Der Ticker vom Mittwoch (17.03.2021) zum Nachlesen

Stand: 17.03.2021, 19:54 Uhr

  • Dortmund will weiter Schulöffnungen stoppen
  • Kita-Schließungen in Duisburg: Stadt und Land im Clinch
  • Stamp mahnt gemeinsames Vorgehen an
  • WHO: Impfungen mit Astrazeneca-Wirkstoff fortsetzen
  • Mehr Kreise wollen "Luca"-App nutzen
  • Impfstopp für Astrazeneca bald vorbei?
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Dortmund will weiter Schulöffnungen stoppen

Wegen der gestiegenen Corona-Neuinfektionszahlen unternimmt die Stadt Dortmund einen neuen Anlauf, um beim Land den Stopp von Schulöffnungen durchzusetzen. "Wir sind dabei, mit der Verwaltung für morgen einen Antrag an die Landesregierung zu richten“, sagte Dortmunds OB Thomas Westphal (SPD) dem WDR. Vorgesehen sei, dass die Schulen in der Stadt am Montag nicht wieder öffnen. Das Land hatte gestern Forderungen aus Dortmund und Duisburg, Schulöffnungen zu stoppen, abgeschmettert. Schon zuvor hatten mehrere Kreise die Schulöffnungen zurücknehmen wollen, waren aber von Düsseldorf ausgebremst worden.

19.48 Uhr: Gratis-Verteilaktion von FFP2-Masken im Ministerium umstritten

Die durch Apotheken erfolgte kostenlose Abgabe von FFP2-Masken an Rentner war offenbar innerhalb des Bundesgesundheitsministeriums heftig umstritten. Die Fachabteilungen des Hauses sprachen sich nach Recherchen von WDR, NDR und "Süddeutscher Zeitung" gegen die Gratis-Verteilaktion aus. Ressortchef Jens Spahn (CDU) setzte sich indes durch und verschaffte damit den Apotheken gigantische Gewinne. Die Aktion dürfte dem Steuerzahler am Ende mehr als zwei Milliarden Euro kosten.

19.29 Uhr: Landesregierung betont: Schulschließungen nur letztes Mittel

Die NRW-Landesregierung hat in der Diskussion um Schulschließungen die Kommunen im Land nochmals nachdrücklich auf die einzuhaltenden Modalitäten hingewiesen. Das sei über einen Erlass am Mittwoch geschehen, erklärte die Staatskanzlei am Abend. "Schulschließungen können eingebettet in ein Gesamtkonzept einen Beitrag zum Infektionsschutz vor Ort darstellen, dürfen aber nur das letzte und nicht das erste und alleinige Mittel der Wahl sein", hieß es. Zuvor müssten alle sonstigen Maßnahmen auch in anderen Bereichen des öffentlichen Lebens geprüft worden sein.

19.22 Uhr: Stamp mahnt gemeinsames Vorgehen von Land und Kommunen an

Angesichts der gestiegenen Zahl von Corona-Neuinfektionen mahnt NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) ein gemeinsames Vorgehen von Land und Kommunen an. "Wir können nicht jeder machen, was wir für richtig halten", sagte Stamp in der "Aktuellen Stunde" mit Blick auf den Verstoß einiger Kommunen, Schulen und Kitas zu schließen. Es gebe geordnete Verfahren, an die sich jeder halten müsse. "Wir müssen jetzt alle auch ein bisschen die Nerven bewahren", so Stamp.

Mit Blick auf die Kitas verwies er darauf, dass die Kommunen die Möglichkeit hätten, ab einem bestimmten Inzidenzwert Appelle an die Eltern zu richten, ihre Kinder möglichst zu Hause zu betreuen. Aber ein Schließen der Einrichtungen müsse in jedem Fall mit dem Land vereinbart werden.

