Der Ticker von Dienstag (07.12.2021) zum Nachlesen

Stand: 07.12.2021, 20:26 Uhr

  • Fünf- bis Elfjährige laut WHO mit meisten Infektionen
  • Impfstoff für Kinder wohl ab Montag verfügbar
  • Bonus für Pflegekräfte erst im nächsten Jahr
  • Entwurf sieht Impfpflicht für Pflegeberufe ab 15. März vor
  • Erste Regional-Beschränkungen in NRW
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Fünf- bis Elfjährige laut WHO mit meisten Infektionen

Kinder von fünf bis elf Jahren sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation derzeit die Altersgruppe mit den meisten Coronavirus-Infektionen in Europa. Der WHO-Direktor für die Region, Hans Kluge, sagte heute, Länder sollten Kinder und Schulen angesichts eines rapiden Anstiegs von Covid-19-Fällen schützen. Die Inzidenz bei jungen Kindern sei in einigen Regionen zwei bis drei Mal so hoch wie in der durchschnittlichen Bevölkerung.

Kinder entwickelten zwar oft mildere Verläufe einer Covid-Erkrankung als vulnerable Bevölkerungsgruppen wie ältere Menschen und medizinisches Personal, sagte Kluge. Es müsse aber berücksichtigt werden, dass Kinder gerade in den bevorstehenden Weihnachtsferien ihre Eltern und Großeltern zuhause anstecken könnten.

Die so Infizierten hätten ein zehnmal höheres Risiko, schwer an Covid zu erkranken und im Falle einer nicht vorhandenen Impfung ins Krankenhaus zu müssen oder zu sterben. "Die Gesundheitsrisiken gehen über die Kinder selbst hinaus", erklärte Kluge.

19.50 Uhr: Ministeriumsschreiben: Kinderimpfstoff wohl ab Montag verfügbar

Der Corona-Kinderimpfstoff für Fünf- bis Elfjährige wird laut einem Bericht des NRW-Gesundheitsministerium voraussichtlich ab kommendem Montag bereitstehen. Das Ministerium verweist auf eine Einschätzung des Bundesgesundheitsministeriums, nach der der Kinderimpfstoff ab dem 13. Dezember in den Apotheken verfügbar sein werde.

Bundesweit stünden demnach zunächst 2,4 Millionen Dosen zur Verfügung, heißt es in einem Schreiben des Landesministeriums an den Familienausschuss des Landtages. Die Vorbestellungen müssten bis zu diesem Dienstag erfolgt sein. Die nächste Bestellmöglichkeit sei für Anfang Januar 2022 vorgesehen.

19.36 Uhr: Fauci sieht Hinweise für mildere Krankheitsverläufe bei Omikron

Nach Angaben des US-Immunologen Anthony Fauci könnte die Omikron-Variante des Coronavirus weniger schwere Krankheitsverläufe hervorrufen. Fauci mahnte allerdings heute, dass es noch zu früh für eine abschließende Bewertung sei. Bei den Fällen, die man aktuell auswerte, beobachte man verhältnismäßig milde Krankheitsverläufe. Dies könne aber beispielsweise auch daran liegen, dass bei diesen Fällen vor allem jüngere Leute betroffen seien.

18.49 Uhr: Drosten warnt Ungeimpfte vor Omikron-Variante

Der Chefvirologe der Berliner Charité, Christian Drosten, erwartet wegen der neu aufgetretenen Omikron-Variante bis zum nächsten Sommer Probleme mit dem Coronavirus in Deutschland. "Das Deltavirus ist unser Problem bis in den Januar rein, das Omikronvirus ist unser Problem bis Sommer", sagte Drosten am Dienstag in der NDR-Sendung "Das Coronavirus-Update". 

Derzeit dominiert in Deutschland die Delta-Variante des Coronavirus. Die kürzlich entdeckte Omikron-Variante breitet sich aber weltweit aus. Drosten sagte, vermutlich werde Omikron ab Januar in Deutschland zum Problem. Es lasse sich im Moment jedenfalls nicht sagen, dass bis Ostern das Thema Coronavirus vorbei sei.

