Ticker vom Montag (10.01.2022) zum Nachlesen

Stand: 10.01.2022, 21:19 Uhr

  • Rund 200 Dosen abgelaufener Impfstoff in Leverkusen verabreicht
  • Demo gegen Corona-Maßnahmen in Köln
  • Scholz überlässt Bundestag Zeitplan für Impfpflicht
  • Moderna-Chef: Arbeiten sehr aktiv an einem Omikron-Impfstoff
  • Polizei löst illegale Party in Wuppertaler Bunker auf
  • Lauterbach: Liste mit Omikron-Schnelltests kommt
  • Novavax-Impfstoff womöglich ab Ende Januar in NRW
  • "Deltakron" laut Experten keine neue Variante
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden.

Impfzentren bleiben bis Jahresende am Start

Die Laufzeit für die Impfzentren in ganz Deutschland soll bis Ende des Jahres verlängert werden. Das kündigte die saarländische Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU) an. Das Saarland habe einen entsprechenden Antrag bei der heutigen Gesundheitsministerkonferenz eingebracht, der von den anderen Ländern mitgetragen worden sei. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) habe die Verlängerung mündlich zugesagt, teilte das Ministerium in Saarbrücken mit.

"Mit dieser Entscheidung können das Land, die Kreise und Kommunen, aber insbesondere auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in den Impfzentren Großartiges leisten, zuverlässig für das Jahr 2022 planen", teilte Bachmann mit. "Es wäre fatal gewesen, die Maßnahmen aus der Vergangenheit zu wiederholen und die Finanzierung vorzeitig auszusetzen."

21.10 Uhr: Impfgegner-Demo in Haltern aufgelöst

In Haltern ist am Abend eine nicht angemeldete Impfgegner-Demonstration von der Polizei aufgelöst worden. Zuvor standen rund 50 Teilnehmer etwa 300 Gegendemonstranten gegenüber. Allerdings nicht allzu lange. Die Polizei löste die Demo der Impfgegner auf, acht Teilnehmer erhielten eine Anzeige wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz.

20.35 Uhr: Vierte Impfung: Gesundheitsminister warten Untersuchungen ab

Bei ihrer ersten regulären Konferenz in diesem Jahr haben die Gesundheitsminister der Länder auch über eine mögliche vierte Impfung beraten. Bisher läuft in Deutschland die Booster-Impfkampagne für Auffrischungsimpfungen, in der Regel mit der dritten Spritze. Israel impft hingegen bereits das vierte Mal. Die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Petra Grimm-Benne aus Sachsen-Anhalt, ließ zunächst offen, inwiefern man diesem Beispiel folgen will. Nötig seien zunächst weitere wissenschaftliche Untersuchungen.

20.30 Uhr: Genesene sollen Status ausschließlich digital nachweisen können

Vom Coronavirus genesene Personen sollen ihren Status nach dem Willen der Länder künftig ausschließlich digital mit einem QR-Code nachweisen können. Das haben die Gesundheitsminister der Länder heute beschlossen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) habe zugesichert, dies zeitnah umzusetzen, sagte Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) nach einer Videokonferenz mit ihren Kollegen. Die SPD-Politikerin ist aktuell Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz.

Das Bundesgesundheitsministerium soll eine entsprechende Rechtsgrundlage schaffen, "mit der die Verpflichtung zur ausschließlichen Vorlage eines digital auslesbaren Genesenennachweises" bei Zutrittskontrollen beispielsweise für Veranstaltungen oder in Restaurants möglich wird. Möglich wäre dies durch Speicherung des Nachweises in der Corona-Warn-App.

19.38 Uhr: Mehr als 1.000 Teilnehmer bei Demo gegen Corona-Maßnahmen in Köln

In Köln sind am Montagabend mehr als 1.000 Menschen gegen die Corona-Maßnahmen auf die Straße gegangen. Die Teilnehmer der Demonstration versammelten sich nach Angaben der Polizei auf dem Roncalliplatz neben dem Dom zogen von dort durch die Innenstadt. Der ganz überwiegende Teil habe sich an die Maskenpflicht auf dem Platz gehalten, sagte ein Polizeisprecher. Er schätzte die Teilnehmerzahl auf weit über 1000.

