Ticker vom Donnerstag (10.06.2021) zum Nachlesen

Stand: 10.06.2021, 19:41 Uhr

  • Mehrheit findet Ablauf der Impfungen gerecht
  • Stiko gibt Empfehlung für Kinder-Impfung
  • WHO warnt vor Delta-Variante in Europa
  • Spahn stellt digitalen Impfpass vor
  • Apotheken verzeichnen Rekordumsatz
  • Inzidenz im Sinkflug - Nur zwei NRW-Kommunen über 35
  • Keine Maskenpflicht mehr auf NRW-Spielplätzen
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Mehrheit der Deutschen findet Impfablauf gerecht

Trotz einer kritischen Debatte über den Ablauf der Corona-Schutzimpfungen in Deutschland ist die Mehrheit der Bürger der Ansicht, dass es beim Impfen hierzulande gerecht zugeht. Laut dem ARD-Deutschlandtrend erklärten in einer repräsentativen Erhebung 71 Prozent der Befragten, sie persönlich fühlten sich bei den Corona-Impfungen in Deutschland gerecht behandelt. Knapp ein Viertel (23 Prozent) stimmte dieser Einschätzung nicht zu.

In den verschiedenen Altersgruppen zeigen sich jedoch Unterschiede: Bei den Befragten über 65 Jahren fühlten sich 83 Prozent beim Impfen gerecht behandelt. In der Altersgruppe der 18- bis 39-Jährigen fühlten sich dagegen nur 61 Prozent gerecht behandelt. Infratest Dimap hatte für den ARD-Deutschlandtrend über 1.300 wahlberechtigte Bürgerinnen und Bürger befragt.

Geteilter Meinung waren die Bürger bei der Frage nach Impfungen für Kinder und Jugendliche. 43 Prozent begrüßten eine möglichst schnelle Impfung für Kinder ab zwölf Jahren und Jugendliche. 48 Prozent stimmen dem nicht zu. Auch zur Aufhebung der Impfpriorisierung in Deutschland ergab sich kein eindeutiges Meinungsbild. Gut die Hälfte der Deutschen (53 Prozent) fand das richtig, 43 Prozent hingegen stimmten dem nicht zu.

19.40 Uhr: EU fordert Aufhebung von Exportbeschränkungen bei Corona-Impfstoffen

Die EU hat alle Staaten zur Aufhebung von Exportbeschränkungen für Impfstoffe und deren Bestandteile aufgefordert. Die Europäische Union habe mehr als 240 Millionen Impfstoffdosen in 90 Staaten exportiert, mehr als jede andere Region weltweit, sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell per Videoschaltung vor dem UN-Sicherheitsrat.

Zudem werde die EU bis Jahresende mindestens 100 Millionen Impfdosen an arme Länder spenden. Dies reiche zur Versorgung der Welt jedoch nicht aus. Daher sollten alle Beteiligten die Beschränkungen beim Export von Corona-Impfstoffen und -Bestandteilen aufheben.

18.32 Uhr: Bundeswehr reduziert Kontingent für Corona-Amtshilfe

Die Bundeswehr reduziert angesichts der Fortschritte im Kampf gegen die Corona-Pandemie ihr Einsatzkontingent für Amtshilfen. Das Kontingent soll von 25.000 auf 15.000 zum 1. Juli sinken, wie Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) nach Angaben ihres Ministeriums in der Konferenz der Ministerpräsidenten mitteilte. "Die positive Entwicklung führt jetzt erfreulicherweise auch zu einem Rückgang der Amtshilfeanträge", begründete die Ministerin den Schritt. Die Bundeswehr werde aber weiter gebraucht, insbesondere beim Impfen der Bevölkerung.

Die Bundeswehr hat laut Ministerium bis heute rund 8.000 Anträge zur Amtshilfe erhalten. 92 Prozent davon seien gebilligt und umgesetzt worden. Aktuell seien rund 11.000 Soldatinnen und Soldaten in die Amtshilfe eingebunden. Zusammen genommen seien zur Bewältigung der Corona-Pandemie bis heute über 75.000 Soldatinnen und Soldaten eingesetzt worden.