Der Minister betonte, natürlich nehme das Land mit Blick auf die steigenden Infektionszahlen Ängste und Sorgen ernst. Es gehe aber nicht an, in erster Linie in Kitas und Schulen den Betrieb zurückfahren zu wollen. Man müsse auch die Verhältnisse in anderen Lebensbereichen sehen. Dazu gehöre auch zu schauen, ob es in einzelnen Kommunen möglicherweise besondere Ursachen für den Anstieg der Infektionszahlen gebe. Das könnten etwa Partys in Parks oder Gottesdienste sein, bei denen die Corona-Auflagen nicht hinreichend genug beachtet wurden. Auch in größeren Einrichtungen, zum Beispiel solche für Menschen mit Behinderungen, müssten die Corona-Auflagen gegebenenfalls noch einmal nachgeschärft werden.

18.43 Uhr: Kita-Schließungen in Duisburg: Stadt und Land im Clinch

Als erste Stadt in NRW will Duisburg die Kinderbetreuung wieder drastisch einschränken. Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link  (SPD) kündigte am Mittwoch wegen gestiegener Corona-Neuinfektionszahlen die Rückkehr zum Notbetrieb in den Kitas an. Familienminister Joachim Stamp (FDP) will das verhindern. Dieses Vorgehen sei mit dem Land nicht abgestimmt. Stamp widersprach damit Angaben der Stadt Duisburg.

Gegenüber dem WDR erklärte das NRW-Gesundheitsminsterium, ihm liege bislang keine Allgemeinverfügung der Stadt Duisburg vor, über die es auch wegen der anvisierten Schulschließungen hätte entscheiden können. Das Ministerium will von den Plänen der Stadt Duisburg nur aus den Medien erfahren haben. Am Dienstag habe lediglich ein Beratungsgespräch stattgefunden. Für den Kita-Bereich sei erst heute Nachmittag (16.30 Uhr) ein erster Regelungsvorschlag von der Stadt Duisburg beim Ministerium eingegangen. Dieser werde derzeit geprüft.

Die Stadt Duisburg will alle Kindertagesstätten in den Notbetrieb zurücksetzen. Das hatte Oberbürgermeister Link (SPD) am Mittag mitgeteilt. Konkret heißt das: Ab Montag (22 März) dürfen "nur noch Kinder, die besondere Bedarfe haben und Kinder von Eltern, bei denen beide Eltern zur unmittelbaren Aufrechterhaltung des Gesundheitssystems und der öffentlichen Sicherheits- und Daseinsvorsorge gebraucht werden (eng definierte kritische Infrastruktur) betreut werden können."

Auch die Kontaktbeschränkungen will die Stadt Duisburg wieder deutlich verschärfen. Damit reagiert die Stadt auf die Absage der Landesregierung, die Schulen in Duisburg zu schließen. Duisburg hatte gestern gemeinsam mit mehreren SPD-geführten Kommunen die Rückkehr in den Distanzunterricht bis zu den Osterferien gefordert. Die Stadt hat mit 122 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner eine der höchsten Inzidenzen in NRW.

17.16 Uhr: Günther wirbt weiter für Öffnungen im innerdeutschen Tourismus

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) möchte beim nächsten Bund-Länder-Gipfeltreffen zur Corona-Lage weiter für bestimmte Öffnungsschritte im innerdeutschen Tourismus werben. Er sei nach wie vor der Meinung, dass Reisen innerhalb des Landes möglich sein und Beherbergungsbetriebe "in eingeschränktem Maß" öffnen sollten, sagte Günther in Kiel. Dies sei seiner Meinung nach "allemal sinnvoller", als wenn deutsche Urlauber stattdessen auf Mallorca mit Reisenden aus "Gesamteuropa" zusammenkämen. Zugleich schloss Günther einen vorherigen Alleingang Schleswig-Holsteins in dieser Frage vor der für Montag geplanten Schaltkonferenz aus.

17.00 Uhr: Regierung will weiter Impfangebot für alle bis Ende des Sommers

Die Bundesregierung hält an ihrem Versprechen fest, dass jede und jeder Erwachsene in Deutschland bis zum Ende des Sommers das Angebot einer Corona-Impfung erhalten soll. Das sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer in Berlin. Diese Ankündigung hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mehrfach gemacht. Momentan sei rund jeder zehnte Erwachsene geimpft, erklärte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in einem Video mit ausgesuchten Fragen aus der Bevölkerung.

