Der Ticker von Dienstag (27.04.2021) zum Nachlesen

Stand: 27.04.2021, 20:24 Uhr

  • Merkel verspricht Kulturbereich weitere Finanzhilfen
  • Bayern stellt Geimpfte den negativ Getesteten gleich
  • Knapp jeder Vierte in NRW geimpft
  • Zwei Corona-Fälle bei Schalke: Erneute Trainingspause
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Keine Testpflicht für Abschlussprüfungen

Schüler in NRW dürfen auch ohne die Vorlage eines negativen Corona-Tests an Abschlussprüfungen teilnehmen. Das hat das Verwaltungsgericht Münster klargestellt. Demnach betrifft die Entscheidung sowohl Prüfungen an Schulen als auch Berufsabschlussprüfungen.

Der Antragsteller wollte per einstweiliger Anordnung sicherstellen, dass er seine Abschlussprüfung als Gärtner im Garten- und Landschaftsbau am Mittwoch auch ohne Test absolvieren kann. Dem kam das Gericht nach. Der Beschluss ist noch nicht rechtskräftig.

19.49 Uhr: Erfreuliche Bilanz nach Test-Konzert in Spanien

Einen Monat nach einem großen Corona-Testkonzert der Indie-Popband Love of Lesbian mit knapp 4.600 Zuschauern in Barcelona haben die spanischen Behörden eine erfreuliche Bilanz gezogen. Nach den vorliegenden Informationen habe sich kein einziger Besucher während der Show mit dem Coronavirus infiziert, teilte das mit der Beobachtung des Projekts beauftragte Ärzteteam mit.

Vor und während des Auftritts galten strenge Schutzmaßnahmen. Alle Besucher mussten im Vorfeld einen Corona-Antigen-Test machen und ein negatives Ergebnis vorlegen. Außerdem mussten sie FFP2-Masken tragen. Der Organisator des Konzerts, Jordi Herreruela, zeigte sich sehr erleichtert und sagte, es gebe nun für die von der Pandemie schwer gebeutelten Showveranstalter "ein Licht am Ende des Tunnels".

18.21 Uhr: Gericht - kein Unterricht ohne Selbsttest

Das Verwaltungsgericht Aachen hat einen Eilantrag von zwei Grundschülern aus Euskirchen abgelehnt. Sie wollten ohne Corona-Selbsttest am Schulunterricht teilnehmen - die Tests seien wegen bestimmter Inhaltsstoffe eine Gefahr für ihre Gesundheit.

Dafür sah das Gericht jedoch keine Anhaltspunkte. Ohne Selbsttest könnten die Schüler nicht am Präsenzunterricht teilnehmen, die Schule müsse dann angemessenen Distanzunterricht anbieten, lautete die Entscheidung.

18.13 Uhr: Coronatest in der "Schreikabine"

Kostengünstig und schnell die Atemluft auf Viren untersuchen - das soll die "Schreikabine" eines niederländischen Herstellers leisten. Jetzt wird sie in Remscheid getestet.

17.37 Uhr: Deutschland hilft afrikanischen Staaten

Deutschland wird nach Angaben des Auswärtigen Amtes nicht nur Indien, sondern in den kommenden Wochen auch Staaten in Afrika und Lateinamerika in der Corona-Pandemie helfen. "Dabei geht es um Medikamente und Beatmungstechnik", sagte eine Behördensprecherin der Nachrichtenagentur Reuters. Die Bundesregierung habe seit Beginn der Pandemie Hilfsanfragen von mehr als 121 Ländern erhalten und prüfe fortlaufend, welche Unterstützung möglich sei.

16.36 Uhr: Merkel verspricht Kulturbereich weitere Finanzhilfen

Kanzlerin Angela Merkel hat den Kunst- und Kulturschaffenden weitere Hilfen in der Corona-Pandemie in Aussicht gestellt. "Wir können nicht die Pandemiehilfen abstellen in dem Moment, in dem die Pandemie zu Ende ist", betonte sie bei einem digitalen "Bürgerdialog" mit Vertretern des Kunst- und Kulturbetriebs. Die Überbrückungshilfen würden weitergeführt.

