Ticker vom Montag (14.06.2021) zum Nachlesen

Stand: 15.06.2021, 06:11 Uhr

  • Nächster Corona-Impfstoff vor Zulassung
  • EU-Staaten einig bei Reisebedingungen
  • Unter 1.000 Neuinfektionen in Deutschland
  • Juristische Aufarbeitung von Tönnies-Ausbruch
  • Spahn und Lauterbach für schrittweises Ende der Maskenpflicht
  • Digitaler Impfnachweis in weiteren Apotheken
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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EU-Staaten einig bei Reisebedingungen

Die EU-Länder haben sich darauf geeinigt, Reisebeschränkungen koordiniert und schrittweise zu lockern. "Mit Beginn des Sommers wird den Bürgerinnen und Bürgern das Reisen erleichtert - mit nur begrenzten und verhältnismäßigen Reisebeschränkungen, wenn überhaupt", teilte EU-Justizkommissar Didier Reynders mit. Für vollständig Geimpfte und Genesene soll es demnach keine Reisebeschränkungen geben.

Menschen aus Regionen mit wenigen Infektionen sollen ebenfalls ohne Beschränkungen reisen können. Dies würde unter den Bundesländer derzeit nur auf Mecklenburg-Vorpommern zutreffen. Es gilt als "grünes" Gebiet nach den Maßstäben des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC). 

19.54 Uhr: England verschiebt Lockerungen

Der britische Premierminister Boris Johnson hat angekündigt, die für kommenden Montag geplanten Lockerungen der Coronabeschränkungen in England um einen Monat nach hinten zu verschieben. Grund sei die Ausbreitung der zuerst in Indien nachgewiesenen Delta-Variante des Virus.

"Ich denke, es ist vernünftig, noch ein bisschen zu warten", sagte Johnson auf einer Pressekonferenz. Die zusätzliche Zeit werde verwendet, um das Impfprogramm zu beschleunigen, indem die empfohlene Zeit zwischen den Dosen für Personen über 40 verkürzt wird.

19.52 Uhr: Mehrheit laut Umfrage für Aufhebung der Maskenpflicht im Freien

Eine deutliche Mehrheit der Deutschen ist einer Umfrage zufolge für eine Aufhebung der Maskenpflicht im Freien. Der Anteil betrage 80,5 Prozent, berichtet das "Handelsblatt" vorab unter Berufung auf eine Yougov-Umfrage. Für eine Aufhebung der Vorgaben auch in Innenbereichen waren demnach 35,2 Prozent. Befragt wurden heute 553 Personen.

19.35 Uhr: NRW-Kommunen fordern Neuauflage des Corona-Rettungsschirms

Die Corona-Pandemie hat tiefe Löcher in die Kassen der NRW-Kommunen gerissen. Daher fordern diese weitere Hilfe von Bund und Land. Der Hauptgeschäftsführer des nordrhein-westfälischen Städte- und Gemeindebundes, Christof Sommer, sprach sich daher für eine Neuauflage des im vergangenen Jahres aufgelegten Rettungsschirms aus. Das sagte er in der "Neuen Ruhr/Neuen Rhein Zeitung".

Der Rettungsschirm durch Bund und Land für 2020, mit dem unter anderem der Ausfall der Gewerbesteuer kompensiert wurde, sei ein guter Ausgleich gewesen, sagte Sommer. "Auch in diesem Jahr sind wir zwingend auf Unterstützung angewiesen."

19.24 Uhr: WHO: Corona-Fallzahl sinkt seit sieben Wochen

Die globale wöchentliche Zahl an Covid-Fällen ist sieben Wochen in Folgen gefallen - der längste Rückgang seit Beginn der Pandemie. Dieser Trend verdecke jedoch die beunruhigende Zunahme von Krankheits- und Todesfällen in vielen einzelnen Ländern, warnte der Chef der Weltgesundheitsorganisation, Tedros Adhanom Ghebreyesus. Der Anstieg in Afrika sei besonders alarmierend, da diese Region weltweit am wenigsten Impfdosen, Tests und Sauerstoff für Patienten zur Verfügung habe.

