Ticker vom Mittwoch (13.01.2021) zum Nachlesen

Stand: 13.01.2021, 19:42 Uhr

  • Erste Klage gegen Bewegungseinschränkung
  • Impfstoffproduktion von Biontech bald in Westfalen
  • Streit um Impfpflicht - Spahn im Bundestag
  • Bund will wegen Mutation Einreise-Regeln verschärfen
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

19.35 Uhr: Stadt Köln will keine Luftfilter für Schulen annehmen

Eine Initiative von Eltern, die Schulen Luftfilter für Klassenräume spenden wollten, hat die Stadt Köln vorerst beendet. Elterninitiativen in mehreren Stadtteilen wollten Spenden sammeln, um Filtergeräte zu kaufen. Teilweise hatten sie schon Geräte beschafft. Die Eltern berufen sich auf Studien der Universität der Bundeswehr, nach den Luftfilteranlagen das Infektionsrisiko in Klassenräumen senken.

Doch die Stadt Köln will eigene Untersuchungen abwarten, bevor über Filtergeräte in Schulen entschieden wird. Die Elterinitiativen mussten ihre Spendensammlung stoppen und bereits gekaufte Filter-Geräte zurückgeben.

19.07 Uhr: Moderna und Pfizer gehen von Wirksamkeit der Impfung gegen Corona-Mutationen aus

Die Pharmafirmen Pfizer und Moderna zeigen sich zuversichtlich, dass ihre Impfstoffe auch gegen die neuen britischen und südafrikanischen Varianten des Coronavirus wirken. "Wir gehen davon aus, dass wir geschützt sind", sagte Moderna-Manager Tal Zaks heute bei einer EU-Gesundheitskonferenz.

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Sollte es nötig werden, könnte aber auch "binnen Wochen" eine neue Variante des Impfstoffs entwickelt werden. Pfizer-Chef Albert Bourla sagte, man warte auf weitere Untersuchungsergebnisse zur Wirksamkeit des eigenen Impfstoffs ab. "Wenn Sie nach meiner Meinung fragen: Ich denke, dass die Ergebnisse positiv sein werden", sagte Bourla.

18.12 Uhr: Mann aus Oer-Erkenschwick klagt gegen 15-Kilometer-Regel

Am Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster ist ein erster Eilantrag gegen die Einschränkung des Bewegungsradius von Bewohnern von Corona-Hotspots eingegangen. Antragsteller sei ein Mann aus Oer-Erkenschwick im Kreis Recklinghausen, teilte das Gericht heute mit. Er beantragt, den zentralen Teil der neuen Regionalverordnung der NRW-Landesregierung außer Kraft zu setzen.

Das Land hatte in den Kreisen Höxter, Minden-Lübbecke und Recklinghausen sowie im Oberbergischen Kreis eine umstrittene 15-Kilometer-Regel eingeführt. Bewohner aus diesen Kreisen dürfen das Gebiet nur verlassen, "soweit dabei ein Umkreis von 15 Kilometern Luftlinie ab der Grenze des eigenen Heimatorts (politische Gemeinde) nicht überschritten wird". Auch einreisen darf nur, wer nicht weiter als 15 Kilometer entfernt wohnt.

17.30 Uhr: Experten halten Verordnung zur Impfreihenfolge für nicht ausreichend

Experten haben heute in einer Anhörung des Gesundheitsausschusses des Bundestags die Verordnung zur Festlegung der Corona-Impfreihenfolge kritisiert. Die Juristin Andrea Kießling von der Ruhr Universität Bochum erklärte heute in ihrer schriftlichen Stellungnahme, es gebe derzeit keine Vorschrift, die das Bundesgesundheitsministerium zur Festlegung der Impfreihenfolge ermächtige. Diese Kritik wurde auch von anderen Wissenschaftlern geäußert.

Vielmehr müssten die Verteilungsziele und -kriterien durch ein Parlamentsgesetz festgelegt werden, erklärte Kießling. Welche Bevölkerungsgruppen zuerst geimpft werden, ist in Deutschland per Verordnung festgelegt. Diese war Mitte Dezember von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) unterzeichnet worden. Zuerst geimpft werden demnach Bürger über 80 Jahre, Pflegebedürftige sowie diejenigen, die sie pflegen und betreuen.

