Ticker vom Donnerstag (20.05.2021) zum Nachlesen

Stand: 20.05.2021, 20:13 Uhr

  • EU-Einigung auf digitalen Impfpass
  • "Bierkönig" öffnet nach langer Pause
  • Stiko-Chef gegen Ende der Priorisierung
  • EU-Parlament will Impfstoff-Patente aussetzen
  • WHO: Impfstoffe gegen alle Corona-Varianten wirksam
  • EU unterzeichnet Milliarden-Vertrag für Biontech-Impfstoff
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

EU-Länder einigen sich auf elektronischen Impfpass

Nach langer Debatte haben sich die EU-Länder und das EU-Parlament auf die Bedingungen für ein europaweites Zertifikat zum Nachweis von Corona-Impfungen, -Tests und überstandenen Erkrankungen geeinigt. Das teilte die portugiesische Ratspräsidentschaft heute Abend mit. Damit wächst die Chance auf weitere Reiseerleichterungen in der EU.

Bis zuletzt war darüber gestritten worden, in welchem Maß EU-Länder über Reiseerleichterungen selbst bestimmen können. Der Kompromiss sieht nun vor, dass nicht in die Hoheit der Mitgliedsstaaten eingegriffen wird, aber zusätzliche Beschränkungen nur eingeführt werden sollen, wenn es die Infektionslage erfordert. Nicht durchsetzen konnte sich das Europaparlament mit der Forderung, allen Reisenden kostenlose Tests zu ermöglichen. Der Kompromiss fordert nur "erschwingliche" Testmöglichkeiten.

Noch ist unklar, wann das Zertifikat eingeführt wird. Aus dem Bundesgesundheitsministerium hieß es kürzlich, spätestens zum 30. Juni sei alles bereit.

20.06 Uhr: Eiffelturm ab Mitte Juli wieder offen

Der Eiffelturm in Paris wird am 16. Juli wieder für Besucher eröffnet - zunächst begrenzt auf 10.000 pro Tag, teilte die Betreibergesellschaft heute mit. Vor der Pandemie hatten täglich rund 25.000 Menschen den Turm bestiegen. Der Eiffelturm war seit Oktober gesperrt.

19.41 Uhr: Biontech-Impfstoff laut Hersteller wirksam gegen indische Variante

Der Impfstoff von Biontech und Pfizer hat einer aktuellen Untersuchung des Herstellers zufolge eine Wirksamkeit von 70 bis 75 Prozent gegen die indische Variante des Virus. Die Tests in dieser Woche hätten sich auf diese Mutante konzentriert, erklärte Biontech-Chef Ugur Sahin heute im türkischen Fernsehen.

19.31 Uhr: Landeselternkonferenz gegen Präsenzunterricht

Die organisierte Elternschaft der Schüler in NRW hat skeptisch auf die Rückkehr zum vollen Präsenzunterricht reagiert. Die Empfehlung des Robert Koch-Instituts, erst bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von weniger als 50 zu öffnen, werden vom Schulministerium abermals ignoriert, teilte die Landeselternkonferenz heute mit.

Nur wenige Kommunen wie Rheine hätten ihre Schulen bislang mit Luftfiltern ausgestattet, kritisierte die Landeselternkonferenz. Bis zu 30 Kinder in einem Klassenraum bedeuteten die Abkehr von der Abstandsregel.

19.10 Uhr: Jugendherbergen im Rheinland öffnen

Zum Pfingstwochenende öffnen sechs Jugendherbergen im Rheinland für Gäste. Die Häuser in Essen, Gemünd Vogelsang, Nettetal-Hinsbeck, Nideggen und Xanten nehmen morgen den Betrieb wieder auf, die Jugendherberge Düsseldorf folgt am Pfingstmontag, wie das Jugendherbergswerk mitteilte. Über Fronleichnam können vermutlich weitere Häuser öffnen. Gäste brauchen bei Anreise einen negativen Corona-Test, der nicht älter als 48 Stunden ist, einen Nachweis, dass die vollständig geimpft sind, oder einen Genesenen-Nachweis.

