Ticker vom Sonntag (13.06.2021) zum Nachlesen

Stand: 13.06.2021, 18:36 Uhr

  • Ethikrat fordert Corona-Ausgleich für Jüngere
  • Lambrecht stellt Maskenpflicht zur Debatte
  • Impf-Drive-In im Münsterland
  • Österreich jetzt kein Corona-Risikogebiet mehr
  • Partys: Polizeigroßeinsatz in Münster und Köln
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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18.30 Uhr: Digitaler Impfpass - wer im Impfzentrum war, bekommt Post

Wer in einem Impfzentrum geimpft wurde, muss für den Erhalt eines digitalen Impfnachweises nichts weiter unternehmen. Darauf hat heute das NRW-Gesundheitsministerium hingewiesen. Die Bürger bekämen einen QR-Code automatisch bis Ende Juni per Post zugeschickt. Mit Hilfe einer App könne dieser dann eingelesen und auf dem Smartphone gespeichert werden. In den Impfzentren würden diese Codes künftig für alle neu durchgeführten Impfungen vor Ort ausgegeben. Die Ausgabe von QR-Codes durch niedergelassene Ärzte soll schrittweise bis Mitte Juli erfolgen. Ab Montag wollen bereits einige Apotheken den Service anbieten.

18.25 Uhr: Chöre freuen sich - Proben sind wieder möglich

Der Landesmusikrat hat sich erfreut über die neuen Möglichkeiten für Chöre in der neuesten Fassung der Corona-Schutzverordnung NRW geäußert. "Das eröffnet den Chören die Möglichkeit, wieder zu proben", sagte der Generalsekretär des Landesmusikrates NRW, Robert von Zahn. Nach über einem Jahr Passivität sei der Fortbestand bei vielen Chören akut gefährdet.

Seit Samstag dürfen Chöre in Städten und Kreisen der Inzidenzstufe 1 unter bestimmten Bedingungen auch in geschlossenen Räumen wieder proben. Eine der folgenden drei Bedingungen muss demnach erfüllt sein: Entweder alle verfügen über einen negativen Test, alle tragen eine Atemschutzmaske oder auf zehn Quadratmeter kommt nur eine Person. Die Regeln gelten für alle Veranstaltungen und Versammlungen, bei denen gemeinsam gesungen wird.

16.30 Uhr beim Drive-in in Beckum wurden 750 Menschen geimpft

Schon vor 10 Uhr hatte sich eine mehrere hundert Meter lange Autoschlange in Beckum gebildet - am Ende bekamen 750 Menschen aus Beckum und Ahlen im Münsterland den Einmal-Impfstoff von Johnson & Johnson.

14.10 Uhr: Ethikrat fordert Corona-Ausgleich für junge Menschen

Experten fordern, dass junge Menschen einen Ausgleich für die Corona-Einschränkungen bekommen sollen. Die Vorsitzende des deutschen Ethikrates, Alena Buyx, findet, dass gerade die junge Generation sehr lange solidarisch mit den Älteren war und auf vieles verzichtet hat - oft auch nicht freiwillig. Das müsste laut der Ethik-Expertin anerkannt werden - zum Beispiel mit einem finanziellen Ausgleich.

12.47 Uhr: Impfaktion im Münsterland angelaufen

In Beckum im Münsterland läuft seit dem Vormittag eine gemeinschaftliche Impfaktion von fünf Arztpraxen: Impfwillige werden in ihren Fahrzeugen aufgeklärt, beraten und geimpft.

Schon vor 10 Uhr hatte sich eine mehrere hundert Meter lange Autoschlange in Beckum gebildet. Doch der Start war dann etwas holperig: Weil es gestern große Probleme mit der Anmeldung im Internet gab, hatten viele Impfwillige nicht den richtigen Registrierungscode mitgebracht – und mussten umdrehen, um den richtigen zu holen. Hoch zufrieden waren aber die, die es direkt geschafft haben. Impfstoff wollen die vier Impfteams in Beckum aber nicht verfallen lassen. Bis 16 Uhr war die Aktion geplant – wenn es sein muss, geht es aber in die Verlängerung.

12.30 Uhr: Maskenpflicht in der Debatte - Lambrecht regt Prüfung an

Angesichts der abflauenden Coronavirus-Pandemie fordert Bundesjustizministerin Christine Lambrecht die Länder auf, die weitere Fortdauer der Maskenpflicht zu überprüfen. Das hat das Bundesjustizministerium gegenüber dem ARD-Hauptstadtstudio bestätigt.

Die Länder müssten klären, "ob und wo eine Maskenpflicht noch verhältnismäßig ist, wenn die Inzidenzzahlen niedrig sind und weiter sinken", sagte die SPD-Politikerin. Das gelte auch für die Schulen, denn Schülerinnen und Schüler seien von der Maskenpflicht besonders betroffen. Bundestagsvizepräsident Kubicki (FDP) forderte sogar ein komplettes Ende der Maskenpflicht.

12.00 Uhr: Mehr Urlaub vor der Haustür

Mit dem Öffnen von Hotels, Jugendherbergen und Ferienhäusern steigt auch bei der heimischen Tourismusbranche wieder die Zuversicht. Die Nachfrage nach Sommerurlaub in NRW zieht nach Monaten wieder an. Doch Corona bleibt ein Unsicherheitsfaktor.

Auch ein Großteil der Jugendherbergen im Bundesland wird im Sommer wieder geöffnet sein. Die 33 Jugendherbergen im Rheinland wollen nach Angaben ihres Verbands bis auf wenige Ausnahmen in den Ferien wieder Gäste empfangen. Der Landesverband Westfalen-Lippe kündigte an, bis zum Start des neuen Schuljahres wieder alle seine Häuser öffnen zu wollen. Es mache sich bemerkbar, dass Familien den Urlaub vor der Haustür häufiger in Betracht zögen. Auch coronataugliche Urlaubsformen wie Radwanderungen bringen Gäste in die Herbergen, sagt Tonia Haag, Sprecherin von Tourismus NRW.