17.14 Uhr: Höhere Nachfrage nach FFP2-Masken

Die Apotheken sind nach der ersten Verteilaktion an über 60-Jährige und chronisch Kranke auf eine steigende Nachfrage nach FFP2-Masken vorbereitet. "Die Nachfrage nach FFP2-Masken ist in den letzten Monaten kontinuierlich gestiegen, durch die Verordnung an Personen über 60 und chronisch Kranke noch einmal zusätzlich", sagte der Vorsitzende des Apothekerverbandes Nordrhein, Thomas Preis, heute.

Die Ausgabe der Masken per Gutschein an diesen besonders durch Corona gefährdeten Personenkreis habe dazu geführt, dass auch jüngere Menschen bevorzugt FFP2-Masken gekauft hätten. "Das kann man auch im Straßenbild sehen."

16.51 Uhr: Neue Virus-Mutation in den USA aufgetaucht

US-Forscher haben eigenen Angaben zufolge in den USA eine neue Virus-Variante entdeckt. Diese habe eine identische Mutation zu der aus Großbritannien bekannten, stark ansteckenden Version. Vermutlich habe sie sich jedoch aus einer bereits in den USA bekannten Variante heraus entwickelt, gaben die Wissenschaftler des Wexner Medical Center der Ohio State University bekannt.

Bislang sei die neue Variante nur bei einem Patienten im Bundesstaat Ohio nachgewiesen worden. Wie verbreitet sie in der Bevölkerung ist, sei noch unbekannt.

16.41 Uhr: Kritik an der FFP2-Maskenpflicht - Kosten für Arme zu hoch

Politiker warnen angesichts der neuen bayerischen Vorschrift zum Tragen von FFP2-Masken vor sozialen Ungerechtigkeiten. "Eine FFP2-Pflicht, ohne Masken zur Verfügung zu stellen, bedeutet in der Praxis: Arme Menschen werden vollständig vom öffentlichen Leben ausgeschlossen", sagte Linken-Chefin Katja Kipping heute. Kritik kam auch von Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt.

In Bayern gilt ab Montag eine Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken in Bussen und Bahnen sowie in Geschäften. Sie seien inzwischen leicht erhältlich und im Überfluss vorhanden, erklärte der bayrische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in München. Insgesamt sollen voraussichtlich 2,5 Millionen Masken für Bedürftige bereitgestellt werden.

15.36 Uhr: Söder dringt auf schnelle Auszahlung der "Novemberhilfe"

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder hat die Verzögerungen bei der Auszahlung der November-Hilfen für Corona-geschädigte Unternehmen kritisiert. "Die Meldungen sind sehr verstörend", sagte der CSU-Chef in München. Unternehmen müssten offenbar sogar Angst haben, die im Frühjahr erhaltenen Kredite zurückzahlen zu müssen, bevor sie neue Hilfen bekämen.

"Es war ohnehin eine sehr lange Zeit, bis die Hilfen auf den Weg gebracht wurden", sagt Söder. Die Vorschriften seien außerdem für viele Empfänger zu komplex.

15.21 Uhr: Biontech-Impfstoffproduktion bald auch in NRW

Das US-Unternehmen Baxter will im westfälischen Halle demnächst Impfdosen der Firmen Biontech und Pfizer herstellen. "Der Plan ist, dass wir Ende Februar, Anfang März mit der Produktion von Biontech-Impfstoff beginnen", sagte Firmensprecher Jürgen Fleischer heute. Er wollte keine Zahlen nennen. Es soll sich aber um einen Auftrag in dreistelliger Millionenhöhe an Impfdosen handeln, der innerhalb von 18 Monaten abgearbeitet werden soll.

Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) sagte, NRW leiste "einen spürbaren Beitrag zur Beschleunigung der Impfstoffproduktion". Vom Technologie- und Chemie-Standort NRW gehe ein wichtiges Signal aus: "Liefermengen werden deutlich vergrößert." Die Baxter-Zentrale in Chicago hatte am Montag angekündigt, dass sie in Halle auch den von Novavax entwickelten Impfstoff produzieren will. Dieser ist aber noch nicht zugelassen.

