Ticker vom Montag (16.02.2021) zum Nachlesen

Stand: 15.02.2021, 19:30 Uhr

  • Reul positiv auf Corona getestet, Laumann in Quarantäne
  • Warner will Lizenzgebühren für "Jerusalema Challenge"
  • Handelsverband fordert stufenweise Lockerung
  • Rosenmontag im Corona-Modus
  • Erneut bundesweit unter 5.000 Neuinfektionen

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

19.29 Uhr: Laschet warnt vor Grenzschließungen

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) warnt vor negativen Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft durch Grenzschließungen und setzt sich damit von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) ab. Man erlebe momentan, dass Lieferketten vor allem für die deutsche Automobilindustrie wieder gefährdet würden, sagt Laschet beim virtuellen Neujahrsempfang des Wirtschaftsrates Baden-Württemberg. "Wir müssen höllisch aufpassen, dass wir nicht mit 'Ersatzmaßnahmen' die gesamten Lieferkettenprozesse im Binnenmarkt zerstören." Eine Grenzschließung verursache riesige Schäden, man sehe die Probleme bereits jetzt an der tschechischen Grenze. "Wir müssen aufpassen, dass wir jetzt nicht den gleichen Fehler wieder machen", fügte er in Anspielung auf das Frühjahr 2020 hinzu.

19.02 Uhr: Astrazeneca-Impfstoff gilt als zuverlässig

Ungeachtet seiner Nebenwirkungen gilt der Corona-Impfstoff Astrazeneca als zuverlässig und sicher. Das betonte WDR-Wissenschaftsredakteurin Ruth Schulz am Montag in der "Aktuellen Stunde". Wie gut und wie sicher Astrazeneca sei, wisse man allerdings erst, wenn der Stoff breit verimpft worden sei. Bislang habe sich das Vakzin aber gut bewährt.

Der Astrazeneca-Hersteller sagt dazu: "Derzeit sind die gemeldeten Reaktionen so, wie wir sie aufgrund der Erkenntnisse aus unserem klinischen Studienprogramm erwarten würden." Dazu gehörten demnach vorübergehende lokale Reaktionen wie etwa Schmerzen an der Injektionsstelle und systemische Reaktionen wie etwa leichte Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schüttelfrost und Unwohlsein. Diese Reaktionen träten häufiger einen Tag nach der Impfung auf - nach einer zweiten Dosis seien sie seltener.

18.41 Uhr: Österreich verlängert Lockdown für Hotels und Gastronomie bis Ostern

Die österreichische Regierung verlängert den Lockdown für Hotels und Gastronomie bis "rund um Ostern". Dies gelte auch für den Kulturbereich, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz am Montag nach Beratungen mit den im Parlament vertretenen Parteien sowie Experten und den Ländern. Ein konkretes Datum für die Wiederöffnung in diesem Bereich nannte der Regierungschef nach Angaben der Nachrichtenagentur APA nicht. Am 1. März solle erneut beraten werden.

18.05 Uhr: Hoher finanzieller Schaden durch Ausfall von Karneval

Durch den Ausfall von Karneval, Fastnacht und Fasching ist nach Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft bundesweit ein Schaden von 1,5 Milliarden Euro entstanden. "Das heißt: Ein erheblicher Wirtschaftsfaktor fehlt", sagte Ökonom Christian Rusche. 160 Millionen Euro brechen demnach dem Hotelgewerbe weg. Rund 660 Millionen Euro sind es in der Gastronomie. Weil viele Partygäste in die Karnevalshochburgen anreisen, sei auch der Transportbereich mit 240 Millionen Euro betroffen. Im Einzelhandel leide besonders die Kostümbranche.

Von einer "Vollkatastrophe" spricht Björn Lindert. Er ist Geschäftsführer des Kostümhändlers Deiters. Das Unternehmen nahe Köln ist nach eigenen Angaben Marktführer in der Branche. An bundesweit 31 Standorten verkauft Deiters Verkleidungen, Schminke, Party-Accessoires. 700 Mitarbeiter wären eigentlich an diesen Tagen im Einsatz. Dieses Jahr werden keine Saisonkräfte beschäftigt, die Filial-Mitarbeiter sind in Kurzarbeit. "Im laufenden Wirtschaftsjahr haben wir Einbußen von 90 Prozent", sagt Lindert.

