Corona-Live-Ticker: Hausärzte erleben Ansturm auf Schnelltests

Stand: 29.11.2020, 19:15 Uhr

  • Hausärzte erleben Ansturm auf Schnelltests
  • Sauerland: Laschet bringt Aussetzen der Skisaison ins Gespräch
  • "Querdenker" vorerst kein Fall für Verfassungsschutz
  • Hat der Bund zu viel Corona-Hilfen bezahlt?
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden

19.00 Uhr: Sorge um Gefahr für Krebspatienten wegen Corona

Die Stiftung Deutsche Krebshilfe zeigt sich sehr besorgt: Im Interview mit der Aktuellen Stunde sagte Vorstandsvorsitzender Gerd Nettekoven: In einem Gespräch mit den führenden Krebszentren in Deutschland sei ihnen gespiegelt worden, dass aktuell verstärkt Behandlungen von Krebspatienten nicht stattfinden (Diagnostik und Therapie). Bis zu 40 Prozent notwendiger Krebs-Operationen würden zurückgestellt. Das sei sehr kritisch. Offizielle Zahlen, wie viele Operationen in Deutschland tatsächlich wegen Corona aufgeschoben wurden, lässt sich nach Angaben der Deutschen Krankenhausgesellschaft (Stand 9.11.) nicht sagen. Das gehe erst, wenn endgültige Daten vorliegen.

18.34 Uhr: Hausärzte erleben Ansturm auf Schnelltests

Immer mehr Menschen wollen kurz vor Weihnachten per Schnelltest ausschließen, dass sie sich mit dem Coronavirus infiziert haben, und verlangen deshalb Schnelltests bei ihren Hausärzten. "Wir erleben derzeit in den Praxen, dass die Patienten die Testungen oft anlasslos einfordern. Das verbrennt unnötig Ressourcen. Tests sind derzeit noch knapp und werden viel dringender in Einrichtungen mit vulnerablen Personengruppen benötigt", sagte der Präsident des Hausärzteverbands Nordrhein, Oliver Funken, der Düsseldorfer "Rheinischen Post".

Auch die Apotheken merken laut Thomas Preis, dem Vorsitzenden des Apothekerverbands Nordrhein, den Wunsch nach einer intensiveren Testung. Derzeit müsse aufgrund der knappen Kapazitäten eine Priorisierung stattfinden.

16.22 Uhr: "Querdenker" vorerst kein Fall für Verfassungsschutz

Der Verfassungsschutz wird einem Bericht zufolge die "Querdenken"-Bewegung vorerst nicht förmlich zum Beobachtungsobjekt erklären. "Im Moment reicht es noch nicht für eine Einstufung zum Beobachtungsobjekt", zitierte das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) am Sonntag aus Sicherheitskreisen nach einer Besprechung der Verfassungsschutzbehörden von Bund und Ländern.

Politiker von Linken, FDP und Grünen warnten die Sicherheitsbehörden, die Gefährlichkeit der "Querdenken"-Bewegung zu unterschätzen. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) nannte die "Querdenken"-Bewegung "eine äußerst heterogene Gruppierung, die wir genau im Blick haben". Momentan sei aber "der förmliche gesetzliche Beobachtungsauftrag des Verfassungsschutzes nicht eröffnet".

14.36 Uhr: Corona kann 2020 dritthäufigste Todesursache werden

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat sich "empört" darüber geäußert, dass in Deutschland zu wenig über Corona-Tote geredet werde. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) habe in den Beratungen mit den Ministerpräsidenten gesagt, dass Corona in diesem Jahr die dritthäufigste Todesursache in Deutschland werden dürfte.

In Bayern verzeichne man sechsmal so viele Corona- wie Verkehrstote, so Söder. Er fordert die Bundesländer außerdem dazu auf, konsequent schärfere Maßnahmen in Hotspots umzusetzen. Auch sollten sie überdenken, ob nicht doch zusätzliche Beschränkungen auch mit Blick auf Silvester nötig seien.

13.50: In Münster ist die Zahl der Neuinfizierten gesunken

Aus Münster wird heute ein Corona-Inzidenzwert von 41 gemeldet. Damit wäre die Stadt die erste in Nordrhein-Westfalen unter dem kritischen Wert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in einer Woche.

Den höchsten Wert erreichte am Sonntag laut RKI Solingen mit 261,2 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Der NRW-weite Wert lag am Sonntag bei 146,0.

12.46 Uhr: Aussetzen des Ski-Tourismus im Sauerland wird geprüft

Der Ski-Tourismus im Sauerland wird möglicherweise ebenfalls in den Weihnachtsferien ausgesetzt. Ein Sprecher von Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) sagte dem WDR, dass man dies zurzeit prüfe.

Italien und Frankreich handelten seiner Ansicht nach vorbildlich, so Laschet. Beide Länder haben angekündigt, die Ski-Pisten beziehungsweise Lifte zu schließen. Wenn Österreich sich dem Aussetzen des Ski-Tourismus verweigere, werde das niemand unterbinden können, sagte Laschet.

11.26 Uhr: NDR startet Benefizaktion

Ab morgen informiert der NDR zwei Wochen lang über Menschen, die von Corona besonders betroffen sind und ruft Hörer, Zuschauer und User zu Spenden auf. Die Benefizaktion startet unter dem Motto "Hand in Hand für Norddeutschland". Der Erlös kommt zu 100 Prozent den Hilfsangeboten der Kooperationen des Diakonischen Werkes und der Caritasverbände im Norden als Partner der Aktion zugute.

