Ticker vom Freitag (21.05.2021) zum Nachlesen

Stand: 21.05.2021, 19:59 Uhr

  • Fast nur Zweitimpfungen in NRW-Impfzentren im Juni
  • Kinos wollen im Juli wieder öffnen
  • NRW-Außengastronomie öffnet - "Zettelwirtschaft" wahrscheinlich
  • Pandemie-Todesrate laut WHO höher als gemeldet
  • EU-Einigung auf digitalen Impfpass
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

In ersten drei Juni-Wochen fast nur Zweitimpfungen in NRW-Impfzentren

In den Impfzentren Nordrhein-Westfalens werden in den ersten drei Juni-Wochen voraussichtlich fast nur Zweitimpfungen gegen das Coronavirus möglich sein. Das geht aus Zahlen des NRW-Gesundheitsministeriums zu absehbaren Impfstoff-Mengen für die Impfzentren hervor.

Ein Ministeriumssprecher verwies gleichzeitig darauf, dass die Hausärzte im Juni nach den Ankündigungen des Bundes deutlich mehr Impfdosen erhalten sollen. Aus einer bisher bekannten Übersicht des Bundes geht aber nicht hervor, wie viele Impfdosen die Hausärzte für Zweitimpfungen benötigen.

Allerdings würden längst nicht alle Zweitimpfungen in den Impfzentren wahrgenommen - etwa weil jemand einen früheren Termin bei seinem Hausarzt habe - sodass es womöglich auch in den ersten drei Juni-Wochen in den Impfzentren zu Erstimpfungen kommen werde.

Die SPD-Opposition im Landtag forderte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) auf, einen Bericht im Gesundheitsausschuss vorzulegen.

Für die NRW-Impfzentren ergibt sich nach der Auskunft des Ministeriums folgendes Bild: Es stehen voraussichtlich 588.000 Zweitimpfungen in der Kalenderwoche 22 (ab 31. Mai), 441.000 Zweitimpfungen in der Kalenderwoche 23 (ab 7.6.) und 473.000 Zweitimpfungen in der Kalenderwoche 24 (ab 14.6.) an. Gleichzeitig erhalte das Bundesland vom Bund 530.000 Impfdosen pro Woche.

19.57 Uhr: Betrüger geben sich als Klinikärzte aus und bitten um Geld

Betrüger haben in Freiburg und Umgebung massenhaft bei Bürgern angerufen und sich als Klinikärzte ausgegeben, um Geld abzuzocken. Laut Polizeibericht erzählten sie den Angerufenen, dass angeblich ein Verwandter schwer an Covid-19 erkrankt sei. Doch gebe es ein Medikament aus der Schweiz, das aber privat bezahlt werden müsse.

Nachmittags fiel eine ältere Frau in Maulburg auf den Trick rein: Sie gab einer Frau, die nach einer Verabredung bei ihr klingelte, Bargeld und Schmuck im Wert von rund 7.500 Euro. Die Polizei warnte, die Betrüger seien tagsüber "sehr aktiv" gewesen, hinterließen bei den Anrufen aber keine verfolgbaren Spuren. Es sei mit einer hohen Dunkelziffer zu rechnen.

18.41 Uhr: Kinos peilen Öffnung zum Juli an

Monatelang waren die deutschen Kinos geschlossen. Mancherorts flackern zumindest draußen wieder Filme über die Leinwand - und im Juli peilt die Branche einen bundesweiten Neustart an. Angesichts "des Impffortschritts und der sinkenden Infektionszahlen" stehe die gesamte Kinobranche bereit, heißt es in einer Erklärung der Kinoverbände.

Sie appellieren an die Bundesländer, eine Öffnung der Kinos zu diesem Datum zu ermöglichen. Wichtig sei, dass alle Kinos bundesweit zeitnah gemeinsam öffnen können, damit Verleiher überhaupt neue Filme starten und den Kinos so eine Existenzgrundlage ermöglichen. Die Kinobetreiber fürchten aber, dass sie weniger Umsätze machen, weil Besucher am Platz Maske tragen müssen und keine Getränke oder Popcorn kaufen.

