Ticker von Sonntag (07.02.2021) zum Nachlesen

Stand: 07.02.2021, 21:10 Uhr

  • Kein Impftermin soll wegen Wintereinbruch verloren gehen
  • Spahn: "Ältere können schneller als geplant geimpft werden"
  • Kretschmann: "Lockdown light" war ein Fehler
  • Lehrer fordern Plan für Schulöffnungen
  • Bundesfamilienministerin fordert baldige Öffnung der Schulen
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

20.21 Uhr: Finanzminister: Abbau der Corona-Staatsschulden bis Beginn der 2030er-Jahre

Bundesfinanzminister Olaf Scholz rechnet damit, dass die in der Corona-Krise entstandenen Staatschulden bis zum Beginn der 2030er-Jahre abgebaut sein werden. "Das kann man gut vorhersagen, weil wir ja am Ende der Krise, nach allem, was wir heute wissen, eine geringere Staatsverschuldung haben werden als nach der letzten großen Finanzkrise, nachdem die amerikanische Bank Lehman Brothers zusammengebrochen war", sagte der SPD-Kanzlerkandidat am Abend im Bericht aus Berlin.

19.29 Uhr: "Kein Impftermin geht wegen des Wintereinbruchs verloren"

Das NRW-Gesundheitsministerium (MAGS) hat klargestellt, dass wegen des Wintereinbruchs kein Impftermin verloren geht. Die Impfzentren würden morgen trotz der teils extremen Witterungslage wie geplant öffnen, betonte das Ministerium am Abend. "Alle Impfberechtigten, die einen Termin vereinbart haben, können sich dort also wie vorgesehen gegen das Coronavirus impfen lassen." Die Impftermine sollten nach Möglichkeit eingehalten werden.

Jedoch können Bürger mit Montagstermin, die sich wegen des Wetters nicht in der Lage sehen, den Termin wahrzunehmen, auch am Dienstag kommen. Sie sollen dann zur gleichen Uhrzeit wie zum ursprünglichen Termin das Impfzentrum aufsuchen, teilte das Ministerium mit. Das Ministerium korrigierte damit früheren Angaben mehrerer Städte und Kreise im Münsterland, die in solchen Fällen die Bürger gebeten hatten, am Dienstag um 14.00 Uhr zu kommen.

Eine vorherige Absage des Montagstermins ist dafür ausdrücklich nicht nötig, wie ein Ministeriumssprecher sagte. Auch eine telefonische Vereinbarung eines neuen Termins, um die einige Kommunen gebeten hatten, ist nach seinen Angaben nicht erforderlich.

18.04 Uhr: Frühere Impfungen für Lehrer und Erzieher gefordert

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) und der Deutsche Städtetag fordern, Lehrer und Erzieher früher als bisher geplant zu impfen. Sobald das Infektionsgeschehen es zulasse, müssten Kitas und Schulen stufenweise wieder geöffnet werden, sagte der Hauptgeschäftsführer des Städtetages Helmut Dedy den morgen erscheinenden Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Weil es hier viele Kontakte gibt, auch sehr enge, sollten dem dort tätigen Personal rasch Impfungen angeboten werden."

Auch Karliczek ist für eine frühere Impfung dieser Gruppe. Sie verwies darauf, dass der Impfstoff von Astrazeneca von der Ständigen Impfkommission nur für Menschen unter 65 Jahren empfohlen wird. Daher könne er "schon bald für Lehrerinnen und Lehrern und Erzieherinnen und Erzieher angeboten werden".

17.35 Uhr: Spahn: "Ältere können schneller als geplant geimpft werden"

"Ältere können schneller als geplant geimpft werden" - das hat heute Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) angekündigt. Das nach den Stoffen von Biontech/Pfizer und Moderna dritte Präparat bekommen vorerst nur Menschen zwischen 18 und 64 Jahren - es fehlen Daten zur Wirkung bei Älteren. Deshalb wird den Beschäftigten in Pflegeheimen oder Intensivstationen in dieser Altersgruppe nun vorrangig der Astrazeneca-Stoff geimpft. Dass das Präparat vorerst Unter-65-Jährigen vorenthalten ist, ist eigentlich eine Schwäche. Doch bleibt so mehr von den anderen für die Hochbetagten. "So kann die Impfkampagne weiter an Fahrt aufnehmen", sagte Spahn.

