Ticker vom Dienstag (04.05.2021) zum Nachlesen

Stand: 04.05.2021, 20:13 Uhr

  • Bundeskabinett bringt Lockerungen für Geimpfte auf den Weg
  • Ab Donnerstag: Bayern hebt Ausgangssperren für voll Geimpfte auf
  • Experte rät Freizeitsportlern nach Corona-Erkrankung zur Vorsicht
  • Reinhardt: Personal-Spirale in Krankenhäusern muss unterbrochen werden
  • Lauterbach gegen Öffnungen
  • Inzidenzwert sinkt weiter
  • Amtsärzte raten zu Tests auch bei Geimpften
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Bundeskabinett bringt Lockerungen für Genesene und Geimpfte auf den Weg

Für vollständig Geimpfte und Genesene könnten die Corona-Regeln schon ab dem Wochenende gelockert sein. Die Bundesregierung hat eine entsprechende Verordnung beschlossen und macht damit den Weg für einen Beschluss in Bundestag und Bundesrat frei. Einschränkungen der Grundrechte sollten für beide Gruppen zurückgenommen werden.

"Es wird in Zukunft so sein, dass geimpfte und genesene Menschen keine Einschränkungen mehr haben werden bei Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen", kündigte Justizministerin Christine Lambrecht (SPD) an. Sie würden zudem Getesteten gleichgestellt und bräuchten dann etwa für einen Friseur- oder Zoobesuch keinen Corona-Test mehr.

Geimpfte und Genesene könnten sich dann mit weiteren Geimpften treffen und würden bei Treffen mit Ungeimpften im Familien- oder Freundeskreis nicht mitgezählt. Nach Reisen müssten sie nicht in Quarantäne - es sei denn, sie reisen aus einem Virusvariantengebiet ein. Die Pflicht zum Tragen einer Maske an bestimmten Orten sowie das Abstandsgebot im öffentlichen Raum sollen allerdings weiter gelten.

Mehrere Bundesländer wie Bayern, Niedersachen, Mecklenburg-Vorpommern oder Sachen kündigten eine vorsichtige Öffnung für den Tourismus an - zumindest für Städte und Kreise mit einer stabil niedrigen 7-Tage-Inzidenz.

20.08 Uhr: Gebauer dringt auf Präsenzunterricht bei niedrigen Fallzahlen

Nach dem Willen von NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) sollen Schüler zurück in die Schulen, sobald es sinkende Corona-Zahlen möglich machen. "Natürlich möchte ich so schnell wie möglich für unsere Schülerinnen und Schüler wieder Präsenzunterricht anbieten, weil ich eben der festen Überzeugung bin, dass es die richtige Unterrichtsform ist", bekräftige die FDP-Politikerin ihre Position in einem Interview der WAZ. Allerdings gelte nach wie vor die Bundesnotbremse, die klare Vorgaben setze, denen man sich auch zu beugen habe.

Schulen müssen gemäß der Bundes-Notbremse in den Distanzunterricht, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz an drei aufeinanderfolgenden Tagen den Schwellenwert von 165 überschreitet. Erst wenn sie stabil darunter liegen ist eine Rückkehr in Form von Wechselmodellen möglich. Die Ministerin verteidigte, vergleichsweise lange am Präsenzuntericht festgehalten zu haben, weil sie den Unterricht vor Ort für die "beste Form des Lehrens und Lernens" halte.

19.47 Uhr: Brandenburg gibt Astrazeneca für unter 60-Jährige frei

In Brandenburg können sich ab sofort unter 60-Jährige freiwillig in Arztpraxen mit dem Wirkstoff des Herstellers Astrazeneca impfen lassen. Das Brandenburger Impfkabinett habe dies gebilligt, teilte das Innenministerium heute mit. "Jetzt, wo Astrazeneca endlich wieder in größeren Mengen zur Verfügung stehen wird, können wir für unter Sechzigjährige die Priorisierung komplett aufheben", sagte Innenminister Michael Stübgen (CDU). "Wer unter 60 ist, kann sich jetzt freiwillig mit Astrazeneca impfen lassen. Natürlich ist das mit einem ausführlichen Aufklärungsgespräch verbunden und die letzte Entscheidung liegt immer beim Arzt."

