Ticker vom Freitag (05.02.2021) zum Nachlesen

Stand: 05.02.2021, 22:28 Uhr

  • Spahn setzt auf Impfstoff für Kinder ab Sommer
  • Köln begrenzt private Kontakte
  • Mögliche Lockerungen - Stamp schlägt Fünf-Phasen-Plan vor
  • Hilferuf - NRW-Friseure übergeben Pinkwart Kiste mit Kämmen

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

21.10 Uhr: Spahn setzt auf Impfstoff für Kinder ab Sommer

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat einen für Kinder und Jugendliche geeigneten Impfstoff gegen das Coronavirus für diesen Sommer in Aussicht gestellt. Er äußerte sich als Gast bei der Jahresauftakt-Klausur der hessischen Union, wo er am Freitagabend online zugeschaltet war.

Das Vakzin von Biontech/Pfizer sei ab 16 Jahren zugelassen, die beiden anderen Impfstoffe von Moderna und Astrazeneca ab 18 Jahre. Gerade bei Kindern und Jugendlichen mit Vorerkrankungen sei dies ein Problem.

Es gebe eine Reihe von Herstellern, bei denen Studien mit Kindern und Jugendlichen liefen, von drei oder vier Herstellern wisse er dies sicher. "Wir gehen davon aus, toi, toi, toi, wenn die Dinge gut laufen, dass wir im Sommer auch einen Impfstoff haben, der eben dann Kinder und Jugendliche schützen kann."

19.40 Uhr: Friseure in Belgien dürfen wieder öffnen

Nach dreieinhalb Monaten Schließung dürfen Friseure in Belgien ab Samstag kommender Woche wieder öffnen. Es würden jedoch sehr strenge Hygieneregeln gelten, sagte der belgische Regierungschef Alexander De Croo. Er betonte, dass die Corona-Situation im Land seit Dezember recht stabil sei. Die 7-Tage-Inzidenz lag zuletzt bei 141.

Andere nichtmedizinische Berufe mit Körperkontakt - etwa Kosmetiker - müssen sich noch bis zum 1. März gedulden. Campingplätze dürfen bereits am Montag wieder öffnen, die Außenbereiche von Tierparks kommende Woche Samstag.

19.31 Uhr: Dänemark schließt Tötung von 15 Millionen Nerzen ab

Die Keulung von 15 Millionen Nerzen in Dänemark wegen der Corona-Pandemie ist abgeschlossen. Wie ein Sprecher der Veterinärbehörde des Landes am Freitag der Nachrichtenagentur AFP sagte, wurden die letzten der im Land lebenden Tiere am Donnerstag getötet. Hintergrund war die Entdeckung einer auf den Menschen übertragbaren Coronavirus-Mutante bei den Tieren. Dänemark ist eigentlich das größte Exportland von Nerzen.

19.00 Uhr: StiKo-Vorsitzender Mertens: "Plausibel, Astrazeneca-Impfstoff komplett zu verimpfen"

Thomas Mertens, Vorsitzender der Ständigen Impfkommission (StiKo), hält es für sinnvoll, den neuen Astrazeneca-Impfstoff bei einer Lieferung komplett zu verimpfen. "Bei dem neuen Impfstoff von Astrazeneca empfiehlt die StiKo, den Impfstoff zwischen neun und zwölf Wochen zu verimpfen. Es ist plausibel, dass man bei diesem längeren Zeitraum sicherer sein kann, dass die Impfstoff-Nachlieferung auch funktioniert", sagte Mertens dem WDR.

Bei den mRNA-Impfstoffen - wie denen von Biontech oder Moderna - solle man dagegen Impfstoff für die zweite Impfung aufbewahren und nicht alles sofort verimpfen. "Der Zeitraum zwischen der ersten und der zweiten Impfung bei den sogenannten mRNA-Impfstoffen reicht bis zu 42 Tage, also sechs Wochen. Die kann man auch ausnutzen, das ist durch Studien abgedeckt", so Mertens.

Wenn es aber zu Lieferverzögerungen käme, wäre dies schlecht. "Wenn was nachkommt, ist es gut. Denn die zweite Impfung muss sein, weil man gemessen hat, dass die Antikörper-Antworten nach der ersten Impfung um den Faktor 10 bis 20 niedriger sind als nach der zweiten Impfung", sagte Mertens. "Es ist alles abhängig von der Lieferung des Impfstoffs. Wenn dieser nicht kommt, dann war das ein einmaliger Effekt."  

