Ticker vom Dienstag (05.01.2021) zum Nachlesen

Stand: 06.01.2021, 06:23 Uhr

  • Einigung zu Lockdown-Verlängerung
  • Arbeitslosigkeit in NRW sinkt leicht
  • Klinikdirektor: Mitarbeiter weiter "am Anschlag"
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

19.39 Uhr: Laschet ruft zur Einhaltung der Kontaktbeschränkungen auf

Die strengen Kontaktregeln, die nun beschlossen wurden, gelten ausdrücklich für den öffentlichen Raum. Auch künftig werde die Polizei nicht in privaten Räumen kontrollieren, erklärte Laschet auf Nachfrage. Aber wenn jemand eine Party feiere, würden die Ordnungskräfte eingreifen.

19.28 Uhr: Noch keine endgültige Entscheidung zu Kitas und Schulen

Wie es mit den Schulen und Kitas in NRW konkret weitergeht, dazu laufen laut Laschet derzeit noch Gespräche mit den Verbänden. Eltern könnten sich aber darauf verlassen, dass der Bildungsbereich absolute Priorität genieße. Wenn Lockerungen möglich seien, werde dies zuerst den Kindern und Jugendlichen zugute kommen. Vorerst werde es aber auf keinen Fall eine Präsenzpflicht geben.

19.21 Uhr: Armin Laschet tritt vor die Presse

"Wir mussten so entscheiden, um einen drohenden Gesundheits-Notstand abzuwenden", erklärte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet. Denn die tatsächliche Infektionslage sei nach den Feiertagen unbekannt. Die sinkenden Zahlen, die das RKI meldet, seien deshalb nicht unbedingt zuverlässig. Frühestens am 17. Januar werde man einen sicheren Überblick über die Lage bekommen.

"Wir brauchten heute Entscheidungen, die vorsichtig sind", sagte Laschet weiter. Noch härtere Maßnahmen seien nötig, um die Kontakte stark zu reduzieren - das sei der einzige Weg.

19.17 Uhr: Korrespondent: Bewegungseinschränkungen sind ein Kompromiss

Laut Philipp Menn vom ARD-Hauptstadt-Studio sind die Beschlüsse von Bund und Ländern ein Kompromiss: Ursprünglich sollte die Bewegungsfreiheit bereits ab einer Inzidenz von 100 eingeschränkt werden - so habe es der Bund zunächst vorgeschlagen. Dies hätte aber große Teile der Bundesrepublik getroffen.

19.10 Uhr: Söder dämpft Hoffnungen auf schnelle Lockerungen

Es wäre falsch zu erwarten, dass ab Februar wieder alles beim Alten sein, sagte Söder weiter. Es werde noch ein langer Weg, bis die Gefahr gebannt sei.

19.03 Uhr: Markus Söder sieht keine Alternative zu strengen Maßnahmen

Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sieht keine Alternative zu einer Verschärfung der Regeln. Die Dunkelziffer der Infektionen sei wahrscheinlich höher als die bekannten Zahlen. Angesichts der Bedrohung durch das mutierte Virus müsse man nun "auf Sicherheit" setzen. Das gelte auch für die Entscheidung, die Schulen bis auf Weiteres geschlossen zu halten. Die finanziellen Hilfen für Eltern, die ihre Kinder zuhause betreuen müssen, seien ein wichtiges Angebot.

18.56 Uhr: Michael Müller: Schwere Verhandlungen

Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin, erklärt, eine Verlängerung des Lockdowns sei unstrittig gewesen. Die Verschärfung der Regeln seien aber notwendig gewesen - trotz aller persönlichen Einschränkungen für die Bürger. Die Länder seien auf die Impfkampagne gut vorbereitet. Mit den zwei Säulen - Corona-Regeln und Impfstoff - gebe es nun eine Perspektive, die Pandemie zu besiegen. "Es ist jetzt keine Zeit für Halbherzigkeit", sagte Müller. Gemeinsam müsse man nun die nächsten Wochen "durchhalten".