Merkel zeigte Verständnis für Unzufriedenheit in der Branche: Für Kunst und Kultur sei es "schon eine traurige Zeit", sagte die Kanzlerin. "Dass da Frust aufkommt, das kann ich verstehen." Zusagen für konkrete Öffnungsschritte in der Kulturbranche machte Merkel allerdings nicht. Sie hoffe, dass es für die Kunst- und Kulturschaffenden "im Herbst wieder besser wird", sagte sie.

16.01 Uhr: Lockerungen für Geimpfte - sinnvoll oder gefährlich?

Tausende Neuinfektionen, volle Intensivstationen und strenge Corona-Regeln in NRW. Gleichzeitig diskutiert die Politik über Lockerungen für Geimpfte. Ziemlich kontraproduktiv, findet ein Soziologe.

15.31 Uhr: Kutschaty warnt vor "sozialer Spaltung"

Eine Aufhebung der Impf-Reihenfolge birgt aus Sicht des nordrhein-westfälischen SPD-Chefs Thomas Kutschaty "Sprengstoff für eine soziale Spaltung". Solange es noch Alte, chronisch Kranke oder Beschäftigte mit hohem Infektionsrisiko gebe, die noch nicht geimpft seien, sei eine Freigabe auszuschließen, sagte Kutschaty. Ansonsten würden sich "die durchsetzen, die die besseren Möglichkeiten und die besseren Kontakte zu Ärzten und Sonstigen haben, die Impfstoffe vergeben", prognostizierte der SPD-Politiker.

14.57 Uhr: Jung, fit - und plötzlich auf der Intensivstation

Auf den Intensivstationen liegen viele junge Patienten, die schwer an Corona erkrankt sind. Laut Statistik haben sie nur eine Überlebenschance von 30 Prozent. Prof. Thorsten Wahlers von der Uniklinik Köln spricht über die bedrückende Situation.

14.16 Uhr: Bayern stellt Geimpfte den negativ Getesteten gleich

Vollständig Geimpfte werden in Bayern ab Mittwoch negativ auf Corona Getesteten gleichgestellt. Das hat das Kabinett in München beschlossen. Der Freistaat setzt damit diesen Punkt früher um als der Bund. In der Praxis bedeutet dies, dass etwa Geimpfte mit einem vollständigen Impfschutz bei einem Friseurbesuch keinen negativen Coronatest vorweisen müssen.

Privilegien wie der Zugang zu derzeit geschlossenen Einrichtungen, wie Schwimmbädern, sind aber nicht vorgesehen. Auch andere Bundesländer, darunter Berlin und Niedersachsen, haben ähnliche Regelungen auf den Weg gebracht.

13.24 Uhr: Australische Olympia-Athleten bei Impfungen priorisiert

Australischen Athleten und Staff-Mitarbeitern, die sich auf die Olympischen Spiele in Tokio vorbereiten, wird bei Corona-Impfungen Priorität eingeräumt. Wie die australische Regierung mitteilte, sollen die Olympioniken in die Gruppe mit den Beschäftigten im Gesundheitswesen, Indigenen über 55 Jahre und der über 70-Jährigen eingestuft werden. Das Impfprogramm für Sportler und Staff werde rund 2.000 Menschen umfassen, darunter geschätzte 450 bis 480 Olympia-Athleten.

Die Entscheidung, Sportler vorrangig zu impfen, gehe nicht auf Kosten gefährdeter Bevölkerungsgruppen, versicherte Richard Colbeck, der Minister für Senioren und Altenpflege.

12.52 Uhr: Knapp jeder Vierte in NRW geimpft

Rund jeder vierte Einwohner von Nordrhein-Westfalen ist mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft worden. Das geht aus der Impfstatistik des Robert Koch-Instituts hervor (Stand Dienstag, 8 Uhr). Demnach haben bis einschließlich Montag 4,46 Millionen Menschen in NRW mindestens eine Erstimpfung gegen Corona erhalten. Das entspricht einer Impfquote von 24,9 Prozent. Das bevölkerungsreichste Bundesland liegt damit weiterhin über dem Bundesdurchschnitt, der 23,9 Prozent beträgt.

