Ticker vom Dienstag (08.12.2020) zum Nachlesen

Stand: 08.12.2020, 20:41 Uhr

  • Spahn: "Wir müssen aufeinander aufpassen"
  • Kölner Internist dringt auf harten Lockdown
  • 90-Jährige bekommt erste Corona-Impfung
  • US-Arzneimittelbehörde hält Impfstoff für sicher
  • Corona-Zahlen an Schulen in NRW gehen zurück
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

20.30 Uhr: Spahn: "Wir müssen aufeinander aufpassen"

Staatliche Regeln mit Blick auf Weihnachten helfen aus Sicht von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nicht, um eine weitere Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen. Stattdessen gelte: "Wir müssen aufeinander aufpassen", sagte Spahn heute in einem ARD-Extra. Weihnachten müsse anders gefeiert werden, nicht in in der großen Familie. Das sei schwer für viele, räumte der Minister ein. Aber klar müsse auch sein: Viele würden Weihnachten erst gar nicht erleben, wenn nicht konsequenter auf Abstand, Hygiene und Maskentragen geachtet werde.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn spricht auf einer Pressekonferenz in Berlin.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn

Spahn ging davon aus, dass nächstes Jahr ab dem dritten Quartal genügend Impfstoff für alle, die geimpft werden möchten, da sein werde. Zunächst gelte es, Risikogruppen wie die über 80-Jährigen und als nächstes die über 70-Jährigen zu impfen. Die Impfung sei bei der Bekämpfung der Pandemie "ein Baustein, aber ein sehr entscheidender", betonte der Minister. Erst wenn etwa 50 bis 60 Prozent der Bevölkerung geimpft sei, könne man wieder zur Normalität im gesellschaftlichen Leben zurückkehren.

20.04 Uhr: Kommen kurzfristig härtere Corona-Schutzmaßnahmen im Kreis Lippe?

Im Kreis Lippe sollen möglichst noch in dieser Woche schärfere Corona-Schutzmaßnahmen gelten. Das haben die 16 lippischen Bürgermeister und Landrat Axel Lehmann (SPD) in Lage vereinbart. So sollen Schnelltests für alle Mitarbeiter und Besucher in Pflegeheimen Pflicht werden. Während der Gottesdienste soll es eine Höchstzahl an Besuchern, weniger oder besser gar nicht Singen und ein Maskentragen geben. Über Weihnachten und Silvester empfehlen Landrat und Bürgermeister, weiter nur mit fünf Personen aus zwei Haushalten zu feiern. Solche und weitere Maßnahmen werden am Mittwoch mit dem NRW-Gesundheitsministerium abgestimmt. Sie könnten dann Ende der Woche in Kraft treten.

19.02 Uhr: Kölner Internist dringt auf harten Lockdown

Der Kölner Internist Prof. Michael Hallek geht davon aus, dass ein harter Lockdown deutschlandweit unmittelbar bevorsteht. Die entsprechende Empfehlung der Leopoldina sei ein Aufruf an die Politik, jetzt zu handeln, sagte Hallek heute in der "Aktuellen Stunde". Ohne ein Herunterfahren des öffentlichen Lebens bestehe die Gefahr, dass Deutschland nicht gut aus der Krise komme.

Aktuell sei zu beobachten, dass der sogenannte Lockdown Light sein Ziel verfehlt habe, die Corona-Welle zu brechen. Die Infektionszahlen seien unverändert hoch. Es dürfe nicht einfach hingenommen werden, dass es in Deutschland täglich zwischen 300 und 500 Corona-Tote gibt, betonte Hallek. "Wir haben in einer Woche mehr Covid-Sterbefälle als Verkehrstote im ganzen Jahr."

Wenn jetzt über die Feiertage noch einmal die Corona-Auflagen gelockert würden, dann sei das Risiko extrem hoch, dass die Situation in einer ohnehin schwierigen Lage "völlig unkontrollierbar" werde. "Unser Ausblick ist, dass wir das Frühjahr genießen können", so Hallek.

