Der Ticker von Donnerstag (21.01.2021) zum Nachlesen

Stand: 21.01.2021, 20:48 Uhr

  • Neue Corona-Schutzverordnung gilt ab 25. Januar
  • Medizinische Masken werden im ÖPNV und Einzelhandel zur Pflicht
  • NRW hält trotz Corona an Schul-Abschlussprüfungen 2021 fest
  • Deutlich weniger Infektionskrankheiten in NRW
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

Aktualisieren

Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

20.35 Uhr: Verschärfte Maskenpflicht im ÖPNV und Einzelhandel ab Montag

Ein Mann sitzt mit einer FFP2-Maske in einer Straßenbahn.

NRW hat die neue Coronaschutzverordnung veröffentlicht und darin alle wesentlichen Bund-Länder-Beschlüsse übernommen. Unter anderem gilt für den Einzelhandel und die Öffentlichen Verkehrsmittel die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske (OP-Maske). Auch sogenannte FFP2-Maske bleiben erlaubt. Von dieser Regelung sind auch Gottesdienste betroffen. Ausnahmen gelten nur für Kinder unter 14 Jahren, sie dürfen weiter eine Alltagsmaske tragen.

Die neue Verordnung gilt ab dem 25. Januar. Ein generelles Alkoholverbot im öffentlichen Raum - wie in der aktuell gültigen Verordnung - kommt nicht mehr vor.

19.56 Uhr: Spanien vermeldet Rekord bei Neuinfektionen

Spanien meldet mit 44.357 neuen Corona-Fällen binnen 24 Stunden den höchsten Wert seit Beginn der Pandemie. Zudem stieg die über 14 Tage gemessene Inzidenz auf 796 Corona-Fälle je 100.000 Einwohner - auch dabei handelt es sich um den höchsten jemals verzeichneten Wert.

19.39 Uhr: Bundesgesundheitsministerium lehnt Kritik aus den Bundesländern ab

Das Bundesgesundheitsministerium weist Klagen aus den Bundesländern zurück, dass sich aus den Ampullen von Biontech/Pfizer nur fünf Dosen des Corona-Impfstoffes ziehen lassen. "Mit geeigneten Spritzen und Kanülen sind sechs Dosen kein Problem", sagt ein Sprecher. "Sonst hätte die EMA auch nicht die Zulassung entsprechend geändert", fügt er mit Blick auf die europäische Arzneimittelbehörde hinzu.

Etliche Bundesländer hatten geklagt, dass sie weniger Impfstoff als geplant erhielten, weil sich nur fünf Dosen aus den Ampullen gewinnen ließen.

19.28 Uhr: Südafrika zahlt für Impfstoff mehr als die EU

Südafrika ist von der Corona-Pandemie nicht nur besonders stark betroffen, sondern wird offenbar für die Eindämmung der Krankheit auch besonders stark zur Kasse gebeten. Das Gesundheitsministerium in Johannesburg teilte mit, dass das Pharmaunternehmen AstraZeneca für seinen Impfstoff umgerechnet 4,30 Euro in Rechnung stelle.

Das ist etwa zweieinhalb Mal soviel wie laut Informationen einer belgischen Staatssekretärin von den Europäern verlangt werde. Diese zahlen demnach 1,80 Euro pro Dosis. Die Weltgesundheitsorganisation rief kürzlich die Regierungen dazu auf, keine bilateralen Verhandlungen mit den Pharmakonzernen mehr zu führen.

18.55 Uhr: Niederlande verhängen Ausgangssperre

In den Niederlanden gilt ab Samstag erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg eine nächtliche Ausgangssperre von 21 Uhr bis halb fünf morgens. Die Maßnahme soll bis zum 9. Februar gelten. Zwar sind die Infektionszahlen in den Niederlanden seit drei Wochen rückläufig. Gesundheitsexperten fürchten jedoch die neuen, ansteckenderen Virus-Varianten.