18.44 Uhr: Köln weitet nach Partys Alkoholverbot aus

Nach einer Open-Air-Party am Wochenende mit Flaschenwürfen auf Polizei und Ordnungskräfte verschärft die Stadt Köln ihren Kurs. Das Alkoholverbot für Partymeilen wurde auf den zentral gelegenen Aachener Weiher ausgedehnt, teilte die Stadtverwaltung mit. Zudem soll in den Party-Bereichen von 22.00 Uhr bis 6.00 Uhr kein Alkohol mehr verkauft werden dürfen. Beim morgigen Spiel der Nationalmannschaft will die Polizei mit mehr Beamten im Einsatz sein.

18.01 Uhr: Gebauer stellt Masken an Schulen nicht zur Diskussion

Nach vielen Lockerungen stellt die Politik die Maskenpflicht auf den Prüfstand. Laut Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) allerdings wohl vorerst nicht an Schulen. Am Montag veröffentlichte ihr Ministerium ein Statement, in dem Masken nicht einmal ausdrücklich erwähnt werden.

Es werde "kontinuierlich überprüft", ob die Vorgaben an Schulen noch angemessen und wirksam sind. Und: Weil der der "Schulbesuch nicht freiwillig, sondern verpflichtend" sei, müssten andere Maßstäbe angelegt werden als in anderen Bereichen des öffentlichen Lebens.

Christian Rasche, ebenfalls FDP-Mitglied, schlägt indes die Aufhebung der Maskenpflicht auf den Schulhöfen vor.

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17.30 Uhr: Verstoß gegen Corona-Regeln: Gericht bestätigt Suspendierung von Schulleiterin

Das Düsseldorfer Verwaltungsgericht hat den Eilantrag einer Schulleiterin abgelehnt. Gegen die Lehrerin war ein Verbot ausgesprochen worden, das ihr die Führung ihrer Dienstgeschäfte untersagt. Das Gericht begründete seine Entscheidung mit mehreren Corona-Verstößen der Schulleiterin auf dem Gelände der Schule. Sie habe wiederholt keine medizinische Maske getragen und sich "eigenmächtig" über die Verpflichtung hinweggesetzt, wöchentlich Selbsttests bei in der Schule tätigen Personen durchzuführen.

Im April habe sie die Eltern benachrichtigt, dass sie die Testung der Schüler ausgesetzt habe und die Eltern gebeten, dies im Testzentrum vorzunehmen. Es gebe Hinweise, dass die Frau auch andere Schutzvorkehrungen wie das Lüften der Klassenzimmer nicht beachtet habe.

16.34 Uhr: Gesundheitsminister stellt Maskenpflicht zur Debatte

In bestimmten Außenbereichen kann nach Auffassung von Karl-Josef Laumann (CDU) auf die Maske zum Schutz vor Corona-Infektionen verzichtet werden. "Bei den derzeitig sinkenden Infektionszahlen kann ich es mir durchaus vorstellen, die Maskenpflicht in bestimmten Außenbereichen zur Debatte zu stellen", sagte der NRW-Gesundheitsminister. Dort, wo es größere Menschenansammlungen gebe, solle ma aber an der Maskenpflicht festhalten - beispielsweise in Warteschlangen.

16.11 Uhr: Diäten steigen wieder

Nachdem die NRW-Landtags-Abgeordneten im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie auf eine Diätenerhöhung verzichtet hatten, steigen ihre monatlichen Bezüge ab 1. Juli wieder - um rund 270 Euro. Das soll am Mittwoch beschlossen werden.

Nach eigenen Angaben hat der Landtag durch das Aussetzen der Diätenerhöhung im vergangenen Jahr 700.000 Euro gespart. Die Entwicklung der Diäten orientiert sich unter anderem an der Lohn- und Gehaltsentwicklung.