17.59 Uhr: Laschet hält Debatte um Osterurlaub für verfrüht

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hält die Debatte über den Osterurlaub für verfrüht. Am Montag rechnete er vor: "Heute ist Rosenmontag, dann ist Aschermittwoch und ab da sind es bekanntermaßen 40 Tage bis Ostern." Er schlägt vor, sich auf die Gegenwart zu konzentrieren. Weitere Entscheidungen würden beim nächsten Treffen der Ministerpräsidentinnen und -präsidenten mit der Kanzlerin am 3. März fallen.

17.54 Uhr: WHO erteilt Notfall-Zulassung für Corona-Impfstoff von Astrazeneca

Nach dem Biontech-Corona-Impfstoff empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) jetzt auch den Impfstoff von Astrazeneca für den Einsatz. Die WHO erteilte am Montag eine Notfallzulassung, wie sie in Genf berichtete. Sie folgte damit der Empfehlung ihres unabhängigen Impfrats (SAGE). Neben der Wirksamkeit und Sicherheit prüft die WHO für eine solche Zulassung auch die Qualität der Fabriken, in denen das Serum hergestellt wird.

17.49 Uhr: Zahl der Coronatoten in Kölner Pflegeheim gestiegen

Die Zahl der an oder mit Corona gestorbenen Bewohner in einem Pflegeheim der jüdischen Gemeinde in Köln hat sich auf elf erhöht. Das teilte ein Vorstandsmitglied dem WDR auf Anfrage mit. 58 Senioren und mehr als 20 Pflegekräfte im Elternheim in Neu-Ehrenfeld waren positiv getestet worden.

17.44 Uhr: Kindernotaufnahme im Klinikum Bethel wieder geöffnet

Die Kindernotaufnahme im Klinikum Bethel in Bielefeld hat am Montag den Betrieb wieder aufgenommen. Sie musste wegen Fälle der südafrikanischen Corona-Mutation geschlossen werden - sie waren vor zwei Wochen aufgetreten. Auch auf der Kinderchirurgie war der Betrieb eingestellt worden.

17.23 Uhr: "Jerusalema Challenge": Warner Music verteidigt Lizenzgebühren

Trotz viel Kritik in den Sozialen Medien hält Warner Music an der Forderung von Lizenzgebühren für die "Jerusalema Challenge" fest. "Unsere Aufgabe ist es, sicherzustellen, dass unsere Künstler*innen eine faire Vergütung für die Nutzung ihrer Musik erhalten", teilte eine Sprecherin am Montag mit. Privatpersonen müssten nichts bezahlen, bei Institutionen, Organisationen oder Firmen sei das aber etwas anderes. Warner Music hatte unter anderem die Polizei in NRW angeschrieben, wo mehrere Dienststellen an der "Jerusalema Challenge" teilgenommen und zu dem Song Tanz-Videos im Internet veröffentlicht hatten. Das Innenministerium hat nach Angaben einer Sprecherin die Lizenzgebühren bezahlt.

17.13 Uhr: Österreich entscheidet im März über weitere Öffnungsschritte

Die Regierung in Österreich rechnet mit weiteren Öffnungsschritten frühestens um Ostern herum. Die Entscheidung darüber werde am 1. März fallen, kündigte Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Montag in Wien an. Es sei "nach wie vor große Vorsicht notwendig", so der Regierungschef. Vor einer Woche hatten in Österreich alle Geschäfte, Friseure und andere körpernahen Dienstleister wieder geöffnet. Für den Besuch der Dienstleister ist ein negativer Corona-Test nötig.

