Ticker vom Montag (30.08.2021) zum Nachlesen

Stand: 30.08.2021, 20:12 Uhr

  • Rund 30.000 Schüler in NRW in Quarantäne
  • Städtetag plädiert für "G2 light"
  • Mallorca-Urlaub wird wieder entspannter
  • Ethikrat hält 2G-Regel für vertretbar
  • FFP2-Masken: Bund droht millionenschwere Schlappe
  • Merkel: 3G in Zügen kann sinnvoll sein
  • WHO befürchtet in Europa bis 1. Dezember 236.000 neue Corona-Tote
  • Hagener Diskothek klagt gegen Corona-Regeln für Ungeimpfte
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Rund 30.000 Schüler in NRW in Quarantäne

Gut 30.000 Schüler in NRW sind nach aktuellsten Rückmeldungen in Quarantäne geschickt worden. Das teilte das Schulministerium mit. Demnach befanden sich zum Stichtag 26. August 30.018 Schülerinnen und Schülern in Quarantäne - und damit 1,6 Prozent der Schülerschaft. Bei mehr als 6.500 Schülerinnen und Schülern wurde eine Corona-Infektion nachgewiesen. Der Höchststand bei den von Quarantäne betroffenen Schülern war im November 2020 bei 73.836 Kindern und Jugendlichen erreicht worden. Beim Lehrpersonal war den Angaben zufolge für 0,2 Prozent - 286 Kräfte - Quarantäne angeordnet worden.

Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) sagte, die Impfquote steige auch in der Schülerschaft erfreulich an. Eine anonymisierte Umfrage haben ergaben, dass 87,5 Prozent des Lehrpersonals vollständig geimpft sei.

19.58 Uhr: In Köln bald nur noch positiv getestete Schüler in Quarantäne?

Die Stadt Köln will bis Ende der Woche entscheiden, ob nur noch positiv auf Corona getestete Schüler in Quarantäne müssen oder auch weiterhin in ihrer Nähe sitzende Mitschüler. Das wurde am Montag bekannt.

Das Ziel ist klar: volle Schulklassen. Die langen Phasen des Homeschoolings und die jetzt recht strengen Quarantäneregeln würden mehr Schaden anrichten als mögliche Coronainfektionen bei den Schülerinnen und Schülern, hieß es. Köln erwägt daher, als Modellstadt voranzugehen. Es gehe um das psychosoziale Wohl der Kinder.

19.26 Uhr: Zahl der Corona-Toten in Israel überschreitet Marke von 7.000

Die Zahl der Todesfälle in Israel im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion hat die Marke von 7.000 überschritten. Die Gesamtzahl der Menschen, die nach einer Infektion mit dem Erreger Sars-CoV-2 starben, stieg auf 7.030, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Die Marke von 6.000 Todesfällen war in Israel am 15. März überschritten worden. Zum Jahreswechsel hatte die Zahl der Toten etwa 3.400 betragen.

19.02 Uhr: Städtetag NRW plädiert für "G2 light"

Der Städtetag NRW wirbt im Kampf gegen die Corona-Pandemie für die Einführung von "G2 light". Das bedeute, dass nur Geimpfte und Genesene Zutritt zu Freizeiteinrichtungen bekommen sollten, sagte Städtetag-Präsident Pit Clausen in der "Aktuellen Stunde". Der Nachweis eines negativen Tests solle nicht mehr ausreichend sein. Ein Zutritt zu anderen Einrichtungen solle aber auch Ungeimpften offen stehen, falls sie einen negativen Test vorweisen können.

Der steigende Inzidenzwert in NRW gebe Hinweise, was mit Blick auf Corona der Herbst und der Winter bringen könnte, sagte Clausen, der SPD-Oberbürgermeister in Bielefeld ist. "Das Inzidenzgeschehen läuft uns gerade weg." Jetzt sei der richtige Moment, um Vorsorge zu treffen, damit die Lage im Herbst nicht ausufere.