17.45 Uhr: Lauterbach lehnt Ende der Maskenpflicht ab

Politiker von SPD und Grünen lehnen die Forderung nach einer Aufhebung der Maskenpflicht für vollständig Geimpfte ab. "Der Vorschlag geht in eine völlig falsche Richtung", sagte der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" ("RND"). Neben dem Restrisiko einer Infektion oder Weitergabe ließe sich die Maskenpflicht für Nicht-Geimpfte dann kaum noch durchsetzen. Auch der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen bezeichnete den Vorschlag als "äußerst riskant". Gefordert hatte dies der Vorstandschef der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz, Peter Heinz.

17.37 Uhr: Gegner der Corona-Regeln scheitern mit Verfassungsklage

Bundesverfassungsgericht

Verfassungsrichter brauchen mehr Zeit

Das Bundesverfassungsgericht hat weitere Eilanträge gegen die Corona-Notbremse des Bundes abgelehnt und eine Verfassungsbeschwerde nicht zur Entscheidung angenommen. Dabei gehe es um Kontaktbeschränkungen sowie die Schließung von Schulen, kulturellen Einrichtungen und Teilen des Einzelhandels, teilte das Gericht heute in Karlsruhe mit. Ob die Vorschriften vereinbar mit dem Grundgesetz sind, müsse im Hauptsacheverfahren geklärt werden. (Az.: u.a. 1 BvR 900/21).

Vor gut zwei Wochen hatten die Richterinnen und Richter schon - ebenfalls im Eilverfahren - vorerst grünes Licht für die nächtlichen Ausgangsbeschränkungen gegeben.

16.45 Uhr: "Bierkönig" auf Mallorca wieder offen - aber erstmal ohne Party

Nach monatelanger Zwangspause hat die Saison auf der "Schinkenstraße" in Palma de Mallorca begonnen: Heute öffnete die Großdisko "Bierkönig" erstmals wieder für Besucher - allerdings ganz anders als sonst.

Statt 3.000 Besucher dürfen vorerst nur 535 im Biergarten Platz nehmen, ausgelassenes Feiern zu Schlagern ist auch noch nicht drin. Alle Gäste müssen ihren Sangria brav am Tisch zu sich nehmen. Für die Gastronomen sei es dennoch ein Aufbruchs-Signal, sagte Partysänger und Bierkönig-Performer Peter Wackel heute dem WDR.

16.33 Uhr: Zulassung kleiner Parteien zur Bundestagswahl wird leichter - wegen Corona

Der Bundestag hat wegen der Pandemie die Hürden zur Teilnahme an der Bundestagswahl abgesenkt. Das Parlament stimmte heute für eine Gesetzesänderung, mit der die Zahl der für Landeslisten und Kreiswahlvorschläge erforderlichen Unterstützerunterschriften auf ein Viertel abgesenkt wird. Für Kreiswahlvorschläge sind diesmal nur 50, für Landeslisten nur 500 Unterschriften nötig. Von der Neuregelung sollen vor allem die kleineren, nicht im Parlament vertretenen Parteien profitieren.

15.44 Uhr: Kreise stellen Bescheinigungen für Genesene aus

Im Rheinisch-Bergischen Kreis werden die Corona-Regeln gelockert. Zutritt zur Gastronomie gibt es aber nur mit Negativtest, Impfung oder dem Nachweis, dass man Corona schon überstanden hat. Viele Genesene haben aber ihren positiven PCR-Test nicht mehr. Bis Ende der Woche will der Kreis deshalb rund 10.000 solcher Bescheinigungen verschicken. Auch Wuppertal will künftig solche Bescheinigungen ausstellen.

15.26 Uhr: Zu Pfingsten deutschlandweit nur zwei Freizeitparks geöffnet

Wer zu Pfingsten Achterbahn fahren möchte, muss sich wohl auf lange Autofahrten einstellen. Von den großen Freizeitparks ist laut dem Verband deutscher Freizeitparks aktuell nur der Heidepark in Niedersachsen geöffnet. Ab morgen kommt der Europa-Park in Baden-Württemberg dazu.

