Download? Rechte Maustaste!
Um das Audio herunterzuladen, klicken Sie bitte mit der rechten Maustaste auf "Download". Dann wählen Sie "Ziel speichern unter ..." oder "Link speichern unter ...", um das Audio zu speichern.
Thomas Fritsch, Schauspieler und Synchronsprecher
Geboren wird Thomas Fritsch als Sohn des Ufa-Schauspiel-Stars Willy Fritsch und der Tänzerin Dinah Grace. Die Eltern sind wenig überrascht, als sich der junge Thomas für die Schauspielerei entscheidet. Die Karriere beginnt für den gut aussehenden Fritsch erfolgreich, 1963 wird er als bester Nachwuchsschauspieler mit dem Bambi ausgezeichnet. Zu seinem Leidwesen wird Fritsch vor allem für romantische und leichte Rollen gebucht.
Nach einem Karriereknick gelingt Thomas Fritsch Ende der 70er-Jahre das Comeback mit der Serie "Drei sind einer zuviel", mit Jutta Speidel und Herbert Herrmann. Später steht er mit "Rivalen der Rennbahn" wieder im Fokus der Öffentlichkeit – und als Synchronsprecher. Seine Baritonstimme ist bei "Findet Nemo", "König der Löwen" und den "Drei Fragezeichen" dabei. In dem Kinofilm "Der WIXXer" hat Thomas Fritsch als Mopszüchter "Earl of Cockwood" seinen letzten großen Filmauftritt. Fritsch stirbt 2021 nach einer Demenzerkrankung.
In diesem Zeitzeichen erzählt Fritz Schaefer:
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Fritz Schaefer
Redaktion: David Rother
Nach einem Karriereknick gelingt Thomas Fritsch Ende der 70er-Jahre das Comeback mit der Serie "Drei sind einer zuviel", mit Jutta Speidel und Herbert Herrmann. Später steht er mit "Rivalen der Rennbahn" wieder im Fokus der Öffentlichkeit – und als Synchronsprecher. Seine Baritonstimme ist bei "Findet Nemo", "König der Löwen" und den "Drei Fragezeichen" dabei. In dem Kinofilm "Der WIXXer" hat Thomas Fritsch als Mopszüchter "Earl of Cockwood" seinen letzten großen Filmauftritt. Fritsch stirbt 2021 nach einer Demenzerkrankung.
In diesem Zeitzeichen erzählt Fritz Schaefer:
- über die innige Beziehung von Thomas Fritsch zu seiner Mutter,
- wie Gustaf Gründgens sein Schauspieltalent prüft,
- warum er seine Homosexualität lange geheim hält,
- über Fritschs Zufluchtsort Mykonos,
- wie der Schauspieler einen Gehirntumor überwand.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- René Heinersdorff, Schauspieler, Regisseur, Theaterintendant
- Heikedine Körting, Hörspielproduzentin "Die drei ???"
- Oliver Kalkofe, Schauspieler, Autor, Komiker
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Fritz Schaefer
Redaktion: David Rother
Anarchist, Sozialist, Querdenker: Pierre-Joseph Proudhon
Als armer Sohn eines Küfers und einer Köchin bekommt der begabte Pierre-Joseph Proudhon zwar ein Stipendium für die höhere Schule, kann sie aber aus Geldmangel nicht abschließen. Der Junge aus Besançon empfindet seine Armut als Erniedrigung, die daraus resultierende Wut wird zu seinem Antrieb für mehr Gerechtigkeit zu kämpfen. Der Autodidakt löst schon mit seinem ersten Essay über ein neues Rechts- und Regierungsprinzip eine hitzige Debatte aus, in dem er festhält: "Eigentum ist Diebstahl!"
Doch Pierre-Joseph Proudhon ist kein Revolutionär, der mit den Messer zwischen den Zähnen zum Kampf aufruft. Vielmehr versucht er als Abgeordneter das System von innen zu ändern: "Wir werden gleichzeitig konservativ und fortschrittlich sein; denn nur in dieser doppelten Eigenschaft sind wir Revolutionäre". Er scheitert und seine Gegner bringen ihn ins Gefängnis. Und er sieht die Gefahren, die der Sozialismus und Kommunismus mit sich bringen und mahnt schon zu Lebzeiten, dass man "sich vor politischen Erschütterungen in Acht nehmen müsse, weil sie oft von Diktaturen abgelöst würden."
In diesem Zeitzeichen erzählt Sabine Mann:
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Sabine Mann
Redaktion: Gesa Rünker
Technik: Joseph Bader
Doch Pierre-Joseph Proudhon ist kein Revolutionär, der mit den Messer zwischen den Zähnen zum Kampf aufruft. Vielmehr versucht er als Abgeordneter das System von innen zu ändern: "Wir werden gleichzeitig konservativ und fortschrittlich sein; denn nur in dieser doppelten Eigenschaft sind wir Revolutionäre". Er scheitert und seine Gegner bringen ihn ins Gefängnis. Und er sieht die Gefahren, die der Sozialismus und Kommunismus mit sich bringen und mahnt schon zu Lebzeiten, dass man "sich vor politischen Erschütterungen in Acht nehmen müsse, weil sie oft von Diktaturen abgelöst würden."
In diesem Zeitzeichen erzählt Sabine Mann:
- wie es Pierre-Joseph Proudhon fast ohne Schulbildung in die französische Elite geschafft hat,
- über Antisemitismus in seinen Schriften,
- warum man ihn zu einer Gefängnisstrafe verurteilt,
- über sein diskriminierendes Frauenbild.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Anne-Sophie Chambost, Professorin für Rechtsgeschichte, Universität Lyon
- Edouard Jourdain, Biografie-Autor von Pierre-Joseph Proudhon
- Pierre-Joseph Proudhon, zitiert inThibault Isabel: Pierre-Joseph Proudhon. L’anarchie sans le désordre. Paris. 2017.
- Pierre-Joseph Proudhon: "Qu’est-ce que la propriété ou recherches sur le principe du droit et du gouvernement". Paris. 1840.
- Pierre-Joseph Proudhon: "Carnets", zitiert von Edouard Jourdain, France Culture. 1919.
- Pierre-Joseph Proudhon: "Jetzt beklagen sich die Trottel. Unveröffentlichte Notizen aus dem Kerker". Auszüge in Le Monde diplomatique. 16. Januar 2009.
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Sabine Mann
Redaktion: Gesa Rünker
Technik: Joseph Bader
Nicht Graham Bell: Wie Philipp Reis das Telefon erfand
Geboren wird Philipp Reis 1834 in der hessischen Kleinstadt Gelnhausen in eine Bäckerfamilie hinein. Die Eltern sterben früh, Reis wird von seinem Vormund in eine Kaufmannslehre geschickt. Doch in seiner Freizeit begeistert sich der blitzgescheite und handwerklich versierte Reis für Naturwissenschaft und Technik. So gelingt es ihm als Nichtakademiker auch, eine Anstellung als Lehrer zu finden. Begeistert unterrichtet er seine Schüler und baut für ihr besseres Verständnis ein Modell von einem menschlichen Ohr.
"Seitdem hatte ich die Idee, ob man nicht einen Apparat bauen kann, mit dem man die menschliche Stimme auf weite Entfernungen hörbar machen kann", erinnert sich Philipp Reis später. Die ersten Prototypen bestehen aus einer Hasenblase, einer Stricknadel und einer Geige. Tatsächlich gelingt es ihm, Töne zu transportieren und Reis entwickelt seine Apparatur ständig fort. Er präsentiert seine Erfindung und die Weiterentwicklungen anderen Wissenschaftlern, Industriellen, Politikern – und sogar dem österreichischen Kaiser.
Nur das Potenzial erkennen weder Forscher noch Investoren. Die Eliten nehmen Philipp Reis, den Nichtakademiker aus der hessischen Provinz, nicht wirklich ernst. Anders der US-Amerikaner Graham Bell. Er lässt sich ein Reis-Telefon schicken, entwickelt es weiter und wird als Telefon-Pionier mehr als reich. Den Siegeszug des Telefons erlebt Philipp Reis nicht mehr. Er stirbt am 14.1.1874 an Tuberkulose.
In diesem Zeitzeichen erzählt Martina Meißner
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Martina Meißner
Redaktion: Matti Hesse
Technik: Alexander Buske
"Seitdem hatte ich die Idee, ob man nicht einen Apparat bauen kann, mit dem man die menschliche Stimme auf weite Entfernungen hörbar machen kann", erinnert sich Philipp Reis später. Die ersten Prototypen bestehen aus einer Hasenblase, einer Stricknadel und einer Geige. Tatsächlich gelingt es ihm, Töne zu transportieren und Reis entwickelt seine Apparatur ständig fort. Er präsentiert seine Erfindung und die Weiterentwicklungen anderen Wissenschaftlern, Industriellen, Politikern – und sogar dem österreichischen Kaiser.
Nur das Potenzial erkennen weder Forscher noch Investoren. Die Eliten nehmen Philipp Reis, den Nichtakademiker aus der hessischen Provinz, nicht wirklich ernst. Anders der US-Amerikaner Graham Bell. Er lässt sich ein Reis-Telefon schicken, entwickelt es weiter und wird als Telefon-Pionier mehr als reich. Den Siegeszug des Telefons erlebt Philipp Reis nicht mehr. Er stirbt am 14.1.1874 an Tuberkulose.
In diesem Zeitzeichen erzählt Martina Meißner
- welche kuriosen Dinge Philipp Reis noch erfunden hat,
- warum der Tüftler für seine Beweise den Satz "Ein Pferd frisst keinen Gurkensalat" wählt,
- warum sich der Industrielle Werner von Siemens noch lange über seine Begegnung mit Reis ärgert,
- wie die US-Amerikaner Graham Bell und Elisha Gray beide die Erfindung des Telefons für sich in Anspruch nehmen.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Wolfram Weimer, Verleger und Publizist
- Wolfram Weimer: Der vergessene Erfinder: Wie Philipp Reis das Telefon erfand. München. 2019.
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Martina Meißner
Redaktion: Matti Hesse
Technik: Alexander Buske
Seit fast 1.000 Jahren Venedigs erster Hingucker: Der Markusdom
Geweiht ist die Markuskirche dem Evangelisten und Märtyrer auf dem ägyptischen Alexandria. Im Jahr 828 bringen venezianische Kaufleute seine Gebeine mit einer kleinen List in die Lagunenstadt. Sie entwenden nachts die Reliquien und verstecken sie in einem Korb mit Schweinefleisch. Weil Juden und Muslime das Schweinefleisch als unrein ansehen, kann so die Zollkontrolle umgangen werden.
Die venezianische Stadtregierung erkennt die Bedeutung der Reliquie und errichtet ihr zu Ehren eine hölzerne Kirche neben dem noch bescheidenen Dogenpalast. Es ist die Geburtsstunde des Markuskults, der mit vielen Pilgern auch weiteres Geld in die Stadtkassen bringt. Später findet Markus als geflügelter Löwe mit einem Buch in den Tatzen einen Platz im Stadtwappen. Der heutige Dom ist die dritte Markuskirche. Sie wird am 13. Januar 1094 feierlich geweiht.
In diesem Zeitzeichen erzählt Hildburg Heider:
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Hildburg Heider
Redaktion: Christoph Tiegel und David Rother
Die venezianische Stadtregierung erkennt die Bedeutung der Reliquie und errichtet ihr zu Ehren eine hölzerne Kirche neben dem noch bescheidenen Dogenpalast. Es ist die Geburtsstunde des Markuskults, der mit vielen Pilgern auch weiteres Geld in die Stadtkassen bringt. Später findet Markus als geflügelter Löwe mit einem Buch in den Tatzen einen Platz im Stadtwappen. Der heutige Dom ist die dritte Markuskirche. Sie wird am 13. Januar 1094 feierlich geweiht.
In diesem Zeitzeichen erzählt Hildburg Heider:
- wie der Markusdom Rainer Maria Rilke und Mark Twain fasziniert,
- wie ein Engel Markus seine letzte Ruhestätte offenbart,
- wie problematisch die Lage an der Lagune für das Bauwerk ist.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Mario Piana, Leitender Architekt der Restaurierung von San Marco.
- Birgit Haustedt: Das schöne Gegengewicht der Welt – Mit Rilke durch Venedig. Insel Verlag 2016
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Hildburg Heider
Redaktion: Christoph Tiegel und David Rother
Modern in seiner Zeit: Der Komponist Reinhard Keiser
Zeitgenossen und berühmte Musikschriftsteller des 18. Jahrhunderts sind voll des Lobes. Kein Wunder, gilt Reinhard Keiser doch als der bedeutendste Opern-Komponist seiner Zeit.
An der Leipziger Thomasschule ausgebildet, zieht es Keiser über Braunschweig 1697 nach Hamburg, wo er mit der Oper am Gänsemarkt das erste städtische Opernhaus in Deutschland prägt. Keiser schreibt selbst Opern, rund 70 sollen es gewesen sein. Nur von einem Teil sind Partituren erhalten, von anderen lediglich das Textbuch. Er schreibt Bühnenwerke über Störtebeker, den Karneval von Venedig, Boris Godunow oder das "Zerstörte Troja".
Für Reinhard Keiser steht die Geschichte im Mittelpunkt und das Singen oder das Musizieren als l’art pour l’art, sinngemäß "die Kunst um der Kunst willen", eher im Hintergrund. Er zeigt die Figuren als lebendige Menschen auf der Bühne, die sich im Gesang ausdrücken. Singen um des Singens willen, das Schön-Singen, ist zweitrangig.
Von Aufenthalten in Stuttgart und Kopenhagen abgesehen, bleibt Keiser bis zuletzt in Hamburg. Er wird Kantor am dortigen Dom und schreibt nun überwiegend Kirchenmusik. Reinhard Keiser stirbt mit 65 Jahren am 12. September 1739 in Hamburg.
In diesem Zeitzeichen erzählt Christoph Vratz:
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Christoph Vratz
Redaktion: Gesa Rünker
An der Leipziger Thomasschule ausgebildet, zieht es Keiser über Braunschweig 1697 nach Hamburg, wo er mit der Oper am Gänsemarkt das erste städtische Opernhaus in Deutschland prägt. Keiser schreibt selbst Opern, rund 70 sollen es gewesen sein. Nur von einem Teil sind Partituren erhalten, von anderen lediglich das Textbuch. Er schreibt Bühnenwerke über Störtebeker, den Karneval von Venedig, Boris Godunow oder das "Zerstörte Troja".
Für Reinhard Keiser steht die Geschichte im Mittelpunkt und das Singen oder das Musizieren als l’art pour l’art, sinngemäß "die Kunst um der Kunst willen", eher im Hintergrund. Er zeigt die Figuren als lebendige Menschen auf der Bühne, die sich im Gesang ausdrücken. Singen um des Singens willen, das Schön-Singen, ist zweitrangig.
Von Aufenthalten in Stuttgart und Kopenhagen abgesehen, bleibt Keiser bis zuletzt in Hamburg. Er wird Kantor am dortigen Dom und schreibt nun überwiegend Kirchenmusik. Reinhard Keiser stirbt mit 65 Jahren am 12. September 1739 in Hamburg.
In diesem Zeitzeichen erzählt Christoph Vratz:
- was außer dem Taufdatum über die Herkunft Reinhard Keisers bekannt ist,
- was die Hamburger Oper am Gänsemarkt im 17. Jahrhundert so besonders macht,
- vom Interesse bedeutender Komponisten am Schaffen Reinhard Keisers,
- dass die Darsteller in Keisers Opern nicht nur als Sänger gefordert sind,
- welche unappetitlichen Verzierungen das Hamburger Millerntor Ende des 17. Jahrhunderts erhält.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Thomas Ihlenfeldt (†), Dirigent und Keiser-Experte.
- Walter Rösler: Reinhard Keiser – "Le premier homme du monde", in: Booklet zur Aufnahme "Croesus" mit René Jacobs.
- Christine Blanken: "Keiser, Reinhard", in: Ludwig (Hg.) Finscher: Die Musik in Geschichte und Gegenwart (MGG). Allgemeine Enzyklopädie der Musik, begründet von Friedrich Blume. 2., neubearb. Ausgabe.
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Christoph Vratz
Redaktion: Gesa Rünker
Italiens großer Liedermacher Fabrizio De André
Fabrizio De André ist kein Sänger. Er ist ein Dichter, der singt. Seine Texte erzählen von Menschen, die ausgestoßen sind, Leid durchleben. De André taucht tief in Bilder und Gefühle hinein. Auf der Bühne wirkt sein langer Pony oft wie ein Vorhang, den er zuzieht, um zu singen.
De André kommt aus einem wohlhabenden Elternhaus, was nicht unwichtig ist. Der Vater ist Geschäftsmann, die Mutter von Haus aus wohlhabend. Das ist genau das Leben, das Fabrizio nicht will und gegen das er mit seiner Musik aufbegehrt.
Ein Meisterwerk gelingt Fabrizio De André 1984 mit dem ungewöhnlichen Album "Crêuza de mä", zu Deutsch "Kleiner Pfad runter zum Meer". Es gilt als eines der besten Alben der 80er-Jahre. Danach produziert Fabrizio De André noch zwei Platten. Drei Jahre vor seinem Tod "Anime salve", zu Deutsch "Gerettete Seelen", erneut eine Hommage an die Menschen am Rande. Am 11. Januar 1999 stirbt der große Cantautore Fabrizio De André mit 59 Jahren an Lungenkrebs.
In diesem Zeitzeichen erzählt Andrea Klasen:
Hier gehts es zur "Fabrizio de André"-Spotify-Playlist der Zeitzeichen-Autorin Andrea Klasen
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Andrea Klasen
Redaktion: David Rother
Technik: Christina Gabriel
Onlineproducerin: Vera Kettenbach
De André kommt aus einem wohlhabenden Elternhaus, was nicht unwichtig ist. Der Vater ist Geschäftsmann, die Mutter von Haus aus wohlhabend. Das ist genau das Leben, das Fabrizio nicht will und gegen das er mit seiner Musik aufbegehrt.
Ein Meisterwerk gelingt Fabrizio De André 1984 mit dem ungewöhnlichen Album "Crêuza de mä", zu Deutsch "Kleiner Pfad runter zum Meer". Es gilt als eines der besten Alben der 80er-Jahre. Danach produziert Fabrizio De André noch zwei Platten. Drei Jahre vor seinem Tod "Anime salve", zu Deutsch "Gerettete Seelen", erneut eine Hommage an die Menschen am Rande. Am 11. Januar 1999 stirbt der große Cantautore Fabrizio De André mit 59 Jahren an Lungenkrebs.
In diesem Zeitzeichen erzählt Andrea Klasen:
- wie Fabrizio De André mit der Geige nichts anfangen kann, aber mit der Gitarre zur Musik findet,
- mit welcher Beziehung Fabrizio seine Eltern schockiert,
- welche Rolle die junge Prostituierte Marinella in De Andrés Karriere spielt,
- was Fabrizio am Sterbebett seines Vaters verspricht,
- wie De André und seine Freundin entführt werden und eine besondere Beziehung zu den Entführern eingehen.
Hier gehts es zur "Fabrizio de André"-Spotify-Playlist der Zeitzeichen-Autorin Andrea Klasen
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Eric Pfeil, Musiker und Buchautor aus Köln
- Eric Pfeil: "Azzurro - mit hundert Songs durch Italien", Köln 2022.
- Peter Burri; Ruedi Ankli: "Cantautore Republic - die italienischen Rockpoeten, ihre Geschichte, ihre Texte mit über 120 Liedern italienisch/deutsch", Basel 1985 (nur noch antiquarisch erhältlich).
