Ticker vom Donnerstag (22.07.2021) zum Nachlesen

Stand: 22.07.2021, 19:11 Uhr

  • Impfung von Jugendlichen ab 12 Jahren in Impfzentren möglich
  • Bund stellt Biontech-Impfdosen für Katastrophengebiete bereit
  • Merkel: Bürger sollen im privaten Umfeld für Impfungen werben
  • WHO warnt vor psychischen Folgen durch Pandemie
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Digitale Impfnachweise in Apotheken gestoppt

Die Apotheken in Deutschland können derzeit keine digitalen Impfpässe ausstellen. Nach Bekanntwerden einer
Sicherheitslücke musste der Service bereits am Mittwoch vollständig deaktiviert werden. Das teilte der Deutsche Apothekerverband nach Rücksprache mit dem Bundesgesundheitsministerium mit.

Das Handelsblatt berichtet, dass es zwei IT-Sicherheitsexperten gelungen sei, mit Hilfe von professionell gefälschten Dokumenten einen Gastzugang für einen nicht existierenden Apothekeninhaber zu erzeugen. Unter der gefälschten Apotheken-Identität seien insgesamt zwei Impfzertifikate ausgestellt worden.

Der Apothekerverband muss jetzt alle über einen Gastzugang registrierten Apotheken überprüfen. In einem ersten Abgleich und ist zu dem Schluss gekommen, dass die mehr 25 Millionen Impfzertifikate, die bisher über Apotheken ausgestellt worden seien, alle von rechtmäßig registrierten Apotheken ausgestellt worden seien. Damit soll unter anderem das Reisen einfacher sein.

19.05 Uhr: Malta fliegt infizierte Sprachschüler nach Hause

Malta hat die ersten Sprachschüler nach Hause geflogen, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Der Charterflug brachte 100 Kinder und Jugendliche nach Paris, wie die Tourismusbehörde mitteilte. Das Gesundheitsministerium hatte die Sprachschulen am 14. Juli geschlossen, weil sich mehrere hundert Schüler mit dem Coronavirus angesteckt hatten.

Knapp 200 Schüler, bei denen keine Infektion nachgewiesen wurde, sind bereits nach Rom, Frankfurt, Paris und Madrid ausgeflogen worden. Die Tourismusbehörde erklärte, sie übernehme die Kosten für die Rückführungen.

17.47 Uhr: Drittliga-Start Osnabrück gegen Duisburg abgesagt

Das für Freitag geplante Saison-Eröffnungsspiel der 3. Liga zwischen dem VfL Osnabrück und dem MSV Duisburg ist wegen der Corona-Quarantäne der Duisburger abgesagt. Bei Covid-19-Tests waren bei drei Duisburger Spielern positive Befunde aufgetreten. Sie befinden sich in Quarantäne. PCR-Tests im Spieler- und Betreuerstab am Mittwoch ergaben ein weiteres positives Ergebnis, woraufhin das Gesundheitsamt Duisburg eine Quarantäne für das Team aussprach. Der MSV hatte daher nicht mehr die erforderlichen 16 Profis zur Verfügung.

16.35 Uhr: NRW-Impfzentren empfangen jetzt auch 12- bis 15-Jährige

Die nordrhein-westfälische Landesregierung ermöglicht künftig Corona-Schutzimpfungen für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren in den Impfzentren. Dabei solle dem besonderen Beratungsbedarf der Eltern und Kinder bei der Terminplanung Rechnung getragen werden, heißt es in einer Pressemitteilung. Interessierten wird empfohlen, sich vorab im jeweiligen Impfzentrum zu erkundigen, ob und ab wann ein Impfangebot für Kinder und Jugendliche eingerichtet wird.

Derzeit empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) die Impfung gegen das Coronavirus für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren ausschließlich bei Vorliegen bestimmter Vorerkrankungen oder bei einem regelmäßigen Kontakt zu Personen mit erhöhtem Risiko schwerer Krankheitsverläufe, die selbst nicht geimpft werden können. Weitere Kinder und Jugendliche könnten nach ärztlicher Aufklärung und individueller Risikoakzeptanz eine Impfung erhalten.