17.38 Uhr: Merkel sieht "extrem erfreuliche" Entwicklung

Bundeskanzlerin Angela Merkel bezeichnet die Entwicklung der Corona-Fallzahlen als extrem erfreulich. Allerdings müsse man auf die Ausbreitung der zuerst in Indien festgestellten Virus-Variante achten. Diese mache bisher 2,5 Prozent der Positivfälle aus, sagte Merkel heute nach Beratungen mit den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten.

17.28 Uhr: Von der Leyen sieht eine der schlimmsten Bildungskrisen wegen Corona

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat kurz vor dem G7-Gipfel deutlich mehr finanzielle Unterstützung für die Initiative globale Partnerschaft für Bildung angekündigt. "Covid-19 hat zu einer der schlimmsten Bildungskrisen der Geschichte für Kinder in der ganzen Welt geführt", sagte die CDU-Politikerin heute auf einer Pressekonferenz zum Gipfel der sieben großen Wirtschaftsmächte im englischen Cornwall.

Etwa elf Millionen Mädchen, von der Vorschule bis zur Sekundarschule, liefen Gefahr, nicht in die Schule zurückzukehren, was schwerwiegende Folgen für ihr Leben nach sich ziehe. "Wir wissen, dass insbesondere Mädchen und junge Frauen durch die Pandemie gefährdet sind", sagte sie.

Nach Angaben von der Leyens wird die EU-Kommission deswegen ihren Beitrag für die Initiative globale Partnerschaft für Bildung um 32 Prozent erhöhen. Im Zeitraum von 2021 bis 2027 solle ein Gesamtbetrag in Höhe von 700 Millionen Euro fließen, sagte sie.

17.09 Uhr: Digitaler Impfnachweis in NRW-Impfzentren erst Ende Juni

Den neuen digitalen Impfnachweis können vollständig gegen Corona Geimpfte vorerst noch nicht in den Impfzentren von NRW erhalten. Im Moment könnten in den Praxen und Impfzentren noch keine elektronischen Impfzertifikate ausgestellt werden, hieß es bei der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe heute.

Viele Softwarehersteller befänden sich noch in der technischen Entwicklung und Erprobung der Verfahren. Auch müssten noch verschiedene Datenschutzaspekte geklärt werden. Bevor es mit der flächendeckenden Ausstellung der Impfzertifikate losgehen könne, müsse das System auch auf Herz und Nieren geprüft werden, betonten Vorstände der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe in einer Mitteilung.

Auch die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein stellte klar: "Ab dem kommenden Montag soll das Zertifikat in Apotheken zu bekommen sein, allerdings wird dies noch nicht in den nordrheinischen Arztpraxen und Impfzentren möglich sein." Der Ausdruck der E-Zertifikate in den Impfzentren werde voraussichtlich erst Ende Juni möglich sein, hieß es auf der Internetseite.

16.42 Uhr: Impfkommission empfiehlt Corona-Impfungen nur für vorerkrankte Kinder

Die Ständige Impfkommission (Stiko) am Robert Koch-Institut (RKI) hat eine Corona-Impfempfehlung lediglich für Jugendliche mit Vorerkrankungen ausgesprochen. In der heute veröffentlichten aktualisierten Empfehlung rät sie 12- bis 17-Jährigen unter anderem mit folgenden Erkrankungen zu einer Immunisierung gegen Covid-19: Adipositas, Immunsuppression, Herzfehlern, chronischen Lungenerkrankungen, Diabetes. Auch Kindern und Jugendlichen mit Trisomie 21 empfiehlt die Stiko eine Impfung.

