Ticker vom Montag (25.01.2021) zum Nachlesen

Stand: 25.01.2021, 20:58 Uhr

  • Gut 122.000 Menschen in NRW vereinbaren Impftermine
  • Laschet glaubt nicht an baldige Lockerungen
  • Israel gilt weltweit als Impfspitzenreiter
  • 6.729 Neuinfektionen und 217 Todesfälle

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

20.55 Uhr: Astrazeneca-Impfstoff soll bei Senioren nur eine Wirksamkeit von unter 10 Prozent haben

Am Freitag soll der Impfstoff von Astrazeneca in der EU zugelassen werden. Doch es scheint Probleme zu geben - bei der Lieferung und auch bei der Wirksamkeit. Am Abend meldeten "Handelsblatt" und "Bild" mit Verweis auf Regierungskreise, der Astrazeneca-Impfstoff habe bei älteren Menschen möglicherweise nur eine Wirksamkeit von unter zehn Prozent.

Sollte das stimmen, wäre das ein herber Rückschlag für den Impf-Fahrplan auch bei uns in Deutschland. Eigentlich sollte der Astrazeneca-Impfstoff gerade bei älteren Menschen, die nicht mehr ohne Weiteres ins Impfzentrum kommen können, eingesetzt werden weil er einfacher gekühlt und transportiert werden kann.

19.20 Uhr: Deutsche Stiftung Patientenschutz: Gruppe der über 80-Jährigen zu umfangreich

Mit Blick auf die Engpässe bei der Vergabe von Corona-Impfterminen sieht Eugen Brysch von der Deutschen Stiftung Patientenschutz die Gruppe der über 80-Jährigen als zu umfangreich. "Jetzt verschluckt sich das Vergabe-System, weil Jens Spahn die erste Prioritätsgruppe viel zu groß gefasst hat", sagte Stiftungs-Vorstand Brysch der Deutschen Presse-Agentur dpa an die Adresse von Bundesgesundheitsminister Spahn (CDU). "Ein kleinteiligeres Vorgehen wäre für die Impfwilligen erfolgreich und weniger frustrierend." Diese Fehler dürften sich in der zweiten Prioritätsgruppe nicht wiederholen.

19.07 Uhr: UN-Chef fordert: Impfungen weltweit beschleunigen

UN-Generalsekretär António Guterres hat zur Eile bei der weltweiten Verteilung von Corona-Impfstoffen aufgerufen. "Wenn die Industrieländer glauben, dass sie in Sicherheit sind, wenn sie ihre eigenen Leute impfen und dabei die Entwicklungsländer vernachlässigen, liegen sie falsch", sagte Guterres am Montag in einer Videorede beim Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums (WEF). "Es besteht jetzt die klare, reale Gefahr von Mutationen, die das Virus übertragbarer oder tödlicher oder resistenter gegen vorhandene Impfstoffe machen. Wir müssen schnell handeln." Die weltweiten Produktionskapazitäten der Mittel zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie müssten massiv ausgebaut werden und Lizenzen zur Verfügung gestellt werden, forderte Guterres weiter.

18.59 Uhr: Bergmann weist Kritik an Start der Impftermin-Vergabe zurück

Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, Frank Bergmann, hat Kritik am zum Teil holprigen Start der Vergabe für Corona-Impftermine zurückgewiesen. Es habe 40 Millionen Zugriffe auf die Internetseite gegeben, daher sei es klar, dass sie zeitweise überlastet gewesen sei, sagte Bergmann der "Aktuellen Stunde". Es sei auch nicht möglich, das Online-Verfahren zur Terminvergabe barrierefreier zu gestalten. Die Terminvergabe müsse sicher gestaltet sein, mit Passwort-Eingabe und Bestätigung, damit auch wirklich diejenigen, die jetzt geimpft werden sollen – nämlich die über 80-Jährigen - zum Zuge kämen.