18.53 Uhr: Neues Treffen am 25. Januar

Laut Merkel soll am 25. Januar ein neues Treffen von Bund und Ländern stattfinden. Dann soll beschlossen werden, ob die Regeln ihren Zweck erfüllt haben.

18.49 Uhr: Merkel: Impfen war wichtiges Thema

Bund und Länder halten die gemeinsame Bestellung von Impfstoffen durch die EU nach wie vor für richtig. Nationale Alleingänge seien die falsche Lösung, sagte Merkel. Im zweiten Quartal werde sich das Angebot an Impfstoffen deutlich verbessern.

18.47 Uhr: Kontaktregeln werden verschärft

Die Kontaktbeschränkungen werden laut Merkel verschärft, ebenso wie beim ersten Lockdown im Frühjahr. Private Treffen in der Öffentlichkeit sind nur noch mit einer weiteren nicht im Haushalt lebenden Person erlaubt. Außerdem werden in Hotspots Bewegungsbeschränkungen eingeführt - die Menschen dürfen sich dann nur in einem Umkreis von 15 Kilometern um den Wohnort bewegen. Betriebskantinen werden geschlossen.

Schulen und Kitas bleiben laut Merkel bis Ende Januar weitestgehend geschlossen. Einzelheiten, inwieweit es freiwilligen Präsenzunterricht geben kann, regeln die Bundesländer. Eltern sollen einen Anspruch auf zehn zusätzliche Betreuungstage bekommen, an denen sie wie bei Krankheit von der Arbeit befreit sind.

18.44 Uhr: Merkel tritt vor die Presse

Nach mehrstündigen Beratungen informiert Bundeskanzlerin Angela Merkel über die Ergebnisse der Bund-Länder-Gespräche. Strengere Regeln seien nötig geworden, auch wegen der neuen Corona-Mutation, die derzeit in Großbritannien grassiert. Auch in den deutschen Krankenhäusern sei die Situation ernst. Deshalb sei eine Verlängerung des Lockdowns unumgänglich.

18.12 Uhr: Schulen bleiben offenbar bis Ende Januar zu

Bund und Länder wollen die Schulen bis Ende Januar geschlossen halten. Darauf verständigen sich die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters in der noch laufenden Videokonferenz. Die von den Ländern ergriffenen Maßnahmen müssten "entsprechend des Beschlusses vom 13. Dezember 2020 bis Ende Januar verlängert werden". Eine Ausnahme gilt demnach für Abschlussklassen, die sich auf Prüfungen vorbereiten.

Nach Informationen von "Business Insider" haben sich die Regierungschefs darüber hinaus darauf verständigt, dass Wechselunterricht in der Grundschule bei niedriger Inzidenz bereits im Januar möglich ist.

17.28 Uhr: Kritik an 15-Kilometer-Regel aus der FDP

Die Entscheidung von Bund und Ländern, die Bewegungsfreiheit in Corona-Hotspots auf 15 Kilometer rund um den Wohnort zu beschränken, wird von Oppositionspolitikern kritisiert. FDP-Fraktionsvize Michael Theurer bezeichnete die Regel als unsinnig. "Es besteht kein Zusammenhang zwischen Bewegung und Ansteckung. 50 Kilometer alleine im Auto sind kein Ansteckungsrisiko, fünf Kilometer in einer voll besetzten U-Bahn schon."

Auch Wolfgang Kubicki (FDP) äußerte scharfe Kritik: Die Idee für dieses neue Instrument habe "keine ausdrückliche gesetzliche Verankerung", sagte er heute dem "Handelsblatt".

