Die Weihnachtszeit ist mit Gerüchen verbunden, die Erinnerungen wecken und einem plötzlich in die Kindheit zurückversetzen. Dazu gehört der Duft von heißen Bratäpfeln, Tannennadeln oder von Plätzchen. Da an den Feiertagen auch geschlemmt wird, kann es auch intensiv nach Festtagsmenüs riechen. Manchmal sogar länger, als man es als angenehm empfindet.
Dagegen kann man was tun. Hier sind einige Tipps und Tricks, wie man störende Gerüche nach dem Kochen und Essen wieder los wird:
Tipp 1: Kaffee
Kaffeepulver auch der Herdplatte, dem Ceranfeld oder dem Induktionskochfeld warm werden - aber nicht anbrennen - lassen. Dadurch entwickeln sich ätherische Öle, die Gerüche absorbieren, sagt WDR-Haushaltsexpertin Yvonne Willicks. Dabei solle gelüftet werden, damit der Kaffeegeruch zusammen mit dem unangenehmen Essengeruch aus der Küche abziehen kann.
Da Kaffeemehl ohnehin die Eigenschaft hat, Gerüche zu absorbieren, kann Kaffee auch ohne Erhitzen eingesetzt werden. Dazu zum Beispiel im Esszimmer oder anderen betroffenen Räumen den Kaffee in ein möglichst breites Schälchen gegeben, damit die Oberfläche möglichst groß ist. Auch auf diese Weise werden Gerüche absorbiert.
Tipp 2: Backpulver, Natron und Soda
Eine ähnliche chemische Zusammensetzung haben auch die drei Mittel Backpulver, Soda und Natron. Allerdings sind sie unterschiedlich stark. Das sanfteste Mittel ist Backpulver, dann folgen im Wirkungsgrad Natron und Soda.
WDR-Haushaltsexpertin Yvonne Willicks
"Das sind wahre Tausendsassa bei allen Dingen, bei denen es um Gerüche geht", sagt WDR-Haushaltsexpertin Willicks. "Einfach Backpulver in eine Tasse tun und zum Beispiel in den Kühlschrank stellen." Eine mit Backpulver oder einem der anderen Mittel belegte Untertasse kann auch im Auto oder in der Wohnung aufgestellt werden.
Tipp 3: Orangen
In der Weihnachtszeit kann auch das saisonal verfügbare Obst zur Geruchsneutralisierung verwendet werden: Essens- und Nikotingerüche können auch mit frischen Orangenhälften, die mit Gewürznelken gespickt sind, neutralisiert werden. Das rät die Hauswirtschaftsmeisterin Christiane Klimsa, vom Bayerischen Rundfunk.
Tipp 4: Gewürz-Sud
Hat Geruchsfolgen: Käsefondue
Bei Käsegeruch rät ein Schweizer Lebensmittel-Konzern: "Geht es um den Geruch von deftigen Speisen wie Fondue, kann ein Sud aus Zimt, Gewürznelken und Anis die Gerüche beseitigen und für einen angenehmen Duft sorgen." Je ein gestrichener Teelöffel der Gewürze soll in einen halben Liter Wasser gegeben werden. Dieser Sud soll kurz aufgekocht und danach für einige Zeit auf dem Herd zum Verdampfen stehen gelassen werden. "Die niedrigste Hitzestufe reicht dafür schon aus."
Tipp 5: Essig
Auch das Hausmittel Essig kann demnach schlechte Gerüche neutralisieren: "Mische dazu Essig und Wasser (im Verhältnis 2:1) in einer Schale." Diese kann in der Küche oder im Wohnbereich aufgestellt werden. "Noch effektiver ist es, wenn du die Mischung auf dem Herd erwärmst und dann etwas verdampfen lässt."
Tipp 6: Vorbeugen
Lüften sorgt für Abhilfe
Für nächste Festmahl schon mal merken: Der Bildung unangenehmer Gerüche im Haus kann auch vorgebeugt werden. Dazu können schon während des Kochens die Fenster geöffnet und die Dunstabzugshaube angeschaltet werden. Außerdem sollten während des Kochens die Türen zu den nebenliegenden Räumen geschlossen sein, damit der Geruch in der Küche bleibt.
Unsere Quellen:
- Tipps und Hinweise der WDR-Haushaltsexpertin Yvonne Willicks
- Haushaltstipps des Bayerischen Rundfunks
- Haushaltstipps des Schweizer Lebensmittel-Konzerns Migros