18.30 Uhr: NRW fordert Sonderentschädigung für Skigebiete

NRW will sich für eine bessere Entschädigung der wegen Corona geschlossenen Skigebiete einsetzen. Diese Zusage hat Winterbergs Bürgermeister Michael Beckmann nach einem Gespräch im Wirtschaftsministerium erhalten. Ziel ist eine Ausnahmeregelung für die insgesamt 35 Skigebiete im Sieger- und Sauerland.

Die Liftbetreiber fordern, die Einnahmen der vergangenen drei Winter bei den Entschädigungen zu berücksichtigen. Normalerweise wird nur der Umsatz vom Vorjahr bei den Finanzhilfen zu Grunde gelegt. Aufgrund des vergangenen schlechten Winters ohne Naturschnee würde das für viele der kleinen Skigebiete eine Nullrunde und damit den Ruin bedeuten.

17.55 Uhr: RKI zählt 28 Nachweise von Corona-Mutante B.1.1.7

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat bislang 28 Nachweise der Variante B.1.1.7 aus sieben Bundesländern gemeldet bekommen, wie eine Sprecherin mitteilte. Die Variante war erstmals in Großbritannien aufgetaucht und gilt als besonders infektiös.

Für die Variante, die sich zunächst in Südafrika stark verbreitete, waren dem RKI insgesamt 17 Fälle aus Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg bekannt. Die Meldungen können beim RKI allerdings zeitverzögert ankommen.

17.45 Uhr: Inzidenz in Münster deutlich unter 50

In NRW sind die Infektionszahlen leicht rückläufig. Und die Gegensätze bei den Neuinfektionen hoch. Während in Höxter die Sieben-Tage-Inzidenz bei 218,9 (pro 100.000 Einwohner) liegt, verzeichnet Münster eine Inzidenz von gerade einmal 38,1.

Auch Düsseldorf liegt mit einer Inzidenz von 61,1 deutlich unter dem Landesdurchschnitt (110,6).

17.10 Uhr: Kassenärztliche Vereinigungen bitten Impfwillige um Geduld

Bei der Montag startenden Terminvergabe für die Corona-Impfungen haben die beiden Kassenärztlichen Vereinigungen die über 80-Jährigen in Nordrhein-Westfalen um Geduld gebeten. Zu Beginn werde ein sehr hohes Anruferaufkommen erwartet, teilten die Organisationen heute in Düsseldorf in einer gemeinsamen Erklärung mit.

"Es ist kein Geheimnis, wenn ich sage, dass wir bei der Terminvergabe - sowohl online als auch telefonisch - mit Problemen rechnen", erklärte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL), Dirk Spelmeyer. "Jeder Impfwillige wird drankommen, aber es ist Geduld gefragt - zumindest so lange, bis mehr Impfstoff vorhanden ist."

16.55 Uhr: Lieferengpass bei BioNTech-Impfstoff nur diese Woche

Der Lieferengpass der Impfstoffhersteller Biontech und Pfizer soll nach Angaben der EU-Kommission rasch überwunden sein. Diese Woche werde weniger geliefert, nächste Woche aber bereits wieder 100 Prozent der zugesagten Menge, sagte heute ein Kommissionssprecher.

Der Lieferrückstand aus dieser Woche werde dann schnell ausgeglichen. So hätten es die Hersteller mitgeteilt.

16.42 Uhr: Caritas meldet hohe Impfbereitschaft unter Pflegeheimbewohnern

Der Deutsche Caritasverband hat eine erste positive Bilanz des Impfbeginns in den eigenen Pflegeinrichtungen gezogen. Vielerorts stehe bereits die zweite Impfung gegen das Coronavirus unmittelbar bevor, erklärte der Verband Berlin. Die Impfquoten bei den alten Menschen seien hoch. Der Verband beziffert sie auf 70 bis 100 Prozent.

