Ticker vom Donnerstag (08.04.2021) zum Nachlesen

Stand: 08.04.2021, 20:04 Uhr

  • 78-Jährige in der Region Nordrhein können jetzt Impftermine buchen 
  • Bund-Länder-Gespräche könnten sich verschieben
  • Distanzunterricht ab Montag in NRW
  • Kita-Betrieb in NRW bleibt eingeschränkt
  • Altmaier sieht Testpflicht in Unternehmen skeptisch
  • Experten schlagen wegen Intensivbetten Alarm
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

78-Jährige in der Region Nordrhein können ab sofort Impftermine buchen 

Nachdem zunächst die 79-Jährigen an der Reihe waren, können ab sofort alle in der Region Nordrhein, die in diesem Jahr 78 Jahre alt werden oder älter sind (ab Jahrgang 1943 und älter), einen Termin für eine Corona-Impfung buchen. Das hat die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVN) heute mitgeteilt. Auch für die Lebenspartnerin oder den Lebenspartner kann unabhängig vom Alter direkt ein Termin mitgebucht werden.

Seit Dienstag haben laut der KNV bereits 55.000 79-Jährige in der Region Nordrhein einen Termin gebucht. In fast allen Impfzentren seien noch Termine buchbar, „in Abstimmung mit den Kommunen werden in den nächsten Tagen weitere Termine freigeschaltet“. Zudem wurden knapp 36.000 Impfungen in den etwa 2.800 Praxen gemeldet.

Die Termine für alle 1943 und davor Geborenen in der Region Nordrhein können telefonisch unter 0800 116 117 01 oder online unter termin.corona-impfung.nrw gebucht werden.

20.02 Uhr: Abiturprüfungen finden in diesem Jahr statt

Die Abiturientinnen und Abiturienten in Deutschland sollen ihre Prüfungen in diesem Jahr trotz der Corona-Pandemie ablegen. Die Kultusminister lassen die Abschlussprüfungen im Schuljahr 2020/2021 durchführen, wie die Kultusministerkonferenz (KMK) heute beschlossen hat.

19.44 Uhr: Stuttgart verbietet nächste "Querdenker"-Demos

Die Stadt Stuttgart will nach massenhaften Verstößen gegen die Corona-Regeln bei einer Demonstration mit rund 15.000 Teilnehmern am Karsamstag zwei von "Querdenkern" angemeldete Protestveranstaltungen verbieten. Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) begründete dies nach Angaben von heute damit, "dass sich die Anmelder bei Versammlungen in der Vergangenheit als unzuverlässig im Sinne des Versammlungsrechts erwiesen hätten und deswegen keine Gewähr dafür gegeben sei, dass Versammlungsauflagen eingehalten werden". Die beiden Demos waren für den 17. April geplant.

In Baden-Württembergs Landeshauptstadt hatten sich am Karsamstag rund 15.000 Menschen größtenteils ohne Masken und Mindestabstand versammelt und die Stadt in große Erklärungsnot gebracht. Es waren mehr als 1.000 Polizisten im Einsatz. Sie schritten wegen der Verstöße gegen die Corona-Regeln aber kaum ein.

18.50 Uhr: Ausgangsbeschränkungen im Märkischen Kreis

Seit heute Abend gilt im Märkischen Kreis eine neue Allgemeinverfügung. Sie ist zusammen mit dem NRW-Gesundheitsministerium erarbeitet worden. Danach darf man ab Freitag zwischen 21 Uhr abends und fünf Uhr morgens die Wohnung nicht mehr verlassen. Es sei denn, man muss zur Arbeit, zum Arzt oder hat andere triftige Gründe. Eine Bescheinigung des Arbeitgebers wird nicht benötigt.

Mit der Ausgangssperre will die Kreisverwaltung private Kontakte unterbinden. Die Maßnahmen richten sich an diejenigen, die mit unvorsichtigem und unkooperativem Verhalten das Infektionsgeschehen anfachen, erklärte Landrat Marco Voge. Ihre Einhaltung werde streng kontrolliert. Im Märkischen Kreis leben rund 410.000 Menschen. Die größten Städte sind Iserlohn mit rund 92.000 und Lüdenscheid mit knapp 72.000 Einwohnern. 