Wem das zu weit ist: In der Innenstadt von Soest gibt es ab morgen zwei Kinderkarussels und mehrere Imbissstände. Das Angebot lokaler Schausteller bleibt bis Ende Juni.

15.20 Uhr: Ungarn steigt aus EU-Vertrag mit Biontech aus

Ungarn wird sich nicht am gemeinsamen EU-Einkauf von 1,8 Milliarden weiteren Impfdosen von Biontech/Pfizer beteiligen. Als einziger Mitgliedsstaat habe Ungarn seinen Ausstieg erklärt und werde "daher nicht von dem Vertrag erfasst", sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides heute. Ungarn geht in der Pandemie schon länger eigene Wege. So kaufte es in der EU bisher nicht zugelassene Impfstoffe aus russischer und chinesischer Produktion.

15.06 Uhr: Stiko-Chef kritisiert Aufhebung der Priorisierung scharf

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, sieht die Aufhebung der Impfpriorisierung im Juni skeptisch. Sie sei an Orten, an denen Menschen mit erhöhter Priorität noch immer auf einen Impftermin warten, "nicht im Sinne der Stiko", sagte Mertens heute "Zeit online". Die Entscheidung von Bund und Länder sei gegen den Rat der Wissenschaft gefallen: "Die Urlaubszeit steht an, hinzu kommt der Wahlkampf."

14.51 Uhr: Zahl der Intensivpatienten mit Covid-19 sinkt

Auf den Intensivstationen in Deutschland geht die Zahl der Corona-Patienten weiter zurück. 3.594 dieser Erkrankten werden derzeit noch in Kliniken versorgt, erklärte das Robert Koch-Institut (RKI) mit Verweis auf Daten des Divi-Intensivregisters. Das sei ein Rückgang um 114 im Vergleich zum Vortag. Zum Höhepunkt der dritten Welle in den Krankenhäusern Ende April mussten mehr als 5.100 Patienten zeitgleich auf Intensivstationen versorgt werden.

14.41 Uhr: ESC-Sieger von 2019 infiziert - Auftritt abgesagt

Der niederländische ESC-Gewinner von 2019, Duncan Laurence, kann beim Finale des europäischen Musikwettbewerbs am Samstag nicht auftreten: Der Sänger wurde positiv auf das Virus getestet. Zuvor waren bereits Mitglieder der isländischen und polnischen ESC-Delegationen positiv getestet worden. Laurence werde jetzt "in einer anderen Form" bei der Show auftreten, kündigten die Organisatoren an.

14.32 Uhr: Keine Lust auf Hochzeit im Lockdown

Die strengen Schutzmaßnahmen haben vielen Paaren offenbar die Lust auf die Hochzeitsfeier verdorben. Die Zahl der Eheschließungen in NRW ist im Februar 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat deutlich um rund 36 Prozent auf 2.585 gesunken, wie das Statistische Landesamt (IT.NRW) heute mitteilte. Im Februar 2020, als die Pandemie noch keine Rolle spielte, hatten sich noch 4.047 Paare das Ja-Wort gegeben.

14.22 Uhr: Vertrauen in Nationalregierungen der EU sinkt

Das Vertrauen der EU-Bürger in ihre jeweiligen Regierungen ist einer Studie zufolge während der Pandemie gesunken. Das trifft auf 26 der 27 Mitgliedsländer zu, wie die Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen Eurofound mitteilte. Hingegen ist das Vertrauen in die EU der Umfrage zufolge meist größer als in die jeweilige Landesregierung. In Deutschland - dem größten Mitgliedsland - ist die Zustimmung zur EU dagegen gesunken.

