Ticker vom Mittwoch (05.01.2022) zum Nachlesen

Stand: 05.01.2022, 19:49 Uhr

  • Gesundheitsminister wollen verkürzte Quarantäne
  • Kultusminister wollen Schulen weiter offen halten
  • Ex-Bremen-Coach Anfang räumt Impfpass-Fälschung ein
  • Infektionszahlen seit gestern fast verdoppelt
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden.

Gesundheitsminister wollen verkürzte Quarantäne

Die Gesundheitsminister der Länder haben sich für Änderungen bei Quarantäneregeln angesichts der Ausbreitung der Omikron-Variante ausgesprochen. Sie empfehlen, die Isolation nach einer Corona-Infektion bei Beschäftigten in wichtigen Bereichen bereits nach fünf Tagen zu beenden. Dazu zählen etwa medizinisches und pflegerisches Personal, Mitarbeiter von Kinderbetreuungs- und Bildungseinrichtungen aber auch von Polizei, Feuerwehr oder Energie- und Wasserversorgung. Das teilte die neue Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Petra Grimm-Benne (SPD), nach den Beratungen mit. Voraussetzung solle ein negativer PCR-Test sein.

Die Quarantänedauer für symptomfreie enge Kontaktpersonen von Infizierten soll laut dem Beschluss der Gesundheitsminister sieben Tage betragen. Auch Ungeimpfte sollen die Quarantäne nach sieben Tagen mit einem negativen PCR-Test beenden können. Geboosterte sollen als enge Kontaktpersonen nicht mehr in Quarantäne geschickt werden. Ihnen werden regelmäßige Selbsttests empfohlen.

Grundlage der Beratungen war ein Konzept, das das Bundesgesundheitsministerium zusammen mit dem Robert Koch-Institut (RKI) erarbeitet hatte. Darin hieß es auch, dass sich Kinder, die in Schulen oder Horten als Kontaktpersonen eingestuft werden, nach fünf Tagen "freitesten" können sollen.

Über die Vorschläge soll in der Bund-Länder-Schalte von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und den Ministerpräsidenten am Freitag beraten werden.

19.49 Uhr: Omas setzen Zeichen gegen Impfgegner 

Dass Impfgegner durch ihre bundesweiten Demonstrationen ständig Aufmerksamkeit auf sich ziehen, ärgert eine Gruppe von Frauen aus der Eifel. Die "Omas gegen Rechts" aus Kall wollen deshalb selbst ein sichtbares Zeichen gegen die Kritiker der Corona-Maßnahmen setzen. Sie gehen auf die Straße um für Solidarität zu werben und gegen die Impfgegner zu protestieren.

19.38 Uhr: Duisburger Staatsschutz ermittelt nach Demo

Nach einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen in Kamp-Lintfort ermittelt nun der Staatsschutz. Die Vorwürfe gegen einzelne Teilnehmer sind massiv: Es geht um antisemitische Hasstiraden. Im Mittelpunkt der Ermittlungen stehen Chat-Gruppen, die über den Dienst "Telegram" laufen.

19.04 Uhr: "14-tägige Quarantäne würde Land lahm legen"

Wegen der sich stark ausbreitenden Omikron-Variante steuert Deutschland auf verkürzte Quarantänevorschriften zu. Gut findet das zum Beispiel Christian Karagiannidis, leitender Oberarzt an der Lungenklinik Köln-Merheim und wissenschaftlicher Leiter des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). "Eine 14-tägige Quarantäne würde unser Land bei hohen Infektionszahlen buchstäblich lahm legen", sagte er in der "Aktuellen Stunde" im WDR Fernsehen.

Genauso wichtig ist es dem Intensivmediziner jedoch, dass "keine vulnerable Gruppe - dazu gehören Kinder in den Schulen genauso wie ältere Menschen in den Pflegeheimen - zu früh von Mitarbeitern betreut werden, die vielleicht noch infektiös sind". Denn eines muss laut Karagiannidis unbedingt verhindert werden: "eine große Todeswelle, wie es sie in Altenheimen in der Pandemie leider schon gab."