19.26 Uhr: Scholz will Wirtschaftshilfen verlängern

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) will die Wirtschaftshilfen verlängern. Davon sei er fest überzeugt, sagte Scholz dem "Handelsblatt". Dazu solle es bis Ende des Jahres eine klare Ansage geben. "Selbst wenn die Pandemie im Sommer größtenteils überstanden sein wird, werden noch viele in diesem Jahr auf Unterstützung angewiesen sein. Die sollen sie dann auch bekommen." Ein weiteres Konjunkturprogramm sieht er nicht.

18.47 Uhr: Metro nach Lockdowns in roten Zahlen

Die Lockdowns in vielen Ländern haben den Düsseldorfer Großhandelskonzern Metro von Januar bis März in die roten Zahlen gezogen. Unter dem Strich stand ein Minus von 131 Millionen Euro nach einem Verlust von 87 Millionen ein Jahr zuvor, teilte das Unternehmen heute mit. Insgesamt stand bis Ende März ein Verlust von 32 Millionen Euro zu Buche. Unter anderem die Lockdowns trafen die Hotel- und Gastronomiebranche hart - beide sind wichtige Kunden der Metro.

Der Vorstand erwartet, dass es zwischen Juni und August eine umfassende Wiedereröffnung von Gastronomie und Tourismus gibt. Dies solle zu einer schnellen und substanziellen Erholung der Branche führen. Von Januar bis März schrumpfte der Umsatz im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 15,9 Prozent auf 5,05 Milliarden Euro. Das bereinigte Ebitda (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) sackte um 14,2 Prozent auf 114 Millionen Euro.

16.45 Uhr: Italien öffnet ab Mitte Mai für Touristen

Italien wird nach Angaben von Ministerpräsident Mario Draghi ab Mitte Mai wieder für Touristen öffnen. Dann werde der Gesundheitspass seines Landes bereitstehen, sagt Draghi nach einem Treffen der G20-Tourismusminister. "Touristen können den italienischen Pass ab Mitte Mai bekommen", kündigt er an. "Die Zeit ist also gekommen, Ihren Urlaub in Italien zu buchen."

15.55 Uhr: Merkel sieht bei Corona "Licht am Ende des Tunnels"

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich erfreut über die Entspannung des Corona-Infektionsgeschehens im Land geäußert. Es gebe "Licht am Ende des Tunnels", sagte sie laut Teilnehmerkreisen heute in Online-Beratungen der Unionsfraktion im Bundestag. Die Kanzlerin verwies auf sinkende Fallzahlen und eine leichte Entspannung in der Intensivmedizin. Zugleich mahnte Merkel nach diesen Angaben, je sorgsamer man jetzt vorgehe, umso schneller würden alle von Lockerungen profitieren können.

15.47 Uhr: Deutscher Schwimm-Verband verliert mehr als 50.000 Mitglieder

Im Zuge der Pandemie verzeichnet der Deutsche Schwimm-Verband einen massiven Mitgliederrückgang. In den fünf olympischen Sportarten Schwimmen, Wasserspringen, Wasserball, Freiwasserschwimmen und Synchronschwimmen verlor der Verband im Jahr 2020 etwa 51.000 Mitglieder. Die Zahl von nun 527.219 Mitgliedern ist der niedrigste Stand seit der Wiedervereinigung.

Bei 82 Prozent der verlorenen Mitglieder handelt es sich um Kinder bis 14 Jahren. Durch die Schließung der Schwimmbäder würden Eltern ihre Kinder gar nicht mehr in den Vereinen anmelden, das habe massive Auswirkungen auf die Schwimmfähigkeit einer ganzen Generation.