18.19 Uhr Bund-Länder-Gespräche könnten sich verschieben

Das für Montag geplante Bund-Länder-Gespräch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder verschiebt sich möglicherweise. Bis Donnerstagnachmittag hatte es noch keine Einladung zu dem Gespräch gegeben. Das sei ungewöhnlich, deshalb heißt es aus Kreisen der Bundesländer, dass sich die Konferenz verschieben könne.

Ursprünglich wollte Bundeskanzlerin Merkel am Montagnachmittag mit den Regierungschefs der Länder zusammenkommen, um über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie zu beraten. Die Regierungen von Bund und Ländern ringen seit Wochen um den Kurs in der Pandemie.

17.22 Uhr: Distanzunterricht ab Montag in NRW

Nach den Osterferien bleiben die Schulen in NRW für die meisten der 2,5 Millionen Schüler geschlossen - nur für Abschlussklassen wird es Präsenzunterricht geben. Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) kündigte heute an, dass alle anderen Klassen erst mal wieder Homeschooling haben werden. Die Regelung gilt vorerst aber nur eine Woche lang bis zum 16. April. Hintergrund sei unter anderem das unklare Infektionsgeschehen zur Osterzeit. Die Abiturprüfungen in NRW sollen trotz der Corona-Pandemie planmäßig am 23. April mit dem Fach Englisch starten.

Vor den Osterferien lautete die Devise noch testen, testen, testen. Doch nachdem sich die Kultusminister der Länder heute über das weitere Vorgehen an den Schulen berieten, heißt es ab Montag nun: zu Hause lernen statt offene Schulen und Schnelltests vor dem Unterricht.

Eigentlich war eine Rückkehr der Schüler in die Klassen geplant, dafür sollten diese Woche Millionen an Selbsttests ausgeliefert werden. Bei der Lieferung hatte es am Mittwoch aber Probleme gegeben. Ministerpräsident Laschet hatte gesagt, dass eine Öffnung der Schulen nur infrage komme, wenn "überall das Testen funktioniert".

16.37 Uhr: Kita-Betrieb bleibt eingeschränkt – Stäbchen-Tests für die Kleinen

Auch nach den Osterferien wird es in den Kindergärten in NRW einen eingeschränkten Regelbetrieb geben. Das kündigte Familienminister Joachim Stamp (FDP) heute an. Konkret bedeutet das: Es bleibt bei der pauschal um zehn Wochenstunden reduzierten Betreuung in festen Gruppen. Grund für diesen Schritt sei die „derzeit unsichere Entwicklung des Infektionsgeschehens“, sagte Stamp.

Zudem kündigte der Minister ein „umfassendes Testangebot“ an. Damit würden Kitas und Kindertagespflege zusätzlich abgesichert. „Nach ausführlichen Beratungen mit Wissenschaftlern und Pädagogen haben wir uns entschieden, dass die Stäbchen-Tests, die nur minimal in die Nase eingeführt werden können, bei kleineren Kindern durch die Eltern zu Hause durchgeführt werden können – bis andere, leichter handhabbare Testmöglichkeiten massentauglich und praktikabel sind.“

Die Eltern erhielten für ihre Kinder ab der kommenden Woche zwei Tests. Ebenso stünden für alle Beschäftigten wöchentlich zwei Tests zur Verfügung.

16.15 Uhr: Mehrheit würde sich mit Sputnik impfen lassen

Die Mehrheit der Deutschen zeigt sich einer Umfrage zufolge offen für eine Impfung mit dem russischen Impfstoff Sputnik V. Voraussetzung sei, dass er von der europäischen Arzneimittelbehörde EMA zugelassen werde, wie eine aktuelle Umfrage des Instituts "Yougov" im Auftrag des "Handelsblatts" ergibt. 55 Prozent der Teilnehmer würden sich demnach mit Sputnik V impfen lassen, sollte das Vakzin von der EMA grünes Licht bekommen. 19 Prozent lehnen eine Impfung mit dem russischen Mittel ab, 14 Prozent zeigten sich unschlüssig. Zwölf Prozent der Befragten wollen sich generell nicht impfen lassen.