18.16 Uhr: Impfaktion bei Tafeln im Kreis Steinfurt

Wo sonst Lebensmittel, Kleidung und Hygieneartikel bei der Tafel in Ibbenbüren ausgegeben werden, gibt es momentan auch noch eine Corona-Impfung. Der Kreis Steinfurt hat solche Impfaktionen bereits seit Mitte Oktober bei allen Tafeln des Kreises durchgeführt, bisher immer mit großem Erfolg. Allein bei der ersten Impfaktion in Ibbenbüren kamen rund 200 Menschen. Das Angebot ist speziell für Hilfebedürftige, also für die Kundinnen und Kunden der Tafel.

18.09 Uhr: Kaum Überblick über Imfpquote in Pflegeheimen

In vielen Fällen haben die Behörden auch in der vierten Corona-Welle keine Ahnung, wie gut Senioren in Pflegeheimen geschützt sind. Das ergab eine Umfrage von WDR, NDR und Süddeutscher Zeitung. Das gilt demnach auch für die Impfquote unter den Beschäftigten in den Einrichtungen. Bei einer Umfrage unter mehr als 370 Gesundheitsämtern in Deutschland antworteten gut 180 Ämter. Rund zwei Drittel gaben an, keinen Überblick über den Impfschutz von Seniorinnen und Senioren in Pflegeheimen zu haben. Die ganze Recherche lesen Sie hier:

18.06 Uhr: Maskenverweigerer gibt Supermarkt-Mitarbeiterin Kopfnuss

Ein Maskenverweigerer hat einer Mitarbeiterin in einem Supermarkt in Nettersheim (Kreis Euskirchen) eine Kopfnuss gegeben. Kurz zuvor habe die 52-Jährige den Mann aufgefordert, Mund und Nase zu bedecken, teilte die Polizei heute mit. Daraufhin sei der 30-Jährige kommentarlos auf die Frau zugegangen und stieß seinen Kopf gegen ihren. Danach habe er den Laden verlassen und sei mit dem Auto davongefahren.

Die Mitarbeiterin musste nach dem Vorfall am Montag ambulant im Krankenhaus versorgt werden. Die Kriminalpolizei ermittelt und prüft nun, ob es einen Zusammenhang zu einer ähnlichen Tat in einer Drogerie in Mechernich vor zwei Wochen gibt.

17.29 Uhr: Booster-Impfungen: NRW in der Spitzengruppe

Bei den sehr gefragten Auffrischungsimpfungen gegen Corona liegt Nordrhein-Westfalen im bundesweiten Vergleich in der Spitzengruppe. Nach Daten des Robert Koch-Instituts vom Dienstag haben mehr als 3,4 Millionen Menschen in NRW bisher eine Booster-Impfung bekommen. Nur das Saarland (20,5) und Berlin (20,3) haben nach den RKI-Daten höhere Quoten als NRW (19,1).

17.00 Uhr: Bonus für Pflegekräfte erst im nächsten Jahr

Ein Pfleger sitzt in Arbeitskleidung erschöpft am Boden. Einen Bonus bekommt er wahrscheinlch erst im nächsten Jahr für seine Arbeit.

Die Ampelkoalition will den neuen Bonus für Pflegekräfte nach den Worten der gesundheitspolitischen Sprecherin der Grünen-Fraktion im Bundestag, Maria Klein-Schmeink, erst im kommenden Jahr angehen. "Wir wollten jetzt nichts übers Knie brechen und lassen uns lieber etwas mehr Zeit", sagte sie dem Fernsehsender "n-tv". Man wolle sicherstellen, die "richtigen Beschäftigten" mit dem Bonus zu erreichen. Deshalb schiebe die Koalition das Vorhaben in den Beginn des neuen Jahres. Die Umsetzung der Prämie werde eine der ersten Amtshandlungen des neuen Gesundheitsministers Karl Lauterbach (SPD) sein.