16.17 Uhr: Moderna beantragt US-Zulassung für Kinder und Jugendliche

Der US-Pharmakonzern Moderna hat nun auch in den USA die Zulassung seines Corona-Impfstoffs für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren beantragt. Das Unternehmen reichte den Antrag nach eigenen Angaben heute bei der US-Arzneimittelbehörde FDA ein. Am Montag hatte Moderna bereits die Zulassung für die Altersgruppe in der EU und in Kanada beantragt.

Grundlage für die Zulassungsanträge ist eine Studie mit mehr als 3.700 Teilnehmern im Alter von zwölf bis 17 Jahren in den USA. Sie ergab in der Altersgruppe nach Unternehmensangaben eine Wirksamkeit von 100 Prozent nach zwei Impfdosen und eine gute Verträglichkeit. Seit März laufen zudem klinische Studien zum Moderna-Impfstoffs bei Kindern im Alter zwischen sechs Monaten und elf Jahren.

15.55 Uhr: Airlines fordern Abbau von Reisebeschränkungen

Die Airlines in Europa haben einen Tag vor den Beratungen der EU-Mitgliedstaaten ihre Forderung nach einem Abbau der Corona-Reisebeschränkungen unterstrichen. "Jetzt ist die Zeit, dass Europa beginnt, sich sicher und vollständig zu öffnen", erklärte Johan Lundgren, Vorsitzender des Airline-Verbandes "Airlines for Europe" (A4E) und Chef des Billigfliegers Easyjet, heute bei der A4E-Jahrestagung. Angesichts steigender Zahlen bei Covid-Impfungen und des ab 1. Juli geltenden EU-weiten digitalen Impfzertifikats sei das möglich. "Tests und Zertifikate können aber nicht das neue Normal werden", mahnte er.

Die Botschafter der EU-Mitgliedstaaten sollen am Freitag über einen entsprechenden Vorschlag der EU-Kommission von Ende Mai entscheiden. Er sieht unter anderem vor, dass Geimpfte und Genesene ohne Test- und Quarantänepflichten reisen können. Für Personen mit negativem Covid-Test soll ebenfalls keine Quarantänepflicht gelten. Die Airlines pochten auf ein einheitliches Vorgehen der 26 EU-Mitgliedstaaten.

15.23 Uhr: Bis zu 1.000 Fußballfans bei Public Viewing in Essen

In Essen können trotz Pandemie rund 1.000 Fußballfans beim Public Viewing gemeinsam die deutsche Mannschaft bei der Europameisterschaft anfeuern. Die Spiele mit deutscher Beteiligung würden im Musikpavillon im Grugapark auf einer etwa 50 Quadratmeter großen Leinwand übertragen, teilte der Veranstalter heute mit. Ein negatives Testergebnis brauchen die Gäste demnach nicht, Tische müssten aber im Voraus gemietet werden.

15.17 Uhr: "Dauerhafter Regelbetrieb" in Schulen nach den Sommerferien

Monatelange Schulschließungen wie in diesem Jahr soll es im nächsten Schuljahr nicht mehr geben. Die Kultusminister der Länder vereinbarten heute bei einer Videoschalte, dass alle Schulen nach den Sommerferien "dauerhaft im Regelbetrieb (...) mit allen Schulfächern und Unterrichtsstunden" besucht werden sollen. Das geht aus einem Beschluss hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Regelbetrieb bedeute, dass Unterricht in der Schule ohne weitere Einschränkungen erteilt und das schulische Leben wieder ermöglicht werde.

Auch außerschulische Angebote, wie Schulfahrten, würden wieder in "vollem Umfang" ermöglicht, heißt es in dem Beschluss weiter. "Wir werden alle für einen dauerhaften Regelbetrieb und die Vermeidung weiterer Schulschließungen kämpfen", hieß es aus Teilnehmerkreisen. Der Schulbetrieb soll dabei nicht daran geknüpft werden, ob Schülerinnen und Schüler geimpft sind oder nicht.