18.14 Uhr: EU empfiehlt wieder Beschränkungen für Reisende aus den USA

Die EU empfiehlt wieder strengere Einreiseregeln für Menschen aus Ländern wie den USA und Israel. Insgesamt sechs Staaten wurden am Montag von der Liste der Drittländer gestrichen, für die keine Corona-Beschränkungen mehr gelten sollen, wie der Rat der Mitgliedstaaten mitteilte. Grund sind insbesondere hohe Inzidenzzahlen.

Neben den USA und Israel sind auch Nordmazedonien, Montenegro, das Kosovo sowie der Libanon betroffen. Für Menschen, die aus den USA und Israel sowie den genannten Balkanstaaten nach Deutschland einreisen wollen, werden die Änderungen allerdings keine Konsequenzen haben. Die Bundesrepublik stuft die Länder bereits seit einiger Zeit als Hochrisikogebiete ein. Einreisende, die nicht geimpft oder genesen sind, müssen deswegen derzeit für fünf bis zehn Tage in Quarantäne.

17.38 Uhr: Querdenker-Demonstrationen: Mehr als 500 Festnahmen und Ermittlungen

Bei den Demonstrationen der Gegner der Corona-Politik hat die Polizei in Berlin am Wochenende 576 Menschen vorübergehend festgenommen, um ihre Personalien festzustellen. Insgesamt wurden nach Polizeiangaben vom Montag 544 Ermittlungsverfahren eingeleitet. Dabei ging es oft nur um Ordnungswidrigkeiten wie der Teilnahme an einer verbotenen Versammlung, aber auch um Straftaten wie versuchte Gefangenenbefreiung, Landfriedensbruch und tätliche Angriffe auf Polizisten. 17 Polizisten wurden verletzt, die meisten davon leicht.

17.25 Uhr: Gewerkschaft fordert weiterhin Maskenpflicht an Schulen

Angesichts der steigenden Corona-Neuinfektionszahlen fordert die Bildungsgewerkschaft GEW, dass in Schulen weiterhin Maskenpflicht gelten soll. "Die Beibehaltung der Maskenpflicht ist das Gebot der Stunde", sagte die GEW-Landesvorsitzende Ayla Çelik auf Anfrage. "Wir brauchen ein Mehr an Sicherheit - nicht weniger."

Auch das neue Schuljahr war in NRW mit einer Maskenpflicht in Gebäuden und Klassenräumen gestartet. Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hatte angekündigt, die Notwendigkeit der Maskenpflicht im Lichte des Infektionsgeschehens in den ersten Tagen des Schulbetriebs ständig zu überprüfen. Aus dem Schulministerium hieß es am Montag, es sei noch zu früh für eine Entscheidung.

17.01 Uhr: Frankreich spendet zehn Millionen Impfdosen für Afrika

Frankreich hat für afrikanische Länder weitere zehn Millionen Corona-Impfdosen bereitgestellt. Sie sollen über das internationale Impfprogramm Covax verteilt werden, wie die Impfallianz Gavi, die Covax organisiert, in Genf mitteilte. Für den afrikanischen Kontinent ist das ein erheblicher Fortschritt: Covax hat bislang erst 55 Millionen Dosen an afrikanische Länder verteilen können. Insgesamt hat Covax weltweit 224 Millionen Impfdosen an 139 Länder geliefert.

Frankreich will in diesem Jahr insgesamt 60 Millionen Impfdosen spenden. Deutschland hat Covax 30 Millionen Impfdosen in Aussicht gestellt - bis Montag war davon noch nichts geliefert worden.

16.45 Uhr: WHO: Corona-Auffrischimpfungen kein "Luxus"

Auffrischimpfungen gegen Covid-19 sind nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation WHO kein "Luxus". "Eine dritte Impfdosis ist keine Luxus-Auffrischung, die man jemandem wegnimmt, der noch auf seine erste Impfung wartet. Es ist im Grunde eine Möglichkeit, die am meisten gefährdeten Personen zu schützen", sagte WHO-Europadirektor Hans Kluge.