Daher rät der Mediziner auch dringend davon ab, positiv getestete Personen weiter zur Arbeit gehen zu lassen, um die kritische Infrastruktur am Laufen zu halten. Dies hat etwa Frankreich für seine medizinischen Fachkräfte beschlossen. "Gerade bei Omikron ist die Wahrscheinlichkeit einfach unglaublich hoch, dass ich jemanden anstecke", so Karagiannidis.

17.58 Uhr: Nur noch FFP2 - Schärfere Maskenpflicht in Bus und Bahn gefordert

Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, Frank Bergmann, hat eine Verschärfung der Maskenpflicht in Bussen und Bahnen gefordert. "Bei einer hoch ansteckenden Virusvariante wie derzeit Omikron sind Hygiene- und Abstandsregeln im Alltag in jedem Fall weiterhin umfänglich geboten", sagte er der "Rheinischen Post" und fügte hinzu: "Da im ÖPNV diese Regeln oftmals nur schwer einzuhalten sind, sollte das Tragen von FFP2-Masken dort derzeit verpflichtend sein". Einfache und auch nur nachlässig getragene OP-Masken bieten nach seiner Auffassung oftmals keinen wirklichen Schutz.

17.11 Uhr: Kultusminister wollen Schulen weiter offen halten

Die Kultusminister wollen auch unter dem Eindruck der schnelleren Verbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus die Schulen weiter geöffnet lassen. Das sei wichtig, um den Zugang von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu Bildung, sozialem Miteinander und Teilhabe zu sichern, sagte die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Karin Prien (CDU), nach einer digitalen Beratung der für die Schulen zuständigen Ministerinnen und Minister. Deswegen würden die Schulen erst geschlossen, "wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind", betonte die schleswig-holsteinische Bildungsministerin.

Prien verwies auch auf die geltende Rechtslage, wonach flächendeckende Schulschließungen momentan gar nicht mehr möglich sind. Die Ampel-Parteien hatten durch Änderungen am Infektionsschutzgesetz ausgeschlossen, dass es erneut zu einem großen Schullockdown wie vor einem Jahr kommt.

16.37 Uhr: Bremens Ex-Trainer räumt Impfpass-Fälschung ein

Bremens Ex-Trainer Markus Anfang hat die Nutzung eines gefälschten Impfpasses zugegeben. Das bestätigte der Sprecher der Bremer Staatsanwaltschaft, Frank Passade. Anfang war Ende November wegen Ermittlungen gegen ihn zurückgetreten.

15.28 Uhr: Gilt für "Spaziergänge" das Versammlungsrecht?

"Spaziergang" - das klingt schön unbedarft, nach privatem Vergnügen. Gegner der Coronamaßnahmen treffen sich neuerdings unter diesem Label zu Protestveranstaltungen. Nur scheinbar legal.

14.59 Uhr: 60 Prozent der 12- bis 17-Jährigen zweifach geimpft

Rund 60 Prozent der 12- bis 17-Jährigen sind in Nordrhein-Westfalen nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) zweifach gegen Corona geimpft. Demnach lag nur Schleswig-Holstein in dieser Altersgruppe mit 66,9 Prozent über der NRW-Quote von 59,4 Prozent. Der Bundesdurchschnitt in dieser Altersgruppe beträgt 53,3 Prozent.

Eine Auffrischungsimpfung haben bisher 6,9 Prozent der 12- bis 17-Jährigen in NRW bekommen. Das entspricht genau dem Bundesdurchschnitt.

14.22 Uhr: Polens Präsident Duda positiv getestet

Polens Präsident Andrzej Duda ist positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Der 49-Jährige fühle sich gut, habe keine schweren Symptome und stehe unter ständiger medizinischer Beobachtung, teilte sein Kabinettschef mit. Duda begab sich den Vorschriften gemäß in Isolation. Der Staatschef ist den Angaben zufolge mit drei Spritzen vollständig geimpft.