15.10 Uhr: Auch Schweiz verschärft Corona-Regeln

Die Schweiz hat heute harte Corona-Beschränkungen beschlossen. Ab Montag müssen Läden mit Ausnahme von Anbietern von Gütern des täglichen Bedarfs schließen. Gleichzeitig werden eine Homeoffice-Pflicht eingeführt und die privaten und öffentlichen Kontakte eingeschränkt. Die Schließung von Restaurants, Kulturbetrieben, Sportanlagen und Freizeiteinrichtungen wird bis Ende Februar verlängert.

Die Corona-Regeln waren bisher in der Schweiz relativ locker, obwohl sich das Virus im europäischen Vergleich schnell verbreitet. Besonders betroffen sind die Kantone Wallis und Tessin.

14.12 Uhr: Corona-Regeln - Ermittlungen gegen Polizisten in Münster

Nach mutmaßlichen Verstößen gegen die Corona-Auflagen müssen sich drei Polizeibeamte aus Münster einem Disziplinarverfahren stellen. Mit einem gemeinsamen Essen nach Dienstschluss sollen sie Anfang Dezember gegen die Regeln zur Kontaktbeschränkungen verstoßen haben, sagte heute eine Polizeisprecherin.

Demnach waren die Kräfte einer Spezialeinheit nach einem mehrtägigen Einsatz zurückgekehrt und hatten im Dienstgebäude noch privat zusammengesessen. Beim Essen soll es dann lauter geworden sein. Aufgeflogen war der Vorfall als Kollegen nach Beschwerden wegen Lärmbelästigung ausgerückt waren.

14 Uhr: Urteil - Kein "Lockdown" für Hundefriseure

Hunde in NRW dürfen laut einem Gerichtsurteil während des Corona-Lockdowns weiter in Hundesalons frisiert werden. Das aktuell geltende Verbot von Friseurdienstleistungen umfasse nur Dienstleistungen an Menschen, erklärte heute das Verwaltungsgericht Münster. Bei der Übergabe des Hunds müsse aber der vorgeschriebene Mindestabstand von eineinhalb Metern zwischen Friseur und Hundebesitzer eingehalten werden. (Az.: 5 L 7/21)

Geklagt hatte eine Hundefriseurin aus Emsdetten. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

13.50 Uhr: Verdacht auf unterbrochene Kühlkette - Berlin hält Impfstoff zurück

Die erste Impfstofflieferung des US-Herstellers Moderna ist in Berlin aufgrund einer möglichen Unterbrechung der Kühlkette während des Transports zunächst nicht für die Verimpfung freigegeben worden. Insgesamt 2.400 Impfdosen für Berlin würden deshalb vorerst zurückgehalten, teilte die Senatsverwaltung Berlin heute mit.

Auch in Brandenburg hatte es zunächst Zweifel an der Qualität des gelieferten Impfstoffs gegeben. Das Bundesgesundheitsministerium gab am frühen Nachmittag Entwarnung: "Die Qualität der Impfstoffe wurde durch den Transport nicht beeinträchtigt, und die Impfstoffe können unbedenklich verwendet werden", sagte ein Sprecher.

13.12 Uhr: Mehr als 750.000 Geimpfte - Regierungserklärung von Spahn

In Deutschland seien mittlerweile mehr als 750.000 Menschen gegen das Coronavirus geimpft. Das sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Mittwoch in einer Regierungserklärung im Bundestag. Insbesondere Pflegekräften, die sich impfen lassen, sprach er seinen Dank aus.

"Wir befinden uns seit Monaten in einer permanenten Ausnahmesituation", so Spahn. "Nur wenn über das Jahr hinweg die allermeisten der Bürgerinnen und Bürger bereit sind, sich impfen zu lassen, können wir das Virus wirklich besiegen."

Der Minister verteidigte das gemeinsame Vorgehen in der EU bei der Impfstoffbeschaffung. "Ja, es ist richtig, dass wir europäisch handeln", so Spahn. "Wir krempeln zusammen die Ärmel hoch, damit diese Pandemie ihren Schrecken verliert."