18.41 Uhr: US-Regierung will Pfizer beim Ausbau der Impfstoffproduktion helfen

Die US-Regierung wird dem Pharmakonzern Pfizer weitere Unterstützung zukommen lassen, um die Produktion des mit Biontech entwickelten Corona-Impfstoffs noch schneller auszubauen. Die Regierung setzt ein Gesetz zur Militärproduktion ein, um sicherzustellen, dass Pfizer den ersten Zugriff auf Komponenten für die Herstellung und Abfüllung des Impfstoffs bekommt, wie der Corona-Logistik-Koordinator des Weißen Hauses, Tim Manning, am Freitag erklärte. Als Beispiel nannte er bestimmte Pumpen und Filter.

18.10 Uhr: Regierungschefs weisen EU auf mögliche Probleme mit J&J-Impfstoff hin

Vier Regierungschefs haben die EU auf drohende Lieferprobleme beim Impfstoff der US-Firma Johnson & Johnson hingewiesen. Der in Indien, Südafrika, den USA und Europa produzierte Impfstoff müsse angeblich vor einer Auslieferung zur Abfüllung und zur Verpackung erst in die USA, schrieben die Regierungschefs Österreichs, Griechenlands, Dänemarks und Tschechiens in einem gemeinsamen Brief an die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.

"Angesichts der Bedeutung des Themas würden wir einen frühen Dialog auf höchster Ebene anregen", so Österreichs Kanzler Sebastian Kurz und seine Amtskollegen. Möglicherweise drohten Zeitverzug und Exporthürden, hieß es ergänzend.

18.00 Uhr: Viele EU-Länder wollten Biontech-Impfstoff zunächst nicht kaufen

Vertrauliche Dokumente zeigen, dass viele EU-Mitgliedsländer das Biontech-Vakzin zunächst nicht kaufen wollten. Sie bevorzugten zunächst Impfstoffe, die auf die traditionelle Weise hergestellt wurden und nicht mit Hilfe der neuartigen mRNA-Technologie. Zudem gab es Streit über den hohen Preis und vor Haftungsrisiken. Das geht aus vertraulichen Unterlagen der EU-Kommission hervor, die NDRWDR und "Süddeutscher Zeitung" (SZ) einsehen konnten.

17.05 Uhr: Überbrückungshilfe II: Auszahlung auch ohne Verlustnachweis

Das Bundeswirtschaftsministerium hat die Regelung für die Auszahlung von Überbrückungshilfen modifiziert: Viele Firmen können sie jetzt auch dann beantragen, wenn sie keinen Verlust nachweisen.

17.33 Uhr: Köln begrenzt private Kontakte

Wegen einer stark gestiegenen Sieben-Tage-Inzidenz begrenzt jetzt auch die Stadt Köln Treffen im privaten Raum. Von Samstag an dürfen sich die Angehörigen eines Hausstandes auch zu Hause nur noch mit einer weiteren Person treffen, wie die Stadt heute mitteilte.

Die aktuelle Coronaschutzverordnung sieht vor, dass Städte, die nach eigener Einschätzung ohne weitere Maßnahmen bis zum 14. Februar nicht unter eine Inzidenz von 50 kommen werden, entsprechende Maßnahmen ergreifen müssen.

Die Sieben-Tage-Inzidenz war in der Domstadt von 75,9 am Donnerstag auf 91,4 am Freitag gestiegen. Der Wert gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche wieder. An den bevorstehenden Karnevalstagen gilt in Köln ein Alkoholverbot: Von Weiberfastnacht am kommenden Donnerstag bis zum frühen Morgen des Aschermittwochs ist der Konsum alkoholischer Getränke im gesamten Stadtgebiet verboten.

16.58 Uhr: Corona-Zuschlag für 3,8 Millionen Bezieher von Grundsicherung

Den in der Koalition vereinbarten Corona-Zuschlag von 150 Euro sollen rund 3,8 Millionen erwachsene Bezieher der Grundsicherung für Arbeitslose, Ältere oder Behinderte erhalten. Er soll im Mai ausgezahlt werden. Dies geht aus der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Gesetzentwurf hervor, den Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) nach Angaben aus Regierungskreisen an die anderen Ministerien verschickte.

Das Kabinett solle in einem vereinfachten Verfahren bis Montag zustimmen. Die Kosten der Einmalzahlung, die der Bund übernimmt, werden auf 575 Millionen Euro beziffert.