15.47 Uhr: Spahn: "Unser System funktioniert"

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sieht in der Entscheidung, die Impfungen mit dem Vakzin von Astrazeneca auszusetzen, einen Beweis dafür, dass die Kontrollen in Deutschland sicher seien. "Unser System funktioniert", erklärte Spahn. Vorfälle würden gemeldet, geprüft und gegebenenfalls werde gehandelt. Wenn man sich dessen sicher sein könne, "dann sollte das eigentlich das Vertrauen in die Impfung stärken".

15.31 Uhr: WHO: Impfungen mit Astrazeneca-Wirkstoff fortsetzen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt bis auf Weiteres die Fortsetzung der Impfungen mit dem Corona-Impfstoff von Astrazeneca. "Die WHO ist der Meinung, dass die Vorteile die Risiken überwiegen", teilte die Organisation in Genf mit. Dennoch prüft die WHO wegen des Verdachts schwerer Nebenwirkungen weiter das Vakzin.

14.26 Uhr: Bund-Länder-Runde zu Impfungen voraussichtlich am Freitag

Bund und Länder wollen voraussichtlich an diesem Freitag (15.00 Uhr) über das weitere Vorgehen bei den Corona-Impfungen beraten. Sofern die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) zuvor über den Umgang mit dem Präparat von Astrazeneca entschieden hat, wollen sich Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten per Telefonkonferenz zusammenschalten, wie Vize-Regierungssprecherin Ulrike Demmer in Berlin sagte. Beraten werden soll dabei auch über einen Zeitplan für einen breiten Impfstart in Arztpraxen.

13.20 Uhr: Auch Brauereigasthöfe bekommen jetzt Corona-Hilfen

Nach scharfer Kritik der Bierbranche bekommen nun auch Brauereigasthöfe Coronahilfen. Darauf hat sich die Bundesregierung in Abstimmung mit dem Freistaat Bayern verständigt. Für Unternehmen mit angeschlossener Gaststätte werde der Zugang zu den November- und Dezemberhilfen verbessert und vereinfacht. Künftig ist der "Gaststättenanteil" einer Brauerei unabhängig von den sonstigen Umsätzen antragsberechtigt. Das betrifft nicht nur Brauereigaststätten, sondern auch die Vinotheken auf Weingütern und Straußwirtschaften - und zwar bundesweit.

13.09 Uhr: EU-Kommission erwägt neue Exportauflagen für Corona-Impfstoff

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen erwägt, den Export der knappen Corona-Impfstoffe aus der Europäischen Union stärker zu beschränken. Neue Auflagen könnten dann für jene Länder gelten, die selbst keinen Impfstoff aus dem Land lassen oder die bereits einen höheren Anteil von geimpften Menschen haben als die EU, wie von der Leyen in Brüssel ankündigte.

Aus der EU wurden seit dem 1. Februar nach Angaben der Kommission mindestens 41 Millionen Dosen Corona-Impfstoff in 33 Länder exportiert, obwohl in der EU selbst Impfstoff fehlt und Impfungen nur langsam vorankommen. Kritisiert werden vor allem Großbritannien und die USA, weil von dort praktisch kein Impfstoff ausgeführt werde.

13.05 Uhr: WHO empfiehlt Corona-Impfstoff von J & J auch in Ländern mit Virus-Varianten

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt den Corona-Impfstoff des Herstellers Johnson & Johnson auch in Ländern, in denen die ansteckenderen Varianten des Virus grassieren. Das sagte WHO-Experte Alejandro Cravioto nach einer Sitzung des zuständigen Ausschusses in Genf. Der Impfstoff ist seit vergangener Woche auch in der EU zugelassen.