12.58 Uhr: Corona-Regeln auf Mallorca drastisch verschärft

Auch auf Mallorca und Ibiza sind die Maßnahmen gegen das Coronavirus drastisch verschärft worden. Private Treffen mit Menschen aus anderen Haushalten sind jetzt verboten. Außerdem müssen unter anderem Restaurants, Bars, Cafés und Fitnessstudios schließen – trotz Protesten von Betreibern. Die Balearen haben inzwischen mit die höchsten Corona-Zahlen Spaniens.

12.05 Uhr: Impfstoff-Zulassungsantrag von Johnson&Johnson bei EU wohl im Februar

Das US-Unternehmen Johnson&Johnson will noch im Februar einen Zulassungsantrag für seinen Corona-Impfstoff bei der EU einreichen. Das sagte der Europa-Parlamentarier Peter Liese (CDU) dem WDR. Für Deutschland sind über die EU 37,25 Millionen Dosen des Impfstoffs von Johnson&Johnson vorgesehen, so das Bundesgesundheitsministerium.

11.50 Uhr: Virologe Streeck für besseren Lohn statt Impfpflicht für Pflegekräfte

Im Streit um eine mögliche Impfpflicht für Pflegeberufe hat sich auch Virologe Hendrick Streeck von der Uniklinik Bonn geäußert. Er lehne eine solche Pflicht ab, schrieb er bei Twitter, und plädierte stattdessen für eine bessere Bezahlung und mehr Wertschätzung für Pflegekräfte.

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11.36 Uhr: Impfstoff-Produktion wohl auch bald in Wuppertal

Einer der Impfstoffe gegen Covid-19 soll bald auf dem Gelände von Bayer in Wuppertal hergestellt werden. Es geht um das Mittel von Astrazeneca, für das gerade eine Zulassung in der EU geprüft wird. Auftraggeber ist ein chinesisches Unternehmen. Erst kürzlich hatte auch das Tübinger Unternehmen Curevac bekannt gegeben, dass es in der Impfstoffentwicklung mit Bayer kooperiere.

11.17 Uhr: Neue Einreise-Regeln jetzt beschlossen

Die Bundesregierung hat jetzt die neuen Einreise-Regeln für Menschen aus Corona-Risikogebieten beschlossen. Die Beschlussvorlage wurde schon am Morgen bekannt: Menschen, die aus Ländern mit hohen Infektionszahlen kommen oder in denen Corona-Mutationen kursieren, benötigen nun einen negativen Test. Das Besondere: Er muss schon vor dem Abflug der Fluggesellschaft vorgelegt werden.

Nach der Landung müssen Reisende außerdem in Quarantäne. Anlass für die neue Regelung sind unter anderem die Corona-Mutationen aus Großbritannien und Südafrika, die auch schon in Deutschland nachgewiesen wurden.

10.51 Uhr: Impf-Appell an Mitarbeiter in Kliniken und Pflege in NRW

Kurz vor dem Impfstart in den NRW-Krankenhäusern hat die Landesregierung Mitarbeiter in den Kliniken sowie in der Pflege aufgerufen, das Angebot in Anspruch zu nehmen. "Bitte lassen Sie sich gegen Covid-19 impfen und schützen Sie damit Ihre Angehörigen und sich selbst sowie die Ihnen anvertrauten Patientinnen und Patienten vor einer Ausbreitung des Virus", heißt es in einer Mitteilung des Gesundheitsministeriums. Auch die Krankenhausgesellschaft und der Pflegerat schlossen sich dem Appell an.

Die Kiniken erhielten nun zügig den Impfstoff, damit zuerst das Personal in Risikobereichen gegen Corona geimpft werden könne, hieß es in der Mitteilung. Rund 90.000 Beschäftigte, die auf Isolier- oder Intensivstationen, in Notaufnahmen oder im Kontakt mit besonders gefährdeten Patientinnen und Patienten in der Onkologie oder Transplantationsmedizin arbeiten, könnten sich in dieser ersten Stufe gegen Corona impfen lassen. Zuvor hatten die Corona-Impfungen in Pflegeeinrichtungen begonnen.

10.42 Uhr: Italien will Ausnahmezustand bis Ende April verlängern

Angesichts weiterhin hoher Neuinfektionszahlen will die italienische Regierung den Ausnahmezustand bis Emde April verlängern. Sie halte das für angemessen, da der Risikoindex dramatisch gestiegen sei, sagte Gesundheitsminister Roberto Speranza vor dem Parlament. Der Ausnahmezustand läuft nach derzeitigem Stand Ende Januar aus.