15.03: Sprunghafter Anstieg bei Corona-Impfungen in Deutschland

Nach dem Einstieg der Hausärzte hat sich die Zahl der Corona-Impfungen in Deutschland sprunghaft erhöht. So wurden am Mittwoch rund 656.000 Dosen verabreicht – 290.000 mehr als am Vortag. Das geht aus der täglichen Impfstatistik des Robert Koch-Instituts hervor. Am Mittwoch starteten in den meisten Bundesländern die Impfungen in den insgesamt 35.000 teilnehmenden Hausarztpraxen.

Insgesamt verabreicht wurden seit dem Start der Impfkampagne im Dezember 16,26 Millionen Impfdosen. 13,8 Prozent der Menschen in Deutschland wurden mindestens einmal geimpft - nach 13 Prozent am Vortag. Vollständig geimpft wurden 5,7 Prozent. NRW liegt nach dem Start der Impfungen bei den Hausärzten im Bundesschnitt von 13,8 Prozent.

14.26 Uhr: Altmaier sieht Pflicht zu Testangeboten in Unternehmen skeptisch

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sieht eine Pflicht für Unternehmen, Corona-Tests für Beschäftigte anzubieten, skeptisch. Das machte der CDU-Politiker heute bei Beratungen mit Wirtschaftsverbänden deutlich, wie die Deutsche Presse-Agentur von Teilnehmern erfuhr. Wenn man etwas reguliere, müsse es auch kontrolliert werden, habe Altmaier gesagt. Es würde aber Wochen dauern, solche Kontrollen einzurichten – in dieser Zeit werde die Impfkampagne Fahrt aufnehmen.

Altmaier sagte laut Teilnehmern weiter, er erkenne die Anstrengungen der Wirtschaft an. Es sei vieles vorangebracht und erreicht worden. Eine abschließende Bewertung der Bundesregierung gebe es aber noch nicht. Wirtschaftsverbände bekräftigten laut Teilnehmern bei den Beratungen, dass sie gesetzliche Auflagen ablehnen.

Laut einem Bericht der Spitzenverbände testen ohnehin zwischen 80 und 90 Prozent der Firmen in Deutschland oder bereiten den Teststart unmittelbar vor. Die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung wiederum gab an, dass in der Umfrage in der zweiten März-Hälfte lediglich 23 Prozent der Befragten berichteten, dass alle Präsenzbeschäftigten in ihrem Unternehmen mindestens einmal pro Woche einen Schnelltest machen könnten.

14.10 Uhr: Zahl der Intensiv-Patienten steigt immer weiter

Die Zahl der in Krankenhäusern registrierten Intensiv-Patienten steigt weiter. Laut Divi-Register beträgt die Zahl bundesweit heute 4458, sie steigt seit dem 12. März ununterbrochen. Da der Ausbruch einer Corona-Erkrankung und die spätere Einlieferung in Intensivstationen zeitverzögert ist, spiegelt die Zahl den Anstieg der Neuinfektionen vor rund zwei Wochen wider. Intensivmediziner weisen zudem immer wieder darauf hin, dass die behandelten Corona-Patienten jünger würden und länger auf den Intensivstationen blieben.

13.50 Uhr: Duisburger Hafen kommt bislang gut durch die Krise

Der Duisburger Hafen ist bislang gut durch die Corona-Krise gekommen. Trotz des Lockdowns lag der Umsatz der Duisport-Gruppe im Pandemiejahr 2020 mit 292 Millionen Euro auf Vorjahresniveau, wie das Unternehmen heute mitteilte. Der Jahresüberschuss der Hafengesellschaft stieg sogar um 6,9 Prozent auf 14,2 Millionen Euro. Noch vor einem Jahr hatte der Hafen ein dickes Minus durch die Corona-Krise befürchtet.

