Ticker vom Mittwoch (02.03.2022) zum Nachlesen

Stand: 02.03.2022, 19:58 Uhr

  • Lockerungen: Clubs und Diskotheken dürfen Freitag wieder öffnen
  • Mehr Angst und Depressionen laut WHO-Bericht
  • Reisen wird leichter - alle Hochrisikogebiete gestrichen
  • Großbritannien nimmt einrichtungsbezogene Impfpflicht wieder zurück
  • USA warnen vor Reisen nach Hongkong
  • Neues Covid-Medikament laut Experten nur "Notnagel"
  • Alle Entwicklungen hier im Corona-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Ticker halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden.

Lockerungen: Clubs und Diskotheken dürfen Freitag wieder öffnen

Erleichterung für Restaurants, Hotels, Diskotheken, Kultur und Sport: In Nordrhein-Westfalen werden ab Freitag weitere Corona-Schutzmaßnahmen im Freizeitbereich gelockert. Auch Ungeimpfte dürfen dann wieder Restaurants, Hotels, Kultureinrichtungen und Sportveranstaltungen besuchen. Sie müssen allerdings einen gültigen negativen Corona-Test vorweisen. Das teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch mit. Der Zugang zu diesen Bereichen ist damit nicht mehr nur für Geimpfte und Genesene, sondern auch mit einem negativem Test (3G) möglich. Die aktualisierte Corona-Schutzverordnung für NRW tritt am Freitag in Kraft.

Diskotheken und Clubs dürfen dann nach monatelanger Schließung wieder öffnen - allerdings unter 2G-plus-Bedingungen. Damit haben nur Genesene und Geimpfte mit einem zusätzlichen negativen Corona-Test Zutritt. Das gilt auch für Menschen, die bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten haben. Eine Maskenpflicht besteht nicht.

19.16 Uhr: Deutscher Spendenrat stellt Spendenbilanz vor

Der Deutsche Spendenrat stellt morgen Vormittag die Spendenbilanz für das unter anderem durch die Corona-Pandemie und die Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz geprägte Jahr 2021 vor. Im Vorjahr 2020 hatten die Menschen in Deutschland deutlich mehr Geld gespendet als früher: Mit insgesamt 5,4 Milliarden Euro war das Spendenniveau laut Spendenrat im Vergleich zu 2019 um etwa fünf Prozent gewachsen. Besonders großzügig hatten sich die Spenderinnen und Spender demnach 2020 während der beiden Lockdowns gezeigt, insbesondere in der ohnehin schon spendenstarken Vorweihnachtszeit.

Der Spendenrat ist der Dachverband von rund 70 gemeinnützigen Organisationen. Die "Bilanz des Helfens" gibt es seit 2005. Sie wird vom Marktforschungsinstitut GfK im Auftrag des Spendenrats erstellt.

15.24 Uhr: Mehr Angst und Depressionen laut WHO-Bericht

Das erste Corona-Jahr 2020 hat nach einer Untersuchung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit zu 25 Prozent mehr Angststörungen und Depressionen geführt als zuvor. Die vorliegenden Informationen seien wahrscheinlich nur die Spitze eines Eisbergs, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Einer der Hauptgründe sei der erhebliche Stress, der mit der sozialen Isolation durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie einherging, berichtet die WHO.

Es habe Einschränkungen bei der Arbeit gegeben, und Menschen hätten weniger Unterstützung in der Familie suchen und sich weniger in Vereinen und Gruppen in ihrem Umfeld engagieren können. Andere Stressfaktoren seien Einsamkeit, Angst vor einer Infektion, vor Krankheit, dem eigenen Tod oder dem Tod von Verwandten bzw. Freunden, Trauer nach Todesfällen und finanzielle Sorgen gewesen. Bei Gesundheitspersonal sei Erschöpfung ein Auslöser für Suizidgedanken gewesen. Besonders betroffen gewesen seien junge Leute und Frauen.