Damit nimmt die Organisation etwas Abstand von ihrer bisher ablehnenden Haltung zu Auffrisch-Impfungen ("Booster"). Bislang hatte die WHO keinen Grund dafür gesehen und gefordert, dass zunächst Menschen in ärmeren Ländern geimpft werden sollten. Eine dritte Dosis für schon vollständig Geimpfte würde das Gefälle bei der Verfügbarkeit von Impfstoffen zwischen reichen und einkommensschwachen Ländern weiter vergrößern.

16.33 Uhr: Mallorca-Urlaub wird entspannter: Corona-Regeln werden gelockert

Mallorca-Urlauber dürfen sich im Zuge der besseren Corona-Lage auf einen unbeschwerteren Aufenthalt auf der spanischen Insel freuen. Die Regionalregierung der Balearen kündigte am Montag in Palma weitere Lockerungen der pandemiebedingten Einschränkungen an.

Nächtliche Versammlungen von Personen, die nicht im selben Haushalt leben, sind auf Mallorca ab sofort nur noch zwischen 2.00 und 6.00 Uhr untersagt, wie ein Regierungssprecher mitteilte. Bisher trat diese Beschränkung bereits um 1.00 Uhr morgens in Kraft. Zudem sind in den Innenräumen der mallorquinischen Restaurants, Bars und Cafés wieder acht statt nur vier Personen pro Tisch erlaubt, in den Außenbereichen sind es ab sofort zwölf pro Tisch statt bislang acht.

Damit gelten auf Mallorca nun dieselben Einschränkungen wie auf Menorca und Formentera. Auf der vierten Baleareninsel Ibiza bleiben wegen höherer Infektionszahlen vorerst strengere Corona-Regeln in Kraft. Die Lage wird seit Wochen auf allen Inseln besser.

16.20 Uhr: Spahn für mehr Einheitlichkeit bei Quarantäne in Schulen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) plädiert angesichts der unterschiedlichen Quarantäne-Vorschriften der Länder nach Corona-Fällen in den Schulen für mehr Einheitlichkeit. "Mir ist wichtig, dass die Regeln nachvollziehbar sind und am besten einheitlich", sagte Spahn der "Welt". "Schicke ich nur die Kinder in Quarantäne, die direkt neben dem infizierten Kind saßen? Die ganze Klasse? Nur den Infizierten? Auf diese Fragen geben die Länder alle unterschiedliche Antworten - und das ist für Eltern wie Kinder nur schwer nachvollziehbar", sagte der Gesundheitsminister. Das werde er mit den Ländern besprechen.

16.12 Uhr: OECD: Erholung nach Corona-Einbruch beschleunigt sich

Nach dem coronabedingten Wirtschaftseinbruch registriert die Industriestaatenorganisation OECD eine beschleunigte Erholung im zweiten Jahresdrittel. Lediglich in den USA liegt das Bruttoinlandsprodukt (BIP) bereits wieder um 0,8 Prozent über Vorkrisenniveau, teilte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Paris mit. In der Eurozone lag das Bruttoinlandsprodukt noch um 3 Prozent und in der EU um 2,6 Prozent unter dem Niveau vor Beginn der Corona-Pandemie.

Das Wachstum nach der Krise beschleunigt sich in den einzelnen Ländern unterschiedlich schnell. In der Eurozone legte das BIP im zweiten Jahresdrittel um 2 Prozent und in der EU um 1,9 Prozent zu, nachdem es im ersten Drittel noch einen geringfügigen Rückgang gab. In Deutschland legte das BIP demnach um 1,6 Prozent zu, nach einem Rückgang im ersten Jahresdrittel um 2 Prozent. Den stärksten Anstieg gab es in Großbritannien mit 4,8 Prozent nach einem Rückgang von 1,6 Prozent.

