Der Ticker von Mittwoch (29.12.2021) zum Nachlesen

Stand: 29.12.2021, 21:04 Uhr

  • Keine großen Messen im Januar in NRW - die "boot" fällt aus
  • Lauterbach prüft kürzere Quarantäne-Dauer
  • Sind Schnelltests bei Omikron unsicher?
  • Bund: Booster-Impfungen für Kinder und Jugendliche möglich
  • Lauterbach schätzt Inzidenz zwei bis drei Mal so hoch
  • Fast 4.500 Omikron-Fälle in NRW
  • Niederlande warnen vor Einkaufsfahrten nach Deutschland
  • Bund strebt zügig wieder aussagekräftigere Daten an
  • Impfkampagne nimmt wieder Fahrt auf
  • WHO schätzt Gefahr duch Omikron-Variante weiter als "sehr hoch" ein
  • Gewerkschaft fürchtet psychische Folgen von Corona-Demo-Einsätzen
  • Unterschiedliche Regeln an Silvester in NRW-Städten
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden.

Keine großen Messen im Januar in NRW - auch die "boot" fällt aus

In NRW dürfen im Januar keine großen Publikumsmessen stattfinden. Betroffen vom Verbot ist auch die Messe "boot" in Düsseldorf, die vom 22. bis 30. Januar geplant war. Die neue Regelung in der Coronaschutzverordnung des Landes gilt für "große Publikumsmessen mit normalerweise gleichzeitig mehr als 750 Besuchern", teilte das NRW-Gesundheitsministerium am Abend mit. Grund für die Maßnahme sei die erwartete erhebliche Ausbreitung der Omikron-Variante.

Es sei zwar noch nicht klar, mit welchem Tempo sich Omikron ausbreiten werde, doch müsse jetzt gehandelt werden. Das Land habe deswegen bereits große Sportereignisse mit Zuschauern untersagt. "Es ist nur folgerichtig, dass im Januar auch keine großen Publikumsmessen mit vielen Besucherinnen und Besuchern aus verschiedenen Regionen und Ländern aus aller Welt stattfinden", sagte Gesundheitsminister Laumann (CDU).

Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) betonte, es sei natürlich bedauerlich, dass auch die Messe Boot unter das Verbot falle. "Ich war mir aber bereits im Vorfeld mit der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf einig, kein unvertretbares Risiko einzugehen und die Boot notfalls abzusagen."

20.00 Uhr: Kulturbetrieb in Belgien darf wieder öffnen

In Belgien dürfen Kinos, Konzerthallen und andere Kulturstätten wieder öffnen. Das Corona-Kabinett beschloss heute eine entsprechende Gesetzesänderung, wie die Regierung mitteilte. Der Staatsrat hatte tags zuvor einem Eilantrag Kulturschaffender gegen strengere Corona-Maßnahmen stattgegeben und zunächst die Schließung von Theatern aufgehoben. Nun können auch andere Kultureinrichtungen ab morgen wieder öffnen. Es sind maximal 200 Zuschauer erlaubt, das Tragen von Masken ist verpflichtend und ein Impfpass oder negativer Test muss meist vorgelegt werden. Andere Maßnahmen - zum Beispiel im Sport - bleiben bestehen.

19.51 Uhr: Auch Briten melden Rekord - Mehr als 183.000 Neuinfektionen

Auch Großbritannien meldet heute mit 183.037 Neuinfektionen mit dem Coronavirus einen Rekord. Die Zahl der neuen verzeichneten Todesfälle liegt bei 57. Zuvor hatte bereits Frankreich einen Rekord mit mehr als 200.000 Neuinfektionen an einem Tag vermeldet.