16.46 Uhr: Stiftung Patientenschutz: "Zahl der Coronatoten 2021 ist schon so hoch wie 2020"

Die Zahl der Corona-Toten in Deutschland liegt für das Jahr 2021 schon jetzt so hoch wie im gesamten Jahr 2020. Darauf macht die Deutsche Stiftung Patientenschutz heute in Dortmund aufmerksam. Im Laufe von nur sechs Wochen seien bundesweit über 30.000 Personen an dem Virus gestorben, sagte Vorstand Eugen Brysch der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

"Damit hat sich in kürzester Zeit die Zahl der Corona-Toten auf jetzt über 60.000 verdoppelt." Zugleich sei aber die Rate der Neuinfektionen seit der Jahreswende um zwei Drittel gesunken. Brysch verwies auf die hohe Zahl älterer Menschen unter den Toten: "90 Prozent der Verstorbenen sind über 70 Jahre alt. Obwohl diese Gruppe mit nur 15 Prozent den geringsten Anteil an den infizierten Volljährigen in ganz Deutschland ausmacht."

Ebenso bedrückend sei, dass die meisten Opfer der Pandemie Heimbewohner seien, obwohl am 26. Dezember die Impfkampagne in den stationären Einrichtungen gestartet sei.

16.04 Uhr: Corona-Ausbruch: 15 Tote in Hildener Seniorenresidenz

In einer Seniorenresidenz in Hilden bei Düsseldorf sind nach einem Corona-Ausbruch 15 Bewohner gestorben. 33 der 53 Bewohner und 24 der 45 Mitarbeiter seien infiziert gewesen, bestätigte Betreiber Korian heute. Die in Verbindung mit Covid-19 gestorbenen Bewohner seien zwischen 79 und 102 Jahre alt geworden.

Trotz höchster Schutz- und Hygienemaßnahmen seien am 30. Dezember die ersten Schnelltests bei Bewohnern positiv gewesen. Trotz intensiver Nachverfolgung habe nicht zweifelsfrei geklärt werden können, wie das Virus in die Einrichtung gelangt sei. Mit Sitz in München betreibt Korian in Deutschland über 250 Einrichtungen.

15.46 Uhr: Mögliche Lockerungen - Stamp schlägt Fünf-Phasen-Plan vor

NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) schlägt einen Stufenplan für NRW mit fünf Phasen vor - angefangen bei der schrittweisen Rückkehr zum Präsenzunterricht. Als letztes würden Kneipen und Bars wieder öffnen dürfen.

Eine schlichte Verlängerung der derzeit bis zum 15. Februar befristeten Einschränkungen erscheine "ebenso unangemessen wie eine weitgehende Aufhebung", heißt es in seinem heute vorgestellten "NRW-Plan". Bei dem Papier handle es sich um einen "persönlichen Vorschlag", erklärte Minister.

Seine fünf Stufen für Lockerungen in Kitas, Schulen, Handel, Gastronomie, Sport, Kultur und Freizeit seien nicht allein an der Sieben-Tage-Inzidenz ausgerichtet, betonte Stamp. "Es müssen weitere Indikatoren hinzugezogen werden." Dazu zähle die Neuinfektionsrate bei der besonders gefährdeten Gruppe der Über-80-Jährigen, die Krankenhausbelegung, die Möglichkeit, Infektionsketten nachzuverfolgen und die Verfügbarkeit zertifizierter Selbsttests. Mehr dazu:

15.07 Uhr: Forscher: Impfstoff von Astrazeneca gegen britische Variante wirksam

Der Astrazeneca-Impfstoff ist Wissenschaftlern zufolge auch gegen die zuerst in Großbritannien entdeckte Coronavirus-Variante B.1.1.7 wirksam. Das teilte die Universität Oxford mit, die den Impfstoff entwickelt hatte. Der Schutz vor einer symptomatischen Infektion sei laut einer bislang nur im Preprint veröffentlichten Studie ähnlich hoch wie bei der bislang vorherrschenden Virusvariante, hieß es heute in der Mitteilung.

14.51 Uhr: Flughäfen können auf staatliche Milliardenhilfen hoffen

Die durch die Corona-Pandemie schwer angeschlagenen Flughäfen in Deutschland können auf Milliardenhilfen von Bund und Ländern hoffen. Für Mittwoch lud das Bundesverkehrsministerium Vertreter des Wirtschafts- und des Finanzministeriums zu einem Treffen ein, wie am Freitag aus Regierungskreisen verlautete. Die Lage der Airports ist laut Flughafenverband ADV "dramatisch und für viele Standorte existenzbedrohlich". Die Grünen wandten sich gegen staatliche Hilfen für Regionalflughäfen.