16.01 Uhr: Sicherheitsgefühl gestiegen

Das Sicherheitsgefühl in der deutschen Bevölkerung ist einer Umfrage zufolge mit der wachsenden Impfquote gegen das Coronavirus gestiegen. 62 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass sie ihr Ansteckungsrisiko gut kontrollieren können, wie das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) mitteilte. "Ende März dieses Jahres hatten nur 40 Prozent der Befragten das Gefühl, sich vor einer Ansteckung schützen zu können", erklärte BfR-Präsident Andreas Hensel.

15.42 Uhr: Düsseldorf-Marathon endgültig abgesagt

Der Düsseldorfer Marathon war wegen der Pandemie bereits von April auf Oktober verlegt worden - nun ist er endgültig abgesagt. "Wir können den Teilnehmern aktuell keine Sicherheit geben, und auch wir als Veranstalter können derzeit nicht umfassend mit allen notwendigen Dienstleistern und Gewerken planen", so Renndirektorin Sonja Oberem in einer Mitteilung. 2022 soll das Rennen dann am 24. April stattfinden.

15.01 Uhr: Münster berät über Maßnahmen nach Eskalationen am Wochenende

Nach zahlreichen Angriffen auf kommunale Ordnungskräfte und Polizisten am Wochenende beraten die Behörden in Münster derzeit darüber, wie sie weiter vorgehen wollen. Dort würden "die Geschehnisse im Bereich des Aasees" aktuell gemeinsam von Stadt und Polizei ausgewertet, wie eine Sprecherin sagte.

In Münster hatte am Wochenende eine Hundertschaft der Polizei eingreifen müssen: Nach der Lockerung der Corona-Auflagen waren dort Open-Air-Partys eskaliert. Es gab Flaschenwürfe, Pyrotechnik und Körperverletzungen. Ein ähnliches Bild zeigte sich in Köln. Vertreter beider Städte beklagten Aggressivität und fehlenden Respekt gegenüber den Beamten.

14.37 Uhr: Digitale Impfnachweise - jede vierte NRW-Apotheke macht mit

Das Ausstellen von digitalen Corona-Impfnachweisen in Apotheken ist in Nordrhein-Westfalen nach Angaben des Deutschen Apothekerverbands (DAV) gut angelaufen. Etwa jede vierte Apotheke im Land habe am Montag diesen Service angeboten. "Jeder Stadtteil, jedes Viertel ist in NRW gut versorgt", sagte ein Sprecher des Apothekerverbands Nordrhein. Demnach wird bis zum Wochenende
voraussichtlich jede zweite NRW-Apotheke mitmachen, im Laufe der kommenden Woche dann 90 Prozent. Zu dieser Einschätzung kommt der Verband, obwohl es zum Start des neuen Systems in einigen Apotheken technische Schwierigkeiten gab.

14.16 Uhr: Müller für Aufhebung das Maskenpflicht im Freien

Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin und Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz, zeigte sich im ARD-Mittagsmagazin offen für eine Aufhebung der Maskenpflicht im Freien. Die gesundheitlichen Risiken - zumindest draußen - gingen derzeit schnell zurück. Gleichzeitig sprach sich Müller für eine Beibehaltung der Maskenpflicht in geschlossenen Räumen, wie Geschäften oder dem öffentlichen Nahverkehr, aus.

13.21 Uhr: SPD gegen Ende der Maskenpflicht an Schulen

Die SPD-Landtagsfraktion hat sich gegen eine schnelle generelle Aufhebung der Maskenpflicht an Schulen ausgesprochen. Bis zum Beginn der Sommerferien am 5. Juli sei es sinnvoll, beim Mund-Nasen-Schutz zu bleiben, sagte der SPD-Bildungspolitiker Jochen Ott. Er schloss zwar nicht aus, dass noch vor den Sommerferien die Maskenpflicht draußen gelockert werden könnte. Aber in Klassenräumen und auf dem Weg zur Schule in Bussen und Bahnen sollte man diesen Schritt seiner Meinung nach noch nicht gehen.