Ob im Juli wirklich alle Kinos bundesweit zeitgleich öffnen dürfen, bleibt allerdings vorerst unklar. Vor dem Juli sei eine pauschale Öffnung aller Kinos - unabhängig von der pandemischen Lage - nicht möglich, teilte das NRW-Gesundheitsministerium auf WDR-Anfrage mit.

Das Ministerium verwies darauf, dass es der aktuellen Corona-Schutzverordnung zufolge schon jetzt Kreisen und kreisfreien Städten - ab einer stabilen Inzidenz unter dem Wert von 50 und mit negativen Schnell- oder Selbsttest - grundsätzlich erlaubt sei, Kinobesuche zu ermöglichen.

18.35 Uhr: Deutschland spendet bis Ende des Jahres 30 Millionen Impfdosen

Deutschland wird bis Jahresende 30 Millionen Corona-Impfdosen nach Angaben von Bundeskanzlerin Angela Merkel an ärmere Staaten spenden. Die Lieferung solle "vorzugsweise an Entwicklungsländer" gehen, sagte die Kanzlerin. Dies sei Teil der EU-Spende von 100 Millionen Impfdosen in diesem Jahr.

18.14 Uhr: UN-Generalsekretär fürchtet Verschlechterung in südlichen Ländern

UN-Generalsekretär António Guterres hat insbesondere mit Blick auf die südliche Erdhalbkugel davor gewarnt, die Corona-Pandemie zu früh als besiegt zu betrachten. "Die Pandemie ist immer noch da, sie gedeiht und mutiert", sagte Guterres beim Welt-Gesundheitsgipfel in Rom. "Jetzt, wo der Winter im globalen Süden vor der Tür steht, befürchte ich, dass das Schlimmste erst noch kommt." Der UN-Chef forderte die Weltgemeinschaft auf, den Zugang zu Tests und Impfstoffen gerechter zu machen.

16.35 Uhr: NRW-Außengastronomie öffnet - "Zettelwirtschaft" wahrscheinlich

Das anstehende Wochenende bedeutet für zahlreiche Menschen in NRW das erste Restaurant-Erlebnis seit Monaten. Ein ungeliebtes Ritual aus dem letzten Sommer wird aber wohl vielerorts erhalten bleiben: Die lästige "Zettelwirtschaft", bei der man als Gast seine Kontaktdaten auf Papier eintragen muss.

Seit vielen Monaten gibt es eigentlich Apps und Webtools, die das auch können und dabei sicherer und bequemer sind. Doch die erfüllen streng genommen in NRW nicht die rechtlichen Anforderungen. Der Grund: §4a der Corona-Schutzverordnung sieht vor, dass Restaurants "auf Anforderung auch papiergebunden" die Kontaktdaten an Behörden weitergeben müssen. Die allermeisten Apps haben keinerlei Funktionalität, die erfassten Daten auszudrucken. Das Gesundheitsministerium prüft derzeit eine Anpassung der Schutzverordnung.

16.06 Uhr: Fälle von indischer Mutante in Wesel

Im Kreis Wesel sind erstmals sieben Fälle der indischen Corona-Mutation nachgewiesen worden. Demnach haben sich sechs Personen in Wesel und eine in Rheinberg infiziert. Alle stehen laut Informationen des Kreises im Zusammenhang miteinander. Gemeinschaftseinrichtungen seien aber nicht betroffen. Die Infizierten seien informiert und in Quarantäne.

15.49 Uhr: Keine zweite Dosis Astrazeneca nach Blutgerinnseln

Menschen, die nach einer ersten Impfung mit Astrazeneca unter einem Blutgerinnsel und einem Mangel an Blutplättchen litten, dürfen der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA zufolge keine zweite Dosis dieses Impfstoffs erhalten. Ärzte sollten zudem innerhalb von drei Wochen nach der Impfung nach Anzeichen von Blutgerinnsel suchen, wenn ein Mangel an Blutplättchen vorliegt und andersherum.