15.04 Uhr: Länder vertagen Entscheidung über Großveranstaltungen

Die 16 Ministerpräsidenten haben sich bei ihren Beratungen nicht auf ein einheitliches Vorgehen bei der Öffnung von Großveranstaltung einigen können. Nach Informationen von Reuters aus Verhandlungskreisen entscheiden die 16 Länder vielmehr, dass eine Arbeitsgruppe der Staatskanzleien nun den Umgang mit "Großveranstaltungen mit länderübergreifendem Charakter" regeln soll. Mecklenburg-Vorpommern hatte zuvor eine Vorlage präsentiert, nach der etwa Volksfeste sowie Sportveranstaltungen mit festen Sitzplätzen unter einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz von 35 wieder erlaubt werden sollten.

Veranstaltungen, bei denen die Anzahl der maximal anwesenden Besucher sowie der Abstand nicht kontrolliert werden könnten, sollten aber bis Ende September nicht erlaubt werden, hatte Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig in dem Reuters vorliegenden Entwurf vorgeschlagen, der aber keine Mehrheit findet.

14.53 Uhr: WHO: Delta-Variante setzt sich in Europa fest

Die Weltgesundheitsorganisation hat vor einer Ausbreitung der zuerst in Indien entdeckten Variante des Coronavirus in Europa gewarnt. Der WHO-Regionaldirektor für Europa, Hans Kluge, erklärte heute, die Delta-Variante sei im Begriff, sich in der Region durchzusetzen.

Die Variante sei möglicherweise in der Lage, einigen Impfstoffen zu entgehen, sagte Kluge. Während in zahlreichen Ländern die Einschränkungen wegen der Pandemie langsam fielen und wieder viele Kontakte möglich seien, sei ein Teil der gefährdeten Bevölkerung immer noch ungeschützt, besonders Menschen im Alter von über 60 Jahren.

14.33 Uhr: EU-Parlament spricht sich für Aussetzen des Impfstoff-Patentschutzes aus

Das EU-Parlament plädiert für eine vorübergehende Aufhebung des Patentschutzes für Corona-Impfstoffe. Eine entsprechende Resolution wird mit 355 Stimmen zu 263 Gegenstimmen angenommen. Ziel ist es, Schwellenländern mehr Impfstoff-Produktion zu ermöglichen, um ärmere Regionen der Welt schneller versorgen zu können.

Das Votum ist nicht bindend. Doch erhöhen die Abgeordneten damit den Druck auf die EU-Kommission, die eine solche Patentschutz-Aussetzung ablehnt. Die Brüsseler Behörde argumentiert, ein derartiger Schritt würde nicht zum gewünschten Ergebnis einer deutlichen Produktionsausweitung führen und zugleich die künftige Impfstoff-Forschung untergraben.

13.54 Uhr: Lockdown bringt Modebranche weitere Milliardeneinbußen

Der monatelange Lockdown zu Jahresbeginn und der Trend zum Homeoffice haben der Modebranche nach einer Untersuchung des Marktforschers GfK in den vergangenen Monaten weitere Umsatzeinbußen in Milliardenhöhe gebracht. Nur knapp die Hälfte der Deutschen habe in den ersten vier Monaten überhaupt Fashionartikel gekauft, berichteten die Marktforscher gestützt auf die Befragung von rund 7.000 Haushalten.

Zwischen Januar und April verringerten sich die Ausgaben der Verbraucher für Mode im Vergleich zum Vorjahr um fast drei Milliarden auf nur noch 8,2 Milliarden Euro. Der Markt sei damit um rund ein Viertel geschrumpft, berichtete die GfK. Wenn Bekleidung gekauft wurde, dann vor allem im Internet.