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Andrea Klasen
Redaktion: David Rother
Technik: Christina Gabriel
Onlineproducerin: Vera Kettenbach
Reisender, Schriftsteller, Revolutionär: Georg Forster
Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit - für diese Ideale geht Georg Forster ins Exil. Ende des 18. Jahrhunderts ist er einer der führenden Jakobiner in Deutschland und glühender Anhänger der Französischen Revolution.
Forster ist zu Lebzeiten eine Berühmtheit. Als Illustrator an Bord bei der zweiten Weltumseglung von James Cook gehört er seit seinen Schilderungen von dieser "Reise um die Welt" zu den brillanten Schriftstellern seiner Zeit. Johann Wolfgang von Goethe ist von ihm begeistert, Christoph Martin Wieland schätzt ihn und für den jungen Alexander von Humboldt ist er ein Idol.
Als Mitbegründer der ersten deutschen Republik in Mainz muss Forster 1793 nach deren Ende im Pariser Exil bleiben und darf nicht zurück nach Deutschland. Nur wenige Jahre nach seinem Tod am 10. Januar 1794 in Paris ist Georg Forster in Deutschland fast vollkommen vergessen.
In diesem Zeitzeichen erzählt Andrea Kath:
Das sind unsere wichtigsten Interviewpartner und Quellen:
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Andrea Kath
Redaktion: Gesa Rünker
Technik: Sascha Schiemann
Onlineproducerin: Vera Kettenbach
Forster ist zu Lebzeiten eine Berühmtheit. Als Illustrator an Bord bei der zweiten Weltumseglung von James Cook gehört er seit seinen Schilderungen von dieser "Reise um die Welt" zu den brillanten Schriftstellern seiner Zeit. Johann Wolfgang von Goethe ist von ihm begeistert, Christoph Martin Wieland schätzt ihn und für den jungen Alexander von Humboldt ist er ein Idol.
Als Mitbegründer der ersten deutschen Republik in Mainz muss Forster 1793 nach deren Ende im Pariser Exil bleiben und darf nicht zurück nach Deutschland. Nur wenige Jahre nach seinem Tod am 10. Januar 1794 in Paris ist Georg Forster in Deutschland fast vollkommen vergessen.
In diesem Zeitzeichen erzählt Andrea Kath:
- wie Georg Forster schon als Jugendlicher mit außergewöhnlicher Begabung seine Familie unterstützt,
- wie Forster als Illustrator mit James Cook auf Reisen geht,
- dass Georgs Forschungsdrang seine Ehe belastet,
- von Forsters Zweifeln an der Französischen Revolution.
Das sind unsere wichtigsten Interviewpartner und Quellen:
- Klaus Harpprecht (Interview von 2009), Journalist und Buchautor, Georg Forsters Biograf
- Frank Vorpahl, Journalist und Buchautor, Kurator einiger Ausstellungen zu Georg Forster
- Georg Forster und Gerhard Steiner (Hg.): "Reise um die Welt". 1983
- Klaus Harpprecht: "Georg Forster oder die Liebe zur Welt: Eine Biographie". 1990
- Frank Vorpahl: "Der Welterkunder: Auf der Suche nach Georg Forster". 2018
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Andrea Kath
Redaktion: Gesa Rünker
Technik: Sascha Schiemann
Onlineproducerin: Vera Kettenbach
Mehr Enttäuschung als Hoffnung: Der Dramatiker Heiner Müller
Heiner Müller wird am 09. Januar 1929 in Sachsen geboren. Er erlebt die Verhaftung seines Vaters durch die Nazis, einen Besuch im Konzentrationslager und die Ausgrenzung als Sohn eines "Verbrechers". Nach der Nazizeit wird Heiner Müllers Vater Funktionär der SED - zieht aber schon 1951 mit seiner Familie in den Westen.
Heiner Müller bleibt in der DDR und wird zum gleichermaßen gefeierten wie umstrittenen Dramatiker. Er arbeitet als Dramaturg, Regisseur und zuletzt als Intendant des Berliner Ensembles.
In seinen Stücken erzählt Müller von den Brüchen und Widersprüchen in der DDR und den Hoffnungen auf eine bessere Zukunft. Als ihn das in Konflikt mit der Kulturbürokratie bringt, verlegt er sich auf die Bearbeitung antiker und historischer Stoffe. Heiner Müller will keinen fröhlichen Applaus, sondern er will das Publikum auch fordern.
In diesem Zeitzeichen erzählt Thomas Klug:
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Thomas Klug
Redaktion: Matti Hesse
Technik: Martin Kropp
Onlineproducerin: Vera Kettenbach
Heiner Müller bleibt in der DDR und wird zum gleichermaßen gefeierten wie umstrittenen Dramatiker. Er arbeitet als Dramaturg, Regisseur und zuletzt als Intendant des Berliner Ensembles.
In seinen Stücken erzählt Müller von den Brüchen und Widersprüchen in der DDR und den Hoffnungen auf eine bessere Zukunft. Als ihn das in Konflikt mit der Kulturbürokratie bringt, verlegt er sich auf die Bearbeitung antiker und historischer Stoffe. Heiner Müller will keinen fröhlichen Applaus, sondern er will das Publikum auch fordern.
In diesem Zeitzeichen erzählt Thomas Klug:
- dass Heiner Müllers Texte wie gemacht sind für Warnhinweise,
- wie Müllers Werk gleichermaßen Vergangenheit wie Zukunft bewältigt,
- von der Verbindung Müllers zur Band "Einstürzende Neubauten",
- wie Heiner Müller an Geschichten feilt und sich bei allem bedient, was gerade zur Hand oder im Kopf ist.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Heiner Müller: "Krieg ohne Schlacht", Lebenserinnerungen. 2019
- Dr. Falk Strehlow, Germanist
- Jan-Christoph Gockel, Regisseur
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Thomas Klug
Redaktion: Matti Hesse
Technik: Martin Kropp
Onlineproducerin: Vera Kettenbach
"Die Wunder der Welt": Der venezianische Reisende Marco Polo
In seinem Buch "Il Milione" berichtet der Venezianer Marco Polo von seiner abenteuerlichen Reise nach China und den Erlebnissen dort. Man erfährt von Heiratsbräuchen in China, ob Elefanten von riesigen Vögeln aus dem Sumpf gehoben werden können oder wie man eine Burg belagert.
Der Glaubwürdigkeit dieser Berichte ist nicht zuträglich, dass die Original-Handschrift verloren geht. Es existieren 150 Abschriften und frühe Übersetzungen des Textes, die zwar zum Teil noch zu Lebzeiten Marco Polos entstehen, aber stark voneinander abweichen.
Von ihrer Faszination haben Marco Polos Reiseberichte trotzdem kaum verloren. Es sind Berichte von großen Abenteuern in fernen Ländern und dem Kontakt zu fremden Kulturen. Das Buch ist eines der erstaunlichsten und einflussreichsten, die jemals geschrieben werden.
Ein späterer Chronist behauptet, ein Priester habe Marco Polo noch auf dem Sterbebett dazu gedrängt, all seine Lügen nun doch endlich einzugestehen, damit ihm das Himmelreich zuteilwerde. Polo aber habe geantwortet, "ich habe nicht die Hälfte von dem erzählt, was ich wirklich gesehen habe, denn sonst hätte mir niemand geglaubt."
In diesem Zeitzeichen erzählt Marko Rösseler:
Das ist unser wichtigster Interviewpartner:
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Marko Rösseler
Redaktion: Gesa Rünker
Technik: Sascha Schiemann
Onlineproducerin: Vera Kettenbach
Der Glaubwürdigkeit dieser Berichte ist nicht zuträglich, dass die Original-Handschrift verloren geht. Es existieren 150 Abschriften und frühe Übersetzungen des Textes, die zwar zum Teil noch zu Lebzeiten Marco Polos entstehen, aber stark voneinander abweichen.
Von ihrer Faszination haben Marco Polos Reiseberichte trotzdem kaum verloren. Es sind Berichte von großen Abenteuern in fernen Ländern und dem Kontakt zu fremden Kulturen. Das Buch ist eines der erstaunlichsten und einflussreichsten, die jemals geschrieben werden.
Ein späterer Chronist behauptet, ein Priester habe Marco Polo noch auf dem Sterbebett dazu gedrängt, all seine Lügen nun doch endlich einzugestehen, damit ihm das Himmelreich zuteilwerde. Polo aber habe geantwortet, "ich habe nicht die Hälfte von dem erzählt, was ich wirklich gesehen habe, denn sonst hätte mir niemand geglaubt."
In diesem Zeitzeichen erzählt Marko Rösseler:
- wie Marco Polos Erinnerungen angeblich in einer Gefängniszelle niedergeschrieben werden,
- wie Marco Polo durch Vater und Onkel für seine Reisen motiviert wird,
- welche Bitte der mongolische Herrscher Kublai Khan an Papst Clemens IV. richtet,
- von Marco Polos ersten Begegnungen mit Tatoos und Menschenfressern.
Das ist unser wichtigster Interviewpartner:
- Tilmann Spengler, Sinologe, Schriftsteller und Journalist.
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Marko Rösseler
Redaktion: Gesa Rünker
Technik: Sascha Schiemann
Onlineproducerin: Vera Kettenbach
Inflationsheiliger und Kohlrabiapostel: Friedrich Muck-Lamberty
Friedrich Muck-Lamberty ist in der wirren und harten Zeit nach dem Ersten Weltkrieg ein erstaunlicher Mensch. Er spricht über Gott und die Welt, über die "Neue Zeit", die eine "Not-Zeit" ist und dass man zu einer "Not-Wende" kommen muss, indem man den verderblichen Strömungen begegnet. Mit seiner Schar zieht er durch die Lande und ruft die Menschen zur Besinnung auf.
Ein so überzeugender Prediger wie Muck-Lamberty trifft den Nerv der Zeit. Begierig lauschen die Entwurzelten und Verunsicherten seinen Botschaften.
Während der NS-Zeit gerät er gelegentlich in Schwierigkeiten, unter denen er sich aber wegducken kann. In den 1950er-Jahren zieht er zunächst nach Königswinter, dann als Heiler in den Westerwald. Bis zu seinem Tod im Alter von 92 Jahren am 7. Januar 1984 bleibt Friedrich Muck-Lamberty ein Querkopf und Freigeist. Er begrüßt Fidel Castros Kuba und die Studenten-Revolte, sieht sich als Vorreiter der Ökobewegung.
In diesem Zeitzeichen erzählt Christiane Kopka:
Das sind die wichtigsten Quellen und Interviewpartnerin:
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Christiane Kopka
Redaktion: David Rother
Technik: Theo Kramer
Onlineproducerin: Vera Kettenbach
Ein so überzeugender Prediger wie Muck-Lamberty trifft den Nerv der Zeit. Begierig lauschen die Entwurzelten und Verunsicherten seinen Botschaften.
Während der NS-Zeit gerät er gelegentlich in Schwierigkeiten, unter denen er sich aber wegducken kann. In den 1950er-Jahren zieht er zunächst nach Königswinter, dann als Heiler in den Westerwald. Bis zu seinem Tod im Alter von 92 Jahren am 7. Januar 1984 bleibt Friedrich Muck-Lamberty ein Querkopf und Freigeist. Er begrüßt Fidel Castros Kuba und die Studenten-Revolte, sieht sich als Vorreiter der Ökobewegung.
In diesem Zeitzeichen erzählt Christiane Kopka:
- wie der kleine Friedrich Lamberty zu seinem Spitznamen "Muck" kommt,
- womit die "Kohlrabi-Apostel" und "Inflationsheiligen" nach dem Ersten Weltkrieg in Deutschland ihre Anhänger begeistern,
- welches Ernährungs-Experiment der deutschen Marine Friedrich Muck-Lamberty sehr entgegen kommt,
- dass Muck-Lamberty selbst es mit der gepredigten Askese nicht so genau nimmt.
Das sind die wichtigsten Quellen und Interviewpartnerin:
- Heidemarie Hecht, Biografin
- Heidemarie Hecht: "An alle Lebendigen. Friedrich Muck-Lamberty - Ein völkischer Freigeist.", Jena 2020
- Ulrich Linse: "Barfüßige Propheten. Erlöser der zwanziger Jahre", Berlin 1983
- Lisa Tetzner: "Im Land der Industrie zwischen Rhein und Ruhr", Jena 1923
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Christiane Kopka
Redaktion: David Rother
Technik: Theo Kramer
Onlineproducerin: Vera Kettenbach
Ein Jahrhundertleben für die Kunst: Heinz Berggruen
Heinz Berggruen wächst in einem liberalen, jüdischen Elternhaus in Berlin Wilmersdorf auf. Mit Kunst haben seine Eltern nichts am Hut, schreibt er in seiner Autobiografie. Ganz anders Heinz, der in Frankreich Kunstgeschichte und Literatur studiert.
Zurück in Deutschland arbeitet Berggruen zunächst als Journalist und flieht 1936 vor den Nationalsozialisten in die USA: Mit einem Stipendium der Berkeley-Universität geht er nach Kalifornien. Neben dem Studium arbeitet er in einem Museum für Moderne Kunst. Das verändert sein Leben. Berggruen wird erst Kunsthändler und dann Kunstsammler.
1996 kehrt Heinz Berggruen nach Deutschland zurück. In einer "Geste der Versöhnung" verkauft er dem deutschen Staat seine Gemäldesammlung zum Preis von 253 Millionen Mark.
Berlin stellt für die Sammlung den westlichen Stülerbau zur Verfügung: Hier entsteht das "Museum Berggruen". Heinz Berggruen wird im Jahr 2004 in einem Festakt zum Ehrenbürger Berlins ernannt.
In diesem Zeitzeichen erzählt Kay Bandermann:
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Kay Bandermann
Redaktion: David Rother, Christoph Tiegel
Technik: Sascha Schiemann
Zurück in Deutschland arbeitet Berggruen zunächst als Journalist und flieht 1936 vor den Nationalsozialisten in die USA: Mit einem Stipendium der Berkeley-Universität geht er nach Kalifornien. Neben dem Studium arbeitet er in einem Museum für Moderne Kunst. Das verändert sein Leben. Berggruen wird erst Kunsthändler und dann Kunstsammler.
1996 kehrt Heinz Berggruen nach Deutschland zurück. In einer "Geste der Versöhnung" verkauft er dem deutschen Staat seine Gemäldesammlung zum Preis von 253 Millionen Mark.
Berlin stellt für die Sammlung den westlichen Stülerbau zur Verfügung: Hier entsteht das "Museum Berggruen". Heinz Berggruen wird im Jahr 2004 in einem Festakt zum Ehrenbürger Berlins ernannt.
In diesem Zeitzeichen erzählt Kay Bandermann:
- warum Heinz Berggruen den Kriegseintritt der USA als "Erlösung" empfindet,
- wie drei russische Schwestern Heinz Berggruen den Einstieg in den Kunsthandel ermöglichen,
- wie Heinz Berggruen und sein Sohn Oliver durch eine Kunstausstellung zueinander finden,
- wie Bundeskanzler Gerhard Schröder mit einem Zettelchen grünes Licht für den Erwerb der Berggruen-Sammlung gibt.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Heinz Berggruen: "Hauptweg und Nebenwege", Autobiografie, 1996
- Olivier Berggruen (Heinz Berggruens Sohn)
- Professor Dr. Klaus-Dieter Lehmann, Berlin
- Professor Michael Naumann, Berlin/Hamburg
- Professorin Monika Grütters, MdB, Berlin
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Kay Bandermann
Redaktion: David Rother, Christoph Tiegel
Technik: Sascha Schiemann
Legendäre Flucht von Gefängnisinsel: Der Zugräuber Roy Gardner
Roy Gardners Leben beginnt, wie ein ganz normales Leben im Schatten der Rocky Mountains. Er ist sportlich, liebt die Natur und die Leute mögen ihn. Der Familie geht es gut, doch Roy ist das alles schnell zu langweilig. Er streift umher, arbeitet mal als Bergmann, als Hufschmied und meldet sich bei der Army.
Auch das ist ihm bald zu öde. Gardner desertiert, strandet im mexikanischen Bürgerkriegs, versorgt die Rebellen mit Waffen, wird geschnappt und zum Tod durch Erschießen verurteilt. Aber er kann kurz vor der Exekution entkommen und flieht zurück in die USA.
Gardner überfällt vor allem Züge und wird geschnappt. Doch er entkommt aus dem berüchtigten Gefängnis auf McNeil Island. Mit der spektakulären Flucht, die er gerne an Zeitungen verkauft, wird er zum meistgesuchten Mann der USA. Mehrfach wird er eingebuchtet und flieht immer wieder. Doch aus dem Gefängnis von Alcatraz kann Gardner nicht mehr fliehen - dafür wird er 1938 nach vier Jahren Haft dort begnadigt, allerdings als von der Einzelhaft gebrochener Mann.
Gardner findet sich in der Freiheit nicht zurecht. Er schreibt ein Buch, das kaum Interesse findet, sein spektakuläres Leben kommt auch nicht ins Kino und ein in die Jahre gekommener Ganove produziert keine Schlagzeilen mehr. Gardner besorgt sich das Giftgas Zyanid und nimmt sich im Januar 1940 in einem Hotelzimmer das Leben.
In diesem Zeitzeichen erzählt Burkhard Hupe:
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Burkhard Hupe
Redaktion: Matti Hesse
Auch das ist ihm bald zu öde. Gardner desertiert, strandet im mexikanischen Bürgerkriegs, versorgt die Rebellen mit Waffen, wird geschnappt und zum Tod durch Erschießen verurteilt. Aber er kann kurz vor der Exekution entkommen und flieht zurück in die USA.
Gardner überfällt vor allem Züge und wird geschnappt. Doch er entkommt aus dem berüchtigten Gefängnis auf McNeil Island. Mit der spektakulären Flucht, die er gerne an Zeitungen verkauft, wird er zum meistgesuchten Mann der USA. Mehrfach wird er eingebuchtet und flieht immer wieder. Doch aus dem Gefängnis von Alcatraz kann Gardner nicht mehr fliehen - dafür wird er 1938 nach vier Jahren Haft dort begnadigt, allerdings als von der Einzelhaft gebrochener Mann.
Gardner findet sich in der Freiheit nicht zurecht. Er schreibt ein Buch, das kaum Interesse findet, sein spektakuläres Leben kommt auch nicht ins Kino und ein in die Jahre gekommener Ganove produziert keine Schlagzeilen mehr. Gardner besorgt sich das Giftgas Zyanid und nimmt sich im Januar 1940 in einem Hotelzimmer das Leben.
In diesem Zeitzeichen erzählt Burkhard Hupe:
- Wie der Gangster Roy Gardner im couragierten Postangestellten Roy Gin seinen Meister findet,
- wie Roy Gardner reihenweise US-Marshalls blamiert,
- wie ein nicht vorhandener Hirsch Roy Gardner zur Flucht verhilft,
- den Inhalt eines Briefes, den seine Ehefrau Dolly ihm mit der Anrede "Dear Daddy" nach Alcatraz schickt.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Michael Esslinger, Autor und Historiker
- Michael Esslinger: Letters from Alcatraz, Ocean View Publishing, 2008, San Francisco
- Finn J.D. John , Historiker und Autor des amerikanischen You-Tube Kanals Hidden Treasures
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Burkhard Hupe
Redaktion: Matti Hesse
Louis Braille, Blindenlehrer und Erfinder der Brailleschrift
Louis Braille selbst verletzt sich im Alter von drei Jahren mit einem Werkzeug am Auge. Das Auge entzündet sich und steckt das andere an. Mit fünf Jahren ist er vollständig erblindet.