10.59 Uhr: Hat der Bund zu viel Corona-Hilfen bezahlt?

Der Bund zahlt für die November- und Dezemberhilfen laut einer Berechnung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zehn Milliarden Euro mehr als eigentlich notwendig. Der Berechnung zufolge verdienten die betroffenen Betriebe - vor allem aus der Gastronomie und dem Veranstaltungsgewerbe - dank der Entschädigung des Staates in vielen Fällen mehr Geld, als wenn sie geöffnet hätten, berichtete die "Welt am Sonntag".

Das Institut geht mit Verweis auf Zahlen der Bundesbank davon aus, dass bei den betroffenen Branchen im Durchschnitt die Hälfte der Kosten variabel sind, dass sie also gar nicht erst anfallen, wenn die Betriebe geschlossen sind. Dennoch zahlt der Bund den Betrieben bis zu 75 Prozent des Umsatzes aus dem Vergleichsmonat 2019.

9.04 Uhr: Böllerverbot - erste Tabuzonen stehen fest

Böllern an Silvester wird in diesem Jahr zwar nicht komplett verboten, allerdings soll es coronabedingt Tabuzonen geben. Raketen auf großen Plätzen abzufeuern ist nicht, zum Beispiel in Köln und Düsseldorf.

Münster untersagt Feuerwerk auf jeden Fall mindestens auf dem Domplatz und Bahnhofsvorplatz in der Innenstadt. Kritik kommt hingegen aus Dortmund. Bund und Länder hätten sich die Sache leicht gemacht und die Entscheidung auf die Kommunen abgewälzt, schimpft Oberbürgermeister Thomas Westphal (SPD).

8.38 Uhr: Lufthansa wittert beim Impfstoff dickes Geschäft

Das Rennen um den Corona-Impfstoff ist auf der Zielgeraden. Es folgt die weltweite Verteilung von Milliarden Impfdosen. Eine logistische Herausforderung und ein lohnendes Geschäft auch für die Lufthansa.

Die Lufthansa will bei der globalen Verteilung von Corona-Impfstoffen kräftig mitmischen. Aller Voraussicht nach würden größere Mengen in Mitteleuropa hergestellt, sagte der Chef der Frachttochter Lufthansa Cargo, Peter Gerber, der Deutschen Presse-Agentur. "Wir haben sehr lange Erfahrungen mit dem Fliegen von Produkten, die gekühlt werden müssen."

8.07 Uhr: Bundespräsident: "Pandemie wird uns Zukunft nicht nehmen"

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier spricht den Deutschen zu Beginn der Adventszeit Zuversicht in der Corona-Krise zu. "Die Fortschritte in der medizinischen Forschung geben Hoffnung, dass die Pandemie nicht dauerhaft unseren Alltag beherrschen wird", erklärt Steinmeier in einem Beitrag für die Zeitung "Bild am Sonntag".

"Die Pandemie wird uns die Zukunft nicht nehmen." Steinmeier ergänzt, die überwältigende Mehrheit der Deutschen zeige Rücksicht und Solidarität. Dies sei ermutigend.

7.11 Uhr: Wachtmeister-Notstand am Landgericht Dortmund

Außenansicht des Dortmunder Landgerichts

Personalnot im Landgericht Dortmund

Die Corona-Infektionen von zwei Justiz-Wachtmeistern haben das Landgericht Dortmund in eine personelle Notlage gebracht. Denn: Ein Großteil der übrigen Wachmannschaft wurde sicherheitshalber für zwei Wochen in Quarantäne geschickt. Nach WDR-Recherchen waren somit in der Spitze 25 von 31 Mitarbeitern nicht im Dienst.

Inzwischen hat sich die Situation entspannt. Üblicherweise muss ein inhaftierter Angeklagter von zwei Wachtmeistern vorgeführt und während der Verhandlung bewacht werden. Wegen des Personal-Notstands war nur ein Aufseher im Saal. Doch es gab keine Zwischenfälle.

6.21 Uhr: Mecklenburg-Vorpommern öffnet Hotels zu den Feiertagen

Weihnachtsurlaub in Mecklenburg-Vorpommern? Das geht! Nach mehreren anderen Bundesländern hat auch Mecklenburg-Vorpommern entschieden, dass Hotels über die Feiertage Übernachtungen für Familienbesuche anbieten dürfen.

Konkret dürften Hotels und Pensionen vom 23. Dezember bis 1. Januar für Gäste öffnen, die ihre Familie besuchen. Drei Übernachtungen seien erlaubt, teilte Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) gestern mit.

6.00 Uhr: Am Samstag 14.611 Neuinfizierte in Deutschland

In Deutschland wurden binnen 24 Stunden 14.611 positive Corona-Tests erfasst, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Morgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte. Das sind 1.130 weniger als am vergangenen Sonntag.

Da am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten übermitteln und weniger getestet wird, liegen die Fallzahlen sonntags und montags in der Regel niedriger als an anderen Wochentagen. Nach RKI-Angaben lag die Zahl der Corona-Toten bei 158. Insgesamt wurden seit dem Beginn der Pandemie 1.042.700 Infektions- und 16.123 Todesfälle registriert.

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