Das Vakzin von Johnson & Johnson hat eine Wirksamkeit von rund 85 Prozent gegen schwere Covid-19-Erkrankungen. Ein wichtiger Vorteil des Vektorviren-Impfstoffs ist, dass nur eine Dosis erforderlich ist. Außerdem kann er bei normalen Kühlschranktemperaturen gelagert werden.

12.40 Uhr: Mit Impfnachweis die Reisebeschränkungen überwinden

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen will mit dem geplanten digitalen Impfnachweis die Reisebeschränkungen in der Europäischen Union überwinden. "Mit diesem digitalen Zertifikat wollen wir unseren Mitgliedstaaten helfen, verantwortungsvoll und sicher die Freizügigkeit wiederherzustellen", sagte von der Leyen in Brüssel. Die geplanten Zertifikate sollen nach ihren Worten als Nachweis dienen, ob ein EU-Bürger geimpft oder getestet wurde oder von einer Covid-19-Erkrankung genesen ist. Alle 27 EU-Staaten sollten diese Bescheinigungen gegenseitig anerkennen, sagte die Kommissionspräsidentin.

Einem Medienbericht zufolge soll der digitale europäische Impfausweis bis 1. Juni fertig sein.

Das Projekt läuft unter dem Namen "Digitaler Grüner Nachweis", angelehnt an den "Grünen Pass", den geimpfte Personen in Israel erhalten. In dem EU-Impfausweis sollen neben Impfungen auch Ergebnisse von zugelassenen PCR- und Schnelltests sowie überstandene Corona-Infektionen erfasst werden.

12.35 Uhr: Grenzkontrollen zu Tirol und Tschechien verlängert

Deutschland verlängert seine stationären Kontrollen an der Grenze zu Tschechien sowie zum österreichischen Bundesland Tirol um weitere zwei Wochen. Das teilte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums heute mit. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) sagte dem "Münchner Merkur": "Wir haben die Hoffnung, dass wir die Kontrollen zu Österreich etwas früher beenden können, vielleicht sogar noch im Laufe des März."

12.27 Uhr: FC Köln darf nach Corona-Fall nicht trainieren

Nach einem positiven Corona-Test im Funktionsteam hat der 1. FC Köln heute sein Mannschaftstraining abgesagt. Dies sei vorsorglich in Abstimmung mit dem Kölner Gesundheitsamt geschehen, teilte der Club mit. Alle Mitarbeiter und Spieler wurden am Morgen erneut getestet. Alle Ergebnisse der Schnelltests blieben negativ.

Für morgen ist ein PCR-Test vorgesehen. Sollte diese Testreihe auch negativ ausfallen, kann die Mannschaft nach Abstimmung mit den Behörden das Teamtraining wieder aufnehmen.

11.49 Uhr: Landkreis Greiz mit Inzidenzwert von über 500

Im bundesweit am stärksten von der Corona-Pandemie betroffenen Landkreis Greiz in Thüringen ist die Sieben-Tage-Inzidenz über den Wert von 500 gestiegen. In der Region gab es nach Daten vom Mittwoch 525,7 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen, wie die Thüringer Staatskanzlei mitteilte.

Seit gestern fahren Testbusse des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) durch den Landkreis Greiz, um die Menschen in der Region öfter auf eine Corona-Infektion zu testen. Termine sind dafür nicht nötig. Außerdem gibt es im Landkreis zwei Testzentren mit kostenlosen Schnelltests. Ein weiteres Testzentrum soll am Freitag eröffnet werden.

11.10 Uhr: Wirtschaftsweise senken Konjunkturprognose

Die so genannten Wirtschaftsweisen blicken skeptischer auf die Konjunktur in Deutschland als bisher. Die Wirtschaft werde in diesem Jahr nur um 3,1 Prozent wachsen, erklärte der Sachverständigenrat, der die Bundesregierung berät. Bisher hatten die vier Ökonomen für 2021 noch 3,7 Prozent Wachstum erwartet. Im Rezessionsjahr 2020 hatte Deutschland einen Einbruch der Wirtschaft von 4,9 Prozent verzeichnet.