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17.36 Uhr: NRW-Grüne fordern Corona-Bürgerräte

Die Grünen in NRW fordern die Einrichtung von zufallsgelosten Corona-Bürgerräten auf Bundesebene und in NRW - nach dem Vorbild von Baden-Württemberg. Dies geht aus einem einstimmig gefassten Beschluss des NRW-Landesvorstands hervor, der der in Bielefeld erscheinenden "Neuen Westfälischen" (Mittwoch) vorliegt. Nur so könnten Erfahrungen, Perspektiven und Lebenswelten der Bürger in die Diskussion um Corona-Maßnahmen besser einbezogen werden, heißt es in dem Beschluss. Und weiter: "So bekommen auch die Gehör, deren Stimmen leise sind, aber nicht weniger relevant, um gemeinsam durch die Krise zu kommen."

17.07 Uhr: Kölner Hotel wird wegen Verstößen gegen Coronaregeln versiegelt

Ein Kölner Hotel ist nach wiederholten Verstößen gegen die Coronaschutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen geschlossen und versiegelt worden. Bereits zum dritten Mal fiel der Betrieb in der Nacht zum Montag wegen Verstößen gegen das Beherbergungs- und Prostitutionsverbot auf, wie die Stadt Köln heute erklärte. Zunächst sei die Polizei wegen einer "Auseinandersetzung zwischen Zuhältern und Prostituierten" in dem Hotel in der Innenstadt im Einsatz gewesen. Dabei hätten die Beamten festgestellt, dass sich in dem Betrieb - wie auch schon bei einem ersten Einsatz im November - Touristen aufhielten.

Nach Angaben der Stadt konnte der Verantwortliche keine aktuelle Gästeliste für das Hotel vorlegen, weswegen alle Etagen und Zimmer durchsucht wurden. Dabei hätten die Beamten mindestens 21 Menschen entdeckt, "die nicht aus wichtigem Grund" in dem Hotel übernachtet hätten. Zusätzlich wurden mehrere Verstöße gegen das Prostitutionsverbot festgestellt. Obwohl der Verantwortliche die Gäste bis zum nächsten Tag auschecken sollte, stellte das Ordnungsamt demnach "regen Betrieb" am Folgetag fest. Daraufhin sei das Hotel geschlossen und versiegelt worden.

15.14 Uhr: US-Arzneimittelbehörde hält Biontech-Pfizer-Impfstoff für sicher

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat den Corona-Impfstoff der Pharmaunternehmen Biontech und Pfizer als sicher eingestuft. In einem heute vorgelegten Bericht schreibt die Behörde, bei dem Impfstoff seien "keine besonderen Sicherheitsbedenken" identifiziert worden, die einer Notfallzulassung entgegenstehen würden. Biontech und Pfizer haben bei der FDA einen Antrag auf eine Notfallzulassung ihres Impfstoffes eingereicht, der seit heute bereits in Großbritannien flächendeckend eingesetzt wird.

15.06 Uhr: Söder unterstützt Forderung nach "hartem Lockdown"

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) unterstützt den von der Nationalen Wissenschaftsakademie Leopoldina geforderten "harten Lockdown" mit Geschäftsschließungen ab Weihnachten. Wenn sich die Ministerpräsidentenkonferenz auf diesen Weg einige, werde Bayern ihn mittragen, auch wenn dies nicht leicht falle, sagte der CSU-Chef heute in seiner Regierungserklärung im bayerischen Landtag.

"Wir müssen Kontakte reduzieren und die Kontakte, die wir reduzieren, sind auch bei den Geschäften", betonte Söder. Er sagte aber auch, für einen "harten Lockdown" brauche es einheitliche Regelungen für ganz Deutschland. Und Söder sieht dabei den Bund in der Pflicht, weitere Finanzhilfen bereit zu stellen: "Allerdings brauchen wir Unterstützung für den Handel, begleitende Maßnahmen."

14.42 Uhr: Corona-Ausbruch in fleischverarbeitendem Betrieb - Produktionsstopp

In einem fleischverarbeitenden Betrieb im niedersächsischen Glandorf (Landkreis Osnabrück) sind bei Mitarbeitern aus der Produktion Corona-Infektionen festgestellt worden. Wie der Landkreis heute in Osnabrück mitteilte, stellte das Unternehmen inzwischen die Herstellung ein. Wann die Arbeit wieder aufgenommen werden kann, war zunächst unklar. Insgesamt arbeiten im Produktionsbereich rund 100 Mitarbeiter.