Der Junge besucht die Dorfschule. Er ist ein guter Schüler, kann aber nur zuhören, und nicht lesen lernen wie alle anderen. Das geht nur am königlichen Blindeninstitut in Paris, der ersten Schule weltweit für junge blinde Menschen. Bloß das mit dem Lesen funktioniert nicht ganz so flüssig, wie Louis sich das wünscht. Bislang presst man lateinische Buchstaben mittels sogenanntem Reliefdruck in dickes Papier, das ist mühsam zu lesen und noch mühsamer zu schreiben.
1820 besucht Artilleriehauptmann Charles Barbier die Blindenschule und erzählt von einer militärischen Nachtschrift, mit der schriftliche Befehle auch im Dunkeln übermittelt werden können. Louis und seine Mitschüler probieren es aus und sind begeistert. Aber sie hat noch Mängel. Schulleiter Alexandre Pignier unterstützt fortan Brailles Vorhaben eine neue Blindenschrift zu entwickeln.
Im Alter von 16 Jahren hat Louis es 1825 geschafft. Seine Blindenschrift ist fertig. Sie besteht aus sechs Punkten, angeordnet wie auf einem Würfel. Jede Punktkombination ergibt einen Buchstaben oder ein Satzzeichen. Die sechs Punkte passen perfekt unter eine Fingerkuppe.
In diesem Zeitzeichen erzählt Amy Zayed:
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Amy Zayed
Redaktion: Matti Hesse
Technik: Jens Buchheister
Der Junge besucht die Dorfschule. Er ist ein guter Schüler, kann aber nur zuhören, und nicht lesen lernen wie alle anderen. Das geht nur am königlichen Blindeninstitut in Paris, der ersten Schule weltweit für junge blinde Menschen. Bloß das mit dem Lesen funktioniert nicht ganz so flüssig, wie Louis sich das wünscht. Bislang presst man lateinische Buchstaben mittels sogenanntem Reliefdruck in dickes Papier, das ist mühsam zu lesen und noch mühsamer zu schreiben.
1820 besucht Artilleriehauptmann Charles Barbier die Blindenschule und erzählt von einer militärischen Nachtschrift, mit der schriftliche Befehle auch im Dunkeln übermittelt werden können. Louis und seine Mitschüler probieren es aus und sind begeistert. Aber sie hat noch Mängel. Schulleiter Alexandre Pignier unterstützt fortan Brailles Vorhaben eine neue Blindenschrift zu entwickeln.
Im Alter von 16 Jahren hat Louis es 1825 geschafft. Seine Blindenschrift ist fertig. Sie besteht aus sechs Punkten, angeordnet wie auf einem Würfel. Jede Punktkombination ergibt einen Buchstaben oder ein Satzzeichen. Die sechs Punkte passen perfekt unter eine Fingerkuppe.
In diesem Zeitzeichen erzählt Amy Zayed:
- warum sich auch Widerstände gegen Brailles Blindenschrift regen,
- wie Braille blinden Menschen nicht nur das Lesen, sondern auch Musizieren erleichtert,
- warum die Sprachausgabe von Büchern die Blindenschrift wohl nie vollständig ersetzen kann,
- warum Louis Braille die Anstellung als Lehrer eines blinden Prinzen ablehnt.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Prof. Dr. Thomas Kahlisch, Leiter des deutschen Zentrums für barrierefreies Lesen in Leipzig.
- Cassandra Spittmann, Künstlername Cass Mae. Geburtsblinde Duisburger Musikerin.
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Amy Zayed
Redaktion: Matti Hesse
Technik: Jens Buchheister
Victor Borge: Klaviervirtuose und Komödiant der Klassik
Manche seiner Witze erinnern an Charlie Chaplin: Der dänisch-amerikanische Pianist Victor Borge versucht ein Glissando, doch da endet die Tastatur - und er fällt neben das Klavier. Er mischt den klassischen Konzertbetrieb auf wie kein Zweiter.
Bei einem seiner Auftritte in der Muppet-Show lässt er bei der gleichförmigen Mondschein-Sonate das passieren, was jeder Kulturschaffende im Konzert vermeiden will: Alle schlafen ein - Zuhörer, Pianist und sogar die kleine Büste von Beethoven.
In diesem Zeitzeichen erzählt Ralph Erdenberger:
Das sind unsere wichtigsten Interviewpartner:
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Ralph Erdenberger
Redaktion: David Rother
Bei einem seiner Auftritte in der Muppet-Show lässt er bei der gleichförmigen Mondschein-Sonate das passieren, was jeder Kulturschaffende im Konzert vermeiden will: Alle schlafen ein - Zuhörer, Pianist und sogar die kleine Büste von Beethoven.
In diesem Zeitzeichen erzählt Ralph Erdenberger:
- wann Victor Borge anfängt, Klavier zu lernen,
- wie er sich ein Konzert-"Duell" mit einer Sängerin leistet,
- wie der jüdische Pianist in den 1930er-Jahren antisemitische Zwischenrufe aus dem Publikum pariert,
- wer Victor Borge in den USA groß rausbringt.
Das sind unsere wichtigsten Interviewpartner:
- György Meszaros (Dirigent und erster Kapellmeister am Landestheater Detmold)
- Hans Liberg (niederländischer Musik-Entertainer)
Weiterführende Links:
- Solo am Klavier: Victor Borge - Piano Jokes
- Im Duett: Victor Borge mit Sängerin
- Dirigieren: Victor Borge - Dance of the Comedians
- Muppet-Show: Victor Borges Auftritte
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Ralph Erdenberger
Redaktion: David Rother
Oscar Micheaux: Schwarzer Siedler und US-Filmpionier
Er stammt von ehemaligen Sklaven ab und weiß, was "Rassen"-Trennung bedeutet. Doch Oscar Micheaux lässt sich vom Rassismus in den USA nicht unterkriegen. Weder als Farmer, der sich als Schwarzer unter lauter weißen Siedlern behaupten muss. Noch als Autor und Filmemacher, der in drei Jahrzehnten einen Film nach dem anderen produziert, ab 1931 auch Tonfilme. Oscar Micheaux stirbt 1951 im Alter von 67 Jahren.
In diesem Zeitzeichen erzählt Almut Finck:
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Weiterführender Link:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Almut Finck
Redaktion: Matti Hesse
In diesem Zeitzeichen erzählt Almut Finck:
- wie groß die Parzelle Land ist, die Oscar Micheaux erwirbt,
- welche Herausforderungen er als Farmer zu bestehen hat,
- wie Oscar Micheaux zum Filmemacher wird,
- welche Bedeutung Hollywood in seinem Leben hat.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- McGilligan, Patrick: The great and only Oscar Micheaux.The Life of America’s first black filmmaker. New York, 2007
- Bowser, Pearl; Gaines, Jane; Musser, Charles, Hgs.: Oscar Micheaux and His Circle. African-American Filmmaking and Race Cinema of the Silent Era. Bloomington, 2001
Weiterführender Link:
- Black History in Two Minutes or so: The First Black Indie Filmmaker Oscar Micheaux
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Almut Finck
Redaktion: Matti Hesse
Das Internationale Jahr des Kindes beginnt
1979 ist ein symbolträchtiges Jahr. Es ist genau 20 Jahre her, dass die Vereinten Nationen die "Erklärung der Rechte des Kindes" proklamiert haben. Jetzt sollen die Kinderrechte in einem Völkerrechtsvertrag verankert werden.
1989 liegt es auf dem Tisch: das "Übereinkommen über die Rechte des Kindes". Ein Meilenstein in der Geschichte der Kinderrechtsbewegung, der durch das "Internationale Jahr" so richtig ins Rollen gekommen ist. Bis heute haben 195 Staaten das Regelwerk unterzeichnet.
In diesem Zeitzeichen erzählt Claudia Friedrich:
Das sind unsere wichtigsten Quellen:
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Claudia Friedrich
Redaktion: Christoph Tiegel und Gesa Rünker
1989 liegt es auf dem Tisch: das "Übereinkommen über die Rechte des Kindes". Ein Meilenstein in der Geschichte der Kinderrechtsbewegung, der durch das "Internationale Jahr" so richtig ins Rollen gekommen ist. Bis heute haben 195 Staaten das Regelwerk unterzeichnet.
In diesem Zeitzeichen erzählt Claudia Friedrich:
- warum Kinder eigene Rechte brauchen,
- was das Internationale Jahr des Kindes gebracht hat,
- was Völkerbund & Co. für die Kinderrechte getan haben,
- welche Rolle UNICEF spielt
- wie die Kinderrechtskonvention umgesetzt oder missachtet wird.
Das sind unsere wichtigsten Quellen:
- UNICEF Deutschland (Hg.): Konvention über die Rechte des Kindes. Kinderfreundliche Fassung, 20.11.1989
- Waltraud Kerber-Ganse: Die Menschenrechte des Kindes. Die UN-Kinderrechtskonvention und die Pädagogik von Janusz Korczak. Versuch einer Perspektivverschränkung, 2009
- Janusz Korczak: Das Recht des Kindes auf Achtung. (1828) Ausgabe von Elisabeth Heimpel und Hannes Roos (Hg.), Göttingen, 1970
Weiterführende Links:
- Deutschlandspiegel 1979: Bestandsaufnahme der Lage der Kinder in der Bundesrepublik
- Planet Schule: Lara kämpft für Kinderrechte
- Deutscher Bundestag: Die Kinderrechte - leicht erklärt
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Claudia Friedrich
Redaktion: Christoph Tiegel und Gesa Rünker
Vor 50 Jahren: So war das Jahr 1973
Um Benzin zu sparen, werden im November und Dezember 1973 vier autofreie Sonntage verfügt. In der "Ölkrise" droht dem Fortschrittssymbol Auto der Sprit auszugehen.
Die Ölkrise nimmt ihren Anfang am 6. Oktober, dem höchsten jüdischen Feiertag "Jom Kippur" mit dem Angriff Ägyptens und Syriens auf Israel. In der Folge beschließen die ölproduzierenden arabischen Staaten aus Solidarität mit den Palästinensern Exportkürzungen und -boykotte gegen die Unterstützer Israels.
Ausgerechnet in diesen turbulenten Zeiten schwächelt die Weltmacht USA. Der Watergate-Skandal und das Eingeständnis, den Vietnam-Krieg verloren zu haben, stürzen das Land in die Krise. Der US-Geheimdienst CIA ist am 11. September 1973 aber noch maßgeblich am Sturz des gewählten chilenischen Präsidenten Salvador Allende und der Machtergreifung einer Militärjunta unter Führung des Generals Augusto Pinochet beteiligt.
Trotz aller Kontroversen, Krisen und Kriege: Heute erscheint das Jahr 1973 vielen in den westlichen Industrieländern fast wie die "gute, alte Zeit" mit großer sozialer Sicherheit, weniger Spaltung und einem gesellschaftlichen Grundkonsens, der von den meisten geteilt wird.
In diesem Zeitzeichen erzählt Thomas Pfaff:
Das sind unsere wichtigsten Quellen:
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Thomas Pfaff
Redaktion: Gesa Rünker
Onlineproducerin: Vera Kettenbach
Die Ölkrise nimmt ihren Anfang am 6. Oktober, dem höchsten jüdischen Feiertag "Jom Kippur" mit dem Angriff Ägyptens und Syriens auf Israel. In der Folge beschließen die ölproduzierenden arabischen Staaten aus Solidarität mit den Palästinensern Exportkürzungen und -boykotte gegen die Unterstützer Israels.
Ausgerechnet in diesen turbulenten Zeiten schwächelt die Weltmacht USA. Der Watergate-Skandal und das Eingeständnis, den Vietnam-Krieg verloren zu haben, stürzen das Land in die Krise. Der US-Geheimdienst CIA ist am 11. September 1973 aber noch maßgeblich am Sturz des gewählten chilenischen Präsidenten Salvador Allende und der Machtergreifung einer Militärjunta unter Führung des Generals Augusto Pinochet beteiligt.
Trotz aller Kontroversen, Krisen und Kriege: Heute erscheint das Jahr 1973 vielen in den westlichen Industrieländern fast wie die "gute, alte Zeit" mit großer sozialer Sicherheit, weniger Spaltung und einem gesellschaftlichen Grundkonsens, der von den meisten geteilt wird.
In diesem Zeitzeichen erzählt Thomas Pfaff:
- wie aus dem politischen und jugendkulturellen Aufbruch der späten 1960er-Jahre Umweltbewegung, Frauenbewegung und antiautoritäre Konzepte entstehen,
- wie das kleinbürgerliche Ekel Alfred in der Fernsehserie "Ein Herz und eine Seele" den konstruktiven Generationenkonflikt in Deutschlands Wohnzimmer bringt,
- wie erstmals in der bundesdeutschen Geschichte Gastarbeiter Initiatoren von Arbeits-Niederlegungen werden.
Das sind unsere wichtigsten Quellen:
- "Chronik 1973 – Tag für Tag in Wort und Bild" Chronik-Verlag
- Fabian Scheidler, "Das Ende der Megamaschine", 2015
- Ulrike Herrmann, "Das Ende des Kapitalismus", 2022
Weiterführende Links:
- Stichtag: 25. November 1973 - Erster autofreier Sonntag in Deutschland
- Zeitzeichen: 17. Juni 1972 – Einbruch in das Hauptquartier der Demokraten (Watergate)
- Zeitzeichen: 27.01.1973 - Abkommen über das Ende des Vietnamkriegs
- Stichtag: 3. November 1970 - Salvador Allende als Präsident von Chile vereidigt
- Stichtag: 15. Januar 1973 - "Ein Herz und eine Seele” erstmals ausgestrahlt
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Thomas Pfaff
Redaktion: Gesa Rünker
Onlineproducerin: Vera Kettenbach
Der römische Dichter Ovid muss ins Exil (im Jahr 8 n.Chr.)
Publius Ovidius Naso wird im alten Sulmo, heute Sulmona, in den Abruzzen geboren. Per Geburt gehört er dem wohlhabenden Ritterstand an. Der Vater möchte den Sohn einmal als Politiker im römischen Senat sehen.
Aber der Junge hat andere Pläne. Er will Dichter werden. Seine Karriere beginnt er mit Liebesgedichten. An Selbstbewusstsein mangelt es ihm nicht. Er muss mit seiner Kunst nicht einmal Geld verdienen. Mit seinem Erbe hat er für immer ausgesorgt.
Es könnte alles so schön sein. Ovid trägt seine Werke sogar am kaiserlichen Hof des Augustus vor. Doch mit irgendetwas erregt Ovid den Zorn des Kaisers. Womit genau, ist nicht bekannt. Aber es reicht offensichtlich aus, um in die Verbannung geschickt zu werden.
Es gibt allerhand Mutmaßungen, aber Genaues weiß man nicht. Möglicherweise hat Ovid etwas gesehen, was nicht für seine Augen bestimmt war. Vielleicht öffnet er im Palast des Augustus die falsche Türe und findet den Augustus, seine Frau Livia oder die Tochter Julia bei irgendeiner unerlaubten Tätigkeit. Wir wissen es nicht und werden es wahrscheinlich nie erfahren. Denn der Dichter schweigt beharrlich.
Die Verbannung verschlägt ihn wohl nach Tomi. Tomi liegt im heutigen Rumänien etwa an der Donau-Mündung, also am Schwarzen Meer. Heute heißt der Ort Constanza. In Constanza steht Ovid bis heute als Denkmal auf hohem Sockel und die Rumänen verehren ihn als einen der Ihren.
In diesem Zeitzeichen erzählt Marko Rösseler:
Das sind unsere wichtigsten Quellen und unser Interviewpartner:
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Marko Rösseler
Redaktion: David Rother
Onlineproducerin: Vera Kettenbach
Aber der Junge hat andere Pläne. Er will Dichter werden. Seine Karriere beginnt er mit Liebesgedichten. An Selbstbewusstsein mangelt es ihm nicht. Er muss mit seiner Kunst nicht einmal Geld verdienen. Mit seinem Erbe hat er für immer ausgesorgt.
Es könnte alles so schön sein. Ovid trägt seine Werke sogar am kaiserlichen Hof des Augustus vor. Doch mit irgendetwas erregt Ovid den Zorn des Kaisers. Womit genau, ist nicht bekannt. Aber es reicht offensichtlich aus, um in die Verbannung geschickt zu werden.
Es gibt allerhand Mutmaßungen, aber Genaues weiß man nicht. Möglicherweise hat Ovid etwas gesehen, was nicht für seine Augen bestimmt war. Vielleicht öffnet er im Palast des Augustus die falsche Türe und findet den Augustus, seine Frau Livia oder die Tochter Julia bei irgendeiner unerlaubten Tätigkeit. Wir wissen es nicht und werden es wahrscheinlich nie erfahren. Denn der Dichter schweigt beharrlich.
Die Verbannung verschlägt ihn wohl nach Tomi. Tomi liegt im heutigen Rumänien etwa an der Donau-Mündung, also am Schwarzen Meer. Heute heißt der Ort Constanza. In Constanza steht Ovid bis heute als Denkmal auf hohem Sockel und die Rumänen verehren ihn als einen der Ihren.
In diesem Zeitzeichen erzählt Marko Rösseler:
- was Ovid vermutlich das Wort "Naso" im Namen beschert,
- wie Ovid möglicherweise mit seinem Werk "Ars Amatoria", "Die Liebeskunst", seine Verbannung einleitet,
- was weniger hübsche Menschen laut Ovid beim Partybesuch beachten sollen,
- wie wenig freundlich Ovid seine "Gastgeber" im Exil beschreibt.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und unser Interviewpartner:
- Professor Ulrich Schmitzer, Professor für Klassische Philologie an der Humboldt-Universität zu Berlin.
- Publius Ovidius Naso: Liebeskunst. Ars Amatoria. Herausgegeben und übersetzt von Niklas Holzberg. München/Zürich 1988
- Publius Ovidius Naso: Metamorphosen. In deutsche Hexameter übertragen und herausgegeben von Erich Rösch. München/Zürich 1990.
- Publius Ovidius Naso: Liebesgedichte. Amores. Lateinisch und Deutsch von Walter Marg und Richard Harder. München/Zürich 1984.
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Marko Rösseler
Redaktion: David Rother
Onlineproducerin: Vera Kettenbach
Der Ingenieur Wladimir Zworykin meldet sein Fernsehpatent an
Am 29.12.1923 meldet der russisch-amerikanische Ingenieur und Erfinder Vladimir Zworykin das Patent für sein "Ikonoskop" an. Das Ikonoskop ist die erste Aufnahme-Röhre, mit der man die umgebende Realität dreidimensional - also das, was um uns herum ist, abtasten kann. Im Prinzip werden im Ikonoskop die Helligkeitswerte des Bildes in Ladungswerte umgewandelt. Vor allem waren es beim Ikonoskop erstmal Live-Bilder, weshalb man Zworykin präziser als Vater des Live-Fernsehens bezeichnen könnte.
Das Ikonoskop kommt bereits 1936 bei den Olympischen Spielen in Berlin zum Einsatz. Hunderttausende finden im Olympia Stadion Platz, vielen anderen bietet der Fernseher die Möglichkeit mit Auge und Ohr dem Sport zu folgen: In speziell eingerichteten Fernsehstuben sehen Sportbegeisterte die ersten Übertragungen.