Im ersten Quartal 2021 wird ein Rückgang der Wirtschaftsleistung erwartet, wie der Sachverständigenrat heute mitteilte. Für die kommenden Monate rechne man aber mit einer Erholung.

10.55 Uhr: Beauftragte fordert Impfung von Menschen mit Behinderung

Menschen mit Behinderungen drohen nach Einschätzung der zuständigen Beauftragten von Bund und Ländern bei den Corona-Impfungen immer weiter nach hinten zu rutschen. "Sie dürfen nicht die Leidtragenden sein, wenn immer mehr Gruppen ohne Vorerkrankungen vorgezogen werden", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung.

Eindringlich fordern die Beauftragten, den knappen Impfstoff vorrangig denen zu geben, die am ehesten an den Folgen von Covid-19 sterben. Es sollten keine weiteren Gruppen in die Impfpriorisierungsliste aufgenommen werden, wenn sie nicht selbst ein erhöhtes Risiko für einen schweren bis tödlichen Verlauf hätten oder Kontaktpersonen seien.

10.21 Uhr: Uniklinik Köln untersucht Nasenspray als Infektionsschutz

Ein Nasenspray gegen Heuschnupfen könnte womöglich auch das Risiko reduzieren, sich mit dem Coronavirus anzustecken. "Es gibt Hinweise, dass dieses Medikament auch die Andockung des Virus an die Nasenschleimhäute verhindern kann", erklärte HNO-Arzt Jens Peter Klußmann von der Uniklinik Köln heute im ARD-"Morgenmagazin".

Diese Wirkung soll nun untersucht werden - Ergebnisse sind in vier bis sechs Wochen zu erwarten.

10.03 Uhr: Knapp die Hälfte der Erwachsenen in Großbritannien geimpft

In Großbritannien wird Wirtschaftsminister Kwasi Kwarteng zufolge die Hälfte aller Erwachsenen bis Ende der Woche ihre Erstimpfung erhalten haben. Er habe Vertrauen in den Impfstoff von Astrazeneca, sagt Kwarteng der BBC. Ein Impfstopp sei nicht geplant. In Deutschland haben erst 8,1 Prozent der Bevölkerung mindestens eine Impfdosis erhalten.

9.25 Uhr: Image von Astrazeneca laut Umfrage besser als befürchtet

54 Prozent der Deutschen halten den Impfstopp für Astrazeneca einer Umfrage zufolge für verantwortungsvoll. 39 Prozent sind der Ansicht, dies sei übertrieben, wie aus einer Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Forsa für die Sender RTL und ntv hervorgeht. 71 Prozent der Befragten, die sich sobald wie möglich impfen lassen wollen, geben an, Astrazeneca zu akzeptieren, sobald das Vakzin wieder verabreicht werden darf.

Insgesamt ist die Impfbereitschaft im Vergleich zu Anfang März lediglich um zwei Prozentpunkte auf 71 Prozent gesunken. Den Verlauf der Impfkampagne in Deutschland bewerteten 48 Prozent als eher schlecht und 40 Prozent als sehr schlecht.

9.20 Uhr: Landeselternschaft gegen "Präsenzunterricht um jeden Preis"

Prinzipiell gibt Dieter Cohnen dem Präsenzunterricht den Vorzug vor dem Lernen aus der Distanz. Er ist stellvertretender Vorsitzender der Landeselternschaft in Nordrhein-Westfalen. Aber "Präsenzunterricht um jeden Preis" dürfe es nicht geben, erklärte er heute im ARD-"Morgenmagazin". Die derzeitige Schulpolitik verglich Cohnen mit einem "Ritt auf der Rasierklinge".

Auch die Teststrategie der Landesregierung sei "unorganisiert", erklärte Cohnen. Nur ein "paar Tests, die freiwillig sind, deren Wirksamkeit, deren Menge und Anzahl durchaus fragwürdig ist", reichten nicht aus. Wenn sich Kinder auf Wunsch der Eltern nicht testen lassen, könnten sie außerdem stigmatisiert werden.