14.59 Uhr: Gastgewerbe fürchtet nach monatelanger Schließung um Fachkräfte

Hotels und Gaststätten haben nach Branchenangaben wachsende Schwierigkeiten, ihre Fachkräfte zu halten. Bis Februar sei die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in den Betrieben um 129.500 gesunken, sagte die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands, Ingrid Hartges, zu RTL/ntv. Damit wäre knapp jeder achte Arbeitsplatz verloren gegangen.

Sie warnte vor einer Abwanderung, wenn Betriebe in Deutschland weiter nicht öffnen dürften, dafür aber in anderen EU-Ländern. "Hoteliers berichten bereits von Abwerbungen aus dem Ausland", sagte Hartges.

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14.46 Uhr: 30 Prozent der Menschen in NRW gegen Coronavirus erstgeimpft

In NRW sind nach jüngsten Zahlen des Robert Koch-Instituts 30 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft worden. Im Bundesdurchschnitt liegt die Quote mit 28,7 Prozent leicht darunter (Stand bis einschließlich 3. Mai). Vollständig geimpft sind nach den heutigen Zahlen allerdings erst 7,8 Prozent in NRW (8,1 Prozent bundesweit). Das sind fast 1,4 Millionen von insgesamt über 6,8 Millionen Geimpften im einwohnerstärksten Bundesland.

14.27 Uhr: Impf-Erklärvideos für soziale Brennpunkte in Essen

In vielen sozialen Brennpunkten sind die Infektionszahlen aktuell sehr hoch. Die Stadt Essen geht nun einen speziellen Weg und will Menschen in sogenannten "Problemstadtteilen" über die Themen Corona und Impfen jetzt mit Erklärvideos informieren. In einem der Erklärvideos kommen deshalb auch Imame zu Wort, in einem weiteren arabische Ärzte des Impfzentrums. Die Filme werden in dieser Woche gedreht. Gezeigt werden sie dann auf den Internetseiten der Kultur- und Migrantenvereine.

13.43 Uhr: Bayern leitet Corona-Lockerungen ein - Tourismus ab 21. Mai möglich

Bayern wird von diesem Donnerstag an vollständig geimpfte Menschen mit negativ Getesteten gleichstellen und ihnen weitere Lockerungen zuerkennen. Unter anderem sollen sie von der Testpflicht und von den Ausgangsbeschränkungen befreit werden. Bei der Zahl der maximal erlaubten Kontakte werden sie nicht mitgezählt.

Zudem soll Urlaub in bestimmten bayrischen Regionen zu Beginn der Pfingstferien am 21. Mai wieder möglich sein. In Kreisen und kreisfreien Städten mit einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz von unter 100 sollen Hotels, Ferienwohnungen und Campingplätze wieder öffnen dürfen, kündigte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) heute an. Dort sollen auch Außengastronomie - bis 22 Uhr -, Theater, Konzert- und Opernhäuser sowie Kinos wieder öffnen dürfen.

13.33 Uhr: NRW-Grüne fordern schnelle Impfungen in Sammelunterkünften

Die Grünen in NRW drängen auf eine schnelle Impfung von Geflüchteten in Gemeinschaftsunterkünften. Sie gehörten bereits seit März zur Priorisierungsgruppe zwei, sagte die Grünen-Sprecherin für Integrations- und Flüchtlingspolitik im Landtag, Berivan Aymaz. "Das heißt, sie hätten schon längst ein Impfangebot bekommen müssen."

Das Infektionsgeschehen in Flüchtlingsheimen könne sich schnell ausbreiten, und deshalb seien die dort Untergebrachten einem verstärkten Risiko ausgesetzt. "Ich finde es skandalös, dass diese Landesregierung diese Gruppe von Menschen bislang nicht berücksichtigt", kritisierte Aymaz. Es gehe um 7000 Menschen in Landeseinrichtungen und weitere in kommunalen Einrichtungen. In den Unterkünften lebten Menschen unterschiedlicher Altersgruppen, teils mit Vorerkrankungen, sehr beengt zusammen.