14.26 Uhr: Champions League: Weicht Gladbach nach Dänemark aus?

Borussia Mönchengladbach stellt sich auf eine neue Heimspielstätte für das Champions-League-Achtelfinale am 24. Februar gegen den englischen Club Manchester City ein. Wegen der Corona-Pandemie gilt zunächst bis 17. Februar eine Einreiseverbot aus Großbritannien, daher droht den Gladbachern eventuell eine Verlegung des Heimspiels außerhalb Deutschlands.

"Stand jetzt können wir nicht im Borussia-Park spielen, sondern müssen uns einen Ausweichort suchen. Wir haben beim FC Midtjylland (Dänemark/A.d.R.), aber auch bei anderen Klubs angefragt", sagte Sportdirektor Max Eberl.

14.18 Uhr: Friseure fahren in Autokorso zum Landtag - Kamm-Übergabe an Minister

Rund 100 Friseurinnen und Friseure sind in einem Autokorso zum Düsseldorfer Landtag gefahren, wo Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) eine Kiste mit Kämmen übergeben wurde. Pinkwart habe sich am Vormittag spontan eine halbe Stunde Zeit genommen, sagte der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Mettmann, Torben Viehl.

Die Friseure hatten von der Polizei einen Autokorso aus 35 Fahrzeugen genehmigt bekommen. In jedem Wagen hätten je drei Kolleginnen und Kollegen gesessen, so Viehl. Der Korso sei von Mettmann bis zum Landtag gefahren, wo jeder einen Kamm in eine Kiste geworfen habe. Die sei dann Pinkwart übergeben worden.

Es gehe den Friseuren um unbürokratische Hilfen, betonte Viehl. Mitte Dezember mussten alle Friseursalons schließen. Alleine im Kreis Mettmann sind nach Angaben der Handwerkerschaft davon 443 Läden betroffen. Der Autokorso stand unter dem Motto "Die Spitze ist erreicht, bald müssen wir den Kamm abgeben". Pinkwart habe Unterstützung zugesagt, so Viehl.

14.15 Uhr: Corona-Hilfen für Schauspieler

Freiberufliche Schauspielerinnen und Schauspieler bekommen jetzt doch Corona-Hilfe. Wer keine Festanstellung bei einem Theater hat, kann für Januar bis Juni 7.500 Euro beantragen. Darauf hat sich die Bundesregierung verständigt, nachdem es heftige Kritik daran gegeben hatte, dass Schauspieler bei den bisherigen Hilfen leer ausgingen.

14.10 Uhr: Mehrheit der deutschen Olympioniken will keine Impf-Bevorzugung

Die große Mehrheit der deutschen Kandidaten für die Olympischen Spiele in Tokio plädiert dafür, Sportler nicht zu bevorzugen und die bundesweit vorgesehene Reihenfolge bei den Corona-Impfungen einzuhalten. Das hat eine in den vergangenen zwei Wochen durchgeführte Umfrage des Deutschen Olympischen Sportbundes unter rund 1.700 potenziellen Olympia-Teilnehmern ergeben, teilte der DOSB heute mit.

Von den 676 Athleten, die vollständig ausgefüllte Antworten abgaben, befürworten 73 Prozent die bislang festgelegte Impf-Reihenfolge und lediglich 18 Prozent wünschen sich eine andere Priorisierung.

14.07 Uhr: Laschet strikt gegen Grundgesetz-Änderung zur Schuldenbremse

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) lehnt eine Änderung der Schuldenbremse im Grundgesetz strikt ab. "Veränderungen am Grundgesetz bergen immer die Gefahr, dass man die Schuldenbremse dann nicht mehr ernst nähme", sagte der neue CDU-Chef in einem heute veröffentlichten Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters.

Ausdrücklich widersprach er damit Kanzleramtschef Helge Braun, der eine Grundgesetzänderung und ein mehrjähriges Aussetzen der Schuldenbremse wegen der Pandemie-Belastung gefordert hatte. "Seine Analyse ist richtig. Aber der Weg über eine Grundgesetzänderung ist falsch."

Das Grundgesetz erlaube im jährlichen Haushaltsvollzug zusätzliche Kreditaufnahmen, wenn dies in einer außerordentlichen Situation wirklich nötig sei. "Gerade für Notlagen wie die Pandemie wurde diese Ausnahme geschaffen."

