Ticker vom Samstag (22.05.2021) zum Nachlesen

Stand: 22.05.2021, 20:15 Uhr

  • Nur noch fünf NRW-Regionen mit Inzidenz über 100
  • 27 bestätigte Fälle der indischen Corona-Variante
  • Indiens Covid-Patienten auch von "Schwarzem Pilz" bedroht
  • ESC-Finale - Testlauf für Großveranstaltungen
  • Fast nur Zweitimpfungen in NRW-Impfzentren im Juni
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Noch fünf NRW-Regionen mit Inzidenz über 100

In NRW wurden 1.695 am Samstag neue Corona-Fälle registriert. Die 7-Tage-Inzidenz liegt hier bei 74,1 - gestern lag der Wert noch bei 75,1, vor einer Woche bei 92,4. Nur noch fünf Regionen liegen über der Marke von 100 - das sind Hagen, Remscheid, der Kreis Mettmann, Bielefeld und Köln. Gestorben sind innerhalb eines Tages 27 Menschen.

Bundesweit hat das Robert Koch-Institut (RKI) für heute 7.082 Corona-Neuinfektionen vermeldet. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 7.894 Ansteckungen gelegen. Die 7-Tage-Inzidenz gab das RKI am Morgen mit bundesweit 66,8 an (Vortag: 67,3; Vorwoche: 87,3). Deutschlandweit wurden den Angaben nach binnen 24 Stunden 170 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 177 Tote gewesen.

19.03 Uhr: Türkei-Tourismus - Minister warnt vor "unnötiger" Kritik

Vor dem Beginn der Tourismus-Saison in der Türkei hat der türkische Tourismusminister Nuri Ersoy vor "unnötiger" Kritik an der Corona-Impfkampagne des Landes gewarnt. Ersoy wiederholte die Ankündigung der Regierung, bis Ende Juni alle Menschen in der Türkei über 20 Jahre impfen zu wollen. Das Land habe die Infrastruktur, das zu leisten, sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Antalya.

Die Impfkampagne in der Türkei startete mit schnellem Tempo, verläuft aber inzwischen schleppend. Knapp 19 Prozent der Einwohner haben bisher die erste Impfdosis erhalten. In der Türkei leben viele junge Menschen, das Ziel der Regierung gilt dennoch als sehr ambitioniert.

18.23 Uhr: Indische Corona-Variante in Velbert - 27 bestätigte Fälle

Die indische Variante des Coronavirus ist inzwischen bei 27 Menschen nachgewiesen worden, die in einem Hochhaus in Velbert leben. Das erfuhr der WDR am Samstagnachmittag. Betroffen seien insgesamt sieben Familien. Vermutlich habe es eine Ansteckung im Aufzug des Hochhauses gegeben.

Die Behörden hatten zuletzt in Velbert 189 Personen aus zwei Hochhäusern im Stadtteil Birth unter Quarantäne gestellt und auf Corona getestet. In einem der beiden Hochhäuser konnten zwischenzeitlich 73 Personen, die negativ getestet worden waren und nach intensiven Ermittlungen in keinerlei Kontakt zu den Infizierten standen, aus der Quarantäne entlassen werden.

Die indische Variante des Virus gilt als besonders ansteckend. Laut Experten könnte sie bis zu 50 Prozent ansteckender sein als die britische Variante.

16.01 Uhr: Indiens Covid-Patienten auch noch von "Schwarzem Pilz" bedroht

Indien leidet seit Wochen unter einer rasanten Ausbreitung des Coronavirus, Engpässen bei der Sauerstoff- und Medikamentenversorgung - und mittlerweile auch noch unter einer Infektion namens Mukormykose, auch Schwarzer Pilz genannt, als Komplikation bei Covid-19-Patienten. Die Infektion löst schwerste Beschwerden und sehr häufig den Tod aus. Eigentlich ist die Krankheit selten, während der heftigen zweiten Corona-Welle kommt sie nun aber tausendfach in Indien vor. In Krankenhäusern können sich die Pilze über Luftbefeuchter ausbreiten oder über Sauerstofftanks, die verschmutztes Wasser enthalten. Die Infektion ist aber nicht von Mensch zu Mensch übertragbar.