Wegen eines erhöhten Thromboserisikos nach einer Astrazeneca-Impfung wird in vielen Ländern bereits für bestimmte Personengruppen eine Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff wie von Biontech/Pfizer oder Moderna empfohlen. In Deutschland gilt dies für Menschen unter 60 Jahren. Die EMA wies erneut darauf hin, dass die Thrombosefälle nach einer Astrazeneca-Impfung sehr selten seien.

15.01 Uhr: Umfrage: Fast zwei Drittel für Demoverbote wegen Infektionsschutz

Eine große Mehrheit der Bürger hält es laut einer Umfrage für richtig, das Demonstrationsrecht aus Gründen des Infektionsschutzes einzuschränken. Wie die repräsentative Erhebung des Meinungsforschungsinstituts YouGov ergab, befürworten 65 Prozent Verbote der Behörden mit Verweis auf den Schutz vor einer Corona-Infektion. 23 Prozent lehnen solch einen Eingriff in die Grundrechte laut ab. 13 Prozent der mehr als 1.500 Befragten machten keine Angabe.

14.52 Uhr: EU will in Bau von Impfstoff-Produktionsstätten in Afrika investieren

Mit Blick auf kommende Gesundheitskrisen will die EU den Bau von Standorten für die Impfstoffproduktion in Afrika mit einer Milliarde Euro finanzieren. "Afrika importiert heute 99 Prozent seiner Impfstoffe und das muss sich ändern", sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen beim Welt-Gesundheitsgipfel in Rom. Die sogenannten Hubs sollen ihr zufolge über den Kontinent verteilt errichtet werden. Über die genauen Standorte gab es noch keine Informationen.

13.54 Uhr: Studie: Corona geht mit leicht erhöhtem Risiko von Totgeburten einher

Eine Corona-Infektion bei Schwangeren könnte einer Studie zufolge mit einem erhöhten Risiko einer Totgeburt einhergehen - allerdings auf relativ niedrigem Niveau. Das legen Ergebnisse nahe, die britische Wissenschaftler in der Fachzeitschrift "American Journal of Obstetrics and Gynecology" veröffentlichten.

Dafür untersuchten sie Geburten bei 340.000 Frauen in England zwischen Mai 2020 und Januar 2021. Von diesen wurden 3.527 Frauen positiv auf das Coronavirus getestet, als sie ins Krankenhaus kamen. 30 von ihnen erlitten eine Totgeburt, also verloren ihr Baby mindestens 24 Wochen nach Beginn der Schwangerschaft.

13.42 Uhr: Zahnarzt soll falsche Atteste zur Befreiung von Maskenpflicht ausgestellt haben

Ein Zahnmediziner aus Offenburg soll Atteste zur Befreiung der Maskenpflicht ausgestellt haben, ohne dass dafür ein medizinischer Grund vorlag. Nun liegt gegen den Mann ein rechtskräftiger Strafbefehl vor, wie die Staatsanwaltschaft Offenburg mitteilte. Der Strafbefehl über 21.250 Euro sei vom zuständigen Strafrichter erlassen worden. Zu einer öffentlichen Hauptverhandlung werde es deshalb nicht kommen.

13.34 Uhr: Pharmafirmen sagen armen Ländern 3,5 Milliarden Corona-Impfdosen zu

Die Pharmakonzerne Pfizer, Moderna und Johnson & Johnson wollen 3,5 Milliarden Corona-Impfstoffdosen für arme Länder zur Verfügung stellen. Sie sagten diese Menge für die Jahre 2021 und 2022 heute auf dem Welt-Gesundheitsgipfel in Rom zu. Die G20-Staaten sowie Vertreter internationaler Organisationen beraten bei dem Gipfel über die Corona-Pandemie.

13.27 Uhr: Seehofer nach Corona-Infektion weiterhin in häuslicher Isolation

Nach seiner Infektion mit dem Coronavirus vor knapp zwei Wochen befindet sich Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) nach wie vor in häuslicher Isolation. Er führe bis zu seiner Genesung die Amtsgeschäfte von zu Hause aus, erklärte ein Sprecher des Innenministeriums. Nähere Auskünfte zum Gesundheitszustand Seehofers erteilte der Sprecher nicht.

