Ticker von Sonntag (21.02.2021) zum Nachlesen

Stand: 21.02.2021, 20:18 Uhr

  • Israel führt "Grünen Pass" für Geimpfte ein
  • NRW-Familienminister fordert schnelle Impfung für Lehrkräfte
  • Sieben-Tage-Inzidenz in NRW steigt
  • Tausende Reisende an tschechisch-deutscher Grenze abgewiesen
  • Lauterbach: Geimpfte wohl nicht ansteckend
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

19:44 Uhr: Spahn hält Impfungen von Lehrern und Erziehern ab März für möglich

Bundesgesundheitsminister Spahn hat sich vorsichtig optimistisch geäußert, dass die Impfungen bei Lehrpersonal sowie Erziehern und Erzieherinnen vorgezogen werden können. Er wolle sich Anfang der Woche mit den Gesundheitsministern der Länder beraten, sagte er in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin".

Nach den Gesprächen wolle er die Impfverordnung zügig anpassen, sagte Spahn. Dies könne in einer Woche geschehen. In den Bundesländern wäre es dann Anfang März für Lehrer und Erzieher möglich, die Impfzentren zu besuchen. Spahn stellte aber klar, dass zuvor die Risikogruppen wie über 80-Jährige oder chronisch Kranke durchgeimpft sein müssten.

19.36 Uhr: Spahn prüft nur eine Impfung für bereits Infizierte

Bundesgesundheitsminister Spahn lässt prüfen, ob bereits mit dem Virus Infizierte nur eine Impfung zur Auffrischung der Antikörper benötigen. Zwar sollten auch Menschen, die die Krankheit bereits durchgemacht hätten, geimpft werden, sagte er auf den Social-Media-Kanälen der ARD. Er lasse aber untersuchen, ob dann vielleicht nur eine Impfung statt der etwa beim Biontech-Imfpstoff vorgesehen zwei Impfungen nötig sei.

19.14 Uhr: Israel führt "Grünen Pass" für Corona-Geimpfte ein

Israel hat am Sonntag spezielle Erleichterungen für Menschen eingeführt, die bereits gegen das Coronavirus geimpft oder nach einer Erkrankung genesen sind. Mit einem "Grünen Pass" dürfen sie unter anderem wieder Fitnessstudios, Hotels, Theater oder Sportereignisse besuchen.

In Israel kann sich jeder Genesene sowie jeder Geimpfte eine Woche nach der zweiten Impfung einen Impfausweis online erstellen. Über eine App kann man sich dann jetzt zusätzlich einen Grünen Pass ausstellen. Gesundheitsminister Juli Edelstein schrieb bei Twitter, das treffe ab sofort auf mehr als 3,2 Millionen Israelis zu.

Nach einem wochenlangen Lockdown wurden am Sonntag in Israel auch Einkaufszentren, Museen, Bibliotheken und Gebetshäuser für Nicht-Geimpfte wieder geöffnet. Dort gelten aber weiterhin Masken- und Abstandspflicht.

16.42 Uhr: Briten und Franzosen lockern Testpflicht für Lkw-Fahrer

Großbritannien und Frankreich lockern die Test-Vorschriften für Lkw-Fahrer beim Überqueren der Grenze. Wer sich weniger als 48 Stunden in Großbritannien aufhalte, brauche keinen Test mehr an der Grenze bei der Rückkehr vorzuweisen, erklärt der britische Verkehrsminister Grant Shapps.

Im Dezember hatte Frankreich einen Nachweis von allen Lkw-Fahrern aus Großbritannien verlangt, da sich auf der Insel eine ansteckendere Virus-Mutante schnell verbreitete. Dies hatte zeitweise zu chaotischen Zuständen bei der Lkw-Abfertigung am Ärmel-Kanal geführt.

13.52 Uhr: Stamp fordert frühere Impfung für Lehrkräfte

NRW-Familienminister Joachim Stamp, FDP

Auch NRW-Familienminister und Vize-Ministerpräsident Joachim Stamp (FDP) hat nun einen schnellen Beschluss zu vorgezogenen Corona-Impfungen für Lehrkräfte und Erzieher gefordert. "Das wäre ein Befreiungsschlag nicht nur für Beschäftigte und Familien, sondern für unsere ganze Gesellschaft", sagte Stamp am Sonntag.

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) unterstützt diese Forderung: "Beide Berufsgruppen nehmen Aufgaben wahr, die für unsere ganze Gesellschaft von ganz großer Bedeutung sind, was sich auch in der Impfpriorisierung zeigen sollte", sagte sie laut Deutscher Presse-Agentur. Eine Grundsatzentscheidung dazu wird offenbar Anfang der Woche erwartet.

13.26 Uhr: Lehrer fordern vor Schulöffnungen mehr Schutz

Angesichts der bevorstehenden Schulöffnung nächste Woche hat der Verband Bildung und Erziehung (VBE) massive Kritik geäußert: Lehrkräfte müssten sich ab Montag "zum Teil ungeschützt ausgeliefert in Situationen begeben, denen sich kaum jemand anders stellen muss: Nämlich dass viele Haushalte über mehrere Stunden zusammen in einem Raum sind - im Klassenraum". Das sagte VBE-Chef Udo Beckmann dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Beckmann forderte erneut, dass Lehrkräfte früher geimpft werden müssten: "Wer öffnen will, muss Impfangebote machen." Schulöffnungen seien "kein Wettbewerb, bei dem das Bundesland gewinnt, das die weitgehendsten Lockerungen umsetzt und die Gesundheit aller Beteiligten maximal riskiert".