10.05 Uhr: EU-Politiker Liese verteidigt Tempo bei Impfstoff-Prüfung

Peter Liese (CDU), gesundheitspolitischer Sprecher der EVP-Fraktion im Europaparlament, hat das als zu langsam kritisierte Tempo der Impfstoff-Prüfung in der EU verteidigt. "Um die Nebenwirkungen im Griff zu haben, hat die Europäische Union erstens sorgfältiger geprüft", so Liese im "Morgenecho" bei WDR5. Zweiten habe die EU im Vergleich zu Großbritannien und den USA mehr Wert darauf gelegt, "dass, wenn der Hersteller selber einen Fehler macht, dass er dann auch dafür haftet. Und das erhöht die Sicherheit und damit das Vertrauen."

9.56 Uhr: Auf und Ab des Corona-Trends in NRW-Ballungszentren

Nachdem die Sieben-Tage-Inzidenz, sprich die Zahl der Corona-Neuinfizierten pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche, in den NRW-Ballungszentren seit Weihnachten stark gesunken war, stieg sie seit Jahresanfang zunächst wieder an. Nun ist sie wieder gesunken.

Ein möglicher Grund für das Auf und Ab die schwierige Corona-Daten-Lage. Um den Jahreswechsel herum wurden Corona-Fälle laut Robert Koch-Institut verzögert entdeckt, erfasst und übermittelt.

9.35 Uhr: Japan hält an Olympischen Sommerspielen weiter fest

Die japanische Regierung will die Vorbereitungen für die Olympischen Sommerspiele in Tokio fortsetzen. 2020 waren sie wegen der Pandemie verschoben worden. Umfragen zufolge ist eine Mehrheit der Japaner für eine erneute Verschiebung oder sogar eine Absage.

9.29 Uhr: China setzt zum Neujahrfest auf Kontrollen

China rechnet nicht damit, dass im Zuge des traditionellen Neujahrsfestes die Corona-Epidemie wiederauflebt. Wenn Kontrollen und Vorsorgemaßnahmen ordnungsgemäß umgesetzt würden, sei ein massives Wiederaufleben unwahrscheinlich, erklärt die Gesundheitsbehörde CDC. Die Neujahrsfeiertage beginnen am 11. Februar und sind üblicherweise eine Hauptreisezeit in China. Größere Versammlungen wurden untersagt.

Erst vor wenigen Tagen hatten die chinesischen Behörden den Kriegszustand im Kampf gegen das Virus ausgerufen. In der Provinz Hebei bei Peking waren die Infektionszahlen innerhalb von fünf Tagen auf 230 gestiegen. Zuvor hatte es in China monatelang nur noch vereinzelt Infektionen gegeben.

9.22 Uhr: Finanzminister Scholz offen für Lockdown-Verlängerung

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) schließt eine Verlängerung des Lockdowns über Ende Januar hinaus nicht aus. Die Regierung werde rechtzeitig die notwendigen Entscheidungen treffen, sagte der SPD-Politiker im "ZDF-Morgenmagazin". Die Lage werde genau beobachtet.

9.11 Uhr: Bundesregierung will wegen Mutation Einreise-Regeln verschärfen

Die Bundesregierung will heute neue Einreise-Regeln für Menschen aus Corona-Risikogebieten beschließen. Hintergrund sind unter anderem Virus-Mutationen wie in England.

Menschen, die aus Ländern mit hohen Infektionszahlen kommen oder in denen Corona-Mutationen kursieren, könnten bald einen negativen Test benötigen. Der muss noch vor der Abreise nach Deutschland der Fluggesellschaft vorgelegt werden. Nach der Landung müssen Reisende außerdem in Quarantäne.

Zusätzlich gelten weiterhin eigene Einreise-Regeln der Bundesländer. Wegen der Virus-Mutationen müssen Reisende aus Irland, Großbritannien oder Südafrika schon jetzt einen negativen Test vorlegen, wenn sie nach NRW wollen.

