschützer: "Querdenker" auch nach Corona präsent

NRW-Verfassungsschutzchef Burkhard Freier glaubt nicht, dass sich die "Querdenker"-Bewegung nach der Corona-Pandemie zerstreuen wird. "Es muss damit gerechnet werden, dass die aktuelle Anti-Corona-Bewegung sich jederzeit auch ein anderes Vehikel suchen wird, um die demokratiefeindliche und sicherheitsgefährdende Haltung gegenüber Staat und demokratisch legitimierten Einrichtungen und Institutionen zu zeigen", sagte er der "Kölnischen Rundschau".

Er warnte davor, dass Rechtsextremisten die Corona-Proteste weiter instrumentalisierten. Ihre Versuche, das Vertrauen in die demokratische Ordnung zu erschüttern, stießen zunehmend auf Sympathie bei nicht nicht-extremistischen Gegnern der Corona-Maßnahmen.

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