14.01 Uhr: Virologin Brinkmann: Lockerungen ab Mitte Februar wären "fatal"

Die Virologin Melanie Brinkmann vom Braunschweiger Helmholtz-Zentrum hält nichts von einer Lockerung der Corona-Maßnahmen Mitte Februar. Die Hoffnung, man könne "mit einer Inzidenz von knapp unter 50 Maßnahmen lockern und dabei das Virus im Zaum halten", sei "fatal", sagte sie dem "Spiegel" laut Vorabmeldung von heute.

"Mit diesem Kurs haben wir keine Chance. Die Zahlen würden sofort wieder steigen." Das wiederum werde zu ständig neuen Lockdowns noch "bis ins Jahr 2022 hinein" führen, warnte die Expertin, die auch schon Bund und Länder zur Frage der Corona-Politik beraten hat.

13.51 Uhr: Schnee-Unwetter: Montags-Impfungen in Steinfurt auch Dienstag möglich

Senioren im Kreis Steinfurt mit einem Impftermin an diesem Montag können ihre Impfung gegen das Coronavirus wegen des erwarteten Schnee-Unwetters ohne weitere Formalitäten auf Dienstag verschieben. Dies teilte der Kreis Steinfurt heute mit.

Nach der Ankündigung einer Extremwetterlage mit starkem Schneefall sei nicht auszuschließen, dass die Straßenverhältnisse am Montag noch sehr angespannt seien. Wer sich nicht zutraue, aufgrund schlechter Verkehrsbedingungen zum Impfzentrum am Flughafen Münster/Osnabrück in Greven zu fahren, könne einfach einen Tag später ab 14 Uhr dorthin kommen.

13.45 Uhr: Johnson & Johnson beantragt Zulassung von Impfstoff in den USA

Der Pharmakonzern Johnson & Johnson (J&J) hat in den USA eine Notfallzulassung für seinen Impfstoff gegen das Coronavirus beantragt, bei dem nur eine Dosis für den Immunschutz notwendig ist. Die Tochterfirma Janssen Biotech habe den Antrag am Donnerstag bei der Aufsichtsbehörde FDA eingereicht, teilte der US-Konzern mit. Sein britisch-schwedischer Konkurrent Astrazeneca stellte seinerseits einen Antrag auf Notfallzulassung in Japan.

13.35 Uhr: Kinder gestalten virtuellen Karnevalszug für Mönchengladbach

Kinder haben für die niederrheinische Stadt Mönchengladbach einen virtuellen Karnevalszug mit entworfen. Weil reale Festwagen dieses Jahr wegen Corona nicht möglich sind, ziehen über 80 animierte Wagen durchs Netz, wie der Mönchengladbacher Karnevalsverband heute mitteilte. In Mönchengladbach findet der Karnevalszug traditionell erst am Veilchendienstag kurz vor Aschermittwoch statt.

Es gehe darum, sich auch in der Corona-Zeit ein bisschen Mut zu machen, so der Verband. Der 50-minütige Videostream soll am 16. Februar ab 13.11 Uhr auf Facebook und Youtube übertragen werden.

13.21 Uhr: Seltener Kunstgenuss im Impfzentrum Bottrop

Impfdosen und Kunst live - beides zählt in der Corona-Pandemie zur begehrten Mangelware. In Bottrop kommen Besucher des Impfzentrums ab Montag in den Genuss von beidem. Gereon Krebber (48) lehrt an der Kunstakademie Düsseldorf und sollte seine Werke ursprünglich in einem neuen Anbau des Kulturzentrums B12 präsentieren.

Doch wegen der Corona-Pandemie bleiben alle Museen derzeit geschlossen. Der in Bottrop aufgewachsene Kunst-Professor zeigt seine Werke ab Montag (8.2.) jetzt da, wo die Menschen hindürfen und wollen. "Was könnte zur jetzigen Situation besser passen als ein Impfzentrum?", meint der Künstler laut einer Mitteilung der Stadt. "Ich nutze gern kunstferne Orte."

13.05 Uhr: Polizei löst Versammlung vor Kölner Justizzentrum auf

Eine unangemeldete Versammlung von Gegnern der Corona-Maßnahmen hat heute am Kölner Justizzentrum für einen Großeinsatz der Polizei gesorgt. Die rund 40 Teilnehmer hätten sich nicht an die Abstandsregeln gehalten und die meisten hätten keine Schutzmasken getragen, sagte eine Polizeisprecherin. Die Polizei leitete Ordnungswidrigkeitsverfahren ein und löste die Versammlung auf.