Das Ikonoskop ist praktisch die Mutter aller modernen elektronischen Kameras. Im Prinzip funktionieren sie nämlich alle ähnlich: Immer wird eine lichtempfindliche Schicht von einem Elektronenstrahl abgetastet. In allen Fernsehstudios, überall auf der Welt. Bis Mitte der 1980er-Jahre.
Inzwischen ist Fernsehen nicht nur digital und bis in Millionen von Bildpunkten hochaufgelöst, sondern auch die Nutzung des Mediums hat sich verändert. Weil inzwischen jeder mindestens eine Kamera und mit dem Smartphone sogar einen eigenen Sender hat.
In diesem Zeitzeichen erzählt Ralph Erdenberger:
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Ralph Erdenberger
Redaktion: Matti Hesse
Das Ikonoskop kommt bereits 1936 bei den Olympischen Spielen in Berlin zum Einsatz. Hunderttausende finden im Olympia Stadion Platz, vielen anderen bietet der Fernseher die Möglichkeit mit Auge und Ohr dem Sport zu folgen: In speziell eingerichteten Fernsehstuben sehen Sportbegeisterte die ersten Übertragungen.
Das Ikonoskop ist praktisch die Mutter aller modernen elektronischen Kameras. Im Prinzip funktionieren sie nämlich alle ähnlich: Immer wird eine lichtempfindliche Schicht von einem Elektronenstrahl abgetastet. In allen Fernsehstudios, überall auf der Welt. Bis Mitte der 1980er-Jahre.
Inzwischen ist Fernsehen nicht nur digital und bis in Millionen von Bildpunkten hochaufgelöst, sondern auch die Nutzung des Mediums hat sich verändert. Weil inzwischen jeder mindestens eine Kamera und mit dem Smartphone sogar einen eigenen Sender hat.
In diesem Zeitzeichen erzählt Ralph Erdenberger:
- Wie eines der ersten Kapitel Fernsehgeschichte 1930 im Büro der Radio Cooperation of America geschrieben wird,
- wie ausgerechnet zwei Männer mit russischen Wurzeln in den USA helfen, eine uralte Vision der Menschheit zu verwirklichen,
- wie schon im ausgehenden 19. Jahrhundert mehrere Erfinder an der elektrischen Übertragung von Bildern tüfteln,
- welche Rollen Zapfen und Stäbchen bei der Entwicklung des Fernsehens spielen.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Ausschnitte aus Interviews mit Vladimir Zworykin.
- Jean Pütz, Wissenschaftsjournalist und Fernsehmoderator.
- Arne Kaiser, Geschichtsexperte des Fernsehmuseums Ense.
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Ralph Erdenberger
Redaktion: Matti Hesse
Er schuf Nosferatu: Der Filmpionier Friedrich Wilhelm Murnau
Friedrich Wilhelm Murnaus wohl bekanntester Film ist "Nosferatu", ein inzwischen mehr als 100 Jahre alter Klassiker des Horrorfilms. Allein ein Foto des Vampirs Nosferatu sorgt auch heute noch für Schrecken.
Zwischen 1919 und 1931 dreht Murnau zweiundzwanzig Filme. Viele seiner frühen Werke sind verschollen. Nosferatu hat überlebt, genau wie "Der letzte Mann" oder "Faust", ebenfalls Klassiker der Stummfilmzeit.
1926 dreht Murnau seinen letzten Film in Deutschland. "Faust" bietet ein Feuerwerk der bewegten Bilder aus hell und dunkel, Licht und Schatten. Bald ist auch Hollywood beeindruckt von Murnaus Filmkunst. Sein erster in den USA inszenierter Film gewinnt 1929 drei Oscars.
"Tabu" ist Murnaus letzter Film. Eine Woche vor der Premiere stirbt er im März 1931 mit erst 42 Jahren nahe Hollywoods bei einem Autounfall. Er liegt auf einem Friedhof in Stahnsdorf bei Berlin begraben.
In diesem Zeitzeichen erzählt Uli Schäfer:
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Uli Schäfer
Redaktion: Matti Hesse
Onlineproducerin: Vera Kettenbach
Zwischen 1919 und 1931 dreht Murnau zweiundzwanzig Filme. Viele seiner frühen Werke sind verschollen. Nosferatu hat überlebt, genau wie "Der letzte Mann" oder "Faust", ebenfalls Klassiker der Stummfilmzeit.
1926 dreht Murnau seinen letzten Film in Deutschland. "Faust" bietet ein Feuerwerk der bewegten Bilder aus hell und dunkel, Licht und Schatten. Bald ist auch Hollywood beeindruckt von Murnaus Filmkunst. Sein erster in den USA inszenierter Film gewinnt 1929 drei Oscars.
"Tabu" ist Murnaus letzter Film. Eine Woche vor der Premiere stirbt er im März 1931 mit erst 42 Jahren nahe Hollywoods bei einem Autounfall. Er liegt auf einem Friedhof in Stahnsdorf bei Berlin begraben.
In diesem Zeitzeichen erzählt Uli Schäfer:
- welche gruselige Legende sich um den "Nosferatu"-Darsteller Max Schreck rankt,
- was es mit der "entfesselten Kamera" auf sich hat,
- warum es Murnau auf der Suche ins Paradies in die Südsee zieht,
- warum Murnaus Film "Tabu“ als erste "Schwulen-Revue der Filmgeschichte" bezeichnet wird,
- womit Murnau 92 Jahre nach seinem Tod ohne eigenes Zutun noch für Grusel sorgt.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Friedrich Wilhelm Murnau: ein Melancholiker des Films; Herausgeber: Hans Helmut Prinzler, Filmmuseum Berlin - Deutsche Kinemathek und Internationale Filmfestspiele Berlin Retrospektive 2003
- Christiane von Wahlert, Vorstand der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung in Wiesbaden
- Daniel Kothenschulte, Film-Kritiker und Stummfilm-Pianist
- Die Murnau Stiftung
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Uli Schäfer
Redaktion: Matti Hesse
Onlineproducerin: Vera Kettenbach
Zarathustra, Religionsstifter (gestorben vor rund 2575 Jahren)
Anhand weniger geografischer Andeutungen kann man Zarathustras Wirkungsort wohl im kulturgeografischen Ost-Iran ansetzen. Nach moderner Geografie östlich der Staatsgrenzen der heutigen Islamischen Republik Iran, etwa in Turkmenistan, Usbekistan, vielleicht Nordafghanistan.
Religionshistorisch vollzieht sich offenbar mit Zarathustra vor rund zweieinhalbtausend Jahren langsam die Entwicklung vom Glauben an viele Götter zum Monotheismus, dem Glauben an einen Gott. Der altiranische Priester und Lehrer Zarathustra ist Verkünder der ältesten Offenbarungsreligion der Weltgeschichte.
Und auch wenn die Zahl ihrer Anhänger im Vergleich zu früher heute überschaubar ist, so gehören weltweit doch noch rund 170.000 Gläubige dieser uralten Gemeinschaft an. Die Mehrheit lebt in Indien und Iran.
Mit großer Wahrscheinlichkeit stirbt Zarathustra bei Masar-e Sharif, im heutigen Afghanistan, das damals zum antiken Persien gehörte. Wir wissen, er hatte eine Frau, drei Söhne, drei Töchter und er stirbt im Alter von 77 Jahren.
In diesem Zeitzeichen erzählt Marfa Heimbach:
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Marfa Heimbach
Redaktion: David Rother
Technik: Sarah Fitzek
Onlinproducerin: Vera Kettenbach
Religionshistorisch vollzieht sich offenbar mit Zarathustra vor rund zweieinhalbtausend Jahren langsam die Entwicklung vom Glauben an viele Götter zum Monotheismus, dem Glauben an einen Gott. Der altiranische Priester und Lehrer Zarathustra ist Verkünder der ältesten Offenbarungsreligion der Weltgeschichte.
Und auch wenn die Zahl ihrer Anhänger im Vergleich zu früher heute überschaubar ist, so gehören weltweit doch noch rund 170.000 Gläubige dieser uralten Gemeinschaft an. Die Mehrheit lebt in Indien und Iran.
Mit großer Wahrscheinlichkeit stirbt Zarathustra bei Masar-e Sharif, im heutigen Afghanistan, das damals zum antiken Persien gehörte. Wir wissen, er hatte eine Frau, drei Söhne, drei Töchter und er stirbt im Alter von 77 Jahren.
In diesem Zeitzeichen erzählt Marfa Heimbach:
- welcher deutsche Philosoph Zarathustra Ende des 19. Jahrhunderts in Europa bekannt macht,
- wie Zarathustra Einzug in die Science Fiction findet,
- welche Rolle Aasvögel und Hunde in der altiranischen Bestattungskultur spielen,
- auf welchen drei Säulen die Lehren Zarathustras ruhen.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Prof. Dr. Manfred Hutter, Religionswissenschaftler, Universität Bonn.
- Behzad Nigdin, Priester am Zarathustra-Tempel von Isfahan.
- Zubin Mehta, indischer Dirigent.
- Banu Vahidi, Heilpädagogin, Zarathustrierin aus Köln.
- Nazirin Keshavarzi, Diplom-Ingenieurin, Zarathustrierin aus Köln.
- Amir Miltz, Bankfachwirt, Zarathustrier aus Bonn
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Marfa Heimbach
Redaktion: David Rother
Technik: Sarah Fitzek
Onlinproducerin: Vera Kettenbach
Mitgestalter der deutschen Währungsreform: Gerhard Colm
Gerhard Colm ist ein Patriot. 1897 wird er in Hannover geboren, studiert ab 1918 in Düsseldorf, Freiburg und München Staatswissenschaften mit Schwerpunkten auf Volkswirtschaft, Philosophie, Recht und Statistik. 1925 geht er nach Kiel zum noch jungen "Institut für Weltwirtschaft und Seeverkehr". Doch 1933 muss er Deutschland verlassen. Als SPD-Mitglied und Kämpfer für die Demokratie und den Rechtsstaat ist er zum Feindbild der Nazis geworden.
In den USA hingegen wird er geschätzt. Hier ist gerade die Zeit gekommen für wirtschaftspolitische Berater wie Colm. 1946 wird er in den neu gegründeten "Council of Economic Advisers" des US-Präsidenten berufen.
Doch Colm zieht es zurück nach Deutschland. 13 Jahre nach seiner erzwungenen Emigration besucht er sein Heimatland, um als US-amerikanischer Staatsbürger beim wirtschaftlichen Wiederaufbau zu helfen. Es sind die Lehren aus den Versailler Verträgen und der Last der Reparationsvereinbarungen, die Colm dort zur Richtschnur macht. So entsteht etwa der Colm-Dodge-Goldsmith-Plan, die Grundlage der Währungsreform von 1948.
Colm stirbt am zweiten Weihnachtstag 1968 in einem Krankenhaus in der Nähe von Washington.
In diesem Zeitzeichen erzählt Kay Bandermann:
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Kay Bandermann
Redaktion: Gesa Rünker
Technik: Michael Franke
In den USA hingegen wird er geschätzt. Hier ist gerade die Zeit gekommen für wirtschaftspolitische Berater wie Colm. 1946 wird er in den neu gegründeten "Council of Economic Advisers" des US-Präsidenten berufen.
Doch Colm zieht es zurück nach Deutschland. 13 Jahre nach seiner erzwungenen Emigration besucht er sein Heimatland, um als US-amerikanischer Staatsbürger beim wirtschaftlichen Wiederaufbau zu helfen. Es sind die Lehren aus den Versailler Verträgen und der Last der Reparationsvereinbarungen, die Colm dort zur Richtschnur macht. So entsteht etwa der Colm-Dodge-Goldsmith-Plan, die Grundlage der Währungsreform von 1948.
Colm stirbt am zweiten Weihnachtstag 1968 in einem Krankenhaus in der Nähe von Washington.
In diesem Zeitzeichen erzählt Kay Bandermann:
- wie die Nazis Gerhard Colm aus Deutschland verjagen,
- wie der Forscher in den USA gewürdigt wird - und dennoch nach Deutschland zurückkehrt,
- was Gerhard Colm zu einem der Architekten des Wiederaufbaus macht,
- welche unrühmliche Rolle das Kiel Institut für Weltwirtschaft in seinem Leben spielt.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Dr. Gunnar Take (Universität Stuttgart)
- Prof. Dr. Rolf J. Langhammer (IfW Kiel)
- Hoppenstedt, Wolfram: Gerhard Colm - Leben und Werk (1997)
- Take, Gunnar: Forschen für den Wirtschaftskrieg (2019)
- Buchheim, Christoph: "Die Währungsreform 1948 in Westdeutschland", Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte, Jahrgang 36 (1988) Heft 2
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Kay Bandermann
Redaktion: Gesa Rünker
Technik: Michael Franke
An Weihnachten 1643 wird die "Weihnachtsinsel" entdeckt
Weihnachtsinseln gibt es mehrere, kreuz und quer über den Erdball verteilt. Die bekannteste jedoch liegt im Indischen Ozean. Entdeckt wird sie am 25. Dezember 1643 von William Mynors, Kapitän des Schiffs Royal Mary der Britischen Ostindien-Kompanie. An Land geht er allerdings nicht. Erst 1688 wird die Insel erstmals von Europäern betreten.
Wie bei europäischen Seefahrern damals üblich, findet die Erkundung der Naturwunder des neu entdeckten Orts primär über den Magen statt. Heute sind die verschiedenen Krabbenarten eine der größten Attraktionen der Insel. Die Weihnachtsinsel-Krabbe, auch Rote Landkrabbe genannt, kommt ausschließlich auf der Weihnachtsinsel und den benachbarten Kokosinseln vor. Ihre Wanderung findet zwischen Oktober und Dezember während der Regenzeit statt - und ist regelmäßig ein spektakuläres Ereignis, das Naturliebhaber, Fotografen und neugierige Reisende aus der ganzen Welt anlockt. Aber auch wegen eines ganz besonderen Bodenschatzes war die Insel lange Ziel vieler Reisen.
In diesem Zeitzeichen erzählt Daniela Wakonigg:
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Daniela Wakonigg
Redaktion: David Rother
Wie bei europäischen Seefahrern damals üblich, findet die Erkundung der Naturwunder des neu entdeckten Orts primär über den Magen statt. Heute sind die verschiedenen Krabbenarten eine der größten Attraktionen der Insel. Die Weihnachtsinsel-Krabbe, auch Rote Landkrabbe genannt, kommt ausschließlich auf der Weihnachtsinsel und den benachbarten Kokosinseln vor. Ihre Wanderung findet zwischen Oktober und Dezember während der Regenzeit statt - und ist regelmäßig ein spektakuläres Ereignis, das Naturliebhaber, Fotografen und neugierige Reisende aus der ganzen Welt anlockt. Aber auch wegen eines ganz besonderen Bodenschatzes war die Insel lange Ziel vieler Reisen.
In diesem Zeitzeichen erzählt Daniela Wakonigg:
- warum es auf der Insel eine "Bucht der Fliegenden Fische" gibt,
- wieso die Entdeckung von Phosphat für die Insel so bedeutsam war,
- weshalb die Insel mehrmals den "Besitzer" wechselte,
- warum auf der Insel heute Englisch, Chinesisch und Malaysisch gesprochen wird,
- was es mit der düsteren Seite des vermeintlichen Paradieses auf sich hat.
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Daniela Wakonigg
Redaktion: David Rother
Die ersten Weihnachtskarten werden in England verschickt
Fröhlich bebildert beginnt vor 180 Jahren die Karriere der kommerziellen Weihnachtskarte. Genauer gesagt sogar feuchtfröhlich: Drei Generationen einer bürgerlichen Familie feiern an einem festlich geschmückten Tisch. Sie schwenken volle Weingläser und prosten dem Empfänger der Karte zu. Auftraggeber der Karte ist Sir Henry Cole, ein englischer Staatsbeamter im Dienste Ihrer Majestät.
Neue Drucktechniken, insbesondere der Einsatz von Farben, machen die Weihnachtskarte im 19. Jahrhundert zunehmend populär. Besonders Karten aus Deutschland sind ein Exportschlager. Gold- und Silberdruck lassen musizierende Weihnachtsengel strahlen, Stoffapplikationen aus Spitze und Samt machen aus Kartengrüßen kleine Kostbarkeiten. Und im Kaiserreich duften einige bereits nach Tannennadeln.
In diesem Zeitzeichen erzählt Steffi Tenhaven:
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Steffi Tenhaven
Redaktion: Gesa Rünker
Technik: Michael Franke
Neue Drucktechniken, insbesondere der Einsatz von Farben, machen die Weihnachtskarte im 19. Jahrhundert zunehmend populär. Besonders Karten aus Deutschland sind ein Exportschlager. Gold- und Silberdruck lassen musizierende Weihnachtsengel strahlen, Stoffapplikationen aus Spitze und Samt machen aus Kartengrüßen kleine Kostbarkeiten. Und im Kaiserreich duften einige bereits nach Tannennadeln.
In diesem Zeitzeichen erzählt Steffi Tenhaven:
- warum das Motiv der ersten Weihnachtskarte für Empörung sorgte,
- dass für den Versand von Postkarten damals ein Tageslohn draufging,
- warum die Postkarte im Ersten Weltkrieg ihre Hochzeit hatte,
- welche Weihnachtsschätze das Münsteraner Museum Religio bereithält.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Dr. Anja Schöne (Leiterin "Museum Religio", Telgte)
- Bernd Löckener (Sammler, Münster)
- "Die Geschichte der Weihnachtskarte" von Otto May, Verlag Franzbecker
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Steffi Tenhaven
Redaktion: Gesa Rünker
Technik: Michael Franke
Helmut Schmidt, ehemaliger Bundeskanzler (Geburtstag 23.12.1918)
Viele kennen Helmut Schmidt als SPD-Politiker, als früheren Innensenator von Hamburg, als ehemaligen Bundeskanzler - und als chronischen Zigarettenraucher. Er gilt als direkt, schroff und eitel, macht sich als "Schmidt-Schnauze" einen Namen. Verborgen blieben meist die Verletzungen des kleinen Helmut aus Hamburg, die Traumata des Oberleutnants im Zweiten Weltkrieg und die Verstrickungen eines Kanzlers im eskalierenden Krieg gegen den RAF-Terror.
Doch nicht nur als Politiker, auch als Klavierspieler gilt Schmidt als brillant. Zudem interessiert er sich für Malerei und Buddhismus. Nach dem Ende seiner politischen Karriere wird er 1983 Herausgeber der Wochenzeitung "Die Zeit", schreibt Artikel und Bücher, hält Vorträge. Fast bis zum Schluss an seiner Seite: Seine Frau Loki, mit der er seit 1942 verheiratet ist und eine Tochter hat.
In diesem Zeitzeichen erzählt Uwe Schulz:
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Weiterführende Links:
Unser Hörtipp:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Uwe Schulz
Redaktion: David Rother
Doch nicht nur als Politiker, auch als Klavierspieler gilt Schmidt als brillant. Zudem interessiert er sich für Malerei und Buddhismus. Nach dem Ende seiner politischen Karriere wird er 1983 Herausgeber der Wochenzeitung "Die Zeit", schreibt Artikel und Bücher, hält Vorträge. Fast bis zum Schluss an seiner Seite: Seine Frau Loki, mit der er seit 1942 verheiratet ist und eine Tochter hat.