14.44 Uhr: Bundesgerichtshof klärt Streit um Saalmiete

Paare, die wegen der Corona-Pandemie ihre Hochzeitsfeier absagen mussten, bleiben unter Umständen auf den vollen Kosten für die Saalmiete sitzen. Das geht aus einem am Mittwoch verkündeten Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) hervor. Die Karlsruher Richterinnen und Richter entschieden im Fall eines Paares aus Nordrhein-Westfalen, dass die beiden weder zum Rücktritt vom Mietvertrag noch zu dessen außerordentlicher Kündigung berechtigt waren. Eine nachträgliche Anpassung der Miete komme nur im Einzelfall in Betracht, teilte das Gericht mit.

13.47 Uhr: Zu viele Corona-Fälle: Spielabsagen für Rot-Weiss Essen

Die zahlreichen Corona-Fälle beim Fußball-Regionalligisten Rot-Weiss Essen haben eine weitere Spielabsage zur Folge. Wie der Tabellenführer der West-Staffel am Mittwoch mitteilte, fällt auch die Begegnung gegen den SV Lippstadt am Samstag aus. Am Dienstag wurde bereits die für Mittwoch angesetzte Partie der Essener bei RW Ahlen abgesagt. Der Grund: Eine zweistellige Anzahl an Essener Spielern ist in Corona-Quarantäne, ein Großteil davon sei mit dem Virus infiziert. Essen hat derzeit weniger als 16 einsatzfähige Spieler zur Verfügung. Der Trainingsbetrieb wird sogar für die kommenden Tage ausgesetzt.

13.30 Uhr: Reisen wird leichter - alle Hochrisikogebiete gestrichen

Zuletzt galten noch 62 Länder und Regionen als Hochrisikogebiete, darunter die meisten Nachbarländer Deutschlands. Sie alle werden ab morgen von der Liste genommen. Künftig sollen nur noch solche Regionen zu Hochrisikogebieten erklärt werden, in denen gefährliche Virus-Varianten verbreitet sind - das Robert Koch-Institut (RKI) zählt die Omikron-Variante nicht mehr dazu. Das bedeutet erhebliche Erleichterungen für Urlaubsrückkehrer, besonders für Familien mit Kindern.

Für Kinder unter zwölf Jahren soll es möglich werden, sich nach Rückkehr aus Hochrisikogebieten direkt aus einer sonst anstehenden Quarantäne frei zu testen. Bisher gilt generell: Wer aus solchen Gebieten kommt und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach Einreise mit einem negativen Test daraus befreien. Für Kinder unter sechs Jahren endet die Absonderung bisher fünf Tage nach Einreise automatisch - aber ohne Möglichkeit, sich früher frei zu testen.

12.03 Uhr: Umstrittene Erhebung zu Impfnebenwirkungen - Krankenkassen-Chef entlassen

Die Krankenkasse BKK Provita hat sich nach einer umstrittenen Analyse zu Impfnebenwirkungen von ihrem Vorstand getrennt. Auf seiner Sitzung habe der Verwaltungsrat beschlossen, sich von Andreas Schöfbeck zu trennen, teilte das Unternehmen mit. Etwa eine Woche zuvor war die BKK Provita wegen eines Briefes von Schöfbeck an den Präsidenten des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI), Klaus Cichutek, in die Schlagzeilen geraten. Schöfbeck hatte darin nach einer eigenen Auswertung der Arztabrechnungen von knapp elf Millionen Versicherten verbreitet, es gebe in Deutschland "eine sehr erhebliche Untererfassung von Verdachtsfällen für Impfnebenwirkungen".

In der BKK-Provita-Erhebung wurden allerdings auch milde und erwartbare Impfreaktionen erfasst, etwa wenn ein Patient wegen Unwohlseins nach einer Corona-Impfung eine Krankschreibung für einen oder zwei Tage benötigte. Solche Symptome sind aber nach dem Infektionsschutzgesetz nicht meldepflichtig.