12.47 Uhr: Brot für die Welt sieht massive Einschränkung der weltweiten Freiheitsrechte

Die Hilfsorganisation Brot für die Welt beklagt eine zunehmende Einschränkung der zivilgesellschaftlichen Freiheit. Weltweit lebten im vergangenen Jahr fast 88 Prozent der Menschen in Staaten "mit beschränkter, unterdrückter oder geschlossener Zivilgesellschaft", wie es in dem heute veröffentlichten Bericht "Atlas der Zivilgesellschaft 2020" heißt. Durch die Corona-Pandemie habe sich die Lage zusätzlich verschärft. Nur 263 Millionen Menschen oder drei Prozent der Weltbevölkerung lebten dem Bericht zufolge in uneingeschränkter zivilgesellschaftlicher Freiheit.

Weltweit könnten nur noch gut zwölf Prozent der Menschen weitgehend ungehindert ihre Meinung sagen, sich versammeln und gegen Missstände ankämpfen. Dies sei ein deutlicher Rückgang gegenüber 2019, als dies noch für annähernd 18 Prozent der Menschen möglich gewesen sei, hieß es in dem von Brot für die Welt und dem Netzwerk Civicus veröffentlichen Bericht.

12.33 Uhr: Testbereitschaft nimmt immer mehr zu

Immer mehr Menschen in Deutschland sind laut einer Umfrage bereit, sich auf das Coronavirus testen zu lassen. In einer repräsentativen Befragung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) von Ende April gaben 59 Prozent der Befragten an, in den vergangenen zwei Wochen Corona-Testangebote genutzt zu haben. Das sind laut BfR zehn Prozentpunkte mehr als Mitte April und knapp 20 Prozentpunkte mehr als Ende März.

Die nächtliche Ausgangssperre ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 100 hielten 60 Prozent der Befragten für unangemessen. Auch, dass bestimmte Geschäfte geschlossen sind, traf demnach bei rund 60 Prozent der Befragten nicht auf Zustimmung.

11.55 Uhr: Lolli-Test in NRW-Grundschulen ab 10. Mai

Ab dem 10. Mai sollen die Kinder an allen Grund- und Förderschulen zwei Mal pro Woche mit einem sogenannten "Lolli-Test" auf das Coronavirus untersucht werden. Das wurde den Einrichtungen in einer E-Mail des Schulministeriums mitgeteilt. Im Gegensatz zu Schnelltests werden die "Lolli-Tests", bei denen die Kinder einen Tupfer durch den Mund rollen, im Labor untersucht und sind genauer. Allerdings werden die Tests als Pool vorgenommen: Die Tests einer Gruppe werden zusammen untersucht - ist das Ergebnis positiv, müssen alle Betroffenen noch mal getestet werden, um den oder die Infizierten zu finden.

Wie aus der Schulmail hervorgeht, dürfen Schüler aus dem jeweiligen Pool erst mit negativem PCR-Test zurück in die Schule. Vorher sind sie in Quarantäne. Der Wechsel-Unterricht muss laut Ministerium überall so stattfinden, dass die Kinder jeweils einen Tag zu Hause und dann wieder in der Schule sind. Binnen zwei Wochen kommt so jeder Schüler auf fünf Präsenztage. Die bereits ausgelieferten beziehungsweise bestellten Schnelltests werden an den Schulen weiter für die Lehrer benutzt.