19.15 Uhr: Virologe: Daten trügerisch, Omikron-Welle baue sich im Hintergrund auf

Der Virologe Dr. Martin Stürmer geht wie Gesundheitsminister Karl Lauterbach ebenfalls davon aus, dass die Infektionszahlen in Deutschland weitaus höher sind, als die offizielle Datenlage des RKI vermuten lässt. Stürmer nannte die Zahlen am Abend in der Aktuellen Stunde "sehr trügerisch". Zwar glaube er nicht, dass die tatsächliche Inzidenz zwei- bis dreimal höher ist, wie Gesundheitsminister Lauterbach heute schätzte, aber man fahre gerade "im Nebel, mit Nebelscheinwerfer können wir ein bisschen was sehen", sagte Stürmer. "Vor allem, was Omikron bei Neuinfektionen angeht, da haben wir gerade die größte Datenlücke."

Die Delta-Welle habe Deutschland durch Impfungen und Maßnahmen "gut im Griff", aber im Hintergrund baue sich eine Omikron-Welle auf. In der Addition mit Infektionen mit der Delta-Variante gebe es insgesamt "noch fallende Zahlen, aber über kurz oder lang sieht das ganz anders aus in Deutschland", sagte der Virologe.

18.28 Uhr: Bund: Booster-Impfungen für Kinder und Jugendliche möglich

Der Bund hat für mehr Klarheit bei Booster-Impfungen für Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren gesorgt. Diese hätten "unabhängig von den Empfehlungen" der Ständigen Impfkommission (Stiko) grundsätzlich einen Anspruch auf Auffrisch-Impfungen, heißt es in einem Schreiben, das Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) heute an die Bundesländer geschickt hat.

Infrage komme dabei der Biontech-Impfstoff - Moderna soll demnach erst ab 30 Jahren verabreicht werden. Im Falle von Impfschäden bei Kindern und Jugendlichen garantiere der Bund einen Versorgungsanspruch, sofern ein für diese Personengruppe zugelassener mRNA-Impfstoff wie etwa Biontech verwendet werde.

17.55 Uhr: US-Experte Fauci: Omikron offenbar weniger schwerwiegend als Delta

Dem US-Regierungsberater Anthony Fauci zufolge deutet alles darauf hin, dass der Verlauf bei Omikron weniger schwerwiegend ist als bei Delta. Den ersten Daten zufolge dürfte die neue Variante auch weniger häufig zu Einweisungen ins Krankenhaus führen, sagt er. Über eine vierte Impfung solle erst geredet werden, wenn klar sei, wie lang der Schutz durch die Auffrischungsimpfungen anhalte.

17.35 Uhr: In Dortmund kann man geimpfte Taxifahrer buchen

Sie wollen wieder mehr Kunden fahren. Mehr als 200 Taxiunternehmen in Dortmund bieten im neuen Jahr deshalb die Buchung geimpfter oder genesener Fahrer an. Laut Taxizentrale sind die allermeisten Fahrerinnen und Fahrer immunisiert. Fahrgäste, die sicher gehen wollen, können ab dem 3. Januar aber auch 2G-Fahrer gezielt anfordern. Das gibt es bisher nur in wenigen deutschen Großstädten wie Berlin, München oder Düsseldorf.

17.10 Uhr: Sind Schnelltests bei Omikron unsicher?

Antigen-Schnelltests sind unkompliziert und bringen ein relativ sicheres Ergebnis. Deswegen sind sie zusammen mit den PCR-Tests eine wichtige Säule im Kampf gegen Corona. Umso mehr beunruhigt eine Nachricht aus den USA, die jetzt die Runde macht: Die Tests scheinen auf die hochansteckende Omikron-Variante nicht so sensibel zu reagieren wie auf die Varianten zuvor, Alpha, Beta und Delta, und zeigen unter Umständen ein falsches Ergebnis an. Sind Schnelltests also da unsicher? Wir beantworten die wichtigsten Fragen.