17.11 Uhr: Weiteres Skigebiet schottet sich ab

Nach den Wintersportorten Hellenthal und Winterberg will auch die Gemeinde Reichshof im Bergischen Land wegen des befürchteten Andrangs von Schnee-Touristen die Straßen zu ihrem Skigebiet sperren. Dies solle am nächsten Wochenende geschehen, "um ein Verkehrschaos zu vermeiden und auch der Corona-Pandemie entgegen zu wirken", teilte die Gemeinde heute mit.

17.04 Uhr: Senioren ab 80 bekommen Impfeinladung per Post

Das NRW-Gesundheitsministerium hat heute mitgeteilt, wie die Über-80-Jährigen einen Impftermin im Februar vereinbaren sollen: Ab der dritten Januarwoche werde ein Brief über die Kreise und Kommunen an alle Betroffenen verschickt.

"Der Brief kündigt den Beginn der Impfungen für diese Zielgruppe in den Impfzentren Anfang Februar an und klärt über den Ablauf von der Terminvereinbarung über die Telefonhotline 116 117 bis zur zweiten Impfung auf", sagte ein Ministeriumssprecher.

16.23 Uhr: Einschränkung der Bewegungsfreiheit beschlossen

Noch dauern die Beratungen an, aber Bund und Länder haben sich nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios schon darauf verständigt, dass in Landkreisen mit hohen Corona-Infektionszahlen der Bewegungsradius auf 15 Kilometer um den Wohnort beschränkt werden soll. Gelten soll dies für Landkreise mit einer Sieben-Tages-Inzidenz von über 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern. In NRW wäre aktuell nur die Stadt Herne davon betroffen.

15.45 Uhr: Beschlussentwurf: Unterricht erst wieder im Februar?

Bund und Länder diskutieren offenbar darüber, den normalen Schulbetrieb erst im Februar langsam wieder anlaufen zu lassen. In einer Beschlussvorlage, die dem WDR vorliegt, heißt es, Präsenzunterricht für die Klassen 1 bis 6 solle erst Anfang Februar angeboten werden. Dies gelte aber nur dann, wenn wenn sich das Infektionsgeschehen in den Ländern deutlich verbessere. Ausnahmen soll es nur für Abschlussklassen geben.

Strittig ist offenbar noch, ob bei niedrigen Infektionszahlen bereits im Januar Wechselunterricht angeboten werden kann.

15.23 Uhr: Vakzin-Hersteller Biontech warnt vor neuer Impfstrategie

Das Pharmaunternehmen Biontech hat davor gewarnt, die für eine Immunisierung notwendigen zwei Dosen seines Corona-Impfstoffs in größerem zeitlichen Abstand als vorgesehen zu geben. Es lägen keine Daten vor, die eine Sicherheit und Wirksamkeit für den Fall belegten, dass die beiden Dosen im Abstand von mehr als drei Wochen gespritzt werden, erklärte Biontech heute.

Zwar belegten Daten, dass Empfänger schon zwölf Tage nach der ersten Spritze gegen das Coronavirus teilweise geschützt seien. Es gebe jedoch keine Belege dafür, dass der Schutz durch die erste Dosis mehr als 21 Tage lang andauere. Wegen der Knappheit der Impfdosen haben mehrere Länder begonnen, die empfohlenen Abstände zwischen den Impfungen zu verlängern.

15.12 Uhr: Lockdown wird wohl bis zum 31. Januar verlängert

Bund und Länder wollen angesichts der weiterhin hohen Coronazahlen den bestehenden Lockdown bis Ende Januar verlängern. Das geht aus einer Beschlussvorlage zur laufenden Konferenz der Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten hervor, die dem WDR vorliegt. Nach dpa-Informationen haben sich beide Seiten auf diesen Punkt bereits geeinigt.