Schon an den vergangenen Montagabenden hatte es in Köln Kundgebungen gegeben, dabei handelte es sich aber um unangemeldete Versammlungen. Dieses Mal waren zwei Demonstrationen angemeldet worden. Eine kleine Gruppe von 20 bis 25 Teilnehmern demonstrierte für die Corona-Maßnahmen. In mehreren Städten formt sich mittlerweile Widerstand gegen die Proteste.

19.21 Uhr: Schulstart in NRW: Warten auf die Testergebnisse

Der erste Schultag in Nordrhein-Westfalen hat heute mit Massentests unter den Schülerinnen und Schülern sowie des gesamten Schulpersonals begonnen. Mitten in der Omikron-Welle ist die Stimmung alles andere als unbeschwert. Denn viele haben Angst vor Ansteckung.

Die Unsicherheit wird auch noch eine Weile anhalten. Zwar sind die Corona-Regeln an den Schulen noch einmal verschärft worden: Ab sofort müssen sich alle regelmäßig testen - egal ob geimpft, nicht geimpft, genesen oder geboostert. Aber niemand weiß, wie viele Schüler eine Infektion aus den Ferien mitgebracht haben und ob Schnelltests, wenn nicht heute, dann vielleicht noch an den kommenden Tagen postiv sind. Erste Ergebnisse der PCR-Pooltests an Grundschulen und Förderschulen wird es frühestens am Montagabend geben, wahrscheinlich aber erst am Dienstag.

19.01 Uhr: Immunologin: Nicht verschwenderisch mit Corona-Tests umgehen

Die Immunologie-Professorin Christine Falk hat davon abgeraten, sich jeden Tag auf das Coronavirus zu testen. „Das macht keinen Sinn, wenn man keinen Kontakt zu infizierten Personen hat, keine Symptome hat und nachvollziehen kann, wie man sich verhalten und mit wem man Kontakt hatte“, sagte die Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Immunologie am Abend in der Aktuellen Stunde.

Man müsse die „Ressource vorsichtig behandeln und nicht unnötig verwenden“, das gelte für Schnelltest sowie für PCR-Tests, „denn wir werden sie noch brauchen“, sagte Falk. Anders sei das in den vergangenen Tagen bei Schulkindern gewesen. „Das war eine sehr gute Empfehlung, schon mal vor Schulbeginn zu gucken, wer ist positiv, um die Infektiösen heraus zu fangen, damit die nicht andere Personen anstecken.“

18.45 Uhr: Corona-Proteste bekommen Gegenwind

Seit Wochen gehen Querdenker, Impfverweigerer und andere Gegner der Corona-Maßnahmen in verschiedenen Orten in NRW auf die Straße. Mittlerweile formt sich aber auch Widerstand gegen die Proteste, hier im Bild eine Veranstaltung in Haltern am See.

17.49 Uhr: Corona-Fall bei Krefeld Pinguinen - Spiele der Iserlohner verschoben

Die Krefeld Pinguine haben einen Corona-Fall vermeldet. Wie der Club aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) heute bekanntgab, wurde ein namentlich nicht genannter Profi positiv auf das Virus getestet. Der betroffene Spieler habe sich umgehend von der Mannschaft isoliert, auch die Mitarbeiter der Geschäftsstelle unterzogen sich PCR-Tests. Das Derby am Freitag gegen die Kölner Haie ist nach Vereinsangaben nicht gefährdet.