Der 49-Jährige hat sich diese Woche testen lassen, weil bei Mitarbeitern in seinem Büro Fälle aufgetreten waren. Im Oktober 2020 war Duda schon einmal positiv getestet worden. Damals hieß es, er habe keine nennenswerten Beschwerden gehabt.

13.44 Uhr: Zahl der Neuinfektionen extrem gestiegen

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist erneut stark  gestiegen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldete heute Morgen den Wert 258,6. Gestern hatte sie bei 239,9 gelegen, vor einer Woche bei 205,5. Die Zahl der Neuansteckungen hat sich seit gestern fast verdoppelt: 58.912. Am Montag hatte der Wert noch bei 18.518 gelegen, gestern waren es 30.561. Der bisherige Rekord waren 65.371 Neuinfektionen am 18. November. Immer noch geht das RKI von einer Untererfassung infolge der Feiertage aus.

In Nordrhein-Westfalen gibt es ebenfalls höhere Corona-Zahlen: Die Gesundheitsämter meldeten 10.236 neue Fälle, die Inzidenz steigt auf 233,6. Landesweit hat Düsseldorf die höchste Inzidenz mit 406,9 gefolgt von Wuppertal mit 392,4. Die niedrigste Inzidenz weist der Kreis Olpe aus mit 101,2.

12.58 Uhr: Zahl der registrierten Omikron-Fälle steigt auf 42.556

Die Zahl der Omikron-Fälle steigt deutlich. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) heute mitteilte, hat sich die Gesamtzahl der Fälle binnen eines Tages um 20 Prozent auf 42.556 erhöht. Damit gab es 7.027 Fälle mehr als gestern. Erfasst wurden allerdings auch Nachmeldungen aus den vergangenen Wochen.

Von den mit Omikron infizierten Patienten mussten laut RKI seit Mitte November 451 Menschen im Krankenhaus behandelt werden. Das Institut registrierte bislang zwölf Todesfälle im Zusammenhang mit der Variante.

12.49 Uhr: Was tun, wenn der Corona-Test positiv ist?

Jetzt ist es doch passiert: zwei Striche auf dem Schnelltest, Erkältungssymptome, Geschmacksverlust - Corona. Wir haben ärztliche Tipps eingeholt, wie man eine leichte Erkrankung gut übersteht und schnell wieder auf die Beine kommt.

12.44 Uhr: Sozialverband fordert spezielle Impfberatung für chronisch Kranke

Verena Bentele lächelt im Fernsehstudio kurz vor der Aufzeichnung der 'NDR Talk Show'.

Verena Bentele

Der Sozialverband VdK hat eine bessere Impfberatung für chronisch Kranke gefordert. "Beim VdK melden sich immer noch Menschen mit mehreren chronischen Erkrankungen, deren behandelnde Ärzte ihnen vom Impfen abraten", sagte Verbandspräsidentin Verena Bentele dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Sie bekämen aber keine ärztliche Bescheinigung darüber, dass sie nicht geimpft werden könnten, wenn ihre Erkrankung nicht auf der Liste des RKI stehe. 

"Diese Menschen mit Impfgegnern in einen Topf zu werfen, ist falsch", betonte Bentele. Nötig sei eine "spezielle Fachberatung für Menschen mit mehreren chronischen Erkrankungen, ob und mit welchem Impfstoff sie geimpft werden können".

11.48 Uhr: Kritik an zu schwacher Wirkung von vierter Impfdosis

Die Leiterin einer israelischen Studie zur Wirksamkeit einer vierten Impfung sieht den beobachteten fünffachen Anstieg der Antikörper als "gut, aber nicht ausreichend" an. Man sei kurz nach der vierten Impfung wieder auf demselben Antikörper-Stand wie kurz nach der dritten, sagte sagte Professor Gili Regev. Sie habe sich von einer zweiten Booster-Impfung mit Biontech mehr erhofft.