Die Demonstration stand im Zusammenhang mit einem zeitgleich gestarteten Prozess gegen zwei Frauen, die vor dem Amtsgericht wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz angeklagt sind. Der Prozess war am Freitag geplatzt, weil die Verteidiger der Angeklagten sich trotz der vom Richter verfügten Maskenpflicht geweigert hatten, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Daraufhin vertagte der Richter die Verhandlung aus Infektionsschutzgründen.

"Gegen Rechtsanwälte können keine Ordnungsmaßnahmen verhängt werden", erläuterte eine Gerichtssprecherin auf Anfrage. Der Richter könne eine Maskenpflicht zwar auch für Anwälte anordnen, aber nicht gegen ihren Willen durchsetzen.

12.38 Uhr: NRW-Familienminister für rasche Impfung von Lehrern und Erziehern

Kurz vor der ersten Lieferung des neuen Impfstoffs von Astrazeneca hat sich NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) dafür ausgesprochen, Beschäftigen in der Kindertagesbetreuung und in Schulen Vorrang bei der Impfung damit einzuräumen.

"Wenn der Impfstoff gerade für unter 65-Jährige geeignet ist, sollte eine schnelle Impfung derjenigen erfolgen, die unsere Kinder bilden und betreuen. So könnte in Schulen, Kitas und Kindertagespflege der Weg zur Normalität erleichtert werden", sagte Stamp heute dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

12.31 Uhr: Leiter der Impfkommission weist Kritik an Impf-Reihenfolge zurück

Immer wieder wird Kritik an der Impf-Reihenfolge in Deutschland laut. Das weiß auch Thomas Mertens, Leiter der Ständigen Impfkommission. "Die Reihenfolge ist in Ordnung", sagte Mertens im WDR 5-Tagesgespräch. Er habe jeden Tag viel Post auf dem Schreibtisch von Menschen, die glauben, sie müssten priorisiert werden. Auch eine Hörerin kritisierte in der Sendung, das Personal im pädagogischen Bereich nicht eher geimpft werde.

Dazu Mertens: Lehrer hätten zwar subjektiv das Gefühl, dass sie gefährdet sind, das stelle sich aber objektiv nicht da. Erst müssen wir Risiko der schweren Erkrankung angehen, und dann das Risiko der Infektion. Wenn man priorisieren wolle, müsse auch die Solidarität in der Gesellschaft hoffen.

11.35 Uhr: NRW lässt 8,7 Millionen Masken an Bedürftige verteilen

NRW stellt für Menschen mit wenig Geld rund 8,7 Millionen medizinische Masken zur Verfügung. Nach Angaben aus dem Gesundheitsministerium sollen bedürftige Menschen schnell einen Zugang zu Schutzmasken bekommen. Die Verteilung der Masken soll möglichst schnell und ohne bürokratische Hürden erfolgen - etwa über die Tafeln, den Caritasverband, die freie Wohlfahrtspflege - vor Ort in den Städten und Gemeinden.

Zwar gehen die Masken heute an die Kommunen raus - allerdings sagt NRW-Gesundheitsminister Laumann, dass es noch ein paar Tage dauern könne, bis sie dann tatsächlich vor Ort ausgegeben werden können. Laumann sagt, die 8,7 Millionen Masken für geschätzt etwa 1,4 Millionen Menschen, die in NRW Sozialleistungen bekommen, seien nur ein erster Schritt - eine zweite Lieferung sei geplant.

10.55 Uhr: Impfstoff: Blick auch auf 2022

"Wir setzen weiter auf viele verschiedene Hersteller und Impftechnologien. Wir wollen auf Nummer sicher gehen", sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn heute. Auch für 2022 müsse man vorsorgen. "Keiner weiß, wann wir eine Auffrischimpfung brauchen."

10.45 Uhr: Impf-Angebote gegen Corona bis Ende März

Bis Ende März sollen alle Menschen in der Prioritätsgruppe 1, also den über 80-Jährigen und den Betreuern in den Heimen, ein Impf-Angebot erhalten haben, wenn die Impfstofflieferung so läuft wie geplant, betonte heute Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU).