15.08 Uhr: Ethikrat hält 2G-Regel für vertretbar

Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, kann sich vorstellen, dass eine 2G-Regelung bei weiter steigenden Infektionszahlen vertretbar ist. Das würde bedeuten, das bestimmte Orte nur noch für Genesene und vollständig Geimpfte zugänglich sind, nicht aber für negativ Getestete.

Buyx sagte in der ARD, eine 3G-Regelung sei aus ethischer Sicht zwar das Bessere, von Ungeimpften gehe aber ein großes gesundheitliches Risiko aus. Das treffe vor allem Kinder, die sich nicht impfen lassen können.

14.58 Uhr: Kultusminister fordern Solidarität von Erwachsenen wegen Corona

Britta Ernst, Brandenburgs Bildungsministerin (SPD) und Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), sieht die Erwachsenen in der Pflicht, erneute Schulschließungen in der Corona-Pandemie mit zu verhindern. "Jetzt ist die Zeit für einen solidarischen Beitrag der Erwachsenen", sagte sie "Zeit Online". Es liege in ihrer Verantwortung, sich jetzt impfen zu lassen und Hygienemaßnahmen weiterhin ernst zu nehmen, auch wenn sie bereits geschützt sind. "Nur so können wir gewährleisten, dass die Kinder und Jugendlichen nicht wieder auf Bildung verzichten müssen." Oberste Priorität der Kultusministerkonferenz sei ein Schuljahr in Präsenz. "Wir werden alles dafür tun, erneute Schulschließungen zu verhindern", sagte Ernst.

14.41 Uhr: Bund droht im Streit um FFP2-Masken millionenschwere Schlappe

Im Streit um die Bestellung von FFP2-Masken droht dem Bund eine millionenschwere Schlappe. Das Bonner Landgericht verurteilte ihn zur Zahlung von insgesamt 26 Millionen Euro. Es geht um FFP2-Masken, die zu Beginn der Corona-Pandemie zwar bestellt, aber vom Bund nicht bezahlt wurden. Begründet wurde das mit mangelnder Qualität. Eine Sprecherin des Gerichts sagte nun, es habe bereits drei sogenannte Vorbehaltsurteile gegeben. Vorbehaltsurteile sind noch nicht das letzte Wort eines Gerichts, sie erfolgen nach der Sichtung von Urkunden. In einem zweiten Teil des Verfahrens - dem Nachverfahren - könnten noch Zeugen zu Wort kommen oder ein Sachverständiger könnte seine Sicht der Dinge einbringen.

14.17 Uhr: Steigende Infektionszahlen bei Kindern - SPD will Landtagssondersitzung

Die SPD-Fraktion befürchtet angesichts steigender Corona-Infektionszahlen bei Kindern einen "Kontrollverlust" und fordert eine Sondersitzung des NRW-Landtags an diesem Donnerstag. Man wolle "nicht länger zusehen, dass die Landesregierung schulterzuckend diese dramatischen Zahlen bei den Kindern" beobachte, begründete Fraktionschef Thomas Kutschaty in Düsseldorf den Vorstoß. Die Oppositionsfraktion beantragte daher unverzüglich bei Landtagspräsident André Kuper eine Sondersitzung. Man wolle mit Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) noch in dieser Woche "darüber diskutieren, was er gedenkt zu tun, um Kinder in unserem Land zu schützen."

14.10 Uhr: Athen setzt ab Mittwoch Impfpflicht im Gesundheitssektor durch

Die griechische Regierung besteht auf der angekündigten Impfpflicht für den Gesundheitssektor von Mittwoch an. Das Gesetz werde uneingeschränkt ab 1. September Anwendung finden, bestätigte der griechische Regierungssprecher Giannis Oikonomou. Zuvor hatte eine Abteilung des griechischen Verwaltungsgerichts mehr als 100 Anträge von Ärzten und Krankenhausverwaltungen abgelehnt. Sie hatten gefordert, das Gesetz per einstweiliger Verfügung einzufrieren, bis der höchste griechische Gerichtshof entscheidet. Das Gesetz sieht vor, dass jene Beschäftigten im Gesundheitssektor, die ab Mittwoch noch ungeimpft sind, ohne Gehalt von der Arbeit freigestellt werden.