In einem Punkt teilte Bergmann indes die von vielen Seiten geäußerte Kritik – nämlich der Umstand, dass man sich nur einzeln, aber nicht als Ehepaar anmelden kann. "Das finde ich nicht gut, das ist Mist“, sagte Bergmann. Aber technisch sei es nicht anders möglich gewesen.

18.30 Uhr: Gut 122.000 Menschen in NRW vereinbaren Impf-Termine

In Nordrhein-Westfalens sind am ersten Tag der Impftermin-Vergabe bis 17.00 Uhr für gut 122.000 Menschen ab 80 Jahren Impf-Termine vergeben worden. Dies teilte das Gesundheitsministerium am Montag in Düsseldorf mit. Insgesamt seien 244.300 Termine vergeben worden. Die Terminvergabe im bevölkerungsreichsten Bundesland hatte am Morgen um 8.00 Uhr begonnen - online und telefonisch. Vor allem am Vormittag hatten viele Menschen wegen eines zu großen Ansturms zunächst keine Termine vereinbaren können.

Gut die Hälfte der Termine wurde im rheinischen Teil Nordrhein-Westfalens vereinbart. Nach einer Auswertung der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein wurden dort 72 Prozent der Termine online gebucht, die übrigen 28 Prozent telefonisch über das Call-Center.

17.41 Uhr: ILO: Corona trifft Arbeitsmarkt viermal härer als Finanzkrise 2009

Die Coronavirus-Pandemie hat auf dem weltweiten Arbeitsmarkt größere Verwüstungen angerichtet als die Finanzkrise 2009. Die Einschränkungen für Unternehmen und des öffentlichen Lebens hätten die Zahl der weltweit geleisteten Arbeitsstunden im vergangenen Jahr um 8,8 Prozent sinken lassen, hieß es in einem Bericht der UN-Arbeitsorganisation ILO am Montag. Dies sei viermal so viel wie bei der Finanzkrise 2009 und entspreche 255 Millionen Vollzeitstellen.

Der Rückgang habe sich zu etwa gleichen Teilen in verringerten Arbeitszeiten und in Arbeitsplatzverlusten niedergeschlagen, sagte ILO-Generaldirektor Guy Ryder. Das Coronavirus habe die schlimmste Krise in der Arbeitswelt seit der Weltwirtschaftskrise 1929 nach sich gezogen. Das bedeute Einkommensverluste in Höhe von 3,7 Billionen Dollar (gut drei Billionen Euro).

17.36 Uhr: Merck stoppt Arbeit an Corona-Impfstoff

Das US-Pharma-Unternehmen Merck hat die Entwicklung von zwei Corona-Impfstoffen gestoppt. Frühe Testreihen hätten keine guten Ergebnisse gebracht, erklärte das Unternehmen in Kenilworth im US-Staat New Jersey am Montag. Deshalb werde sich Merck jetzt auf Medikamente zur Behandlung von Covid-19-Patienten konzentrieren.

Merck hatte erst im Herbst mit ersten Tests für einen Corona-Impfstoff begonnen. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich die inzwischen zugelassenen Entwicklungen von Biontech und Pfizer sowie Moderna schon in der Endphase. Merck arbeitet aber auch an einem Medikament gegen Covid-19 namens MK-7110, das von der US-Regierung im Rahmen des Programms Operation Warp Speed mit 356 Millionen Dollar (knapp 293 Millionen Euro) unterstützt wird. Sollte es zugelassen werden, könnte Merck bis Ende Juni bis zu 100.000 Dosen davon liefern.