17.00 Uhr: Lauterbach prüft kürzere Quarantäne-Dauer

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach prüft laut dem Nachrichtenmagazin "Spiegel" eine Verkürzung der Quarantänedauer bei Kontakt mit Infizierten. Hintergrund sei die Sorge, die sich rasch ausbreitende Omikron-Variante könne Teile der kritischen Infrastruktur lahmlegen, wenn zu viele Menschen nach Kontakt mit Infizierten für längere Zeit in Quarantäne müssen. Große Sorge herrscht vor allem vor weiteren Personalengpässen im Gesundheitssystem. Gefährdet sein könnten auch Polizei, Feuerwehr oder Teile der Wirtschaft. Derzeit empfiehlt das RKI bei einer Ansteckung mit der Omikron-Variante, dass sich Infizierte und ihre Kontaktpersonen für 14 Tage isolieren beziehungsweise in Quarantäne begeben sollen. Das schließt auch Geimpfte und Genesene ein. Auch der Corona-Expertenrat der Bundesregierung beschäftige sich auf Bitten Lauterbachs mit einer Anpassung der Quarantänedauer.

16.45 Uhr: Corona-Ausblick 2022: WHO vorsichtig optimistisch

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) blickt mit vorsichtigem Optimismus auf die voraussichtliche Corona-Lage im nächsten Jahr. Es sei wichtig, dass bis Jahresmitte in jedem Land mindestens 70 Prozent der Bevölkerung geimpft seien, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus heute in Genf. Dann sei es möglich, dass die Pandemie zumindest mit ihren schweren Verläufen auslaufe. "Wir können die Phase der Hospitalisierungen und des Todes zu einem Ende bringen", sagte WHO-Experte Mike Ryan.

Die aktuelle Welle durch die Omikron-Variante sei besorgniserregend. Zusammen mit der Delta-Variante könne es zu einem "Tsunami von Fällen" kommen, sagte Tedros. Allerdings gebe es erste Hinweise, dass der Verlauf bei Omikron milder sein könne. Die Unsicherheiten bei der Beurteilung der Variante seien aber noch groß.

16.08 Uhr: Rekordwert von rund 208.000 Neuinfektionen in Frankreich

Die Zahl der binnen eines Tages in Frankreich nachgewiesenen Corona-Neuinfektionen ist auf rund 208.000 gestiegen. "Beim Blick auf die Zahlen, die wir registrieren, neige ich dazu, von einer Flutwelle zu sprechen", sagte Gesundheitsminister Olivier Véran heute in Paris. "Das sind Zahlen, die mich in Schwindel versetzen." Jede Sekunde würden zwei Menschen in Frankreich positiv auf Corona getestet. Nach Weihnachten hatte die Regierung bereits verschärfte Corona-Regeln angekündigt. Vom 15. Januar an soll in vielen Lebensbereichen eine 2G-Regel greifen. Tests reichen nicht mehr.

15.48 Uhr: Lauterbach schätzt Inzidenz zwei bis drei Mal so hoch

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) schätzt das aktuelle Corona-Infektionsgeschehen deutlich kritischer ein, als es die Meldezahlen zeigen. Es sei davon auszugehen, dass die tatsächliche Inzidenz in Deutschland derzeit zwei- bis dreimal so hoch sei wie ausgewiesen, sagte der SPD-Politiker heute in Berlin. Zu sehen sei auch eine deutliche Zunahme von Fällen der neuen, ansteckenderen Virusvariante Omikron, die Sorgen bereite.

Lauterbachs Aussagen sind allerdings eine Schätzung, die nicht auf einer aktuellen Datengrundlage beruht, teilte das Bundesgesundheitsministerium auf Anfrage mit. Demnach hat das Ministerium zusammen mit dem RKI die Zahl geschätzt, auch auf Grundlage der Zahlen an anderen Feiertagen, bei denen es auch schon Meldeverzug gab. Derzeit werde daran gearbeitet, eine bessere Datenlage zu bekommen. Zur vorgesehenen Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) am 7. Januar sei "eine solide und für diese Zwecke vollkommen ausreichende Datenlage" vorhanden

15.28 Uhr: Münster sagt wegen Omikron-Infektionen Veranstaltungen ab

Der Krisenstab der Stadt Münster hat wegen stark ansteigender Corona-Infektionszahlen mehrere Veranstaltungen abgesagt. So fallen das Silvester- und Neujahrskonzert sowie das Internationale Jazzfestival am 9. Januar im Theater Münster aus. Laut Meldungen der Labore sei bei insgesamt 428 Personen die Omikron-Variante des Coronavirus nachgewiesen worden. Aktuell gelten 1.152 Menschen in Münster als infiziert. Die Stadt hat derzeit laut RKI eine Sieben-Tage-Inzidenz von 202,3. Münster hatte zuletzt landesweit lange die niedrigsten Werte, liegt jetzt aber deutlich über dem NRW-Wert von 176,4.