11.32 Uhr: Digitaler Impfpass in den Startlöchern

Collage: Digitaler Impfpass COVID-19

Impfpass: Gelbes Heft oder QR-Code per App

In NRW startet nun nach und nach die Einführung des digitalen Impfpasses: Laut NRW-Gesundheitsministerium werden in den kommenden Tagen die Apotheken und die Impfzentren eingebunden. Die Anbindung der niedergelassenen Ärzte soll bis Mitte Juli erfolgen.

Für die Nutzung des digitalen Impfnachweises mittels App muss für jede Impfung ein QR-Code eingescannt werden. In den Impfzentren werden diese Codes künftig für alle neu durchgeführten Impfungen vor Ort ausgegeben. Wichtig zu wissen für alle, die bereits einen Termin im Impfzentrum hatten: Sie müssen nichts veranlassen, um die QR-Codes im Nachhinein zu erhalten. Sie bekommen die Codes automatisch bis Ende Juni per Post zugeschickt. Sind die Impfungen in Arztpraxen erfolgt, ist der QR-Code grundsätzlich über die Praxis oder die Apotheken beziehbar. Die gelben Impfausweise sind weiterhin gültig.

8.16 Uhr: Singen im Gottestdienst wieder erlaubt

Weil die Corona-Zahlen sinken, darf in Gottesdiensten in NRW unter bestimmten Bedingungen wieder gesungen werden - nämlich wenn die Zahl der Neuinfektionen eine Woche lang konstant bei unter 35 Fällen pro 100.000 Menschen bleibt, erklärte die westfälische Kirche gestern in Bielefeld. Im Gebiet der Lippischen Landeskirche soll die Lockerung laut Landessuperintendent Dietmar Arends heute in Kraft treten. Auch die rheinische Kirche habe die Gemeinden informiert, sagte Sprecher Jens Peter Iven. Es gebe "eine große Sehnsucht", in den Gottesdiensten wieder zu singen.

Voraussetzung dafür ist, dass alle Gottesdienstbesucher entweder einen negativen Test vorweisen können, eine FFP2-Maske tragen oder die Teilnehmendenzahl auf eine Person pro zehn Quadratmeter begrenzt ist, heißt es in der aktuellen Coronaschutzverordnung. Zudem gelten für alle Veranstaltungen weiterhin Schutzkonzepte wie Abstandsregeln, das Tragen von medizinischen Masken sowie die Rückverfolgbarkeit.

7.37 Uhr: Impf-Drive-In im Münsterland

In einem Gewerbegebiet an der A2 findet heute eine einmalige Corona-Impfaktion von fünf Arztpraxen aus Beckum und Ahlen statt. Von 10 bis 16 Uhr können sich dort Männer über 18 Jahre und Frauen über 40 Jahre mit dem Vektorimpfstoff von Johnson & Johnson impfen lassen - so lange der Impfstoff reicht.

7.00 Uhr: Ohne FFP2-Maske in Bus und Bahn

Im Öffentlichen Nahverkehr gilt ab sofort nicht mehr die Pflicht, eine FFP2 oder eine KN95-Maske zu tragen. Es reicht eine sogenannte OP-Maske. Das steht in der neuen Corona-Schutzverordnung.

6.30 Uhr: Inzidenz sinkt weiter

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat 1.489 neue Corona-Infizierte registriert. Das sind 951 weniger als vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt damit auch weiter auf 17,3. Am Vortag lag sie bei 18. Laut RKI sind 18 Menschen binnen 24 Stunden an bzw. mit dem Virus gestorben. In NRW wurden seit gestern 331 Neuinfektionen gezählt. Die Inzidenz sinkt auf 18,9.

6.11 Uhr: Ganz Österreich jetzt kein Corona-Risikogebiet mehr

Die Liste der von der Bundesregierung ausgewiesenen Corona-Risikogebiete wird ab heute deutlich kürzer. Wegen sinkender Corona-Infektionszahlen entfallen unter anderem auch die letzten zwei österreichischen Bundesländer Tirol und Vorarlberg sowie Teile Griechenlands, Kroatiens und der Schweiz. Wer aus diesen Gebieten auf dem Landweg nach Deutschland kommt, muss künftig keinerlei Einreisebeschränkungen wegen Corona mehr beachten. Nur Flugpassagiere müssen noch einen negativen Test vorweisen.

6.00: Partys in Münster und Köln: Polizei im Dauereinsatz

Die Polizei in NRW war in der Nacht wieder im Dauereinsatz, denn auch in dieser Nacht haben sich wieder viele Menschen in Münster und in Köln getroffen, um zu feiern - trotz Corona. Am Aasee in Münster kamen etwa 1.000 zusammen. Eine Party wurde dort aufgelöst, weil Feiernde Glasflaschen dabei hatten. Das war genauso verboten wie laute Musik und Grillen. Anders als in der Nacht zuvor blieb es - nach bisherigem Stand - aber eher ruhig.

Einsatzkräfte von Polizei und Ordnungsamt waren auch in Köln unterwegs und hatten dort alle Hände voll zu tun: Laut einem Polizisten würden die Menschen sich verhalten "als hätte es Corona nie gegeben". Polizei und Ordnungsamt beendeten eine illegale Party und lösten mehrere Versammlungen auf. Zu Ausschreitungen wie in der Vornacht kam es aber offenbar nicht.

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