Es könne nicht das Ziel sein, sich etwa alle vier Monate erneut gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Sie sei zwar froh, dass man gefährdeten Bevölkerungsgruppen in Israel bereits die vierte Dosis gebe, sagte Regev. "Aber ich bin mir wirklich nicht sicher, ob man sie nun allen geben sollte. Wir brauchen noch mehr Informationen."

11.34 Uhr: "Gorch Fock" wegen Corona vor Anker

Das Virus hat das Segelschulschiff "Gorch Fock" der deutschen Marine erreicht. Bei acht Besatzungsmitgliedern habe es ein positives Testergebnis gegeben, sagte ein Sprecher der Marine heute. Die Betroffenen seien an Bord isoliert. Die gesamte Besatzung ist geimpft. Die Bark liegt derzeit im Hafen von Santa Cruz auf Teneriffa.

10.41 Uhr: Lehrergewerkschaft beklagt "Auf-Sicht-Fahren" der Landesregierung

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft NRW fordert einen Stufenplan für stark steigende Infektionszahlen. "Das A und O ist eine vorausschauende Planung statt hektischem Auf-Sicht-Fahren", sagte GEW-Landeschefin Ayla Çelik. Das Schulministerium sei in der Pflicht, die Schulen rechtzeitig vorzubereiten und Alternativkonzepte vorzulegen: kleinere Lerngruppen, Distanzunterricht, das Entschlacken des Lernplans.

So könnte jede Schule eigenständig auf die Situation angemessen reagieren. "Schule sollte so sicher sein, dass alle ohne Angst dort lernen und lehren können." Bisher besteht Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) darauf, dass Präsenzunterricht oberste Priorität hat.

10.25 Uhr: SPD-Innenexperte fordert, unangemeldete Proteste aufzulösen

SPD-Bundestagsabgeordneter und Innenexperte Sebastian Fiedler hat die Innenminister der Länder zu konsequenterem Vorgehen gegen unangemeldete Demonstrationen von Corona-Leugnern aufgerufen. "Immer dann, wenn sich Spaziergänger treffen, die dieser Szene und dieser Bewegung zuzuordnen sind, dann erwarte ich, dass Strafanzeigen gestellt werden, im Zweifel aufgelöst wird", sagte Fiedler bei "Phoenix".

Er habe Spaziergänge in NRW erlebt, wo der Ansprechpartner nicht klar gewesen sei und dann einzelne Polizeibeamte diese Demonstrationen sogar begleitet hätten. "Das kann so nicht gehen." Fiedler ist ehemaliger Vorsitzender des Bundes Deutscher Kriminalbeamter.

10 Uhr: Macron will Ungeimpfte "richtig nerven"

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat die Impfdebatte mit ruppiger Wortwahl angeheizt. "Die Ungeimpften möchte ich wirklich nerven. Und so werden wir bis zum Ende weitermachen. Das ist die Strategie", sagte Macron der Zeitung "Le Parisien". Als Ausdruck für "nerven" benutzte er das Wort "emmerder", ein ziemlich derbes Wort der französischen Sprache..

Die Nationalversammlung diskutierte gestern Regierungspläne für einen Impfpass. Danach sollen Ungeimpfte nicht mehr in Gaststätten, Kinos, Theater, Museen und Sportarenen eingelassen werden. Der Pass soll zudem für Fernzüge, Busse und Inlandsflüge vorgeschrieben sein.

9.57 Uhr: Pflegebonus nur für Kräfte im Corona-Einsatz

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will den geplanten Pflegebonus nur an einen eng begrenzten Kreis von Pflegekräften zahlen. "Der Pflegebonus sollte vor allem Pflegekräften bezahlt werden, die in der Corona-Pandemie besonders belastet waren", sagte Lauterbach dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Dann kann der Bonus auch in nennenswerter Höhe angesetzt werden. Nur so kann die besondere Leistung von Pflegekräften wirklich gewürdigt werden", so Lauterbach.