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann sagte dazu: "Mir ist aber wichtig festzuhalten, dass auch in den Impfzentren die Empfehlungen der STIKO gelten. Ein ‚Ärmel hoch und Spritze rein‘ soll es bei jungen Menschen nicht geben."

16.10 Uhr: EU gibt 120 Millionen Euro für Forschungsprojekte zu Corona

Die EU-Kommission hat 120 Millionen Euro für elf neue Forschungsprojekte zur Bekämpfung des Coronavirus und seiner Varianten zugesichert. Die Gelder stammen aus dem EU-Programm "Horizont Europa", wie die Behörde mitteilte. An den Projekten seien mehr als 300 Forschungsteams aus 40 Ländern - darunter auch Deutschland - beteiligt. Viele der Projekte dienen dazu, klinische Prüfungen für neue Therapien und Impfstoffe zu unterstützen. Andere wiederum werden sich mit dem Austausch von Daten, Fachwissen und Forschungsressourcen beschäftigen.

15.55 Uhr: Bund stellt Zehntausende Corona-Impfdosen für Katastrophengebiete bereit

In die von der Hochwasserkatastrophe gezeichneten Gebiete sollen Zehntausende Corona-Impfdosen geliefert werden. Das Bundesgesundheitsministerium habe den betroffenen Ländern zusätzlichen Impfstoff angeboten, teilte eine Sprecherin heute in Berlin mit. Damit könnten niedrigschwellige Impfangebote vor Ort gemacht werden.

Rheinland-Pfalz habe dieses Angebot bereits angenommen und erhalte 23.400 zusätzliche Impfdosen Biontech. Sie sollen durch mobile Teams zum Beispiel dort verimpft werden, wo die Arztpraxen aufgrund des Hochwassers schließen mussten, hieß es. Neben Impfstoff sollten bei Bedarf auch Masken, Tests und Medikamente geliefert werden.

15.07 Uhr: RKI ruft zu Vorbereitungen für Corona-Welle in Herbst und Winter auf

Das Robert Koch-Institut (RKI) dringt jetzt auf vorbeugende Maßnahmen wegen eines als wahrscheinlich eingeschätzten Anstiegs der Corona-Fälle im Herbst und Winter. So sollten schwere Krankheitsverläufe, Todesfälle und die Belastung für das Gesundheitswesen klein gehalten werden können, schreibt das RKI in einem heute veröffentlichten Strategiepapier, das auf verschiedene Szenarien eingeht.

Als Handlungsempfehlungen werden eine "erfolgreiche Impfkampagne", "klassische Infektionsschutzmaßnahmen der Gesundheitsämter" und der gezielte Einsatz von Maßnahmen genannt. Die Bevölkerung sollte laut dem Papier "frühzeitig darüber informiert werden, dass es im Winter wieder zu einer starken Belastung des Gesundheitswesens" und möglicherweise einer regionalen oder lokalen Überlastung kommen könne. Das RKI betont: "Die Vorstellung des Erreichens einer Herdenimmunität im Sinne einer Elimination oder sogar Eradikation des Virus" - also ein weitgehendes Zurückdrängen oder Ausrotten - sei nicht realistisch. Das RKI spricht sich schon länger dafür aus, die Grundregeln gegen Corona wie Abstand, Hygiene, Maske, Lüften und Corona-Warn-App weiter beizubehalten.

14.08 Uhr: Deutlich mehr englische Jugendliche mit Essstörungen im Krankenhaus

Während der Corona-Pandemie sind in England deutlich mehr Jugendliche mit Essstörungen ins Krankenhaus eingeliefert worden als im Jahr davor. Das geht aus einer heute veröffentlichten BBC-Recherche hervor, die sich auf Zahlen des britischen Gesundheitsdienstes NHS beruft. So lag die Zahl der unter 20-Jährigen, die aufgrund von Essstörungen in England im Krankenhaus behandelt werden mussten, 2020/21 bei mehr als 3.200 - und damit fast 50 Prozent höher als im Vorjahr. Die Zahlen beziehen sich jeweils auf die Periode von April bis März.

Die Krankenhäuser haben dem BBC-Bericht zufolge teilweise Probleme, diese Patientinnen und Patienten auf den dafür vorgesehenen Stationen unterzubringen und entsprechend zu versorgen.