11.55 Uhr: Impfstatus ukrainischer Geflüchteter ist Thema bei Gesundheitsministerkonferenz

Der Corona-Impfstatus der zu erwartenden Flüchtenden aus der Ukraine soll auf Antrag von Bayern bei der nächsten Gesundheitsministerkonferenz am Freitag diskutiert werden. Dies erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen. Hintergrund des Antrags ist demnach die - verglichen mit Deutschland - deutlich niedrigere Impfquote der Menschen in der Ukraine. Dem Vernehmen nach sollen dort nur rund 35 Prozent mit einem in der EU zugelassenen Impfstoff vollständig geimpft worden sein. Rund 30 Prozent sollen den in der EU nicht zugelassenen chinesischen Impfstoff Sinovac erhalten haben.

Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine werden in den kommenden Tagen und Wochen viele Flüchtende in der EU und damit auch in Deutschland erwartet.

11.03 Uhr: Drosten will "Coronavirus-Update"-Podcast nicht mehr moderieren

Die beiden Virologen Sandra Ciesek und Christian Drosten verabschieden sich vom Podcast "Coronavirus-Update" des Norddeutschen Rundfunks (NDR). "Ich habe das Gefühl, dass die Orientierung in der Pandemie da ist", sagte Drosten. Am 15. März wird Drostens Kollegin Ciesek noch einmal zu Gast sein, am 29. März werden die beiden Virologen dann ihr vorläufiges Schlusswort im Podcast sprechen.

Als Gesprächspartner bei aktuellen Entwicklungen bleiben Drosten und Ciesek der Redaktion erhalten, wie der Sender weiter erklärte. Und auch der Podcast werde im Frühjahr erst einmal weitergehen - mit anderen Experten und Expertinnen.

10.47 Uhr: Hausärzte: Bisher kein großes Interesse an Novavax-Impfstoff

Der Deutsche Hausärzteverband sieht die Hoffnung auf höhere Impfquoten durch das neue Vakzin des US-Herstellers Novavax bisher skeptisch. "In den Praxen gibt es bislang nur vereinzelte Nachfragen von Patientinnen und Patienten zu dem Novavax-Impfstoff", sagte der Vorsitzende Ulrich Weigeldt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Nach aktuellem Stand ist es zumindest fraglich, ob der neue Impfstoff zu einer signifikanten Steigerung der Impfquoten führt."

Das neue Vakzin ist ein Impfstoff auf Proteinbasis, der im Gegensatz zu den neuen mRNA-Vakzinen auf einer seit Jahrzehnten erprobten Technik beruht. Die Hoffnung ist, dass Novavax eine akzeptable Alternative für Impfskeptiker werden könnte.

10.22 Uhr: Impfkampagne weiter wenig erfolgreich

Das Tempo beim Impfen lässt in Deutschland weiter nach. Am Dienstag wurden 104.000 Impfdosen verabreicht, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor geht. Am Dienstag vor einer Woche waren es noch rund 150.000 Dosen. Mittlerweile haben 75,5 Prozent der Bevölkerung (mindestens 62,8 Millionen Menschen) einen Grundschutz erhalten, für den meist zwei Spritzen nötig sind. 57,1 Prozent (47,5 Millionen) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung bekommen. Mindestens einmal geimpft sind 76,3 Prozent (63,5 Millionen).

Eine große Gruppe von 23,7 Prozent der Bevölkerung (19,7 Millionen Menschen) ist laut dem Impfdashboard des Gesundheitsministeriums weiterhin ungeimpft.

10.13 Uhr: Großbritannien nimmt einrichtungsbezogene Impfpflicht wieder zurück

Beschäftigte in Gesundheits- und Pflegeberufen in England müssen sich anders als geplant doch nicht verpflichtend impfen lassen. Ursprünglich sollten Mitarbeiter des englischen Gesundheitsdienstes NHS ab dem 1. April vollständig geimpft sein, um ihren Job weiterhin ausüben zu dürfen. Andernfalls drohte ihnen die Kündigung. Für Beschäftigte in Pflegeheimen galt dies bereits seit dem vergangenen Jahr.