14.16 Uhr: Handelsverband warnt vor Lockdown mit Ladenschließungen

Der Handelsverband Deutschland (HDE) warnt vor der Schließung aller Nicht-Lebensmittelgeschäfte wegen der anhaltend hohen Corona-Infektionszahlen. Eine Schließung der Geschäfte sei für eine effektive Pandemiebekämpfung nicht notwendig und würde im Weihnachtsgeschäft für enormen wirtschaftlichen Schaden sorgen, teilte der HDE heute mit. Dieser könnte sich auf bis zu eine Milliarde Euro Umsatz pro Tag belaufen. Die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr sei neben der Woche vor Heiligabend die umsatzstärkste Zeit des Weihnachtsgeschäfts, erklärte der HDE. Viele Händler machten in November und Dezember ein Viertel ihres Jahresumsatzes. Offene Läden und die wirkungsvolle Bekämpfung der Pandemie seien kein Widerspruch, betonte der Verband und verwies auf umfassende Hygienekonzepte.

14.08 Uhr: Kreise: Regierung will Abschlagszahlungen bei Novemberhilfen erhöhen

Die Bundesregierung will die Abschlagszahlungen bei den Novemberhilfen erhöhen. Unternehmen sollen statt bisher maximal 10.000 Euro künftig maximal 50.000 Euro bekommen, wie die Deutsche Presse-Agentur heute aus Regierungskreisen nach einer Einigung zwischen Finanz- und Wirtschaftsministerium erfuhr.

13.56 Uhr: Mehrere Länder verschärfen Corona-Maßnahmen

Sachsen plant weitere Verschärfungen der Corona-Maßnahmen. Schulen, Kitas und viele Geschäfte sollen ab Montag schließen. Damit reagiere man auf stark steigende Infektionszahlen, kündigte die sächsische Regierung heute an. In Thüringen mit dem bundesweit zweithöchsten Sieben-Tage-Wert der Neuinfektionen soll es keine Lockerung der Kontaktbeschränkungen auf zehn statt fünf Personen an den Weihnachtsfeiertagen geben. In hessischen Regionen mit dauerhaft hohen Infektionszahlen soll es eine nächtliche Ausgangssperre und ein Alkoholverbot in der Öffentlichkeit geben. Dies soll ab diesem Freitag bis vorläufig zum 10. Januar gelten. In Baden-Württemberg will die Landesregierung den Alkoholausschank unter freiem Himmel angesichts großen Andrangs an vielen Glühweinständen verbieten. Die Kommunen sollten dies schon zum 3. Advent umsetzen.

13.23 Uhr: Zahl der Start-up-Gründungen in NRW gestiegen

Corona-Angst? Junge Unternehmensgründer haben sich in Nordrhein-Westfalen nicht von der Corona-Pandemie abschrecken lassen. Im ersten Halbjahr 2020 habe es in NRW 17 Prozent mehr Start-up-Gründungen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres gegeben, berichtete Landeswirtschaftsminister Pinkwart (FDP). Viele Gründerinnen und Gründer hätten an den nordrhein-westfälischen Hochschulen studiert.

13.16 Uhr: Corona-Zahlen an Schulen in NRW gehen zurück

Sowohl bei Schülern als auch bei Lehrern in Nordrhein-Westfalen sind die Corona-Zahlen rückläufig. Anfang Dezember waren laut Schulministerium knapp 52.000 der rund 2,5 Millionen Schüler in Quarantäne. In den vergangenen drei Wochen waren es teilweise mehr als 70.000. Eine ähnliche Entwicklung gibt es auch bei den rund 25.000 Lehrern in NRW.