15.15 Uhr: RKI ordnet fast 4.500 Fälle in NRW der Omikron-Variante zu

Der Anteil der ansteckenderen Omikron-Variante in NRW nimmt zu. Das RKI ordnete heute bereits fast 4.500 Fälle der neuen Corona-Variante zu. Demnach wurden von den insgesamt 4.481 gemeldeten Fällen in NRW 665 nachgewiesen, dazu kommen 3.816 Omikron-Verdachtsfälle. Die Zahlen beziehen sich auf Fälle im November und Dezember seit der 46 Kalenderwoche. Binnen 24 Stunden kamen in NRW 1.005 neue bestätigte oder wahrscheinliche Omikron-Fälle hinzu, darunter auch nachgemeldete Infektionen.

Der Anstieg weise darauf hin, dass Omikron einen immer größeren Anteil am Infektionsgeschehen in Deutschland habe, sagte der Modellierer Dirk Brockmann von der Humboldt-Universität Berlin der dpa. Von den derzeit wegen weniger Tests und Meldungen nur eingeschränkt aussagekräftigen Daten solle man sich nicht in falscher Sicherheit wiegen lassen. Das belege die Entwicklung in anderen Ländern. Aktuell meldet das RKI für ganz Deutschland 13.129 Omikron-Fälle, 26 Prozent mehr als am Vortag.

14.50 Uhr: RKI: Belastbare Daten ab der zweiten Januarwoche wieder

Das Robert Koch-Institut (RKI) rechnet erst ab ungefähr dem 10. Januar wieder mit wirklich belastbaren Daten zum Infektionsgeschehen in Deutschland. "Wir gehen davon aus, dass sich Diagnostik- und Testverhalten gegen Ende der ersten Januarwoche wieder dem Niveau der letzten Wochen angleichen und dadurch die Daten in der zweiten Januarwoche vergleichbar mit den Daten der letzten Wochen sind", teilte das RKI der Deutschen Presse-Agentur mit.

Das RKI hatte bei den Fallzahlen der vergangenen Tage darauf hingewiesen, dass während der Feiertage und zum Jahreswechsel mit einer geringeren Test- und Meldeaktivität zu rechnen sei. Deshalb zeigen die offiziell ausgewiesenen Fallzahlen derzeit nur ein unvollständiges Bild der Corona-Lage in Deutschland.

14.35 Uhr: Niederlande warnen vor Einkaufsfahrten nach Deutschland

Der niederländische Gesundheitsminister Hugo de Jonge hat seine Landsleute aufgerufen, vorerst nicht mehr zum Einkaufen nach Deutschland oder Belgien zu fahren. "Wenn es in den Niederlanden unvernünftig ist, durch die Einkaufsstraßen zu gehen, dann ist es das auch in Antwerpen oder Aachen", sagte De Jonge heute. "Ich rufe Sie dringend auf: Bleiben Sie zu Hause." 

In den Niederlanden ist bis mindestens 14. Januar ein Lockdown in Kraft, mit dem die Verbreitung der Omikron-Variante gebremst werden soll. Geschäfte, Gaststätten, Schulen, Kultur- und Sporteinrichtungen sind geschlossen. Ausnahmen gelten für Supermärkte oder Apotheken. Um dem Lockdown zu entgehen und Geschäfte sowie Restaurants wenigstens unter 2G-Bedingungen aufsuchen zu können, sind zuletzt viele Niederländer in Nachbarländer gereist. 