12.50 Uhr: Laschet: Pandemie zeigt Wichtigkeit von Journalismus

Unabhängiger Journalismus ist nach Ansicht des NRW-Ministerpräsidenten Armin Laschet derzeit so wichtig wie noch nie. Wenn die Emotionen hochkochten, verbreiteten sich Falschinformationen und Mythen in Windeseile. "Umso wichtiger ist es, dass unabhängige und solide recherchierende Journalisten dagegenhalten, dass sie einordnen, dass sie Fake News widerlegen und gegen Desinformationen vorgehen und dass sie Orientierung bieten." Das sagte Laschet zum Auftakt des Global Media Forum der Deutschen Welle (DW) in Bonn.

Journalisten müssten keineswegs jede Pandemie-Maßnahme für richtig erachten, aber die Diskussion müsse auf einer Faktenbasis erfolgen. Die grundsätzlichen wissenschaftlichen Tatsachen dürften nicht infrage gestellt werden.

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12.45 Uhr: Novavax-Impfstoff laut Hersteller gut wirksam gegen Corona

Der Corona-Impfstoff des US-Konzerns Novavax hat sich in einer Studie als hochwirksam erwiesen. Das Pharmaunternehmen gab die Wirksamkeit des Impfstoffs heute mit 90 Prozent an. An der Studie beteiligten sich fast 30.000 Menschen in den USA und Mexiko.

Bis Ende September würden Anträge auf eine Zulassung unter anderem in den USA und Europa gestellt, erklärte das Unternehmen. Bis dahin sei eine Produktion von 100 Millionen Dosen pro Monat möglich. Der Impfstoff von Novavax ist leicht zu transportieren und zu lagern, weshalb damit gerechnet wird, dass er eine wichtige Rolle für Impfkampagnen in den Entwicklungsländern spielen wird.

Novavax hat weder einen Vektor- noch ein mRNA-Impfstoff hergestellt. Es handelt sich um ein proteinbasiertes Vakzin und funktioniert ähnlich wie Grippeimpfstoffe. Der Impfstoff wird mit im Labor gezüchteten Kopien des Spike-Proteins hergestellt, welches das Coronavirus umhüllt. Das Immunsystem reagiert auf die Proteine im Impfstoff und ist damit vorbereitet, wenn es tatsächlich mit dem Virus konfrontiert wird. 

12.42 Uhr: Handel zurückhaltend bei Ende der Maskenpflicht

Der Handel hat zurückhaltend auf Forderungen nach einem Ende der Maskenpflicht reagiert. "Wir müssen jetzt alles vermeiden, was die erfolgreiche Bekämpfung der Pandemie gefährdet und möglicherweise in einen nächsten Lockdown führt", teilte der Handelsverband Deutschland mit. Lockerungen der vergangenen Wochen dürfen nicht aufs Spiel gesetzt werden, warnte Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Kunden und Händler hätten sich an die Maskenpflicht gewöhnt. "Sie sollte erst abgeschafft werden, wenn die Experten aus Medizin und Politik das für verantwortbar halten."

11.34 Uhr: Mehr Geld für Entwicklung von Corona-Medikamenten

Das Bundesforschungsministerium stellt weitere 40 Millionen Euro zur Verfügung, um Medikamente gegen eine Corona-Erkrankung zu entwickeln. "Selbst bei einer hohen Impfrate müssen wir leider damit rechnen, dass Menschen weiter an Covid-19 erkranken. Wir benötigen daher spezifische Therapeutika, um Patientinnen und Patienten bestmöglich behandeln zu können", sagt Forschungsministerin Anja Karliczek. Bislang standen dafür bis zu 50 Millionen Euro zur Verfügung.

11.22 Uhr: Mittelstand erwartet "Post-Corona-Boom"

Deutschlands Mittelständler schütteln die Corona-Krise zunehmend ab und wollen neue Jobs schaffen. Die Firmen zeigten sich sogar offener für Neueinstellungen als vor der Pandemie, hieß es in einer heute veröffentlichten Umfrage der DZ Bank und des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) unter 1.000 Mittelständlern.

