Ticker vom Samstag (26.12.2020) zum Nachlesen

Stand: 26.12.2020, 19:23 Uhr

  • 101-jährige Heimbewohnerin als erste Deutsche geimpft
  • Laschet und Laumann besuchen Impfzentrum Düsseldorf
  • Spahn stellt Impfangebot für alle ab Mitte 2021 in Aussicht
  • Corona-Impfstoff ist in NRW angekommen
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

19.15 Uhr: KVNO-Vorsitzender Bergmann über Impfstart: "Wir sind jetzt gut vorbereitet"

Frank Bergmann, als Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) für die mobilen Impfteams zuständig, sieht NRW vor dem Impfstart am Sonntag gut gerüstet. Aber "wir stehen vor einem Marathon mit wirklich historischem Ausmaß", sagte Bergmann in der Aktuellen Stunde des WDR.

In den Seniorenheimen würden die mobilen Impfteams auch von Hausärzten unterstützt. Ältere Menschen, die zuhause gepflegt werden, würden angeschrieben und könnten anschließend über die Hotline 116 117 einen Termin vereinbaren. Falls Nebenwirkungen nach einer Impfung auftreten sollten, seien es dieselben wie bei einer normalen Grippeimpfung: Rötungen an der Impfstelle, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel.

In den NRW-Impfzentren würde es zunächst ruhig bleiben, aber: "Wir erwarten noch im Januar große Mengen an Impfdosen - zumal wahrscheinlich ein zweiter Impfstoff im Januar zugelassen wird. Dann wird der Zeitpunkt kommen, an dem wir mehr Menschen gleichzeitig impfen können, und dann schlägt die Stunde der Impfzentren", so Bergmann.

18:15 Uhr: Biontech will mit Kooperationen Impfstoff-Kapazitäten erhöhen

Biontech-Chef Ugur Sahin zeigt sich zuversichtlich, mit Hilfe von Kooperationen die Produktionskapazitäten für den gemeinsam mit Pfizer hergestellten Impfstoff auszuweiten. "Ich glaube, wir können das steigern", sagt er im Interview mit der staatlichen türkischen Nachrichtenagentur Anadolu. Es gebe zwar noch keinen gesicherten Plan. Aber womöglich werde seine Firma im Januar oder Februar Neuigkeiten dazu präsentieren, sagte Sahin.

18.00 Uhr: Hinweisschilder auf Impfzentrum mit Hakenkreuzen beschmiert

Zwei Hinweisschilder auf das Impfzentrum des Kreises Coesfeld in Dülmen sind mit Hakenkreuzen beschmiert worden. Nach Angaben der Polizei ereignete sich die Tat in der Nacht auf Samstag. Die beiden Hinweisschilder seien vorübergehend entfernt worden und müssten neu angebracht werden. Der Staatsschutz ermittelt, wie die Polizei mitteilte.

17.13 Uhr: 101-jährige Heimbewohnerin als erste Deutsche geimpft

In Halberstadt in Sachsen-Anhalt haben bereits heute Impfungen gegen das Coronavirus begonnen. Im Seniorenzentrum Krüger wurde die 101 Jahre alte Edith Kwoizalla als erste Bewohnerin geimpft. Beobachtern zufolge nahm sie den Pieks gelassen und mit einem Lächeln hinter dem Mund-Nasen-Schutz entgegen.

Der Landkreis habe zuvor angefragt, ob die Einrichtung vorbereitet sei, sagte Betreiber und Pflegefachkraft Tobias Krüger. "Jeder Tag, den wir warten, ist ein Tag zu viel", sagte er. Insgesamt ließen sich den Angaben zufolge 40 Bewohnerinnen und Bewohner sowie 10 Mitarbeitende impfen. Der offizielle Impfstart ist in Deutschland für Sonntag geplant. Am Samstag wurden einige Zehntausend Impfdosen ausgeliefert.

