Ticker vom Donnerstag (24.02.2022) zum Nachlesen

Stand: 24.02.2022, 19:16 Uhr

  • Hauptsächlich Booster-Impfungen in Deutschland
  • Ex-Werder-Trainer Anfang muss 36.000 Euro zahlen
  • Höchster Stand von Neuinfektionen in Hongkong
  • Lage auf Intensivstationen im grünen Bereich
  • Mertens: Omikron-Subtyp könnte Infektionswelle verlängern
  • Razzia gegen Corona-Testzentren in NRW
  • Wüst fordert Handlungsfähigkeit für Länder
  • Großbritannien beendet Corona-Regeln
  • Mehr als 14 Millionen Infektionen bundesweit
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden.

Wüst fordert Handlungsfähigkeit für Länder - stolpern in neue Welle?

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst fordert, den Bundesländern auch in Zukunft ein wirksames Instrumentarium an Corona-Maßnahmen an die Hand zu geben. "Für den Moment entspannt sich die Corona-Lage. Doch die Experten warnen: Der Herbst könnte erneut kritisch werden", sagte der CDU-Politiker der Rheinischen Post.

Deutschland dürfe nicht planlos in eine neue Corona-Welle hineinstolpern. "Basisschutzmaßnahmen wie Masken, Tests, Hygiene- und Abstandsregeln sowie Impfnachweise haben sich bewährt - jedenfalls die Option darauf wird von allen Ländern erwartet. Es muss möglich sein zu handeln, wenn es nötig ist", sagte Wüst. "Länder und Kommunen müssen im Notfall jederzeit handlungsfähig sein - schnell und rechtssicher. Es braucht dafür ein möglichst bundeseinheitliches Regelwerk. Nur so schaffen wir Übersichtlichkeit und Akzeptanz."

Nach einem Drei-Stufen-Plan von Bund und Ländern sollen die allermeisten Corona-Einschränkungen bis zum 20. März fallen. Die bundesweite Rechtsbasis für solche Maßnahmen läuft am 19. März aus.

19.14 Uhr: Anteil von Omikron-Subtyp BA.2 steigt weiter

Der Anteil der wohl noch leichter übertragbaren Omikron-Untervariante BA.2 wächst in Deutschland weiter kontinuierlich. Nach den aktuellsten verfügbaren Daten für die Woche bis zum 13. Februar lag ihr Anteil in einer Stichprobe positiver Befunde bei knapp 24 Prozent. Das geht aus dem Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor. Die Entwicklung der Wochen zuvor verlief von 5 auf 11 auf 16 Prozent.

Insgesamt scheine der Scheitelpunkt der Omikron-Welle zwar überschritten, schreibt das RKI. Wegen der leichteren Übertragbarkeit von BA.2 könne allerdings "eine deutlich langsamere Abnahme oder erneute Zunahme der Fallzahlen nicht ausgeschlossen werden".

17.29 Uhr: EMA genehmigt Moderna-Impfstoff für Kinder

Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) macht den Weg frei für Impfungen von Kindern im Alter von sechs bis elf Jahren mit dem Vakzin Spikevax von Moderna. Der zuständige EMA-Ausschuss empfiehlt eine Erweiterung der Zulassung auf diese Altersgruppe. Die finale Entscheidung muss noch von der Europäischen Kommission gefällt werden, dies gilt aber als Formsache.

Bislang ist der Moderna-Impfstoff in der Europäischen Union erst ab zwölf Jahren zugelassen. Ende November hatte die EMA bereits den Covid-19-Impfstoff von Biontech und Pfizer für den Einsatz bei Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren freigegeben.

17.01 Uhr: NRW erwartet über 300.000 Impfdosen Novavax

NRW erwartet für Freitag die Lieferung der ersten 309.000 Dosen des neuen Impfstoffs Novavax. Ab Samstag soll die Hälfte der Menge an die Kreise und kreisfreien Städte geliefert werden, die andere Hälfte werde für Zweitimpfungen eingelagert. Ein entsprechender Erlass ging am Donnerstag an die betreffenden Stellen.

