Corona-Live-Ticker: Der Ticker von Mittwoch (08.12.2021) zum Nachlesen

Stand: 08.12.2021, 20:22 Uhr

  • Zahl der Corona-Patienten in NRW-Krankenhäusern steigt weiter
  • Corona-Zahlen in NRW-Kitas versechsfacht
  • Bund bekommt zusätzliche Biontech-Dosen
  • Schärfere Kontrollen von 3G und 2G in Bahn und Einzelhandel
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Zahl der Corona-Patienten in NRW-Krankenhäusern steigt weiter

Die Zahl der Corona-Patienten in den NRW-Krankenhäusern ist auf den höchsten Stand seit mehr als einem halben Jahr gestiegen. Nach Daten der Landesregierung werden aktuell landesweit 3.330 Covid-19-Patienten in den Kliniken behandelt. Das sind 130 mehr als am Vortag und 442 mehr als vor einer Woche. So viele Corona-Patienten wurden zuletzt Mitte Mai behandelt. Krankenhäuser in NRW hatten in den vergangenen Wochen auch einige Patienten aus anderen Regionen aufgenommen, die gegenwärtig noch stärker von der vierten Welle der Corona-Pandemie betroffen sind wie den Niederlanden und Sachsen.

Auch auf den Intensivstationen nehmen die Zahlen weiter zu. Aktuell werden von den 3.330 Krankenhaus-Patienten 764 intensivmedizinisch behandelt. Das sind 14 mehr als am Vortag und 52 mehr als vor einer Woche. Von den Patienten auf den Intensivstationen werden 459 beatmet - 18 mehr als am Vortag und 87 mehr als vor einer Woche. Aber auch hier liegen die Zahlen weit unter den Höchstständen, die bei der Zahl der Krankenhaus-Patienten und der der Intensivpatienten Ende Dezember 2020 lagen. Bei Patienten mit Beatmung war die Spitze Anfang Mai.

20.10 Uhr: Dänemark schickt Schüler vor Weihnachten vorzeitig nach Hause

Aufgrund von hohen Corona-Zahlen werden die Schulkinder in Dänemark vor Weihnachten vorzeitig nach Hause geschickt. Von der Vorschule bis zur zehnten Klasse bedeute das "verlängerte Weihnachtsferien" von 15. Dezember bis 4. Januar, sagte Ministerpräsidentin Mette Frederiksen am Abend in Kopenhagen. Allerdings sollen die Kinder so weit wie möglich auch Online-Unterricht erhalten. Wie Frederiksen weiter sagte, müssen zudem Diskotheken und ähnliche Einrichtungen im Nachtleben ab Freitag schließen. Konzerte mit mehr als 50 stehenden Gästen in Innenräumen sind ab dann ebenfalls untersagt.

Man sei weiter der Ansicht, dass es möglich sei, große Teile der Gesellschaft geöffnet zu halten. Aber man fordere zur Arbeit aus dem Homeoffice und auch dazu auf, Weihnachtsfeiern abzusagen. In Dänemark waren im September die letzten Corona-Maßnahmen aufgehoben werden, im Herbst verzeichnete Deutschlands nördlichstes Nachbarland dann rapide steigende Neuinfektionszahlen.

19.42 Uhr: Boris Johnson kündigt Verschärfung von Corona-Regeln an

Der britische Premierminister Boris Johnson hat eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen in England angekündigt. "Es ist zunehmend klar geworden, dass Omikron sich sehr viel schneller ausbreitet als die Delta-Variante", sagte er heute in London. In Großbritannien wurden Johnson zufolge bereits 568 Omikron-Fälle bestätigt.

Die Maßnahmen sehen unter anderem die Aufforderung zum Arbeiten von zuhause vor, zudem eine Maskenpflicht für Theater und andere Veranstaltungen sowie die Pflicht zum Vorlegen eines Immunitätsnachweises oder eines negativen Testergebnisses beim Einlass zu Großveranstaltungen und Nachtclubs. Die Regelungen sollen im Laufe der kommenden Woche schrittweise in Kraft treten. Eigentlich wollte Johnson eine Rückkehr zu Corona-Maßnahmen nach deren fast vollständiger Aufhebung zum "Freedom Day" am 19. Juli unbedingt vermeiden.