16.46 Uhr: Moderna: Corona-Impfstoff schützt wahrscheinlich auch vor Varianten

Der Impfstoff von Moderna dürfte nach Herstellerangaben auch vor den zunächst in Großbritannien und Südafrika entdeckten Corona-Varianten schützen. In einem Laborexperiment konnte gezeigt werden, dass geimpfte Probanden in ausreichendem Maß sogenannte neutralisierende Antikörper gegen die Varianten B.1.1.7 (Großbritannien) und B.1.351 (Südafrika) - auch als 501Y.V2 bekannt - im Blut haben, wie Moderna am Montag mitteilte. Die Studie wurde bislang allerdings nicht von unabhängigen Experten begutachtet und in einem Fachjournal veröffentlicht. "Wir sind durch die neuen Daten ermutigt, und sie bestärken unsere Zuversicht, dass der Covid-19-Impfstoff von Moderna gegen diese neu entdeckten Varianten schützt", sagte Unternehmenschef Stephane Bancel laut Mitteilung.

16.14 Uhr: SPD warnt vor Angriffen auf Corona-Impfzentren

SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil hat vor einer Radikalisierung von Corona-Leugnern gewarnt und weitere Sicherheitsvorkehrungen für Impfzentren angemahnt. "Wenn die Stimmung weiter hochkocht, kann das auch in Angriffe auf Impfzentren umschlagen", sagte Klingbeil am Montag dem Portal t-online. "Impfen ist unter Corona-Leugnern mittlerweile das Feindbild schlechthin", sagte er. "Gruppierungen von Esoterikern bis hin zur radikalen Rechten vereinen sich in ihrer Ablehnung gegen den Impfstoff." Klingbeil forderte: "Wir müssen dafür sorgen, dass die Impfzentren, das Personal und diejenigen, die sich dort impfen lassen wollen, sicher sind."

15.58 Uhr: CDU-Chef Laschet glaubt nicht an baldige Lockerungen: "Im Moment ist es zu gefährlich"

Der CDU-Bundesvorsitzende und NRW-Ministerpräsiden Armin Laschet glaubt nicht daran, dass es angesichts sinkender Infektionszahlen zeitnah zu einer Lockerung des Lockdowns kommen könnte. "Wenn die Zahlen signifikant sinken, können wir über alles Weitere sprechen. Im Moment ist es zu gefährlich, weil wir die Wirkung des britischen Virus nicht genau kennen", sagte Laschet am Montag dem Fernsehsender phoenix.

Schulen und Kitas solle man öffnen, "so schnell es irgend möglich ist". Ein genaues Datum lasse sich jedoch nicht sagen. Er wisse sehr genau, welcher Schaden auch für die Kinder entstehe, wenn sie wochenlang nicht die Schule besuchen könnten. "Aber in der Abwägung müssen wir Risikovorbeugung machen", so der CDU-Vorsitzende weiter.

15.40 Uhr: Hochzeit im dritten Anlauf - Seniorenpaar ruft zum Impfen auf

Ein frisch verheiratetes Seniorenpaar aus der englischen Grafschaft Nottinghamshire hat nach seinem steinigen Weg durch die Pandemie dazu aufgerufen, sich gegen Corona impfen zu lassen. "Menschen haben so lange und hart daran gearbeitet, diesen Impfstoff zu entwickeln, also sollten die Menschen ihn nun auch annehmen", sagte die 86-jährige Jenny Holland, die mit ihrem 90 Jahre alten Mann Geoff am Montag in Nottinghamshire geimpft wurde.

Die Pandemie machte dem verliebten Paar, das sich 2019 in einem Gemeinschaftszentrum kennengelernt hatte, mehrfach einen Strich durch die Rechnung: Zunächst hatten die beiden in großer Runde im April 2020 an Geoffs Geburtstag heiraten wollen, dann später an Jennys Geburtstag im Sommer - aus beidem wurde nichts. Zwischenzeitlich waren Jenny und Geoff Holland sogar beide positiv auf Corona getestet worden, hatte aber keine schweren Symptome gezeigt. Im August gab sich das Paar dann das Jawort - wegen der Pandemie allerdings nur mit vier Gästen.