In diesem Zeitzeichen erzählt Uwe Schulz:
- woran Schmidt glaubt und wofür er kämpft,
- von Schmidts Rolle im Zweiten Weltkrieg und wie sehr dieser ihn prägt,
- wie sehr Schmidts Gesundheit unter dem Leben als Politiker leidet,
- von dem Geheimnis seiner Ehe und was er von seiner Frau Loki lernen kann.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Günter Hofmann: Helmut Schmidt - Soldat, Kanzler, Ikone (2015)
- Hartmut Soell: Helmut Schmidt. Macht und Verantwortung - 1969 bis heute (2008)
- Reiner Lehberger: Die Schmidts. Ein Jahrhundertpaar (2020)
Weiterführende Links:
Unser Hörtipp:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Uwe Schulz
Redaktion: David Rother
Vor 100 Jahren: Die Erfindung von Eis am Stiel
Der elfjährige Frank Epperson lässt aus Versehen ein Glas Limonade mit Löffel auf der Veranda stehen. Die Brause gefriert über Nacht und heraus kommt sein erstes Fruchteis am Stiel. Als Erwachsener erinnert sich der Amerikaner an sein frostiges Erlebnis und lässt sich 1923 seine Zufallserfindung unter dem Namen "Popsicle" patentieren.
Im gleichen Jahr setzt sein Landsmann Harry Burst noch einen drauf. Er garniert Vanilleeis mit einem Schokoladenüberzug und präsentiert das Ganze ebenfalls an einem Holzstäbchen. Fertig ist der erste so genannte Rahmeislutscher. Bereits 1924 findet das Stieleis seinen Weg nach Deutschland und setzt sich unter dem Namen "Steckerleis" schnell durch.
Heute versuchen die Firmen ihre Kunden mit immer neuen Sorten und Spezialitäten bei Laune zu halten. Darunter sind auch besonders außergewöhnliche Kreationen wie Weißwurst- oder Gin-Tonic-Gurke-Eis. Erlaubt ist eben, was schmeckt.
In diesem Zeitzeichen erzählt Ralf Gödde:
Das ist unser wichtigster Interviewpartner:
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Ralf Gödde
Redaktion: Matti Hesse
Im gleichen Jahr setzt sein Landsmann Harry Burst noch einen drauf. Er garniert Vanilleeis mit einem Schokoladenüberzug und präsentiert das Ganze ebenfalls an einem Holzstäbchen. Fertig ist der erste so genannte Rahmeislutscher. Bereits 1924 findet das Stieleis seinen Weg nach Deutschland und setzt sich unter dem Namen "Steckerleis" schnell durch.
Heute versuchen die Firmen ihre Kunden mit immer neuen Sorten und Spezialitäten bei Laune zu halten. Darunter sind auch besonders außergewöhnliche Kreationen wie Weißwurst- oder Gin-Tonic-Gurke-Eis. Erlaubt ist eben, was schmeckt.
In diesem Zeitzeichen erzählt Ralf Gödde:
- Wieviel Eis jeder Deutsche durchschnittlich pro Jahr verputzt
- Warum der Eis-Transport im Römischen Reich ein Wettlauf gegen die Zeit ist
- Welche unterschiedlichen Stiel-Eis-Esser es gibt
Das ist unser wichtigster Interviewpartner:
- Ernst Kammerinke, Bundesverband der Deutschen Süßwaren-industrie
Weiterführende Links:
- ARD-Morgenmagazin: Zeitreise - 100 Jahre Eis am Stiel
- Deutschlandfunk: 100 Jahre Eis am Stiel - Mobil schlecken mit sauberen Händen
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Ralf Gödde
Redaktion: Matti Hesse
"Spiel mir das Lied vom Tod" hat Premiere (am 21.12.1968)
Es sind die vielleicht spannendsten 14 Minuten der Filmgeschichte, in denen eigentlich nichts passiert: Drei Revolverhelden kommen mit ihren Pferden an einem verlassenen Viehbahnhof an und warten auf jemanden. Ein quietschendes Windrad, knackende Fingerknöchel, eine Fliege, die über eine unrasierte Wange krabbelt. Am 21. Dezember 1968 fesselt in Rom eine ungewohnte Regungslosigkeit das Premierenpublikum des Westerns "Spiel mir das Lied vom Tod".
Schließlich trifft ein Mann mit dem Zug ein. Er ist ein einsamer Rächer mit schnellen Händen, der mit einem dunklen Geheimnis durch die Wüste Arizonas streift. Dabei hat er ein Ziel klar vor Augen.
In diesem Zeitzeichen erzählt Burkhard Hupe:
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Burkhard Hupe
Redaktion: David Rother
Schließlich trifft ein Mann mit dem Zug ein. Er ist ein einsamer Rächer mit schnellen Händen, der mit einem dunklen Geheimnis durch die Wüste Arizonas streift. Dabei hat er ein Ziel klar vor Augen.
In diesem Zeitzeichen erzählt Burkhard Hupe:
- Wie die Fliege filmgerecht auf die unrasierte Wange gelockt wird.
- Inwiefern "Spiel mir das Lied vom Tod" eine Western-Zitate-Kiste ist.
- Welche Rolle Claudia Cardinale in dem Film spielt.
- Welche geniale Komposition von Musik und Rückblenden für Spannung bis zum Schluss sorgt.
- Warum die Uraufführung in Italien und nicht in den USA stattfindet.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Harald Steinwender: Sergio Leone - Es war einmal in Europa/Verlag Bertz und Fischer, 2012
- Interview mit Sergio Leone von 1987 über den Film "Spiel mir das Lied vom Tod" (auf Italienisch)
Weiterführende Links:
- NDR-Radiophilharmonie: "Spiel mir das Lied vom Tod"
- Planet Wissen: Der Western - Urform des amerikanischen Kinos
- Stichtag: Erstes Copyright für einen Wildwestfilm
- Stichtag: "Bonanza" startet im deutschen Fernsehen
- Zeitzeichen: Uraufführung des Westerns "High Noon"
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Burkhard Hupe
Redaktion: David Rother
Moment der Menschlichkeit im Krieg: Luftbegegnung Stigler/Brown
Noch ein "Luftsieg" über einen feindlichen Bomber, dann winkt dem deutschen Jagdflieger Franz Stigler das NS-"Ritterkreuz" als Belohnung. Er will diesen Abschuss auf jeden Fall schaffen. Doch als er die "Fliegende Festung" des US-Piloten Charles Brown vor sich sieht, ist plötzlich alles anders.
Fast der gesamte Bug der "B-17" ist weggerissen. In einer Tragfläche klafft ein Loch, Teile der Besatzung sind tot oder schwer verletzt. Der beschädigte Bomber verliert dramatisch an Höhe. Franz Stigler hat den Finger am Abzug, als ihm klar wird: Dieser Gegner ist völlig wehrlos. Und trifft eine für ihn lebensgefährliche Entscheidung.
In diesem Zeitzeichen erzählt Wolfgang Meyer:
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Wolfgang Meyer
Redaktion: David Rother
Fast der gesamte Bug der "B-17" ist weggerissen. In einer Tragfläche klafft ein Loch, Teile der Besatzung sind tot oder schwer verletzt. Der beschädigte Bomber verliert dramatisch an Höhe. Franz Stigler hat den Finger am Abzug, als ihm klar wird: Dieser Gegner ist völlig wehrlos. Und trifft eine für ihn lebensgefährliche Entscheidung.
In diesem Zeitzeichen erzählt Wolfgang Meyer:
- Wie viele feindliche Flugzeuge Franz Stigler schon abgeschossen hat.
- Mit welchem Ziel die US-Kampfformation unterwegs ist, zu der auch Charles Brown gehört.
- Wie der Showdown abläuft.
- Warum Stigler nach dem Zweiten Weltkrieg ein Auszeichnung erhält - allerdings nicht in Deutschland.
- Wie sich Franz Stigler und Charles Brown nach Jahrzehnten finden.
- Adam Makos, Larry Alexander: A Higher Call. An Incredible True Story of Combat and Chivalry in the War-Torn Skies of World War II. Penguin, New York 2012
- Martin Eich: Ein Gentleman in der Messerschmitt, FAZ vom 19. Dezember 2017
- John Blake: Two enemies discover a 'higher call' in battle. CNN International, 9. März 2013
- Stichtag: Briten befehlen Bombardierung deutscher Städte
- Stichtag: Beginn der Bombardierung Dresdens
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Wolfgang Meyer
Redaktion: David Rother
Sie porträtiert kluge Köpfe: Die Fotografin Gisèle Freund
Gisèle Freund wächst wohlbehütet und großbürgerlich in Berlin auf. Der Physiker Albert Einstein wohnt gegenüber. Der Maler Max Liebermann ist ein Freund der Familie. Ihr Vater ist ein jüdischer Textilfabrikant und schenkt ihr früh eine Kamera – damit sie sich "ausdrücken" kann.
Entgegen gesellschaftlicher Normen bestimmt Gisèle Freund ihren eigenen Lebensweg. Statt auf die Hauswirtschaftsschule zu gehen, setzt sie ein Soziologie-Studium bei den Eltern durch und flüchtet nach Paris, als Hitler die Macht übernimmt.
In Paris findet sie dank ihrer guten Bildung schnell Zugang zu Künstlern und Schriftstellern, die sie auch fotografiert. Ihr Geheimnis: "Im Laufe der Unterhaltung vergisst der Mensch den Apparat. Und dann kommt der Moment, den ich abpassen muss, um ihn dann zu fotografieren, dann erscheint er mir das, was er ist." So prägt Gisèle Freund die Kunst der Porträtfotografie entscheidend.
"Gisèle Freund war umwerfend. Von einer Lebendigkeit, die uns Jüngere fast überrollt hat", sagt Klaus Honnef, der Freunds Bilder als erster in Deutschland ausgestellt hat. Gisèle Freund hat immer betont, dass das Glücklichsein und das Glücklichmachen von Menschen das Wesentliche im Leben sind. Eine Lebenseinstellung, die man ihren Bildern ansieht.
In diesem Zeitzeichen erzählt Anke Rebbert:
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Anke Rebbert
Redaktion: Gesa Rünker
Technik: Nico Söllner
Entgegen gesellschaftlicher Normen bestimmt Gisèle Freund ihren eigenen Lebensweg. Statt auf die Hauswirtschaftsschule zu gehen, setzt sie ein Soziologie-Studium bei den Eltern durch und flüchtet nach Paris, als Hitler die Macht übernimmt.
In Paris findet sie dank ihrer guten Bildung schnell Zugang zu Künstlern und Schriftstellern, die sie auch fotografiert. Ihr Geheimnis: "Im Laufe der Unterhaltung vergisst der Mensch den Apparat. Und dann kommt der Moment, den ich abpassen muss, um ihn dann zu fotografieren, dann erscheint er mir das, was er ist." So prägt Gisèle Freund die Kunst der Porträtfotografie entscheidend.
"Gisèle Freund war umwerfend. Von einer Lebendigkeit, die uns Jüngere fast überrollt hat", sagt Klaus Honnef, der Freunds Bilder als erster in Deutschland ausgestellt hat. Gisèle Freund hat immer betont, dass das Glücklichsein und das Glücklichmachen von Menschen das Wesentliche im Leben sind. Eine Lebenseinstellung, die man ihren Bildern ansieht.
In diesem Zeitzeichen erzählt Anke Rebbert:
- Über Gisèle Freunds Kindheit in Berlin.
- Wie die Fotografin ins Pariser Künsterleben eintaucht.
- Warum Gisèle Freund und Frida Kahlo sich anfreunden.
- Wie sie es schafft, die Schuhe und den Diamant-Schmuck von Evita Peron zu fotografieren.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Jessica Backhaus, Fotografin und Freundin von Gisèle Freund
- Klaus Honnef, ehemaliger Direktor des Rheinischen Landesmuseum in Bonn
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Anke Rebbert
Redaktion: Gesa Rünker
Technik: Nico Söllner
Die Eiszeitkünstler: Als der Homo Sapiens kreativ wurde
Die Zeitung "Nature" berichtet am 18. Dezember 2003 zuerst über den spektakulären Fund: ein Wasservogel, ein Löwenmensch und ein Pferdekopf. Letzterer wird sich Jahre später als Bär herausstellen. Alle Figuren sind nur wenige Zentimeter groß, aber belegen die künstlerischen Begabungen der Steinzeitmenschen in der Schwäbischen Alb.
Bis dahin haben Wissenschaftler Steinzeitkunst vor allem in Frankreich vermutet, etwa in den aufwändig ausgemalten Höhlen von Lascaux, während in Deutschland die eher grobschlächtigen Neandertaler verortet sind. Nun zeigt sich: Der moderne Homo Sapiens ist auch diesseits der Alpen den schönen Dingen zugeneigt: Er schnitzt nicht nur, sondern er musiziert auch. Das beweisen die ebenfalls in Höhlen der Schwäbischen Alb gefundenen Knochenflöten. Und wo musiziert wird, da wird wohl auch gesungen und getanzt.
Bei folgenden Ausgrabungen kommen weitere Schnitzereien und Flöten zutage. 2017 werden die sechs Höhlen auf der Schwäbischen Alb "als einzigartiges Zeugnis menschlichen Kunst- und Kulturschaffens" in die Welterbe-Liste der UNESCO aufgenommen.
In diesem Zeitzeichen erzählt Marko Rösseler:
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Marko Rösseler
Redaktion: David Rother
Bis dahin haben Wissenschaftler Steinzeitkunst vor allem in Frankreich vermutet, etwa in den aufwändig ausgemalten Höhlen von Lascaux, während in Deutschland die eher grobschlächtigen Neandertaler verortet sind. Nun zeigt sich: Der moderne Homo Sapiens ist auch diesseits der Alpen den schönen Dingen zugeneigt: Er schnitzt nicht nur, sondern er musiziert auch. Das beweisen die ebenfalls in Höhlen der Schwäbischen Alb gefundenen Knochenflöten. Und wo musiziert wird, da wird wohl auch gesungen und getanzt.
Bei folgenden Ausgrabungen kommen weitere Schnitzereien und Flöten zutage. 2017 werden die sechs Höhlen auf der Schwäbischen Alb "als einzigartiges Zeugnis menschlichen Kunst- und Kulturschaffens" in die Welterbe-Liste der UNESCO aufgenommen.
In diesem Zeitzeichen erzählt Marko Rösseler:
- Dass die Höhlen keine Dauerwohnungen sind.
- Von den jahrelangen Ausgrabungen auf der Schwäbischen Alb.
- Wie aus einem Pferd ein Bär wurde.
- Warum dicke Frauen zu den beliebtesten Motiven der Steinzeit gehören.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Nicholas John Conard, Archäologe
- Conard, J. Nicholas: Palaeolithic ivory sculptures from southwestern Germany and the origins of figurative art. In: Nature. 18. Dez. 2003
Weiterführende Links:
- Planet Wissen: Kunst in der Eiszeit
- Zeitzeichen: In den Alpen wird der Ötzi gefunden
- Zeitzeichen: Präsentation der "Venus vom Hohle Fels"
- Museum Ulm: Der Löwenmensch
- Unesco: Höhlen der Schwäbischen Alb
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Marko Rösseler
Redaktion: David Rother
Verschwörungstheorie mit Nachwirkung: Die Dolchstoßlegende
Die Mär von der im Feld siegreichen Armee, deren Erfolge auf dem Schlachtfeld in der Heimat untergraben werden, kommt vielen gelegen. Die hohen Militärs nutzen die Dolchstoßlegende, um jegliche Verantwortung an der Niederlage des Ersten Weltkriegs von sich zu weisen.
Rechtskonservative, Deutschnationale und schließlich die Nationalsozialisten halten den Mythos aufrecht, um die verhasste Weimarer Republik zu diskreditieren. Schließlich sitzen dort jene Politiker an der Macht, die den Soldaten den Todesstoß durch ihre Friedensinitiativen und der Unterzeichnung des Friedensvertrages versetzt haben.
Die Strategie geht auf: Adolf Hitler kommt 1933 auch wegen seiner Hetze gegen den Versailler Vertrag an die Macht und führt Deutschland erneut in den Krieg. Der endet mit der bedingungslosen Kapitulation der Deutschen. Auch, weil die Alliierten diesmal eine Verraterzählung, die durch einen Friedensvertrag genährt werden könnte, verhindern wollen.
In diesem Zeitzeichen erzählt Almut Finck:
Das ist unser Interviewpartner:
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Almut Finck
Redaktion: Gesa Rünker
Technik: Antonia Herzog
Rechtskonservative, Deutschnationale und schließlich die Nationalsozialisten halten den Mythos aufrecht, um die verhasste Weimarer Republik zu diskreditieren. Schließlich sitzen dort jene Politiker an der Macht, die den Soldaten den Todesstoß durch ihre Friedensinitiativen und der Unterzeichnung des Friedensvertrages versetzt haben.
Die Strategie geht auf: Adolf Hitler kommt 1933 auch wegen seiner Hetze gegen den Versailler Vertrag an die Macht und führt Deutschland erneut in den Krieg. Der endet mit der bedingungslosen Kapitulation der Deutschen. Auch, weil die Alliierten diesmal eine Verraterzählung, die durch einen Friedensvertrag genährt werden könnte, verhindern wollen.
In diesem Zeitzeichen erzählt Almut Finck:
- Was die Nibelungentreue mit der Dolchstoßlegende zu tun hat.
- Wie viel Antisemitismus in der Dolchstoßlegende steckt.
- Warum das Narrativ vom "Verrat im eigenen Land" vielen Deutschen gefällt.
- Wie Wladimir Putin ein Jahrhundert später wieder die Dolchstoßlegende aufgreift.
Das ist unser Interviewpartner:
- Jörn Leonhard, Historiker an der Universität Freiburg
Weiterführende Links:
- 29. März 1909: Bühlow prägt den Begriff der Nibelungentreue
- 8. November 1918: Ende des Ersten Weltkriegs
- Von der Falschmeldung zur Dolchstoßlüge
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Almut Finck
Redaktion: Gesa Rünker
Technik: Antonia Herzog
Oliver Cromwell wird Lordprotektor des britischen Commonwealth
Oliver Cromwell ist eine der umstrittensten Persönlichkeiten der britischen Geschichte. Einerseits stärkt er das Parlament, erarbeitet eine Verfassung mit einem bis heute geltenden Prinzip: der Gewaltenteilung. Andererseits aber ist er ein brutaler Kriegsherr, dem nicht nur gegnerische Soldaten, sondern auch zahlreiche Zivilisten zum Opfer fallen.
Auf Cromwells Veranlassung enthaupten die Engländer 1649 ihren König Charles I. Mit dem Land verändert sich in der Folge auch Oliver Cromwell. Nachdem er am 16. Dezember 1653 als Lordprotektor vereidigt wird, entwickelt sich der leidenschaftliche Parlamentarier zum Alleinherrscher, ähnlich dem König, den er vorher bekämpft hat. Der Lordprotektor hat eine Rolle, die irgendwo zwischen der eines Königs und eines Präsidenten liegt.
Cromwells Regierungszeit währt nur kurz: Nach fünf Jahren stirbt er am 3. September 1658 mit 59 Jahren an Malaria, mit der er sich in Irland infiziert. Zu seinem Nachfolger bestimmt er seinen Sohn Richard. Der erweist sich aber für Regierungsgeschäfte ungeeignet, frönt stattdessen dem schönen Leben, ist verschuldet und setzt sich nach Frankreich ab. Das ist das Ende bürgerlicher Staatsoberhäupter in Großbritannien.