14.46 Uhr: Bewegungsfreiheit in Corona-Hotspots soll offenbar eingeschränkt werden

Noch vor dem Ende der Konferenz von Bund und Länder zu neuen Corona-Beschränkungen gibt es nach einer dem WDR vorliegenden Beschlussvorlage Hinweise auf eine Einigung. Demnach soll die Bewegungsfreiheit der Menschen in Corona-Hotspots eingeschränkt werden. In Landkreisen mit einer 7-Tages-Inzidenz von über 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner können die Länder den Bewegungsradius auf 15 Kilometer rund um den Wohnort begrenzen. In NRW wäre von solchen Beschränkungen aktuell nur die Stadt Herne betroffen - dort liegt die Inzidenz derzeit bei 203.

Ausnahmen gelten nur, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. "Einkaufen, Reisen und tagestouristische Ausflüge stellen explizit keinen triftigen Grund dar", heißt es hierzu in der Beschlussvorlage. Unklar ist aber noch, ob die Länder diese Maßnahme nur prüfen oder sofort anordnen sollen. Wegen der anhaltend hohen Infektionszahlen sollen auch die Kontaktbeschränkungen verschärft werden. "In Erweiterung der bisherigen Beschlüsse werden private Zusammenkünfte nur alleine, mit einer weiteren nicht im Haushalt lebenden Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstandes gestattet", heißt es in dem Entwurf.

14.25 Uhr: Beratungen über Lockdown haben begonnen

Mit rund drei Stunden Verspätung hat heute gegen 14.15 Uhr die Videokonferenz von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und der Ministerpräsidenten über eine Verlängerung des Lockdowns begonnen. Die Länderchefs hatten Medienberichten zufolge vor der Besprechung um mehr Zeit für Beratungen gebeten. Anlass war der Vorschlag der Bundesregierung, in Regionen mit hohen Infektionszahlen die Bewegungsfreiheit der Menschen einzuschränken.

14.13 Uhr: Kommunen warnen vor Milliardenloch

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) rechnet für dieses Jahr mit hohen Steuerausfällen in den Kommunen. Eine Steuerschätzung aus dem Herbst komme auf Ausfälle von neun Milliarden Euro, sagte DStGB-Präsident Ralph Spiegler (SPD) heute in Berlin. In dieser Berechnung fehlten die Daten des zweiten Lockdowns aber noch - die Verluste dürften also noch höher liegen.

Der DStGB plädiert darum für ein zweites Hilfspaket für die Gemeinden. Es müssten sowohl Ausfälle bei der Gewerbesteuer als auch bei der Einkommensteuer kompensiert werden.

13.03 Uhr: Putin und Merkel sprechen über gemeinsame Impfstoff-Produktion

Russlands Staatschef Wladimir Putin hat nach Kreml-Angaben mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über Möglichkeiten einer gemeinsamen Produktion von Corona-Impfstoffen beraten. In einem Telefonat hätten der Präsident und die Kanzlerin über "Fragen der Zusammenarbeit im Kampf gegen die Corona-Pandemie" gesprochen, teilte der Kreml mit. Dabei seien "ein Schwerpunkt die möglichen Perspektiven einer gemeinsamen Impfstoff-Produktion" gewesen, hieß es weiter.

Deutschland verfügt bislang nur über Impfdosen des deutschen Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer. Über eine EU-weite Zulassung des Corona-Impfstoffs des US-Unternehmens Moderna könnte am Mittwoch entschieden werden. Die Bundesregierung sieht sich derzeit mit Kritik konfrontiert, dass sie zu wenig Impfdosen bestellt habe und die Impfkampagne in Deutschland schleppend angelaufen sei.

Russland hat am 5. Dezember damit begonnen, Risikogruppen mit seinem selbst entwickelten Corona-Vakzin Sputnik V zu impfen.

12.19 Uhr: Belgien startet großflächige Impfkampagne

Nach einwöchigem Testlauf beginnt Belgien nun großflächig mit Impfungen gegen das Coronavirus. Von heute an sollen jede Woche rund 87.000 Dosen des Impfstoffs von Biontech/Pfizer an Menschen im Land verabreicht werden, wie die Nachrichtenagentur Belga berichtete. Demnach sollen wie in Deutschland zunächst Mitarbeiter und Bewohner von Pflegeheimen geimpft werden. Bislang wurden in Belgien während der einwöchigen Testphase nur rund 700 Freiwillige in einigen Pflegeheimen geimpft.