12.53 Uhr: Kinderbetreuung: Im schlimmsten Fall sechs Stunden pro Woche weniger

Bei coronabedingten Personalengpässen können Kindergärten und Kindertagesstätten den Betreuungsumfang um bis zu sechs Stunden wöchentlich mindern. Das sagte NRW-Familienminister Stamp (FDP) heute auf einer Pressekonferenz. "In den nächsten Wochen und Monaten werden wir mit der Pandemie weiter beschäftigt werden, daher brauchen wir eine Perpektive für die Kindertagesbetreuung", sagte Stamp. Die sechs Stunden seien als "ultima ratio" zu verstehen und im Einzelfall zu entscheiden. Erst wenn alle Maßnahmen ausgeschöpft seien, könnte der Betreuungsumfang entsprechend verkürzt werden. "Entscheidungen der Träger gelten und haben vom Ministerium die volle Rückendeckung", meinte Stamp. Diese würden regelmäßig geprüft werden. Er halte dies für einen "geeigneten Weg, um die Kita-Landschaft stabil zu halten". Landesweite Schließungen von Kitas schloss Stamp erneut aus. "Die wird es mit mir nicht geben."

Zudem bedankte sich Stamp bei allen Mitarbeitenden der Kindertagespflege. "Ich weiß, was hier vor Ort geleistet wird, das geht an die Grenze des Zumutbaren und ich bin dankbar, mit wie wenig Klage das Kitapersonal seine Aufgaben erledigt", so Stamp, der eine verlässliche Weitertestung des Kita-Personals bis zu den Osterferien in Aussicht stellte.

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11.11 Uhr: Zahl der Insolvenzen deutlich gesunken

Die Corona-Krise hat zahlreiche Unternehmen hart getroffen - dennoch stehen infolge der umfassenden Wirtschaftshilfen am Ende dieses Jahres wohl deutlich weniger Insolvenzen. Wie die Auskunftei Creditreform mitteilte, sinkt die Zahl der Unternehmensinsolvenzen 2020 voraussichtlich um 13,4 Prozent zum Vorjahr auf 16.300 Fälle. Das ist demnach der niedrigste Stand seit Einführung der Insolvenzordnung im Jahr 1999.

11.05 Uhr: Studie: Erste Maßnahmen haben Jugendliche zu Couch-Potatoes gemacht

Sie sind jung, sie sind wild - doch wohin mit der ganzen Energie in Corona-Zeiten? Mit der Frage hat sich die Uniklinik Münster beschäftigt und heute die Ergebnisse einer Studie zum Thema "Pandemie-Folgen bei Jugendlichen" veröffentlicht. Demnach hat sich ein Viertel der Jugendlichen im April und Mai unter den ersten Kontaktbeschränkungen und Schulschließungen nahezu überhaupt nicht mehr bewegt. Gleichzeitig stieg der Medienkonsum bei vielen auf bis zu acht und mehr Stunden am Tag.

10.34 Uhr: Leopoldina empfiehlt harten Lockdown

Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina empfiehlt als Entscheidungs-Kompass einen harten Lockdown - das dürfte Bundeskanzlerin Merkel mit ins kommende Bund-Länder-Treffen (siehe Eintrag 9.07 Uhr) nehmen. Nach Ansicht der Leopoldina ist ein harter Lockdown vom 24. Dezember weit über den Jahreswechsel nötig, um die immer noch hohe Zahl an Neuinfektionen deutlich zu verringern.

Ohne verschärften Lockdown in der Weihnachtspause bestünde die Gefahr, dass der aktuelle Teil-Lockdown mit seinen Beschränkungen für Monate aufrechterhalten werden müsse. Um dies zu verhindern, schlägt die renommierte Akademie einen zwei-Stufen-Plan vor. Ab 14. Dezember die Aufhebung der allgemeinen Schulpflicht, eine Reduzierung beruflicher und privater Kontakte auf ein absolut notwendiges Mindestmaß sowie Home-Office, wo immer es möglich ist. Ferner empfiehlt die Akademie der Wissenschaften ab 24. Dezember bis mindestens 10. Januar die Schließung aller Geschäfte - offen bleiben sollen nur diejenigen des täglichen Bedarfs sowie eine Reduzierung sozialer Kontakte außerhalb des eigenen Hausstands auf ein Minimum.

10.22 Uhr: 90-Jährige bekommt erste Impfung

Die 90-jährige Margaret Keenan hat die erste Corona-Impfung in Großbritannien erhalten. Keenan wurde heute Morgen im Universitätskrankenhaus in Coventry geimpft, wie der britische Gesundheitsdienst NHS mitteilte.

"Ich fühle mich so privilegiert, die erste Person zu sein, die gegen Covid-19 geimpft wird", sagte Keenan. Sie freue sich darauf, im neuen Jahr Zeit mit ihrer Familie und Freunden zu verbringen, nachdem sie im laufenden Jahr meistens alleine gewesen sei.

