Corona-Live-Ticker: Ticker vom Donnerstag (23.12.2021) zum Nachlesen

Stand: 23.12.2021, 19:40 Uhr

  • Schärfere Corona-Regeln ab dem 28. Dezember in NRW
  • RKI: Omikron-Variante inzwischen in allen Bundesländern
  • Spanien und Portugal werden Hochrisikogebiete - Österreich dagegen nicht mehr
  • Erster Omikron-Todesfall in Deutschland
  • Lauterbach geht von vierter Impfung aus
  • NRW ermöglicht Boostern nach drei Monaten
  • Mehr als 20.000 Corona-Tote in NRW
  • Wehrbeauftragte sieht Corona-Amtshilfe "sehr kritisch"

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden.

Schärfere Corona-Regeln ab dem 28. Dezember in NRW

In NRW gelten ab Dienstag (28.12.) schärfere Corona-Regeln. Das Land setzt dabei weitgehend die Beschlüsse der vergangenen Sitzung von Bund und Ländern um. Danach gelten für Menschen, die geimpft oder Genesen sind Kontaktbeschränkungen von zehn Personen. Sobald eine ungeimpfte Person dabei ist, dürfen sich noch weniger Personen treffen. Dann gilt, dass man sich über den eigenen Hausstand hinaus nur mit zwei Personen eines anderen Haushalts treffen darf. Für Kinder unter 14 gilt diese Regel nicht.

In den oberen, überregionalen Sportligen darf es zudem keine Zuschauer mehr geben. Bei allen anderen Veranstaltungen gilt eine maximale Obergrenze von 750 Zuschauern. Schärfere Regeln gelten dagegen nun für den Sport in Innenräumen: Im Schwimmbad oder im Fitnessstudio gilt dann die sogenannte 2G+Regel. Neben einem Impf- oder Genesenennachweis muss dann für den Zutritt auch ein aktueller Schnelltest vorgelegt werden.

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19.36 Uhr: RKI: Omikron-Variante in allen Bundesländern

Die Omikron-Variante ist mittlerweile in allen Bundesländern angekommen. Auch wenn der überwiegende Anteil der Infektionen nach wie vor von der Delta-Variante des Coronavirus verursacht wird, ist die Zahl der nachgewiesenen Omikron-Fälle in den letzten Wochen deutlich angestiegen, schreibt das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstagabend in seinem Wochenbericht. Bis zum 21. Dezember seien 441 über eine Genomsequenzierung bestätigte Omikron-Infektionen übermittelt worden. Bei 1.438 Fällen bestehe nach einem spezifischen PCR-Tests der Verdacht darauf.

In Deutschland wird jedoch nur ein kleiner Teil der positiven Proben auf Omikron hin getestet. "Bisherige Meldedaten zu Symptomen deuten auf eher milde Verläufe bei Infizierten mit vollständiger Impfung beziehungsweise Auffrischimpfung", schreibt das RKI. Für insgesamt mehr als 1.200 Fälle wurden dem RKI zufolge Angaben zu den Symptomen übermittelt. Überwiegend seien demnach keine oder milde Symptome genannt worden, am häufigsten Schnupfen, Husten und Halsschmerzen.

18.34 Uhr: Fast 120.000 Neuinfektionen in Großbritannien - neuer Höchststand

Die rasante Ausbreitung der Omikron-Variante hat in Großbritannien die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus auf einen neuen Höchststand ansteigen lassen. Innerhalb von 24 Stunden wurden 119.789 neue Fälle gemeldet, wie die Behörden mitteilten. Das sind nochmals deutlich mehr als am Vortag, als erstmals die Schwelle von 100 000 Fällen binnen eines Tages überschritten wurde. In England und Schottland ist die hochansteckende Omikron-Variante bereits dominant. Insgesamt sind im Vereinigten Königreich aktuell knapp 91.000 Omikron-Fälle bestätigt, allerdings geht man von einer hohen Dunkelziffer aus.