Die zweite Spritze für den vollen Impfschutz haben dem RKI zufolge fast 1,3 Millionen Menschen in NRW bekommen. Das sind 7,1 Prozent der Bevölkerung im Vergleich zu 7,3 Prozent im Bundesdurchschnitt.

12.02 Uhr: LKA-Bericht zu häuslicher Gewalt: Steigen die Zahlen wegen Corona?

Im vergangenen Jahr sind 44 Menschen in NRW an den Folgen häuslicher Gewalt gestorben. Das geht aus einem erstmals vom Landeskriminalamt (LKA) erstellten Lagebild hervor. Demnach ist die Zahl der gemeldeten Delikte 2020 um 7,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Insgesamt wurden 29.155 Menschen Opfer von Gewalt innerhalb der Familie. Mit 70 Prozent war die Mehrheit der Opfer weiblich, 30 Prozent waren männlich.

Sowohl bei der Zahl der angezeigten Delikte als auch der bekannt gewordenen Opfer erlebte die Statistik 2020 einen Höchststand. Ob das mit der Pandemie und den Lockdowns einhergeht, bewertet das LKA in dem Lagebild nicht.

Ein möglicher Zusammenhang wird in Statistiken bislang nicht hinreichend abgebildet. Das liegt laut dem Weißen Ring unter anderem daran, dass sich die Gewalttaten nicht sehr schnell in Zahlen niederschlagen. "Wir gehen aber davon aus, dass es während der Corona-Einschränkungen vermehrt zu Fällen gekommen ist und auch noch kommt", heißt es in einer Mitteilung. Als Grund sieht die Opferhilfeorganisation unter anderem, dass Spannungen entstehen, wenn sich Menschen auf engem Raum befinden. So sei es beispielsweise auch an Fest- und Feiertagen.

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11.57 Uhr: Zwei Corona-Fälle bei Schalke - Erneute Trainings-Pause des Teams

Beim FC Schalke 04 gibt es zwei Covid-19-Fälle im Kreis der Lizenzspieler-Mannschaft. Daher wurde das Training beim Bundesliga-Absteiger nach nur einem Trainingstag wieder gestoppt. Schon von Mittwoch bis Montag hatte der Fußball-Verein als Folge der Krawalle in der Vorwoche nicht trainiert.

Positiv getestet wurden ein Spieler und ein Mitglied des Funktionsteams, wie der Verein mitteilte. Beide seien symptomfrei und hätten sich sofort in häusliche Isolation begeben. Namen nannte der Verein nicht und bat, die Privatsphäre der Betroffenen zu respektieren.

11.05 Uhr: Deutschland rechnet mit 28 Mrd. Euro aus EU-Wiederaufbaufonds

Die Bundesregierung rechnet mit etwa 28 Milliarden Euro für Deutschland aus dem Corona-Wiederaufbaufonds der Europäischen Union. Das Kabinett beschloss heute nach Angaben eines Regierungsvertreters den von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) vorgelegten Aufbauplan. Neun Zehntel der vorgesehenen Ausgaben dienten dem Klimaschutz und der Digitalisierung. Die
Zielvorgaben der EU würden damit deutlich übertroffen.Der Wiederaufbaufonds der EU hat insgesamt ein Volumen von 750 Milliarden Euro.

10.35 Uhr: Kinder durch Pandemie häufiger in der Natur

Seit Beginn der Pandemie hält sich mehr als die Hälfte der Jugendlichen in Deutschland nach eigener Einschätzung häufiger in der Natur auf. Das ergab die erste Jugend-Naturbewusstseinsstudie, die das Bundesamt für Naturschutz (BfN) vorstellte.

52 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen gaben darin an, viel häufiger oder zumindest etwas häufiger in der Natur unterwegs zu sein als vor der Corona-Krise. Natur spiele für sie oft eine wichtige Rolle beim Stressabbau und zur Ablenkung, aber auch als Raum für Bewegung.