Der Gesamtumschlag – einschließlich der privaten Werkshäfen – ging allerdings von rund 124 Millionen auf 110 Millionen Tonnen zurück. Ursache dafür waren die durch den Strukturwandel an Rhein und Ruhr und die Energiewende bedingten Rückgänge beim Umschlag von Kohle und Stahl. Dagegen wuchs der Containerumschlag um 5 Prozent auf 4,2 Millionen Standardcontainer-Einheiten (TEU). Auch im ersten Quartal 2021 hielt der positive Trend in diesem Bereich mit einem Plus von 7 Prozent an.

13.23 Uhr: Corona-Tests mit Lolli-Methode an Kölner Schulen

Die Stadt Köln will nach den Osterferien an den Schulen zusätzlich zu den vom Land angekündigten Corona-Schnelltests einmal wöchentlich eigene PCR-Tests anbieten. Dabei handele es sich um Pool-Tests mit der sogenannten Lolli-Methode, bei der die Schüler eine halbe Minute lang auf einem Abstrichstäbchen lutschen. Fällt die Probe positiv aus, müssen alle Schüler des Pools zu Hause nochmal einen Einzeltest machen, um infizierte Personen herauszufiltern. Dadurch würden wertvolle Ressourcen gespart.

Die von der Kölner Uniklinik entwickelte Lolli-Testmethode wurde vor den Ferien drei Wochen lang in 22 Schulen erprobt. Nun sollen sich alle Schulen an dem freiwilligen Angebot beteiligen können – bisher wollten 200 der 300 Kölner Schulen mitmachen. Die Eltern müssten zustimmen.

13.02 Uhr: Was Schüler, Eltern und Lehrer zum Schulstart in NRW sagen

Noch ist unklar, wie es am Montag nach den Osterferien für die Schulen in NRW weitergeht. Präsenzunterricht mit Corona-Tests? Hybridunterricht? Oder komplett Distanzunterricht? Darüber diskutiert auch die Kultusministerkonferenz (KMK) der Länder an diesem Donnerstag - Ergebnisse werden zum Nachmittag erwartet. Was aber fordern Lehrer, Schüler und Eltern? Einen Überblick gibt es in unserem Beitrag:

12.34 Uhr: Dreyer: "Brauchen keine neuen Beschlüsse"

Malu Dreyer spricht am Rednerpult.

Die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer (SPD).

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) spricht sich gegen Forderungen nach einem neuen Lockdown und bundeseinheitlichen Regelungen aus. Es reiche, die vorhandenen Beschlüsse konsequent umzusetzen. Wenn man eine Ministerpräsidentenkonferenz (Montag) ansetze, brauche man eine Vorlage. Sie ließ offen, ob diese Vorlage von dem Kanzleramt oder vom Vorsitzenden der Ministerpräsidentenkonferenz, Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller (SPD), geliefert werden sollte.

12.02 Uhr: Experten schlagen wegen Intensivbetten Alarm

Wegen der wieder stark wachsenden Belastung der Intensivstationen in Deutschland in der Corona-Pandemie schlagen Fachleute Alarm. Städte wie Bonn, Bremen und Köln hätten kaum noch freie Betten für den nächsten Herzinfarkt, Verkehrsunfall oder Covid-19-Patienten. Der Virologe Christian Drosten vom Berliner Universitätsklinikum Charité bezeichnete die Situation auf Twitter als "Notruf". Die Charité kündigte am Donnerstag bereits an, ab kommender Woche wieder die Zahl planbarer Eingriffe zurückzufahren. Als Nadelöhr bei der Versorgung gilt vor allem die Verfügbarkeit von Pflegepersonal.

Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), die die Belegungszahlen täglich herausgibt, warnt seit vielen Wochen vor den Folgen der hohen Corona-Infektionszahlen und forderte zuletzt einen harten Lockdown.

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11.50 Uhr: Slowakei - Probleme mit Sputnik-V

Der slowakischen Arzneimittelbehörde SUKL zufolge unterscheidet sich die in die Slowakei gelieferte Charge des russischen Impfstoffs Sputnik-V von denen, die von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) und der medizinischen Fachzeitschrift "The Lancet" geprüft wurden. Die Behörde betont, dass sie die Vorteile und Risiken der 200.000 gelieferten Impfdosen nicht einschätzen könne. Aufgrund fehlender Angaben des Herstellers wird der Impfstoff noch nicht verwendet.