In diesem Zeitzeichen erzählt Irene Dänzer-Vanotti:
Das ist unser wichtigster Interviewpartner:
Weiterführende Links:
Unser Hörtipp: WDR 5 "Das Philosophische Radio" mit Jürgen Wiebicke
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Irene Dänzer-Vanotti
Redaktion: Matti Hesse
Technik: Christina Gabriel
Auf Cromwells Veranlassung enthaupten die Engländer 1649 ihren König Charles I. Mit dem Land verändert sich in der Folge auch Oliver Cromwell. Nachdem er am 16. Dezember 1653 als Lordprotektor vereidigt wird, entwickelt sich der leidenschaftliche Parlamentarier zum Alleinherrscher, ähnlich dem König, den er vorher bekämpft hat. Der Lordprotektor hat eine Rolle, die irgendwo zwischen der eines Königs und eines Präsidenten liegt.
Cromwells Regierungszeit währt nur kurz: Nach fünf Jahren stirbt er am 3. September 1658 mit 59 Jahren an Malaria, mit der er sich in Irland infiziert. Zu seinem Nachfolger bestimmt er seinen Sohn Richard. Der erweist sich aber für Regierungsgeschäfte ungeeignet, frönt stattdessen dem schönen Leben, ist verschuldet und setzt sich nach Frankreich ab. Das ist das Ende bürgerlicher Staatsoberhäupter in Großbritannien.
In diesem Zeitzeichen erzählt Irene Dänzer-Vanotti:
- Wie selbst ein enthaupteter König vor groben Scherzen der britischen Komiker-Gruppe Monty Python nicht sicher ist.
- Auf welches Alleinstellungsmerkmal in der britischen Geschichte König Charles I. lieber verzichtet hätte.
- Wie der Commonwealth seinen Ursprung in einem blutigen Bürgerkrieg findet.
- Warum die Weisheit "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben" sich schon 1653 als zutreffend herausstellt.
Das ist unser wichtigster Interviewpartner:
- Stuart Orme (Leiter des Cromwell Museums in Huntington)
Weiterführende Links:
Unser Hörtipp: WDR 5 "Das Philosophische Radio" mit Jürgen Wiebicke
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Irene Dänzer-Vanotti
Redaktion: Matti Hesse
Technik: Christina Gabriel
Das Ende des Vandalenreichs mit der Schlacht von Tricamarum
Am 15. Dezember 533 unterliegt Vandalen-König Gelimer mit seinen Truppen in der Schlacht von Tricamarum den Soldaten Ostroms. Damit verschwinden die Vandalen aus der Weltgeschichte, in der sie 130 Jahre lang eine wichtige Rolle gespielt haben. Schriftliches bleibt nicht von ihnen. Aber bis heute wird blindwütige Zerstörung als "Vandalismus" bezeichnet. Der Begriff ist aber wohl erst Jahrhunderte später während der französischen Revolution entstanden.
Als der Mob in Paris wütet, Kirchen zerstört und Heiligengräber schändet, sucht ein Pfarrer nach einem Bild für die Verwüstungen. Schließlich redet er im Konvent "Über den Vandalismus und die Möglichkeiten seiner Unterdrückung".
Bei den Original-Vandalen handelt es sich um einen eher kleinen Stammesverband, der jahrhundertelang zunächst in der Gegend des heutigen Schlesien lebt. Um das Jahr 400 ziehen die meisten Vandalen zusammen mit den verbündeten Alanen Richtung Westen.
Am Rhein ist wegen der dort stationierten Hilfstruppen der Römer fast Endstation. Die Franken werden dafür bezahlt, die Ostgrenze des Römischen Reiches zu verteidigen. Bei der Schlacht im Dezember 406 sollen bis zu 20.000 Vandalen gefallen sein. Der Rest schafft es über den Rhein und macht sich auf den Weg nach Gallien. Jahrelang ziehen die Vandalen mordend und beutesüchtig durch das reiche Gallien und über Spanien bis nach Nordafrika.
Erst mit der Niederlage in der Schlacht von Tricamarum findet ihr Weg der Zerstörung sein Ende.
In diesem Zeitzeichen erzählt Heiner Wember:
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Heiner Wember
Redaktion: Matti Hesse
Onineproducerin: Vera Kettenbach
Als der Mob in Paris wütet, Kirchen zerstört und Heiligengräber schändet, sucht ein Pfarrer nach einem Bild für die Verwüstungen. Schließlich redet er im Konvent "Über den Vandalismus und die Möglichkeiten seiner Unterdrückung".
Bei den Original-Vandalen handelt es sich um einen eher kleinen Stammesverband, der jahrhundertelang zunächst in der Gegend des heutigen Schlesien lebt. Um das Jahr 400 ziehen die meisten Vandalen zusammen mit den verbündeten Alanen Richtung Westen.
Am Rhein ist wegen der dort stationierten Hilfstruppen der Römer fast Endstation. Die Franken werden dafür bezahlt, die Ostgrenze des Römischen Reiches zu verteidigen. Bei der Schlacht im Dezember 406 sollen bis zu 20.000 Vandalen gefallen sein. Der Rest schafft es über den Rhein und macht sich auf den Weg nach Gallien. Jahrelang ziehen die Vandalen mordend und beutesüchtig durch das reiche Gallien und über Spanien bis nach Nordafrika.
Erst mit der Niederlage in der Schlacht von Tricamarum findet ihr Weg der Zerstörung sein Ende.
In diesem Zeitzeichen erzählt Heiner Wember:
- Welch perfiden Pläne die Römer mit den germanischen Stämmen haben.
- Wie die Vandalen in Cartagena unverhofft in Besitz einer eigenen Marine gelangen.
- Welcher römisch-katholische Kirchenvater die Propaganda- Schlachten gegen die Vandalen anführt.
- Dass Vandalen schon lange vor Eröffnung des Ballermanns auf Mallorca hausen.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Professor Konrad Vössing, Professor für Alte Geschichte an der Universität Bonn
- Professor Roland Steinacher, Professor für Alte Geschichte an der Universität Innsbruck
- Konrad Vössing: Die Vandalen, 2018
- Roland Steinacher: Die Vandalen: Aufstieg und Fall eines Barbarenreichs, 2016
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Heiner Wember
Redaktion: Matti Hesse
Onineproducerin: Vera Kettenbach
Kirche für Gerechtigkeit: Der Theologe Leonardo Boff
Für den brasilianischen Befreiungstheologen Leonardo Boff muss die Kirche eine Kirche der Armen sein. Er kritisiert die Kirche dafür, dass sie nach seinem Empfinden ihre Dogmen über die Menschen stellt. Damit rüttelt Boff in den 1970er- und 80er-Jahren schwer an den Grundfesten der katholischen Kirche und landet schließlich auf der Anklagebank des Vatikan. Sein Gegenspieler - ein einstiger Unterstützer: Joseph Kardinal Ratzinger, oberster Glaubenshüter, der spätere Papst Benedikt XVI.
Während seiner religiösen Ausbildung verehrt Boff den brillanten Denker Joseph Ratzinger. Der wird Zweitgutachter seiner Dissertation. Und ein Förderer. Mit einer erheblichen finanziellen Unterstützung ermöglicht er die Veröffentlichung der Doktorarbeit von Leonardo Boff. Eine Freundschaft entsteht, die mit Ratzingers Aufstieg im Vatikan auf eine harte Probe gestellt wird.
In diesem Zeitzeichen erzählt Susanne Rabsahl:
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Weiterführende Links:
Unser Hörtipp: WDR 5 "Das Philosophische Radio" mit Jürgen Wiebicke
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Susanne Rabsahl
Redaktion: Gesa Rünker
Technikerin: Annette Skrzydlo
Onlineproducerin: Vera Kettenbach
Während seiner religiösen Ausbildung verehrt Boff den brillanten Denker Joseph Ratzinger. Der wird Zweitgutachter seiner Dissertation. Und ein Förderer. Mit einer erheblichen finanziellen Unterstützung ermöglicht er die Veröffentlichung der Doktorarbeit von Leonardo Boff. Eine Freundschaft entsteht, die mit Ratzingers Aufstieg im Vatikan auf eine harte Probe gestellt wird.
In diesem Zeitzeichen erzählt Susanne Rabsahl:
- Dass der Befreiungstheologe Leonardo Boff auch schon mal mit dem Weihnachtsmann oder Karl Marx verglichen wird.
- Wie der intellektuelle Vater und die im Glauben unerschütterliche Mutter ihrem Leonardo und dessen zehn Geschwistern Gerechtigkeit, Gemeinschaftlichkeit aber auch ein Freiheitsstreben gewissermaßen in die Wiege legen.
- Wie Joseph Ratzinger immer weniger Verständnis für eine progressive Erneuerung der katholischen Kirche zeigt.
- Warum sich Leonardo Boff vor vor der Glaubenskongregation des Vatikan ins Mittelalter zurückversetzt fühlt.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Professor Gerhard Kruip, Professor für Christliche Anthropologie und Sozialethik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Weiterführende Links:
Unser Hörtipp: WDR 5 "Das Philosophische Radio" mit Jürgen Wiebicke
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Susanne Rabsahl
Redaktion: Gesa Rünker
Technikerin: Annette Skrzydlo
Onlineproducerin: Vera Kettenbach
Holocaust-Überlebender und Computer-Revolutionär: Jack Tramiel
Der "Commodore 64" steht als erster Computer in den Regalen der Kaufhäuser, nicht mehr im Fachhandel. Ein Jahr nach der Markteinführung im August 1982 kostet er nur noch 300 Dollar.
Die Commodore -Werbung stichelt gegen die damaligen Konkurrenten IBM, Apple und Atari, sie müssten sich warm anziehen. Die Revolution der Computerindustrie beginnt. Und hinter ihr steckt Jack Tramiel.
Jack Tramiel kommt als Idek Trzmiel im polnischen Lodz als Kind jüdischer Eltern zur Welt. Die Nazis deportieren die Familie 1944 aus dem jüdischen Ghetto nach Auschwitz-Birkenau. Idek überlebt den Holocaust - seine gesamte Verwandtschaft kommt darin ums Leben..
Idek Trzmiel gelangt nach dem Krieg in die USA. Dort macht er unter seinem neuen Namen Jack Tramiel Karriere mit dem Handel und der Reparatur von Büromaschinen. Als Ziehvater des "Commodore 64" und später bei Atari revolutioniert Tramiel den Computermarkt. "Homecomputer" werden für die Verbraucher erschwinglich und halten Einzug in die private Nutzung.
Bevor Jack Tramiel 2012 stirbt, hält er dankbar Rückschau auf sein wechselvolles Leben: "Ich bin ein sehr glücklicher Mensch. 1945 wurde ich wiedergeboren. Aber ich schaue nicht zurück. Und ich habe keinerlei Hass in mir. Ich habe ein Unternehmen aufgebaut, ich habe eine Familie gegründet [...] und wir sind alle sehr froh darüber, was wir erreicht haben."
In diesem Zeitzeichen erzählt Jana Magdanz:
Das ist unser wichtigster Interviewpartner:
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Jana Magdanz
Redaktion: David Rother
Technik: Sascha Schiemann
Die Commodore -Werbung stichelt gegen die damaligen Konkurrenten IBM, Apple und Atari, sie müssten sich warm anziehen. Die Revolution der Computerindustrie beginnt. Und hinter ihr steckt Jack Tramiel.
Jack Tramiel kommt als Idek Trzmiel im polnischen Lodz als Kind jüdischer Eltern zur Welt. Die Nazis deportieren die Familie 1944 aus dem jüdischen Ghetto nach Auschwitz-Birkenau. Idek überlebt den Holocaust - seine gesamte Verwandtschaft kommt darin ums Leben..
Idek Trzmiel gelangt nach dem Krieg in die USA. Dort macht er unter seinem neuen Namen Jack Tramiel Karriere mit dem Handel und der Reparatur von Büromaschinen. Als Ziehvater des "Commodore 64" und später bei Atari revolutioniert Tramiel den Computermarkt. "Homecomputer" werden für die Verbraucher erschwinglich und halten Einzug in die private Nutzung.
Bevor Jack Tramiel 2012 stirbt, hält er dankbar Rückschau auf sein wechselvolles Leben: "Ich bin ein sehr glücklicher Mensch. 1945 wurde ich wiedergeboren. Aber ich schaue nicht zurück. Und ich habe keinerlei Hass in mir. Ich habe ein Unternehmen aufgebaut, ich habe eine Familie gegründet [...] und wir sind alle sehr froh darüber, was wir erreicht haben."
In diesem Zeitzeichen erzählt Jana Magdanz:
- Wie Idek Trzmiel durch Fässer mit eingelegten Gurken lernt, erfolgreicher Unternehmer zu werden.
- Warum Idek bei seiner Einreise in die USA mit seinem Geburtsdatum schwindelt.
- Auf welcher goldenen Regel sein beispielloser Erfolg fußt.
- Wie der "Commodore 64" zu seinem militärischen Namen kommt.
Das ist unser wichtigster Interviewpartner:
- Jochen Viehoff (Geschäftsführer Nixdorf-Computermuseum)
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Jana Magdanz
Redaktion: David Rother
Technik: Sascha Schiemann
Kunstraub: Die gestohlene Mona Lisa wird sichergestellt
Zwei Jahre nach dem Diebstahl der Mona Lisa nimmt ein ehemaliger Mitarbeiter des Louvre Kontakt mit einem Kunsthändler in Florenz auf. Der Handwerker Vincenzo Perugia erklärt, er habe das Bild aus patriotischen Gründen gestohlen. Es solle in seine italienische Heimat zurückkehren. Am 12. Dezember 1913 wird er festgenommen und das Kunstwerk sichergestellt.
Doch damit ist die Geschichte nicht zu Ende: Hinter alldem soll jemand mit einem größeren Plan gesteckt haben. Eduardo de Valfierno, gebürtiger Argentinier, Kunstsammler und kriminell. Er soll der Auftraggeber gewesen sein, mit einer sehr listigen Strategie.
In diesem Zeitzeichen erzählt Irene Geuer:
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Irene Geuer
Redaktion: Gesa Rünker
Doch damit ist die Geschichte nicht zu Ende: Hinter alldem soll jemand mit einem größeren Plan gesteckt haben. Eduardo de Valfierno, gebürtiger Argentinier, Kunstsammler und kriminell. Er soll der Auftraggeber gewesen sein, mit einer sehr listigen Strategie.
In diesem Zeitzeichen erzählt Irene Geuer:
- Welche Sicherheitsmaßnahmen es damals im Louvre gibt.
- Wie der Diebstahl vermutlich abläuft.
- Mit welchem Trick de Valfierno nach dem Diebstahl Geld gemacht haben soll.
- Welche anderen Diebstahl-Theorien ebenfalls kursieren.
- Wie das Gemälde heute geschützt wird.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Michael Koldehoff (Journalist, Buchautor)
- Arthur Brand (Kunstberater, Detektiv)
- Reitz, Manfred: Die geraubte Mona Lisa, Insel Verlag
- Koldehoff, Stefan; Timm, Tobias: Kunst und Verbrechen, Galiani Berlin
- Scotti, Rita: Der Raub der Mona Lisa, Fackelträger Verlag
Weiterführende Links:
- Planet Wissen: Leonardo da Vinci
- Bayern 2: Die Suche nach dem Grab der Mona Lisa
- NDR Kultur: Kunstverbrechen - True Crime meets Kultur
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Irene Geuer
Redaktion: Gesa Rünker
Beim Vesuv-Ausbruch verschüttet: Das antike Herculaneum
Zwei Schwestern am Golf von Neapel: Die römischen Städte Pompeji und Herculaneum werden im Jahr 79 nach Christus beim Ausbruch des Vulkans Vesuv unter Asche, Schlamm und Lava begraben. Erst Jahrhunderte später werden sie wiederentdeckt. Am 11. Dezember 1738 werden Steine des Theaters von Herculaneum gefunden.
Dieser Tag gilt als Beginn der systematischen Ausgrabung der antiken römischen Stadt. Und auch als Startschuss für die moderne Archäologie, die große Antikenbegeisterung in ganz Europa entfacht.
Der nächste Sensationsfund, das nicht weit entfernte Pompeji, lässt die Arbeiten in Herculaneum in den Hintergrund rücken. Denn in Pompeji ist die Ausgrabung deutlich einfacher, weil der steinharte Lava-Überzug viel dünner ist. In Herculaneum kommen die Grabungen erst im 19. Jahrhundert wieder richtig in Gang.
In diesem Zeitzeichen erzählt Edda Dammmüller:
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Weiterführende Links:
Unser Hörtipp:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Edda Dammmüller
Redaktion: Matti Hesse
Technik: Christina Gabriel
Dieser Tag gilt als Beginn der systematischen Ausgrabung der antiken römischen Stadt. Und auch als Startschuss für die moderne Archäologie, die große Antikenbegeisterung in ganz Europa entfacht.
Der nächste Sensationsfund, das nicht weit entfernte Pompeji, lässt die Arbeiten in Herculaneum in den Hintergrund rücken. Denn in Pompeji ist die Ausgrabung deutlich einfacher, weil der steinharte Lava-Überzug viel dünner ist. In Herculaneum kommen die Grabungen erst im 19. Jahrhundert wieder richtig in Gang.
In diesem Zeitzeichen erzählt Edda Dammmüller:
- Wie ein Zeitgenosse den Ausbruch des Vesuvs schildert.
- Wer das verschüttete Herculaneum entdeckt.
- Was dort 1980 am antiken Strand gefunden wird.
- Welche Rückschlüsse heute auf die Bevölkerung von Herculaneum gezogen werden können.
- Wo die meisten Kunstwerke aus der antiken Stadt heute zu sehen sind.
- Professor Dr. Rüdiger Splitter (Kunsthistoriker, Archäologe, Leiter Antikensammlung Kassel)
- WDR-Stichtag: Der Ausbruch des Vulkans Vesuv
- Schätze des Römischen Reichs: Herculaneum
- Planet Wissen: Pompeji
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Edda Dammmüller
Redaktion: Matti Hesse
Technik: Christina Gabriel
Der seltsamste Mensch der Quantenmechanik: Paul Dirac
Zurückgezogen, schweigsam, scheinbar ohne Empathie: Der britische Physiker Paul Dirac gilt als der seltsamste Mensch der Quantenmechanik. Seine entsetzliche Kindheit hat ihn geprägt: Sein Vater drangsaliert und isoliert ihn. Als Folge kapselt sich Paul ab.
Seine Rettung ist die Mathematik, die ihm den Weg in die Physik und die Quantentheorie eröffnet. Aus seiner Dirac-Gleichung folgt die Erkenntnis, dass ein bisher unbekanntes Elementarteilchen, das Positron, existiert. Dafür erhält Dirac im Dezember 1933 den Physiknobelpreis.
In diesem Zeitzeichen erzählt Wolfgang Burgmer:
Das sind unsere wichtigsten Quellen:
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Wolfgang Burgmer
Redaktion: David Rother
Technik: Sarah Fitzek
Seine Rettung ist die Mathematik, die ihm den Weg in die Physik und die Quantentheorie eröffnet. Aus seiner Dirac-Gleichung folgt die Erkenntnis, dass ein bisher unbekanntes Elementarteilchen, das Positron, existiert. Dafür erhält Dirac im Dezember 1933 den Physiknobelpreis.
In diesem Zeitzeichen erzählt Wolfgang Burgmer:
- Mit welchen Methoden Paul von seinem Vater gequält wird.
- Was mit der Maßeinheit "ein Dirac" gemeint ist.
- Welche Bedeutung Werner Heisenberg für den Physiker hat.
- Wo Dirac seine Frau Manci kennen lernt.
- Was er unter "Mathematischer Schönheit" versteht.
Das sind unsere wichtigsten Quellen:
- Graham Farmelo: Paul Dirac and the religion of mathematical beauty. The Royal Society of History of Science, (RSHS) London, 04.03.2011
- BBC 4: Melvyn Bragg: "In Our Tim": vom 5.3.2020 über Paul Dirac (mit u.a. Graham Farmelo)
- Paul Dirac (1976) : Basic Beliefs and Prejudices in Physics.