Demnach plant inzwischen mehr als jedes vierte Unternehmen (knapp 27 Prozent), in den nächsten sechs Monaten neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzustellen. Im Herbst 2020 hatten lediglich 17 Prozent der Firmen solche Pläne. Nur noch 9 Prozent wollen etwa ein Jahr nach Beginn der Pandemie Jobs abbauen. Der Mittelstand mache sich bereit für einen "Post-Corona-Boom", hieß es in der Studie.

10.43 Uhr: Hausärzte-Chef sieht Impfzentren als "Auslaufmodell"

Die Impfzentren werden nach Einschätzung des Bundesvorsitzenden des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, im Idealfall nicht mehr lange notwendig sein. "Wenn die Impfstoffmenge wie auch die Zahl der Geimpften weiter steigen, werden die Impfzentren früher oder später zu einem Auslaufmodell werden", sagte der Verbandschef dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die Corona-Schutzimpfung müsse spätestens mit Beginn der Auffrischungsimpfungen Teil der hausärztlichen Routine werden.

Die Hausärzte hofften darauf, dass in Sachen Impfungen die Logistik stimme. Bestellungen wie Lieferungen der Vakzine müssten reibungslos ablaufen und keinen zusätzlichen Aufwand für die Ärztinnen und Ärzte bedeuten, sagte Weigeldt. "Gut vorstellbar wäre zukünftig beispielsweise, die Impfungen gegen die Influenza sowie gegen das Coronavirus in Kombination zu verabreichen", sagte er.

10.24 Uhr: Apothekerverband bittet um Geduld bei Impfnachweisen

Zum Start der Ausstellung von digitalen Corona-Impfausweisen in den Apotheken bittet Verbandschef Thomas Dittrich die Bürgerinnen und Bürger um etwas Geduld. "Die Apotheken müssen sich an diesen neuen Ablauf gewöhnen, die müssen diese Sachen umsetzen", sagte der Vorsitzende des Deutschen Apothekerverbands, Thomas Dittrich, am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". "Insofern ist es wirklich hilfreich, wenn nicht alle sofort heute oder morgen kommen, sondern über die Zeit verteilt."

"Es werden alle, die einen digitalen Impfnachweis haben wollen, diesen auch bekommen", versicherte Dittrich zugleich. Die Apotheken hätten zwar "relativ wenig Zeit" für die Umsetzung gehabt, "wir haben es aber geschafft". Am Sonntagabend seien noch letzte Tests vorgenommen worden - "das Ganze funktioniert".

10.00 Uhr: Kubicki sieht keine gesetzliche Grundlage mehr für Maskenpflicht

FDP-Vize Wolfgang Kubicki sieht angesichts der deutlich gesunkenen Corona-Infektionswerte keine juristischen Voraussetzungen mehr für eine Maskenpflicht. "Wer die längerfristige Aufrechterhaltung der allgemeinen Maskenpflicht möchte - egal, ob in Innenräumen oder im Freien - muss dafür die gesetzliche Grundlage schaffen. Die gibt es bei einer dauerhaften Sieben-Tage-Inzidenz von unter 35 nicht", sagte der stellvertretende FDP-Vorsitzende der Deutschen Presse-Agentur.

Kritik des SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach, der Hinweis auf die geltende Rechtslage sei Wahlkampf mit der Gesundheit der Bürger, wies Kubicki als "wirklich sehr traurig" zurück. Lauterbach habe das Infektionsschutzgesetz, das er selbst mit auf den Weg gebracht habe, nicht verstanden. "Wir leben in einem Rechtsstaat. Auch Karl Lauterbach muss das akzeptieren. Sein Wille ist nicht Gesetz."