Unklar sei insbesondere, wie der Kreis der Begünstigten "treffsicher" ermittelt werden könne. Klein-Schmeink zufolge soll die Prämie maximal 3.000 Euro betragen. Die Co-Vorsitzende der Linken, Susanne Hennig-Wellsow, kritisierte das Vorgehen. "Ich verstehe nicht, wie die Ampel gleich erstmal auf rot schaltet, wenn es um Respekt vor den Pflegekräften geht", teilte Hennig-Wellsow mit. Es sei zum Fremdschämen, wenn erst vollmundig eine Milliarde Bonuszahlungen versprochen und dann darüber gefeilscht werde, wer den Bonus bekomme und wer nicht.

16.30 Uhr: Warenhauskonzern Galeria beantragt weitere Staatshilfen

Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof hat weitere Staatshilfen beantragt, um die Corona-Krise bewältigen zu können. Galeria-Finanzvorstand Guido Mager sagte in einem Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", der Antrag auf weitere Millionen aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) der Bundesregierung sei am Wochenende gestellt worden.

Wie viel Geld der Handelsriese am Ende benötigen wird, steht nach Aussagen von Mager noch nicht fest. "Die aktuellen Pandemieszenarien reichen bis zu einem Betrag von 220 Millionen Euro. Hoffentlich brauchen wir diese Summe nicht", sagte er.

16.20 Uhr: Erneute Absage: Auch 2021 kein Biathlon auf Schalke

Die 20. Auflage der Biathlon-Challenge in der Arena des FC Schalke 04 muss erneut verlegt werden. Die für den 28. Dezember vorgesehene World Team Challenge der Biathleten im Stadion des Fußball-Zweitligisten kann auf Grund der aktuellen Corona-Lage nicht stattfinden. Es bleibe "keinerlei Spielraum für eine andere Entscheidung", heißt es in einer Mitteilung. Unklar ist allerdings, ob es wie schon 2021 stattdessen am 28. Dezember eine Ersatzveranstaltung im bayrischen Ruhpolding geben wird.

16.08 Uhr: NRW will Böller-Verbot an Silvester nach Bundesregelung umsetzen

Die NRW-Regierung will für ein Böllerverkaufsverbot zum Jahreswechsel zunächst eine bundesgesetzliche Regelung abwarten. Anschließend würden die erforderlichen ergänzenden Regelungen auf Landesebene rechtzeitig getroffen, teilte ein Sprecher des NRW-Gesundheitsministeriums mit. "Dies wird insbesondere das Verbot von Böllern auf bestimmten Plätzen betreffen."

Laut Bund-Länder-Beschluss aus der vergangenen Woche sollen Feuerwerk und Böller vor Silvester nicht verkauft werden dürfen. Kommunen sollen auf publikumsträchtigen Plätzen Böller und Feuerwerk verbieten. Außerdem soll es Versammlungsverbote geben.

15.34 Uhr: Arzneimittel Roactemra von Roche erhält EU-Zulassung bei Covid-19

Einen Tag nach der Empfehlung des Ausschusses für Humanarzneimittel der europäischen Arzneimittelbehörde EMA hat das Pharmaunternehmen Roche die EU-Zulassung für sein Medikament Roactemra bei Covid-19 erhalten. Eingesetzt werden darf das Tocilizumab-haltige Mittel künftig auch zur Behandlung von Covid-19-Patienten, wie Roche mitteilte.

Roactemra ist das vierte in der EU zugelassene Covid-Medikament. Konkret geht es um Patienten mit einem schweren Verlauf, die eine systemische Behandlung mit bestimmten Hormonen (Kortikosteroiden) erhalten und zusätzlichen Sauerstoff oder mechanische Beatmung benötigen.

15.31 Uhr: Bayern setzt in Ski-Saison auf 2G

Bayern setzt in der laufenden Skisaison auf 2G-Regelungen. Damit müssen die Sportlerinnen und Sportler geimpft oder genesen sein, wenn sie einen Lift verwenden wollten, sagte Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. "Wir verzichten auf das Testen beim Skifahren, weil sonst eine Abwanderungsbewegung in die Nachbarländer stattgefunden hätte", so Aiwanger. Ursprünglich hatte die Staatsregierung 2G-Plus vorschreiben wollen.