"Die Menschen, die in den Einrichtungen leben, haben sehnsüchtig auf den Impfstoff gewartet", sagte Elisabeth Fix, die Referentin für Alten- und Gesundheitspolitik des Verbandes. Die Caritas trat auch Behauptungen entgegen, wonach die Impfbereitschaft beim Personal in Altenheimen unterdurchschnittlich sei. Es könne keine Rede von einer verbreiteten Impfskepsis in der Pflege sein, hieß es.

15.56 Uhr: Bonner Schuhgeschäfte dürfen trotz Lockdown öffnen 

Schuhgeschäfte in Bonn dürfen trotz des Corona-Lockdowns wieder öffnen, um Kinderschuhe zu verkaufen. Die Bonner Stadtverwaltung hat eine entsprechende Genehmigung erteilt.

Insbesondere Lauflernschuhe müssten mit Fachberatung anprobiert werden, heißt es von der Stadt. Der Verkauf von Kinderschuhen sei mit Babyfachmärkten gleichzusetzen, die ebenfalls vom Lockdown ausgenommen sind.

15.37 Uhr: Grenzkontrollen für Merkel das letzte Mittel

Bundeskanzlerin Angela Merkel möchte neuerliche Grenzkontrollen in der Corona-Pandemie möglichst verhindern, schließt sie aber weiter nicht aus. Deutschland suche einen "kooperativen Einsatz", schließe Kontrollen als "Ultima ratio" aber nicht aus, sagte Merkel vor den Beratungen der europäischen Staats- und Regierungschefs.

Lange Staus an den Grenzen wie bei ersten Schließungen im Frühjahr werde es nicht geben, versicherte sie. "Der freie Warenverkehr steht jetzt hier überhaupt nicht zur Debatte". Es gehe vielmehr um die Frage, was in Grenzregionen mit vielen Pendlern geschehe. Deutschland werde dazu beitragen, dass Pendler getestet werden könnten. Dazu sei man auch im Gespräch mit den Herkunftsländern.

15.20 Uhr: Bund sucht Freiwillige für Schnelltests in Altenheimen

Das Bundeskanzleramt hat seine Vorbereitungen zur Rekrutierung Tausender freiwilliger Helfer für die Abnahme von Corona-Schnelltests in den Alten- und Pflegeheimen weiter vorangebracht. Die Helfer sollen pro Stunde eine Vergütung von 20 Euro erhalten, sagte eine Regierungssprecherin der "Rheinischen Post".

"Die Bundesagentur für Arbeit wird eine Webseite und eine Hotline schalten, über die sich Interessierte melden können", sagte die Regierungssprecherin. "Für diese Aufgabe kommen Personen in Betracht, die gewissenhaft arbeiten, über gute Kommunikationsfähigkeiten und ein gutes Einfühlungsvermögen verfügen."

14.50 Uhr: Lindner fordert Stufenplan für Öffnungen

Der FDP-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Christian Lindner, hat Aussagen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zur weiteren Strategie in der Corona-Pandemie scharf kritisiert. "Die Bundeskanzlerin lässt die Menschen auch nach ihrer Pressekonferenz im Unklaren, wie ihre Langfriststrategie gegen Corona aussieht", sagte Lindner der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

"Wir vermissen neben einer nationalen Kraftanstrengung zum besseren Schutz der vulnerablen Gruppen vor allem eine Perspektive zur Öffnung des Landes", betonte Lindner. "Hier ist dringend ein Stufenplan mit klaren Kriterien erforderlich, der eine regional differenzierte Herangehensweise ermöglicht."

14.29 Uhr: NRW hält trotz Corona an Schulabschlussprüfungen 2021 fest

Unterricht in Coronazeiten

Nordrhein-Westfalen hält trotz der Corona-Krise auch in diesem Schuljahr an Abschlussprüfungen fest. Das stellte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) heute nach einer entsprechenden Vereinbarung der Kultusministerkonferenz (KMK) fest.