12.55 Uhr: Merkel: 3G in Zügen kann sinnvoll sein

Bundeskanzlerin Angela Merkel hält eine 3G-Regel in Fernzügen trotz Bedenken aus mehreren Ministerien weiterhin für sinnvoll. Das sagte Regierungssprecher Steffen Seibert und verwies darauf, dass es die Regel seit Anfang August in Frankreich gibt - Italien will Anfang September damit beginnen.

Verkehrs-, Gesundheits- und Innenministerium hatten vorher in einem gemeinsamen Papier geschrieben, dass sich die 3G-Regel in Fernzügen ihrer Ansicht nach nicht kontrollieren lässt. Seibert sagte dazu, in Frankreich und Italien sei die Regel nicht "unmöglich oder unkontrollierbar".

12.10 Uhr: WHO befürchtet in Europa bis 1. Dezember 236.000 neue Corona-Tote

Die Weltgesundheitsorganisation befürchtet, dass bis zum 1. Dezember 236.000 Menschen in Europa an Corona sterben. Einige Länder in Zentralasien werden dabei miteinbezogen. Der WHO-Europadirektor Hans Kluge erklärte, das sei eine glaubwürdige Hochrechnung. In der vergangenen Woche sei die Zahl der Covid-Toten in Europa um elf Prozent gestiegen.

Bislang starben in dieser Region 1,3 Millionen Menschen an den Folgen einer Covid-Erkrankung. Kluge äußerte sich auch besorgt darüber, dass die Impfzahlen in vielen Ländern stagnieren.

11.30 Uhr: Film über Corona-Verstorbene im Pflegeheim bekommt Journalistenpreis

Die Dokumentation des NDR und WDR "Ich weiß nicht mal, wie er starb" wird mit dem "Andere Zeiten"-Journalistenpreis 2021 ausgezeichnet. Der Film von Sonja Kättner-Neumann und Arnd Henze handelt von 47 Menschen, die in einem Wolfsburger Pflegeheim durch Corona verstorben sind.

Der ökumenische Verein "Andere Zeiten" teilte mit, der Film zeige eindrucksvoll das Ringen um Menschlichkeit in einer ausweglos scheinenden Situation. Insgesamt wurden 80 Beiträge zum diesjährigen Motto "Lehren aus der Krise" eingesandt. Die Preisverleihung findet am 16. September in Hamburg statt.

11.00 Uhr: Viele Briefwähler in NRW

Es ist nicht mehr lange bis zur Bundestagswahl - und es wird ein Rekord an Briefwählern erwartet. Auch in NRW haben schon viele Menschen die Briefwahl beantragt, vor allem wohl wegen der Corona-Pandemie. In Düsseldorf zum Beispiel sind schon mehr als 70.000 solcher Anträge eingegangen - bei der vergangenen Bundestagswahl waren es dort zum gleichen Zeitpunkt nur 18.500.

Briefwahl: Ein Wahlbrief wird abgeschickt

Wegen der Pandemie wird mit einem Briefwahl-Boom gerechnet.

10.40 Uhr: Hagener Diskothek klagt gegen Corona-Regeln für Ungeimpfte

Eine Diskothek aus Hagen klagt per Eilantrag gegen schärfere Zugangsregeln für Ungeimpfte. Bei einer Inzidenz ab 35 müssen Ungeimpfte in Innenräumen von Clubs und Diskotheken einen 48 Stunden alten PCR-Test vorlegen - ein Schnelltest reicht nicht mehr aus. Eine Sprecherin des Oberverwaltungsgerichts in Münster teilte mit, dass die Diskothek am Donnerstag einen Antrag gegen diesen Teil der aktuellen NRW-Coronaschutzverordnung eingereicht hat.