16.59 Uhr: Tourismus-Boom in Deutschland erwartet

Die meisten deutschen Urlauber werden in diesem Jahr wohl im eigenen Land verreisen. Damit rechnet der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß (CDU). Dem Wirtschaftsmagazin "Business Insider" sagte Bareiß, dass Auslandsreisen aber schrittweise auch wieder möglich sein werden - auch wenn die große Fernreise wegen unsicherer Infektionsdaten und Verzögerung beim Impfen eher nicht drin sei.

"Die klassische Pauschalreise in Griechenland, der Türkei, Mallorca, das wird unter entsprechenden Hygiene- und Infektionsschutzvorkehrungen sicher sein können. Das gleiche gilt möglicherweise auch für Fernreisen wie in die USA", sagte Bareiß. In Regionen mit stark unterschiedlicher Infektionslage wie Ägypten könnten einzelne Regionen für Urlauber freigegeben und dann von Fluggesellschaften punktuell angeflogen werden.

16.00 Uhr: Impftermin kann verschoben werden

Menschen aus Münster, dem Kreis Coesfeld und dem Kreis Steinfurt können ihren Impftermin von Montag auf Dienstag verschieben. Auch Warendorf und Borken ermöglichen Impf-Verschiebungen von Montag auf Dienstag. Damit gibt es im gesamten Münsterland eine einheitliche Regelung.

13.15 Uhr: Illegale Technoparty in Köln aufgelöst

41 Raver haben haben in der Nacht zum Sonntag in einem leer stehenden, einsturzgefährdeten Gebäude in Köln illegal gefeiert. Anwohner hatten die Polizei wegen lauter Musik alarmiert. Die Polizei löste die Party auf. Eine 21-Jährige war offenbar alkoholisiert und sprang laut Angaben der Polizei aus vier Metern höhe, um der Polizei zu entkommen. Sie verletzte sich leicht. Die Raver erhielten einen Platzverweis. Sie erwartet nun ein Verfahren wegen Verstößen gegen die Corona-Schutzverordnung.

12.36 Uhr: Großbritannien plant mit Impfkampagne in jedem Jahr

Großbritannien rechnet damit, dass in Zukunft eine regelmäßigen Auffrischung der Coronavirus-Impfung nötig wird. "Wir sehen sehr wahrscheinlich eine jährliche oder eine Auffrischungsimpfung im Herbst und dann eine jährliche (Impfung)", sagte der für die Impfkampagne verantwortliche Minister Nadhim Zahawi der BBC.

So werde es auch bei Grippeimpfungen gemacht, "wo man schaut, welche Variante des Virus sich auf der Welt ausbreitet."

11.54 Uhr: Inzidenzzahl in NRW sinkt weiter

In Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiter rückläufig. Laut Robert Koch-Institut (RKI) lag der wichtige Wochenwert am Sonntag bei 73,4 - am Vortag waren es 75,4. Damit stand NRW erneut etwas besser da als der bundesweite Durchschnitt (75,6).


Am besten war die Corona-Lage in NRW in Münster: Dort sank der Wochenwert auf 28,2. Den höchsten Wert gab es weiter in Hagen mit 141,0.

11.41 Uhr: Neue Regeln für Einreise nach Dänemark und Schweden

In Dänemark und Schweden gelten seit dem Wochenende verschärfte Einreiseregeln. Reisende, die über den Landweg oder Häfen einreisen, müssen sich seit heute binnen 24 Stunden nach Ankunft einem Corona-Test unterziehen. Nach dem Test wird eine zehntägige häusliche Quarantäne verlangt.

Auch in Schweden müssen Ausländer an der Grenze einen negativen Corona-Test vorweisen, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Die Regel gilt vorläufig bis zum 31. März und betrifft Menschen über 18 Jahre.