19.15 Uhr: Fauci: Definition von «vollständig geimpft» könnte sich bald ändern

US-Immunologe Anthony Fauci erwartet eine baldige Änderung der Definition, wer in den USA als vollständig gegen Corona geimpft gilt. "Es wird eine Frage des Wann und nicht des Ob sein", sagte der Immunologe heute dem Sender CNN mit Blick auf die Frage, ob eine Auffrischungsimpfung notwendig sein werde, um als vollständig geimpft zu gelten. Es werde niemand bestreiten, dass es für einen optimalen Schutz eine dritte Spritze brauche.

Angesichts der Omikron-Variante hatte die US-Regierung die Regeln für Corona-Tests für Einreisen in die USA verschärft. Ein Negativ-Test darf höchstens 24 Stunden vor der Abreise erfolgt sein. Bislang gilt eine Frist von drei Tagen. Zusätzlich mussten Ausländer in der Regel auch schon zuvor eine vollständige Covid-19-Impfung nachweisen, bevor sie eine Flugreise in die USA antreten können.

18.30 Uhr: Laumann: Altenheime und Kliniken sollen auch Besucher testen

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann will Altenheime und Krankenhäuser in die Testung von Besuchern einbinden, um ihnen den Zugang zu den Einrichtungen zu erleichtern. "Wir müssen zur Zeit sehr genau wieder hingucken, dass uns nicht zu viele Einrichtungen zu gemacht werden." Dass der Zugang für Besucher überall gewährleistet sei, kritisierte der CDU-Politiker mit Blick auf die Altenheime und Krankenhäuser, wo aus Infektionsschutzgründen etwa Testpflichten für Besucher gelten.

Er bekomme zur Zeit viele Beschwerden von Bürgern über Krankenhäuser, die in den ersten Behandlungstagen Besucher gänzlich ausschlössen. Er bestreite nicht, dass es Auflagen geben müsse. "Aber es muss so sein, dass es geht", sagte er. Man müsse Infektionsschutz und Menschlichkeit von Besuchen abwägen. Daher verlange er, dass Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser in einem vertretbaren Maße auch Tests für Besucher möglich machten.

18.02 Uhr: Statistiker stellen Corona-Daten vor

Das Statistische Bundesamt legt morgen um 11 Uhr eine umfangreiche Analyse zur Corona-Pandemie vor. Das Amt berichtet zum einen über die Sterbefallzahlen im November. Zum anderen soll die Statistik über Todesursachen und Krankenhausaufenthalte 2020 wichtige Erkenntnisse liefern. Die Statistiker wollen unter anderem darlegen, wie sich die Sterblichkeit in Deutschland durch die Pandemie verändert hat.

17.49 Uhr: NRW-Familienministerium schließt landesweite PCR-Pooltestung in Kitas aus

Wegen der im November in die Höhe geschnellten Zahl der Corona-Infektionen in Kitas in NRW werden Forderungen lauter, die sogenannte Lollitest-Methode auch in Kitas einzuführen. Verpflichtend wird sie aber nicht, teilte das NRW-Familienministerium heute mit: "Eine landesweite PCR-Pooltestung ist aus Gründen der Logistik im ländlichen Raum und nicht ausreichender Laborkapazitäten ausgeschlossen." Die Kommunen könnten aber "im Rahmen einer eigenen Teststrategie PCR-Tests anbieten – sofern dies logistisch und von den verfügbaren Labor-Kapazitäten vor Ort umsetzbar ist". Einige Städte haben das bereits angekündigt.

17.20 Uhr: Laumann zu Booster-Impfungen: "Wir haben die Bugwelle weg"

Nach Angaben von NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann entspannt sich die zuletzt starke Impfnachfrage wieder leicht. "Wir haben die Bugwelle weg", sagte der CDU-Politiker heute im Gesundheitsausschuss mit Blick auf die hohe Nachfrage nach Booster-Impfungen. In den meisten Regionen Deutschlands finden die Menschen, deren Zweitimpfung fünf bis sieben Monate zurückliege, demnach wieder "sehr gut einen Impftermin" für ihre Auffrischung.

17.13 Uhr: Kaufhauskette Woolworth klagt gegen 2G-Regel

Die Kaufhauskette Woolworth hat beim Oberverwaltungsgericht für NRW Klage gegen die 2G-Regelung im Einzelhandel eingereicht. Ein Gerichtssprecher sagte heute in Münster, das Unternehmen wolle im Eilverfahren die vorläufige Außervollzugsetzung der Regelung in NRW erreichen. Das Unternehmen sehe in der 2G-Regel einen unangemessenen Eingriff in die grundgesetzlich garantierte Berufsfreiheit und die Eigentumsgarantie sowie einen Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz, sagte der Gerichtssprecher.