15.39 Uhr: Mehr als 50 Millionen Impfdosen in England verabreicht

In England sind im Kampf gegen die Corona-Pandemie mittlerweile mehr als 50 Millionen Impfdosen gespritzt worden. Wie heute aus den jüngsten Zahlen der Gesundheitsbehörde NHS hervorging, haben seit Beginn der Impfkampagne im Dezember bis einschließlich Freitag rund 31,5 Millionen Menschen in England ihre erste Impfdosis gegen Covid-19 erhalten, knapp 18,7 Millionen auch schon ihre zweite. Das entspricht einem Gesamtanstieg im Vergleich zum Vortag um mehr als 560.000 weitere Impfungen.

Die Impfkampagne in Großbritannien ist im europäischen Vergleich sehr weit vorangeschritten. Es handele sich um eine der größten und wichtigsten nationalen Bemühungen der Geschichte, unterstrich Gesundheitsminister Matt Hancock auf Twitter.

14.17 Uhr: Städte- und Gemeindebund warnt vor Aus von Einzelhandelsgeschäften

Der Städte- und Gemeindebund hat vor dem Aus für zehntausende Einzelhandelsgeschäfte in Folge der Corona-Pandemie gewarnt. "Wir befürchten, dass über 100.000 Einzelhandelsgeschäfte schließen oder gar nicht mehr wieder öffnen", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der "Rheinischen Post". Damit stünden bis zu 500.000 Arbeitsplätze auf dem Spiel. "Hier müssen wir energisch gegensteuern", forderte Landsberg. "Die Lage wie sie vor der Pandemie war, kommt nicht zurück", zeigte er sich überzeugt. Die Menschen hätten die Vorteile des Onlinehandels kennengelernt und genutzt.

14.08 Uhr: Keine Corona-Tests mehr für Grenzgänger von Frankreich nach Deutschland

Pendler aus Frankreich nach Deutschland benötigen ab Mitternacht in der Nacht zum Sonntag keinen Corona-Test mehr. Das teilte der französische Europa-Staatssekretär Clément Beaune mit. Bisher müssen Grenzgänger alle 48 Stunden auf das Coronavirus getestet werden, eine Ausnahme galt allerdings für die Grenze zwischen dem französischen Departement Moselle und dem Saarland. Nachdem die Bundesregierung am Freitagabend entschieden hatte, Frankreich nicht mehr länger als Hochinzidenzgebiet zu führen, fallen die verpflichtenden Tests laut Beaune nun für alle Grenzgänger weg.

Für andere Reisende aus Frankreich fällt die Quarantänepflicht weg. Allerdings müssen sie einen weniger als 72 Stunden alten negativen Corona-Test vorweisen können, vollständig geimpft sein oder eine Covid-19-Erkrankung bereits überstanden haben.

14.01 Uhr: 11,3 Millionen Menschen in Deutschland vollständig geimpft

In Deutschland sind nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) derzeit 11,3 Millionen (13,6 Prozent) Menschen vollständig geimpft. 33 Millionen (39,7 Prozent) Deutsche seien mindestens einmal geimpft, teilte Spahn via Twitter mit. In den vergangenen beiden Tagen habe es erstmals mehr Zweit- als Erstimpfungen gegeben.

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13.20 Uhr: Hausärzte fordern gerechte Impfstoffverteilung

Die deutschen Hausärzte fordern eine gerechte Verteilung der Corona-Impfstoffe. Der Vorsitzende des Hausärzteverbandes, Weigeldt, sagte im NDR, es könne nicht sein, dass andere Strukturen, wie Betriebsärzte, bevorzugt würden. Außerdem warnte Weigeldt vor einem Ansturm auf die Praxen, wenn die Impf-Priorisierung zum 7. Juni aufgehoben wird.

13.03 Uhr: Strengere Regeln bei Einreise aus Großbritannien

Für die Einreise aus Großbritannien gelten von morgen an deutlich strengere Regeln. Wer von dort nach Deutschland einreist muss zwei Wochen in Quarantäne. Die Zeit kann auch mit einem negativen Test nicht verkürzt werden. Grund ist die Ausbreitung einer besonders ansteckenden Virusvariante in Großbritannien, die zuerst in Indien entdeckt wurde.