16.30 Uhr: Drogenbeauftragte ruft Raucher zum Einschränken ihres Konsums auf

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung hat Raucher und Raucherinnen vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie eindringlich zum Einschränken ihres Konsums gedrängt. "Diverse Studien belegen, dass Raucher ein sehr viel höheres Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf haben als Nichtraucher", sagte Daniela Ludwig (CSU) den Zeitungen der "Funke Mediengruppe".

11.44 Uhr: Laumann: "Impfbeginn ist ein Weihnachtsgeschenk"

Bei einem Termin vor dem Impfzentrum am Düsseldorfer Fußballstadion zeigte sich NRW-Ministerpräsident Armin Laschet heute hoffnungsvoll. Der Impfstoff biete die Perspektive für ein Zurück ins normale Leben. Laschet äußerte zugleich die Zuversicht, dass, "wenn wir nächstes Weihnachten hier stehen, die Pandemie überwunden sein könnte".

Die Zeit seit Beginn der Corona-Krise komme einem zwar sehr lang vor, in Wahrheit sei es der Wissenschaft aber gelungen, in sehr kurzer Zeit einen Impfstoff zu entwickeln. NRW-Gesundheitsminister Laumann nannte den Impfbeginn ein Weihnachtsgeschenk. Bis Anfang März könnten alle 2.300 Altenheime in NRW mit einem Impfstoff versorgt sein.

Zum Impfstart am Sonntag bekommen alle NRW-Kreise und kreisfreie Städte jeweils 180 Impfdosen. Weitere insgesamt 273.000 Dosen sollen bis Jahresende geliefert werden. Für eine optimale Wirkung muss der Impfstoff zwei Mal verabreicht werden.

11.00 Uhr: Spahn zum Impfstart: "Wer mitmacht, rettet Leben"

30.000 Tote habe die Pandemie bislang gefordert und es würden täglich mehr. "Aber das das werden wir jetzt beenden", sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn heute auf einer Pressekonferenz in Berlin mit Blick auf den morgigen Impfstart. Die Impfung sei der entscheidende Schlüssel, die Pandemie zu besiegen. "Die Impfzentren sind startklar, die Impfteams stehen." Das Ziel: "So viele Menschen impfen, dass das Virus keine Chancen mehr hat."

Am Sonntag werde in den Pflegeheimen begonnen: Je nach Gegebenheiten in den Ländern werde auch bald das Impfen in den Impfzentren beginnen können. Auch für ältere Menschen, die zuhause, lebten, gäbe es bereits Konzepte. Mobile Teams könnten hier das Impfen übernehmen.

Bis zu 1,3 Millionen Impfdosen sollen bis Jahresende ausgeliefert sein, sagte Spahn. Ab Januar Woche für Woche mehr. Fast 700.000 Impfdosen im Januar, über zehn Millionen Dosen im ersten Quartal. Mit weiteren 1,5 Millionen Impfdosen sei zu rechnen, falls das Mittel von Moderna zugelassen werde. Mitte des Jahres wolle man mit dem Impfen in die Fläche gehen und alle impfen, die wollen - kostenlos und freiwillig.

10.32 Uhr: NRW-Theater streamen Aufführungen gratis

Theater an den Feiertagen – das geht in NRW, auch wenn die Bühnen coronabedingt geschlossen sind. Viele Online-Angebote sind bis Silvester kostenlos verfügbar. Aus Düsseldorf kommt zum Beispiel "A Christmas Carol" von Charles Dickens. Bochum präsentiert Shakespeares "Hamlet". Wer lieber Musiktheater mag, kann sich von der Oper Köln die düstere Oper "Die tote Stadt" anschauen oder aus Oberhausen das Gruselmusical "From Horror till Oberhausen".