9.29 Uhr: Lehrerverband gegen Ende der Maskenpflicht an Schulen

Der Deutsche Lehrerverband ist gegen eine schnelle Aufhebung der Maskenpflicht an den Schulen. Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger sagte der Deutschen Presse-Agentur , er rate insbesondere während des Unterrichts zu "größtmöglicher Vorsicht". Das Virus sei "noch nicht von der Bildfläche verschwunden". Maskenpflicht und auch regelmäßige Tests sollten im auslaufenden Schuljahr bleiben.

Meidinger sagte, alle freuten sich sehr über die fallenden Inzidenzen und die Rückkehr zum Präsenzunterricht. Es gebe aber noch immer erhöhte Infektionszahlen in der Gruppe der Kinder und Jugendlichen, die bisher kaum geimpft seien. "Auch rund 50 Prozent aller Lehrkräfte verfügen noch nicht über einen vollständigen Impfschutz." Zudem sei die Gefahr einer vierten Welle wegen der zunächst in Indien entdeckten Delta-Variante des Virus auch für Deutschland nicht völlig auszuschließen.

9.16 Uhr: Wegen Delta-Variante - England will offenbar Maßnahmen verlängern

Der britische Premierminister Boris Johnson will Medienberichten zufolge die Corona-Maßnahmen in England wegen der Ausbreitung der zunächst in Indien entdeckten Delta-Variante verlängern. Der bislang für den 21. Juni geplante "Tag der Freiheit" solle um bis zu vier Wochen aufgeschoben werden, meldeten verschiedene britische Medien heute. Geplant war bislang, dass am Montag nächster Woche alle noch geltenden Kontaktbeschränkungen aufgehoben werden.

Obwohl die britische Impfkampagne weit vorangeschritten ist und bereits mehr als 56 Prozent der Erwachsenen voll geimpft sind, hat die Delta-Variante die Infektionszahlen im Land wieder in die Höhe schnellen lassen. Nachdem wochenlang nur sehr wenig Neuinfektionen gezählt wurden, liegt die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz nun wieder bei knapp 65.

9.03 Uhr: Auch Lauterbach für schrittweises Aufheben der Maskenpflicht

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach unterstützt die Forderungen nach einem schrittweisen Ende der Maskenpflicht. Im Außenbereich sei die Maskenpflicht für viele Bereiche nicht mehr sinnvoll und nicht mehr nötig, sagte Lauterbach im ZDF-"Morgenmagazin". Wenn Fußgängerzonen nicht überfüllt seien, sei der Verzicht auf Masken "ohne Wenn und Aber machbar". Lauterbach stellte sich damit hinter entsprechende Äußerungen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU).

Lauterbach sagte, in Innenräumen bleibe die Maskenpflicht allerdings sinnvoll, dies gelte nach wie vor auch für Schulen. Für das zu Ende gehende Schuljahr wäre es nicht schön, wenn sich Kinder vor den Sommerferien noch infizieren würden, sagte Lauterbach. Allerdings sieht er auch hier die Möglichkeit für Lockerungen. "In Gegenden, wo tatsächlich die Inzidenz einstellig ist, da kann man auch in den Innenräumen vorsichtig die Maskenpflicht lockern."

8.02 Uhr: Nur noch zwei NRW-Städte über 35er-Inzidenz

Bei der Sieben-Tages-Inzidenz liegen mit Wuppertal und Hagen nur noch zwei Städte in NRW über der Schwelle von 35, ab der die schärferen Corona-Einschränkungen gelten. Einstellige Inzidenzwerte haben mittlerweile fünf Kreise und Städte, am niedrigsten ist der Wert im Kreis Herford mit 6,8.

6.52 Uhr: Juristische Aufarbeitung bei Tönnies läuft

Ein Jahr nach dem massenhaften Corona-Ausbruch im Schlachtbetrieb Tönnies am Stammsitz in Rheda-Wiedenbrück ist die juristische Aufarbeitung noch nicht abgeschlossen. Ob das Tönnies-Management sich strafrechtlich verantworten muss, prüft derzeit noch die Staatsanwaltschaft Bielefeld. Nach Angaben eines Sprechers sind die Ermittlung noch nicht abgeschlossen.