Im Zuge der weitgehenden Lockerung von Corona-Regeln in England hatte der britische Gesundheitsminister Sajid Javid kürzlich bereits eine erneute Prüfung der Teil-Impfpflicht angekündigt. Nun bestätigte die Regierung, dass das Vorhaben fallen gelassen werden soll.

10 Uhr: Ex-OB von Halle wegen Impfaffäre angeklagt

In der Impfaffäre um den vom Dienst suspendierten Oberbürgermeister von Halle an der Saale, Bernd Wiegand (parteilos), hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den Politiker erhoben. Wiegand und seiner früheren Büroleiterin werden "gemeinschaftliche veruntreuende Unterschlagung" und "Fälschung beweiserheblicher Daten im besonders schweren Fall" vorgeworfen, wie die Staatsanwaltschaft Halle mitteilte.

Wiegand sowie mehrere Stadträte hatten entgegen der Priorisierung bereits im Januar 2021 eine Impfung erhalten, weshalb der Oberbürgermeister im vergangenen Juni vorläufig seines Amts enthoben wurde.

9.11 Uhr: Impfgegner setzen Protestcamp in Brand

In Neuseeland haben Impfgegner ihr Protestlager vor dem Parlamentsgebäude in der Hauptstadt Wellington in Brand gesetzt. Hunderte Polizisten waren im Einsatz, um die Demonstranten mit Pfefferspray und Wasserwerfern zurückzudrängen. Daraufhin wurden sie mit Flaschen, Steinen und Farbbeuteln angegriffen. Als sich abzeichnete, dass die Polizei die Kontrolle über das vor drei Wochen errichtete Zeltlager übernehmen würde, setzten die Demonstranten das Camp in Brand. Später lieferten sich einige Demonstranten in den angrenzenden Straßen Auseinandersetzungen mit der Polizei. Drei Beamte wurden bei dem Einsatz verletzt.

Die Proteste von Impfpflicht-Gegnern sorgen in Wellington seit drei Wochen für Unruhe. Zeitweise harrten rund 3.000 Menschen auf den Rasenflächen vor dem Parlamentsgebäude aus.

8.50 Uhr: Inzidenz sinkt auf 1.171,9

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Neuinfektionen ist erneut gesunken. Der Wert lag nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) bei 1.171,9. Gestern hatte er 1.213,0 betragen, am Mittwoch vor einer Woche 1278,9. Wie das RKI mitteilte, lag die Zahl der erfassten Neuinfektionen binnen 24 Stunden am Mittwochmorgen bei 186.406 nach 122.111 am Vortag und 209.052 vor einer Woche.

Außerdem wurden laut RKI 301 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus verzeichnet. In NRW sank die Inzidenz auf 981, es gab 33.754 Neuinfektionen. Erstmals seit Wochen sinkt die Kennzahl damit unter den Wert von 1.000. Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt.

8.11 Uhr: Homeoffice-Nutzung nahezu unverändert bei 28 Prozent

Auf dem Höhepunkt der jüngsten Corona-Welle im Februar ist die Zahl der Beschäftigten im Homeoffice nahezu unverändert geblieben. Dort arbeiteten zeitweise 28,2 Prozent der Beschäftigten, wie aus einer nun veröffentlichten Umfrage des Münchner Ifo-Instituts hervorgeht. Im Januar waren es 28,4 Prozent. "Damit steigt die Homeoffice-Quote in der Omikron-Welle nicht weiter und liegt gut drei Prozentpunkte unter dem Höchstwert vom März 2021", sagte Ifo-Experte Jean-Victor Alipour. Das von seinem Institut ausgerechnete Homeoffice-Potenzial von 56 Prozent wird damit nur zur Hälfte ausgeschöpft.