13.15 Uhr: Fußball: Europäische Top-Klubs haben acht Milliarden Euro weniger Einnahmen

Die größten Fußballklubs Europas müssen sich laut der Uefa als Folge der Corona-Pandemie auf Mindereinnahmen von mehr als acht Milliarden Euro einstellen. Vier Milliarden davon entfielen auf weggebrochene Gelder durch den Verkauf von Eintrittskarten, heißt es in einem Bericht des europäischen Fußball-Verbands. Sponsoren-Einnahmen würden um 2,7 Milliarden Euro sinken, TV-Einnahmen um 1,4 Milliarden.

13.00 Uhr: EU will international 100 Millionen Corona-Impfdosen spenden

Die EU will dem internationalen Impfprogramm Covax sowie Entwicklungs- und Schwellenländern bis Ende des Jahres mindestens 100 Millionen Corona-Impfdosen spenden. Dies kündigte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen an.

12.40 Uhr: Bundesregierung gegen Lockerungen bei Maskenregeln

Die Bundesregierung lehnt mögliche Lockerungen der Regeln zum Maskentragen in Deutschland als verfrüht ab. Es gebe Grund genug, "dieses wirksame Mittel der Maske nicht aus der Hand zu geben", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. Die Regierung in Niedersachsen hatte zunächst eine Aufhebung der Maskenpflicht im Einzelhandel bei niedrigen Inzidenzwerten erwogen, die Pläne dann aber auf Eis gelegt.

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12.31 Uhr: Bundeskunsthalle öffnet wieder

Die Bundeskunsthalle in Bonn meldet sich aus dem Lockdown zurück. Von Sonntag an werden internationale Mode-Trends als Spiegel der Gesellschaft ausgestellt. Zu sehen sind unter anderem Entwürfe von 60 Designern. Für den Besuch der Schau "Dress Code. Das Spiel mit der Mode" sind zunächst noch die Buchung eines Zeitfensters sowie der Vorweis eines negativen Tests notwendig.

12.11 Uhr: 3.000 Besucher im Europapark zum Neustart

Deutschlands größter Freizeitpark, der Europa-Park, ist nach monatelanger Schließung wieder geöffnet. Rund 3.000 Besucher hatten den Park in Baden-Württemberg zur Eröffnung für sich und wurden mit viel Pomp empfangen: Mitarbeiter standen Spalier und begrüßten die Gäste, für die eigens ein roter Teppich ausgerollt worden war. Einzelne Besucher konnten ihre erste Achterbahnfahrt offenbar nicht erwarten und rannten auf die Attraktion zu. Dass der Europa-Park schon wieder öffnen darf, hat er seinem Status als Modellprojekt zu verdanken.

11.24 Uhr: Pandemie-Todesrate laut WHO höher als gemeldet

Die Corona-Pandemie hat nach einer Schätzung der Weltgesundheitsorganisation mindestens zwei bis drei Mal so viele Leben gekostet wie offiziell gemeldet. Bisher wurden weltweit rund 3,4 Millionen Todesfälle bekannt. Zusätzlich gebe es viele nicht registrierte Tote sowie Menschen, die an indirekten Folgen der Pandemie gestorben seien, sagten Experten der UN-Behörde.

10.50 Uhr: Kölner OB Reker befürwortet regionale Anpassungen der Corona-Maßnahmen

Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker befürwortet regionale Anpassungen der Corona-Maßnahmen, weil vor Ort vieles besser beurteilt werden könne. Bereits 2020 habe Köln eine Taskforce für vulnerable Gruppen eingesetzt. Unter anderem deshalb sei die Sterberate in Köln niedriger als deutschlandweit. In vulnerablen Vierteln mit hohen Infektionsraten habe man in Köln mit Hilfe des Landes mobile Impfangebote gemacht. Ab Montag sollen im Stadteil Finkenberg, dank vom Land zur Verfügung gestellter Zusatzkontingente, diese fortgesetzt werden.

