Ticker vom Samstag (06.02.2021) zum Nachlesen

Stand: 06.02.2021, 21:00 Uhr

  • Bundesfamilienministerin fordert baldige Öffnung der Schulen und Kitas
  • Karnevalsausfall kostet rund 1,5 Milliarden Euro
  • Infektionszahlen in NRW rückläufig
  • Erste Astrazeneca-Lieferung für NRW
  • Spahn setzt auf Impfstoff für Kinder ab Sommer
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

18.29 Uhr: Zwei weitere Fälle mit Mutante im Kreis Viersen

Im Kreis Viersen sind zwei weitere Personen positiv auf eine Corona-Mutante getestet worden. In beiden Fällen handelt es sich um die englische Variante B.1.1.7. Eine Frau aus Willich hatte mit einem am Montag bekannt gewordenen Fall Kontakt. Sie war zum Zeitpunkt der Testung bereits in Quarantäne und hat nach Angaben des Kreises keine weiteren Kontaktpersonen.

Außerdem habe man die Mutante bei einem Mann aus Viersen nachgewiesen. Es handele sich um einen Zufallsbefund angesichts der von den Laboren vorgenommenen Stichproben mittels Sequenzierung. Bei ihm sei bislang kein epidemiologischer Zusammenhang zu einer positiv getesteten Person erkennbar. Fünf Kontaktpersonen befänden sich in Quarantäne.

17.43 Uhr: Giffey fordert baldige stufenweise Öffnung von Kitas und Schulen

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD)

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD)

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat mit Nachdruck die baldige stufenweise Öffnung von Kitas und Schulen gefordert. Dies sei "jetzt vorrangig vor anderen Lockerungen", sagte sie der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Kinder und Jugendliche trügen "die größte Last dieser Pandemie".

Giffey sagte weiter: "Wir sehen zunehmend körperliche und seelische Belastungen und Ängste." Im vergangenen Jahr seien nicht nur Bildungslücken entstanden, sondern auch Bindungslücken. Je länger die Pandemie dauere, desto schwerer sei sie für junge Menschen auszuhalten; diese hätten ein anderes Zeitempfinden als Erwachsene. Auch dadurch empfänden sie Einsamkeit viel stärker als die Bevölkerung insgesamt.

11.47 Uhr: "Mehr Geld könnte bei Impfstoffproduktion helfen"

Dem Mainzer Impfstoffhersteller Biontech würde nach eigenen Angaben mehr Geld von Deutschland und der EU helfen, um die Produktionskapazitäten des Corona-Impfstoffs auszubauen.

"Im vergangenen Jahr hätte uns mehr Geld nicht geholfen, weil wir den Produktionsprozess im großen Maßstab erst sicher aufstellen mussten", sagte Biontech-Finanzvorstand Sierk Poetting dem "Spiegel" auf eine entsprechende Frage. "Jetzt aber würde Geld helfen. Erst recht, wenn wir für nächstes Jahr eine Kapazität von drei Milliarden Dosen antizipieren sollen, wie es diese Woche bereits angefragt wurde."

10.10 Uhr: Ausfall von Karneval kostet rund 1,5 Milliarden Euro

Menschenmassen und Prunkwagen beim Kölner Rosenmontagszug (Archivbild)

Der Ausfall des Karnevals wegen des Corona-Lockdowns zieht wirtschaftliche Schäden in Höhe von 1,5 Milliarden Euro nach sich. Das geht aus einer Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor, aus der das Nachrichtenportal t-online am Samstag zitierte.

Demnach entgehen der Gastronomie Einnahmen in Höhe von rund 660 Millionen Euro, dem Hotelgewerbe fehlen Umsätze über rund 160 Millionen Euro und dem Transportsektor 240 Millionen Euro.

Stark getroffen ist auch der Einzelhandel. Durch den Ausfall der Karnevalssession machten die Händler rund 330 Millionen Euro weniger Umsatz. Davon entfielen allein rund 280 Millionen Euro auf den fehlenden Verkauf von Kostümen.

10.00 Uhr: Zentrale Corona-Gedenkfeier im April

Die zentrale Gedenkfeier für die Toten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie soll am 18. April stattfinden. Das sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier der "Rheinischen Post". Die Veranstaltung soll live übertragen werden.

"Neben Hinterbliebenen wird an diesem Sonntag auch die Staatsspitze teilnehmen. Wegen Corona kann leider nur eine begrenzte Anzahl von Teilnehmern dabei sein, und viele Planungen bleiben unsicher."

In Deutschland sind seit Beginn der Pandemie vor rund einem Jahr mehr als 60.000 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben, wie das Robert Koch-Institut heute mitteilte.