13.08 Uhr: Fans ohne Abstand: BVB bittet um Entschuldigung

Nachdem BVB-Fans nach dem gestrigen Revierderby gegen Schalke ihre Fußballspieler feierten und dabei keine Rücksicht auf Corona-Regeln nahmen, bat der Dortmunder Verein in einer Stellungnahme um Entschuldigung für die Vorkommnisse und versprach, mit der Polizei und allen Beteiligten sehr zeitnah darüber zu sprechen, wie solche Szenen in der Öffentlichkeit zukünftig komplett auszuschließen sind.

150 bis 200 Fans hatten das Team bei seiner Rückkehr nach Dortmund bejubelt und dabei teils weder Masken getragen noch den notwendigen Abstand eingehalten.

10.33 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz in NRW steigt

Die wichtige Sieben-Tage-Kennziffer für Corona-Neuinfektionen ist in NRW wieder stärker angestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) verzeichnete heute 61 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in sieben Tagen. Am Samstag hatte dieser Wert noch bei 58 gelegen. Schon in den Tagen zuvor war der Inzidenzwert schrittweise leicht angestiegen.

9.49 Uhr: Über 4.500 Reisende an deutscher Grenze abgewiesen

An den Grenzen zu Tschechien und zu Tirol in Österreich sind offenbar innerhalb einer Woche mehr als 4.500 Menschen zurückgewiesen worden, die keinen negativen Corona-Test hatten. Das berichtet die "Bild am Sonntag". Die Bundesregierung hatte für Tschechien, die Slowakei und weite Teile Tirols Reiseverbote eingeführt, weil sich dort Corona-Virusvarianten ausbreiten.

8.15 Uhr: Fade Currys durch Pandemie

Wegen Corona geht Sri Lanka das Kurkuma aus. Das Gewürz gibt Currys und Suppen ihren Geschmack. Wegen den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie hatte die Regierung vor einem Jahr verboten, Gewürze wie Kurkuma zu importieren. Damit wollte sie die einheimische Produktion ankurbeln. Seither ist der Preis auf das bis zu Zehnfache angestiegen und der Schwarzmarkt boomt.

7.48 Uhr: Frühere Impfung für Lehrer und Erzieher?

Beschäftigte an Grundschulen und Kitas können damit rechnen, bei der Corona-Impfung schneller an die Reihe zu kommen. Nach Gesundheitsminister Jens Spahn und Vertretern aus den Bundesländern hat jetzt auch Bundesbildungsministerin Anja Karliczek Unterstützung signalisert. Eine Entscheidung wird Anfang der Woche erwartet.

7.25 Uhr: Grüner Impfpass als Eintrittskarte

Als App auf dem Smartphone oder als ausgedruckte Bestätigung - in Israel gibt es ab heute einen speziellen Corona-Impfpass. Wer den hat, darf wieder in Fitness-Studios, Restaurants oder Synagogen. Der Pass soll auch Reisefreiheit ohne Quarantänepflicht ermöglichen. In Deutschland ist so ein Impfpass umstritten. Kritiker befürchten dadurch eine Impfpflicht durch die Hintertür.

7.00 Uhr: 7.676 Neuinfektionen binnen 24 Stunden

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 7.676 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Außerdem wurden 145 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus innerhalb 24 Stunden registriert, wie aus Zahlen des RKI von heute hervorgeht.

Am Sonntag sind die vom RKI gemeldeten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird. Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards vom Sonntag um 03.10 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich.

6.50 Uhr: Wieder Après-Ski-Partys in Polen

In Polen sind auch an diesem Wochenende wieder unzählige Menschen in das Skigebiet Zakopane gefahren. Nach Angaben der Polizei halten sich viele Besucher nicht an die Corona-Auflagen. Vor einer Woche hatten Skitouristen in Zakopane bereits dicht gedrängt Partys gefeiert. Das sorgte für viel Entsetzen, trotzdem bleiben die Skigebiet in Polen geöffnet.

5.00 Uhr: Soldaten helfen bei Pandemie-Bekämpfung

Rund 1.900 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr helfen derzeit in NRW bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie. Sie sind unter anderem auch in landesweit 14 Corona-Impfzentren zur Unterstützung abgestellt, so der Sprecher des Bundeswehr-Landeskommandos, Stefan Heydt.

Wenn Städte und Gemeinden bestimmte Aufgaben zu Pandemie-Eindämmung nicht mehr mit eigenem Personal bewältigen können, können sie die Unterstützung der Bundeswehr beantragen.

2.57 Uhr: Lauterbach: Geimpfte wohl nicht ansteckend

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach äußert die Hoffnung, dass sich mit dem Impfstoff von Pfizer und Biontech eine Herdenimmunität erreichen lässt. Lauterbach verweist im Gespräch mit der Zeitung "Bild am Sonntag" auf Ergebnisse einer Studie des israelischen Gesundheitsministeriums und von Pfizer.

"Diese Auswertungen sind von großer Bedeutung. Sie sind der erste klare Hinweis darauf, dass man sich nach der Impfung nicht ansteckt und auch nicht ansteckend ist", führt er aus. Damit würde die Impfung eine Herdenimmunität tatsächlich ermöglichen - "und die Rückkehr zum normalen Leben möglich machen".

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