17.00 Uhr: Giffey erwartet von Schnelltests Öffnungsschritte für Kitas

Die vor der Zulassung stehenden Corona-Schnelltests zur Selbstanwendung sollen auch in Kitas und Schulen im großen Stil eingesetzt werden. "Ich halte das für einen Weg, um die Zeit bis zum Impfen zu überbrücken", sagte Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) am Montag in Berlin. Linke und Grüne verlangten von der Bundesregierung mehr Anstrengungen, um die Tests rasch verfügbar zu haben.

16.46 Uhr: Reul und Laumann in Quarantäne - Auch Kölns OB Reker

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hat sich wegen eines positiven Corona-Schnelltests in Quarantäne begeben. Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU), der Kontakt mit Reul hatte, ist ebenfalls vorsorglich in Quarantäne. Eine Infektionskette innerhalb der gesamten Landesregierung ist aber offenbar nicht zu befürchten. "Das Kabinett in Gänze ist insofern nicht betroffen, da es seit geraumer Zeit im Video-Format zusammentritt", sagte Regierungssprecher Christian Wiermer.

Betroffen ist auch die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos). Sie hatte gemeinsam mit Reul am Donnerstag an einem Pressetermin bei der Kölner Feuerwehr teilgenommen. Reker, die sowieso gerade im Urlaub und zu Hause sei, habe sich nun in Isolation begeben, sagte eine Stadtsprecherin.

16.34 Uhr: Autoindustrie pocht auf Ausnahmen für Speditionen von Grenzkontrollen

Deutschlands Autoindustrie drängt bei den Grenzkontrollen zu Tschechien und Österreich auf Ausnahmen für Zulieferungen. Die Lage an den Grenzen sei "sehr schwierig" und die Kontrollen hätten Auswirkungen auf die Transportlogistik vieler Betriebe in ganz Deutschland, erklärte der Verband der Automobilindustrie (VDA) am Montag. Er forderte unter anderem gesonderte Kontrollstellen, damit Lkw-Fahrer mit negativem Corona-Test "schnell durchkommen".

16.25 Uhr: Trauriger Rosenmontag in Köln

Rosenmontag in Köln am Rhein. In normalen Zeiten tobt an dem Tag in den Straßen der Stadt das (närrische) Leben. In diesem Jahr ist alles anders. Wegen Corona. Einzelne Kölner Karnevalisten gingen den verwaisten Weg des Rosenmontagszugs ab. "Das ist vielleicht auch ein bisschen Trauerarbeit", sagte Karnevalspräsident Christoph Kuckelkorn, der von Beruf Bestatter ist. "So langsam kommt wirklich an, was hier passiert und wie groß das Ganze ist." Wenigstens im Miniaturformat gab es in Köln einen Rosenmontagszug: Das Stockpuppentheater Hänneschen hatte ihn in Szene gesetzt.

15.42 Uhr: Unnas Obernarr Helmut Scherer trotzt der Corona-Pandemie

Mit der 65. Auflage des wohl kleinsten Rosenmontagsumzugs der Welt hat Unnas Obernarr Helmut Scherer der Corona-Pandemie getrotzt. Der bunt kostümierte 86-jährige Karnevalist zog in diesem Jahr mit seinem Handwagen und einer Musikanlage nicht wie sonst durch die Straßen seiner Heimatstadt, sondern rund um ein Krankenhaus. "So kann ich den Patienten dort auch ein bisschen Freude bringen in dieser Zeit", sagte Scherer der Deutschen Presse-Agentur. Auch das Personal solle sich an seinem Auftritt erfreuen. Sein Motto in diesem Jahr: "Trotz Lockdown auf die Pauke hau'n".

15.30 Uhr: Infektionskette innerhalb der Landesregierung offenbar nicht zu befürchten

Nachdem NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) positiv auf das Coronavirus getestet worden ist, steht eine Infektionskette innerhalb der Landesregierung offenbar nicht zu befürchten. "Das Kabinett in Gänze ist insofern nicht betroffen, da es seit geraumer Zeit im Video-Format zusammentritt", sagte Regierungssprecher Christian Wiermer der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf. Kontaktpersonen würden nun ermittelt und informiert.