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10.39 Uhr: Mutation mit hohem R-Wert

Mit Blick auf die neuen Corona-Mutanten bereitet RKI-Chef Lothar Wieler vor allem der höhere Ansteckungswert Sorge. Der R-Wert der neuen Virusvarianten sei um um 0,5 höher, sagte Wieler heute. Wenn die Variante mehr Menschen anstecke, steige die Zahl der Kranken und die Intensivbetten würden voller. Kitas und Schulen müssten mit Konzepten geöffnet werden. "Wir dürfen jetzt nicht nachlässig werden und nur da lockern, wo wir es als unumgänglich ansehen."

10.30 Uhr: Früheres Impfangebot gegen Corona

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) machte heute nochmals Hoffnung auf eine frühere Impfung: In der Gruppe der Menschen zwischen 18 und 64 Jahren könne man nun deutlich früher ein Impfangebot machen. "Die drei Millionen Impfdosen von Astrazeneca machen da einen Unterschied."

10.20 Uhr: RKI-Chef Wieler: Das Coronavirus ist noch nicht müde

"Die Fallzahlen gehen zurück, aber die Intensivstationen sind nach wie vor stark belastet", sagte heute RKI-Chef Lothar Wieler. Drei Corona-Mutanten seien bislang in Deutschland nachgewiesen. Die Variante B117 wurde in 13 Bundesländern nachgewiesen. Das mache zur Zeit etwas weniger als 6 Prozent aus. Die Varianten dominierten das Geschehen noch nicht, aber sie breiten sich weiter aus und erschweren die Pandemiebnekämpfung, so Wieler. Mutationen seien ansteckender, deshalb muss die Ausbreitung muss verhindert werden.

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10.07 Uhr: Corona-Pandemie bleibt Zumutung und Stresstest für Gesellschaft

Bei der Bundespressekonferenz hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) einen Überblick über die Lage im Lockdown gegeben. Der Start der Impfkampagne sei schwierig gewesen. Aber dagegen stehe der Erfolg, drei wirksame Impfstoffe zu haben, um das Coronavirus zu besiegen. Drei Millionen Impfdosen wurden bereits verabreicht. 80 Prozent der Pflegeinrichtungen haben bereits eine Erstimpfung für Bewohner und Pfleger erhalten.

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Das mühsam Erreichte, dürfe jetzt nicht leichtfertig verspielt werden. Mutanten des Coronavirus haben den Weg nach Deutschland gefunden. "Wenn wir den Mutanten die Möglichkeit zur Ausbreitung geben, steigen die Zahlen wieder", so Spahn. "Auch ich bin diese Pandemie leid", betonte Spahn.

9.22 Uhr: NRW meldet über 2.800 Neuinfektionen

Die Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut 2.818 Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Nach Angaben des Landeszentrums für Gesundheit liegt der Wocheninzidenzwert bei 77, 6. Zum Vergleich: In der Vorwoche lag er noch bei 92,4. Der Wert sagt aus, wie viele Menschen von jeweils 100.000 sich in sieben Tagen neu infiziert haben.

Ein Blick in die einzelnen Städte zeigt allerdings große Unterschiede in den Werten: Am besten sah die Corona-Lage in NRW den Angaben zufolge in Münster (28,5) und im Kreis Coesfeld (35,4) aus. Kritischer waren die Zahlen in Hagen (154,2) und im Kreis Höxter (118,4), die im Vergleich der Kommunen an der Spitze rangierten. In Köln stieg der Wert innerhalb nur eines Tages von 76,6 auf 91,3 an. Und auch in Essen schwankte der Wert binnen 24 Stunden von 92,7 auf 106,6.

Über der sehr kritischen Marke von 200 lag allerdings kein Kreis und keine kreisfreie Stadt.

7.53 Uhr: Spahn macht Tempo beim Impfen

Bundesgesundheitsminister Spahn hat die Bundesländer dazu aufgerufen, die für die ersten drei Februarwochen angekündigten Dosen des Impfstoffs von Astrazeneca alle direkt zu verimpfen - also keine für Zweitimpfungen zurückzuhalten. So könne man mehr als 1,7 Millionen Menschen eine Erstimpfung anbieten. Landesgesundheitsminister Laumann hat schon bestätigt, dass Nordrhein-Westfalen diese Strategie mitträgt.

7.32 Bundeskanzlerin Merkel dämpft Erwartungen bei Lockerungen

Knapp eine Woche vor dem nächsten Corona-Treffen von Bund und Ländern ist die weitere Strategie nach Angaben von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) noch offen. Was bei den Beratungen am kommenden Mittwoch herauskommen werde, könne sie noch nicht sagen, sagte Merkel in einem Interview der Sender ntv und RTL. "Weil ich mir angucken muss, wie weit ist das britische Virus schon vorgedrungen." Sie warnte vor "falschen Hoffnungen". "Ich sehe ein leichtes Licht am Ende des Tunnels, aber es ist eine unglaublich schwere Zeit."