8.59 Uhr: Streit um Impfpflicht - Spahn im Bundestag

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) lehnt eine Impfpflicht weiter ab: "Es wird in dieser Pandemie keine Impfpflicht geben", sagte er heute Morgen im Deutschlandfunk. CSU-Chef Markus Söder hatte gestern eine Impfpflicht für Pflegekräfte ins Gespräch gebracht. Auch von dieser Diskussion halte er nichts, sagte Spahn bereits am selben Tag.

Mittlerweile gibt es zahlreiche Reaktionen auf Söders Vorschlag - sowohl dafür als auch dagegen. "Wir brauchen keine Impfpflicht, wir brauchen eine Impfakzeptanz", sagte Andrew Ullmann, Obmann der FDP im Gesundheitsausschuss, im "Morgenecho" bei WDR5.

Kurz nach 13 Uhr gibt Spahn im Bundestag eine Regierungserklärung zum "Impfbeginn in Deutschland und Europa" ab. Im Anschluss soll es eine längere Aussprache geben.

7.28 Uhr: Ärztekammer-Präsident gegen Impfpflicht für Pflegekräfte

Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, sagte der "Rheinischen Post", die Bundesregierung habe wiederholt klargestellt, dass es keine allgemeine Pflicht zur Impfung gegen das Coronavirus geben werde: "Dass das auch für die Beschäftigten im Gesundheitswesen gilt, sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein."

Auch Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) schloss jegliche Impfpflicht aus. "Die Bundesregierung hat klar gesagt, dass es keine Pflicht zur Impfung gegen Corona geben wird. Das Wort der Bundesregierung gilt", sagte sie der Zeitung.

7.25 Uhr: Ethikrat-Vorsitzende schließt Impfpflicht für Bereiche nicht aus

Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Alena Buyx, erläuterte am Dienstagabend in den ARD-"Tagesthemen", dass das wissenschaftliche Beratungsgremium eine allgemeine Impfpflicht aus ethischen Gründen ausgeschlossen habe. Es könne aber zulässig sein, unter bestimmten Umständen über eine bereichsbezogene Impfpflicht nachzudenken.

CSU-Chef Markus Söder hatte gestern eine Impfpflicht für Pflegekräfte gefordert. Hintergrund ist, dass sich viele Pflegekräfte laut einer Umfrage nicht gegen das Coronavirus impfen lassen wollen.

6.57 Uhr: Ministerpräsident Laschet gegen generelle Impfpflicht

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) ist gegen eine Impfpflicht. "Völlig klar: Die Impfbereitschaft gerade bei Pflegekräften ist noch zu niedrig. Das muss deutlich besser werden", sagt er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Es ist daher richtig, dass (CSU-Chef) Markus Söder darüber nachdenkt, wie wir unter Einbeziehung des Ethikrates die Impfquote erhöhen können. Ich begrüße das ausdrücklich. Eine generelle Impfpflicht in der Bevölkerung lehne ich ab - das würde viel Vertrauen in den Impfstoff zerstören."

6.30 Uhr: Knapp 20.000 Corona-Neuinfektionen

Das Robert Koch-Institut (RKI) gab heute Morgen registrierte 19.600 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages bekannt. Außerdem wurden 1.060 neue Todesfälle verzeichnet. Die Sieben-Tage-Inzidenz, sprich die Zahl der Neuinfizierten pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche, liegt aktuell bei 155,0.

In NRW liegt die aktuelle Sieben-Tage-Inzidenz bei 141,8. Die nordrhein-westfälischen Gesundheitsämter meldeten dem RKI zuletzt 3.657 Neuinfektionen binnen eines Tages. Grundsätzlich ist die Interpretation der Corona-Daten momentan noch etwas schwierig, weil um den Jahreswechsel herum Corona-Fälle laut RKI verzögert entdeckt, erfasst und übermittelt wurden.

"Der über die Feiertage und den Jahreswechsel beobachtete Rückgang der 7-Tage-Inzidenzen setzt sich nicht weiter fort", hieß es im RKI-Lagebericht vom Dienstagabend. "Stattdessen sind in allen Altersgruppen, vor allem in den jüngeren Altersgruppen (zw. 15 und 39 Jahren) deutliche Anstiege zu beobachten."

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