14.13 Uhr: Silvester in NRW ohne große Party

Auch dieses Jahr wird das Silvesterfest den strengen Corona-Regeln in NRW weitgehend zum Opfer fallen. Mit dem Inkrafttreten der Beschränkungen auch für geimpfte und genesene Menschen am Dienstag sind Zusammenkünfte mit mehr als zehn Personen weder drinnen noch draußen erlaubt. Noch schärfer sind die Regeln für Ungeimpfte. Sie dürfen sich mit maximal zwei Personen eines anderen Haushalts treffen. Der Verkauf von Böllern und Feuerwerk ist bundesweit verboten.

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) warnte heute davor, geltende Regelungen zu missachten: "Jetzt groß Silvester zu feiern, wo vor wenigen Tagen erst die Corona-Maßnahmen verschärft worden sind, das passt nicht zusammen." Große Partys auf publikumsträchtigen Plätzen und Straßen können ebenso wenig steigen wie im privaten Bereich. Öffentliche Tanzveranstaltungen sind untersagt, Clubs und Diskotheken bleiben geschlossen.

Ein generelles Verbot zum Knallen gibt es zwar nicht. Gleichwohl appellieren die Städte an Bürgerinnen und Bürger, auf Silvesterfeuerwerk möglichst ganz zu verzichten und damit Unfällen und einer Mehrbelastung der Notfallambulanzen vorzubeugen.

14.05 Uhr: Omikron-Ausbreitung: Britische Apotheken beklagen Test-Mangel

Corona-Schnelltests

Wegen der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante in Großbritannien gehen den Apotheken die kostenlosen Schnelltests aus. Das sei ein riesiges Problem, sagte die Chefin des Branchenverbandes Association of Independent Multiple Pharmacies, Leyla Hannbeck, heute der BBC. Viele Menschen könnten keine Tests erhalten. Täglich werden derzeit 900.000 Tests zur Verfügung gestellt. Diese Menge reiche bei weitem nicht aus. Grund für die enorme Nachfrage seien die Richtlinien der Regierung. Demnach sollen alle Menschen, die Kontakt mit Infizierten hatten, sich eine Woche lang täglich auf das Virus testen. Hinzu komme die Sorge vor einer Ansteckung geliebter Menschen, sagte Hannbeck.

13.58 Uhr: Bund strebt zügig wieder aussagekräftigere Corona-Daten an

Die Bundesregierung strebt nach Meldeverzögerungen und weniger Tests über die Feiertage zügig wieder aussagekräftigere Daten zur Corona-Lage an. Mit dem Robert Koch-Institut (RKI) und Experten gebe es Gespräche, um die Zahlen zu Beginn des neuen Jahres wieder sehr aktuell zu haben, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums heute in Berlin. Auf die Frage, ob zur vorgesehenen nächsten Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) am 7. Januar valide Daten zur Verfügung stehen, sagte der Sprecher, davon gehe er aus.

13.45 Uhr: Prominenter Impfgegner in Niederlanden an Corona gestorben

Einer der prominentesten Impfgegner der Niederlande ist an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. Der Politik- und Wirtschaftswissenschaftler Robin Fransman erlag der Krankheit am Dienstag, meldeten niederländische Medien heute. Den Berichten zufolge war der 53-Jährige aus Überzeugung nicht geimpft und äußerte sich in sozialen Medien kritisch über den Corona-Impfstoff. Er hatte seine Infektion am 3. Dezember auf Twitter so bekanntgegeben: "Corona positiv. Es wurde auch mal Zeit."

Fransman, der beruflich im Finanzsektor tätig war, hatte die Initiative "Herstel-NL" (etwa: "Erholung-Niederlande") gegründet. Deren Mitglieder wenden sich gegen harte Schutzmaßnahmen. Anfang des Jahres hatten sie einen Plan präsentiert, wie ihrer Meinung nach das gesellschaftliche Leben trotz Corona wieder weitgehend ungehindert möglich sein könnte. Gesundheitsminister Hugo de Jonge hatte die Vorstellungen von "Herstel-NL" als lebensgefährlich" zurückgewiesen.