17.46 Uhr: NRW-Oberverwaltungsgericht bestätigt 2G-Regel in der Freizeit

Die 2G-Regelung für Weihnachtsmärkte, Sport im Freien und für die Gastronomie in Nordrhein-Westfalen ist nach einer gerichtlichen Eilentscheidung rechtens. Wie das Oberverwaltungsgericht in Münster mitteilte, seien die Kontaktbeschränkungen durch das Land für nicht geimpfte oder genesene Personen verhältnismäßig. Geklagt hatte ein Rechtsanwalt aus Köln. Er wollte als nicht Geimpfter und nicht Genesener einen Weihnachtsmarkt und Restaurants besuchen sowie im Freien mit weiteren Mitspielern Golf spielen. Der Beschluss ist nicht anfechtbar (Az.: 13 B 1858/21.NE).

16.59 Uhr: Spanien und Portugal werden Hochrisikogebiete - Österreich dagegen nicht mehr

Die Bundesregierung stuft die beliebten Urlaubsländer Spanien und Portugal wegen hoher Corona-Infektionszahlen von Samstag an als Hochrisikogebiete ein. Österreich wird dagegen von der entsprechenden Risikoliste genommen, wie das Robert Koch-Institut (RKI) bekanntgab. Wer aus einem Hochrisikogebiet einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien.

16.54 Uhr: Virologe Drosten: "Es wird noch einmal hart werden"

Der Virologe Christian Drosten sieht Deutschland angesichts der Omikron-Variante des Coronavirus vor großen Herausforderungen. "Es wird noch einmal hart werden“, sagte der Direktor der Virologie an der Berliner Charité der "Süddeutschen Zeitung" (Donnerstag). Umso wichtiger sei nun die Umsetzung der von der Politik ergriffenen Maßnahmen. Ob diese weiter verschärft werden müssen, ist nach Drostens Ansicht offen. "Wir müssen abwarten, ob und wie die jetzt geltenden und noch einmal nachgezogenen Maßnahmen wirken." Wenn die Kontaktbeschränkungen doch "nicht so wirken wie erhofft, muss man schauen, ob man nicht 1G machen muss - und das G heißt dann geboostert“, erklärte der Virologe, der auch Mitglied im neu geschaffenen Expertenrat der Bundesregierung ist.

16.06 Uhr: RKI meldet ersten Omikron-Todesfall in Deutschland

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat den ersten Todesfall nach einer Infektion mit der Omikron-Variante des Coronavirus gemeldet. Der oder die Verstorbene war zwischen 60 und 79 Jahre alt, wie aus der täglichen Übersicht des RKI zu Omikron-Fällen hervorgeht. Ob die Person geimpft oder vorerkrankt war, ist derzeit nicht bekannt.

Bislang werden demnach 3.198 Covid-19-Fälle der Omikron-Variante zugeordnet. Das entspreche einem Zuwachs an Fällen von 25 Prozent (plus 810 Fälle) gegenüber dem Vortag. Gezählt werden dabei nur Fälle, bei denen ein Nachweis mittels Gesamtgenomsequenzierung oder ein labordiagnostischer Verdacht mittels variantenspezifischer PCR eine Infektion mit Omikron zeigte.

14.32 Uhr: Lauterbach geht von vierter Impfung aus

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) rechnet damit, dass eine vierte Corona-Impfung nötig sein werde. Bei WDR 2 sagte er heute im "Morgenmagazin": "Ich persönlich würde von einer vierten Impfung ausgehen." Dies sei aber noch nicht wissenschaftlich belegt. "Was wir sicher wissen, ist, dass wir eine Booster-Impfung benötigen." Mit den Auffrischungsimpfungen könne man "70 bis 80 Prozent der symptomatischen Krankheitsfälle verhindern", betonte der Minister. "Später im Laufe des Jahres" sei wahrscheinlich eine vierte Impfung notwendig, die speziell auf die Omikron-Variante abgestimmt sei.

Für Jugendliche sei die Boosterimpfung zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht zugelassen, somit müsse es der individuelle Patient mit dem Arzt entscheiden: "Da muss eine gemeinsame Entscheidung gefunden werden, da kann ich als Minister jetzt keine allgemeine Einschätzung geben. Das ist ein Problem mit dem wir uns beschäftigen derzeit, ob eine Zulassung der Boosterimpfung auch für Jugendliche erreicht werden kann."