9.18 Uhr: Flixbusse sind ab kommender Woche wieder unterwegs

Ab dem 25. März will das Unternehmen Flixbus den Betrieb wieder aufnehmen und insgesamt 40 Ziele innerhalb von Deutschland anfahren, etwa Berlin, München und Hamburg. Damit seien pünktlich zu den anstehenden Osterfeiertagen erstmals seit Anfang November wieder innerdeutsche Fahrten buchbar, teilte der Konzern mit. In den Bussen gelten dann Hygieneauflagen und eine Maskenpflicht.

8.24 Uhr: Dortmunds OB hält Strategie des Landesregierung für kurzsichtig

Thomas Westphal

Thomas Westphal

Dortmund wollte angesichts steigender Infektionszahlen Schulen schließen, das Gesundheitsministerium lehnte ab. Im WDR 5-"Morgenecho" hat Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal (SPD) die Entscheidung von Gesundheitsminister Laumann scharf kritisiert. "Wir haben die Situation in Dortmund , dass die britische Variante das Ruder des Infektionsgeschehens übernommen hat. Die Ansteckung betrifft jetzt stärker Kinder", erklärte Westphal. Wahrscheinlich werde schon am Montag die Dortmunder Inzidenz die 100er-Grenze überschreiten.

"Wir müssen jetzt handeln, damit wir nicht nach Ostern Inzidenzwerte haben wie in Großbritannien im Januar", sagte Westphal weiter. Kinder unter diesen Umständen in einen Klassenraum zu stecken, verhindere jede Form der Prävention. Wenn Laumann mit Inzidenzen argumentiere, "dann argumentiert er rückwärts".

8.07 Uhr: Inzidenz in NRW steigt weiter

Die Sieben-Tage-Inzidenz nimmt in Nordrhein-Westfalen weiter zu. Das Robert Koch-Institut (RKI) wies am Mittwochmorgen 85,1 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche aus. Gestern war ein Wert von 82,9 gemeldet worden, am Montag hatte er bei 81,2 gelegen. Die Gesundheitsämter meldeten mit 2808 Neuinfektionen binnen eines Tages deutlich mehr Fälle als für Dienstag (1256 Fälle). Im Zusammenhang mit dem Virus wurden 39 weitere Todesfälle registriert.

7.47 Uhr: Laumann verteidigt Veto gegen Schulschließungen

NRW-Gesundheitsminister Karl Josef Laumann hat heute im Interview mit dem WDR 5-"Morgenecho" seine ablehnende Haltung gegen vorsorgliche Schulschließungen bekräftigt. Hintergrund ist ein erfolgloser Antrag der Stadt Dortmund, den Präsenzunterricht angesichts steigender Infektionszahlen auszusetzen. Erst wenn die Sieben-Tages-Inzidenz dauerhaft über 100 liege, könne man so etwas überhaupt in Erwägung ziehen, erklärte Laumann. Das sei in Dortmund nicht der Fall.

Aber auch bei sehr hohen Fallzahlen gebe es keinen Automatismus, betonte Laumann. Die Oberbürgermeister oder Landräte müssten ein Gesamtkonzept vorlegen und auch Alternativen zu Schulschließungen vorschlagen. Teilweise hätten Kinder und Jugendliche seit Weihnachten keine Schule von innen gesehen - daher habe der Präsenzunterricht derzeit absolute Priorität.

Insgesamt 2,5 Millionen Selbsttests würden ab heute an die Schulen verteilt, erklärte Laumann weiter. Jeder Schüler in NRW könne so bis Ostern mindestens einmal getestet werden. "Es ist nicht alles rund, aber auf dem richtigen Weg."

7.23 Uhr: Mehr Kreise wollen "Luca"-App nutzen

Der Kreis Minden-Lübbecke wirbt ab sofort für die Nutzung der "Luca"-App. Die App soll eine bessere Kontaktnachverfolgung möglich machen, wenn sie etwa beim Besuch von Geschäften genutzt wird. Wer die App nicht nutzen will, kann auch einen Schlüsselanhänger mit QR-Code erhalten. Dann wird dieser beim Besuch eines Geschäfts eingescannt. Auch Bielefeld, die Kreise Herford, Gütersloh und Paderborn bereiten den Einsatz von "Luca" vor. Der Kreis Höxter nutzt die App bereits.