Dagegen wurden zwei weitere Spiele der Iserlohn Roosters verschoben. Die Partien am Freitag in Wolfsburg und am Sonntag gegen Augsburg wurden abgesagt. Nachholtermine stehen noch nicht fest. Nach positiven Tests in der vergangenen Wochen waren 25 Spieler und Betreuer der Roosters von den Behörden in Quarantäne geschickt worden. Daraufhin waren bereits drei Spiele abgesagt worden.

17.38 Uhr: Rund 200 Dosen abgelaufener Impfstoff in Leverkusen verabreicht

In Leverkusen ist bereits abgelaufener Corona-Impfstoff an Bürger verabreicht worden. Betroffen seien 199 Impfungen am 4. und 6. Januar, teilte die Stadt heute mit. Der Impfstoff des Herstellers Moderna sei zu diesem Zeitpunkt schon zwei, beziehungsweise vier Tage abgelaufen gewesen.

"Die Ursache für die fehlerhafte Nutzung des Impfstoffs liegt in einer falschen Zuordnung des Mindesthaltbarkeitsdatums anhand des Lieferscheins, die im Rahmen der Lieferkette durch die beteiligten Dienstleister entstanden ist", erklärte die Stadt. Medizinisch sei das abgelaufene Präparat für die Geimpften unbedenklich. Auch sei davon auszugehen, dass es keinen Verlust bei der Wirkung gebe. Gleichwohl seien alle geimpften Personen kontaktiert worden, um ihnen einen Antikörper-Test anzubieten.

17.02 Uhr: Rechtsextreme suchen Einfluss bei Corona-Demos im Rheinland

Neonazis, Antisemiten und Holocaust-Leugner marschieren bei Protestmärschen im Rheinland Seite an Seite mit besorgten Bürgern. Experten der Mobilen Beratungsstelle gegen Rechts in Köln beobachten zunehmend, dass Rechtsextremisten Corona-Protest nutzen, um Menschen gegen den Staat und die Gesellschaft aufzustacheln.

16.45 Uhr: Wegen Corona: Flic Flac stellt Show in Duisburg ein

Der Zirkus Flic Flac stellt "DIE SHOW – Permanent in Duisburg“ ein. Als Grund nennt er die Corona-Lage. Künftig will der Zirkus mit einer neuen Show zurück nach Duisburg kommen, heißt es in einer Stellungnahme. Das soll aber erst passieren, wenn "Corona vorbei und eine langfristige Planung wieder möglich ist". Seit dem 28. Dezember 2021 dürfe der Zirkus nur noch 625 Personen in seine Zeltanlagen lassen, die auf rund 1.000 Besucher ausgelegt sind.

16.10 Uhr: Fahrplan zur Corona-Impfpflicht: Druck auf Ampel-Koalition wächst

In der Debatte um eine allgemeine Corona-Impfpflicht wächst der Druck auf die Ampel-Koalition, einen genaueren Fahrplan festzulegen. Die oppositionelle Union verlangte erneut mehr Tempo. Die Bundesregierung bekräftigte, Kanzler Olaf Scholz (SPD) sei klar für die Impfpflicht. Er respektiere aber das Vorgehen des Bundestags, wie dieser den Zeitplan gestalten wolle, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann.

Ins Gespräch kommen auch weitere Varianten - darunter ein schrittweises Ausweiten der schon beschlossenen Impfpflicht für Beschäftigte in Einrichtungen mit Corona-Risikogruppen zunächst auch auf andere Bereiche. Eine Zielzeit, ab wann die zuvor lange ausgeschlossene Pflicht greifen solle, hatte Scholz früh genannt: "Anfang Februar oder Anfang März". Über die Regelungen dafür soll der Bundestag ohne Fraktionsvorgaben entscheiden.

16.04 Uhr: Warum hat Düsseldorf die höchste Inzidenz in NRW?

Bereits im Sommer 2021 war die Stadt Düsseldorf "Spitzenreiter" bei den registrierten Corona-Neuinfektionen in NRW, jetzt liegt die Landeshauptstadt wieder vorne, diesmal sogar mit einer Sieben-Tages-Inzidenz von 601,4.