10.30 Uhr: RKI-Chef Wieler warnt vor Leichtsinn an Pfingsten

Trotz sinkender Werte sind die Pandemie-Fallzahlen in Deutschland nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts insgesamt zu hoch. "Die Gefahr ist noch nicht gebannt", sagte Präsident Lothar Wieler mit Blick auf erste Öffnungsschritte zu Pfingsten. Er sagte aber auch, dass sich Fortschritte bei den Zahlen der Covid-Patienten in den Kliniken zeige. Wieler hofft auf weiteren Rückgang der Todesfälle und lobt die hohe Impfbereitschaft.

10.05 Uhr: Spahn bittet um Geduld bei Impftermin

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Bürger um Geduld beim Warten auf den ersten Corona-Impftermin gebeten. Voraussichtlich noch weit vor Ende September könne jedem ein Impfangebot gemacht werden, sagte Spahn. "Es geht jetzt um Wochen, nicht um Monate." Wenn die Kombination aus Infektionszahlen runter und Impfzahlen hoch gehalten werde, gehe es weiter bergauf. "Die dritte Welle ist gebrochen." Zu den geplanten digitalen Impfausweisen erklärt Spahn, es gebe kein zentrales Impfregister in Deutschland. Solche Register gebe es nur in den Städten und deshalb müsse die Impfung im digitalen Impfausweis nachträglich eingefügt werden. Ärzte und Apotheken sollten dafür vergütet werden.

9.40 Uhr: Härtere Strafen für Impfausweis-Fälscher

Wer Impfpässe fälscht, muss mit härteren Strafen rechnen - bis zu ein Jahr Gefängnis droht. Für das Eintragen der falschen Angaben drohen sogar zwei Jahre Haft. Der Bundestag hat gestern eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes beschlossen. Die Gesetzesreform regelt auch, dass Corona-Impfungen in Zukunft nicht mehr nur von Ärzten, sondern auch von Apothekern nachträglich im Impfpass eingetragen werden können. Das soll insbesondere beim digitalen Impfausweis genutzt werden, der EU-weit ab 1. Juli eingeführt werden soll.

8.01 Uhr: Öffnungen für einige Gastronomen zu kurzfristig oder unrentabel

Eine zu kurzfristige Öffnung der Gastronomie nach sieben Monaten Lockdown ist aus Sicht der Branche oft nicht umsetzbar. Zwar könne die Gastronomie innerhalb von zehn Tagen und die Hotellerie binnen zwei Wochen wieder einsatzbereit sein, sagte der Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga), Guido Zöllick, im ZDF-"Morgenmagazin". Doch die Bundesländer beschließen diese Öffnungen deutlich kurzfristiger. Wenn teils nur wenige Tage blieben, sei das nicht machbar. "Denn den Betrieb wieder anzufahren, ist das eine. Aber die Gäste dafür zu gewinnen, ist das andere."

7.41 Uhr: Debatte über Impfungen an Schulen

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek wirbt für die Vorbereitung einer Impfkampagne für Kinder und Jugendliche. Bis der Impfstoff für die jüngeren Kinder bis 12 Jahren zur Verfügung stehe, werde es noch eine Weile dauern, aber die Umsetzung sollte schon jetzt geplant werden, sagte die CDU-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Unterstützt wird sie dabei in Niedersachsen von CDU-Landeschef und Vize-Ministerpräsident Bernd Althusmann. Er setzte in der "Nordwest-Zeitung" das Ziel, "dass möglichst viele Schülerinnen und Schüler gut geschützt ins neue Schuljahr starten können". Der Chef der Jungen Union, Tilman Kuban (CDU), verlangte in der "Rheinischen Post" den Einsatz von mobilen Impfteams in Schulen, sobald die Zulassung des Impfstoffs für Jüngere erfolgt sei. Die zuständige EU-Behörde hatte eine Entscheidung im Juni angekündigt.