14.16 Uhr: IWF lobt Deutschlands Finanzpolitik in der Krise

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat Deutschland in der Bekämpfung der Krise ein gutes Zeugnis ausgestellt. Zwar sei die Wirtschaft vergangenes Jahr um rund fünf Prozent geschrumpft, Deutschland habe sich aber besser geschlagen als die meisten anderen europäischen Staaten, hieß es im IWF-Länderbericht, der heute veröffentlicht wurde. Die konjunkturelle Erholung dürfte im Laufe des Jahres 2021 wegen Fortschritten beim Impfen an Kraft gewinnen, so die IWF-Prognose.

13.53 Uhr: Spahn setzt auf mehrere Impfstoff-Hersteller

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die EU-Kommission aufgefordert, für die Jahre 2022 und 2023 Impfstoffe von mehreren Herstellern zu bestellen. Hintergrund ist der neue Großauftrag der EU für Biontech/Pfizer. "Neben diesem Vertrag braucht es ein Portfolio mit mehreren Herstellern und Impfstoff-Technologien. Das Virus verändert sich stetig. Darauf müssen wir vorbereitet sein", erklärte er.

13.21 Uhr: Außengastro lohnt sich laut Dehoga meist nicht

Nach Einschätzung des Branchenverbandes Dehoga NRW werden am Pfingstwochenende nur gut ein Drittel der Gastronomen von ihrer Möglichkeit, die Außengastro zu öffnen, Gebrauch machen. Solange die Innengastronomie geschlossen bleiben muss, weil die Inzidenzen noch nicht weit genug gesunken sind, sei "das wirtschaftliche Risiko, auch wegen des vorhergesagten schlechten Wetters, schlicht zu hoch", heißt es in einer Stellungnahme des Verbands.

Gleichzeitig warnte die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), dass es kaum möglich sei, zurzeit ausreichend Personal einzustellen.

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13.01 Uhr: Ausgangsbeschränkung kein Verstoß gegen Freiheitsrechte

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) hat eine mehrwöchige Ausgangssperre als mit dem Recht auf Freiheit vereinbar beurteilt. Das Straßburger Gericht urteilte, dass die Ausgangssperre nicht mit einem Hausarrest gleichzusetzen sei (AZ: 49933/20). Das Verlassen der Wohnung sei in Ausnahmefällen erlaubt gewesen, erklärte der EGMR. Geklagt hatte ein rumänischer Abgeordneter des EU-Parlaments.

12.52 Uhr: EU-Parlament für Aussetzung von Impfstoff-Patenten

Das Europaparlament hat sich für eine vorübergehende Aussetzung der Patente für Corona-Impfstoffe ausgesprochen. Die Abgeordneten forderten in einer heute verabschiedeten Entschließung die EU auf, entsprechende Initiativen Indiens und Südafrikas bei der Welthandelsorganisation WTO zu unterstützen. Von Pharmaunternehmen wird darin gleichzeitig verlangt, "Wissen und Daten" zur Impfstoffherstellung über die WTO zur Verfügung zu stellen.

Die Bundesregierung hatte sich zuvor gegen diesen Schritt ausgesprochen und auf die freiwillige Lieferung von Impfstoffen an arme Länder verwiesen.

12.47 Uhr: Düsseldorf rechnet mit voller Altstadt

Zur Wiedereröffnung der Außengastronomie rechnet die Stadt Düsseldorf trotz schlechten Wetters über das Pfingstwochenende mit vielen Besuchern in der Altstadt und am Rheinufer. Die Landeshauptstadt mit ihren ab Freitag öffnenden Außenterrassen liege wie eine Insel zwischen Städten und Kreisen ohne Lockerungen, sagte Ordnungsdezernent Christian Zaum heute. Laut Stadt wollen etwa 50 bis 60 Prozent der Gastronomen am Pfingstwochenende die Terrassen und Außenbereiche öffnen.

12.28 Uhr: Impfstoffe laut WHO gegen alle Corona-Varianten wirksam

Die bisher zugelassenen Corona-Impfstoffe sind nach den Worten des Europa-Direktors der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Hans Kluge, gegen alle derzeit grassierenden Varianten des Covid-19-Erregers wirksam. Dennoch gelte es in der Pandemie weiterhin, Vorsicht walten zu lassen, betonte Kluge heute bei einer Pressekonferenz. Von Auslandsreisen riet der WHO-Europa-Direktor angesichts der Infektionslage weiterhin ab.