Die Ampel-Parteien hatten in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, dass es einen Coronabonus für Pflegekräfte geben soll. Dafür will die Regierung eine Milliarde Euro zur Verfügung stellen.

9.42 Uhr: Organschäden laut Studie auch bei mildem Verlauf möglich

Eine Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf zeigt: Auch ungeimpfte Corona-Infizierte, die keine, milde oder mäßige Symptome hatten, tragen vermehrt Organschäden davon. Unter anderem können die Funktionen von Herz, Lunge und Nieren beeinträchtigt sein.

Die Hamburger Forscher untersuchten von Mitte 2020 an insgesamt 443 ungeimpfte Menschen im Alter zwischen 45 und 74 Jahren nach einer Infektion mit leichten Symptomen.

9.27 Uhr: Impfkampagne läuft wieder an

Die Impfkampagne in Deutschland nimmt im neuen Jahr wieder Fahrt auf. Gestern ließen sich nach Angaben des Robert-Koch-Instituts 610.730 Personen impfen. Davon waren 478.811 Auffrischungsimpfungen. 47.594 Personen ließen sich erstmals impfen.

Die Zahl liegt aber noch weit unter der Marke, die nötig ist, um die von der Regierung angepeilten 30 Millionen Impfungen im Januar zu erreichen.

9.15 Uhr: Lindner erneuert "Kein-Lockdown"-Versprechen

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) will trotz Omikron-Welle auf einen "Lockdown" verzichten. "Wir wollen auch künftig flächendeckende und pauschale Schließungen vermeiden", sagte Lindner der "Stuttgarter Zeitung/Stuttgarter Nachrichten". 

Stattdessen solle das Gesundheitssystem in die Lage versetzt werden, bei künftigen Wellen die gesamte Bevölkerung binnen eines Monats impfen zu können.

8.47 Uhr: NRW-Schulministerin Gebauer: "Es findet Präsenzunterricht statt!"

Nach dem Ferienende soll der Unterricht in Nordrhein-Westfalen nach Angaben von Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) in der kommenden Woche in den Schulräumen fortgesetzt werden. "Es findet Präsenzunterricht statt", sagte Gebauer dem WDR heute.

Ein Wechselunterricht mit der Aufteilung in Lerngruppen, die im Wechsel in den Schulen und zu Hause unterrichtet werden, würde eine maximale Belastung für alle Lehrkräfte darstellen und als schlechteste Variante angesehen. Präsenzunterricht sei oberstes Gebot, betonte die Schulministerin.

Bereits gestern hatte Gebauer angekündigt, dass es künftig drei Testungen pro Woche an weiterführenden Schulen geben soll und zweimal wöchentlich PCR-Lolli-Tests an Grundschulen.

8.18 Uhr: Immunologe mahnt Eigenverantwortung in der Omikron-Welle an

Die kommende Omikron-Welle könnte die Gesundheitsämter so überfordern, dass Quarantäne-Anordnungen an Kontaktpersonen bald nicht mehr rechtzeitig übermittelt werden können. Davor warnte Immunologe Reinhold Förster heute im Gespräch mit dem WDR5-"Morgenecho". In diesem Fall sei es wichtig, dass jeder Einzelne Verantwortung übernehme und sich nach Kontakten mit Infizierten freiwillig isoliere.

8.03 Uhr: WHO warnt vor noch gefährlicheren Varianten durch Omikron

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat angesichts der weltweit grassierenden Omikron-Variante vor der Entstehung noch gefährlicherer Virusvarianten gewarnt. Je stärker sich Omikron ausbreite und vermehre, "desto wahrscheinlicher ist es, dass es eine neue Variante hervorbringt", sagte die WHO-Notfallexpertin Catherine Smallwood. "Wir befinden uns in einer sehr gefährlichen Phase", betonte Smallwood.

Zwar sei das Risiko, bei einer Infektion mit Omikron ins Krankenhaus zu müssen, "individuell betrachtet" wahrscheinlich geringer als bei der bisher dominanten Delta-Variante, sagte Smallwood. Allerdings gehe von Omikron wegen seiner starken Ausbreitung insgesamt womöglich eine größere Gefahr aus.