Woolworth argumentiere, dass die Einführung der 2G-Regel unverhältnismäßig und unangemessen sei. Denn es sei zweifelhaft sei, ob vom Einzelhandel angesichts der vorhandenen Schutzmaßnahmen wie der Maskenpflicht überhaupt signifikante Infektionsgefahren ausgingen. Mit einer Entscheidung über den Eilantrag sei in dieser Woche nicht mehr zu rechnen.

16.53 Uhr: NRW erhält 650.000 zusätzliche Biontech-Impfdosen

NRW erhält etwa 650.000 zusätzliche Impfdosen von Biontech. Die Lieferung soll voraussichtlich im Laufe des Freitags erfolgen, teilte das Gesundheitsministerium mit. In der kommenden Woche sollen die Impfdosen demnach den Kreisen und kreisfreien Städten zur Verfügung gestellt werden. Der Bund hatte zur Beschleunigung der Corona-Impfungen drei Millionen zusätzliche Impfdosen von Biontech organisiert, die andere EU-Staaten aktuell nicht benötigen.

16.43 Uhr: Corona-Ausbruch in Düsseldorfer Gefängnis: 14 Infizierte

Im Düsseldorfer Gefängnis haben sich 14 Gefangene mit dem Coronavirus infiziert. Das teilte das NRW-Justizministerium heute mit. Um den Corona-Ausbruch einzudämmen, sei eine Reihentestung der Gefangenen erfolgt. Deren Ergebnisse lägen allerdings noch nicht vor.

16.20 Uhr: Rund vier Prozent der Hauskatzen in Europa hatten im Jahr 2020 Corona

Rund vier Prozent der Hauskatzen in Europa haben sich einer Studie zufolge im Frühjahr und Sommer 2020 mit dem Coronavirus infiziert. Wie die Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) heute mitteilte, untersuchten deutsche und niederländische Forschende insgesamt 2.160 Blutproben von Katzen aus Deutschland, dem Vereinigten Königreich, Italien und Spanien. Sie gehen davon aus, dass sich die Katzen bei ihren Besitzerinnen und Besitzern angesteckt haben.

Obwohl erkrankte Katzen das Virus ausscheiden, gibt es den Forschern zufolge keine Hinweise darauf, dass die Tiere Menschen anstecken. Man müsse dennoch wachsam sein. Bei einer aktuellen Infektion sollten Tierhalter auch im Umgang mit ihren Katzen Hygiene- und Abstandsregeln einhalten.

15.39 Uhr: Österreich beendet Lockdown für Genesene und Geimpfte

Der Lockdown in Österreich endet in der Nacht zum kommenden Sonntag nur für die Geimpften und Genesenen. Das haben Bundesregierung und Länder heute beschlossen. Ungeimpfte müssen weiterhin die Ausgangsbeschränkungen beachten. Die Öffnung werde begleitet von einem "Mindeststandard an Schutzmaßnahmen", um einem neuerlichen Anstieg der Infektionen vorzubeugen, sagte Kanzler Karl Nehammer (ÖVP).

So gelte in Innenräumen eine FFP-2-Maskenpflicht. Die Gastronomie müsse eine Sperrstunde von 23 Uhr beachten. Die Nachtgastronomie und die Après-Ski-Lokale bleiben nach den Worten von Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) geschlossen. Der 20-tägige Lockdown seit 22. November war eine Konsequenz aus der massiven vierten Corona-Welle. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag zu Beginn der Maßnahme bei 1100 pro 100.000 Einwohner. Inzwischen ist sie auf etwa 530 gesunken. Handel, Gastronomie und Hotellerie hatten massiv auf eine Öffnung gedrängt.

14.45 Uhr: Impfangebote für Kinder in NRW starten nächste Woche

Kind bei Impfung

Die Impfung von Kindern zwischen fünf und elf Jahren startet in NRW in der kommenden Woche. Das teilte das NRW-Gesundheitsministerium heute mit. Die Impfungen sollen vor allem in den Praxen der Kinder- und Jugendärzte stattfinden. Zusätzlich werden die Kreise und kreisfreien Städte spezielle Angebote schaffen, die werden dezentral vor Ort organisiert und starten am 17. Dezember. Mindestens die Hälfte der Kinderimpfungen bei den kommunalen Anbietern sollen mit Termin vergeben werden. 