11.05 Uhr: NRW-SPD lobt "Exit-Strategie" von Familienminister Stamp

Die von NRW-Vize-Ministerpräsident Joachim Stamp (FDP) vorgeschlagene Corona-Exit-Strategie bekommt Zuspruch aus der Opposition: "Der Vorschlag von Joachim Stamp ist ein Ansatz, über den es sich zu diskutieren lohnt", sagte SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty.

Stamp hatte am Freitag den "persönlichen Vorschlag" eines Fünf-Stufen-Plans zum Ausstieg aus dem Corona-Lockdown vorgelegt. Der Familienminister bezog sich auf weitere Faktoren jenseits der sogenannten Sieben-Tage-Inzidenz - wie zum Beispiel die Neuerkrankungen bei Über-80-Jährigen.

10.13 Uhr: Astrazeneca-Impfstoff schützt nicht völlig vor Südafrika-Mutante

Der Astrazeneca-Impfstoff zeigt neuen Studienergebnissen zufolge wohl lediglich eine recht begrenzte Wirkung gegen die in Südafrika entdeckte Coronavirus-Variante. Das geht aus vorläufigen Studiendaten der Universitäten Oxford und Witwatersrand hervor, die das Unternehmen morgen veröffentlichen will.

Demnach ist das Vakzin bei der Variante B.1.351 wohl wirksam gegen schwere Verläufe, leichte Erkrankungen kann es aber nicht immer verhindern. Allerdings ist die Aussagekraft der Daten einem Bericht der "Financial Times" zufolge begrenzt, da der Großteil der 2.000 Probanden der Studie jung und gesund waren.

09.15 Uhr: Altmaier sieht vorerst keinen Spielraum für Lockerungen

Mit Blick auf die Bund-Länder-Beratungen am Mittwoch hat Bundeswirtschaftsminister Altmaier vor zu hohen Erwartungen gewarnt. Altmaier sagte der "Bild am Sonntag", man dürfe sich jetzt nicht mit "Lockerungs-Fahrplänen" überbieten; es könne allenfalls regionale Erleichterungen geben - nicht zuletzt wegen der Gefahr durch Mutationen. Eine Öffnung der Gastronomie stellte Altmaier erst für Ostern in Aussicht.

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8.58 Uhr: Gedenken an verstorbene Arzt in Wuhan

Menschen im chinesischen Wuhan haben einen vor einem Jahr an Corona gestorbenen chinesischen Arzt gewürdigt, der als Whistleblower vor der neuen Krankheit gewarnt hatte. Vor dem Zentralen Krankenhaus in Wuhan legten sie gestern einen Blumenstrauß für den Li Wenliang zurück.

Der 34-jährige Arzt war einer von acht Whistleblowern, die von den chinesischen Behörden wegen "Verbreitung von Gerüchten" über das Virus in sozialen Medien bestraft wurden.

8.36 Uhr: Karnevalsabsage kostet Köln 600 Millionen Euro

Corona sorgt in Köln einer Studie zufolge für einen Verlust von knapp 600 Millionen Euro. Von dem üblichen Umsatz pro Karnevalssession - also im Zeitraum 11.11. bis Aschermittwoch - blieben dieses Mal wohl nur etwa 9 Millionen Euro beziehungsweise weniger als zwei Prozent übrig, heißt es in einer Analyse der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG).

Finanziell Leidtragende sind vor allem Musiker, Veranstalter und das Gastgewerbe, etwa Inhaber und Mitarbeiter von Kneipen.

7.25 Uhr: Mehrheit laut Umfrage für schnelle Lockerungen

Die Mehrheit der Menschen in Deutschland ist für eine Öffnung von Schulen, Geschäften und Restaurants ab Mitte Februar. Dies geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar im Auftrag der "Bild am Sonntag" hervor.

78 Prozent der Befragten sprachen sich demnach für eine Öffnung von Schulen und Kitas aus, 20 Prozent dagegen. Für eine Öffnung des Einzelhandels waren 73 Prozent der Befragten (25 Prozent dagegen), für eine Öffnung von Hotels und Gaststätten 62 Prozent (34 Prozent dagegen). Die Meinungsforscher hatten rund 500 Personen befragt.