13.32 Uhr: Boris Johnson: Meiste Corona-Intensivpatienten ohne Booster

Angesichts des raschen Vormarsches der neuen Corona-Variante Omikron hat der britische Premierminister Boris Johnson für Impfungen geworben und zu Vorsicht bei den Silvesterfeiern aufgerufen. Dabei verwies er darauf, dass die überwiegende Mehrheit der Corona-Patienten auf den Intensivstationen keine Auffrischungsimpfung habe. Aus Gesprächen mit Ärzten habe er erfahren, dass dies bis zu 90 Prozent der Corona-Intensivpatienten seien. Daher sollte man sich boostern lassen und bei den Neujahrsfeiern vorsichtig sein.

Im Zuge der raschen Omikron-Ausbreitung war die Zahl der Neuinfektionen in Großbritannien am Dienstag auf den Rekord von über 129.000 gestiegen. Allerdings werden derzeit deutlich weniger Corona-Patienten in Kliniken eingeliefert als während der Höchststände im vergangenen Januar.

13.06 Uhr: Studie: Omikron wird Gastronomie und Handel hart treffen

Die Verschärfung der Maßnahmen zur Bekämpfung der Omikron-Variante drohen nach Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) vor allem im Gastgewerbe und im stationären Einzelhandel tiefe Spuren zu hinterlassen. Im stationären Einzelhandel gingen rund sechs Milliarden Euro pro Monat an Umsatz verloren, prognostizieren die Forscher. Teils wandere das Geschäft in den Onlinehandel ab.

Auch in der Gastronomie seien erhebliche Einbußen zu erwarten. "Wenn es für die Gastronomie so schlimm kommen sollte wie Anfang 2021, könnten sich auch hier die Umsatzverluste auf über zehn Milliarden Euro gegenüber einem normalen Jahr summieren", warnten die Konjunkturexperten. Das Corona-Virus hat die deutsche Wirtschaft laut IW bereits stark beschädigt. Bisher sind nach den Berechnungen des Instituts rund 335 Milliarden Euro an Wertschöpfung verloren gegangen.

12.07 Uhr: Verband fordert Triage-Regeln auch für Ältere

Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Triage wirft nach Einschätzung des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA) weitere Fragen auf. "Etwa, ob dieser Schutz nicht auch für ältere Menschen geregelt werden müsste", erklärte der KDA-Vorsitzende Helmut Kneppe heute in Berlin.

Auch bei älteren Patienten könnte es bei einer Priorisierung in einer Triage-Situation allein aufgrund des Alters zu einer Benachteiligung kommen, erläuterte Kneppe.

"Das Alter ist aber bei der Aufzählung möglicher Diskriminierungsmerkmale im Artikel 3 GG bisher nicht genannt." Helmut Kneppe

11.15 Uhr: Impfkampagne nimmt wieder Fahrt auf

Die Impfkampagne gewinnt nach den Weihnachtstagen wieder deutlich an Fahrt. Am Dienstag wurden in Deutschland 608.000 Impfdosen verabreicht, wie aus Zahlen des Robert Koch-Instituts vom Mittwoch hervorgeht. Am Montag waren bundesweit rund 535.000 Menschen geimpft worden. Vom 24. bis zum 26. Dezember waren die Zahlen kurzzeitig deutlich zurückgegangen.

Damit sind nun mindestens 59,0 Millionen Menschen zweifach geimpft oder haben die Einmalimpfung von Johnson & Johnson erhalten. Das sind 71 Prozent der Gesamtbevölkerung. Mindestens 31 Millionen Menschen (37,3 Prozent) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung erhalten.

Auf dem RKI-Dashboard wird darauf hingewiesen, dass die Impfquoten als Mindestimpfquoten zu verstehen sind, "da eine hundertprozentige Erfassung durch das Meldesystem nicht erreicht werden kann". Das Robert Koch-Institut geht davon aus, dass die tatsächliche Impfquote um bis zu fünf Prozentpunkte höher liegt.