11.32 Uhr: Taskforce Impfstoffproduktion führt Gespräche zu Sputnik

Die Taskforce zur Impfstoffproduktion der Bundesregierung wird nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters aus Regierungskreisen nun Gespräche mit dem Hersteller des russischen Impfstoffes Sputnik V führen. Dabei gehe es auch um weitere Produktionsstätten in Deutschland, hieß es. Der Taskforce gehören Vertreter des Gesundheits-, Wirtschafts- und Finanzministeriums an.

11.08 Uhr: Auch Mecklenburg-Vorpommern will Sputnik-V-Vertrag abschließen

Nach dem Bundesland Bayern möchte nun auch Mecklenburg-Vorpommern offenbar einen Vertrag mit dem Sputnik-V-Hersteller schließen. Der Sender NDR 1 berichtet, dass Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) einen Vertrag über die Lieferung von einer Million Impfdosen für das Bundesland nach Moskau schicken wolle. Die Verhandlungen seien mit der Staatskanzlei abgestimmt. Glawe rechne Ende Mai oder Anfang Juni mit einem Einsatz des Impfstoffs. Die Kosten solle der Bund übernehmen.

10.07 Uhr: Unions-Abgeordnete fordern mehr Kompetenzen für Bund

Abgeordnete der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag wollen dem Bund mehr Kompetenzen in der Pandemie-Bekämpfung verschaffen. Eine Initiative sieht vor, den Bund zum Erlass von Rechtsverordnungen zur Durchsetzung von Corona-Maßnahmen zu ermächtigen. Damit wäre dann neben den Landesregierungen auch die Bundesregierung ermächtigt, Corona-Beschränkungen zu verhängen. Ziel sei es, bundesweit gleiche Maßnahmen in der Krisenbewältigung zu ermöglichen. Die derzeit gültige Fassung des Infektionsschutzgesetzes sieht vor, dass es Aufgabe der Länder ist, Corona-Schutzmaßnahmen zu erlassen und durchzusetzen.

Zuletzt sei eine "Einigung auf gemeinsames Handeln nicht mehr möglich gewesen", kritisieren die CDU-Abgeordneten Norbert Röttgen, Johann Wadephul und Yvonne Magwas in einem Schreiben an ihre Fraktionskollegen und -kolleginnen und bitten um deren Unterstützung für die Initiative.

09.24 Uhr: Fahrgastzahlen im Fernverkehr eingebrochen

Im vergangenen Jahr waren bedingt durch die Corona-Pandemie nur etwa halb so viele Fahrgäste im Linienfernverkehr mit Bussen und Bahnen unterwegs wie im Jahr davor. Mit 88 Millionen Reisenden war das Fahrgastaufkommen um 49 Prozent geringer, berichtete das Statistische Bundesamt am Donnerstag.

Dabei waren im Fernverkehr der Bahn mit 82 Millionen Fahrgästen 46 Prozent weniger Menschen unterwegs. Im Linienverkehr mit Fernbussen ging die Fahrgastzahl sogar um 71 Prozent auf 6,1 Millionen zurück. Auch im Nahverkehr brachen die Fahrgastzahlen nach vorläufigen Ergebnissen ein und gingen fast um ein Drittel zurück.

08.52 Uhr: Pilotprojekt an Uni Düsseldorf

Bis zu 1.000 Studenten der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf können ihre Abschlussprüfungen jetzt wieder vor Ort machen. Ein Pilotprojekt mit Schnelltests macht es möglich. An dem Pilotprojekt nehmen zunächst vor allem Studierende der Studiengänge Chemie und Pharmazie teil, denn diese sind auf Experimente im Labor angewiesen - und warten teilweise seit fünf Monaten auf ihre Abschlussprüfung.

07.48 Uhr: Gesundheitsminister Spahn im WDR 5 Morgenecho-Interview

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sprach sich im WDR-Hörfunk für eine Verschärfung des Lockdowns aus und stellte drei Lebensbereiche in den Mittelpunkt: private Treffen, Kitas und Schulen und die Wirtschaft. Am Arbeitsplatz müsse mindestens zweimal die Woche getestet werden. Außerdem forderte er nächtliche Ausgangssperren um private Kontakte und somit Neuinfektionen in Städten mit einer Inzidenz über 100 einzudämmen.