9.41 Uhr: Küchenchef kocht für die Nachbarn

Eigentlich ist Klaus Kremer Küchenchef auf einem großen Kreuzfahrtschiff. Doch das liegt coronabedingt vor Anker. Deshalb hat Kremer sich zum diesjährigen Weihnachtsfest etwas ganz Besonderes ausgedacht. Er wird kochen - und zwar für die ganze Nachbarschaft. Heute gibt es ein mehrgängiges Menü für 46 Personen. Es gibt Lachs, Sauerbraten und Schokokuchen. Am Abend kommt die Nachbarschaft im 15 Minuten-Takt, um das Festessen an seiner Wohnungstür abzuholen.

8.27 Uhr: Dritter Lockdown für Österreich

Österreich geht heute das dritte Mal in einen Lockdown: Die Regierung hat angeordnet, dass viele Geschäfte, Restaurants, Schulen, Museen und Theater schließen müssen - mindestens bis zum 18. Januar. Außerdem gelten Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen.

In den vergangenen sieben Tagen wurden dort rund 160 Fälle pro 100.000 Einwohner gezählt. Damit liegt die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz im Gegensatz zu den vergangenen Monaten inzwischen unter den aktuellen Werten in Deutschland.

8.00 Uhr: Niederlande erklären Deutschland zum Risikogebiet

Die Niederlande erklären Deutschland nach Angaben des Auswärtigen Amtes zum Risikogebiet. Ab dem 29. Dezember 2020 müssen alle Flugreisenden beim Einchecken einen negativen PCR-Test vorweisen, wenn sie in die Niederlande fliegen wollen. Gleiches gilt für Reisende per Zug, Bus oder Schiff. In den Niederlanden angekommen, wird dringend empfohlen, sich in eine zehntägige Hausquarantäne zu begeben.

Auch die Türkei fordert den Nachweis von negativen Coronavirus-Tests von allen Einreisenden vom kommenden Montag an. Passagiere ohne Test dürften nicht an Bord von Flugzeugen kommen, erklärte Gesundheitsminister Koca. Passagiere aus Großbritannien, Südafrika und Dänemark müssen sich nach ihrer Ankunft in Quarantäne begeben.

7.10 Uhr: Corona-Impfstoff ist da

Die erste Lieferung mit knapp 10.000 Impfdosen des Corona-Impfstoffs von Biontech/Pfizer hat NRW erreicht. Heute früh um 5.05 Uhr kam der Transporter mit den ersten Impfdosen am Zentrallager an. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet erklärte, die Ankunft des Impfstoffs sei "ein wichtiger Moment der Zuversicht". Dadurch entstehe "Hoffnung auf ein normales Leben, wie wir es vor dem Virus gekannt haben".

Am Sonntag sollen dann bis Mittag jeweils 180 Impfdosen in alle 53 Kreise und kreisfreien Städte gebracht und mit den Impfungen begonnen werden. Zuerst werden ausschließlich die Bewohner und Mitarbeiter von Pflegeeinrichtungen durch mobile Teams geimpft, das sind bis zu 350.000 Menschen. Als Nächstes sollen dann Menschen ab einem Alter von 80 Jahren die Möglichkeit bekommen, sich impfen zu lassen.

6.35 Uhr: Steinmeier lobt Zusammenhalt in Pandemie

"In einer Zeit der Verunsicherung, haben wir gelernt, dass wir unserer Demokratie vertrauen können", sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat in seiner Weihnachtsansprache und lobte den Zusammenhalt in der Corona-Pandemie. Ein schwere Zeit liege hinter uns - ein winziges Virus habe Pläne durchkreuzt und Träume zerstört. Die Pandemie habe aber auch gezeigt, dass Menschen über sich hinauswachsen und das Virus bekämpfen - trotz aller Unsicherheiten.

6.00 Uhr: Fast 14.500 Neuinfektionen binnen 24 Stunden

In Deutschland sind innerhalb eines Tages knapp 14.500 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden, das teilte das Robert-Koch-Institut heute mit. Die bisherigen Höchstwerte lagen bei mehr als 30.000 Fällen. Die Gesamtzahl der erfassten Corona-Infektionen in Deutschland seit Beginn der Pandemie stieg auf 1.627.103.

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