Bei den aktuellen Neuinfektionen ist Omikron mit 89 Prozent die vorherrschende Virus-Variante, teilte die Stadt am Freitag mit. Das, sowie die Tatsache, dass es in Düsseldorf keinen Rückstau bei der Übermittlung der Neuinfektionen an das LZG (Landeszentrum Gesundheit) gebe, erkläre auch, warum sich die Infektionszahlen innerhalb einer Woche fast verdoppelt haben.

15.45 Uhr: Reha-Klinik in Höxter stellt Insolvenzantrag wegen Corona-Folgen

Privat geführte Reha-Kliniken in Ostwestfalen-Lippe stecken wegen der Folgen der Corona-Krise in finanziellen Schwierigkeiten. Es fehlen Patienten, deren Operationen durch überlastete Krankenhäuser verschoben wurden. Deswegen hat die Caspar-Heinrich-Klinik in Bad Driburg im Kreis Höxter sogar einen Insolvenzantrag gestellt.

Um wirtschaften zu können, kalkulierten viele Reha-Kliniken mit einer Auslastung von 95 Prozent, nun seien sie aber seit Monaten nur zur Hälfte belegt, bemängelt Marko Schwartz, Geschäftsführer der Klinik in Bad Driburg, deren Betrieb aber weiter laufen soll. Die Löhne sollen bis März gesichert sein.

15.27 Uhr: EU will bald über Anti-Corona-Pille von Pfizer entscheiden

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA will in Kürze über eine Zulassung der Anti-Corona-Pille Paxlovid von Pfizer entscheiden. Eine Einschätzung solle innerhalb von Wochen getroffen werden, teilt die Behörde mit.

Pfizer beantragte bei der EMA eine bedingte Marktzulassung für das Medikament zur Behandlung von leichten bis mittelschweren Covid-Erkrankungen bei Patienten ab zwölf Jahren mit einem hohen Risiko für schwere Verläufe. Den Zulassungsantrag will die Behörde nun beschleunigt prüfen.

15.12 Uhr: Moderna-Chef: Arbeiten sehr aktiv an einem Omikron-Impfstoff

Moderna-Chef Stéphane Bance hat einen Impfstoff gegen die Omikron-Variante angekündigt. Das Pharmaunternehmen arbeite aktuell "sehr aktiv an einem Omikron-spezifischen Booster", sagte Bancel dem US-Sender CNBC.

14.45 Uhr: Sind Schnelltests bei Omikron verlässlich?

Quarantäne wegen der Omikron-Variante des Coronavirus - diese Phase soll schon nach sieben Tagen beendet werden können, wenn ein PCR-Test oder ein qualifizierter Schnelltest negativ ausfällt. Aber sind die Schnelltests auch verlässlich? Wir beantworten die wichtigsten Fragen.

14.20 Uhr: Polizei löst illegale Party in Wuppertaler Bunker auf

Die Polizei hat eine illegale Party in einem Bunker in Wuppertal aufgelöst. Anwohner hatten sich über eine Ruhestörung beschwert. Polizisten hätten daraufhin 84 Feiernde in dem abgelegenen Gebäude angetroffen und kontrolliert, wie ein Sprecher berichtete. Nach ersten Erkenntnissen hatten diese sich über einen Messengerdienst zu der Party verabredet.

Die Beamten leiteten mehrere Verfahren ein wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz, das Infektionsschutzgesetz, die Abgabenordnung und wegen Hausfriedensbruchs. Die Musikanlage wurde sichergestellt, der Bunker durch die Feuerwehr gegen ein erneutes Eindringen Unbefugter gesichert.