12.00 Uhr: Verschärfte Auflagen für Gastronomie auf Sylt und Föhr

Nach Verstößen von Gastronomen gegen die Corona-Bestimmungen auf Sylt, Föhr und in St. Peter-Ording greift der Kreis Nordfriesland durch. Rund 20 Gastronomiebetriebe müssen die Zahl der gleichzeitig anwesenden Gäste in den Gaststätten auf höchstens die Hälfte beschränken. Gleiches gilt für die Bewirtung im Außenbereich, wie der Kreis Nordfriesland mitteilte. Eine entsprechende Ordnungsverfügung soll den betreffenden Betrieben noch vor dem Pfingstwochenende zugehen.

Anlass für das Vorgehen des Kreises sind demnach zahlreiche gravierende Verstöße gegen die Corona-Bestimmungen, die Kontrollteams des Gesundheitsamtes festgestellt hatten. So wurden Mindestabstände nicht eingehalten, statt höchstens zwei saßen Mitglieder von bis zu acht Haushalten dicht an dicht an den Tischen, Kellner trugen keine Masken, Sperrstunden schienen nicht zu existieren, wie der Kreis mitteilte.

11.50 Uhr: Quarantäne-Ärger in Hamm

Rund 30 Bewohner einer Flüchtlingsunterkunft  in Hamm haben gegen ihre Quarantäne protestiert. Sie wollten die Einrichtung trotz des Verbots verlassen. Weil es zu Handgreiflichkeiten kam, rückte auch die Polizei an.

Die Zentrale Unterbringungseinrichtung ist seit fast drei Wochen komplett abgeriegelt, weil jeder vierte Bewohner mit dem Corona-Virus infiziert ist. Alle anderen gelten als Kontaktpersonen. Die Stadt Hamm hat nun nochmal alle gut 300 Bewohner und Mitarbeiter getestet. Bisher sind alle bekannten Ergebnisse negativ. Von den noch ausstehenden Tests hängt ab, ob die Quarantäne in der Flüchtlingsunterkunft noch einmal verlängert oder zumindest teilweise aufgehoben wird. Ein Großteil der Ergebnisse dürfte spätestens morgen eintreffen.

11.30 Uhr: Weniger Verstöße gegen Maskenpflicht in NRW-Bahnhöfen

In den vergangenen beiden Monaten hat es an den Bahnhöfen in Nordrhein-Westfalen weniger Verstöße gegen die Maskenpflicht gegeben als noch zu Beginn des Jahres. Das teilte das Verkehrsministerium heute in Düsseldorf mit. Bei Kontrollen an 43 Bahnhöfen wurden im März und April demnach jeweils 157 Verstöße angezeigt. Im Februar waren es noch rund 400 und im Januar sogar rund 930 gewesen.

Seit August 2020 müssen Bahnreisende ohne Maske in Nordrhein-Westfalen mit einem Bußgeld von 150 Euro rechnen. Seit Ende April gilt in Bussen und Bahnen sowie an Haltestellen eine verschärfte Maskenpflicht. Fahrgäste müssen seitdem eine FFP2-Maske oder einen Atemschutz mit vergleichbarem Standard tragen.

11.20 Uhr: EU unterzeichnet Milliarden-Vertrag für Biontech-Impfstoff

Der angekündigte EU-Vertrag mit Biontech/Pfizer über den Kauf von bis zu 1,8 Milliarden weiteren Dosen Corona-Impfstoff ist unterzeichnet und damit in Kraft. Dies teilte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen heute in Brüssel mit.

Der Vertrag läuft bis 2023. 900 Millionen Dosen sind fest bestellt, weitere 900 Millionen eine Option. So sollen die 70 bis 80 Millionen Kinder in der EU gegen Covid-19 geschützt und Impfungen von Erwachsenen aufgefrischt werden. Das Vertragsvolumen wird auf bis zu 35 Milliarden Euro geschätzt.