Weiterführende Links:
- Vortrag von Paul Dirac: "Basic Beliefs and Prejudices in Physics" (Lindau, 1976)
- Vortrag von Graham Farmelo: "Paul Dirac and the religion of mathematical beauty" (London, 2011)
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Wolfgang Burgmer
Redaktion: David Rother
Technik: Sarah Fitzek
Dada ist Punk: Kunst gegen die Spießer
Tristan Tzara gründet 1916 gemeinsam mit Hugo Ball, Emmy Hennings, Marcel Janco, Richard Huelsenbeck und Hans Arp die Zürcher Gruppe des Dadaismus. Lange hält die Künstler-Clique nicht - doch den Dada tragen alle weiter hinaus in die Welt.
Tzara zieht es nach Paris. Sein Entrée ist die Zeitschrift Dada 3 und sein Manifest 1918, das er am 9. Dezember des gleichen Jahres endlich in den Händen hält. Sein Manifest, das kein Manifest sein will, besteht vor allem aus widersprüchlichen, sich wechselseitig aufhebenden Aussagen. Doch eben das ist Dada - und von Tzara genauso gewünscht: "Was wir brauchen, sind starke, gerade, genaue und für immer unverstandene Werke. Die Logik ist eine Komplikation. Die Logik ist immer falsch."
Obwohl die Dadaismus-Bewegung längst wieder Geschichte ist, lassen sich bis heute Künstlerinnen und Künstler immer wieder von Dada inspirieren.
In diesem Zeitzeichen erzählt Claudia Belemann:
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Claudia Belemann
Redaktion: Gesa Rünker
Tzara zieht es nach Paris. Sein Entrée ist die Zeitschrift Dada 3 und sein Manifest 1918, das er am 9. Dezember des gleichen Jahres endlich in den Händen hält. Sein Manifest, das kein Manifest sein will, besteht vor allem aus widersprüchlichen, sich wechselseitig aufhebenden Aussagen. Doch eben das ist Dada - und von Tzara genauso gewünscht: "Was wir brauchen, sind starke, gerade, genaue und für immer unverstandene Werke. Die Logik ist eine Komplikation. Die Logik ist immer falsch."
Obwohl die Dadaismus-Bewegung längst wieder Geschichte ist, lassen sich bis heute Künstlerinnen und Künstler immer wieder von Dada inspirieren.
In diesem Zeitzeichen erzählt Claudia Belemann:
- Was genau man unter Dadaismus versteht und woher der Name kommt
- Von Dada in Zürich und dem "Cabaret Voltaire"
- Was Dada mit unserem heutigen Leben zu tun hat
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Martin Mittelmeier, Kulturwissenschaftler ("Dada. Eine Jahrhundertgeschichte", 2016)
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Claudia Belemann
Redaktion: Gesa Rünker
Die Flick-Affäre, das "Bonner Watergate"
1981 stößt der Steuerfahnder Klaus Förster bei Ermittlungen auf ein ausgeklügeltes System zur Verschleierung von Spenden und schwarzen Kassen. Darin verwickelt sind der damals mächtige Flick-Konzern, katholische Missionare und hochrangige Politiker von CDU, CSU, SPD und FDP.
"Wie bestechlich ist die Republik?" fragen damals die Medien. Der Flick-Manager Eberhard von Brauchitsch nennt seine teils verdeckten Spenden "Pflege der politischen Landschaft".
Bundeswirtschaftsminister Otto Graf Lambsdorff und sein Vorgänger Hans Friedrichs müssen vor Gericht. Der Manager von Brauchitsch muss sich wegen angeblicher Bestechung von Amtsträgern verantworten.
Vor Gericht geht es auch um einen möglichen Zusammenhang zwischen der Annahme der Flickspenden und der Steuerbefreiung bei einem Industriedeal des Konzerns, der aber nicht bewiesen wird. Lambsdorff und Friedrichs werden aber wegen Steuerhinterziehung verurteilt. Flickmanager von Brauchitsch wird zu zwei Jahren Gefängnis auf Bewährung und zu einer Geldstrafe von 550.000 Mark verurteilt.
In diesem Zeitzeichen erzählt Wolfgang Meyer:
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Wolfgang Meyer
Redaktion: Matti Hesse
Onlineproducerin: Vera Kettenbach
"Wie bestechlich ist die Republik?" fragen damals die Medien. Der Flick-Manager Eberhard von Brauchitsch nennt seine teils verdeckten Spenden "Pflege der politischen Landschaft".
Bundeswirtschaftsminister Otto Graf Lambsdorff und sein Vorgänger Hans Friedrichs müssen vor Gericht. Der Manager von Brauchitsch muss sich wegen angeblicher Bestechung von Amtsträgern verantworten.
Vor Gericht geht es auch um einen möglichen Zusammenhang zwischen der Annahme der Flickspenden und der Steuerbefreiung bei einem Industriedeal des Konzerns, der aber nicht bewiesen wird. Lambsdorff und Friedrichs werden aber wegen Steuerhinterziehung verurteilt. Flickmanager von Brauchitsch wird zu zwei Jahren Gefängnis auf Bewährung und zu einer Geldstrafe von 550.000 Mark verurteilt.
In diesem Zeitzeichen erzählt Wolfgang Meyer:
- Wie schwarzes Geld aus einer schwarzen Kasse Dinge finanzierbar macht, die im Verborgenen bleiben sollen.
- Wie schon Konzerngründer Friedrich Flick mit fragwürdigen Zuwendungen und Praktiken sein Imperium festigt.
- Warum Konzernerbe Friedrich Karl Flick die Unternehmensleitung in die Hände Eberhard von Brauchitschs legt.
- Warum dem Steuerfahnder Klaus Förster das Bundesverdienstkreuz verwehrt bleibt.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Affäre Flick, Die Zeit, 28. Oktober 1983
- Alle reicher. Der Spiegel. Nr. 2, 1982
- DLF, Geschichte aktuell: Die "Pflege der Bonner Landschaft".
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Wolfgang Meyer
Redaktion: Matti Hesse
Onlineproducerin: Vera Kettenbach
Edwin Hubble beweist Galaxien außerhalb der Milchstraße
Edwin Hubble steht das damals größte Teleskop der Welt auf dem Mount Wilson in Kalifornien zu Verfügung. 1923 entdeckt er in wochenlangen Beobachtungen von Spiralnebeln außergewöhnliche Sterne, sogenannte Cepheiden, deren Leuchtkraft regelmäßig zu- und abnimmt.
Aus den Helligkeitsschwankungen errechnet der 33 Jahre junge Astronom die Entfernung der Nebel - rund 900.000 Lichtjahre. Nach heutigen Berechnungen ist das nicht ganz richtig, aber nah dran. Auf jeden Fall folgt daraus, dass der von Hubble entdeckte Spiralnebel Andromeda weit außerhalb der Milchstraße liegt.
Damals ist das ein ganz revolutionärer Gedanke, denn Hubbles Vorgänger sind lange überzeugt, dass die Milchstraße mit ihren 100.000 Lichtjahren Durchmesser die einzige Galaxie des Universums ist. Hubbles Pionierarbeit macht somit das Weltall auf einen Schlag um vieles größer, als die Experten je erwartet hätten.
In diesem Zeitzeichen erzählt Ralph Erdenberger:
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Ralph Erdenberger
Redaktion: David Rother
Aus den Helligkeitsschwankungen errechnet der 33 Jahre junge Astronom die Entfernung der Nebel - rund 900.000 Lichtjahre. Nach heutigen Berechnungen ist das nicht ganz richtig, aber nah dran. Auf jeden Fall folgt daraus, dass der von Hubble entdeckte Spiralnebel Andromeda weit außerhalb der Milchstraße liegt.
Damals ist das ein ganz revolutionärer Gedanke, denn Hubbles Vorgänger sind lange überzeugt, dass die Milchstraße mit ihren 100.000 Lichtjahren Durchmesser die einzige Galaxie des Universums ist. Hubbles Pionierarbeit macht somit das Weltall auf einen Schlag um vieles größer, als die Experten je erwartet hätten.
In diesem Zeitzeichen erzählt Ralph Erdenberger:
- Von weiteren revolutionären Entdeckungen durch Kopernikus, Keppler oder Galilei
- Wie es Hubble gelingt, die Geschwindigkeiten von fernen Galaxien genau zu bestimmen
- Was das Hubble-Teleskop so besonders macht
- Von der gigantischen Zahl an Sternen, Sonnen und Galaxien
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Jörg Küfner, Mitglied des Physikalischen Vereins
- Edwin Hubble - Biografie auf der offiziellen NASA-Seite
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Ralph Erdenberger
Redaktion: David Rother
Spanien nach Franco: Diese Demokratie entsteht im Kompromiss
Die breite Zustimmung für die neue Verfassung ist ein Meilenstein für die junge spanische Demokratie. Es ist gerade einmal drei Jahre her, dass Diktator Francisco Franco im November 1975 gestorben ist und Spanien von der Diktatur zur Demokratie wird.
Diese "Transición" verläuft weitgehend ohne Blutvergießen. Konsens heißt damals die Maxime, nach der die Politiker handeln. Es gelingt ein parteiübergreifender Kompromiss, der den Weg frei macht zu den ersten freien Wahlen 1977 und der demokratischen Verfassung von 1978.
Eine Schlüsselrolle spielt dabei König Juan Carlos, den Diktator Franco zu seinem Nachfolger aufgebaut hat. Juan Carlos wird zum Motor des Demokratisierungsprozesses. Und als 1981 Teile des Militärs die junge Demokratie zu stürzen versuchen, ruft der König die Putschisten in die Kasernen zurück. Er wird für viele damit zum Retter der jungen spanischen Demokratie.
In diesem Zeitzeichen erzählt Andrea Kath:
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Andrea Kath
Redaktion: Gesa Rünker
Technik: Sascha Schiemann
Onlineproducerin: Vera Kettenbach
Diese "Transición" verläuft weitgehend ohne Blutvergießen. Konsens heißt damals die Maxime, nach der die Politiker handeln. Es gelingt ein parteiübergreifender Kompromiss, der den Weg frei macht zu den ersten freien Wahlen 1977 und der demokratischen Verfassung von 1978.
Eine Schlüsselrolle spielt dabei König Juan Carlos, den Diktator Franco zu seinem Nachfolger aufgebaut hat. Juan Carlos wird zum Motor des Demokratisierungsprozesses. Und als 1981 Teile des Militärs die junge Demokratie zu stürzen versuchen, ruft der König die Putschisten in die Kasernen zurück. Er wird für viele damit zum Retter der jungen spanischen Demokratie.
In diesem Zeitzeichen erzählt Andrea Kath:
- Warum König Juan Carlos sich nicht ganz uneigennützig der Demokratie verschreibt.
- Warum mit Francisco Francos Tod im November 1975 der Franquismus noch nicht beerdigt wird.
- Wie Antonio Tejero, Oberstleutnant der Nationalgarde, zweifelhaften Ruhm erlangt.
- Warum ihre Gründerväter die demokratische Verfassung Spaniens besonders streng formulieren.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Paul Preston, Prof. em. London School of Economics für spanische Geschichte, Biograf von Juan Carlos und Francisco Franco.
- Alejandro Saiz-Arnaiz, Professor für Verfassungsrecht Universität Pompeo Fabra, Barcelona.
- Walther Bernecker, Prof. em. Universität Erlangen-Nürnberg für spanische Geschichte.
- Birgit Aschmann und Christian Waldhoff: Die Spanische Verfassung von 1978. Entstehung – Praxis - Krise? (2020)
- Walther Bernecker: Geschichte Spaniens im 20. Jahrhundert. (2010)
- Paul Preston: Juan Carlos. Steering Spain from Dictatorship to Democracy. (2010)
- Alejandro Saiz-Arnaiz: La Ley para la Reforma Política: de la legalidad fundamental del franquismo a al Constitución democrática. In: Aschmann/Waldhoff, Die Spanische Verfassung von 1978, Seite 31-42.
Weiterführende Links:
- El País: "40 años del atentado de El País. (Text auf spanisch über das Bombenattentat von 1978)
- Zeitzeichen: 23.07.1969 - Vereidigung von Juan Carlos
- Stichtag: 20. November 1975 - Francisco Franco stirbt in Madrid
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Andrea Kath
Redaktion: Gesa Rünker
Technik: Sascha Schiemann
Onlineproducerin: Vera Kettenbach
Bergmann und Schriftsteller Max von der Grün fristlos entlassen
Bergmann wird Max von der Grün erst auf Umwegen. Geboren 1926 in Bayreuth kämpft er im Zweiten Weltkrieg als Soldat in Frankreich und gerät 1944 in amerikanische Kriegsgefangenschaft, die er als Holzfäller, Baumwollpflücker und Bergarbeiter unter anderem in Louisiana verbringt.
Zurück in Deutschland lernt er Maurer und lässt sich 1951 ins Ruhrgebiet anwerben. Er beginnt als Bergmann auf der Zeche Königsborn in Unna.
Nach einem schweren Arbeitsunfall als Hauer bilden ihn die Klöckner-Werke 1954 zum Grubenlokführer aus. Knapp zehn Jahre später rückt Max von der Grün als Schriftsteller ins Rampenlicht. Sein Roman "Irrlicht und Feuer" löst einen Skandal aus.
In der Geschichte über den Bergmann Jürgen Fohrmann gibt es Szenen, die schonungslos und drastisch von den katastrophalen Arbeitsbedingungen unter Tage erzählen: Mangelhafter Arbeitsschutz, gewissenloser Einsatz technisch unausgereifter Maschinen und ein tödlicher Betriebsunfall werden beschrieben.
Die Zeche verlangt Textänderungen und die Streichung etlicher Passagen. Aber Max von der Grün lehnt das ab. Man sieht sich "gezwungen", ihn fristlos zu entlassen. Das Betreten des Werkgeländes wird ihm verboten.
In diesem Zeitzeichen erzählt Heide Soltau:
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Weiterführende Links:
Unser Hörtipp:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Heide Soltau
Redaktion: Matti Hesse
Technik: Sarah Fitzek
Zurück in Deutschland lernt er Maurer und lässt sich 1951 ins Ruhrgebiet anwerben. Er beginnt als Bergmann auf der Zeche Königsborn in Unna.
Nach einem schweren Arbeitsunfall als Hauer bilden ihn die Klöckner-Werke 1954 zum Grubenlokführer aus. Knapp zehn Jahre später rückt Max von der Grün als Schriftsteller ins Rampenlicht. Sein Roman "Irrlicht und Feuer" löst einen Skandal aus.
In der Geschichte über den Bergmann Jürgen Fohrmann gibt es Szenen, die schonungslos und drastisch von den katastrophalen Arbeitsbedingungen unter Tage erzählen: Mangelhafter Arbeitsschutz, gewissenloser Einsatz technisch unausgereifter Maschinen und ein tödlicher Betriebsunfall werden beschrieben.
Die Zeche verlangt Textänderungen und die Streichung etlicher Passagen. Aber Max von der Grün lehnt das ab. Man sieht sich "gezwungen", ihn fristlos zu entlassen. Das Betreten des Werkgeländes wird ihm verboten.
In diesem Zeitzeichen erzählt Heide Soltau:
- Wie Max von der Grün sich mit einem gewonnenen Rechtsstreit die beruflichen Chancen im Ruhrgebiet verbaut.
- Wie die "Dortmunder Gruppe 61" der Literatur der Arbeitswelt öffentliches Interesse schafft.
- Warum der Roman "Irrlicht und Feuer" heute etwas angestaubt wirkt.
- Mit welchem Kinderbuch Max von der Grün 1976 einen letzten großen Erfolg feiert, bevor es ruhig um ihn wird.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Henning Podulski (wiss. Mitarbeiter an der FU Berlin, Sonderforschungsbereich Intervenierende Künste)
- Arnold Maxwill (wiss. Mitarbeiter am Fritz-Hüser-Institut für Literatur und Kultur der Arbeitswelt)
- Antonia Villinger (Postdoc an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg)
Weiterführende Links:
Unser Hörtipp:
- Alles Geschichte - History von radioWissen über die Geschichte der Arbeit
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Heide Soltau
Redaktion: Matti Hesse
Technik: Sarah Fitzek
Das Konzil von Trient: Antwort auf die Reformation
Der Auftakt ist bescheiden: Gerade mal 30 klerikale Würdenträger ziehen an einem Donnerstagmorgen im Dezember 1545 in die Kathedrale San Vigilio ein, um in Trient das lang ersehnte Konzil zu eröffnen. Fast 30 Jahre zuvor hat Martin Luther seine Thesen in Wittenberg veröffentlicht und die katholische Kirche nachhaltig erschüttert.
Für den Vatikan sind Luthers Ansichten protestantische Irrlehren. Zum Beispiel die Vorstellung, jeder Christenmensch könne einfach selbst entscheiden, was die Bibel ihm sage. Das ist nur einer von vielen strittigen Punkten. Entsprechend lang sind die Beratungen.
Schließlich wird nach 18 Jahren ein Kompromiss geschlossen: Reformen tragen zu einer Neuerung der katholischen Kirche bei, so sehen es Verteidiger des Konzils, sie besiegeln aber auch die Glaubensspaltung zwischen katholischen und evangelischen Christen.
In diesem Zeitzeichen erzählt Almut Finck:
Das ist unser Interviewpartner:
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Almut Finck
Redaktion: Matti Hesse
Für den Vatikan sind Luthers Ansichten protestantische Irrlehren. Zum Beispiel die Vorstellung, jeder Christenmensch könne einfach selbst entscheiden, was die Bibel ihm sage. Das ist nur einer von vielen strittigen Punkten. Entsprechend lang sind die Beratungen.
Schließlich wird nach 18 Jahren ein Kompromiss geschlossen: Reformen tragen zu einer Neuerung der katholischen Kirche bei, so sehen es Verteidiger des Konzils, sie besiegeln aber auch die Glaubensspaltung zwischen katholischen und evangelischen Christen.
In diesem Zeitzeichen erzählt Almut Finck:
- Warum es so lange gedauert hat, bis das Konzil einberufen worden ist.
- Weshalb das Konzil in Trient stattfindet.
- Was der Unterschied zwischen dem historischen Konzil und dem Mythos Tridentinum ist.
- Ob das Konzil etwas zur vorrangigen Stellung des Papstes gegenüber den Bischöfen beschlossen hat
Das ist unser Interviewpartner:
- Hubert Wolf (Theologe, Kirchenhistoriker, Münster)
- Planet Wissen: Martin Luther
- BR Retro: 2. Vatikanisches Konzil in Rom 1963
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Almut Finck
Redaktion: Matti Hesse
"Vielgeliebt" oder "wahnsinnig"? Der französische König Karl VI.
Geboren wird der spätere französische König am 3. Dezember 1368 in Paris. Sein Vater ist ein beliebter Herrscher und kerngesund. Seine Mutter hingegen kränkelt und erleidet häufig Nervenzusammenbrüche. Karl VI. scheint zunächst mehr nach seinem Vater zu geraten. Der junge Karl genießt das Leben, liebt die Jagd mit Hunden und Falken, reitet wie der Teufel und glänzt auf Turnieren.