14.59 Uhr: Karnevalswagen rollten durch Düsseldorf

Corona, Querdenker und Angela Merkel: Die Düsseldorfer Karnevalisten haben am Rosenmontag acht ihrer berühmten "Motto-Wagen" auf die Straße geschickt. Pandemiebedingt rollten die überlebensgroßen Karikaturen nicht als Zug, sondern getrennt voneinander durch die Stadt. Die Route blieb streng geheim, um Menschenansammlungen zu vermeiden. Wagenbauer Jacques Tilly präsentierte bei der Abfahrt unter anderem eine Corona-Figur, die den "Karnevals-Virus" klein macht, sowie Ex-US-Präsident Donald Trump am Spieß über Feuer.

14.48 Uhr: EU-Kommission weiter unzufrieden mit Grenzschließungen

Die EU-Kommission hat ihr Missfallen mit den deutschen Grenzkontrollen und Einreiseverboten bekräftigt. Sie stimme zwar darin überein, dass von nicht-notwendigen Reisen aus Gebieten mit besonders vielen Corona-Infektionen dringend abgeraten werden solle, sagte ein Sprecher der Brüsseler Behörde am Montag. Grenzschließungen oder pauschale Einreiseverbote sollten jedoch vermieden werden. Die EU-Kommission werde einen Brief an alle EU-Staaten schicken und daran erinnern, dass sie erwarte, dass alle den gemeinsamen Leitlinien folgten.

14.42 Uhr: 300 bestätigte Corona-Fälle mit Südafrika-Mutante in Tirol

Im österreichischen Bundesland Tirol sind bereits mehr als 300 Corona-Fälle mit der sogenannten Südafrika-Mutante aufgetreten. Zudem gebe es fast 200 Verdachtsfälle auf diese besonders ansteckende Variante des Coronavirus, teilte am Montag die Landesregierung laut einem Bericht der Nachrichtenagentur APA mit. Insgesamt ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Tirol den Angaben zufolge zuletzt aber gesunken. Wegen des Auftretens besonders gefährlicher Virus-Mutanten in Tirol hatte Deutschland am Sonntag mit verschärften Grenzkontrollen zu Tirol begonnen.

14.35 Uhr: England: Teure Hotel-Quarantäne für Rückkehrer

Um gefährlichen Corona-Varianten keine Chance zu geben, verschärft Großbritannien die Maßnahmen an seinen Grenzen. Inzwischen haben die ersten Rückkehrer ihre verpflichtende zehntägige Hotel-Quarantäne angetreten. Rückkehrer aus 33 auf einer "Roten Liste" stehenden Ländern nach England müssen seit Montag verpflichtend und auf eigene Kosten die vorgeschriebene Zahl von Nächten in einem von der Regierung organisierten Hotel verbringen. Das gilt für Briten, Iren und in Großbritannien lebende Bürger - ansonsten gilt aus den Hochrisikogebieten ein Einreisestopp.

14.22 Uhr: Inzwischen 34 Millionen Euro Überbrückungshilfe III gezahlt

Die Auszahlung der Überbrückungshilfe III an Firmen wegen der andauernden Corona-Beschränkungen läuft weiter an. Nach dem Start in der vergangenen Woche seien nunmehr 34,6 Millionen Euro an Abschlagszahlungen durch den Bund geflossen, teilte eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums am Montag in Berlin mit. Abgeschlossen seien 2.619 Anträge von Unternehmen, weitere seien im System bereits angelegt. Firmen, die von Pandemie und Lockdown stark betroffen sind, können für die Zeit bis Ende Juni 2021 Hilfen von monatlich bis zu 1,5 Millionen Euro erhalten. Erstattet werden fixe Betriebskosten.

14.18 Uhr: Arbeitgeber und DGB für rasche Öffnungsstrategie

Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger und der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann dringen auf eine kurzfristige Strategie zur Lockerung der Corona-Beschränkungen. Zahlreiche Unternehmen stünden am Rande ihrer Existenz oder hätten Investitions- oder Personalentscheidungen zu treffen, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) und der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) vom Montag. In dieser Phase brauche es eine belastbare Planungsgrundlage. Daher sei es dringend erforderlich, dass Bund und Länder "kurzfristig eine transparente und regelbasierte Öffnungsstrategie vorlegen."