14.21 Uhr: NRW ermöglicht ab sofort Booster drei Monate nach Grundimmunisierung

In Nordrhein-Westfalen sind für Erwachsene ab sofort Auffrischungsimpfungen schon drei Monate nach der Grundimmunisierung möglich. Das teilte das Gesundheitsministerium in Düsseldorf mit. Die Landesregierung setzt damit die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) um. "Ziel ist es, durch den verkürzten Impfabstand mehr Menschen eine schnelle Auffrischungsimpfung zu ermöglichen, somit schwere Verläufe von COVID-19 zu verhindern und die Übertragung insbesondere der sich ausbreitenden Omikron-Variante einzudämmen", erklärte das Ministerium.

14.08 Uhr: Wüst und Rutte: Verantwortungsvoll mit den offenen Grenzen umgehen

Angesichts der Corona-Lage rufen die Ministerpräsident von NRW, Hendrik Wüst (CDU), und der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte dazu auf, so viel wie möglich zu Hause zu bleiben und Menschenmengen zu meiden. Dies gelte auch für grenzüberschreitende Kontakte, heißt es in dem heute verbreiteten gemeinsamen Appell. "Gehen SIe nicht jenseits der Grenze einkaufen oder essen", so Wüst und Rutte. Wer über die Grenze muss, um etwa zu arbeiten, sollte vorbereitet sein und sich an die örtlichen Vorschriften halten.

Die Grenzen blieben offen, weil Gesellschaften und Volkswirtschaften stark miteinander verflochten seien. "Als gute Nachbarn und Freunde appellieren wir an alle Bürger, mit diesen offenen Grenzen verantwortungsvoll umzugehen", betonen Wüst und Rutte.

13.05 Uhr: Patientenschützer rät zu Selbsttests kurz vor Weihnachtsfest

Kurz vor einem Weihnachtsbesuch sollten sich alle selbst auf das Coronavirus testen. Darauf hat Patientenschützer Eugen Brysch heute hingewiesen. Es sei wichtig, den Selbsttest unmittelbar vor dem Treffen vorzunehmen, auf jeden Fall am Tag des geplanten Besuchs - und nicht am Vortag, betonte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz in Dortmund. Das gelte besonders angesichts der ansteckenderen Coronavirus-Variante Omikron.

"Wir müssen mit dem Virus leben und zugleich das wichtige Fest der Familien pflegen", sagte Brysch. Dafür sei der Schnelltest ein sinnvoller Baustein. Von Treffen in größeren Gruppen sei abzuraten. "Man kann sich auch in Etappen Zeit nehmen für die Familie."

12.19 Uhr Studierende infizieren sich bei Glühwein-Runde mit Omikron

Bei einem privaten Glühweitrinken haben sich zehn Studierende mit dem Coronavirus infiziert, bei vier Personen wurde die Omikron-Variante nachgewiesen. Die Studierenden waren geimpft und hatten sich nach eigenen Angaben vor dem Treffen auch noch getestet beziehungsweise testen lassen. Bislang ist kein schwerer Krankheitsverlauf bekannt.

12 Uhr: Weniger Klinikaufenthalte bei Omikron-Infizierten

Studien aus Großbritannien und Australien zeigen, dass Corona-Infektionen bei der Omikron-Variante im Vergleich zur Delta-Variante seltener zu einem Krankenhausaufenthalt führen. Die vorläufigen Studienergebnisse bestätigten somit frühere Erkenntnisse aus Südafrika. Experten wie der Virologe Christian Drosten warnten allerdings vor überzogenem Optimismus. "Klar, man muss immer dazu sagen: Ein schneller Inzidenzanstieg macht den Effekt zunichte. Aber dennoch erfreulich!"

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In einer Studie in Schottland untersuchten die Forscher Covid-Fälle, die im November und Dezember aufgezeichnet wurden. Die Studie ergab, dass Omikron im Vergleich zu Delta das Risiko einer Krankenhauseinweisung wegen Covid-19 um zwei Drittel senkt und dass eine Auffrischungsimpfung einen erheblichen zusätzlichen Schutz vor symptomatischen Erkrankungen bietet. Die Fallzahl der Studie war allerdings klein und es wurden keine Personen unter 60 Jahren ins Krankenhaus eingeliefert.