11.14 Uhr: Corona-Situation auf Mallorca "außer Kontrolle"

Die Bewohner der Balearen und vor allem von Mallorca müssen wegen anhaltend hoher Corona-Zahlen auch in den nächsten Wochen strikte Einschränkungen ertragen. Eine nennenswerte Lockerung der Auflagen sei bis Februar nicht zu erwarten, sagte eine Regierungssprecherin der Region. Die Zeitung "Diario de Mallorca" schrieb in ihrer Online-Ausgabe, die Situation sei "außer Kontrolle".

Die Balearen waren bis zuletzt Spaniens Corona-Hochburg mit mehr als 500 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen zwei Wochen. Derzeit weist nur die Region Extremadura im Südwesten Spaniens mit rund 600 mehr Fälle auf, wie das spanische Gesundheitsministerium mitteilte.

10.57 Uhr: Bund will 30.000 Helfer für Schnelltests in Heimen einstellen

Die Bundesregierung will bis zu 30.000 zusätzliche freiwillige Helfer in die Alten- und Pflegeheime schicken, um dort Schnelltestungen zu ermöglichen. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) wolle heute Details mit den Ministerpräsidenten beraten, schreibt die "Rheinische Post". Pro Alten- und Pflegeheim sollen demnach zwei Helfer eingestellt werden, um die Heime bei den Schnelltests zu entlasten.

10.00 Uhr: Arbeitsmarkt erholt sich leicht - unter Vorbehalt

Die Corona-Krise hinterlässt auf dem Arbeitsmarkt weiter ihre Spuren. Im Dezember 2020 lag die Zahl der Arbeitslosen in NRW um 110.025 Menschen oder 17,6 Prozent über dem Vorjahr, wie die Bundesagentur für Arbeit mitteilte. Insgesamt ist in NRW die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen allerdings weiter leicht gesunken. Zum Stichtag waren 734.384 Menschen arbeitslos gemeldet, 3.736 Personen weniger als einen Monat zuvor.

Aber: Da der Stichtag vor dem Beginn der verschärften Corona-Maßnahmen lag, bilden die Zahlen mögliche Folgen der neuerlichen Eindämmungsmaßnahmen ab dem 16. Dezember noch nicht ab.

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9.38 Uhr: Schwesig für "Lockdown"-Verlängerung

Vor dem Hintergrund anhaltend hoher Infektionszahlen sieht die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, keinen Grund zur Entwarnung. Die Zahlen zeigten, "dass wir den Shutdown fortsetzen müssen", sagt die SPD-Politikerin im ARD-"Morgenmagazin".

Beim heutigen Treffen der Ministerpräsidenten mit der Kanzlerin müsse aber auch darüber gesprochen werden, ob mit Blick auf die Coronavirus-Mutation bereits jetzt Kontaktbeschränkungen weiter verschärft werden müssten oder ob damit noch gewartet werden könne, bis die Auswirkungen von Weihnachten und Silvester deutlich werden.

9.12 Uhr: Im Schnee versinken ja - im Schnee-Tourismus nein

Auch die Gemeinde Reichshof im Oberbergischen bittet Ausflügler darum, fernzubleiben. Am Wochenende waren viele Touristen vor allem nach Reichshof-Eckenhagen gekommen, um den Schnee zu genießen. Dabei kam die Ortschaft an ihre Kapazitätsgrenze. Weil für die kommenden Tage auch wieder Schneefall angesagt ist, überlegen die Ordnungsbehörden, die Zufahrten nach Reichshof zu sperren.