14.08 Uhr: Corona und die Macht der Sprache

Sprache ist mächtig. In der Corona-Pandemie wird deutlich, wie Begriffe zur verbalen Keule geformt werden. Neu ist das übrigens nicht. Eine Impfpflicht und entsprechende "Kampfbegriffe" gab es schon, als in Deutschland noch ein Kaiser regierte. Damals hatten zwei große Pocken-Ausbrüche hunderttausende Menschen getötet. Aus dieser Zeit stammen Bücher wie "Der Impfzwang" und die Zeitschrift "Der Impfgegner".

14.06 Uhr: Luftverkehr will weitere Finanzspritzen

Die in der Corona-Krise gebeutelte Luftverkehrsbranche verlangt von der Politik mehr finanzielle Hilfen und trotz der abgestürzten Nachfrage einen weiteren Ausbau der Infrastruktur. Politisch müssten Wettbewerbsnachteile für inländische Flughäfen und Fluggesellschaften verhindert werden, erklärte der Branchenverband BDL am Montag in Berlin.

13.59 Uhr: Reul als erster NRW-Minister positiv auf Corona getestet

Innenminister Herbert Reul (CDU) ist als erster Minister der nordrhein-westfälischen Landesregierung bei einem Schnelltest positiv auf das Coronavirus getestet worden. "Dem Minister geht es den Umständen entsprechend gut, er führt die Amtsgeschäfte von zu Hause aus", teilte eine Ministeriumssprecherin am Montag mit.

13.20 Uhr: Bayer will künftig Impfstoffe von Curevac herstellen

Der Bayer-Konzern will künftig Impfstoffe gegen das Coronavirus des Tübinger Unternehmens Curevac herstellen. Schon Ende des Jahres werde mit der Produktion begonnen, kündigte Bayer-Chef Werner Baumann am Montag. Von 2022 an würden pro Jahr 160 Millionen Impfdosen produziert. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) besuchte die künftige Impfstoff-Produktionsstätte von Bayer. Deutschland müsse wieder Spitzenstandort der Pharma-Industrie werden, forderte er. Impfungen seien entscheidend im Kampf gegen die Pandemie. Derzeit erfolgen laut Laschet 70.000 Impfungen pro Woche in NRW - Tendenz steigend.

13.13 Uhr: Osterurlaub? Bundesregierung legt sich noch nicht fest

Die Bundesregierung will in der Frage möglicher Lockerungen der Corona-Regeln zu Ostern zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Festlegung treffen. Es spreche "vieles dafür, dass wir jetzt erstmal die Entwicklung der nächsten Wochen abwarten und dann bewerten, welche Lockerungen zu welchem Zeitpunkt möglich sind", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Er betonte zugleich, die Bundesregierung "arbeitet daran, das Ostern 2021 schon wieder ein etwas anderes Fest wird, als Ostern 2020 war."

13.08 Uhr: Dänemark verschärft Einreisevorschriften

Aus Sorge vor mutierten Varianten des Coronavirus verschärft Dänemark seine Einreisevorschriften für Menschen aus den Grenzgebieten. Das teilte die dänische Regierung am Montag mit. Wer aus Schleswig-Holstein oder den südschwedischen Grenzregionen einreisen möchte, muss ab Mittwoch neben einem triftigen Einreisegrund auch einen maximal 72 Stunden alten negativen Corona-Test vorweisen können. Das gilt unter anderem auch für Grenzgänger, die ihren Arbeitsplatz oder Wohnsitz in den Gebieten haben.

12.14 Uhr: Warner fordert Gebühren wegen "Jerusalema-Challenge"

Die sogenannte "Jerusalema-Challenge", bei der zum gleichnamigen Song Belegschaften von Krankenhäusern, Firmen oder Feuerwachen getanzt haben, hat ein teures Nachspiel: Der Konzern Warner Music hat nachträglich Lizenzgebühren gefordert. Man habe für die betroffenen Polizeidienststellen bereits bezahlt, bestätigte eine Sprecherin des NRW-Innenministeriums.