7.42 Uhr: SPD-Schulpolitiker Ott will Wechselunterricht nicht ausschließen

Falls nach dem Schulstart in NRW die Omikron-Welle Fahrt aufnimmt, dürfe auch Wechselunterricht kein Tabu sein. Das erklärte der schulpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im NRW-Landtag, Jochen Ott, heute im WDR5-"Morgenecho". Er plädierte dafür, den Schulen oder den Regionen selbst die Entscheidung zu überlassen, ob angesichts der kritischen Lage Präsenzunterricht im vollen Umfang möglich ist. Die NRW-Landesregierung hatte zuvor solche Einschränkungen des Schulbetriebs abgelehnt.

7.37 Uhr: Weniger Klinikeinweisungen: Intensivmediziner vorsichtig optimistisch

Intensivmediziner Prof. Uwe Janssens.

Uwe Janssens

Die sinkende Zahl schwerer Verläufe und Krankenhauseinweisungen wegen Covid-19 sei Anlass für vorsichtigen Optimismus. Das sagte Uwe Janssens, Intensivmediziner aus Eschweiler, heute im WDR5-"Morgenecho". Es handle sich um ein weltweites Phänomen. In den USA sei die Zahl der Corona-Patienten in Kliniken im Vergleich zu Dezember um satte 70 Prozent gesunken. "Die schlechte Nachricht sind die extrem hohen Infektionszahlen", schränkte Janssens ein. Angesichts der befürchteten massiven Omikron-Welle müsse man leider damit rechnen, dass die absoluten Zahlen der Klinikpatienten dennoch ansteigen werden.

Janssens rechnet langfristig mit einer deutlichen Entspannung: "Im Jahr 2022 werden wir tatsächlich noch einmal eine nachhaltige Veränderung erfahren, wir werden mit einem Virus leben, wir werden eine endemische Lage bekommen und das wird dann irgendwann, 2023, 2024 mal unser Alltag werden."

7.17 Uhr: Lauterbach für strengere Kontaktbeschränkungen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat sich einem Medienbericht zufolge für härtere Kontaktbeschränkungen ausgesprochen. "Verschärfungen werden leider notwendig sein, um der schweren Welle, die auf uns zukommt, zu begegnen", sagte Lauterbach dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Ich werde dazu Vorschläge machen." Details nannte Lauterbach nicht.

Beschlossen werden könnten die neuen Regeln bei den für Freitag geplanten Bund-Länder-Gesprächen.

7.14 Uhr: Karneval in Rio wieder abgesagt

Sambatänzerin tanzen durch die Sambódromo

Kein Straßenkarneval in Rio

Rio de Janeiro hat zum zweiten Mal in Folge den weltberühmten Straßenkarneval abgesagt. Bürgermeister Eduardo Paes gab die Entscheidung nach einem Treffen mit Vertretern von Karnevalsgruppen jetzt bekannt. Zur Begründung hieß es, Einlasskontrollen und die Einhaltung anderer Corona-Maßnahmen beim Straßenkarneval, für den sich in Rio Hunderte Gruppen angemeldet hatten, seien praktisch unmöglich.

6.30 Uhr: Gesundheitsminister beraten über Quarantäne-Regeln

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern kommen heute zu einer Videokonferenz zusammen, um angesichts der Omikron-Welle über eine Änderung der Corona-Quarantäneregeln zu beraten. Auch bei einer Schaltkonferenz der Kultusminister ist die Pandemie wieder Thema, besonders wegen der Lage an den Schulen. Am Freitag beraten dann die Regierungschefs der Länder mit Bundeskanzler Olaf Scholz.

Derzeit wird über eine Verkürzung der Corona-Quarantäne diskutiert, um wichtige Versorgungsbereiche aufrecht zu erhalten, falls die Infektionszahlen durch die ansteckendere Virusvariante Omikron sprunghaft zunehmen.

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