Die Kreise und Städte sollen die Impfdosen demnach anhand einer bestimmten Priorisierung weitergeben - also vor allem Menschen, die in einer Einrichtung mit Impfpflicht arbeiten. Außerdem sollen Menschen berücksichtigt werden, die eine Unverträglichkeit gegen die bisherigen Impfstoffe haben.

16.58 Uhr: EMA empfiehlt Booster-Impfung für Kinder und Jugendliche

Nach der Ständigen Impfkommission (Stiko) empfiehlt nun auch die EU-Arzneimittelbehörde EMA eine Corona-Auffrischungsimpfung für Kinder ab zwölf Jahren. Eine Booster-Impfung mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer sei auch für Kinder ab zwölf Jahren "angemessen", erklärte die EMA in Amsterdam.

Die Stiko hatte bereits Mitte Januar eine dritte Corona-Impfdosis für Minderjährige zwischen zwölf und 17 Jahren empfohlen, ebenfalls mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer. Zur vorangegangenen Impfung soll ein Abstand von mindestens drei Monaten eingehalten werden. Die Stiko begründete ihre Empfehlung mit dem damaligen starken Anstieg der Corona-Neuinfektionen.

16:43 Uhr: Studie über Impf-Nebenwirkungen geplant

Um mögliche Nebenwirkungen von Impfstoffen noch besser zu analysieren, sollen die offiziellen Impfquoten in einer Studie mit Daten der Krankenkassen verknüpft werden. Diese Studie solle zeitnah starten, teilte das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) mit.

Die Krankenkasse BBK Provita will nach einer Analyse von Versichertendaten auf erheblich höhere Zahlen bei Nebenwirkungen der Corona-Impfstoffe gekommen sein. Das PEI sagte der Deutschen Presse-Agentur, aktuell sei keine Beurteilung der Daten der BKK möglich, "da das Institut bislang keinen Zugang zu den Originaldaten hat und ihm außerdem keine Informationen zur Auswertungsmethode vorliegen". Zudem seien Abrechnungsdaten nicht mit Nebenwirkungen gleichzusetzen.

15.32 Uhr: Ex-Werder-Trainer muss 36.000 Euro zahlen

Der frühere Werder-Trainer Markus Anfang muss wegen der Nutzung eines gefälschten Impfausweises eine Geldstrafe von insgesamt 36.000 Euro zahlen. Das Amtsgericht Bremen erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen Strafbefehl über 90 Tagessätze zu je 400 Euro gegen den 47-Jährigen, wie die Behörde mitteilte. Auch gegen Anfangs Co-Trainer Florian Junge wurde ein Strafbefehl erlassen. Details dazu nannte die Staatsanwaltschaft jedoch nicht.

Das Bremer Gesundheitsamt hatte am 20. November Ermittlungen gegen Anfang und Junge wegen der Nutzung gefälschter Impfpässe eingeleitet. Zwei Tage später traten beide beim Zweitligisten Werder Bremen von ihren Posten zurück. Bereits im Januar wurde Anfang vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes rückwirkend ab dem 20. November für ein Jahr gesperrt und zu einer Geldstrafe von 20.000 Euro verurteilt. Diese Sperre wird ab dem 10. Juni bis Mitte 2023 zur Bewährung ausgesetzt.

14.58 Uhr: Novavax-Impfstoff soll am Freitag an die Länder gehen

Der Start der Impfungen des Herstellers Novavax in Deutschland rückt näher. Die ersten Lieferungen des Impfstoffes sollten heute beim Bund ankommen, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Am Freitag soll der Impfstoff dann an die Länder ausgeliefert oder von ihnen abgeholt werden können.

Vorgesehen ist, dass er vorerst nur an die Länder geht und noch nicht an Arztpraxen. Die erste Lieferung sollte 1,4 Millionen Dosen umfassen. Angeboten werden soll das Mittel von Novavax vorrangig Beschäftigten im Gesundheitswesen. Der Bund geht davon aus, dass in der kommenden Woche mit den Impfungen begonnen werden kann. Termine und den genauen Einsatz legen die Länder fest.

13.24 Uhr: Bundesfamilienministerin Spiegel positiv auf Corona getestet

Bundesfamilienministerin Anne Spiegel bei einer Rede im Bundestag.