"Focus Online" hatte zuvor berichtet. Das Portal zitierte am Wochenende einen Warner-Sprecher mit den Worten: "Wir lieben die Tatsache, dass die Fans hinter 'Jerusalema' stehen. Aber wenn Organisationen in Deutschland den Song nutzen, um sich selbst zu promoten, sollten sie sich unserer Meinung nach eine Synchronisationslizenz sichern."

In diesen "schwierigen Zeiten" sei es "wichtiger denn je, dass Künstler und Künstlerinnen für ihre Musik bezahlt werden, wenn sie von Dritten genutzt wird, um ihre Reputation zu steigern."

11.08 Uhr: Handelsverband fordert für Geschäfte Lockerung in Stufen

Vor dem Wirtschaftsgipfel bei Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) fordert der Handelsverband HDE einen Stufenplan zur Wiedereröffnung aller Geschäfte und Änderungen bei den staatlichen Corona-Hilfen.

"Die Politik muss jetzt das liefern, was sie schon lange zugesagt hat: einen fairen und sich an transparenten Kriterien orientierenden Plan zum Ausstieg aus dem Lockdown", bekräftigt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Der Einzelhandel habe zuletzt bewiesen, dass der Einkauf auch bei Inzidenzen von über 50 oder 35 mit Hygienekonzepten nicht zum Hotspot werde.

11.01 Uhr: Hotelverband kritisiert Osterurlaub-Warnungen

Der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga kritisiert Warnungen unter anderem von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU), der Osterurlaub müsse wegen der Corona-Pandemie dieses Jahr ausfallen. Solche Aussagen sorgten für Verunsicherung und seien völlig inakzeptabel, sagt Dehoga-Vertreterin Ingrid Hartges den Sendern RTL und ntv. "Darüber hinaus ist es auch rechtlich fragwürdig."

10.48 Uhr: EU will allen Bürgern bis Ende Sommer Impfangebot machen

Die Europäische Union will bis Ende des Sommers allen Bürgern ein Impf-Angebot unterbreiten. Das sagte EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton dem französischen Fernsehsender BFM. Es sei dazu kein weiterer Impfstoff nötig als der, den die EU bereits eingeplant habe.

10.10 Uhr: Frankreichs Europaminister nennt deutsche Grenzkontrollen "hart"

Frankreichs Europaminister Clement Beaune hat die deutsche Entscheidung für Grenzkontrollen an den Grenzen zu Tirol und Tschechien als "hart" bezeichnet. Eine solche Entscheidung in der Mitte Europas habe weitreichende Folgen, sagt er im Sender France Info.

Er hoffe nicht, dass man selbst zu solchen Maßnahmen greifen müsse, so Beaune. Verstärkte Kontrollen an den Grenzen zu Frankreich sieht die Bundesregierung derzeit nicht vor.

10.05 Uhr: Skepsis gegenüber einem Grenzwert für Lockerungen

Ute Teichert, Direktorin der Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen in Düsseldorf, steht einem Grenzwert skeptisch gegenüber, nachdem sich bemessen könnte, ob man die Corona-Maßnahmen lockert. "Es gibt keine absolute Grenze, man muss sich immer ein Gesamtbild von der Lage machen", sagte sie im "Morgenecho" bei WDR5.

"Die 50er-Inzidenz ist nicht die absolute Zahl, mit der man die Auslastung der Gesundheitsämter messen kann. Das hängt von verschiedenen Faktoren ab: wie die Gesundheitsämter vor Ort aufgestellt sind, wie die Personalsituation ist. Entscheidend ist auch die Zahl der Kontaktpersonen", so Teichert.

Seit der jüngsten Bund-Länder-Konferenz gilt eine Sieben-Tage-Inzidenz von 35 als neues Ziel für die aktuellen Corona-Maßnahmen. Zuvor war häufiger von der Zahl 50 die Rede.