In einer weiteren Studie in England wurde festgestellt, dass die Zahl jedweder Krankenhausaufenthalte bei Omikron im Vergleich zu Delta um 20 bis 25 Prozent zurückging. Die Zahl der Krankenhausaufenthalte, die eine Nacht oder länger dauerten, ging um 40 bis 45 Prozent zurück. Azra Ghani vom Imperial College London, die die englische Studie mitverfasst hat, erklärte: "Das verringerte Risiko einer Krankenhauseinweisung bei der Omikron-Variante ist zwar beruhigend, aber das Infektionsrisiko bleibt extrem hoch."

11.45 Uhr: Abwasser wird auf Omikron untersucht

Das Abwasser in NRW soll zum Teil auf Bestandteile von Coronaviren untersuchet werden, Mönchengladbach hat sich für ein Pilotprojekt beworben, auch Krefeld nimmt an einer Studie teil. In beiden Städten wurden bereits Infektionen mit der Omikron-Variante nachgewiesen. Wie stark die neue Virusvariante verbreitet ist, wollen die Städte nun auch mithilfe von Abwasseranalysen untersuchen. Denn infizierte Menschen scheiden Bestandteile der Coronaviren aus.

Forscher erhoffen sich auch Rückschlüsse auf die Frage, wie dynamisch das Infektionsgeschehen ist. Die Städte könnten dann früher als bisher mit Maßnahmen reagieren, um eine Infektionswelle einzudämmen.

10.50 Uhr: Lauterbach bevorzugt "Sommer-Karneval"

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) macht den Karneval-Fans und Veranstaltern wenig Hoffnung auf eine einigermaßen normale Session. "Ich glaube, dass der Karneval dieses Jahr wahrscheinlich gut beraten ist, sich nicht auf die Durchführbarkeit zu verlassen", sagte Lauterbach heute dem WDR. Bei WDR 2 beantwortete er drei Stunden lang Fragen rund um das Corona-Thema. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir den Karneval durchführen können. Und es ist auch kein guter Karneval", argumentierte Lauterbach und gab zu Bedenken: "Was ist das für ein Karneval, wo man versucht, fröhlich zu sein, wo es aber immer mit dem Risiko einhergeht, dass man sich selbst oder andere infiziert und dann möglicherweise mit einer schweren Krankheit rechnen muss?"

Vielen Krankheiten könne man nicht vorbeugen, aber: "Hier ist es doch eine Möglichkeit, die wir alle haben. Mir wäre tatsächlich ein Sommer-Karneval lieber, der dann unter sicheren Bedingungen stattfindet, als dass wir versuchen, uns jetzt hier durchzulavieren und gefährden uns. Ich glaube, das ist nicht richtig."

9.15 Uhr: Astrazeneca berichtet über Booster-Wirkung gegen Omikron

Der Corona-Impfstoff von Astrazeneca wirkt nach Angaben des britisch-schwedischen Pharmakonzerns nach einer Auffrisch-Dosis auch gegen die neue Virus-Variante Omikron. Er weise dann ähnliche Neutralisierungswerte auf wie nach einer regulären Behandlung mit zwei Dosen bei der Delta-Variante, teilte das Unternehmen unter Verweis auf neue Studienergebnisse mit. Es seien nach der Booster-Impfung dann auch mehr Antikörper vorhanden als bei von Covid-19 genesenen Menschen.

Der Impfstoff von Astrazeneca ist ein sogenannter Vektorimpfstoff. Er wird wegen vermehrten - wenn auch noch immer sehr seltenen - Nebenwirkungen bei Jüngeren in Deutschland mittlerweile nur noch für Menschen ab 65 Jahren empfohlen.

7.45 Uhr: Mehr als 20.000 Corona-Tote in NRW

Seit dem Ausbruch der Pandemie sind in Nordrhein-Westfalen 20.024 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Laut RKI wurden allein für gestern 59 weitere Todesfälle gemeldet. Bundesweit sind es 109.749 Corona-Tote.

Besonders viele Todesopfer gab es Ende Dezember des vergangenen Jahres, kurz bevor die Corona-Impfaktion starten konnte. Allein am 22. Dezember 2020 waren 178 Corona-Tote in Nordrhein-Westfalen zu beklagen, wie aus den Daten des Landeszentrums für Gesundheit (LZG) hervorgeht.