Das Angebot richtet sich an alle Kinder zwischen fünf und elf Jahren, nach drei Wochen sollen sie ihre zweite Impfung erhalten. Booster-Impfungen sind für unter 18-Jährige hingegen derzeit nicht vorgesehen. Verimpft wird ausschließlich der Biontech-Kinderimpfstoff. In die Impfung der Kinder müssen die Sorgeberechtigten einwilligen.

14.15 Uhr: Handel wirbt für bundesweite "Bändchenlösung" beim Einkauf

Der Handel in Deutschland wirbt für eine bundesweite "Bändchenlösung" beim Einkauf in Innenstädten und Einkaufszentren, um die vorgeschriebenen 2G-Kontrollen zu erleichtern. Bei der etwa in Mainz bereits praktizierten Lösung wird jeder Kunde nur einmal auf 2G kontrolliert und erhält dann ein Bändchen, mit dem er an diesem Tag Zutritt zu allen Geschäften hat. Das sei für den Handel eine große Erleichterung, betonte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Stefan Genth, heute.

"Die Kontrolle jedes Kunden in jedem Geschäft führt zu erheblichem Aufwand und zu Schlangenbildung vor den Ladentüren. Deshalb wäre es aus Sicht des Handels gut, die in einigen Bundesländern gültige Bändchenlösung auf das ganze Bundesgebiet auszuweiten", sagte Genth. Bei 2G haben nur Geimpfte und Genesene Zutritt zu den Läden. Ausgenommen sind Läden des täglichen Bedarfs, also etwa Supermärkte, Lebensmittelgeschäfte und Drogerien.

13.26 Uhr: Fehlender Impfstoff: Uni-Rektoren in NRW appellieren an Wüst

Die Rektoren der Universitäten in Nordrhein-Westfalen beklagen in einem Brief an Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) die sich "äußerst negativ auswirkende Impfstrategie" des Bundes. In dem Schreiben vom 7. Dezember, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, fordert die Landesrektorenkonferenz (LRK) Wüst auf, sich beim Bundesgesundheitsminister für eine Anpassung einzusetzen. Die Universitäten haben in den vergangenen Tagen viele Präsenzveranstaltungen abgesagt, stattdessen finden Vorlesungen und Seminare per Videoübertragung oder wahlweise vor Ort statt. Durch das verstärkte Impfen bis Jahresende sollte eine Rückkehr in die Universitätsgebäude nach der vierten Welle ab Januar wieder möglich sein.

13.10 Uhr: Steinmeier ruft neue Regierung zu entschiedenem Corona-Kurs auf

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die neue Bundesregierung von Kanzler Olaf Scholz (SPD) zu einem entschiedenen Vorgehen gegen die Corona-Pandemie aufgerufen. "Die Menschen hoffen darauf, dass Sie Führung zeigen und – gemeinsam mit den Ländern – die notwendigen Maßnahmen ergreifen", sagte das Staatsoberhaupt bei der Ernennung des künftigen Kabinetts. "In der akuten Notlage kommt es darauf an, nicht auf die Lautesten zu hören, sondern dafür zu sorgen, dass uns die Pandemie nicht ein weiteres Jahr fest im Griff hält und öffentliches Leben wieder selbstverständlich werden kann." Steinmeier sagte, die Realität im Herbst 2021 sei "bitterernst".

12.42 Uhr: Kündigung wegen Test-Verweigerung in Bielefeld - Arbeitsgericht verhandelt

Wegen der Verweigerung eines Corona-Tests hat ein Bielefelder Lebensmittelhersteller einem langjährigen Mitarbeiter des Fuhrparks gekündigt. Die Klage des 53 Jahre alten Kfz-Mechanikers werde an diesem Donnerstag verhandelt, teilte das Arbeitsgericht Bielefeld mit. Ausgangspunkt der Differenzen war demnach, dass der Kläger nach seinem Sommerurlaub Ende Juli die Arbeit ohne erforderlichen Negativ-Test wieder habe aufnehmen wollen - weil er nach eigenem Bekunden gesund sei und sich nicht testen lasse. Später habe er zwar negative Tests vorgelegt, laut Arbeitgeber konnte das aber nichts mehr am vollständigen Vertrauensverlust ändern.