14.11 Uhr: Umfrage unter Kammer-Ärzten: Nachwuchsfrage wichtiger als Corona

Die Ärzte in Westfalen-Lippe geben der Zukunftsfähigkeit des Gesundheitswesens keine guten Noten. Nach einer anonymen Onlineumfrage der dortigen Ärztekammer unter den rund 48.000 Medizinern gab es im Durchschnitt bei dieser Frage eine 4,0 (ausreichend). Rund 10 Prozent der Kammermitglieder hatten sich an der Befragung beteiligt, wie Präsident Johannes Albert Gehle heute mitteilte.

29,2 Prozent der Befragten gaben der Zukunftsfähigkeit des Gesundheitswesens die Note 4, 25,9 und 9,3 sogar die Note 5 oder 6. Bei der Frage, welche Themen die Ärztekammer am dringendsten anpacken muss, lag das Thema Nachwuchs vorne. 71,9 Prozent der Befragten nannten diese Frage "sehr wichtig". Das Thema Pandemie rangiert dabei dahinter. Die Corona-Bekämpfung schätzen 53,1 Prozent der Ärzte nur als "wichtig" ein.

13.49 Uhr: Auch Schweden will Corona-Maßnahmen verschärfen

Angesichts stark steigender Infektionszahlen und wachsenden Drucks auf das Gesundheitssystem kündigt Schweden eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen an. "Die Situation hat sich zweifellos verschärft", sagt Ministerpräsidentin Magdalena Andersson bei einer Pressekonferenz. "Der Stand bei den Infektionen ist auf einem historischen Höchstwert."

Zu den geplanten Maßnahmen gehört demnach eine Homeoffice-Pflicht dort, wo es möglich ist. Zudem sollen die Öffnungszeiten von Restaurants und Bars verkürzt und weniger Menschen bei öffentlichen Veranstaltungen zugelassen werden.

12.35 Uhr: Gesundheitsminister beraten über vierte Impfung

Die Gesundheitsministerinnen und -minister von Bund und Ländern beraten bei ihrer ersten regulären Konferenz in diesem Jahr voraussichtlich über eine vierte Impfung gegen das Coronavirus. Das geht aus der Tagesordnung für die Runde am Montag hervor. Bisher läuft in Deutschland die Booster-Impfkampagne mit den dritten Impfungen. Israel impft bereits das vierte Mal.

Die Ministerinnen und Minister wollen sich den Informationen zufolge auch über die aktuelle Infektionslage und über neue Erkenntnisse zur Omikron-Virusvariante sowie über den Stand von Corona-Tests austauschen. Zudem geht es um die Ergebnisse der Ministerpräsidentenkonferenz vom Freitag und um den Stand der Impfungen bei Apotheken, Zahn- und Tierärzten.

11.49 Uhr: "Deltakron" laut Experten keine neue Variante

Der vermeintliche Nachweis einer Misch-Variante aus Delta und Omikron in Zypern geht Expertinnen und Experten zufolge wohl auf Verunreinigungen während der Analyse zurück. "Diese Genome sind mit hoher Wahrscheinlichkeit Artefakte", erläuterte Richard Neher von der Universität Basel, führender Experte für Virusvarianten.

Die Omikron-Mutationen, die hier in einem Zusammenhang mit Delta-Genomsequenzen beobachtet würden, beträfen alle einen DNA-Abschnitt, der bei Delta-Nachweisen oft sehr schwach ausfalle und daher sehr anfällig für Kontamination sei. Ähnlich äußerten sich weitere Experten bei Twitter, etwa die WHO-Expertin Maria van Kerkhove: Das Ergebnis gehe wahrscheinlich auf Verunreinigungen beim Sequenzieren zurück. Man solle das Wort Deltakron daher vermeiden.

11.02 Uhr: Novavax-Impfstoff womöglich ab Ende Januar in NRW

Nordrhein-Westfalen könnte ab Ende Januar erste Lieferungen des Corona-Impfstoffes von Novavax erhalten. „Der Bund wird nach aktuellem Kenntnisstand voraussichtlich Ende Januar/Anfang Februar beliefert“, sagte ein Sprecher des NRW-Gesundheitsministeriums der Düsseldorfer „Rheinischen Post“. Die Auslieferung an die Länder solle dann zeitnah erfolgen.