Als Karl gerade einmal zwölf Jahre alt ist, stirbt sein Vater überraschend. Er wird daraufhin zwar formell zum König gekrönt, die Regierungsverantwortung aber tragen zunächst seine drei Onkel - allerdings mehr schlecht als recht. Als Karl VI. 1388 endlich die Herrschaft selbst übernimmt, ist die Staatskasse leer, aber die Freude bei seinen Untertanen groß. Der junge König regiert engagiert und, dank erfahrener Berater, erfolgreich. Er setzt sich gegen Korruption und für eine bessere Bürokratie ein.
Doch mit 24 Jahren befällt ihn eine mysteriöse Krankheit - möglicherweise Typhus oder eine Gehirnentzündung. Danach beginnen psychotische Episoden, die ihn bis zu seinem Tod im Jahr 1422 heimsuchen. Nach einem Unglück während eines Fests, bei dem vier seiner engsten Freunde verbrennen, verfällt er endgültig dem Wahnsinn und ist nur noch selten bei klarem Verstand. Aus Karl "dem Vielgeliebten" wird Karl "der Wahnsinnige".
Eines aber bleibt festzuhalten: In seinen klaren Momenten tut der König das Richtige für sein Land. Das kann man nicht von allen Machthabern behaupten, deren Geisteskraft heute in Frage gestellt wird.
In diesem Zeitzeichen erzählt Maren Gottschalk:
Das ist unsere wichtigste Interviewpartnerin:
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Maren Gottschalk
Redaktion: David Rother
Technik: Sascha Schiemann
Onlineproducerin: Cora Lanzerath
Als Karl gerade einmal zwölf Jahre alt ist, stirbt sein Vater überraschend. Er wird daraufhin zwar formell zum König gekrönt, die Regierungsverantwortung aber tragen zunächst seine drei Onkel - allerdings mehr schlecht als recht. Als Karl VI. 1388 endlich die Herrschaft selbst übernimmt, ist die Staatskasse leer, aber die Freude bei seinen Untertanen groß. Der junge König regiert engagiert und, dank erfahrener Berater, erfolgreich. Er setzt sich gegen Korruption und für eine bessere Bürokratie ein.
Doch mit 24 Jahren befällt ihn eine mysteriöse Krankheit - möglicherweise Typhus oder eine Gehirnentzündung. Danach beginnen psychotische Episoden, die ihn bis zu seinem Tod im Jahr 1422 heimsuchen. Nach einem Unglück während eines Fests, bei dem vier seiner engsten Freunde verbrennen, verfällt er endgültig dem Wahnsinn und ist nur noch selten bei klarem Verstand. Aus Karl "dem Vielgeliebten" wird Karl "der Wahnsinnige".
Eines aber bleibt festzuhalten: In seinen klaren Momenten tut der König das Richtige für sein Land. Das kann man nicht von allen Machthabern behaupten, deren Geisteskraft heute in Frage gestellt wird.
In diesem Zeitzeichen erzählt Maren Gottschalk:
- Warum die Bezeichnung "wahnsinnig" rückblickend als unseriös gilt, aber doch heute noch aktuell ist
- Dass Karl VI. manchmal glaubt, aus Glas zu sein und zu zerbrechen
- Warum Frankreich zur Zeit Karl VI. ohnehin politisch schwer gebeutelt ist
- Was alles versucht wird, um die Krankheit des Königs zu heilen
- Wie das französische Volk auf den "wahnsinnigen" Herrscher reagiert
Das ist unsere wichtigste Interviewpartnerin:
- Professorin Ellen Widder (Universität Tübingen)
Unser Hörtipp:
- Krieg und Frieden - Hörspiel nach Lew Tolstoi in 35 Teilen
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Maren Gottschalk
Redaktion: David Rother
Technik: Sascha Schiemann
Onlineproducerin: Cora Lanzerath
Maria Callas, Opern-Diva: Geboren am 2.12.1923
Sie ist die Inkarnation der Primadonna und Meisterin aller vokalen Klassen: Maria Callas. "Die Göttliche" kommt am 2. Dezember 1923 als zweite Tochter griechischer Einwanderer in New York zur Welt. Früh lernt das kleine, dicke Mädchen, dass sie um Liebe kämpfen muss.
Schon mit acht erhält Maria den ersten Klavier- und Gesangsunterricht, mit 13 geht sie mit ihrer Mutter zurück nach Athen. Am dortigen Konservatorium wird Callas in die Gesangsklasse der berühmten Koloratursopranistin Elvira de Hidalgo aufgenommen. Mit eisernem Willen ausgestattet, feiert sie 1938 als 15-Jährige in Athen ihr Bühnendebüt.
Den Durchbruch erlebt Maria Callas 1947 als "Gioconda" in der Arena von Verona. Ihre tiefe Bruststimme, die sie dramatisch perfekt einzusetzen versteht, reißt das Publikum von den Sitzen. Es ist der Beginn einer kurzen, fulminanten Karriere. In den folgenden Jahren gelingt es Callas immer wieder, mit schier unerschöpflichen Kraftreserven ihr Auditorium zur Raserei zu treiben. Ab Mitte der 1950er Jahre ist ihrer Stimme der Verschleiß dann aber deutlich anzuhören.
Mit "Tosca" erlebt Maria Callas 1965 in London ihren letzten unumstrittenen Triumph. Bei ihrer Abschiedstournee mit Giuseppe di Stefano 1973 zollt man der Primadonna noch tiefen Respekt, aber die einsame Größe ihrer Stimme ist Vergangenheit. Nach Jahren der selbst gewählten Einsamkeit stirbt Maria mit nur 53 Jahren in Paris an Herzversagen. Ihre Asche wird in der Ägäis verstreut.
In diesem Zeitzeichen erzählt Hildburg Heider:
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Hildburg Heider
Redaktion: Gesa Rünker
Technik: Thomas Bleul
Onlineproducerin: Cora Lanzerath
Schon mit acht erhält Maria den ersten Klavier- und Gesangsunterricht, mit 13 geht sie mit ihrer Mutter zurück nach Athen. Am dortigen Konservatorium wird Callas in die Gesangsklasse der berühmten Koloratursopranistin Elvira de Hidalgo aufgenommen. Mit eisernem Willen ausgestattet, feiert sie 1938 als 15-Jährige in Athen ihr Bühnendebüt.
Den Durchbruch erlebt Maria Callas 1947 als "Gioconda" in der Arena von Verona. Ihre tiefe Bruststimme, die sie dramatisch perfekt einzusetzen versteht, reißt das Publikum von den Sitzen. Es ist der Beginn einer kurzen, fulminanten Karriere. In den folgenden Jahren gelingt es Callas immer wieder, mit schier unerschöpflichen Kraftreserven ihr Auditorium zur Raserei zu treiben. Ab Mitte der 1950er Jahre ist ihrer Stimme der Verschleiß dann aber deutlich anzuhören.
Mit "Tosca" erlebt Maria Callas 1965 in London ihren letzten unumstrittenen Triumph. Bei ihrer Abschiedstournee mit Giuseppe di Stefano 1973 zollt man der Primadonna noch tiefen Respekt, aber die einsame Größe ihrer Stimme ist Vergangenheit. Nach Jahren der selbst gewählten Einsamkeit stirbt Maria mit nur 53 Jahren in Paris an Herzversagen. Ihre Asche wird in der Ägäis verstreut.
In diesem Zeitzeichen erzählt Hildburg Heider:
- Was die Stimme von Maria Callas so einzigartig macht
- Wen die Opernsängerin in ihrer Karriere am häufigsten verkörpert
- Warum Kennedy-Witwe Jacqueline ihr privates Liebesglück zerstört
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Jürgen Kesting, freier Musikpublizist
- Maria Callas im Interview mit Edward Downes, Dezember 1967 (Warner Music)
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Hildburg Heider
Redaktion: Gesa Rünker
Technik: Thomas Bleul
Onlineproducerin: Cora Lanzerath
"Der großen Eisenbahnraub": Startschuss des Wild-West-Kinos
Edwin S. Porter aus Pennsylvania gehört zu den Filmpionieren in den Vereinigten Staaten. Im Jahr 1900 erhält er eine Anstellung bei Thomas Edison, der auch Filmkameras und Projektoren herstellte. Für die "Edison Company" drehte Porter eigene Filme. Dazu gehört auch "Der große Eisenbahnraub".
Der Film ist einer der ersten Western und sticht vor allem mit seiner Handlung heraus: so arbeitet er schon mit Parallelmontage und Jump Cuts. Der Film besteht aus 14 Szenen und ist mit zwölf Minuten für die Zeit der Anfänge des Films recht lang. Schon die ersten Bilder versprechen Spannung: Ein Mann sitzt im Telegrafenbüro eines Bahnhofs an einem Schreibtisch und liest Telegramme. Die Tür wird geöffnet und zwei schwarz gekleidete Männer mit Hüten und gezogenen Revolvern treten ein.
In diesem Zeitzeichen erzählt Christoph Thiemann:
Das sind unsere Interviewpartner:
Weiterführender Link:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Christoph Tiemann
Redaktion: Matti Hesse
Der Film ist einer der ersten Western und sticht vor allem mit seiner Handlung heraus: so arbeitet er schon mit Parallelmontage und Jump Cuts. Der Film besteht aus 14 Szenen und ist mit zwölf Minuten für die Zeit der Anfänge des Films recht lang. Schon die ersten Bilder versprechen Spannung: Ein Mann sitzt im Telegrafenbüro eines Bahnhofs an einem Schreibtisch und liest Telegramme. Die Tür wird geöffnet und zwei schwarz gekleidete Männer mit Hüten und gezogenen Revolvern treten ein.
In diesem Zeitzeichen erzählt Christoph Thiemann:
- Wie der Western weitergeht.
- Wer den ersten Kinematografen konstruiert hat.
- Weshalb die Vorführungen von Stummfilmen mit Musik begleitet werden
- Wie das Mittel der Montage neue Erzählformen ermöglicht.
- Mit welchem Überraschungsmoment "Der große Eisenbahnraub" endet.
- Stephan Brössel (Filmforscher, Germanistisches Institut der Universität Münster)
- Jakob Reinhardt (Musiker, Schwerpunkt Improvisation)
- Planet Wissen: Der Western - Urform des amerikanischen Kinos
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Christoph Tiemann
Redaktion: Matti Hesse
Der "Kluge Hans": Rechnendes Wunderpferd des Wilhelm von Osten
Schon Wilhelm von Ostens erster Hengst konnte angeblich bis fünf zählen. So berichten es zumindest Zeitzeugen. Doch in die Geschichte eingehen sollte nach dessen Tod Hans II. - der "Kluge Hans". Dieses Pferd kann angeblich zählen, lesen und rechnen. Per Zeitungsanzeige lädt Wilhelm von Osten jeden dazu ein, den Versuchen zur Feststellung der geistigen Fähigkeiten seines Pferdes beizuwohnen. Vorführungen gibt's jeden Tag um 11 Uhr. Auch eine zwölfköpfige Wissenschaftlergruppe stellt Hans auf die Probe - und urteilt: Hier sind keine Tricks im Spiel.
Nun zweifeln viele an der Expertenkommission. Dresseure versprechen mit jedem Pferd nach kurzer Zeit bessere Ergebnisse erzielen zu können. Ein regelrechter Wettbewerb um intelligente Vierbeiner beginnt: Als Schaubudenattraktion wird in Leipzig der Schimmel Hans vorgeführt, in Berlin macht ihm die kluge Rosa Konkurrenz. Eine zweite wissenschaftliche Kommission stellt schließlich nach sieben Wochen fest: Der clevere Hans kann nicht zählen, lesen und rechnen. Das Pferd liest nicht die Schultafel, sondern seinen Lehrer, seine Mimik und Körperhaltung. Doch das ist ja auch ziemlich clever.
Wilhelm von Osten allerdings glaubt unbeirrt an die Fähigkeiten seines Pferdes - und unterstellt dem Tier gar Böswilligkeit. Angeblich hat er Hans noch auf dem Totenbett verflucht.
In diesem Zeitzeichen erzählen Veronika Bock und Ulrich Biermann:
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autoren: Veronika Bock und Ulrich Biermann
Redaktion: David Rother
Nun zweifeln viele an der Expertenkommission. Dresseure versprechen mit jedem Pferd nach kurzer Zeit bessere Ergebnisse erzielen zu können. Ein regelrechter Wettbewerb um intelligente Vierbeiner beginnt: Als Schaubudenattraktion wird in Leipzig der Schimmel Hans vorgeführt, in Berlin macht ihm die kluge Rosa Konkurrenz. Eine zweite wissenschaftliche Kommission stellt schließlich nach sieben Wochen fest: Der clevere Hans kann nicht zählen, lesen und rechnen. Das Pferd liest nicht die Schultafel, sondern seinen Lehrer, seine Mimik und Körperhaltung. Doch das ist ja auch ziemlich clever.
Wilhelm von Osten allerdings glaubt unbeirrt an die Fähigkeiten seines Pferdes - und unterstellt dem Tier gar Böswilligkeit. Angeblich hat er Hans noch auf dem Totenbett verflucht.
In diesem Zeitzeichen erzählen Veronika Bock und Ulrich Biermann:
- Welche Rolle Pferde im 19. Jahrhundert spielten - und wie sich ihr Bild wandelte.
- Dass Pferde tatsächlich Zahlen auseinanderhalten können.
- Dass der "Kluge Hans" clever war, obwohl er nicht rechnen konnte.
- Warum Wilhelm von Osten verbittert starb.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Konstanze Krüger, Professorin für Pferdehaltung (Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in Nürtingen Geißlingen)
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autoren: Veronika Bock und Ulrich Biermann
Redaktion: David Rother
Entstanden aus der Selbsthilfe: Der Arbeiter-Samariter-Bund
Im 19. Jahrhundert sind tödliche Arbeitsunfälle in Fabriken und Bergwerken oder auf Baustellen an der Tagesordnung. Dem gegenüber sind Arbeitsschutzmaßnahmen ebenso Mangelware wie geeignete Vorkehrungen für den Ernstfall. Da beschließen die Arbeiter in Berlin, sich bei Unfällen selbst um die Versorgung von Verletzten zu kümmern. Am 29. November 1888 treffen sich über 100 Zimmerleute, Maurer und Bauarbeiter zu ihrem ersten selbstorganisierten Erste-Hilfe-Kurs. Weitere Kurse folgen - bald auch in anderen Städten Deutschlands.
Der Obrigkeit sind diese Treffen ein Dorn im Auge. Eine Zeit lang wird den Arbeitern verboten, sich in Gaststätten zu versammeln. Zudem sind die meisten Ärzte nicht bereit, die interessierten Laien zu unterrichten. Vor allem jüdische Mediziner erteilen Nachhilfe. 1909 schließen sich die Selbsthilfeorganisationen deutschlandweit zum Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) zusammen. Dieser veranstaltet fortan nicht nur Erste-Hilfe-Kurse, sondern konzipiert auch Vorschriften zum Arbeits- und Unfallschutz und entwickelt Ideen zur Verbesserung der Hygiene in Krankenhäusern.
In diesem Zeitzeichen erzählt Claudia Friedrich:
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Claudia Friedrich
Redaktion: Gesa Rünker
Der Obrigkeit sind diese Treffen ein Dorn im Auge. Eine Zeit lang wird den Arbeitern verboten, sich in Gaststätten zu versammeln. Zudem sind die meisten Ärzte nicht bereit, die interessierten Laien zu unterrichten. Vor allem jüdische Mediziner erteilen Nachhilfe. 1909 schließen sich die Selbsthilfeorganisationen deutschlandweit zum Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) zusammen. Dieser veranstaltet fortan nicht nur Erste-Hilfe-Kurse, sondern konzipiert auch Vorschriften zum Arbeits- und Unfallschutz und entwickelt Ideen zur Verbesserung der Hygiene in Krankenhäusern.
In diesem Zeitzeichen erzählt Claudia Friedrich:
- Wie aus einer Selbsthilfegruppe der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) wurde.
- Woher der ASB seinen Namen hat.
- Warum Frauen lange außen vor blieben.
- Was die Nazis gegen den ASB hatten - und ihn deswegen auflösten.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Mareike Hollmann (Leiterin des ASB Archivs)
- Wilhelm Müller (ASB-Vizepräsident und Chronist des ASB)
- Prof. Annette Zimmer (Seniorprofessorin am Institut für Politikwissenschaft, Universität Münster)
Weiterführende Links:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Claudia Friedrich
Redaktion: Gesa Rünker
Eine spektakuläre Oper wird uraufgeführt (am 28.11.1983)
Das Thema für seine erste und einzige Oper findet Olivier Messiaen schnell: Franziskus soll es sein, weil er Christus ähnelt. Aber auch wegen seiner Beziehung zu den Vögeln. Denn Vögel sind für den passionierten Ornithologen Messiaen ein zentrales Thema in seinem gesamten Schaffen. So basiert auch bei seiner Oper etwa ein Drittel des gesamten Materials auf Vogelgesang-Imitationen.
Acht Jahre braucht Messiaen, um seine Oper abzuschließen. Sie schildert nur einzelne Episoden aus dem Leben des Heiligen Franziskus. Allenfalls sporadisch gibt es eine Handlung im engeren Sinne. Am 28. November 1983 erfolgt die Uraufführung im Palais Garnier der Pariser Oper. Das Echo ist gespalten, die ersten Aufführungen sind aber alle ausverkauft. Bei späteren Inszenierungen stellt sich dann heraus, dass die karge Handlung und die wenigen szenischen Vorgaben auch Chancen bieten.
Messiaen lässt in "Saint François d'Assise" das Verhältnis von katholischem Weltbild und individuellem Schöpfertum bewusst in der Schwebe. Insofern ist diese Oper vor allem eines: ein faszinierendes Dokument des Widerstandes gegen einen von Oberflächlichkeit geprägten Zeitgeist.
In diesem Zeitzeichen erzählt Christoph Vratz:
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Weiterführender Link:
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Christoph Vratz
Redaktion: Gesa Rünker
Acht Jahre braucht Messiaen, um seine Oper abzuschließen. Sie schildert nur einzelne Episoden aus dem Leben des Heiligen Franziskus. Allenfalls sporadisch gibt es eine Handlung im engeren Sinne. Am 28. November 1983 erfolgt die Uraufführung im Palais Garnier der Pariser Oper. Das Echo ist gespalten, die ersten Aufführungen sind aber alle ausverkauft. Bei späteren Inszenierungen stellt sich dann heraus, dass die karge Handlung und die wenigen szenischen Vorgaben auch Chancen bieten.
Messiaen lässt in "Saint François d'Assise" das Verhältnis von katholischem Weltbild und individuellem Schöpfertum bewusst in der Schwebe. Insofern ist diese Oper vor allem eines: ein faszinierendes Dokument des Widerstandes gegen einen von Oberflächlichkeit geprägten Zeitgeist.
In diesem Zeitzeichen erzählt Christoph Vratz:
- Warum Messiaen zu den wichtigsten französischen Komponisten des 20. Jahrhunderts zählt.
- Wie er auf das Thema für seine erste und einzige Oper kam.
- Was Messiaen anders macht als andere Komponisten seiner Zeit.
- Warum "Saint François d’Assise" keine traditionelle Oper ist.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Stefan Keym, Musikwissenschaftler (Leipzig)
- Stefan Keym / Peter Jost (Hg.): Olivier Messiaen und die "Französische Tradition" (Köln 2013)
- Peter Hill / Nigel Simeone: "Messiaen" Aus d. Engl. v. Birgit Irgang (Mainz 2007)
- Thomas Daniel Kämper / Dietrich Schlee (Hg.): "Olivier Messiaen. La Cité céleste - Das himmlische Jerusalem. Über Leben und Werk des französischen Komponisten." (Köln 1998)
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Christoph Vratz
Redaktion: Gesa Rünker