12.02 Uhr: Umfrage: Mehr Optimismus trotz Corona-Krise

Trotz Belastungen durch die Corona-Krise wächst in Deutschland unter den 30- bis 59-Jährigen der Optimismus. Das ist das Ergebnis einer Allensbach-Umfrage. Demnach schauen insgesamt 37 Prozent der gut 1000 befragten Personen zuversichtlich nach vorn. Das sei zwar noch weit entfernt vom Niveau vor der Virus-Pandemie, aber deutlich mehr als 2020 (22 Prozent). In den schwächeren sozialen Schichten sind laut Umfrage nur 17 Prozent mit ihrer wirtschaftlichen Lage zufrieden. 40 Prozent erklärten, dass sich ihre Lage binnen fünf Jahren verschlechtert habe. In den höheren sozialen Schichten berichten nur acht Prozent von einer schlechteren, aber 51 Prozent von einer besseren Lage.

"Die Pandemie und die stark steigenden Preise belasten die Menschen und ziehen zurzeit auch die Aufmerksamkeit von den großen langfristigen Herausforderungen ab, wie beispielsweise der Bewältigung des Klimawandels", so Allensbach-Chefin Renate Köcher.

11.16 Uhr: Ifo-Studie: 2G-Regeln führen zu mehr Erstimpfungen

Der Ausschluss von Ungeimpften aus vielen Lebensbereichen erhöht einer Studie zufolge die Bereitschaft, sich impfen zu lassen. Ein Vergleich der Erstimpfungen in Landkreisen und Bezirken an der deutsch-österreichischen Grenze von Anfang Oktober bis Anfang Dezember habe gezeigt, dass die frühere Ankündigung und Umsetzung von 2G-Regeln in Österreich dort zu einem schnelleren Anstieg der Zahlen führte als in Deutschland, teilte das Ifo-Institut heute in München mit. In den österreichischen Grenzbezirken sei der durchschnittliche Anteil Erstgeimpfter in diesem Zeitraum von 61,1 auf 68 Prozent (plus 6,9 Prozentpunkte) gestiegen, auf deutscher Seite dagegen nur von 57,2 auf 61 Prozent (plus 3,8 Prozentpunkte).

10.45 Uhr: Corona-Zahlen in NRW-Kitas versechsfacht

Die Zahlen der Corona-Infektionen in Kitas haben sich binnen eines Monats nahezu versechsfacht. Im November sind dem NRW-Familienministerium 2.436 Corona-Infektionen bei Kindergarten-Kindern gemeldet worden. Im Oktober waren es noch 427. Wie aus einem Bericht des Ministeriums weiter hervorgeht, hat sich auch die Zahl infizierter Kita-Mitarbeiter stark erhöht: Von 287 im Oktober auf 1.789 im November.

Dennis Maelzer, jugendpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, sagte dem "Kölner Stadt-Anzeiger", die Zahlen seien "alarmierend". Maelzer kritisierte, dass es keine flächendeckenden Pool-Tests für Kinder in den Kitas gebe. "Bislang verlassen sich alle darauf, dass Eltern morgens die Zeit haben, Kinder zu testen und das Ergebnis rückzukoppeln."

Aktuell haben nur einzelne Kommunen PCR-Pool-Tests in den Kitas eingeführt, wie es sie verpflichtend bereits in Grundschulen gibt. In Düsseldorf starten solche Tests Mitte Dezember. Die Kinder sollen im Stuhlkreis morgens einen Lolli-Test machen. Die Proben werden ins Labor gebracht, zusammengeworfen und gemeinsam ausgewertet. Schlägt die Probensammlung auf Covid-19 an, wird jedes Kind noch einmal einzeln getestet. Sollten Eltern solche Einzeltests ablehnen, muss das Kind 10 Tage zu Hause bleiben.

10.06 Uhr: Bund bekommt zusätzliche Biontech-Dosen

Der Bund hat zur Beschleunigung der Corona-Impfungen drei Millionen zusätzliche Impfdosen von Biontech organisiert. Sie werden von anderen EU-Staaten aktuell nicht benötigt. Sie sollen in dieser und zu Beginn der kommenden Woche den Ländern für die Impfzentren zur Verfügung gestellt werden. Das geht aus einem Bericht des scheidenden Gesundheitsministers Jens Spahn (CDU) an seine Länderkollegen hervorgeht. Auch über den Großhandel sollen demnach mehr Biontech-Dosen an Praxen gehen. Insgesamt soll der Bund damit in der Woche vom 13. Dezember acht Millionen Dosen Biontech und mehr als zehn Millionen Dosen von Moderna für Auffrischungsimpfungen ausliefern.