11.10 Uhr: Infektionsrückgang erlaubt Außengastro - Präsenzunterricht erst Ende Mai

Die Corona-Infektionszahlen in Nordrhein-Westfalen sinken deutlich. Die Gesundheitsämter im Land haben dem Robert Koch-Institut 75,1 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche gemeldet. Am Vortag lag der Wert noch bei zunächst 79,9 - heute ist er auf 83,5 Neuinfektionen korrigiert worden.

Hält der Trend an, wird der Wert nach Pfingsten wohl unter 50 liegen, sodass viele Gastronomen auch innen wieder Gäste bewirten könnten. So wie in Münster und im Kreis Coesfeld. Dort sind es schon weniger als 20 Neuinfektionen. Wegen des Feiertags in der vergangenen Woche ist allerdings auch weniger getestet worden.

Doch an den Schulen wird dann wohl noch eine weitere Woche vergehen, bis die Schüler ihren Unterricht wieder komplett im Klassenzimmer haben. Denn die Landesregierung will erst ab dem 31. Mai zum Präsenzunterricht zurückzukehren. "Das muss in Abhängigkeit stehen zum Infektionsgeschehen", sagt Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) im WDR 5 Morgenecho.

"Im Sinne der Bildungsgerechtigkeit, aber auch im Sinne der Sicherheit und der Stabilität haben wir gesagt, wir warten erst ab." Gebauer wolle den Schulen ausreichend Vorlaufzeit geben, um etwa Transporte zu organisieren und Mensen wieder hochzufahren. Und dann solle es die restlichen fünf Wochen bis zu den Sommerferien auch stabil beim Präsenzunterricht bleiben - und nicht riskiert werden, dass vereinzelt wieder Wechsel- oder Distanzunterricht nötig ist.

10.50 Uhr: Mehr als 200 Millionen EU-Bürger bereits geimpft

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat heute im "WDR Europaforum 2021" erklärt, dass bis jetzt mehr als 200 Millionen Menschen in der EU geimpft sind. Bis Ende der Woche werden 260 Millionen Impfdosen in der EU ausgeliefert sein. Bis Ende Juli sollen 70 Prozent aller Erwachsenen in der Europäischen Union ein Impfangebot bekommen haben.

9.50 Uhr: Müller: Aufhebung der Impfpriorisierung "folgerichtiger Schritt"

Die geplante Aufhebung der Impfpriorisierung zum 7. Juni ist aus Sicht des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Michael Müller (SPD), ein "folgerichtiger Schritt". Mit der Priorisierung sei vielen Älteren, Vorerkrankten und Berufsgruppen geholfen worden, sagte der derzeitige Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz heute im ZDF-"Morgenmagazin".

Jetzt sei es angesichts deutlich ansteigender Impfstofflieferungen im Juni richtig, auch jenseits der Priorisierung allen eine Chance zu geben. "Wir wissen: Die Termine sind abhängig von den Impfstofflieferungen und das geht auch alles nicht sofort." Mit Blick etwa auf Studierende könne man aber nicht länger sagen: "Jüngere bekommen nicht einmal eine Chance auf einen Termin."

Impffortschritt in Nordrhein-Westfalen

9.25 Uhr: IOC verspricht sichere Sommerspiele

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) sichert den Athleten und dem Gastgeberland erneut Corona-sichere Sommerspiele in Tokio zu. In einer Videokonferenz sagt IOC-Chef Thomas Bach, dass er davon ausgehe, dass mehr als 80 Prozent der Bewohner des Olympischen Dorfes vor den Spielen am 23. Juli geimpft sein werden.

Er weist zugleich Befürchtungen zurück, dass die Spiele eine neue Infektionswelle auslösen würde: Andere Sportereignisse hätten gezeigt, dass Veranstaltungen unter strikten Corona-Vorkehrungen sicher stattfinden könnten.