Anne Spiegel

Bundesfamilienministerin Anne Spiegel ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wie eine Sprecherin mitteilte, war ein PCR-Testergebnis der Grünen-Ministerin positiv ausgefallen. Sie habe sich "umgehend in häusliche Isolation begeben", erklärte die Sprecherin. In den kommenden Tagen anstehende Präsenztermine seien abgesagt worden.

13.22 Uhr: Corona-Fälle bei der Band "Höhner" - Karnevalsauftritte abgesagt

Die Kölner Stimmungsband Höhner hat wegen Corona-Infektionen von zwei Musikern alle Karnevalsauftritte abgesagt. Bei Schlagzeuger Heiko Braun und Saxofonist Jens Streifling hätten bei PCR-Tests positive Ergebnisse geliefert, sagte ein Sprecher heute. Es gehe ihnen aber gut. Insgesamt seien bis Sonntag sechs Auftritte geplant gewesen, unter anderem hätten die Höhner an Weiberfastnacht auf dem Alter Markt spielen sollen. Bereits im November musste die Band wegen Corona-Fällen Konzerte absagen. Damals hatte sich unter anderem Sänger Henning Krautmacher mit dem Virus infiziert.

12.55 Uhr: Hauptsächlich Booster-Impfungen in Deutschland

Die Corona-Impfungen in Deutschland kommen weiterhin vor allem mit Auffrischimpfungen voran. Am Mittwoch wurden insgesamt 148.000 Impfungen gemacht, davon 104.000 als Booster. Das geht aus Daten des Bundesgesundheitsministeriums hervor.

Den Grundschutz mit der dafür meist nötigen zweiten Spritze haben demnach nun mindestens 62,6 Millionen Menschen (75,3 Prozent). Eine zusätzliche Auffrischimpfung haben mindestens 47,1 Millionen Geimpfte (56,6 Prozent) erhalten.

12.40 Uhr: Wegen Corona-Infektion: Queen sagt erneut Termine ab

Nach ihrer Infektion mit dem Coronavirus hat die britische Königin Elizabeth II. auch für heute alle virtuellen Termine abgesagt. Die zwei Online-Audienzen der 95 Jahre alten Monarchin würden auf einen anderen Tag verschoben, teilte ein Sprecher des Buckingham-Palasts mit. Die Queen gehe aber weiter "leichten Aufgaben" auf Schloss Windsor nach. Weitere Angaben zum Gesundheitszustand von Elizabeth II. wurden nicht gemacht.

Der Buckingham-Palast hatte am Sonntag mitgeteilt, dass sich die Queen mit Corona infiziert habe. Sie leide nur unter leichten erkältungsartigen Symptomen und habe sich in Isolation begeben. Zuvor war die Königin auf Schloss Windsor mit ihrem ältesten Sohn Prinz Charles zusammengetroffen. Zwei Tage später - am 10. Februar - wurde auch der Thronfolger positiv auf das Coronavirus getestet. Frau Camilla steckte sich ebenfalls später an.

11.28 Uhr: Höchster Stand von Neuinfektionen in Hongkong

Hongkong hat heute die höchste Tageszahl von Corona-Neuinfektionen seit Beginn der Pandemie gemeldet. Die Gesundheitsbehörden bestätigten 8.798 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Gleichzeitig hat die Stadt eine Impfpflicht für den Zutritt zu Einkaufszentren, Restaurants und vielen anderen Orten eingeführt.

Das halbautonome Hongkong versuchte, eine Null-Covid-Strategie nach dem Vorbild der Volksrepublik umzusetzen. Aufgrund des starken Anstiegs von Neuinfektionen durch die Omikron-Variante verfügt die Stadt nicht mehr über die dafür erforderlichen Krankenhausbetten und Isolierzimmer. Experten vom Festland wurden hinzugezogen, um bei der Einrichtung vorübergehender Testeinrichtungen und neuer Isolierstationen zu helfen. Im nächsten Monat soll es eine Massenuntersuchung aller 7,4 Millionen Einwohner geben.