15.22 Uhr: Union fordert Ausweitung Impfpflicht auf Lehrer

Die Unions-Bundestagsfraktion will die geplante Teil-Impfpflicht auch auf Lehrer und Erzieher ausdehnen. Das müsse geprüft werden, sagte der CDU/CSU-Fraktionsvize Stephan Stracke vor der Fraktionssitzung.

15.14 Uhr: Belgische Justiz ermittelt gegen Betrug bei Kauf von Millionen Masken

Die belgische Regierung ist nach Erkenntnissen der Justiz mutmaßlich beim Kauf von Millionen Schutzmasken betrogen worden. Die Staatsanwaltschaft in Brüssel bestätigte, dass vier Menschen in Zusammenhang mit einer Großbestellung von Gesichtsmasken der Fälschung, des Betrugs und der Geldwäsche verdächtigt werden, wie die Zeitung "De Tijd" berichtete. Konkret geht es um 15 Millionen Masken, die die Regierung im Frühjahr 2020 für 32 Millionen Euro bestellt hatte.

14.52 Uhr: Wien plant schrittweisen Ausstieg aus dem Lockdown

In Wien wird das öffentliche Leben nach dem dreiwöchigen Lockdown schrittweise wieder hochgefahren. Der Handel, körpernahe Dienstleister, Weihnachtsmärkte sowie Kultur- und Freizeiteinrichtungen dürfen ab Sonntag wieder öffnen, sagte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ).

Die Gastronomie und Hotels müssen hingegen bis 20. Dezember noch geschlossen bleiben. Zutritt erhalten dann nur Geimpfte und Genesene. Für Ungeimpfte werden die Ausgangsbeschränkungen weiterhin bestehen.

14.36 Uhr: Impfung für Fünf- bis Elfjährige in Spanien zugelassen

In Spanien hat die zuständige Kommission die Impfung von Fünf- bis Elfjährigen gegen Covid-19 genehmigt. Das teilte das Gesundheitsministerium mit. Damit kann das Land die im europäischen Vergleich gute Impfquote von zurzeit circa 80 Prozent weiter erhöhen. Knapp 90 Prozent aller Bürger, die älter als zwölf sind, sind bereits vollständig geimpft. Nach Schätzungen können nun in Spanien rund drei Millionen Kinder geimpft werden.

14.28 Uhr: Entwurf sieht Impfpflicht für Pflegeberufe ab 15. März vor

Der Bundestag hat heute über eine Impfpflicht für Beschäftigte im Pflegebereich, in Geburtshäusern oder Altenheimen debattiert. Entsprechende Nachweise müssen nach dem vorliegenden Gesetzentwurf bis zum 15. März 2022 vorliegen. Zudem soll der Kreis der Impfberechtigten auf Apotheker, Zahn- und Tierärzte erweitert werden, wenn diese die fachlichen Voraussetzungen dazu erfüllen.

Krankenhäuser sollen laut Entwurf einen finanziellen Ausgleich erhalten, wenn sie negative finanzielle Folgen etwa wegen ausgefallener Operationen haben.

14.17 Uhr: EU-Behörden empfehlen Kreuzimpfungen gegen Covid-19

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA und die EU-Gesundheitsbehörde ECDC sprechen sich angesichts steigender Infektionszahlen für Kreuzimpfungen gegen Covid-19 aus. Damit könne mehr Flexibilität bei den Impfprogrammen in der Europäischen Union geschaffen werden, teilten die beiden Behörden mit.

Studien zeigten, dass die Kombination von viralen Vektorimpfstoffen und mRNA-Impfstoffen gute Antikörperspiegel und eine stärkere Reaktion der T-Zellen hervorrufe als die Verwendung desselben Vakzins. Das gelte unabhängig davon, ob es sich um die Grundimmunisierung oder die Auffrischungsimpfung handele.