8.55 Uhr: Öffnungsperspektiven für Volksfeste

Die Landesregierung will regionale Feste unter freiem Himmel im Spätsommer ermöglichen. "Bei einem weiteren Rückgang des Infektionsgeschehens bestehen für traditionelle, regionale Volksfeste unter freiem Himmel gute Aussichten für den Spätsommer", sagte NRW-Wirtschaftsminister Pinkwart laut Mitteilung. "Vorausgesetzt, es liegt ein Hygienekonzept vor. Veranstalter sollten ihre Planungen nicht zu früh abbrechen."

8.52 Uhr: Umsatzeinbruch im Gastgewerbe

Die Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie haben Deutschlands Gastwirten das erste Quartal verhagelt. Obwohl die Geschäfte im März wieder etwas besser liefen, lagen die Umsätze von Hotels, Restaurants und Cafés in den drei Monaten laut Statistischem Bundesamt preisbereinigt um fast zwei Drittel (62,2 Prozent) unter dem Vorjahresniveau.

8.49 Uhr: Lehrergewerkschaft warnt vor verfrühter Rückkehr

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft warnt vor einer verfrühten Rückkehr zum reinen Präsenzunterricht. Solange bei den Corona-Infektionen eine Sieben-Tage-Inzidenz von über 50 verzeichnet werde, befürworte sie die Fortsetzung des Wechselunterrichts, sagte die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe im ZDF-"Morgenmagazin".

8.10 Uhr: Betriebsärzte müssen Impfstoff bis morgen bestellen

Die Vorbereitungen für das Mitimpfen durch Betriebsärzte werden konkreter. Bis Freitagmittag müssen sie ihre Bestellung abgeben. In der ersten Runde kann jeder Betriebsarzt maximal 800 Dosen bekommen. Garantiert werden kann die bestellte Menge aber nicht, weil der Impfstoff nach wie vor knapp ist.

6.30 Uhr: Neusser Bürgerschützenfest erneut abgesagt

Das große Bürgerschützenfest in Neuss Ende August wird wegen Corona zum zweiten Mal in Folge abgesagt. Das hat der Schützenvorstand gestern Abend entschieden. Das Neusser Schützenfest könne man nur ganz oder gar nicht feiern, hieß es in einer schriftlichen Erklärung. Mit fast 8.000 Marschierenden und jährlich rund 100.000 Zuschauern gilt es als das weltweit größte Schützenfest eines einzelnen Vereins.

Trotz sinkender Infektionszahlen sei aber klar, dass die Pandemie auch im August noch nicht vorbei sein wird. Sollten die Zahlen weiter zurückgehen, will das Komitee kleinere Aktionen der einzelnen Züge aber ausdrücklich unterstützen.

5.30 Uhr: Gastronomie bereitet sich auf Öffnungen vor

In halb NRW rüsten sich die Biergärten und Außencafés für das Wochenende. In gut jeder zweiten Region könnten über das Pfingstwochenende die Außengastronomie sowie Hotels und Ferienwohnungen wieder öffnen. In Münster liegt die Inzidenz seit mehreren Tagen stabil unter 50 - da geht dann auch wieder Essen drinnen und Dinge wie Kino, Fitnessstudio oder Freibad.

Die Außengastronomie in Düsseldorf darf voraussichtlich ab Freitag öffnen. Am Vormittag informiert Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) die Presse über die Lockerungen und die Vorbereitungen.

5.00 Uhr: Indische Corona-Variante in Geldern

In Geldern gibt es erste Fälle der indischen Corona-Mutation. Das hat der Kreis Kleve gestern bestätigt. Drei Menschen sind an der neuen Virusvariante erkrankt, sie befinden sich seit Anfang Mai in häuslicher Quarantäne. Auch sieben weitere Kontaktpersonen wurden positiv auf das Coronavirus getestet. Ob auch sie an der Mutation erkrankt sind, ist noch offen.

Der Kreis Kleve hat außerdem Einrichtungen kontaktiert, die von dem Ausbruch betroffen sein könnten - darunter eine Kita und zwei Schulen. In den kommenden Tagen soll dort vermehrt getestet werden.

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