Es bleibe das Ziel der Landesregierung und aller Bundesländer, den Schülern am Ende ihrer Schulzeit "vollwertige Abschlüsse auf der Basis von Prüfungen zu ermöglichen, die ohne Abstriche in ganz Deutschland anerkannt werden", betonte die FDP-Politikerin. "Das gilt sowohl für das Abitur als auch die mittleren Schulabschlüsse." Dabei soll der Beginn der Abiprüfungen um neun Tage nach hinten verschoben werden.

14.14 Uhr: Vorläufiger Impfstopp laut Laumann unausweichlich

NRW-Gesundheitsminister Laumann hat den kurzzeitigen Impfstopp in der kommenden Woche als unausweislich bezeichnet. Der Hersteller BioNTech habe zum zweiten Mal Lieferzusagen nicht eingehalten. Da werde man ein bisschen vorsichtig, sagte Laumann.

Impfstoff-Hersteller BioNTech baut sein Abfüllwerk in Belgien um. Deshalb werden 100.000 Impfdosen, die fest zugesagt waren, nicht bzw. erst später geliefert. Er habe zunächst überlegt, die Impfungen fortzusetzen und dafür den Impfstoff zu nutzen, der bislang für die Zweitimpfung zurückgelegt worden ist, sagte Laumann. BioNTech habe neue Lieferungen aber nur für die Zeit vom 1. bis 15. Februar sicher zugesagt. Was danach passiere, sei unklar. Er wolle hundertprozentig sicherstellen, dass immer genug Impfstoff für die Zweitimpfung zur Verfügung steht.

Die Verschiebung des Impfstarts sei ärgerlich. Er verstehe den Unmut darüber. Eine andere Möglichkeit habe es aber nicht gegeben.

13.50 Uhr: Stamp kritisiert Coronastrategie von Bund und Ländern

Der stellvertretende NRW-Ministerpräsident und Landesfamilienminister Joachim Stamp (FDP) hat die Strategie von Bund und Ländern im Kampf gegen Corona kritisiert. Er habe erwartet, dass die Länder-Chefs und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) eine "Corona-Notbremse" verabreden würden, mit der Schutzmaßnahmen für den Fall eines sprunghaften Anstiegs von Neuinfektionen schon vorab festgelegt würden, sagte Stamp heute im Familienausschuss des Landtags.

Stattdessen werde über neue Maßnahmen immer erst tagelang beraten. Stamp kritisierte auch das Vorgehen des Bundes bei mutierten Coronavirus-Varianten. Schon Anfang Januar seien Mutationen bekannt gewesen, sagte Stamp. Die notwendige bundesweite Untersuchung auf den genauen Virustyp (Sequenzierung) komme nun aber drei Wochen zu spät.

13.30 Uhr: Deutsche im Januar weniger mobil

Die Deutschen sind in der ersten Januarhälfte deutlich weniger unterwegs gewesen. In der ersten Woche des Jahres sank die Mobilität um 19,7 Prozent im Vergleich zur Mobilität im Januar des Vorjahres 2019, wie eine vom Statistischen Bundesamt veröffentlichte Sonderauswertung von Mobilfunkdaten zeigt. In der zweiten Kalenderwoche fiel der Rückgang mit 14,3 Prozent etwas schwächer aus.

Vor allem gab es auffallend weniger Reisen über längere Distanzen als vor der Pandemie. In der ersten Januarwoche wurden 37 Prozent weniger Reisen mit einer Distanz von mehr als 30 Kilometern unternommen als im Januar 2019. In der zweiten Kalenderwochen lag der Rückgang bei 34 Prozent.

13.11 Uhr: Olympische Spiele in Tokio sollen wie geplant stattfinden

IOC-Chef Thomas Bach sieht trotz des Corona-Notstands in Japan keinen Grund für eine Absage der Sommerspiele in Tokio in diesem Jahr. "Wir haben zurzeit überhaupt keinen Grund zu glauben, dass die Olympischen Spiele in Tokio nicht am 23. Juli im Olympiastadion von Tokio eröffnet werden", sagte der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo.