13.21 Uhr: WHO warnt vor psychischen Folgen durch Pandemie

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vor langfristigen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die psychische Gesundheit gewarnt. "Von der Angst rund um die Ausbreitung des Virus und Auswirkungen von Lockdowns und Isolation über die Folgen von Arbeitslosigkeit, finanziellen Sorgen und sozialer Ausgrenzung bis hin zur direkten Versorgung - jeder ist auf irgendeine Weise betroffen", erklärte die Organisation heute anlässlich eines Treffens von WHO-Vertretern und Gesundheitsministern in Athen.

Zu den Empfehlungen der WHO zählt die grundsätzliche Verbesserung von Leistungen zur psychischen Gesundheit, ein verbesserter Zugang zu digitaler Gesundheitsversorgung, mehr psychologische Hilfsangebote an Bildungseinrichtungen und Arbeitsstätten sowie für Menschen, die an vorderster Front gegen die Ausbreitung des Coronavirus kämpfen.

13.06 Uhr: Delta-Variante laut Lauterbach ansteckender und tödlicher

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hält die Delta-Variante für deutlich gefährlicher als bisherige Mutanten des Coronavirus. "Von allem, was wir bisher wissen, müssen wir davon ausgehen, dass die Delta-Variante sowohl ansteckender als auch tödlicher ist", sagte Lauterbach den Zeitungen der Funke Mediengruppe für die Ausgaben von Freitag. Dies hätten Auswertungen aus Kanada gezeigt. Auch Daten aus England hätten die Hoffnung, Delta wäre zwar ansteckender, aber nicht tödlicher, nicht bestätigt.

Der Epidemiologe zeigte sich daher "sehr sorgenvoll für den Herbst". Lauterbach sagte, die Delta-Variante könne auch für jüngere Menschen und Kinder schwere gesundheitliche Folgen haben. "Obwohl wir dort keine oder nur sehr wenige Todesfälle erwarten müssen, wird es viele auch schwere Verläufe geben, deren Endergebnis Long Covid auch für Kinder sein kann", sagte Lauterbach.

12.21 Uhr: Schärfere Regeln in Kreisen Düren, Minden-Lübbecke und in Solingen

Wegen steigender Corona-Neuinfektionsraten gelten von diesem Freitag an in den Kreisen Düren und Minden-Lübbecke sowie in Solingen wieder schärfere coronabedingte Einschränkungen. Alle drei rutschen wieder von der Inzidenzstufe null in die Stufe 1. In Stufe 1 gelten wieder strengere Regeln bei Maskenpflicht, Abständen und Zusammentreffen. Die Solinger Stadtverwaltung geht davon aus, dass ihre Kommune - nach Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstag mit einer Inzidenz von 54,0 "Spitzenreiter" in NRW - am Sonntag sogar direkt in Stufe 2 steigt.

In der Innengastronomie gilt dann beispielsweise wieder Test- und Platzpflicht. Der nicht zur Grundversorgung gehörende Einzelhandel unterliegt wieder Personenbeschränkungen. Das Solinger Gesundheitsamt befürchtet, dass es durch Rettungs- und Aufräumarbeiten infolge des Hochwassers zu weiteren Corona-Infektionen gekommen ist oder noch kommen kann.

11.24 Uhr: Merkel: Bürger sollen im privaten Umfeld für Impfungen werben

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Bevölkerung angesichts steigender Infektionszahlen zu verstärkten Impfbemühungen aufgerufen. "Je mehr geimpft sind, umso freier werden wir wieder sein", sagte die Kanzlerin heute in Berlin. Nur gemeinsam könne die Pandemie überwunden werden. Deswegen sollten Menschen auch im privaten Umfeld und der Arbeitswelt aktiv für Impfungen werben.

Die derzeit etwa binnen zwölf Tagen registrierte Verdoppelung der Inzidenzzahlen bewerte Merkel als dramatisch. Nötig sei es, Schutzmaßnahmen mehr zu beachten: Masken, Abstand, Lüften und auch regelmäßiges Testen. Höhere Impfquoten machten es inzwischen möglich, auch mit höheren Infektionszahlen umzugehen. "Die Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern, bleibt Richtschnur unser Handelns", sagte Merkel.