15.24 Uhr: Spahn fordert Pflicht zur EU-Ausfuhrgenehmigung für Impfstoffe

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) fordert eine Regelung auf EU-Ebene, wonach Hersteller von Corona-Impfstoffen ihre Lieferungen in andere Weltregionen vorab genehmigen lassen müssten. "Eine entsprechende Pflicht zur Genehmigung von Impfstoff-Exporten auf EU-Ebene macht Sinn", erklärte er am Montag. "Wir müssen als EU wissen können, ob und welche Impfstoffe aus der EU ausgeführt werden. Nur so können wir nachvollziehen, ob unsere EU-Verträge mit den Herstellern fair bedient werden."

Zuletzt hatte es Unmut über mehrere Impfstoffhersteller gegeben, die ihre ursprünglichen Lieferzusagen an die EU veränderten. So teilte am Freitag der britisch-schwedische Pharmakonzern Astrazeneca mit, er werde der EU zunächst weniger Corona-Impfdosen liefern als vorgesehen. Grund seien Probleme in "einem Werk in unserer europäischen Lieferkette". Eine Woche zuvor hatte Pfizer über Lieferverzögerungen des Biontech-Impfstoffs wegen Umbaumaßnahmen in einem belgischen Werk informiert.

15.11 Uhr: Kramp-Karrenbauer: Angebote der Bundeswehr zur Amtshilfe in Alten- und Pflegeheimen auch nutzen

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) will angesichts der Corona-Pandemie mehr Soldaten in Alten- und Pflegeheimen einsetzen. Sie rief Länder und Kommunen am Montag in Berlin auf, Angebote der Bundeswehr zur Amtshilfe in der Corona-Krise auch zu nutzen - vor allem mit Blick auf verstärkte Tests. "Mit diesen Schnelltests kann verhindert werden, dass man mit Corona infiziert wird", sagte die CDU-Politikerin beim Besuch einer Pflegeeinrichtung im Nordwesten der Hauptstadt. "Das bedeutet gerade für viele hochbetagte Menschen, dass es eine Frage von Leben und Tod ist. Das heißt, was wir mit diesen Tests tun, ist wirklich auch Leben schützen." Die Bundeswehr habe derzeit 10.000 zusätzliche Soldaten in Bereitschaft für Einsätze zur Testung.

14.58 Uhr: Ministerium stellt klar: 560.000 Erstimpfungen in acht Wochen geplant

Bei den ab dem 8. Februar in den Impfzentren geplanten 560.000 Impfungen in acht Wochen handelt es sich laut nordrhein-westfälischem Gesundheitsministerium um Erstimpfungen. Drei Wochen nach dem Start begännen dann weitere 560.000 Zweitimpfungen, berichtete am Montag ein Ministeriumssprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur dpa. In allen Fällen werde der Biontech-Impfstoff eingesetzt. "Wann weitere Impfstoffe hinzukommen, kann derzeit noch nicht gesagt werden." Bei der am Montag gestarteten Terminvergabe werden nach Angaben des Sprechers Termine zur Erstimpfung für den gesamten, am 8. Februar beginnenden Acht-Wochen-Zeitraum vergeben.

13.14 Uhr: Über eine Million Menschen in Israel erhält beide Corona-Impfungen

Mehr als eine Million Menschen in Israel hat die beiden nötigen Impfungen gegen das Coronavirus erhalten. Dies teilte Gesundheitsminister Juli Edelstein am Montag bei Twitter mit. Die erste Dosis bekamen demnach bislang rund 2,6 Millionen Menschen verabreicht. In Israel leben etwas mehr als neun Millionen Menschen. Deutschland hat etwa neun Mal so viele Einwohner. Doppelt gegen das Coronavirus geimpft wurden in Deutschland bislang knapp 230.000 Menschen. Dem Unternehmen Pfizer zufolge beträgt der Impfschutz eine Woche nach der zweiten Impfung 95 Prozent.

Israel gilt einer Statistik zufolge weltweit als Impf-Spitzenreiter. Die Impfquote in dem Land betrug (Stand: 24.1.2021) 41,77 Prozent. An zweiter Stelle folgen die Vereinigten Arabischen Emirate mit 25,15 Prozent. Deutschland taucht in der Liste der Top 20 gar nicht auf.