11.00 Uhr: WHO schätzt Gefahr duch Omikron-Variante weiter als "sehr hoch" ein

Die Gefahr durch die Omikron-Variante des Coronavirus ist nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weiter sehr hoch. Das teilte die WHO in ihrem wöchentlichen Lagebericht mit. Die Variante verbreite sich nach bisherigen Beobachtungen deutlich schneller, als es die Delta-Variante getan habe. In den Vereinigten Staaten und Großbritannien sei sie inzwischen die dominierende Mutante.

Die schnelle Wachstumsrate ist laut WHO wahrscheinlich eine Kombination des geringeren Schutzes durch die Immunabwehr und der erhöhten Übertragbarkeit der Omikron-Variante. Allerdings sei in Südafrika zuletzt ein Rückgang der Fälle verzeichnet worden.

10.24 Uhr: Gewerkschaft fürchtet psychische Folgen von Corona-Demo Einsätzen

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat vor den psychischen Folgen der Corona-Protest-Einsätze für Polizeibeamte gewarnt. "Die vielen Corona-Proteste sorgen für eine riesige Belastung für die Einsatzkräfte", sagte der GdP-Bundesvorsitzende Oliver Malchow dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Insbesondere weil es bei diesen Demonstrationen immer mehr gewalttätige Verläufe mit hoher Aggressivität auch gegen Einsatzkräfte der Polizei gebe, seien die Einsätze äußerst belastend.

8.50 Uhr: BVB-Profis sollen erneut auf Teil ihres Gehalts verzichten

Laut einem Bericht der "Ruhr-Nachrichten" will Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund seine Profis zu einem weiteren Gehaltsverzicht bewegen. Wegen erneuter Geisterspiele sollen dem BVB pro Heimspiel bis zu vier Millionen Euro an Einnahmen entgehen. In seiner ursprünglichen Kalkulation habe die Dortmunder Geschäftsführung ab der Rückrunde, also von Januar an, mit einer weitgehend vollen Auslastung gerechnet und für das Geschäftsjahr nur noch ein Minus von zehn bis 15 Millionen Euro eingeplant. Dieses selbst gesteckte Ziel zu erreichen, könne der Club bereits abhaken, heißt es in dem Bericht.

Die Borussia Dortmund KGaA hatte im zurückliegenden Geschäftsjahr 2020/2021 wegen der fehlenden Zuschauereinnahmen in der Pandemie einen Verlust von über 72 Millionen Euro verbucht.

8.10 Uhr: Städtetag fordert ausreichende Impfstoff-Reserven und Impfmöglichkeiten

Der Deutsche Städtetag hat Bund und Länder aufgefordert, genügend Impfstoff-Reserven und Impf-Kapazitäten für weitere Infektionswellen sicherzustellen. "Die Menschen werden auch im neuen Jahr 2022 Auffrischungsimpfungen benötigen, davon gehen wir fest aus. Einen Mangel an Impfstoff und fehlende Impfkapazitäten darf es im dritten Corona-Jahr aber nicht mehr geben", sagt Städtetagspräsident Markus Lewe den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Erfahrungen diesen Winters hätten zudem gezeigt, dass die niedergelassenen Ärzte den Ansturm von Impfwilligen alleine nicht schafften.

7.45 Uhr: Land verspricht Karnevalisten Unterstützung

Das Land Nordrhein-Westfalen hat den Karnevalsvereinen Hilfen nach der pandemiebedingten Absage der Sitzungen und großer Umzüge in Aussicht gestellt. Wie die "Rheinische Post" berichtet, habe das Land mit den Rheinischen Karnevals-Korporationen Gespräche geführt. Diesen gehören rund 570 Karnevalsvereine an. Sie befürchten, durch die Absagen auf hohen Kosten etwa für abgeschlossene Mietverträge sitzen zu bleiben. Verbandspräsident Hans Mayer soll bei Gesprächen auf unbürokratische Finanzhilfen gepocht und vor einem Vereinssterben gewarnt haben, nachdem nun bereits die zweite Session in Folge ausfallen müsse.