14.01 Uhr: Erste Regional-Beschränkungen in NRW

In Köln, dem Kreis Lippe, dem Oberbergischen Kreis und in Wuppertal gelten seit Dienstag verschärfte Kontaktbeschränkungen, weil die Sieben-Tage-Inzidenz drei Tage in Folge über dem Schwellenwert von 350 lag und das NRW-Gesundheitsministerium diesen Schritt nach der neuen Corona-Schutzverordnung verfügte. Im Kreis Herford gilt das von Mittwoch an.

Bei privaten Feiern und Zusammenkünften von Geimpften und Genesenen dürfen sich maximal 50 Personen in Innenräumen und 200 Personen im Außenbereich treffen. Für die nicht immunisierten Personen bleibt es bei den deutlich strengeren Kontaktbeschränkungen.

13.22 Uhr: LKA NRW: Mehr als 1.000 gefälschte Impfdokumente

Gefälschte Impfdokumente stehen nach Angaben des Landeskriminalamtes (LKA) NRW derzeit hoch im Kurs und gefährden die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Vom 1. April bis 23. November dieses Jahres wurden landesweit 1.041 Fälle registriert, in denen Menschen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie ihre Impfnachweise oder ihre Test- und Genesenendokumente gefälscht hatten, wie das Landeskriminalamt heute mitteilte.

Seit dem vergangenen Wochenende gelten in Nordrhein-Westfalen in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens die 2G-Regeln. Durch das Vorzeigen von gefälschten Impfpässen wollen Ungeimpfte diese Maßnahmen umgehen. Das LKA erwartet, dass die Fallzahlen durch die verschärften 2G-Regeln weiter ansteigen.

10.20 Uhr: Gesundheitsminister wollen QR-Code stärken

Die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) dringt auf eine Stärkung des digital auslesbaren Impfnachweises mit QR-Code als Alternative zum gelben Impfbüchlein. Das Bundesgesundheitsministerium solle eine Rechtsänderung vorbereiten, mit der die Verpflichtung zur Vorlage des QR-Codes bei Zutrittskontrollen auf eine sichere Rechtsgrundlage gestellt werde, erklärte der GMK-Vorsitzende und bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek am Montagabend in München. "Das gelbe Impfbüchlein kann leicht gefälscht werden, daher setzen schon jetzt einige Länder nur auf QR-Codes bei Zugangsbeschränkungen", erklärte er.

An den Beratungen nahm erstmals auch der designierte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach teil. Mit diesem sei über die Aufhebung der Testpflicht für Menschen mit einer Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus - der sogenannten Boosterimpfung - gesprochen worden. Aus Lauterbachs Sicht bestehe zwei Wochen nach der Auffrischung ein hervorragender Schutz, so dass das Ende der Testpflicht "eine ernsthafte Option" für alle Bundesländer sein könne. In Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen sind Geboosterte bereits von der Testpflicht befreit.

09.54 Uhr: Coronaschutzimpfungen in Nordrhein-Westfalen auf Rekordhoch

Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales teilt mit: In der Woche vom 29. November bis 5. Dezember wurden in Nordrhein-Westfalen insgesamt über 1,4 Millionen Coronaschutzimpfungen durchgeführt. Neben knapp 1,2 Millionen Auffrischungsimpfungen wurden auch rund 250.000 Erst- und Zweitimpfungen durchgeführt. Etwa 80 Prozent der Impfungen wurden dabei bei der niedergelassenen Ärzteschaft durchgeführt. Die restlichen Impfungen erfolgten durch die Angebote der koordinierenden COVID-Impfeinheiten (KoCIs) der Kreise und kreisfreien Städten.

Wenn ich mir anschaue, wie viele dezentrale Impfmöglichkeiten wir in Nordrhein-Westfalen in den letzten Wochen kurzfristig geschaffen haben, bin ich erneut beeindruckt", erklärt NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. Dabei kommen zum einen feste Impfstationen in ehemaligen Impfzentren, Gesundheitsämtern oder leerstehenden Räumlichkeiten zum Einsatz, zum anderen auch mobile Impfmöglichkeiten mit Bussen auf Marktplätzen, vor Schulen und an Bahnhöfen, die je nach Bedarf vor Ort aktiviert werden. „Wir müssen in den kommenden Wochen dieses hohe Tempo beim Ausbau der Impfungen beibehalten, um so viele Menschen wie möglich wirksam vor einer Infektion zu schützen“, sagte Laumann abschließend.