9.18 Uhr: Spahn und Reul sehen allgemeine Impfpflicht kritisch

Der scheidende Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) steht einer allgemeinen Impfpflicht gegen das Coronavirus weiterhin skeptisch gegenüber. Eine solche Pflicht wäre schwer zu kontrollieren und durchzusetzen, sagte Spahn am Dienstagabend im ZDF-"heute-journal". Die Debatte darüber halte er jedoch für wichtig: "Wir haben gut zwölf Millionen ungeimpfte Erwachsene in Deutschland, und diese Zahl ist zu groß." Spahns Nachfolger Karl Lauterbach (SPD) hingegen hatte sich vor zwei Tagen bei "Anne Will" für eine Impfpflicht ausgesprochen. "Wir werden es ohne Impfpflicht nicht schaffen. Wir impfen jetzt wirklich gegen die Zeit", sagte er in der Talkrunde.

NRW-Innenminister Herbert Reul bewertete die allgemeine Impflicht im WDR-2-Interview differenziert: "Wenn man es macht, muss man es auch klug begründen und erklären. Das dürfen nicht nur Staat und Polizei alleine machen. Da müssen wir uns alle drum bemühen." Vollständig gegen Covid-19 geimpft sind laut RKI derzeit 69,1 Prozent der Bevölkerung in Deutschland.

8.48 Uhr: Bis zu 2.000 Kündigungen in Heimen durch Impfpflicht erwartet

Am Freitag will die neue Ampel-Koalition eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen auf den Weg bringen - die Gewerkschaft Verdi rechnet in diesem Zuge mit einer Verschärfung des Pflegenotstands und mit bis zu 2.000 Kündigungen in Pflegeberufen. Das entspreche rund einem Prozent der Pflegekräfte in Nordrhein-Westfalen, sagte Jan von Hagen, Gewerksschaftssekretär für Pflegeberufe bei Verdi, gegenüber der "Neuen Rhein Zeitung". Der Verband halte die Impfpflicht deshalb für "falsch und kontraproduktiv". Die Verpflichtung werde die Impfquote nicht wesentlich erhöhen, aber dafür sorgen, dass mehr Menschen diesen Bereich verlassen. Die Krankenhausgesellschaft NRW hingegen begrüßt die geplante Regelung, wie ein Sprecher auf Anfrage der Zeitung mitteilte.

7.25 Uhr: Impfung für Kleinkinder ab zwei Jahren in Kuba

In Kuba können jetzt genesene Kleinkinder ab zwei Jahren gegen das Coronavirus geimpft werden. Laut der Arzneimittelbehörde des Landes wurde der in dem Karibikstaat entwickelte Impfstoff Soberana Plus für Kleinkinder zugelassen, deren Genesung mehr als zwei Monate zurückliegt. Die Entscheidung beruhe auf Ergebnissen einer klinischen Studie bei Kindern und Jugendlichen, die sich mit dem Coronavirus infiziert hatten. Soberana Plus ist als Covid-19-Impfstoff nicht von der Weltgesundheitsorganisation anerkannt.

6.48 Uhr: Schärfere Kontrollen von 2G beim Shoppen:

In Nordrhein-Westfalen müssen Einzelhändler ab heute kontrollieren, ob alle Kunden gegen Corona geimpft oder genesen sind. Bisher mussten die Nachweise in einer Übergangsregelung nur stichprobenweise kontrolliert werden. Verschärfte Kontrollen soll es ab heute im Nahverkehr der Bahn geben: Dort gilt 3G – also geimpft, genesen oder aktuell getestet. Bislang hatten dort nur Sicherheitsdienste kontrolliert. Jetzt kann das auch das Zugpersonal der Deutschen Bahn. Bereits seit dem 24. November gilt die 3G-Pflicht im Regional- und im Fernverkehr. Wer keinen entsprechenden Nachweis vorweisen kann, wird dazu aufgefordert, den Zug an der nächsten Station zu verlassen. Es droht ein Bußgeld von bis zu 2500 Euro.

6.35 Uhr: Neuer Höchststand von Corona-Toten seit Februar

Seit Februar sind nicht mehr so viele Menschen nach einer Corona-Infektion gestorben. Die Gesundheitsämter übermittelten dem Robert Koch-Institut (RKI) gestern bundesweit 527 Todesfälle an einem Tag, 77 davon in NRW. Und mit dem Coronavirus infizieren sich unverändert viele Menschen. Sie Sieben-Tage-Inzidenz stagniert auf hohem Niveau. Bundesweit liegt der Wert bei 427,0 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen (Vortag: 432,2), in NRW sind es 290,2 (297,0). Die meisten Infektionen gibt es momentan im Oberbergischen Kreis (443,1).

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