7.07 Uhr: "Lockdown light" war laut Kretschmann ein Fehler

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat Fehler im Corona-Krisenmanagement eingeräumt. "Der Lockdown light im November war falsch, die Einschränkungen gingen nicht weit genug", sagte Kretschmann dem "Tagesspiegel am Sonntag".

"Von Teilen der Wissenschaft hatten wir die Ansage, dass das genügen könnte", sagte der Grünen-Politiker. Das sei ein Irrtum gewesen.

7.04 Uhr: Ruf nach früherer Impfung für Lehrer

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek setzt sich für eine vorgezogene Impfung des Lehrpersonals mit dem Impfstoff von Astrazeneca ein. Das Präparat ist in Deutschland erst für Personen ab 65 Jahren zugelassen.

Daher könnte dieser Impfstoff "schon bald für Lehrerinnen und Lehrer und Erzieherinnen und Erzieher angeboten werden", sagt die CDU-Politikerin den Zeitungen der "Funke Mediengruppe".

6.24 Uhr: Lehrer fordern Stufenplan für Schulöffnungen

Lehrerverbände und Gewerkschaften haben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten aufgefordert, bei ihrer Sitzung am Mittwoch einen einheitlichen Stufenplan mit verbindlichen Kriterien für Schulöffnungen zu verabschieden. "Schulen sind nicht auf Knopfdruck zu öffnen", sagte die Vorsitzende des Deutschen Philologenverbandes, Susanne Lin-Klitzing, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Schulen müssten zwar nicht alle zum selben Zeitpunkt, aber alle nach denselben Kriterien wieder öffnen können, hieß es weiter.

6.20 Uhr: 8.600 Neuinfektionen gemeldet

In Deutschland sind gestern mehr als 8.600 Neuinfektionen verzeichnet worden. Das teilte heute Morgen das Robert-Koch-Institut (RKI) . Nach Angaben des RKI wurden innerhalb von 24 Stunden zudem 231 Todesfälle gezählt. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland erhöhte sich damit auf 61.517.

Am Wochenende fallen die Zahlen in der Regel niedriger aus, da nicht alle Gesundheitsämter ihre Zahlen melden.

0.00 Uhr: Zwei weitere Fälle mit Mutante im Kreis Viersen

Im Kreis Viersen sind zwei weitere Personen positiv auf eine Corona-Mutante getestet worden. In beiden Fällen handelt es sich um die englische Variante B.1.1.7. Eine Frau aus Willich hatte mit einem am Montag bekannt gewordenen Fall Kontakt. Sie war zum Zeitpunkt der Testung bereits in Quarantäne und hat nach Angaben des Kreises keine weiteren Kontaktpersonen.

Außerdem habe man die Mutante bei einem Mann aus Viersen nachgewiesen. Es handele sich um einen Zufallsbefund angesichts der von den Laboren vorgenommenen Stichproben mittels Sequenzierung. Bei ihm sei bislang kein epidemiologischer Zusammenhang zu einer positiv getesteten Person erkennbar. Fünf Kontaktpersonen befänden sich in Quarantäne.

0.00 Uhr: Giffey fordert baldige stufenweise Öffnung von Kitas und Schulen

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD)

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD)

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat mit Nachdruck die baldige stufenweise Öffnung von Kitas und Schulen gefordert. Dies sei "jetzt vorrangig vor anderen Lockerungen", sagte sie der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Kinder und Jugendliche trügen "die größte Last dieser Pandemie".

Giffey sagte weiter: "Wir sehen zunehmend körperliche und seelische Belastungen und Ängste." Im vergangenen Jahr seien nicht nur Bildungslücken entstanden, sondern auch Bindungslücken. Je länger die Pandemie dauere, desto schwerer sei sie für junge Menschen auszuhalten; diese hätten ein anderes Zeitempfinden als Erwachsene. Auch dadurch empfänden sie Einsamkeit viel stärker als die Bevölkerung insgesamt.

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