10:26 Uhr: Landessportbund NRW: Folgen für Kinder durch Bewegungsmangel

Der Chef des Landessportbunds NRW, Christoph Niessen, befürchtet massive Folgen bei Kindern und Jugendlichen durch den Bewegungsmangel während der Pandemie. Sie hätten kaum noch Möglichkeiten, Sport zu treiben, solange die Inzidenz über 100 bleibe, sagte Niessen im Deutschlandfunk.

Er kritisierte auch, dass der Sport beim Beschluss von Corona-Maßnahmen nicht beachtet werde. Ausreichender Infektionsschutz und Sport seien miteinander vereinbar, das hätten Studien gezeigt, so Niessen.

10.12 Uhr: Exklusiv: Mehr Angriffe auf Kommunalpolitiker

Die Angriffe auf Kommunalpolitiker haben während der Corona-Krise zugenommen. Insgesamt 72 Prozent der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister in Deutschland wurden während der Pandemie schon einmal beleidigt, beschimpft, bedroht oder sogar tätlich angegriffen. Das ergab eine Umfrage des Magazins "Kommunal" im Auftrag des ARD-Magazins report München. Bei einer vergleichbaren Umfrage im vergangenen Jahr hatte der Wert noch bei 64 Prozent gelegen.

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10.06 Uhr: US-Bundesstaat: Bei Impfung Wertpapier

Der US-Bundesstaat West Virgina bietet Bürgern im Alter von 16 bis 35 Jahren als Belohnung für eine Corona-Impfung ein Wertpapier in Höhe von 100 US-Dollar, umgerechnet 83 Euro, an. Es gehe darum, diese Bevölkerungsgruppe zu motivieren, um die Pandemie gemeinsam zu besiegen, erklärte Gouverneur Jim Justice. "Sie nehmen die Impfung nicht so schnell an, wie wir uns das wünschen."

9.58 Uhr: Corona-Notbremse in weiteren Städten

Ab heute darf in den Kreisen Euskirchen, Heinsberg und Wesel sowie in Oberhausen nicht mehr mit Termin eingekauft werden. Hier liegen die Inzidenzen über 150. Ab morgen gilt das Verbot auch für die Kreise Paderborn und Steinfurt.

In Bielefeld und im Kreis Herford gelten ab heute Distanzunterricht und strengere Regeln für die Kinderbetreuung. Grund hierfür sind Inzidenzen über 165. Selbiges gilt ab morgen für die Kreise Düren und Steinfurt sowie die Städte Essen und Oberhausen.

9.39 Uhr: Impfgipfel laut KBV-Vize "Phrasengipfel"

Der Vize-Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Stephan Hofmeister, hat die Ergebnisse des Impfgipfels von Bund und Ländern scharf kritisiert. "Wir sind deutlich verwundert und reiben uns ein bisschen die Augen, wenn jetzt von einem Hoffnungsgipfel gesprochen wird", sagte er. Hofmeister sprach stattdessen von einem "Phrasengipfel" und einem "Gipfel der Gemeinplätze".

Mit Blick auf die Entscheidung von Bund und Ländern, die Impf-Priorisierung spätestens im Juni aufheben zu wollen, sagte er: "Irgendwann auf Juni zu hoffen, ist wahrscheinlich für die Bürger sehr lange hin. Sobald also genug Impfstoff da ist - und das ist ja jetzt Woche für Woche mehr der Fall - muss geimpft werden, wer geimpft werden kann."

9.13 Uhr: Güler: Impfkampagne muss Migranten besser ansprechen

Nordrhein-Westfalens Staatssekretärin für Integration, Serap Güler (CDU), sieht Sprachprobleme als Ursache für eine geringere Impfbereitschaft von Migranten. "Wenn ich an die Anschreiben denke, die die erste und die zweite Priorisierungsgruppe erhalten haben, da haben Deutsche schon ein Problem, diesen Brief zu verstehen", sagte Güler beim Fernsehsender ntv.