12.00 Uhr: Kassenärztliche Vereinigungen bitten um Geduld

Die Kassenärztlichen Vereinigungen Nordrhein und Westfalen-Lippe haben in einer gemeinsamen Erklärung um Geduld bei der Vergabe von Impfterminen für über 80-Jährige in NRW gebeten. In der ist von "extrem hohen Zugriffszahlen" die Rede, folglich komme es für die Nutzer bei der Buchung per Internet oder Telefon "zu erheblichen Verzögerungen". Ab dem 8. Februar sollen über 80-Jährige in Impfzentren geimpft werden, hierfür ist ein Termin notwendig, der ab heute gebucht werden kann. Die Hotline-Telefonnummern sowie die Webseite www.116117.de waren am Montagmorgen zunächst aber nicht erreichbar. 

11.51 Uhr: Künstliche Intelligenz soll bei Corona-Diagnosen helfen

Ein Dortmunder Medizin-Projekt stößt auf weltweites Interesse: Künstliche Intelligenz hilft Ärzten dabei, gefährliche Lungenschäden zu entdecken, auch bei Corona-Patienten. Seit einigen Wochen ist der "Rad-Companion" im Einsatz.

11.37 Uhr: Gesundheitsministerium will Kauf von Heimtests ermöglichen

In der Corona-Krise sollen die Bürger bald Zugang zu Heimtests bekommen. Das Bundesgesundheitsministerium plant eine Änderung der "Medizinprodukte-Abgabeverordnung", wonach Antigen-Schnelltests zur Eigenanwendung künftig privat erworben werden können. Im Moment dürfen Schnelltests nur an Ärzte, medizinische oder Pflegeeinrichtungen abgegeben werden, auch Bildungseinrichtungen gehören seit Dezember zu den möglichen Empfängern.

11.31 Uhr: Regierung: Wirtschaft Mitte 2022 wieder auf Vorkrisenniveau

Die deutsche Wirtschaft wird nach Einschätzung der Bundesregierung Mitte 2022 das Vorkrisenniveau wieder erreichen. Das geht aus einem Entwurf des Jahreswirtschaftsberichts hervor, aus der die Nachrichtenagentur Reuters zitiert. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) will ihn am Mittwoch in Berlin vorstellen. "Die erwartete Erholung der globalen Wirtschaft, die Unterauslastung der Produktionskapazitäten aber auch die Frühindikatoren sprechen für eine Fortsetzung des Aufholprozesses", heißt es in dem Dokument. Eine konkrete Prognose für das Wachstum ist in dem Entwurf noch nicht enthalten.

10.46 Uhr: Mehr als 25 Millionen Infizierte in den USA

In den USA hat die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen laut einer Daten-Auswertung der Nachrichtenagentur Reuters die Marke von 25 Millionen überstiegen. Mehr als 417.000 Menschen sind zudem inzwischen in den USA im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben.

10.18 Uhr: Sieben-Tages-Wert weiter gesunken

Die Sieben-Tages-Inzidenz für Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner ist in NRW weiter leicht gesunken. Am Montagmorgen lag sie für das gesamte Land bei 104,1, wie aus Angaben des Robert Koch-Instituts hervorgeht. Eine Woche zuvor betrug der Wert für NRW noch 121.

Angestrebt ist die Zahl 50. Erreicht hat die bislang nur Münster mit 42,2. Bei den Ballungszentren stehen Düsseldorf (83,3) und Aachen (83,8) am besten da, Köln (91,8), Dortmund (99,6) sind im Mittelfeld, am schlechtesten schneiden Essen (129,6) und und Recklinghausen (129,9) ab. Insgesamt Schlusslicht ist ist Höxter, der Landkreis hat eine Inzidenz von 196,1.