9.07 Uhr: Düren hebt Ausgangssperre auf

Die Ausgangbeschränkungen im Kreis Düren sind aufgehoben. Die Menschen dort brauchen ab heute keinen wichtigen Grund mehr, wenn sie nach 21 Uhr ihre Wohnung verlassen. Die Regel war eingeführt worden, weil die Neuinfektionen über einen längeren Zeitraum zu hoch waren. Die Zahlen sind nun zwar gesunken, die Situation in den Krankenhäusern im Kreis Düren bleibt aber angespannt.

8.58 Uhr: NRW-Inzidenzwert unter 120

In NRW ist die Zahl der Neuinfektionen leicht rückläufig. 117 Menschen pro 100.000 Einwohner hätten sich binnen einer Woche mit dem Coronavirus infiziert, teilte das Robert Koch-Institut mit. Gestern lag die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei 120, bei weiterhin großen regionalen Unterschieden: Herne hat mit 204 den höchsten Wert, gefolgt von Gütersloh (184) und Herford (171). Der Hochsauerlandkreis verzeichnet eine Sieben-Tage-Inzidenz von 65.

Insgesamt wurden den Gesundheitsämtern im Vergleich zum Vortag 1.969 neue Corona-Fälle gemeldet. Zudem starben 190 Personen in den vergangenen 24 Stunden nach einer Corona-Infektion in NRW.

8.38 Uhr: Spahn gegen Impf-Kritik geimpft

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat Kritik an der Strategie für die Impfungen gegen das neuartige Coronavirus zurückgewiesen. Die derzeit in Deutschland verfügbaren Impfdosen seien "genau die Größenordnung, die ich seit Wochen ankündige" und die im Kabinett auch besprochen worden sei, sagte Spahn im ARD-"Morgenmagazin".

Zugleich verwies der Gesundheitsminister auf Bemühungen, mehr Impfdosen für Deutschland zu beschaffen. Dazu unterstützten die Behörden den Aufbau eines neuen Biontech-Produktionswerkes in Marburg "sehr aktiv". "Wir tun doch alles dafür, dass es schnellstmöglich geht", versicherte Spahn.

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8.06 Uhr: Intensivstationen weiter am Limit

Der abendliche Applaus für das medizinische Personal ist zwar eingeschlafen - dabei ist die Situation auf den Intensivstationen in Deutschlands Krankenhäusern weiter besorgniserregend. "Wir haben fast 6.000 Covid-19-Patienten zu den normalen anderen Intensivpatienten", sagte Gernot Marx, Klinikdirektor der Uniklinik Aachen, im Gespräch mit WDR 5. Angesichts dessen seien viele Mitarbeiter weiter "am Anschlag".

Positiv sei jedoch, dass die Zahl der infizierten Mitarbeiter dort am geringsten ist, wo viele Corona-Patienten betreut werden. "Die Schutzmaßnahmen scheinen sehr wirksam zu sein", so Marx.

7.41 Uhr: TUI bleibt vorerst startklar

Die EU-Wettbewerbshüter haben die deutsche Staatshilfe für TUI genehmigt. Damit kann der Bund den durch die Corona-Krise schwer getroffenen Reisekonzern mit bis zu 1,25 Milliarden Euro unterstützen. Die staatliche Hilfe ist Teil eines größeren Pakets für den Reisekonzern, an dem sich auch die Aktionäre von TUI beteiligen sollen. Sie stimmen heute darüber ab.

7.37 Uhr: Erste Dezemberhilfen kommen

Die ersten Gelder der Corona-Dezemberhilfen sollen heute bei betroffenen Firmen und Selbstständigen ankommen. Laut Bundeswirtschaftsministerium sind zunächst Abschlagszahlungen gestartet: Unternehmen bekommen bis zu 50.000 Euro, Solo-Selbstständige maximal 5.000 Euro - wie schon bei den Novemberhilfen.