10.01 Uhr: NRW mit sieben Corona-Hotspots

Sieben Kreise und kreisfreie Städten sind aktuell extreme Corona-Hotspots in NRW. Nach den jüngsten Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hat der Kreis Lippe mit einem Wert von 273,4 die meisten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Aber auch Hagen (249,6), Wuppertal (212,6), Duisburg (205,1), Bielefeld (204,7), Mülheim/Ruhr (203,9) und Solingen (202,8) liegen über der Schwelle von 200 (Landesdurchschnitt: 146,4).

9.07 Uhr: Mit hartem Shutdown ins neuer Jahr?

Nun wird es vor Weihnachten wohl doch noch ein erneutes Bund-Länder-Treffen geben. Das hat Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) im rbb-Inforadio angekündigt. Er rechne damit, dass die digitale Ministerpräsidentenkonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Donnerstag stattfinde. Heute Abend wolle sich Woidke schon mal mit Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller (SPD) in der Videokonferenz austauschen.

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Thema des Bund-Länder-Treffens dürfte auch und vor allem eine drastische Verschärfung der Corona-Regeln nach den gelockerten Weihnachts-Feiertagen sein. Einem Bericht der "Bild" zufolge plant das Bundeskanzleramt, die Maßnahmen ab dem 27. Dezember erheblich zu verschärfen. Es sollten demnach mindestens bis zum 3. Januar sämtliche Geschäfte in Deutschland schließen - mit Ausnahme des Lebensmitteleinzelhandels.

Einen harten Shutdown über den Jahreswechsel hält auch Müller für möglich. "Ich kann mir gut vorstellen, dass es nach Weihnachten Einschränkungen gibt", sagte Müller, der auch Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz ist, im ARD-Morgenmagazin. Das "sollte und müsste" dann aber bundesweit stattfinden.

8.17 Uhr: Kutschaty hält nichts von Ausgangssperren

Der SPD-Fraktionsvorsitzende im NRW-Landtag, Thomas Kutschaty, lehnt Ausgangssperren als Maßnahme gegen die Corona-Pandemie ab. Bei WDR 5 sagte er, dass Ausgangssperren das allerletzte Mittel seien. Kutschaty möchte aber, dass Kontaktbeschränkungen verstärkt werden: Vor allem in den Schulen oder an Silvester.

8.12 Uhr: Jedes fünfte Schulkind weltweit muss zuhause bleiben

Rund 320 Millionen Kinder weltweit müssen seit dem ersten Dezember zuhause bleiben, weil ihre Schulen wegen der Corona-Pandemie geschlossen sind. Das berichtete das Kinderhilfswerk Unicef. Betroffen ist damit jedes fünfte Schulkind weltweit. Unicef kritisierte die Schulschließungen. Sie hätten verheerende Auswirkungen auf die geistige und körperliche Gesundheit der Kinder.

7.56 Uhr: "Covid19" am häufigsten genutzter Twitter-Hashtag

Nicht nur auf der Straße - auch bei Twitter war die Corona-Pandemie das stärkste Thema des Jahres. Wie der Kurznachrichtendienst mitteilte, wurden das Stichwort "Covid19" und seine Varianten knapp 400 Millionen Mal in der ganzen Welt benutzt. Damit war er laut Twitter der am häufigsten verwendete Hashtag im Jahr 2020 - noch vor "BlackLivesmatter", dem Hashtag für die weltweite Bewegung für die Rechte von Minderheiten.

7.43 Uhr: Weltärztepräsident für harte Ausgangsbeschränkungen

Auch Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery stimmt in den Chor derjeniger ein, die angesichts der weiter angespannten Infektionslage schärfere Corona-Maßnahmen fordern. "Wir brauchen überall in Deutschland, wo die Infektionszahlen hoch sind, bis Weihnachten harte Ausgangsbeschränkungen, bei denen die Menschen nur noch aus triftigem Grund das Haus verlassen dürfen", sagte der Vorsitzende des Weltärztebundes der "Rheinischen Post". "Zur Arbeit, Schule, Kita, in den Supermarkt und zum Arzttermin sollen die Menschen natürlich gehen dürfen, alles andere sollte aber für die kommenden zwei Wochen verboten und sanktioniert werden", so Montgomery.