Bach bekräftigte, es gebe "keinen Plan B" für die Austragung der Spiele. "Wir wollen diese Spiele sicher und erfolgreich machen", sagte der 67-Jährige.

13.04 Uhr: Borussia Mönchengladbach erstattet Geld für Dauerkarten

Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach erstattet ab sofort das Geld für die Dauerkarten der laufenden Saison. "Wir hatten sehr gehofft, spätestens zur Rückrunde wieder vor Zuschauern spielen zu dürfen. Leider lässt das die  allgemeine Lage der Pandemie nicht zu, und wir müssen davon ausgehen, dass sich das nicht in Kürze ändert", sagte heute Geschäftsführer Stephan Schippers.

Der Club hatte 30.000 Dauerkarten verkauft, dafür aber nur die Hälfte des normalen Preises kassiert. Sollte im Laufe der Saison noch einmal vor Zuschauern gespielt werden können, sollen die Dauerkarteninhaber ein Vorkaufsrecht auf die dann zu verkaufenden Tageskarten erhalten.

12.55 Uhr: Deutlich weniger Infektionskrankheiten in NRW

Ein Kind wäscht sich die Hände.

Im Corona-Jahr 2020 ist in NRW durch die Hygienemaßnahmen ein deutlicher Rückgang bei vielen Infektionskrankheiten festzustellen. In der Summe waren 32,5 Prozent weniger Nachweise gemeldet worden. Laut einer Analyse der DAK-Gesundheit von Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) gingen Norovirus-Infektionen um 64,2 Prozent zurück.

Aber auch sogenannte Kinderkrankheiten kamen weniger oft vor. Windpocken gingen um mehr als die Hälfte zurück, Erkrankungen durch Rota-Viren sogar um 71,5 Prozent

12.50 Uhr: Britische Mutation breitet sich in Portugal schnell aus

In Portugal breitet sich die ansteckendere britische Variante des Coronavirus rasch aus. Etwa 20 Prozent aller neuen Infektionsfälle gingen auf diese Variante zurück, sagte Gesundheitsministerin Marta Temido dem Sender RTP. Der Anteil könne bereits nächste Woche auf 60 Prozent steigen.

Das nationale Gesundheitssystem ist bereits jetzt am Rande des Zusammenbruchs. Es mangelt an Betten für die Intensivpflege und an Pflegepersonal, um die Corona-Patienten zu versorgen. "Das Gesundheitssystem kann dieses Ausmaß an Infektionen nicht handhaben", sagte Temido.

12.30 Uhr: Mehr Kinderkrankentage auch für Selbstständige

Wegen der Corona Pandemie hat der Bund zwar die Kinderkrankentage für Eltern, die ihre Kinder zu Hause betreuen, verdoppelt. Das gilt allerdings nur für Eltern, die gesetzlich versichert sind. Diese Lücke will NRW-Familienminister Stamp jetzt schließen: Sie sollen pro Kind für 10 Tage entschädigt werden, bei Alleinerziehenden sind es 20 Tage. Pauschal gibt es 92 Euro pro Tag.

"Das Virus unterscheidet ja nicht nach dem Versicherungsstatus der Eltern und deswegen schaffen wir jetzt einen Regelung für Selbstständige und Freiberufler", sagte Stamp.

Geld, das nach Stamps Ansicht eigentlich vom Bund kommen müsste. "Ich habe die Bundesregierung auch dementsprechend aufgefordert, aber man ist bisher nicht darauf eingegangen. Aber wir werden es weiter fordern, es ja nicht Aufgabe des Landes, das entsprechend zu regeln", betonte der FDP-Politiker.

Anträge für das Kinderkrankengeld können ab Februar gestellt werden. Sie gelten aber rückwirkend ab dem 5. Januar.