7.13 Uhr: Mehr als die Hälfte aller Schulkinder in der Pandemie unglücklicher

Weniger Treffen mit Freunden, kein regulärer Schulunterricht: Die Corona-Pandemie belastet einer Studie zufolge viele Kinder und Jugendliche in Deutschland. Mehr als die Hälfte aller Mädchen und Jungen ist im vergangenen Jahr unglücklicher geworden, wie der Präventionsradar 2021 der Krankenkasse DAK-Gesundheit ergab. Die Lebenszufriedenheit sei im Schnitt aller befragten Kinder um rund 20 Prozent im Vergleich zu der Situation vor der Corona-Krise gesunken. Jedes dritte Kind fühle sich zudem in der Schule nicht ausreichend vor dem Virus geschützt. Gleichzeitig hätten die emotionalen Probleme stark zugenommen - vor allem bei Mädchen.

6.20 Uhr: NRW-Kommunen lockern und öffnen

Pünktlich zum Start ins Pfingstwochenende werden in weiteren Regionen in Nordrhein-Westfalen heute die Corona-Regeln gelockert. In vielen Städten und Kreisen dürfen jetzt Hotels und Außengastronomie wieder öffnen, unter anderem die längste Theke der Welt in der Düsseldorfer Altstadt mit ihren Außenbereichen. In Münster gilt das sogar für die Innenbereiche, weil die Infektionszahlen in der Stadt so niedrig sind. Dort ist nun auch wieder das Einkaufen ohne Termin und ohne Test möglich.

6.14 Uhr: Inzidenz sinkt nicht mehr so schnell

Das Tempo beim Rückgang der Infektionen lässt nach - wohl auch weil in der aktuellen Sieben-Tage-Inzidenz kein Feiertag mit generell weniger Tests eingerechnet wird. Die Gesundheitsämter in Nordrhein-Westfalen haben dem Robert Koch-Institut 74,1 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche gemeldet. Am Vortag lag der Wert bei zunächst 75,1 neuen Fällen, wurde aber inzwischen auf 77,1 Neuinfektionen korrigiert. Am Dienstag lag der Wert noch bei 83,7 und am Montag bei 89,0.

5.45 Uhr: Moerser Jazz Festival nun doch mit Publikum

Beim Jazz-Festival im niederrheinischen Moers können dank gesunkener Corona-Inzidenzwerte jetzt spontan doch Konzerte vor Publikum stattfinden. Natürlich Open Air und natürlich unter strengen Auflagen. Voraussetzung sind neben einer Maske ein negativer Schnelltest und ein auf den Namen gebuchter Platz.

5.30 Uhr: Hausärzte überholen Impfzentren beim Impfen

Die deutschen Hausarztpraxen haben die Impfzentren bei der Verabreichung von Corona-Impfungen überholt. "Derzeit stehen wöchentlich rund drei Millionen Impfdosen von Biontech und Astrazeneca für die Impfungen in Arztpraxen zur Verfügung", teilte das Gesundheitsministerium den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland mit. Für die Impfzentren sind es 2,25 Millionen Dosen pro Woche. Ab Juni werde sich die an die Praxen gelieferte Menge voraussichtlich "erheblich steigern". In der letzten Maiwoche im Mai sollen Betriebs- und Hausärzte 540.000 Dosen des Herstellers Johnson & Johnson bekommen.

0.00 Uhr: EU-Länder einigen sich auf elektronischen Impfpass

Die EU-Länder und das EU-Parlament haben sich auf Bedingungen für ein europaweites Zertifikat zum Nachweis von Corona-Impfungen, -Tests und überstandenen Erkrankungen geeinigt. Das teilte die portugiesische Ratspräsidentschaft mit. Damit wächst die Chance auf unbeschwertes Reisen in der EU. Jedes Mitgliedsland kann aber auch weiterhin eigene Quarantäneregeln aufstellen. Nicht durchsetzen konnte sich das Europaparlament mit der Forderung, allen Reisenden kostenlose Tests zu ermöglichen.

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