11.49 Uhr: Indische Variante auch in Gladbeck

Nachdem in der vergangenen Woche in Köln zwei Fälle der indischen Mutante des Corona-Virus bekannt geworden worden waren, ist nun auch in Gladbeck im Ruhrgebiet erstmals die indische Variante nachgewiesen worden. Dem Kreis Recklinghausen zufolge ist eine Person betroffen, die zuvor auf einer Indien-Reise gewesen war. Bei zwei Kontaktpersonen aus Dorsten wurde die indische Variante B.1.617 ebenfalls nachgewiesen. Das Robert Koch-Institut beobachtet die indische Variante seit Wochen, bundesweit gibt es bislang nur verschwindend geringe Fälle von Infektionen mit B.1.617.

11.06 Uhr: Kretschmann dämpft Hoffnung auf baldige Reisen

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat trotz leicht sinkender Corona-Infektionszahlen die Hoffnung vieler Menschen auf baldige Reisen gedämpft. "Das sehe ich erst mal nicht. Dazu müssten die Inzidenzen drastisch runtergehen, bevor wir sowas ins Auge fassen können", sagte der Grünen-Politiker der Deutschen Presse-Agentur.

Wegen der immer wieder neu auftretenden Mutanten sei die Lage noch unsicher. Es sei zu früh, wegen der leicht sinkenden Zahlen von einer Trendwende zu sprechen. Zudem gehöre Reisen zu den "ganz problematischen Dingen, weil das Virus wird ja verbreitet durch Reisen". Es sei durch Reisen überhaupt erst auf der ganzen Welt verbreitet worden. "Da ist große Vorsicht geboten."

10.27 Uhr: Merkel dankt Ärzten und Pflegekräften für Corona-Einsatz

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den Ärztinnen, Ärzten und Pflegekräften für deren "aufopferungsvollen Einsatz" in der Corona-Krise gedankt. Sie täten nun auch in dieser dritten Welle tagtäglich alles - bei der Versorgung von Patienten sowie beim Testen und Impfen, sagte Merkel in einer Grußbotschaft zur Eröffnung des Deutschen Ärztetags.

Auch mache es Mut, dass die Impfungen als Schlüssel zur Überwindung der Pandemie an Fahrt gewinnen, sagte Merkel. Sie betonte zudem, dass zur Fachkräftesicherung für gute Bedingungen gesorgt werden müsse, auch für das Pflegepersonal.

9.47 Uhr: Experte rät Freizeitsportlern nach Corona-Erkrankung zur Vorsicht

Sportwissenschaftler Ingo Froböse rät Hobby-Kickern und Freizeit-Läufern nach überstandener Corona-Erkrankung zur Vorsicht. "Sie sollten auf jeden Fall Selbstdiagnostik betreiben, Atem- und Herzfrequenz und Regenerationsfähigkeit beobachten", sagte der Universitätsprofessor für Prävention und Rehabilitation an der Deutschen Sporthochschule Köln in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur. "Gerade in den ersten vier bis sechs Wochen nach Corona sollte man unbedingt im sauerstoffreichen Bereich laufen, also erst mal wieder Grundlage aufbauen." Wenn jemand unsicher sei, solle er sich von einem Sportmediziner untersuchen lassen.

9.16 Uhr: Ärztekammer-Präsident will Krisenstäbe und Krankenhaus-Revolution

Heute beginnt der 124. Deutsche Ärztetag. Im Mittelpunkt der zweitägigen Veranstaltung stehen vor allem die Lehren und Erfahrungen aus der Corona-Pandemie. Um für die Zukunft besser aufgestellt zu sein, brauche man in Deutschland vor allem "gute und klar definierte Krisenstäbe, wo Aufgabenbeschreibungen eindeutig sind und auch die Zusammenarbeit auf den unterschiedlichsten Ebenen von Kommunen bis zum Bund gut geregelt sind", sagte Ärztekammer-Präsident Klaus Reinhardt im Morgenecho auf WDR 5.