8.20 Uhr: EU-Gesundheitsminister beraten über Omikron und Kinder-Impfungen

Die Gesundheitsminister der Europäischen Union beraten am Vormittag erstmals über die neue Coronavirus-Variante Omikron. Bei dem Treffen in Brüssel soll es auch um die europaweite Impfkampagne für fünf- bis elfjährige Kinder gehen, die am Montag kommender Woche auch in Deutschland anläuft. Zu dem EU-Ministerrat wird letztmals der scheidende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erwartet. Die Gesundheitspolitik ist in Europa Sache der Mitgliedstaaten, die EU ist aber für die Koordinierung und Impfstoffbeschaffung zuständig.

07.48 Uhr: Inzidenz sinkt leicht

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist leicht gefallen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 432,2 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 441,9, gelegen, vor einer Woche bei 452,2. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 36.059 Corona-Neuinfektionen.

Bei der Bewertung des Infektionsgeschehens ist zu bedenken, dass Experten derzeit von einer merklichen Untererfassung ausgehen. Gesundheitsämter und Kliniken kommen demnach mit der Meldung von Fällen zumindest in einzelnen Regionen nicht mehr hinterher. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 399 Todesfälle verzeichnet.

06.54 Uhr: Bundestag berät über weitere Corona-Maßnahmen

Der Bundestag berät heute erstmals über eine Corona-Impfpflicht für Personal in Kliniken und Pflegeheimen. Die Pläne der Ampel-Parteien sehen außerdem vor, dass Impfungen künftig auch von Zahnärzten oder Apothekern durchgeführt werden können. Die Länder sollen darüber hinaus die Möglichkeit bekommen, in Hotspots auch schärfere Corona-Maßnahmen wie Restaurantschließungen zu ergreifen. Für die Neuregelungen wird erneut das Infektionsschutzgesetz geändert. Ziel ist ein Beschluss noch in dieser Woche. Der Bundesrat kommt am Freitag zu einer Sondersitzung zusammen und muss dem Paket zustimmen.

06.48 Uhr: Bonuszahlungen für Pflegekräfte verschoben?

Da braucht es noch Geduld: Der geplante Bonus für Intensivpflegekräfte wird verschoben. Das Geld ist da, doch die neue Ampel-Regierung kann sich nicht auf die Formalitäten einigen, berichtet das ZDF. Olaf Scholz versprach bei der Vorstellung des Koalitionsvertrages Ende November: "Für die besonders geforderten Pflegekräfte in den Krankenhäusern und in den Pflegeheimen werden wir eine Bonuszahlung veranlassen. eine Milliarde stehe dafür bereit." Die SPD bestätigte dem ZDF nun, dass sich die Ampel-Koalitionäre zunächst nicht einigen konnten, welcher Personenkreis von der Sonderzahlung profitieren und nach welchen Kriterien die Ausschüttung ablaufen sollte. Sorgfalt gehe hier vor Schnelligkeit, sagte Sabine Dittmer, SPD-Gesundheitspolitikerin. Darüber werde man jetzt beraten.

06.30 Uhr: Polizei geht gegen Corona-Proteste in Sachsen und Thüringen vor

Die Polizei hat am Abend in mehreren sächsischen Orten Proteste gegen die Corona-Maßnahmen gestoppt. Mehrere Tausend Menschen nahmen daran insgesamt teil. Es gab u.a. in Bautzen, Chemnitz und Freiberg Versammlungen. In der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt gingen bis zu 1.000 Menschen auf die Straße. Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU) sprach von einer "dramatischen Situation", die sich in den vergangenen Wochen noch einmal verschärft habe. "Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass der Protest sich zunehmend mit Hass und Gewalt auflädt."

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