13.44 Uhr: Chöre starten wieder mit Proben

Angesichts deutlich gesunkener Infektionszahlen beginnen viele Chöre in Nordrhein-Westfalen wieder mit der Probenarbeit. "Es sind jetzt landesweit schon mehrere Dutzend, und es müssen schnell mehr werden", sagte der Generalsekretär des Landesmusikrates NRW, Robert von Zahn. Bis zum Ende des Jahres rechne er mit der weitgehenden Rückkehr zur allgemeinen Probenarbeit - wenn es keinen Rückschlag bei der Pandemie gebe, sagte von Zahn. Im Landesmusikrat sind insgesamt rund 3.000 Chöre vertreten - Hobby- und Kirchenchöre und professionelle Konzertchöre.

13.30 Uhr: Apotheken verzeichnen Rekordumsatz

In der Corona-Krise haben die Apotheker in Deutschland einen Rekordumsatz verzeichnet. Die Erlöse lagen im vergangenen Jahr bei 56,71 Milliarden Euro, wie die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) am Donnerstag in Berlin mitteilte. Das waren mehr als 2 Milliarden Euro mehr als im Jahr davor. Das habe zum einen mit dem Verkauf von Corona-Produkten wie Masken, Tests und Desinfektionsmittel zu tun, sagte Claudia Korf, ABDA-Geschäftsführerin für den Bereich Ökonomie. Es spielten aber auch Vorzieheffekte eine Rolle, weil viele Verbraucher zu Beginn der Krise Medikamente horteten.

Kritik an einer üppigen Vergütung seitens des Bundes für den Verkauf von Schutzmasken wies Korf erneut zurück. "Das ist Unsinn", sagte sie. "Es gab genau vier Wochen, in denen die Regierung eine Möglichkeit gesucht hat, diese Masken an die Bevölkerung zu verteilen." Einzig die Apotheken seien dazu in der Lage gewesen, "aus dem Nichts" Strukturen aufzubauen und den Einkauf zu organisieren.

12.50 Uhr: Spahn: Lehren für die nächste Pandemie ziehen

Auch kritische Fragen des Bundesrechnungshofs zu den Entscheidungen des Bundesgesundheitsministeriums in der Pandemie seien zu begrüßen, erklärt Spahn. Aber wahrscheinlich würden die Lehren, die man daraus ziehen könne, erst bei der nächsten Pandemie zum Tragen kommen. In Lauf des vergangenen Jahres habe er viele schnelle Entscheidungen treffen müssen, ohne auf entsprechende Erfahrungen zurückgreifen zu können.

12.40 Uhr: Spahn: Hohe Kosten für Maskenlieferungen kaum vermeidbar

Auch Kritik an der teuren Maskenverteil-Aktion durch Apotheken an vulnerable Gruppen kurz vor Weihnachten weist Spahn zurück. Es habe sich um eine klare Entscheidung der Ministerpräsidenten gehandelt, die sehr kurzfristig umgesetzt werden musste. Auch zu der Beschaffung von überteuerten Masken auf dem Weltmarkt habe es in der kritischen Situation keine Alternative gegeben. Spahn: "Klinikchefs haben mich angerufen und erklärt, ohne Masken müssten sie den Betrieb einstellen."

12.29 Uhr: Spahn: Vergütung für Apotheken muss den Aufwand widerspiegeln

Jens Spahn reagierte auf Kritik, dass Apotheken für die Ausstellung der digitalen Impfpässe ein zu hohes Honorar erhielten. "Die Vergütung sollte den Aufwand widerspiegeln", erklärte Spahn. Wenn dies nicht angeboten werde, dann bestehe das Risiko, dass sich zu wenige Apotheken beteiligen. Das habe auch bei der Honorierung von Schnelltest-Anbietern eine Rolle gespielt.

12.20 Uhr: Zwei Apps können Impfzertifikate speichern

Der digitale Impfpass kann sowohl in der Corona-Warn-App als auch in der neuen App CovPass gespeichert werden. Laut den Entwicklern von IBM akzeptiert die App alle Impfzertifikate, die EU-konform sind. Zur Kontrolle an Flughäfen und anderen Einrichtungen gibt es eine weitere App namens CovPass-Check, mit der die Echtheit der QR-Codes überprüft werden kann.