Der Verband der Diskothekenbetreiber innerhalb der Dehoga bezeichnete die verschärfte Regel als "Gängelung der jungen Leute". Auch Bordellbetreiber, in deren Einrichtungen dieselbe schärfere Test-Regel greift, klagen vor dem Oberverwaltungsgericht. Wann über die Verfahren entschieden wird, ist laut Gericht noch nicht abzusehen.

10.20 Uhr: Studieren ohne Abstand in den Niederlanden

In den Niederlanden müssen Studierende und Lehrkräfte im Präsenzunterricht seit heute keine anderthalb Meter Abstand mehr halten. Einer niederländischen Nachrichtenagentur zufolge bleiben andere Schutzmaßnahmen aber bestehen: Außerhalb der Hörsäle müssen Masken getragen werden und Vorlesungen dürfen von maximal 75 Studierenden besucht werden. Ähnlich wie in Deutschland gab es in den Niederlanden an den Universitäten über anderthalb Jahre nur digitalen Unterricht. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt dort gerade bei über 100.

10.05 Uhr: Japan zieht weitere Moderna-Impfdosen zurück

In Japan sind weitere eine Million Moderna-Impfdosen aus dem Verkehr genommen worden - insgesamt sind es damit mehr als 2,6 Millionen. Grund ist, dass wieder Verunreinigungen im Moderna-Impfstoff gemeldet wurden. Demnach wurden in zwei Regionen schwarze Substanzen in Spritzen gefunden.

Die japanische Regierung sprach beim Zurückziehen der Impfdosen von einer Vorsichtsmaßnahme. Es gebe keine Bedenken hinsichtlich Wirksamkeit und Sicherheit.

09.15 Uhr: Impfwoche in Niedersachsen für Kinder und Jugendliche

In Niedersachsen beginnt heute eine landesweite Impf-Woche für junge Menschen ab 12 Jahren. Vor dem Schulstart dort am Donnerstag finden an rund 50 Orten gezielte Impfaktionen statt: etwa in Jugendzentren, Innenstädten, an Berufsschulen, auf Sportplätzen oder Supermarktparkplätzen. Die Impfungen sind teils mit und teils ohne Termin möglich. Voraussetzung ist, dass ein Elternteil dabei ist.

08.20 Uhr: WHO und Unicef gegen neue Schulschließungen wegen Corona

Die Weltgesundheitsorganisation und das UNO-Kinderhilfswerk Unicef rufen die Regierungen in der Europa-Region dazu auf, die Schulen ab jetzt in der Corona-Pandemie offen zu lassen. Die bisherigen Schließungen seien katastrophal für die Schülerinnen und Schüler gewesen.

Wichtig seien beim Präsenzunterricht entsprechende Hygienemaßnahmen: Impfangebote für Lehrkräfte und Kinder ab 12 Jahren, Lüften, möglichst kleine Klassen, die nötigen Abstände und regelmäßiges Testen. Zur WHO-Europa-Region gehören 53 Länder von der EU über Turkmenistan und Belarus bis Russland.

07.45 Uhr: Grünen-Gesundheitspolitiker plädiert für 2G-Regel

Der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen hat im WDR5-Morgenecho gefordert, in zentralen gesellschaftlichen Bereichen konsequent die 2G-Regel anzuwenden, also nur Geimpften und Genesenen Zutritt zu gewähren. "Wenn man sich die Zahlen in Nordrhein-Westfalen anschaut, dann können wir nicht weiter zuschauen", sagte er.