9.49 Uhr: China verschärft Einreisebestimmungen drastisch

China hat sich aus Sorge vor einer erneuten Corona-Ausbreitung weitestgehend vom Ausland abgeschottet. Für die Einreise ist eine Ausnahmegenehmigung vorgeschrieben, die allerdings nur selten vergeben wird. Nach einer Einreise von Europa nach China müssen Ausländer dort teilweise bis zu drei Wochen in Quarantäne.

8.51 Uhr: Kritik wegen deutscher Grenzkontrollen

Die Bundesregierung bekommt weiter Kritik - dieses Mal von der Regierung Österreichs. Außenminister Schallenberg warnte vor Schritten, die mehr schaden als nützen. Seit gestern dürfen aus dem österreichischen Tirol und aus Tschechien kaum noch Menschen nach Deutschland einreisen - wenn, dann nur mit negativem Corona-Test. Das soll verhindern, dass sich neue Virus-Mutanten weiter ausbreiten. An den Grenzen kam es am Morgen wegen der Berufspendler zu langen Staus.

7.58 Uhr: Auckland nach drei Corona-Fällen im Kurzzeit-Lockdown

In der größten Stadt des Landes, in Auckland, hatten sich drei Menschen angesteckt. Deswegen müssen die mehr als anderthalb Millionen Bewohner der Stadt jetzt für drei Tage zu Hause bleiben. Bis Mittwoch sind auch die Schulen und fast alle Geschäfte zu. Neuseeland reagiert immer sehr schnell auf jeden einzelnen Corona-Fall.

6.56 Uhr: Rosenmontag in NRW unter Lockdown-Bedingungen

Zum heutigen Rosenmontag gibt es in vielen Städten in NRW ein Alternativprogramm. Der Kölner Zug läuft als Puppenspiel im Fernsehen. In Düsseldorf fahren acht Mottowagen durch die Stadt. Auf verschiedenen Routen, die vorher nicht angekündigt werden, damit nicht zu viele Menschen am Straßenrand stehen. Gefilmte Umzüge im Miniformat gibt es zum Beispiel in Warstein, Goch und Beckum.

6.41 Uhr: Bundesweiter Lockdown geht heute in Verlängerung

Der bundesweite Lockdown geht heute in die Verlängerung - vorerst bis 7. März. Die NRW-Landesregierung hat die bisherige Corona-Schutzverordnung bis auf wenige Ausnahmen allerdings erst mal nur um eine Woche verlängert.

Mit der einfachen Verlängerung steigt die Chance für Lockerungen: Sollten die Corona-Zahlen in der kommenden Woche nämlich weiter fallen, würde es für die Zeit ab übernächster Woche mehr Argumente für Öffnungen geben als bisher. NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) sagte am Sonntag bei "Westpol" im WDR-Fernsehen, dass es ab einer Inzidenz von 35 "eine Menge Lockerungen" geben werde.

6.37 Uhr: Erneut bundesweit unter 5.000 Corona-Neuinfektionen

Die Zahl der bestätigten Corona-Neuinfektionen in Deutschland bewegt sich weiter im vierstelligen Bereich. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet 4.426 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 109 gemeldete Ansteckungen weniger als vor einer Woche. Rund ein Viertel der Neuinfektionen (1.028) wurden aus NRW gemeldet.

Auch die Sieben-Tage-Inzidenz hat sich im Vergleich zum Vortag kaum geändert. Sie stieg bundesweit von 57,4 auf 58,9 - vor einer Woche lag sie noch bei etwa 70. In NRW beträgt die Sieben-Tage-Inzidenz laut RKI aktuell 56,6 - hier hatte sie ihren Höchstwert mit rund 200 kurz vor Weihnachten erreicht.

Nach Angaben der Bundesbehörde wurden zudem 158 neue Todesfälle im Zusammenhang mit Coronavirus-Infektionen gezählt. Allerdings gelten die Zahlen am Montag als wenig aussagekräftig, weil am Wochenende weniger getestet wird und möglicherweise nicht alle Gesundheitsämter dem RKI Zahlen melden.

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