10.54 Uhr: Höchstwert vor Eröffnung der Olympischen Spiele

Kurz vor Eröffnung der Olympischen Spiele in Tokio ist die Zahl der Neuinfektionen in der japanischen Hauptstadt auf den höchsten Wert seit Januar gestiegen. Binnen 24 Stunden seien 1.979 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden, teilte die Stadtverwaltung mit. Das seien 671 Fälle mehr als vor einer Woche. Die Olympischen Sommerspiele werden am morgigen Freitag eröffnet, einzelne Wettkämpfe finden bereits statt.

10.27 Uhr: Sinkende Impfzahlen: Länder setzen auf mobile Angebote ohne Termin

Angesichts sinkender Nachfrage nach Corona-Impfungen setzen die Bundesländer zunehmend auf flexible Lösungen, um mehr Menschen zu erreichen. Das geht aus einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur hervor. Das Interesse an einer Impfung lässt vielerorts nach, teilweise werden Impfzentren geschlossen.

Einige Bundesländer bieten daher flexible Impfmöglichkeiten an: Vom Massenimpfen im Fußballstadion über mobile Impfteams auf Markt- und Supermarktplätzen oder Impfungen ohne Termin in den Zentren. Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, dämpfte jedoch die Erwartungen für solche Methoden. "Mobile Impfangebote können helfen, Menschen zu erreichen, aber richtig Strecke machen Sie damit voraussichtlich nicht", sagte Gassen. "Es gibt eine relevante Zahl von Menschen, die sich schlicht nicht impfen lassen will."

10.25 Uhr: Zum Impfen ins BVB-Stadion

Der Fußballverein Borussia Dortmund will helfen, mehr Menschen vom Impfen gegen das Corona-Virus zu überzeugen. Wer möchte, kann sich von heute an IM Stadion in Dortmund impfen lassen. Als Anreiz wird ein Spaziergang durch das Stadion geboten. Und wer sich impfen lässt, kann auch ein Foto mit dem DFB-Pokal machen. Auch andere NRW-Klubs machen ihren Fans Impfangebote.

10.02 Uhr: Studie: Flexiblere Arbeitsmodelle auch nach der Krise erwünscht

Umfragen des Wirtschaftsforschungs-Unternehmens Prognos zufolge haben die Erfahrungen in der Corona-Pandemie vielerorts zum Umdenken geführt und den Weg für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf geebnet. Wie das ARD-Hauptstadtstudio am Donnerstag berichtete, wollen 65 Prozent der befragten Unternehmen flexiblere Arbeitsmodelle nach dem Ende der Corona-Krise zumindest zum Teil beibehalten.

9.44 Uhr: Hohe Zahl an Quarantäne-Fällen macht Großbritannien Probleme

Die hohe Zahl an Menschen in coronabedingter Quarantäne stellt Großbritannien vor neue Herausforderungen. Mehrere Supermärkte haben Probleme, ihre Regale zu befüllen, wie britische Medien heute berichten. In den sozialen Netzwerken kursieren Fotos von ersten leeren Regalen. In manchen Orten fällt der BBC zufolge außerdem die Leerung der Mülltonnen aus. Auch die Polizei warnt vor längeren Wartezeiten, da viele Kräfte ausfallen.

Schätzungen zufolge sollen sich derzeit rund 1,7 Millionen Briten selbst isolieren, da sie entweder an Covid-19 erkrankt sind oder als enge Kontakte von Infizierten "gepingt" - also von der englischen Corona-App oder vom Gesundheitsdienst - benachrichtigt wurden.

9.35 Uhr: Bisher nur wenige Impfdosen verfallen - trotz sinkender Impfzahlen

Nach Informationen des Robert Koch-Instituts (RKI) sinkt die Anzahl der täglich verabreichten Impfdosen in Deutschland. Am Dienstag wurden beispielsweise nur 572.482 Dosen gespritzt, verglichen mit dem Höchststand von 1,5 Millionen am 9. Juni. Besonders die Impfzentren verzeichneten einen Rückgang laut dem Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung. Aber auch die Arztpraxen sind demnach weit vom Rekord entfernt. Trotz der sinkenden Zahlen sind bislang nur wenige Impfdosen verfallen.

