Shoppen trotz Corona: Umstrittener Einkaufssonntag in Köln

Stand: 08.11.2020, 19:31 Uhr

In ganz Köln durften heute für fünf Stunden die Geschäfte öffnen. Und das, obwohl die Politik dazu geraten hatte, so wenig wie möglich eigene Zuhause zu verlassen. Folglich gab es nicht nur Begeisterung.

Die Kölner Innenstadt ist am Sonntagnachmittag gut besucht. Über die Hohe Straße, eine schmale Einkaufsmeile mit vielen Geschäften, bummeln junge Pärchen und Familien mit Kindern. Wer nicht mit einem Mund-Nasenschutz unterwegs ist, wird von Mitarbeiten des Kölner Ordnungsamtes angehalten und zur Kasse gebeten. Denn in der gesamten Kölner Fußgängerzone herrscht eine Maskenpflicht.

Die Bilanz der City-Einzelhändler ist gemischt. Es sei voll, aber nicht überfüllt, heißt es übereinstimmend. Hier und da bilden sich auch kleine Warteschlangen, meist aber nur dort, wo es etwas zu Essen und zu Trinken gibt.

Alles auf die Hand, sagt ein Verkäufer eines Schnellrestaurants auf der Kölner Schildergasse. Kaffee oder Pommes Frites, aber nur zum Mitnehmen. Denn Kölns Gaststätten, Kneipen und Restaurants müssen heute geschlossen bleiben. So verlangt es die landesweite Corona Schutzverordnung

Entscheidung von Gaststättenverband kritisiert

Dem Hotel- und Gaststättenverband gefällt das nicht. Es sei gegenüber dem Handel ungerecht, sagt Sprecher Thorsten Hellwig vom DEHOGA Nordrhein. Rund 3.000 Gastronomiebetriebe gibt es in Köln, vor allem in den so genannten Veedeln der Stadt. 22 von ihnen hatten sich über ihre Interessengemeinschaften für den verkaufsoffenen Sonntag angemeldet. Doch am Nachmittag ist hier deutlich weniger los als in der Innenstadt.

Viele Geschäfte haben erst gar nicht geöffnet. Andere sprechen von einem überwiegend langweiligen Einkaufssonntag ohne besondere Umsätze. Für den  Einzelhandelsverband keine Überraschung. Vor allem die Kölner Kunden seien wegen den vielen Corona-Erkrankungen in der Stadt verunsichert und deshalb auch zuhause geblieben, so ein Verbandssprecher. 

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