12.10 Uhr: RKI-Chef Wieler: Aktuell 40 Ausbrüche in Seniorenheimen

Laut RKI-Chef Lothar Wieler hat die dritte Welle vergleichsweise weniger Todesopfer in Seniorenheimen gefordert. Dies zeige, wie effektiv die Impfung wirke. Dennoch gebe es aktuell 40 Ausbrüche in solchen Einrichtungen, auch mit schweren Erkrankungen und Todesopfern. Dies zeige, dass die Maßnahmen gegen das Virus weiter notwendig sind. Man müsse die Zahlen weiter senken, das Virus unter Kontrolle bringen und dann niedrig halten. Bei Öffnungen müsse man sehr umsichtig vorgehen.

12.03 Uhr: Gelbe Impfausweise bleiben gültig

Der digitale Impfnachweis könne in Impfzentren und vielen Apotheken ausgestellt werden, erklärt Spahn. Die Einrichtungen würden nach und nach an das System angeschlossen - der Service steht also nicht überall sofort zur Verfügung. Ziel sei, dass bis Ende Juni der sogenannte CovPass "für alle, die wollen, zur Verfügung steht". Die gelben Impfausweise auf Papier bleiben Spahn zufolge dauerhaft gültig.

12 Uhr: Spahn: Wieder mehr Normalität wagen

Spahn zieht eine positive Bilanz der vergangenen Wochen: Die Inzidenzen sinken, die Intensivstationen leeren sich, die Impfzahlen steigen. Allerdings sei die Gefahr nicht gebannt - das zeigten die steigenden Inzidenzen in Großbritannien. "Wir können wieder mehr Freiheiten und mehr Normalität wagen."

Um Betrug bei Schnelltest-Anbietern in Zukunft zu verhindern, sei eine neue Testverordnung veröffentlicht worden. Es werde vor allem mehr Kontrollen geben, kündigte Spahn an. Um das Impfen "noch attraktiver" zu machen, werde nun der neue, digitale Impfnachweis auf den Weg gebracht.

11.12 Uhr: Mehr Passagiere an NRW-Flughäfen

Nach dem fast vollständigen Stopp des Passagier-Flugverkehrs im Frühjahr 2020 melden die Flughäfen in NRW für den April dieses Jahres wieder langsam steigende Zahlen. Von den sechs Hauptflughäfen des Bundeslandes seien im April 2021 knapp 177.000 Passagiere losgeflogen, teilte das Statistische Landesamt IT.NRW heute mit. Das sind gut 168.000 mehr als im April 2020. Von den Zahlen der Vor-Corona-Zeit sind die NRW-Flughäfen allerdings immer noch weit entfernt: Im April 2019 - vor der Pandemie - waren von Düsseldorf, Köln/Bonn, Dortmund, Weeze, Münster/Osnabrück und Paderborn/Lippstadt fast 1,9 Millionen Menschen abgeflogen.

10.17 Uhr: Axa bietet Wirten in Frankreich Vergleich an

Der Versicherungskonzern Axa hat im Streit um Corona-Entschädigungen in Frankreich Zahlungen für Gastronomen angeboten. Insgesamt 300 Millionen Euro könnten etwa 15.000 Versicherten zugute kommen, wie das Unternehmen heute mitteilte. Mit dem Angebot will Axa wohl den laufenden Rechtsstreit mit zahlreichen Restaurantbetreibern über Entschädigungszahlungen für coronabedingte Schließungen mit einem Vergleich beenden.

Ähnliche Prozesse und auch Vergleiche gab es auch in Deutschland. Kern der Rechtsstreitigkeiten war, ob die Versicherung zahlen muss, obwohl das Coronavirus in den Policen nicht explizit genannt ist.