9.43 Uhr: 2020 deutlich mehr Menschen in NRW gestorben als 2019

Wegen der Coronapandemie sind 2020 mehr Menschen gestorben als in den Vorjahren. 2020 seien etwa 213.000 Sterbefälle aller Art registriert worden und damit circa 6.500 mehr als ein Jahr zuvor, teilte das Statistikamt IT.NRW heute mit. Auch im Jahr 2018, als die Grippesaison außergewöhnlich schwer verlief, war die Zahl der Toten mit rund 211.000 niedriger als im Coronajahr.

Allein im Dezember 2020 starben in NRW 21.200 Menschen und damit 17 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Seit Beginn der Pandemie starben in NRW laut Robert Koch-Institut knapp 10.000 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus.

9.18 Uhr: Gewerkschaften und Verbände fordern deutliche Hartz-IV-Erhöhung

Ein breites Bündnis von 36 Gewerkschaften und Verbänden fordert angesichts der Corona-Pandemie eine Anhebung der Regelsätze von Hartz IV und Altersgrundsicherung auf mindestens 600 Euro sowie sofortige zusätzliche Corona-Hilfen für arme Menschen. Zu den Unterzeichnern gehören die Gewerkschaft verdi, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, die Awo, der Sozialverband VdK und die Diakonie.

Der Hartz-IV-Regelsatz für Alleinstehende liegt seit 1. Januar bei 446 Euro. Paare erhalten pro Partner 401 Euro. Neben der Erhöhung auf 600 Euro fordert das Bündnis einen "pauschalen Mehrbedarfszuschlag" für die Dauer der Corona-Krise von 100 Euro. Alle Kinder und Jugendlichen in Familien mit niedrigen Einkommen sollten Hard- und Software sowie weitere Lernmittel erhalten, die für die Nutzung der digitalen Bildungsangebote der Schulen notwendig sind. Zudem wird ein Kündigungsschutz für Mieter gefordert.

8.58 Uhr: Probleme bei Vergabe für Impftermine

Seit 8 Uhr können sich über 80-Jährige in NRW einen Impftermin sichern. Doch zum Start gibt es Probleme. Die Internetseite www.116117.de ist so überlastet, dass sie teilweise nicht erreichbar ist. In den sozialen Netzwerken finden sich zahlreiche Bilder von Fehlermeldungen. Auch bei der telefonischen Buchung für die beiden Impftermine klappe nicht alles reibungslos, berichten Betroffenen. Manche seien lange in der Warteschleife, andere kämen gar nicht erst durch.

Vor knapp zwei Wochen war es in Hessen ähnlich gelaufen, dort war es am ersten Tag der Terminvergabe zur "erwarteten Überlastung der Systeme" gekommen, teilte das Innenministerium später mit.

8.41 Uhr: Krawalle auch in Israel

Bei Protesten gegen die Durchsetzung der Corona-Regeln ist es in der vor allem von Strengreligiösen bewohnten israelischen Stadt Bnei Brak zu Ausschreitungen gekommen. Wie die Polizei am Morgen mitteilte, setzten Randalierer einen Bus in Brand und versuchten, ein Gebäude der Feuerwehr zu stürmen. In der Stadt nahe Tel Aviv - aber auch in Aschdod und Jerusalem - hatte es zuletzt wiederholt Konfrontationen zwischen der Polizei und Ultraorthodoxen gegeben. Viele Strengreligiöse befolgen die Regeln zur Pandemie-Bekämpfung nicht. Ein einflussreicher Rabbiner etwa hatte dazu aufgerufen, die Schulen im ultraorthodoxen Sektor trotz Verbots zu öffnen. Viele Ultraorthodoxe fühlen sich nicht vom Staat Israel vertreten.

7.47 Uhr: Wie bei Falschinformationen zum Impfen reagieren?

Zum Impfen kursieren derzeit viele Falschinformationen, zum Beispiel bei Telegram. Katharina Nocun, Expertin für Verschwörungsmythen, gibt Tipps, wie wir reagieren können, wenn Menschen aus unserem Umfeld die Falschmeldungen aufgreifen. Zum Interview geht es hier:

7.16 Uhr: Israel stellt internationale Flüge ein

Israel stellt seine internationalen Flugverbindungen weitgehend ein - bis zum kommenden Sonntag. So soll verhindert werden, dass Mutanten des Coronavirus' ins Land kommen. Ausnahmen: medizinische Transporte und Warenlieferungen.