7.35 Uhr: Schnelltests bei Omikron wohl weniger genau

Untersuchungen der US-Arzneimittelbehörde FDA deuten darauf hin, dass die Antigen-Tests eine geringere Empfindlichkeit bei Omikron aufweisen. Das könne zu falsch negativen Ergebnissen führen. Die FDA empfiehlt die Schnelltests dennoch weiterhin.

6.55 Uhr: Bundesländer häufen Corona-Schulden an

Die Bundesländer haben in der Corona-Krise bisher fast 60 Milliarden Euro neue Schulden angehäuft, das ergab eine Umfrage der Deutschen Presseagentur. Das ist trotz der hohen Summe aber deutlich weniger als zu Beginn der Pandemie befürchtet.

6.45 Uhr: Unterschiedliche Regeln an Silvester in NRW-Städten

Die Städte in NRW müssen festlegen, auf welchen Plätzen und Straßen Pyrotechnik verboten ist. Die Landeshauptstadt Düsseldorf bezieht das Verbot beispielsweise auf die Altstadt, Köln hat mehr als 20 öffentliche Bereiche ausgewiesen, darunter die Rhein-Brücken und die Altstadt.

Bielefeld hat fünf Bereiche im Stadtgebiet als Verbotszonen definiert, Aachen ebenfalls. Unterschiede gibt es auch bei der Dauer des Verbots. In Düsseldorf gilt es etwa bis zum Neujahrstag um 6 Uhr, in Köln bis 3 Uhr, in Bielefeld lediglich bis 2 Uhr. Die Stadt Aachen dagegen wendet das Verbot für 48 Stunden an - bis zum 1. Januar um 24 Uhr.

6.20 Uhr: Deutschland spendet 75 Millionen Impfdosen

Die Bundesregierung will im nächsten Jahr mindestens 75 Millionen Corona-Impfdosen an ärmere Staaten spenden, ohne dabei die eigene Impfkampagne einzuschränken. Entwicklungsministerin Svenja Schulze sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, das für das zu Ende gehende Jahr gesetzte Ziel von 100 Millionen Dosen sei erreicht worden.

Die SPD-Politikerin betonte, niemand müsse hierzulande Sorge haben, dass er eine notwendige Impfung nicht bekomme, weil andere Länder unterstützt würden. Priorität für das Entwicklungsministerium habe die Beendigung der Pandemie. Der Schlüssel dazu sei, den Menschen weltweit den Zugang zu Impfstoffen zu ermöglichen.

6.10 Uhr: Inzidenz sinkt in NRW bei geringerer Test- und Meldeaktivität

Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist in Nordrhein-Westfalen weiterhin leicht rückläufig. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab am Mittwochmorgen die Kennziffer pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche mit 176,4 nach 179,4 am Vortag an. Die Inzidenz in NRW liegt damit weiter unter dem bundesweit ausgewiesenen Wert von 205,5.

Das RKI weist weiter darauf hin, dass während der Feiertage und zum Jahreswechsel weniger Testungen und Meldungen erfolgten und die offiziell ausgewiesenen Fallzahlen ein unvollständiges Bild der Corona-Lage zeigen könnten.

6.00 Uhr: Weiterer Corona-Fall bei Darts-WM

Der langjährige Weltranglistenerste Michael van Gerwen ist bei der Darts-WM in London positiv auf das Coronavirus getestet worden. Damit scheidet der 32 Jahre alte Niederländer vorzeitig aus dem wichtigsten Turnier der Welt aus, wie der Weltverband PDC am Abend wenige Stunden vor dessen Partie mitteilte.

Van Gerwens Gegner Chris Dobey aus England erhält für das Match in der dritten Runde nun ein Freilos und zieht kampflos ins Achtelfinale ein. Einen Tag zuvor war auch schon van Gerwens Landsmann Vincent van der Voort positiv auf das Virus getestet worden.

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