7.32 Uhr: USA warnen vor Reisen nach Hongkong

Die USA raten wegen der strengen Corona-Maßnahmen von Reisen nach Hongkong ab. Grund für die Reisewarnung seien die "Covid-19-bezogene Einschränkungen, einschließlich des Risikos, dass Eltern und Kinder getrennt werden", teilte das US-Konsulat auf Twitter mit. "In einigen Fällen wurden Kinder in Hongkong, die positiv getestet wurden, von ihren Eltern getrennt und in Isolation gehalten, bis sie die Anforderungen des örtlichen Krankenhauses erfüllen".

Die chinesische Sonderverwaltungszone wird derzeit von der mit Abstand schlimmsten Infektionswelle seit Pandemiebeginn heimgesucht.

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7.16 Uhr: Mehr Grundschüler mit starkem Übergewicht

Im ersten Corona-Jahr sind in Niedersachsen weit mehr Grundschüler wegen starken Übergewichts ärztlich behandelt worden als vor der Pandemie. Kamen im Jahr 2019 noch 16,2 Adipositas-Neuerkrankungen auf 1.000 Behandlungsfälle bei den Fünf- bis Neunjährigen, waren es im Jahr danach 19,7. Dies geht aus dem nun veröffentlichten Kinder- und Jugendreport der DAK hervor. Untersucht wurden anonymisierte Abrechnungsdaten von rund 71.000 minderjährigen Versicherten.

Lockdown, Homeschooling und der damit verbundene Ausfall sportlicher Aktivitäten hätten den Kindern in ihrer körperlichen Entwicklung geschadet, sagte DAK-Landeschef Dirk Vennekold.

6.30 Uhr: Neues Covid-Medikament laut Experten nur "Notnagel"

Das neue Covid-19-Medikament Paxlovid ist laut Fachleuten nur für die Behandlung von relativ wenigen Infizierten eine Option. Die Nachfrage und die Verschreibung seien aktuell in der hausärztlichen Versorgung eine Randerscheinung, teilte die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin (DEGAM) mit. Begründet wurde dies mit der kleinen Bevölkerungsgruppe, für die das Medikament in Betracht komme, und mit der "glücklicherweise begrenzten Krankheitslast" von Omikron.

Der Konzern Pfizer hatte vor rund einer Woche die Auslieferung von Paxlovid in Deutschland begonnen. Apotheken können es bei Vorlage eines Rezepts bestellen. Mit dem Mittel soll schweren Verläufen entgegengewirkt werden. "Paxlovid ist nicht der Pandemieüberwinder, sondern die Impfung", betonte die DEGAM.

0.10 Uhr: Drosten: Kein infektionsfreier Sommer

Trotz sinkender Corona-Infektionszahlen in Deutschland geht der Virologe Christian Drosten davon aus, dass man sich auch im Sommer mit der Omikron-Variante des Virus wird anstecken können. Zum einen sei der jetzige Impffortschritt nicht ausreichend, zum anderen sei die Infektionstätigkeit durch Omikron weiter hoch, sagte der Wissenschaftler von der Berliner Charité im Podcast "Coronavirus-Update" bei NDR-Info. "Deshalb gehe ich davon aus, dass es keinen infektionsfreien Sommer geben wird."

Drosten gab zu bedenken, dass beispielsweise in Südafrika die Omikron-Welle mitten im Hochsommer steil gestiegen sei. Er gehe im Sommer in Deutschland zwar nicht davon aus, dass man eine "ungebändigte" Welle sehen werde, aber "man wird sich auch im Sommer mit diesem Omikron-Virus anstecken können". Entsprechend halte er es auch im Sommer für ratsam, weiter in Innenräumen Masken zu tragen. Besonders das Tragen von FFP2-Masken in Innenräumen sei auf lange Sicht "die effizienteste Maßnahme überhaupt".

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