7.03 Uhr: Kanzleramtschef: Mutation wird in Deutschland dominant werden

Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) geht davon aus, dass die vor allem in Großbritannien verbreitete Coronavirus-Mutation auch in Deutschland zur dominanten Form werden wird. "Wir sehen ja momentan, dass wir jetzt in mehreren Krankenhäusern auch schon mit der Mutante zu tun haben", sagte Braun in der ARD-Sendung "Anne Will". Jetzt müssten die Infektionszahlen "sehr stark" gesenkt werden, damit sich die Mutation nicht weiter verbreitet.

6.56 Uhr: Krawalle bei Protesten gegen Corona-Maßnahmen in Niederlanden

In den Niederlanden hat sich die Wut über verschärfte Corona-Maßnahmen auf der Straße entladen. Kurz vor Beginn der Ausgangssperre um 21 Uhr am Sonntag kam es nach Angaben der Polizei in etwa zehn Städten zu Ausschreitungen. Polizisten wurden mit Feuerwerkskörpern und Steinen angegriffen. In Den Haag wurden Autos in Brand gesteckt. Unruhen wurden auch aus Tilburg, Enschede, Venlo, Roermond, Breda, Arnheim und Apeldoorn gemeldet. Mehr als 200 Menschen wurden festgenommen. Gegen Mitternacht kehrte an den meisten Orten Ruhe ein.

6.44 Uhr: Impfzentren in NRW unnötig?

Von Apothekern und Ärzten heißt es, der Impfstoff könne nun doch problemlos bei den Hausärzten verimpft werden. Impfzentren in ihrem ursprünglich geplanten Umfang brauche es gar nicht. In WDR-Westpol berichten zudem über 80-Jährige, die ab heute nun Impf-Termine vereinbaren können, dass sie den Weg zu den Impfzentren als zu weit empfinden.

6.37 Uhr: Vergabe der Impftermine für über 80-Jährige in NRW beginnt:

Heute startet die Terminvergabe für Corona-Impfungen an über 80-Jährige. Onlineseiten und telefonische Hotlines werden um 8 Uhr freigeschaltet. Die Impfungen beginnen am 8. Februar in den Impfzentren. In NRW leben rund 1,2 Millionen Menschen über 80 Jahre.

Das Gesundheitsministerium hat empfohlen, die beiden Termine für die Erst- und Zweitbuchung im Internet unter der Adresse www.116117.de zu vereinbaren. Das ist auch telefonisch möglich. Die Leitungen sind von 8 bis 22 Uhr besetzt. Wer im Rheinland lebt, soll die kostenfreie Rufnummer 0800 116 117 01 wählen, Menschen in Westfalen die ebenfalls kostenfreie Rufnummer 0800 116 117 02. Die Terminvereinbarung können auch Angehörige oder Vertrauenspersonen übernehmen.

6.16 Uhr: US-Einreisestopp für Ausländer aus Europa

US-Präsident Joe Biden wird heute den Einreisestopp für Ausländer aus Europa erneuern. Zudem sollen zum Schutz vor einer neuen Variante des Coronavirus' auch Einreisen aus Südafrika gleichermaßen begrenzt werden.

6.00 Uhr: 6.729 Neuinfektionen und 217 Todesfälle

Das Robert Koch-Institut meldet 6.729 Neuinfektionen und 217 weitere Todesfälle binnen eines Tages. Das ist im Vergleich zu den vergangenen Tagen ein Rückgang. Allerdings übermitteln am Wochenende in der Regel nicht alle Gesundheitsämter ihre Daten an das RKI. Die 7-Tages-Inzidenz liegt bundesweit bei 111,2, in NRW bei 104,1.

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