7.30 Uhr: 5.000 Corona-Gegner bei unangemeldeter Demo

In der Münchner Innenstadt sind etwa 5.000 Menschen zusammengekommen, um gegen die Coronamaßnahmen zu demonstrieren. Die Veranstaltung war nicht angemeldet. Die Polizei war mit 500 Beamten im Einsatz und berichtet von einer aggressiven Stimmung. Insgesamt wurden elf Menschen festgenommen und 14 Anzeigen wegen einer Straftaten aufgenommen.

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7.15 Uhr: RKI rechnet mit unvollständigem Lagebild

Der NRW-Inzidenzwert vor einer Woche ist vom RKI inzwischen von 250,4 auf 268,0 korrigiert worden - durch Nachmeldungen der Gesundheitsämter, die vielerorts überlastet sind. Die Zahlen sind gerade jetzt ab Weihnachten mit Vorsicht zu genießen, sagt das RKI. Auf seinem Dashboard mit allen wichtigen Daten zur Pandemie schreibt es: "Während der Feiertage und zum Jahreswechsel ist bei der Interpretation der Fallzahlen zu beachten, dass mit einer geringeren Test- und Meldeaktivität zu rechnen ist, so dass die im Dashboard und Lagebericht ausgewiesenen Daten nur ein unvollständiges Bild der epidemiologischen Lage in Deutschland ergeben könnten."

6.50 Uhr: Immer mehr Politiker für allgemeine Impfpflicht

In der Politik mehren sich parteiübergreifend die Stimmen für die Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht. Der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst (CDU), sagte in den ARD-"Tagesthemen" am Abend, die Impflicht sei "unerlässlich" - "sonst kommen wir immer wieder in die Dauerschleife von Lockerung und Lockdown". Zuspruch kam von SPD und Grünen. In der FDP regte sich Widerstand.

Nach Informationen der "Rheinischen Post" sind zur Einführung einer allgemeinen Impfpflicht im kommenden Jahr mindestens drei Abstimmungsanträge der Bundestagsfraktionen geplant. Ein Antrag befürwortet die allgemeine Impfpflicht ab 18 Jahren, ein weiterer sieht die Impfpflicht nur für Bürgerinnen und Bürger ab 60 Jahren vor. Ein dritter Antrag richtet sich gegen die Impfpflicht. Er stammt von Bundestagsvizepräsidenten und FDP-Vizechef Wolfgang Kubicki. Parteichef Christian Lindner sprach in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" von zwei "legitimen" Positionen innerhalb der Bundestagsfraktion.

6.40 Uhr: Streeck: "Jeder muss sich auf positiven Test vorbereiten"

Nach Einschätzung des Bonner Virologen Hendrik Streeck sollte sich jeder Bürger darauf vorbereiten, in seinem Leben mal positiv auf das Coronavirus getestet zu werden. "Wir müssen uns - so glaube ich - damit abfinden, dass jeder in Deutschland mit dem Virus in den nächsten Jahren immer mal wieder in Kontakt kommen wird", sagte Streeck, der auch Mitglied im Corona-Expertenrat der Bundesregierung ist.

06.30 Uhr: Wehrbeauftragte sieht Corona-Amtshilfe "sehr kritisch"

Wehrbeauftragte Eva Högl.

Die Wehrbeauftragte Eva Högl (SPD) hält Art und Umfang der Corona-Amtshilfe durch Tausende Bundeswehrsoldaten für zunehmend problematisch. "Ich sehe es sehr kritisch, dass die Bundeswehr noch in dieser Stärke in der Amtshilfe vertreten ist. Das war am Anfang völlig gut und richtig", sagte Högl in Berlin. Landkreise und alle anderen, die auf ziviler Ebene eigentlich zuständig seien für Katastrophenhilfe und Bevölkerungsschutz, hätten die Zeit aber nutzen können und müssen, um Strukturen so aufzustellen, dass "man nicht jedes Mal, wenn es eng wird, wieder die Bundeswehr ruft". Högl sagte: "Jetzt sind Zivile gefragt."

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