7.02 Uhr: Ex-Präsident Trump wirbt für Corona-Impfung

Der frühere US-Präsident Donald Trump

Donald Trump

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat dazu aufgerufen, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. "Es ist ein sicherer Impfstoff und es ist etwas, das funktioniert", sagte er in einem Interview des Senders Fox News. Laut einer Umfrage sagen 42 Prozent der Republikaner, dass sie sich wahrscheinlich oder definitiv nicht impfen lassen werden. Unter den Demokraten beträgt der Anteil 17 Prozent.

6.55 Uhr: Impfung von Schwangeren schützt laut Studie auch das Kind

Durch eine Impfung von Schwangeren könnte einer Studie aus Israel zufolge auch ein Schutz für Neugeborene entstehen. Die in israelischen Medien verbreitete Untersuchung des Hadassah-University Medical Center von Anfang Februar umfasste 20 Schwangere, die den Biontech-Impfstoff erhalten haben. Bei ihnen und ihren Neugeborenen seien später Antikörper festgestellt worden. Die Studie ist noch nicht für eine Veröffentlichung in der Fachpresse geprüft worden.

6.20 Uhr: "Impfgipfel" auf Freitag verschoben

Nach der Aussetzung der Impfungen mit Astrazeneca richten sich die Hoffnungen nun auf die Europäische Arzneimittelagentur (EMA). Von ihr wird am Donnerstag eine Empfehlung zur Sicherheit des Impfstoffs erwartet. Danach wollen Bund und Länder auf einem Impfgipfel das weitere Vorgehen beraten. Dieser sollte am Mittwoch stattfinden, wurde aber verschoben. Er könnte nun am Freitag nachgeholt werden. Den Termin nannte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet gestern Abend in einem ARD-"Extra".

6.18 Uhr: Zahl der Neuinfektionen steigt auf 13.435

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 13.435 Neuinfektionen. Das sind 4289 Fälle mehr als am Mittwoch vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt im Vergleich zum Vortag auf 86,2 von 83,7. Vor einer Woche lag sie bei 65,4. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 249 weitere Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben.

0.00 Uhr: Laschet in der "Aktuellen Stunde": Schulen weiter offen lassen

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) wirbt dafür, trotz steigender Corona-Infektionszahlen die Schulen vorerst weiter offen zu halten. Bund und Länder hätten vereinbart, dass als erstes Schulen wieder geöffnet und als letztes Schulen geschlossen werden sollten, sagte Laschet in der "Aktuellen Stunde". Wer dann wie die Städte Dortmund und Duisburg auf die Idee komme, zunächst die Schulen zu schließen, aber Läden und Friseure offenzuhalten, halte sich nicht an Beschlüsse und habe zudem nicht verstanden, wie wichtig Bildung für Kinder sei.

In NRW-Kommunen werde die Notbremse dann gezogen, wenn der Inzidenzwert vor Ort über 100 steigt. Dann müsse alles getan werden, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. Welche Schritte dann angezeigt sind, müsse die jeweilige Kommune mit dem Gesundheitsministerium festlegen.

0.00 Uhr: Immunologe Watzl: Impfungen mit Astrazeneca gehen bald weiter

Der Dortmunder Immunologe Prof. Carsten Watzl geht davon aus, dass bald die Coronaschutz-Impfungen mit dem Wirkstoff von Astrazeneca wieder aufgenommen werden. Sollte es dazu kommen, müssten die zu impfenden Personen umfassend über mögliche Nebenwirkungen aufgeklärt werden, sagte Watzl dem WDR. In solchen Fällen komme es dann womöglich darauf an, ob die zu Impfenden Vorerkrankungen haben oder nicht. Erst einmal müsse es aber eine neue Risikoabwägung geben.

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