Im Raum steht der Vorwurf der fahrlässigen Körperverletzung und Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz. Ob die wochenlange Schließung des Werks rechtlich zulässig war, soll das Verwaltungsgericht Minden klären. Zuletzt hatte Tönnies dort nach Angaben einer Sprecherin weitere Akteneinsicht in Verwaltungsvorgänge gefordert, um die Klage begründen zu können.

6.06 Uhr: Steigende Zufriedenheit mit Corona-Warn-App

Ein Jahr nach der Vorstellung der offiziellen Corona-Warn-App können sich immer mehr Menschen in Deutschland vorstellen, der Anwendung auch ein positives Testergebnis anzuvertrauen. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Digitalverbandes Bitkom, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. 72 Prozent derjenigen, die die App installiert haben oder dies planen, würden ein positives Ergebnis in der App teilen. Im Januar 2021 waren es nur 62 Prozent.

6.03 Uhr: Spahn für Ende der Maskenpflicht

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn spricht sich für ein Ende der Maskenpflicht aus. "Bei den fallenden Inzidenzen sollten wir gestuft vorgehen: In einem ersten Schritt kann die Maskenpflicht draußen entfallen", sagt der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "In Regionen mit sehr niedriger Inzidenz und einer hohen Impfquote nach und nach auch drinnen."

Das Tragen von Masken sei aber auch ohne Pflicht weiter zu empfehlen, etwa bei Reisen oder Treffen in Innenräumen. Mehr Sicherheit gebe es nur, wenn alle Anwesenden geimpft oder regelmäßig getestet seien.

6.00 Uhr: Unter 1.000 Neuinfektionen in Deutschland

Erstmals seit mehr als acht Monaten haben die Gesundheitsämter in Deutschland weniger als 1.000 Neuinfektionen binnen eines Tages an das Robert Koch-Institut (RKI) gemeldet. So registrierte das RKI am Morgen 549 neue Fälle. Zuletzt war die Zahl am 21. September mit 922 dreistellig. Vor einer Woche hatte der Wert bei 1.117 Ansteckungen gelegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz beträgt bundesweit 16,6 (Vortag: 17,3, Vorwoche: 24,3). Für NRW werden 101 Neuinfektionen und eine Inzidenz von 17,7 gemeldet.

6.00 Uhr: Dänemark hebt Maskenpflicht auf

Die Däninnen und Dänen müssen von nun an kaum noch Mund-Nasen-Schutz tragen. Die seit Monaten im Kampf gegen das Coronavirus geltende Pflicht zum Tragen einer Maske oder eines Visiers ist ab heute für fast alle Bereiche des öffentlichen Lebens aufgehoben worden. Einen Mund-Nasen-Schutz muss man in Dänemark jetzt nur noch im öffentlichen Nahverkehr tragen, wenn man dort nicht sitzt. Bis zum 1. September soll die Maske dann gänzlich verschwinden.

6.00 Uhr: Digitaler Impfnachweis in Apotheken

Den Startschuss hatte Gesundheitsminister Spahn (CDU) bereits am Donnerstag gegeben - heute nun werden weitere Apotheken tatsächlich damit beginnen, einen QR-Code für vollständig gegen das Coronavirus Geimpfte auszustellen. In die Apotheke kann gehen, wer seine beiden Impfungen beim Arzt bereits bekommen hat. Wer sich im Impfzentrum hat impfen lassen, bekommt laut NRW-Gesundheitsministerium seinen QR-Code automatisch bis Ende Juni per Post zugeschickt.

Die Apothekerverbände und -kammern in NRW haben vorab darauf hingewiesen, dass nicht alle Apotheken die Ausstellung direkt ab heute anbieten können. Der Apothekerverband bietet im Internet ein Suchportal an, über das die beteiligten Apotheken künftig gefunden werden können. Das Portal war allerdings schon am Morgen teilweise überlastet.

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