Zudem kursierten Mythen und Legenden unter verschiedenen Migranten-Gruppen, so Güler. Viele Asylbewerber glaubten, dass Geimpfte leichter abgeschoben würden. Junge Frauen fürchteten, dass bestimmte Impfstoffe die Fruchtbarkeit beeinflussen. Güler plädierte deswegen für bessere Aufklärungskampagnen und öffentlichkeitswirksame Impf-Aktionen.

8.36 Uhr: Kanzleramtschef Braun zu Freiheitsrechten: Viele Fragen offen

Kanzleramtschef Helge Braun hat nach dem Impfgipfel von Bund und Ländern auf noch offene Fragen verwiesen. Etwa, inwieweit Geimpfte das Virus unbemerkt weiterverbreiten können. "Das geschieht zu einem gewissen Prozentsatz", sagte Braun im ARD-Morgenmagazin. Deshalb könnten Geimpfte zwar viele Freiheitsrechte zurückbekommen - Maßnahmen wie Abstand halten und Maske tragen könne man aber erst aufgeben, wenn große Teile der Bevölkerung geimpft seien.

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7.54 Uhr: In Bus und Bahn besser mit FFP2-Maske

Junge Frau mit FFP2-Mundschutz steht vor einem Waggon

Das Tragen von OP-Masken in Bus, Bahn oder Taxen reicht nicht mehr aus, sobald in einer Kommune die Inzidenz den Wert von 100 übersteigt. Stattdessen sind Fahrgäste verpflichtet, eine FFP2- Maske zu tragen. Masken mit ähnlichem Standard - wie KN95 - sind ebenfalls zulässig. Auch die Deutsche Bahn "empfiehlt ihren Fahrgästen dringend, im Sinne des Gesundheitsschutzes im Zug und auf Bahnsteigen grundsätzlich FFP2-Masken zu tragen".

7.41 Uhr: Mehr Freiheit für Geimpfte - Gerichte könnten Politik zuvorkommen

Mehr Freiheiten für Geimpfte - zu diesem Thema blieben die Beschlüsse des Impfgipfels vage. Das könnte dazu führen, dass Gerichte der Politik in dieser Sache zuvorkommen. "Wenn der Staat Grundrechte einschränkt - also sagt, ihr dürft euch nicht mehr mit bestimmten Leuten treffen - braucht man dafür einen guten Grund", so ARD-Rechtsexperte Frank Bräutigam. "Und wenn von geimpften Personen keine Gefahr mehr ausgeht, dann fällt dieser Grund weg."

Bräutigam ist davon überzeugt: Wenn sich der Staat nun zu lange mit der Frage zeit lässt, "dann werden das die Gerichte zeitnah und vor der Politik lösen".

7.37 Uhr: Forscher: "Wenn der Impfneid kommt, positiv denken"

Wenn im persönlichen Umfeld immer mehr Menschen geimpft werden, kann es schwer sein, die Ruhe zu bewahren. Der Moraltheologe Franz-Josef Bormann erklärt im Interview, wie man das trotzdem schafft - und warum es seiner Meinung nach weiterhin eine Impfpriorisierung braucht.

7.32 Uhr: NGOs fordern Aufhebung von Patentschutz auf Corona-Impfstoffe

Amnesty International und 30 weitere Organisationen fordern die EU und ihre Mitgliedstaaten auf, einen Verzicht auf Corona-Impftstoff-Patente voranzutreiben. "Wenn sich die Situation nicht ändert, werden die Interessen und Gewinne einiger weniger das Schicksal der Mehrheit bestimmen", hieß es in einer Erklärung. Die Organisationen wollen durchsetzen, dass der Patentschutz auf Impfstoffe, Medikamente und weitere Mittel gegen die Pandemie aufgehoben wird, damit davon mehr hergestellt wird.

7.28 Uhr: Lage in Indien spitzt sich zu

Die Corona-Lage in Indien spitzt sich zu. Den sechsten Tag in Folge gab es mehr als 300.000 neue Fälle binnen 24 Stunden. Allerdings verzeichnen die Gesundheitsbehörden einen leichten Rückgang zum Vortag. Gleichzeitig wachsen weltweit die Sorgen vor Mutanten, die auch im Rest der Welt für Probleme sorgen könnten. Bisher weiß man zwar, an welchen Stellen die Variante Mutationen zeigt, aber noch nicht, wie diese sich auswirken. Und auch nicht, was es für die Impfstoffe bedeutet.