Es sei notwendig, dass bundesweit geltende Maßnahmen auch einheitlich umgesetzt werden. Sollten die Zahlen sinken, könne man durch vermehrtes Testen auch wieder nach und nach das gesellschaftliche Leben öffnen.

Da man in Deutschland für unter 60-Jährige genügend Alternativen zum Impfstoff von Astrazeneca habe, verzichte man zunächst auf das Impfen jüngerer Leute mit diesem Vakzin. Man warte zudem immer noch auf eine konkrete Zusage seitens Russland über Menge und Lieferzeitpunkt des Impfstoffs Sputnik V. Die Prüfung des Impfstoffs durch die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) läuft allerdings noch.

07.22 Uhr: Stiko-Chef empfiehlt: Zweitimpfung nicht mit Astrazeneca

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens, hat sich angesichts der mangelnden Datenlage für Zweitimpfungen mit einem anderen Wirkstoff als Astrazeneca ausgesprochen. Er unterstützte im ZDF auch die Entscheidung der Gesundheitsminister von Bund und Ländern, Astrazeneca nur noch für Menschen ab 60 Jahren zu verwenden. Nächste Woche soll noch mal beraten werden, mit der Impfkommission und neuen Studien. Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hatte dagegen zuvor empfohlen, Astrazeneca uneingeschränkt einzusetzen.

06.50 Uhr: Wie geht es mit den Schulen weiter?

Die Kultusministerkonferenz (KMK) befasst sich heute mit Corona-Tests in Schulen. Anfang März hatte sich die KMK für "flächendeckende Testmöglichkeiten für das an Schulen tätige Personal sowie perspektivisch auch für Schülerinnen und Schüler" ausgesprochen.

Der Beamtenbund dbb hat die Kultusminister der Länder zu klaren Regeln gegen eine weitere Zuspitzung der Corona-Lage durch offene Schulen aufgefordert. Der dbb-Vorsitzende Ulrich Silberbach forderte Tests für Schüler und Schülerinnen und Impfungen für Lehrkräfte. Er spricht sich außerdem dafür aus, dass Nicht-Getestete vom Präsenzunterricht ausgeschlossen werden sollten.

06.42 Uhr: Bekanntgabe der NRW-Modellprojekte für Maßnahmen-Lockerungen

Heute will das NRW-Wirtschaftsministerium in Düsseldorf bekannt geben, welche Kommunen den Zuschlag für die Modellprojekte bekommen werden. 26 Kreise und 20 Städte hatten sich beworben - sechs Kreise und acht Städte sollen am Ende ausgewählt werden. Diese dürfen dann ihr öffentliches Leben teilweise und im kleinen Rahmen wieder hochfahren. Die Projekte sollen dazu dienen, ein digital gestütztes Pandemiemanagement zu demonstrieren.

06.36: RKI-Zahlen - Wieder mehr als 20.000 Neuinfektionen

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut binnen eines Tages 20.407 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 306 neue Todesfälle verzeichnet. Das RKI geht jedoch davon aus, dass sich rund um die Osterfeiertage weniger Menschen testen ließen, was zu einer geringeren Meldezahl an die Gesundheitsämter führe. Zudem könne es sein, dass nicht alle Gesundheitsämter an allen Tagen Daten übermittelten. Vor genau einer Woche wurden 24.300 Neuinfektionen und 201 neue Todesfälle verzeichnet.

06.30 Uhr: Gesundheitspolitiker Lauterbach mit Astrazeneca geimpft

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat sich mit dem Präparat von Astrazeneca gegen Corona impfen lassen. Das gab der 58-Jährige am Mittwochabend via Twitter bekannt. "Astrazeneca Impfstoff ist heute leider erneut in Schlagzeilen. Wahr ist: es ist ein hochwirksamer Impfstoff, schwere Nebenwirkungen sind sehr rar", schrieb Lauterbach.

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