Besuche in Fußballstadien, Kinos, Restaurants und Theatern sollen laut Dahmen für ungeimpfte Menschen bei der aktuellen Infektionslage nicht möglich sein. Dahmen verwies darauf, dass die Leidtragenden ansonsten Kinder, ältere und chronisch kranke Menschen seien. Die Diskussion um die 2G-Regel könnte auch bei der wöchentlichen Gesundheitsministerkonferenz von Bund und Ländern heute Nachmittag Thema sein.

07.15 Uhr: GEW fordert weiterhin Maskenpflicht an Schulen

Angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen fordert die Bildungsgewerkschaft GEW, dass die Maskenpflicht an Schulen in NRW beibehalten wird. Die Landesvorsitzende Ayla Çelik sprach vom "Gebot der Stunde": "Wir brauchen ein Mehr an Sicherheit - nicht weniger", sagte sie.

Schülerinnen und Schüler müssen zurzeit in Schulgebäuden einen Mundnasenschutz tragen - NRW-Schulministerin Gebauer (FDP) hatte angekündigt, diese Notwendigkeit immer wieder zu überprüfen.

07.05 Uhr: Mehr Suizide in NRW-Gefängnissen

Der Justizvollzugsbeauftragte des Landes NRW, Michael Kubink, sorgt sich wegen einer Verdopplung der Suizide in den Gefängnissen in 2020. Laut seinem jetzt veröffentlichten Jahresbericht nahmen sich 23 Gefangene das Leben - 2018 und 2019 habe die Zahl noch bei elf gelegen. Möglicherweise, so Kubink, könnte der Anstieg eine Folge der Einschränkungen durch Schutzmaßnahmen wie Besuchsverbote und reduzierte Vollzugslockerungen während des Lockdowns sein.

06.40 Uhr: Impfaktion in Berliner S-Bahn

Die Berliner S-Bahn bietet an diesem Montag Corona-Impfungen in einem Sonderzug auf der Ringbahn an - für alle Impf-Interessierten ab 18 Jahren. Die Impfungen werden vom Chefmediziner der Deutschen Bahn verabreicht. Verimpft wird das Vakzin von Johnson & Johnson, bei dem nur eine Dosis nötig ist.

06.15 Uhr: Noch 14 NRW-Kommunen unter 100er-Inzidenz

Die Corona-Zahlen steigen laut Robert-Koch-Institut weiter - in NRW liegen noch 14 Kreise und kreisfreie Städte unter der Sieben-Tage-Inzidenz von 100. Im Schnitt beträgt die Inzidenz in NRW 127,7, gestern lag sie bei 125,3. Mit Wuppertal und Leverkusen liegen zwei Städte über 200. Bundesweit ist die Sieben-Tage-Inzidenz von gestern 74,1 auf heute 75,8 gestiegen.

00.00 Uhr: Wieder über 1.000 Covid-Patienten auf Intensivstationen

Die Zahl der bundesweit auf Intensivstationen behandelten Covid-19-Patienten ist in der vierten Corona-Welle erstmals wieder über 1.000 gestiegen. Im Divi-Register-Tagesreport von Sonntag wurden 1.008 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen gemeldet, 485 davon mussten beatmet werden. Zuletzt war ein Wert von über 1.000 am 18. Juni erfasst worden (1.011). Der Tiefstand vor dem Aufflammen der vierten Welle hatte bei 354 im Report vom 22. Juli gelegen.

Inzwischen sind längst nicht mehr vor allem Senioren betroffen: Knapp jeder zehnte derzeit auf der Intensivstation behandelte Covid-19-Patient ist den Daten des Divi-Registers zufolge 30 bis 39 Jahre alt, knapp jeder fünfte 40 bis 49 Jahre (Stand 26.08., Aktualisierung jeweils donnerstags). Die 50- bis 59-Jährigen stellen gut ein Viertel der Patienten, die 60- bis 69-Jährigen gut ein Fünftel. Von schweren Verläufen und Todesfällen sind zumeist Ungeimpfte betroffen.

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