7.02 Uhr: Konjunkturpaket zeigt laut Studie Wirkung

Das Konjunkturprogramm der Bundesregierung zur Abfederung der Corona-Krise zeigt einer Studie zufolge Wirkung. Es stabilisiere bereits jetzt die Wirtschaftslage und dürfte mittelfristig das Wachstum anschieben, heißt es in einer Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) im Auftrag des Finanzministeriums.

Die schwarz-rote Koalition hatte sich im Sommer auf ein mehr als 130 Milliarden Euro schweres Paket unter anderem mit geringerer Mehrwertsteuer, Hilfen für Kommunen und Zuschüssen für Familien verständigt.

6.41 Uhr: Lauterbach fordert vier Wochen Weihnachtsferien

Ambitionierter Vorstoß: SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach plädiert dafür, die Weihnachtsferien auf vier Wochen auszudehnen. "Wir sollten die Schulen vier Wochen in die Weihnachtsferien schicken, das heißt idealerweise schon innerhalb der nächsten Woche und dann bis einschließlich der ersten Januarwoche", sagte er der "Rheinischen Post".

Zudem dürfe es auch zu Silvester "beim Kontaktverbot keine Lockerungen geben. Wir müssen die Weihnachtszeit für eine Unterbrechung der Pandemie nutzen und dürfen uns nicht an bis zu 500 Tote am Tag durch Covid gewöhnen."

6.34 Uhr: Großbritannien startet Impfprogramm

Großbritannien startet heute das landesweite Coronavirus-Impfprogramm. "Es ist wirklich unglaublich. Ich kann ihn zwar nicht in meinen Händen halten, wegen der minus 70 Grad, aber zu wissen, dass er hier ist und wir zu den ersten in der Welt gehören, die ihn bekommen haben, ist Wahnsinn und macht mich stolz", sagte Louise Coughlan, die Chef-Pharmazeutin eines Krankenhauses im Londoner Stadtteil Croyden.

Dieses ist eins von 50 Krankenhäusern in Großbritannien, an die die ersten 800.000 Dosen des Biontech-Impfstoffs ausgeliefert werden. Das reicht für 400.000 Menschen. Zunächst würden ältere Menschen geuipmpft, kündigte die britische Regierung an.

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Wo werden die Impfzentren eingerichtet?

Die Landesregierung spricht von 53 Impfzentren - die Zahl entspricht der Zahl Kreise und kreisfreien Städte in NRW. Das heißt aber nicht, dass es nur 53 Anlaufstellen in ganz NRW gibt. Manche Impfzentren haben mehrere Standorte - zum Beispiel im Märkischen Kreis.

Geplant sind übrigens pro Zentrum 20 Impfungen pro Stunde im Zwölf-Stunden-Betrieb.

Stand: 17.12.2020

6.30 Uhr: Erneut mehr Neuinfektionen

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus bleibt konstant hoch. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet einen Anstieg der Positiv-Tests in Deutschland innerhalb eines Tages um 14.054 auf mehr als 1,197 Millionen. Gestern wurden dem RKI 12.332 neue Fälle übermittelt. Die Zahl gestorbenen Menschen, die positiv getestet wurden, erhöht sich um 423 auf 19.342.

0.05 Uhr: Gesundheitsminister Spahn für schärfere Maßnahmen

Nicht zuletzt aufgrund der weiter hohen Fallzahlen hat sich auch Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) für schärfere Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie ausgesprochen. "Der Ansatz, kurz und umfassender, um wirklich einen Unterschied zu machen, ist wahrscheinlich der erfolgreichere. Wenn wir nicht hinkommen mit der Entwicklung der nächsten ein, zwei Wochen bis Weihnachten, dann müssen wir das diskutieren", sagt Spahn bei Phoenix.

Nicht ausschließen wollte Spahn demnach Einschränkungen beim Einzelhandel. "Wir müssen das abhängig machen von den nächsten Tagen, ob es uns gelingt, die Zahlen runterzubringen." Ob es noch vor Weihnachten ein erneutes Bund-Länder-Treffen geben wird, ist noch nicht klar.

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