Wie viele Dosen es geben wird, sei noch nicht bekannt. Der Impfstoff des US-amerikanischen Herstellers Novavax ist ein proteinbasierter Impfstoff. Er bringt virusähnliche Partikel, die im Labor künstlich hergestellt werden, in den Körper, damit gezielt Antikörper gegen das Coronavirus gebildet werden können. Somit ist das Vakzin zwar streng genommen kein Totimpfstoff, wird aber trotzdem oft also solcher bezeichnet.

10.55 Uhr: SPD-Politiker Wiese: Impfpflicht doch schon ab März möglich

SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese hat Berichten widersprochen, dass eine allgemeine Impfpflicht frühestens im Mai oder Juni kommen könne. "Der Februar hat in der Tat nur eine Sitzungswoche. Bundestag und Bundesrat können aber natürlich jederzeit Sondersitzungen ansetzen, falls erforderlich", so Wiese.

"Aber auch ohne Sondersitzungen ist ein Beschluss im ersten Quartal machbar." Alles andere sei Spekulation. Wiese verwies darauf, dass eine allgemeine Impfpflicht ohnehin perspektivisch für den kommenden Herbst oder Winter wirke.

10.09 Uhr: Bundesbildungsministerin mahnt Notfallpläne der Schulen an

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) hat Ausfallpläne der Schulen angemahnt, damit Unterricht bei Corona-Infektionen von Lehrern oder Schülern notfalls auch in hybrider Form möglich ist. "Bildung muss oberste Priorität haben", sagte die FDP-Politikerin im ZDF anlässlich des heute wieder beginnenden Unterrichts in acht Bundesländern. Hygienemaßnahmen und Maskenpflicht müssten konsequent umgesetzt werden und umfangreiche Testung seien nötig.

10.01 Uhr: Flugverkehr erreicht 2021 die Hälfte des Vorkrisenniveaus

Der Flugverkehr in Deutschland hat sich im vergangenen Jahr nur langsam vom Einbruch des Vorjahres aufgrund der Corona-Pandemie erholt. Die Deutsche Flugsicherung zählte 1,67 Millionen Passagier- und Frachtflüge.

Das seien 14 Prozent mehr gewesen als 2020, dem schwächsten Jahr seit Erhebung der Statistik, aber nur halb so viele wie im Vorkrisenjahr 2019, teilte das Bundes-Unternehmen mit. Ein ähnlich niedriges Verkehrsaufkommen habe es zuletzt Anfang der 90er-Jahre gegeben.

9.15 Uhr: Polizei warnt vor Überlastung durch Corona-Proteste

Die Gewerkschaft der Polizei warnt vor einer Überlastung durch die zunehmenden Proteste gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Die Beamtinnen und Beamten hätten ohnehin viel Arbeit, sagte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Oliver Malchow, der Düsseldorfer „Rheinischen Post“. "Es macht was mit dem Sicherheitsgefühl der Menschen, wenn die Polizei nicht sofort zur Verfügung steht, weil sie an anderer Stelle eingesetzt ist", so Malchow.

Die 47 Kreispolizeibehörden hätten laut Innenministerium vom 11. Dezember bis 7. Januar insgesamt 722 solcher Versammlungen gemeldet, so die Zeitung. Darin enthalten seien 40 Gegendemonstrationen. Landesweit liegen die regionalen Schwerpunkte der Proteste demnach in Aachen, Bielefeld, Düsseldorf, Köln, Paderborn, Recklinghausen und Wuppertal.

8.45 Uhr: Lauterbach: Liste mit Omikron-Schnelltests kommt

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat beim Paul-Ehrlich-Institut eine Liste mit Schnelltests, die die Omikron-Variante des Coronavirus relativ gut erkennen können, angefordert. Im "Bericht aus Berlin" wies Lauterbach darauf hin, dass die Tests zuverlässig seien, wenn man sich mit deren Hilfe aus der Quarantäne freitesten wolle - also am Ende der Infektion. Die Überprüfung durch das Paul-Ehrlich-Institut werde allerdings einige Wochen dauern.