Zudem müsse dringend dafür gesorgt werden, dass es genügend Pflegepersonal gebe. Die Länder ließen die Krankenhäuser mit Investitionen "quasi allein - und im Wettbewerb untereinander versuchen sie, durch Kosteneffizienz zu überleben. Das führt dazu, dass im Wesentlichen beim Personal eingespart wird, und das ist beim Pflegepersonal in den letzten zehn bis zwanzig Jahren geschehen. Das hat dazu geführt, dass die, die dageblieben sind, ein immer höheres Maß an Druck empfunden haben. Das ist eine Spirale, die muss unterbrochen werden, damit es allen, die dort arbeiten, auch Freude macht, dort zu arbeiten", so Reinhardt.

8.49 Uhr: Habeck fordert Präzisierung bei Verordnung für Geimpfte

Robert Habeck fordert Präzisierungen an dem Verordnungsentwurf der Bundesregierung zu Rechten von Geimpften und Genesenen. Der Entwurf sehe etwa unterschiedliche Regelungen für Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von unter und über 100 vor. "Die Tendenz ist aber richtig", sagt der Bundesvorsitzende der Grünen im ZDF. Es müsse darum gehen, Rechte an Bürger zurückzugeben.

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8.13 Uhr: Lauterbach gegen Öffnungen in Tourismus und Gastronomie

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat den Wettlauf der Bundesländer um Öffnungen in Tourismus und Gastronomie kritisiert. Dem WDR sagte Lauterbach, der Lockerungswettbewerb sei "unnötig und falsch". Damit laufe Deutschland Gefahr, die gerade erst erreichten Erfolge im Kampf gegen die dritte Welle zu verspielen. "Wir brauchen eine bundeseinheitliche Regelung - und für schnelle Lockerungen ist es auch zu früh."

7.23 Uhr: Impfungen in Brennpunkten fortgesetzt

In Köln gehen heute die Impfungen im sozialen Brennpunkt Chorweiler weiter. Die Zahl der Corona-Infektionen ist in dem Stadtteil besonders hoch. Die Stadt setzt deshalb seit gestern einen Impfbus in Chorweiler ein, in dem sich die Menschen ohne Termin impfen lassen können. Die NRW-Staatssekretärin für Integration, Serap Güler, hat nach dem Start der Impfaktion ein positives Fazit gezogen. "Wenn die Menschen nicht zu dem Impfstoff gehen, muss der Impfstoff zu den Menschen gehen", sagte Güler dem WDR. Köln habe gezeigt, dass das sehr gut funktionieren könne. Dies sei für die gesamte Stadtbevölkerung ein Gewinn.

In einigen Tagen will die Stadt Köln ihre Impfteams in weitere Stadtteile mit vielen Corona-Infektionen schicken. In Chorweiler lag der Inzidenzwert zuletzt deutlich über 500.

6.00 Uhr: Inzidenzwert sinkt weiter

Die Corona-Zahlen in Deutschland gehen weiter zurück: Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet bundesweit rund 7.500 Neuinfektionen - vor einer Woche lag die Zahl noch bei knapp 11.000. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 141,4 von 146,9 am Vortag.

In NRW liegt die Sieben-Tage-Inzidenz heute bei 153,7, gestern lag sie noch bei 158,5, Dienstag vor einer Woche noch bei 186,6. 2.209 Neuinfektionen wurden dem RKI aktuell gemeldet.

5.35 Uhr: Amtsärzte raten zu Tests auch bei Geimpften

Ärztevertreter kritisieren die geplanten Ausnahmeregelungen für Geimpfte. Die Vorsitzende des Bundesverbands der Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD), Ute Teichert, sagte der Funke Mediengruppe laut Vorabbericht, es sei fatal, "wenn Geimpfte und Genesene künftig von allen Testpflichten etwa bei der Einreise ausgenommen würden." Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will künftig nur noch den Nachweis einer vollständigen Impfung statt eines negativen Tests zur Einreise bei Flugreisen. "Ohne umfassende Tests verlieren wir den Überblick über das Infektionsgeschehen - gerade auch mit Blick auf Virusvarianten", warnte Teichert.

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