7.16 Uhr: Drive-in-Karnevalssitzungen in Köln und Monheim

Trotz Corona feiern die Jecken im Rheinland ab heute Abend Karneval - im Autokino in Köln-Porz und auf der Bürgerwiese im Monheimer Stadtteil Baumberg. In Köln treten zahlreiche Karnevalsgrößen wie das Dreigestirn und Traditionskorps auf. Mehr als 600 Fahrzeuge haben Platz. In Monheim besteht der Elferrat aus Puppen, vor Ort ist nur der Sitzungspräsident, ein Redner und zwei Bands, nämlich die "Höhner" und die "Bläck Fööss. 150 Narren können das Programm aus ihren Autos verfolgen.

7.00 Uhr: RKI meldet 12.908 Neuinfektionen

In Deutschland haben die Gesundheitsämter 12.908 Neuinfektionen binnen eines Tages registriert - das sind 1.114 neue Fälle weniger als vor einer Woche. Die Sieben-Tages-Inzidenz liegt bei 79,9. Dieser Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich binnen sieben Tagen nachweislich angesteckt haben. Die Bundesregierung strebt einen Wert unter 50 an.

Die Gesundheitsämter meldeten zudem 855 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus. Insgesamt starben damit seit Beginn der Pandemie 60.597 Menschen in Deutschland mit oder an dem Coronavirus.

6.46 Uhr: Friseure auf Protestfahrt zum NRW-Landtag

443 Friseurbetriebe aus dem Kreis Mettmann wollen heute vor dem Landtag in Düsseldorf auf ihre finanzielle Notlage aufmerksam machen. Sie dürfen seit mittlerweile sieben Wochen ihre Geschäfte nicht öffnen - ohne Finanzhilfen erhalten zu haben. Vor dem Landtag sollen Kämme in eine aufgestellte Box geworfen und an Wirtschaftsminister Pinkwart übergeben werden.

6.30 Uhr: Notfallzulassung für Impfstoff beantragt

Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson hat in den USA eine Notfallzulassung für seinen Impfstoff gegen das Coronavirus beantragt. In Europa soll das in den kommenden Wochen auch passieren. Der Impfstoff von Johnson und Johnson hat nach Unternehmensangaben eine Wirksamkeit von 66 Prozent. Anders als bei bisher zugelassenen Wirkstoffen sei hier nur eine Dosis nötig.

6.00 Uhr: Debatte um Grundrechte für Geimpfte geht weiter

Deutschland diskutiert über Corona-Beschränkungen für Geimpfte. Der Ethikrat empfiehlt, sie nicht zu lockern. Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) sagte im "heute journal" im ZDF, wenn wissenschaftlich belegt sei, dass Geimpfte andere nicht anstecken, habe der Staat keine Grundlage, in ihre Grundrechte einzugreifen. Der Journalist Heribert Prantl warnte in den "Tagesthemen" davor, sich schleichend an Grundrechtseinschränkungen zu gewöhnen. Der Philosoph Markus Gabriel von der Uni Bonn forderte in der "Aktuellen Stunde" im WDR konkrete Öffnungsszenarien, um älteren Geimpften das Leben zu "versüßen".

Gut zwei Drittel der Deutschen sind laut ARD-Deutschland-Trend dagegen, die Corona-Auflagen für jene Menschen zu lockern, die bereits gegen das Virus geimpft wurden. 68 Prozent lehnen das ab. 28 Prozent sind dafür.

5.30 Uhr: Beratungen um Coronahilfen für Unternehmen

Heute sprechen die Wirtschaftsminister der Bundesländer über Hilfen für Unternehmen. Anschließend informiert NRW-Wirtschaftsminister Pinkwart über die Ergebnisse des Treffens und den aktuellen Stand bei den Wirtschaftshilfen in der Corona-Pandemie.

Gestern hatten sich Spitzenpolitiker von CDU/CSU und SPD auf diverse Hilfen für Familie, Firmen und Kulur geeinigt. Profitieren sollen Familien und Geringverdiener durch Bonuszahlungen, aber auch Firmen und die Bereiche Gastronomie und Kultur. Demnach gibt es 150 Euro für jedes Kind sowie Geld für jeden Menschen in Grundsicherung.

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