In Neu Delhi ist am Morgen die erste Corona-Hilfslieferung aus Großbritannien eingetroffen. Eine Maschine der Lufthansa landete mit hundert Beatmungsgeräten und 95 Sauerstoffkonzentratoren an Bord, wie das Außenministerium mitteilte.

7.11 Uhr: Zunahme der Neuinfektionen schwächt sich ab

In Deutschland stecken sich nach Erkenntnissen der Gesundheitsämter weiterhin mehr Menschen mit dem Coronavirus an, doch laut Robert Koch-Institut (RKI) hat sich der Anstieg seit Mitte April etwas verlangsamt. Die Wocheninzidenz in Nordrhein-Westfalen lag am Montag bei vorläufig 186,6 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Am Vortag lag der Wert bei 190,6 neuen Fällen. Der bisherige Höchstwert der dritten Welle ist mit 193,6 neuen Fällen am vergangenen Freitag erreicht worden.

6.49 Uhr: Düsseldorfer Rheinkirmes abgesagt

Eines der größten Volksfeste in NRW ist auch für diesen Sommer wegen der Pandemie abgesagt worden. Das Schützenfest samt Kirmes hätte vom 16.-25. Juli stattfinden sollen. Die "Bundes-Notbremse" gilt bis 30. Juni, könnte aber verlängert werden.

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6.45 Uhr: Laschet lobt Impftempo in NRW

Das Impftempo in Nordrhein-Westfalen erreicht nach Angaben von Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) inzwischen das der USA. An diesem Mittwoch werde aller Voraussicht nach an nur einem einzigen Tag rund ein Prozent der 17,9 Millionen Einwohner in NRW geimpft. "Das ist ein Tempo wie in den USA", sagte Laschet nach dem Treffen der Länderchefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Die USA hatten vor zwei Wochen mit 4,6 Millionen Impfungen an einem Tag einen Höchstwert erreicht, das entspricht 1,4 Prozent der Gesamtbevölkerung.

6.30 Uhr: Rechte für Geimpfte - Vorschlag kommende Woche

Nach dem gestrigen Impfgipfel hat Gesundheitsminister Spahn im ARD-Extra angekündigt, dass die Bundesregierung kommende Woche einen Vorschlag vorlegen wird, welche Rechte Geimpfte künftig haben sollen. Der Bundesrat soll dazu final am 28. Mai entscheiden. Es gebe einen klaren Zeitplan, wie die Rechte von Geimpften geregelt werden sollen. Den Kommunen geht das nicht schnell genug.

Spahn betonte zudem, dass uns die Masken noch länger begleiten werden. Zwar erkranke der Geimpfte oder Genesene nicht, aber er könne immer noch Virusträger sein. "Für eine Übergangsphase brauchen wir Masken", betonte der Minister. "Ich denke, das ist zumutbar."

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6.10 Uhr: USA wollen 60 Millionen Astrazeneca-Impfdosen exportieren

Die USA wollen bis zu 60 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca für den Export freigeben. Dies werde geschehen, sobald die Prüfung durch die Bundesbehörden erfolgt sei, erklärte das Weiße Haus. Das Vakzin werde in den USA in den kommenden Monaten nicht benötigt.

Bereits im vergangenen Monat hatte die US-Regierung rund vier Millionen Dosen des Impfstoffs an Mexiko und Kanada weitergegeben.

6.00 Uhr: Erdogan verkündet Lockdown für Türkei

Angesichts hoher Corona-Fallzahlen hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan einen mehr als zweiwöchigen Lockdown angekündigt. Vom 29. April bis 17. Mai müssen alle Betriebe schließen, die keine Ausnahmegenehmigung haben, wie Erdogan in Ankara sagte. Die Ausnahmen würden noch vom Innenministerium bekanntgegeben. Reisen zwischen Städten seien nur mit Genehmigung möglich.

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