12.46 Uhr: Merkel mahnt, mit Freiheit verantwortlich umzugehen

"Jetzt, Ende Mai, nach 15 Monaten und einer schweren dritten Welle, haben wir endlich viele Gründe, optimistisch zu sein, Aber besiegt haben wir das Virus noch nicht", sagte die Bundeskanzlerin heute in einer Videobotschaft. "Es bleibt daher unsere gemeinsame Aufgabe, mit Freiheiten auch verantwortungsvoll umzugehen und aufeinander Rücksicht zu nehmen."

Merkel verteidigte zugleich die zur Eindämmung der Corona-Pandemie beschlossenen Grundrechtseinschränkungen. Wo Leben und Gesundheit auf dem Spiel ständen, seien zumindest zeitweise solche Einschränkungen erlaubt.

12.02: Berliner Gesangsclip: Fahrgäste sehnlichst vermisst

In der Corona-Zeit waren die Busse und U-Bahnen teils wie leer gefegt - jetzt wünschen sich die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) in einem sehnsüchtigen Werbespot die Fahrgäste zurück. In einem vor dem Pfingst-Wochenende veröffentlichten Clip singen die BVG-Mitarbeiter "Wir fahren allein allein" - nach dem Ohrwurm der Band Polarkreis 18.

10.36 Uhr: Außengastronomie - Kritik an Kontrollen

Der Deutsche Hotel und Gaststättenverband (Dehoga) Nordrhein beklagt den Kontroll-Aufwand beim Öffnen der Außengastronomie. Isa Fiedler vom Dehoga-Vorstand sagte im Morgenecho von WDR 5, dass es für viele Betriebe schwierig sei bei weniger Einnahmen die Corona-Kontrollen durchzuführen. Dafür müsste ein extra Mitarbeiter eingesetzt werden.

Ein anderes Problem sei die fehlende Planungssicherheit: "Was nützt es uns, heute aufzumachen, den Wagen wieder zu beladen und den Wagen wieder hochzufahren und nach fünf Tagen Inzidenz in die andere Richtung müssen wir wieder schließen", sagt Dehoga-Präsident Haakon Herbst. Das sei auch der Grund, warum viele Kollegen ihre Läden gar nicht erst aufmachten.

Seit diesem Pfingstwochenende darf in einigen Städten die Außengastronomie wieder öffnen - zum Beispiel in Essen, Mönchengladbach und Oberhausen.

9.27 Uhr: ESC-Finale - Testlauf für Großveranstaltungen

Heute Abend findet das Finale des Eurovision Song Contest in Rotterdam statt. Der ESC gilt auch als Test für künftige Großveranstaltungen, denn es dürfen immerhin 3.500 Zuschauer in die Halle. Auch alle 26 Kandidaten und ihren Teams sind dabei. Einzige Bedingung ist ein negativer Test, Abstand und Maske sind nicht nötig. Das das klappen kann, zeigen Untersuchungen aus Großbritannien. Da gab es im Mai bisher neun Großveranstaltungen mit insgesamt 60.000 Zuschauern - Sportevents, Partys und Shows. Nur 15 Leute haben sich dabei angesteckt.

8.56 Uhr: Sonderimpfaktion in Leverkusen

Die Stadt Leverkusen beginnt heute mit dem Impfen in Stadtteilen mit hoher Inzidenz. Insgesamt werden dort über Pfingsten 930 Impfdosen von Johnson and Johnson verabreicht. Bürger wurden dort im Vorfeld zur Impfung eingeladen. Mobile Ärzteteams sind bis Montag in verschiedenen Stadtteilen unterwegs. Ähnliche Aktionen gibt nächste Woche auch in Köln und Duisburg.

7.26 Uhr: Ausgangsbeschränkung - Städte ziehen positive Bilanz

Nach teils mehreren Wochen Corona-Notbremse mit nächtlichen Ausgangsbeschränkungen ziehen viele deutsche Großstädte eine eher positive Bilanz: Die meisten Menschen haben sich weitgehend daran gehalten, wie eine dpa-Umfrage ergab.