7.16 Uhr: Ärztepräsident kritisiert Impf-Durcheinander

Der Präsident der Bundesärztekammer fordert ein bundesweit einheitliches Vorgehen in der Corona-Impfkampagne. "Auch und gerade in einem föderalen System" müsse es bei einer so wichtigen Aufgabe wie der Bekämpfung der Pandemie möglich sein, bundeseinheitlich koordiniert vorzugehen, sagte Bundesärztepräsident Klaus Reinhardt den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

"Ein Potpourri länderspezifischer Regelungen, welche Bevölkerungsgruppen zuerst geimpft werden und wie Impftermine vereinbart werden können, führt nur zu Verunsicherung und stellt Krisenmanagement infrage", so Reinhardt.

7.12 Uhr: Corona-Mutation auch in New York und Brasilien

In New York wurde zum ersten Mal die hochansteckende Mutation des Corona-Virus nachgewiesen, die in Großbritannien entdeckt wurde. Der Erreger sei bei einem älteren Mann identifiziert worden, erklärte Gouverneur Andrew Cuomo.

Auch in Brasilien sind nach offiziellen Angaben die ersten beiden Fälle der in Großbritannien entdeckten Variante aufgetreten. Dies teilte das Gesundheitssekretariat des Bundesstaates São Paulo mit. Demnach handelt es sich um eine 25 Jahre alte Frau und einen 34 Jahre alten Mann.

7.05 Uhr: Kramp-Karrenbauer will so wenig Präsenzunterricht wie möglich

CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hat sich vor der Videokonferenz von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Regierungschefs der Länder zur Corona-Krise für einen vorsichtigen Kurs in Schulen und Kitas ausgesprochen. "Ich wünsche mir, dass wir in den Schulen und in den Kitas keine oder so wenig Präsenz wie möglich haben", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

6.41 Uhr: Israel lässt Moderna-Impfstoff zu - EU berät noch

Israel hat den Einsatz des Impfstoffs des US-Konzerns Moderna genehmigt. Man habe sechs Millionen Impfdosen gesichert und erwarte die ersten Lieferungen im Januar, teilt das Gesundheitsministerium mit. Derweil hat die europäische Arzneimittel-Agentur EMA ihre Empfehlung über eine Zulassung des Corona-Impfstoffs von Moderna noch nicht gefällt. Die Beratungen seien noch nicht abgeschlossen, teilte die in Amsterdam ansässige Behörde mit.

6.37 Uhr: Großbritannien verhängt landesweiten verschärften "Lockdown" - folgt Deutschland heute nach?

Während wir in Deutschland noch auf Antworten auf unsere "Lockdown"-Fragen warten müssen, haben die Engländer schon Gewissheit: Die britische Regierung hat die Maßnahmen noch einmal stark verschärft. "Wir müssen in England einen Lockdown verhängen, um die neue Corona-Variante in den Griff zu bekommen", sagte Premierminister Boris Johnson gestern Abend in einer Fernsehansprache.

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Heute werden Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder voraussichtlich eine Verlängerungen der Corona-Maßnahmen über den 11. Januar hinaus beschließen.

Über eine mögliche "Lockdown"-Verlängerung geht es auch in unserem aktuellen Morning-Podcast:

6.31 Uhr: Knapp 12.000 gemeldete Neuinfektionen

In Deutschland steigt die Zahl der bekannten Infektionen um 11.897 auf knapp 1,79 Millionen, wie aus Daten auf der Internetseite des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Die Zahl der Todesfälle steigt demnach um 944 auf 35.518. Eine Interpretation der Daten bleibt weiter schwierig, weil um Weihnachten und den Jahreswechsel Corona-Fälle laut RKI verzögert entdeckt, erfasst und übermittelt wurden.

Die nordrhein-westfälischen Gesundheitsämter haben dem RKI 1.925 Neuinfektionen gemeldet. Damit liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in NRW bei 120,5 - bundesweit liegt sie bei 139,4.

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