11.00 Uhr: Kanzlerin Merkel warnt vor Gefahr durch Virus-Mutation

Bei ihrem ersten Besuch in diesem Jahr in der Bundespressekonferenz hat Angela Merkel betont, dass sich Deutschland derzeit in einer "schwierigen Phase der Pandemie" befände. Einerseits entspanne sich die Lage im Bezug auf Neuinfektionen, andererseits gebe es aber immer noch eine hohe Zahl an Todesfällen in Verbindung mit dem Coronavirus.

Zudem gebe es mit der Mutation von SARS-CoV-2 eine neue Herausforderung im Kampf gegen die Pandemie. "Wir dürfen nicht warten, bis diese Gefahr auch bei uns greifbar wird", so Merkel. "Wir können das noch verhindern." Die Mutation stehe daher auch im Mittelpunkt der EU-Gespräche heute Abend.

Mit den ergriffenen und ausgeweiteten Maßnahmen solle aber nicht nur die Gesundheit der Menschen in Deutschland geschützt werden, sagte Merkel. Sie dienten auch als Vorsorge für Wirtschaft und Kultur. "Alles dient dem Ziel, die Pandemie in diesem Jahr in den Griff zu bekommen und auch zu besiegen."

Im Bezug auf die Impfstrategie der Bundesregierung betonte Merkel, dass es ein "absolutes Novum" gewesen sei, dass am Tag der Zulassung bereits Impstoff zur Verfügung stand. "Und viel interessanter als die Frage, wie viel Impfstoff wir bestellt haben, ist doch die Frage, wann wir wie viel davon bekommen", so die Kanzlerin. "Wir rechnen mit den 8,8 Millionen Impfdosen von Biontech für das erste Quartal. Und ich habe nichts Gegenteiliges gehört."

Bei der jetzt neu eingeführten Pflicht von medizinischen Masken unter anderem im öffentlichen Personennahverkehr erklärte die Bundeskanzlerin, dass es möglich sei, dass die Regierung bedürftige Menschen bei der Anschaffung unterstütze. "Das haben wir im Winter im Bezug auf FFP2-Masken für 34 Millionen Menschen gemacht, darunter auch Hartz-IV-Empfänger", so Merkel. Bislang werde dies im Bezug auf medizinische Masken zwar noch nicht diskutiert, sollte die Situation aber so anhalten, wie sie gerade sei, würde dies "sicherlich ein Thema".

Sollten die Maßnahmen greifen und die Inzidenzwerte wieder unter die 50er-Marke sinken, habe die Öffnung von Schulen und Kitas nach dem Ende des Lockdwons am 15. Februar höchste Priorität, so Merkel.

Um die Inzidenzwerte weiter zu senken, werde es bei den EU-Gesprächen heute Abend auch um Grenzkontrollen gehen. Man werde zwar versuchen, flächendeckende Grenzkontrollen zu verhindern, als Ultima Ratio könne man sie aber nicht ausschließen.

10.04 Uhr: Städte- und Gemeindebund fordert mehr Mittel für Ordnungsämter

Der neue Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds NRW, Christof Sommer, verlangt von der Landesregierung "wasserdichte Regelungen" in der neuen Corona-Schutzverordnung. "Wir brauchen klare Zuständigkeiten bei den Kontrollen", sagte Sommer der "Rheinischen Post". Zudem forderte er eine stärkere finanzielle Unterstützung für die Ordnungsämter der Kommunen.

"Die Politik hat zwar anerkannt, dass in den Gesundheitsämtern personell aufgestockt werden muss", sagte Sommer. Die Ordnungsbehörden würden aber vergessen. Für ausreichende Kontrollen müsste das Land auch mehr Mittel zur Verfügung stellen. "Wir reden hier nicht über Peanuts, sondern über einen dreistelligen Millionenbetrag."