09.59 Uhr: EU will von China Aufklärung zur Labor-Theorie

EU-Ratspräsident Charles Michel und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen haben von China gefordert, die Ursprünge des Corona-Virus aufzuklären. Volle Transparenz sei nötig, Wissenschaftler müssten vollen Zugang zu Einrichtungen haben, sagen beide übereinstimmend. Hintergrund ist eine internationale Debatte, ob das Virus aus einem chinesischen Forschungslabor stammt. Die chinesische Regierung bestreitet dies.

09.28 Uhr: Tourismus kommt nur langsam in die Gänge

Der Tourismus in Deutschland hat im April weiter deutlich unter Vorkrisenniveau gelegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts gab es in dem Monat 8,5 Millionen Übernachtungen von Gästen aus dem In- und Ausland. Das waren zwar fast doppelt so viele wie vor einem Jahr, als die Krise die Branche fest im Griff hatte - jedoch nur gut ein Fünftel der Übernachtungen im April 2019.

08.35 Uhr: Zulassung privater Testzentren soll verschärft werden

Private Corona-Testzentren sollen künftig nur noch individuell nach Prüfung zugelassen werden. Das sieht der neue Entwurf der Testverordnung vor, den das Bundesgesundheitsministerium in die Ressortabstimmung gegeben hat. Mit der Prüfung soll künftig Missbrauch bei den Corona-Testzentren verhindert werden. Die Vergütung wird danach gesenkt auf acht Euro für die Durchführung der Tests sowie 4,50 Euro für Sachkosten- insgesamt also maximal 12,50 Euro. Zuvor wurden pro Abstrichnahme bis zu 15 Euro erstattet.

08.19 Uhr: Uniklinik fordert Test auch von geimpften Besuchern

Wer in der Kölner Uniklinik Patienten besuchen will, muss einen negativen Coronatest vorlegen. Eine Bescheinigung über eine vollständige Impfung oder Genesung reicht nicht aus. Vom Risikopotenzial her sei ein Patientenbesuch in der Uniklinik nicht vergleichbar mit dem im Theater oder beim Friseur, erklärte ein Kliniksprecher auf Anfrage. Die Landesregierung habe den Krankenhäusern einen Ermessensspielraum gelassen.

07.45 Uhr: Jede vierte Apotheke will digitalen Impfpass ausstellen

Ab Montag sollen in NRW Apotheken für alle, die vollständig geimpft sind, den digitalen Impfpass ausstellen können. Im WDR 5-Morgenecho erklärte heute Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbands Nordrhein, wahrscheinlich werde jede vierte Apotheke in NRW den Service anbieten. Die Apotheker würden auch auf gefälschte Impfnachweise achten, sagte Preis. "Wir müssen jeden Tag Dokumente prüfen, nämlich Rezepte. Deshalb ist es gut, dass Apotheken jetzt diese Aufgabe bekommen, wir haben Erfahrung mit medizinischen Dokumenten."

7.33 Uhr: Trotz niedrigster Inzidenz - Münster will Partys beenden

Die Stadt Münster will trotz einer Inzidenz unter 10 wilde Partys im Naherholungsgebiet Aasee nicht mehr dulden. Am Freitag- und Samstagabend soll mehr kontrolliert werden, Grillen ist nur noch eingeschränkt erlaubt, laute Musik und Glasflaschen sind verboten.

Außerdem will die Stadt mit einem Parkverbot die Autotuner-Szene davon abhalten, nach Münster zu kommen. Das Parkverbot gilt von diesem Wochenende an.

07.21 Uhr: Keine Entspannung in Brasilien und Indien

Während in Europa die Infektionszahlen zurückgehen, fordert Corona in Brasilien und Indien immer mehr Opfer. Das brasilianische Gesundheitsministerium meldete 85.748 Neuinfektionen. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 2.723 auf 479.515 zu.