9.40 Uhr: Corona-Zahlen in NRW weiter rückläufig

Die Zahl der Corona-Neuansteckungen geht in Nordrhein-Westfalen weiter leicht zurück. Laut Robert Koch-Institut lag die wichtige Sieben-Tage-Inzidenz am Samstag bei 75,4 - am Vortag waren es noch 77,7. Damit steht NRW etwas besser da als der bundesweite Durchschnitt von 77,3.

Am besten waren die Zahlen den Angaben zufolge in Münster (32,4) und im Kreis Coesfeld (35,8). Kritischer waren die Zahlen in Hagen (150,0) und im Kreis Höxter (110,5), die bei den Kommunen an der Spitze rangierten. Über der sehr kritischen Marke von 200 lag kein Kreis und keine kreisfreie Stadt.

7.50 Uhr: Todesursache Corona

Der Großteil der von Kieler Pathologen obduzierten Menschen, die sich vor ihrem Tod mit Corona infiziert hatten, ist tatsächlich an Covid-19 gestorben. "Bei 85 Prozent der Fälle konnten wir wirklich bestätigen, dass sie an Covid-19 verstorben sind", sagte der Direktor des Instituts für Pathologie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Christoph Röcken.

In Kiel wurden bislang mehr als 50 Menschen im Alter von 53 bis über 90 Jahre obduziert, die sich vor ihrem Tod mit Sars-CoV-2 angesteckt hatten. Nur ein kleiner Teil sei mit statt an Covid-19 gestorben, sagte Röcken.

6.55 Uhr: Fast 10.500 Corona-Neuinfektionen in Deutschland

Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 10.485 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 689 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie aus Zahlen des RKI vom Samstag hervorgeht. Vor genau einer Woche hatte das RKI 12.321 Neuinfektionen und 794 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Samstagmorgen bei 77,3. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden. Die meisten Bundesländer verzeichnen laut RKI weiterhin sinkende Sieben-Tages-Inzidenzen.

6.40 Uhr: Erste Astrazeneca-Lieferung für NRW

Die ersten 74.400 Corona-Impfdosen des schwedisch-britischen Herstellers Astrazeneca werden heute in Nordrhein-Westfalen erwartet. Mit diesem dritten Impfstoff nach den Produkten von Biontech und Moderna kann voraussichtlich ab der kommenden Woche geimpft werden.

Bis einschließlich der ersten Märzwoche sollen nach Angaben von NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) etwa 600.000 Impfdosen von Astrazeneca eintreffen. Nach den jüngsten Daten des Bundesgesundheitsministeriums könnten es sogar fast 700.000 sein.

0.10 Uhr: Spahn setzt auf Impfstoff für Kinder ab Sommer

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat einen für Kinder und Jugendliche geeigneten Impfstoff gegen das Coronavirus für diesen Sommer in Aussicht gestellt. Er äußerte sich als Gast bei der Jahresauftakt-Klausur der hessischen Union, wo er am Freitagabend online zugeschaltet war.

Das Vakzin von Biontech/Pfizer sei ab 16 Jahren zugelassen, die beiden anderen Impfstoffe von Moderna und Astrazeneca ab 18 Jahre. Gerade bei Kindern und Jugendlichen mit Vorerkrankungen sei dies ein Problem.

Es gebe eine Reihe von Herstellern, bei denen Studien mit Kindern und Jugendlichen liefen, von drei oder vier Herstellern wisse er dies sicher. "Wir gehen davon aus, toi, toi, toi, wenn die Dinge gut laufen, dass wir im Sommer auch einen Impfstoff haben, der eben dann Kinder und Jugendliche schützen kann."

0.00 Uhr: Köln begrenzt private Kontakte

Wegen einer stark gestiegenen Sieben-Tage-Inzidenz begrenzt jetzt auch die Stadt Köln Treffen im privaten Raum. Von Samstag an dürfen sich die Angehörigen eines Hausstandes auch zu Hause nur noch mit einer weiteren Person treffen, wie die Stadt heute mitteilte.

Die aktuelle Coronaschutzverordnung sieht vor, dass Städte, die nach eigener Einschätzung ohne weitere Maßnahmen bis zum 14. Februar nicht unter eine Inzidenz von 50 kommen werden, entsprechende Maßnahmen ergreifen müssen.

Die Sieben-Tage-Inzidenz war in der Domstadt von 75,9 am Donnerstag auf 91,4 am Freitag gestiegen. Der Wert gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche wieder. An den bevorstehenden Karnevalstagen gilt in Köln ein Alkoholverbot: Von Weiberfastnacht am kommenden Donnerstag bis zum frühen Morgen des Aschermittwochs ist der Konsum alkoholischer Getränke im gesamten Stadtgebiet verboten.

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