9.18 Uhr: NRW-Polizei hält an Stoffmasken-Bestellung fest

Nach dem Beschluss von Bund und Ländern zu OP- und FFP2-Masken hält die NRW-Polizei an der Neuausschreibung für 1,25 Millionen Masken aus Stoff fest. Die sogenannten Communitymasken "werden weiterhin den Anforderungen der Polizei gerecht, da sie einen guten Schutz des Gegenübers in normalen Lagen bieten", so das zuständige Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD). Es sei daher "nicht geplant, die Ausschreibung im Zusammenhang mit den Communitymasken zurückzuziehen oder anzupassen".

In besonderen Situationen - zum Beispiel beim Betreten von Altenheimen - würden bei der Polizei allerdings schon FFP2-Masken genutzt. Bund und Länder hatten sich diese Woche auf eine Pflicht für medizinische OP-Masken oder die besonders gut schützenden FFP2-Masken unter anderem im Öffentlichen Nahverkehr verständigt.

8.29 Uhr: Wie geht es weiter mit den Schulen und Kitas in NRW?

NRW-Schulministerin Gebauer berät heute mit ihren Kollegen und Kolleginnen aus den anderen Bundesländern noch einmal darüber, wie es in den nächsten Wochen mit den Schulen und Kitas weitergehen soll. Besonders der Umgang mit den Abschlussjahrgängen soll noch einmal Thema sein. Dem WDR sagte Gebauer, dass sie alle Beteiligten bei den Planungen mit einbinden wolle.

7.01 Uhr: Bundeskanzlerin nimmt Stellung zur Lockdown-Verlängerung

Nach der Verlängerung des Corona-Lockdowns kommt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) heute in die Bundespressekonferenz und nimmt Stellung zur aktuellen Lage. Die Pressekonferenz können Sie ab 11 Uhr hier im Corona-Ticker live sehen.

6.59 Uhr: DGB warnt vor Problemen bei Homeoffice-Regeln

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat vor Problemen bei der Durchsetzung der neuen Regeln zum Homeoffice gewarnt. Für einen glaubwürdigen Kampf gegen die Corona-Pandemie seien bei massiven Verstößen gegen die Arbeitsschutz- und Homeoffice Regeln auch "spürbare Sanktionen" erforderlich, sagte DGB-Chef Reiner Hoffmann der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Zudem sei es eine "Schwachstelle", dass es nicht ausreichend Personal gebe, um die Einhaltung der Homeoffice-Regeln und des Arbeitsschutzes zu kontrollieren.

NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) sieht das anders. In der "Aktuellen Stunde" sagte er, dass die Homeoffice-Regeln nur funktionieren würden, wenn die Arbeitgeber und -nehmer davon überzeugt werden könnten. Sie funktionierten nicht durch Kontrollieren, so Pinkwart.

6.50 Uhr: Corona-Inzidenz so niedrig wie vor dem 2. November

Gute Nachrichten aus dem Robert Koch-Institut: Laut den aktuellen Daten der Gesundheitsämter liegt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen mit 119,0 so niedrig wie zuletzt vor dem 2. November, an dem im vergangenen Jahr der "Lockdown light" begann. Dennoch meldet das RKI 1.013 neue Todesfälle in Verbindung mit SARS-CoV-2 sowie insgesamt 20.398 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden.

Aus NRW wurden demnach 3.854 Neuinfektionen und 162 Todesfälle gemeldet. Die Sieben-Tages-Inzidenz bei uns liegt bei 110,6.

Immer die neuesten Corona-Zahlen zum eigenen Wohnort

Mit den Messenger-Diensten von WDR aktuell lassen sich die aktuellsten Corona-Fallzahlen unkompliziert aufs Handy holen. Einfach die Postleitzahl des eigenen Wohnorts eingeben und in Sekundenschnelle erscheinen die aktuellen Zahlen. Den Service gibt es bei "Telegram" und im "Facebook Messenger", die Anmeldung ist sehr einfach. 

Weitere Themen

Aktuelle TV-Sendungen