Indien meldete 6.148 Todesfälle binnen 24 Stunden und damit einen neuen weltweiten Höchstwert. Dazu trug vor allem bei, dass der Bundesstaat Bihar seine Todeszahl am Vortag wegen einer neuen Erfassung um rund 4.000 Fälle nach oben korrigieren musste. Damit steigt die Zahl der Todesfälle auf 359.676

06.56 Uhr: Keine Maskenpflicht mehr auf NRW-Spielplätzen

Auf den Spielplätzen in NRW müssen Eltern ab heute keinen Mund-Nase-Schutz mehr tragen. Das geht aus der neuen Corona-Schutzverordnung hervor, die gestern veröffentlicht wurde. Zusätzlich gibt es Lockerungen bei der Maskenpflicht in Ferienlagern und Jugendfreizeiten. Auch sind Busreisen mit festen Gruppen unter bestimmten Umständen auch ohne Mindestabstand erlaubt.

Die Besuchsregeln in Krankenhäusern und Pflegeheimen wurden ebenfalls präzisiert: Mit Nachweis von Tests oder einer Immunisierung sind "Besuche auf der Basis eines einrichtungsbezogenen Besuchskonzepts zu ermöglichen", heißt es. Hier die vollständige angepasste Verordnung der Landesregierung:

6 Uhr: Inzidenz sinkt - nur zwei NRW-Kommunen über 35

Die Zahl der neu gemeldeten Corona-Fälle in Deutschland sinkt und sinkt. Das Robert Koch-Institut meldet am Morgen eine Sieben-Tage-Inzidenz von 19,3. Vor einer Woche lag sie bei 34,1. Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter 3.187 neue Fälle registriert. 94 Menschen starben in Verbindung mit Covid-19.

In NRW liegt die Sieben-Tage-Inzidenz aktuell bei 20,8. Insgesamt wurden 701 neue Fälle registriert. 15 Menschen starben mit oder an Covid-19. Nur noch zwei Kommunen haben eine Inzidenz von über 35: Hagen (50,9) und Bonn (44,3).

0.05 Uhr: Alkoholverbot in Düsseldorfer Altstadt wird aufgehoben

In Düsseldorf wird am Freitag das Alkoholkonsum- und das Verweilverbot in der Altstadt und am Rheinufer aufgehoben. Das beschloss der Krisenstab der NRW-Landeshauptstadt. Außerdem fällt in der Altstadt, am Rheinufer, in bestimmten Innenstadtbereichen und rund um den Hauptbahnhof die Maskenpflicht weg.

0.03 Uhr: Abschlussfeiern an Schulen erlaubt

An den Schulen in Nordrhein-Westfalen dürfen Abschlussfeiern stattfinden. Darauf hat NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hingewiesen. Die Zeugnisübergabe zum Schulabschluss dürfe gemeinsam mit den Eltern gefeiert werden. Die aktuellen Regelungen der Coronaschutzverordnung und die sinkenden Inzidenzen ließen dies zu. Darüber hinaus könnten die Grundschulen bereits Einschulungsfeiern zum kommenden Schuljahr planen.

0.02 Uhr Merkel: Sinkende Infektionszahlen machen Mut

Bundeskanzlerin Angela Merkel sieht immer deutlichere Zeichen der Entspannung in der Corona-Krise. Die CDU-Politikerin sagte am Mittwoch, die Zahl der Arbeitslosen sinke, ebenso wie die Zahl der Kurzarbeiter. Die Konjunkturerwartungen seien besser geworden, im Einzelhandel zum Beispiel stiegen die Umsätze wieder. "Die derzeit deutlich sinkenden Infektionsraten machen Mut und zeigen, wie sehr unsere Maßnahmen und Verhaltensregeln wirken."

0.01 Uhr: Phantasialand öffnet ab Donnerstag wieder

Mit Maske in die Achterbahn: Ab Donnerstag (9.00 Uhr) dürfen Besucher wieder in das Phantasialand in Brühl bei Köln kommen. Das teilte der Freizeitpark auf seiner Homepage und in den sozialen Medien mit. Für den Eintritt in den Park brauchen Besucher demnach ein vorab gebuchtes Online-Ticket. Zudem müssten die Gäste entweder vollständig geimpft, getestet oder genesen sein.

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