10.36 Uhr: Lage auf Intensivstationen im grünen Bereich

Die Corona-Lage auf den Intensivstationen ist nach Angaben der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) aktuell vergleichsweise entspannt. "Wir nehmen täglich etwa 250 Patienten neu auf den Intensivstationen auf, verlegen aber auch viele zurück auf die Normalstationen", sagte Divi-Präsident Gernot Marx dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Marx bezeichnete die Lage mit Blick auf die Versorgung und Behandlung von Corona-Kranken als "derzeit sehr stabil". Die Zahl der Covid-Patienten sinke aktuell wieder leicht. "Das liegt aber ausdrücklich nicht an auffällig vielen Verstorbenen, wie wir sie zum Beispiel im November und Dezember verzeichnen mussten", sagte er.

10.20 Uhr: Mertens: Omikron-Subtyp könnte Infektionswelle verlängern

Der Omikron-Subtyp BA.2 des Coronavirus könnte "beunruhigend werden" - das befürchtet der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission. "Ob und wie sehr, wissen wir noch nicht", sagte Thomas Mertens der Schwäbischen Zeitung.

Daten aus Laboren und der Infektionsüberwachung zufolge werde BA.2 leichter übertragen. Zudem wiesen Experimente mit infizierten Tieren darauf hin, dass Antikörper gegen die hierzulande hauptsächlich verbreitete Untervariante BA.1 den Subtyp BA.2 "weniger gut neutralisieren".

Zur Frage, ob Subtyp BA.2 Menschen stärker erkranken lässt als BA.1, gebe es noch keine eindeutigen klinischen Daten, sagte Mertens. "Im ungünstigsten Fall" könne es sein, "dass BA.2 zu einem erneuten Anstieg, einer Verlängerung der aktuellen Infektionswelle und wieder mehr Erkrankungen führt".

9.58 Uhr: Razzia gegen Corona-Testzentren in NRW

In mehreren Städten NRWs hat eine Razzia gegen Betreiber von Corona-Testzentren begonnen. Ihnen wird vorgeworfen, bei den Abrechnungen betrogen zu haben. Die Staatsanwaltschaft Wuppertal ermittelt. Unter Verdacht stehen aktuell neun Beschuldigte im Alter von 22 bis 57 Jahren.

9.30 Uhr: Mutter scheitert mit Beschwerde gegen Corona-Schutzmaßnahmen

Die Mutter eines Schulkinds ist mit einer Verfassungsbeschwerde gegen Corona-Schutzmaßnahmen gescheitert. Konkret ging es um die Masken- und Testpflicht in der Schule ihres Sohnes. Die Mutter regte wegen dieser Vorschriften ein Verfahren wegen Kindeswohlgefährdung an. Das Bundesverfassungsgericht hat ihre Beschwerde jetzt für unzulässig erklärt.

6.58 Uhr: Großbritannien beendet Corona-Regeln

Ab heute müssen positiv Corona-Getestete in Großbritannien nicht mehr zu Hause bleiben. Geimpfte Kontakte brauchen sich außerdem nicht mehr eine Woche lang täglich auf das Virus zu testen, ungeimpfte Kontakte müssen ebenfalls nicht mehr in Selbstisolation. Vom 1. April an sollen auch die kostenlosen Schnelltests wegfallen. Mit dem Vorhaben erfüllt Premier Boris Johnson zentrale Forderungen aus seiner konservativen Partei.

6.30 Uhr: Mehr als 14 Millionen Infektionen bundesweit

Seit Beginn der Pandemie sind in Deutschland mehr als 14 Millionen Corona-Infektionen registriert worden. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) bekannt gab, meldeten die Gesundheitsämter insgesamt 14.188.269 Infektionen. Die tatsächliche Zahl der Infektionen dürfte noch deutlich höher liegen, da viele nicht erkannt werden.

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut leicht gesunken. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen heute mit 1.265,0 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1.306,8 gelegen. 216.322 Menschen steckten sich binnen eines Tages neu mit dem Virus an. Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Mittwoch mit 6,34 (Dienstag 6,21) an.

Die Zahlen sind mit großer Vorsicht zu genießen, denn Testkapazitäten und Gesundheitsämter sind vielerorts am Limit, Kontakte werden nur noch eingeschränkt nachverfolgt.

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