In Köln hat der Ordnungsdienst nach Angaben der Stadt bislang in rund 340 Fällen ein Verfahren wegen Verstößen gegen die Ausgangsbeschränkung eingeleitet. Die Bilanz in Düsseldorf: Die Ausgangsbeschränkungen seien weitgehend eingehalten worden, in nur neun Fällen sei ein Verfahren eingeleitet worden. Am Pfingstwochenende rechne die Stadt wegen der Öffnung der Außengastronomie mit einer vollen Altstadt, Polizei und Ordnungsdienst gehen gemeinsam auf Streife.

7.10 Uhr: Deutschland spendet 30 Millionen Impfdosen

Deutschland will in diesem Jahr 30 Millionen Impfdosen an ärmere Länder spenden. Bundeskanzlerin Merkel sagte nach dem Weltgesundheitsgipfel in Rom, das sei Teil eines Pakets der EU von 100 Millionen Impfdosen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigte zudem Investitionen in Impfstoff-Produktionszentren in Afrika an, um die Abhängigkeit des Kontinents von Importen zu verringern.

6.48 Uhr: Neue Regeln in Alten- und Pflegeheimen

Von heute an gelten gelockerte Besuchs- und Hygieneregeln in den tausenden Alten- und Pflegeheimen in Nordrhein-Westfalen. Das regelt eine neue Allgemeinverfügung des Landes. Grund dafür ist die hohe Impfquote in den Einrichtungen. Die Maskenpflicht wird in den Heimen abgeschafft – und zwar für Heimbewohner und für Besucher, wenn sie jeweils vollständig geimpft oder genesen sind. Ein Heimbewohner, der geimpft oder genesen ist, hat jetzt noch weitere Freiheiten: Er darf beliebig viele geimpfte oder genesene Besucher empfangen, ohne Einschränkungen. Neu ist auch, dass alle Heimbewohner zwei Menschen gleichzeitig empfangen dürfen – auch wenn Bewohner und Besucher nicht geimpft oder genesen sind.

6.30 Uhr: Nach erstem Abend mit Außengastro in Düsseldorf

In Düsseldorf durften gestern Abend Cafés, Kneipen und Restaurants auf ihren Terrassen erstmals wieder Gäste bewirten. Etwa die Hälfte der Altstadt-Wirte hat die gelockerten Corona-Vorgaben genutzt. Trotz starkem Wind und gelegentlichem Regenschauer war die Altstadt sehr gut besucht. Die Stimmung war ausgelassen und fröhlich und die Tische auf den Außenterrassen der Kneipen waren alle so gut wie belegt. Wer auch in den Genuss kommen wollte, draußen an einem der Tische zu sitzen, musste erstmal lange anstehen.

Doch nicht jeder in der Altstadt hat sich an die Maskenpflicht gehalten. Teilweise war es vor den Kneipen in den engen Gassen zu voll. Von Abstand hier keine Spur. Polizei und Ordnungsamt waren deshalb verstärkt unterwegs.

0.00 Uhr: In ersten drei Juni-Wochen fast nur Zweitimpfungen in NRW-Impfzentren

In den Impfzentren Nordrhein-Westfalens werden in den ersten drei Juni-Wochen voraussichtlich fast nur Zweitimpfungen gegen das Coronavirus möglich sein. Das geht aus Zahlen des NRW-Gesundheitsministeriums zu absehbaren Impfstoff-Mengen für die Impfzentren hervor.

Ein Ministeriumssprecher verwies gleichzeitig darauf, dass die Hausärzte im Juni nach den Ankündigungen des Bundes deutlich mehr Impfdosen erhalten sollen. Aus einer bisher bekannten Übersicht des Bundes geht aber nicht hervor, wie viele Impfdosen die Hausärzte für Zweitimpfungen benötigen.

Allerdings würden längst nicht alle Zweitimpfungen in den Impfzentren wahrgenommen - etwa weil jemand einen früheren Termin bei seinem Hausarzt habe - sodass es womöglich auch in den ersten drei Juni-Wochen in den Impfzentren zu Erstimpfungen kommen werde.

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