8.43 Uhr: China lehnt Studie über Ursprung des Corona-Virus ab

China ist gegen einen neuen Versuch der Weltgesundheitsorganisation WHO den Ursprung des Corona-Virus herauszufinden. Ein Sprecher der Gesundheitskommission sagte wörtlich, er sei vor allem über die Theorie "schockiert", das Virus könnte aus einem Labor entwichen sein. Eine erste Untersuchung der WHO in China war ohne klares Ergebnis geblieben.

Die Herkunft des Virus ist unter Experten umstritten. Die ersten bekannten Fälle traten im Dezember 2019 in Wuhan auf. Es wurde angenommen, dass das Virus von Tieren, die auf einem Markt für Lebensmittel verkauft wurden, auf den Menschen übergesprungen ist. US-Geheimdiensten zufolge könnte es sich aber auch um einem Labor-Unfall handeln.

8.39 Uhr: Inzidenz in Berlin innerhalb einer Woche fast verdoppelt

Die Inzidenz geht in Berlin weiter nach oben: Laut den aktuellsten Daten des Robert Koch-Instituts von Donnerstagmorgen haben sich in den vergangenen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner 22,6 Menschen neu mit dem Coronavirus infiziert. Innerhalb einer Woche hat sich der Wert damit nahezu verdoppelt.

7.59 Uhr: Laumann will zusätzlichen Impfstoff in Hochwasser-Gebiete schicken

Mit zusätzlichen Impfmöglichkeiten sollen die Menschen in den Hochwasser-Gebieten in NRW vor der Ausbreitung des Coronavirus geschützt werden . "Wir haben allen Gesundheitsämtern gesagt, sie kriegen zusätzlich auch Impfstoff von Johnson & Johnson, den man ja nur einmal impfen muss und der sich deshalb in dieser Situation auch besonders gut eignet", sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) heute Morgen im Morgenecho auf WDR5. In der Städteregion Aachen würden auch Impfbusse eingesetzt.

In besonders betroffenen Regionen wie dem Kreis Euskirchen oder dem Rhein-Sieg-Kreis liege die Corona-Inzidenzzahl derzeit deutlich unter dem Landesdurchschnitt. Momentan gebe es keine Anzeichen dafür, dass sich das ändern könnte. "Aber klar ist ja, wenn Menschen eng zusammenrücken, ist ja die Ansteckungsgefahr höher als wenn sie weiter auseinander sind", sagte Laumann.

6.47 Uhr: Einzelhandel ruft zum Impfen auf

Angesichts der steigenden Inzidenzzahlen in Deutschland appelliert der Einzelhandel an die Bevölkerung, sich gegen Corona impfen zu lassen. "Nur mit einer wirkungsvollen und schnellen Impfkampagne können wir die Pandemie nachhaltig zurückdrängen und uns dauerhaft mehr Normalität auch beim Einkaufen zurückerobern", sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Stefan Genth heute in Berlin.

Unterstützt wurde der Aufruf des HDE von Vertretern namhafter deutscher Handelskonzerne wie der Rewe Group, der Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland), der Edeka-Zentrale, von Aldi, Otto, Douglas, Galeria Karstadt Kaufhof und Ikea.

6.30 Uhr: Zahl der Corona-Neuinfektionen steigt weiter

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen steigt weiter. Sie liegt jetzt bei 12,2, wie das Robert-Koch-Institut heute meldete. Eine Woche zuvor hatte sie noch bei 8,0 gelegen. Laut RKI wurden innerhalb eines Tages 1.890 Corona-Neuinfektionen sowie 42 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus registriert. Auch in NRW ist der Inzidenzwert von gestern auf heute von 13,8 auf 14,4 gestiegen. Am Donnerstag vor einer Woche lag er bei 9,4.

Korrektur: In einer früheren Fassung des Beitrags hieß es, bei der Sicherheitspanne hätten zwei Mitarbeiter des "Handelsblatts" falsche Impfzertifikate erstellen lassen. Wir haben den Fehler korrigiert.

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