8.40 Uhr: Jedes siebte Unternehmen befürchtet Aus durch Corona

Knapp jedes siebte Unternehmen in Deutschland sieht sich durch die Folgen der Corona-Pandemie in seiner Existenz bedroht. Mit 14 Prozent sei der Anteil im Dezember genauso hoch geblieben wie bei der vorangegangenen Erhebung im Juni 2021, teilte das Münchner Ifo-Institut zu seiner Unternehmensumfrage mit. "Immer noch besonders gefährdet fühlen sich die Reisebüros und -veranstalter mit 73,2 Prozent sowie Unternehmen aus der Veranstaltungswirtschaft mit 67,4 Prozent", sagte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe.

7.36 Uhr: Grünen-Politiker Dahmen erwartet schärfere Regeln

Der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen erwartet, dass Bund und Länder bereits vor dem nächsten Spitzentreffen am 24. Januar neue Corona-Beschränkungen beschließen müssen. Was man im Moment tue, reiche nicht aus, um die Omikron-Welle einzudämmen, sagt Dahmen im Deutschlandfunk. Er bringt erneut die Schließung etwa von Fitnessstudios, aber auch der Gastronomie ins Gespräch.

7.15 Uhr: Erster Schultag im dritten Corona-Jahr

Nach den Weihnachtsferien geht heute in NRW der Schulunterricht weiter. Getestet werde sollen an diesem Montag nicht nur alle Schülerinnen und Schüler sowie das Lehrpersonal, sondern auch alle anderen Beschäftigten, zum Beispiel Reinigungskräfte und Küchenhilfen. Im Bedarfsfall könnten einzelne Schulen weiterhin in den Distanzunterricht wechseln, sagte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Abend in der "Aktuellen Stunde".

7.13 Uhr: Djokovic siegt vor Gericht

Dem Einspruch des serbischen Tennisprofis Novak Djokovic gegen seine verweigerte Einreise nach Australien ist stattgegeben worden. Das entschied ein Gericht am Montag in Melbourne. Welche Folgen das für die Teilnahme des Titelverteidigers an den in einer Woche beginnenden Australian Open hat, war zunächst unklar. Die australische Regierung kündigte bereits an, eine erneute Aufhebung von Djokovics Visum prüfen zu wollen. 

Djokovics Anwälte hatten sich in ihrer Berufung darauf gestützt, dass ihrem Mandanten eine Ausnahmegenehmigung von zwei unabhängigen medizinischen Gremien genehmigt worden war. Der laut Gerichtsakten ungeimpfte Djokovic sei am 16. Dezember positiv auf das Coronavirus getestet worden und habe "absolut alles getan", was er für die Einreise nach Australien für erforderlich hielt.

7.00 Uhr: Inzidenz steigt auf 375,7

Das Robert Koch-Institut gibt die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz heute früh mit 375,5 an. Am Vortag hatte sie bei 362,7 gelegen, vor einer Woche bei 232,4. Die Inzidenz liegt damit wieder so hoch wie zuletzt vor Weihnachten. Für heute wurden außerdem 25.255 Neuinfektionen verzeichnet. Vor einer Woche waren es 18.518.

In NRW kletterte der Inzidenzwert auf 361,5. Den höchsten Inzidenzwert meldeten die Gesundheitsämter für die Landeshauptstadt Düsseldorf mit 601,4, gefolgt von Wuppertal (593,0). Am besten war die Corona-Lage nach wie vor im Kreis Höxter mit 180,3. Laut NRW-Landeszentrum für Gesundheit lag die Hospitalisierungsrate aber mit 2,93 leicht unter dem Niveau der Vortage. Dieser Wert gibt die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche an.

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