Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.
20.10 Uhr: Oberbergischer Kreis verschärft Quarantäne-Regel
Ab Dienstag müssen sich im Oberbergischen Kreis Kontaktpersonen, die mit einer positiv getesteten Person in einem Haushalt leben, sofort in Quarantäne begeben. Das teilte der Kreis am Abend in Gummersbach mit. Die Kontaktpersonen müssten nicht mehr auf den Anruf des Gesundheitsamtes und die Quarantäneanordnung warten.
"Damit schaffen wir für die betroffenen Kontaktpersonen Verbindlichkeit und gewinnen gleichzeitig wertvolle Zeit", so Landrat Jochen Hagt. Durch die täglich wachsende Zahl von laborbestätigten Fällen sei es derzeit nicht mehr möglich, alle betroffenen Personen zeitnah zu informieren. Bereits seit Monatsbeginn sind die Bürger des Oberbergischen Kreises verpflichtet, sich bei Vorliegen eines positiven Testergebnisses sofort eigenständig in Quarantäne zu begeben.
20.04 Uhr: CDU-Politiker fordert Impfung vor Großveranstaltungen
Der CDU-Gesundheitspolitiker und Europaabgeordnete Peter Liese hat sich für eine Corona-Schutzimpfung als Voraussetzung für Besuche von Großveranstaltungen ausgesprochen. Die Veranstalter sollten nur Besucher mit Impfausweis einlassen, sobald im kommenden Jahr jeder die Möglichkeit habe, sich impfen zu lassen, sagte Liese laut "Westfalenpost".
Liese sprach sich zudem aktuell für weitere Maßnahmen aus, um die Zahl der Neuinfektionen zu senken. So sollten Schüler über 14 Jahre in geteilten Klassen unterrichtet werden.
19.16 Uhr: Zwei Schulstreiks in NRW
Nach Angaben der Landesschülervertretung NRW befinden sich Schüler zweier Berufskollegs wegen der Corona-Pandemie im Schulstreik. Neben den Schülern eines Berufskollegs in Mönchengladbach streikten auch Schüler in Essen, um ihre Gesundheit zu schützen, teilte die Schülervertretung am Montagabend mit. Dies sei nachvollziehbar, denn der Gesundheitsschutz sei in den Schulen derzeit ungenügend.
Maßnahmen wie etwa geteilte Klassen, feste Gruppen oder die Nutzung von größeren Räumen würden verweigert, obgleich jüngste Studien zeigten, dass Schulen nicht so "sichere Orte" seien, wie von NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) gerne behauptet. Das Schulministerium müsse endlich weitere Schutzmaßnahmen ergreifen.
19.01 Uhr: Schmidt-Chanasit fordert langfristige Strategie
Der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit hat vor zu kurzfristigen Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus gewarnt. "Wir benötigen eine nachhaltige, langfristige Strategie, damit wir nicht diesen Jojo-Effekt haben von einem Wellenbrecher-Shutdown zum nächsten Wellenbrecher-Shutdown", sagte Schmidt-Chanasit dem WDR. "Das ist keine zielführende Strategie."
18.16 Uhr: Neue Studie zu Schulen und Kitas
In einer Studie wurden 110.000 junge Patienten auf das Coronavirus getestet. Die Ergebnisse lassen darauf schließen, dass das Ansteckungsrisiko mit dem Virus für Kinder in Kitas und Schulen möglicherweise deutlich geringer als angenommen ist.
Mehr Informationen zur Studie:
17.55 Uhr: Neue Intensivstation an Uniklinik Düsseldorf
Die Düsseldorfer Uniklinik hat ihre neue Intensivstation in Betrieb genommen. Dort werden Corona-Infizierte besser isoliert vom übrigen Klinikbetrieb behandelt.
Der Neubau ist nach Klinikangaben die modernste Intensivstation in Europa. Bisher mussten Corona-Patienten in verschiedenen Bereichen der Uniklinik untergebracht werden, jetzt werden sie konzentriert im neuen Modulbau behandelt. 43 Intensivplätze stehen dort zur Verfügung, von denen aktuell 25 belegt sind.
17.41 Uhr: Busbranche bietet freie Busse für Schülerverkehr an
Viele Busunternehmen haben noch Kapazitäten, um den Schülertransport in Corona-Zeiten zu entzerren. Das geht aus einer Mitteilung des Bundesverbands Deutscher Omnibusunternehmer hervor. "Viele mittelständische Busunternehmen können und wollen zusätzliche Fahrten im Schulbusverkehr anbieten", teilte die Hauptgeschäftsführerin des Verbands, Christiane Leonard, am Montag mit.
Die vorhandenen Kapazitäten werden bislang nach Angaben der Verbandsgeschäftsführung nicht in vollem Umfang genutzt, weil Bestellungen ausgeblieben oder nicht ausreichend finanziert worden seien. Die Reisebusbranche gehöre zu den am schwersten von der Corona-Krise betroffenen Wirtschaftszweigen überhaupt, sagte Leonard. Tausende Busse seien bereits abgemeldet worden.
17.30 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz in Ballungszentren sinkt
In fast allen Ballungszentren in NRW sinkt die Sieben-Tage-Inzidenz. In der Städteregion Aachen, Dortmund, Düsseldorf, Köln und Recklinghausen lagen die Zahlen am 22. November unter den Werten der Vortage. Einzig in Essen und um Rhein-Sieg-Kreis stieg die Inzidenz zuletzt leicht an.
16.51 Uhr: Nächster Corona-Fall bei Borussia Dortmund
Borussia Dortmunds Reinier ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dies teilte der Fußball-Verein heute mit. Alle weiteren Testergebnisse von Spielern und Staff seien einen Tag vor dem Champions-League-Duell mit dem FC Brügge am Dienstag negativ gewesen.
Der brasilianische U21-Nationalspieler stand am Wochenende beim 5:2-Erfolg des BVB gegen Hertha BSC in Berlin nicht im Kader des Fußball-Bundesligisten. Der 18-Jährige bestritt in der vergangenen Woche für sein Heimatland unter anderem in Kairo gegen Ägypten und gegen Südkorea Länderspiele.
16.39 Uhr: Fünf Tote in Rommerskirchener Altenheim
Im Rommerskirchener Seniorenheim St. Elisabeth sind inzwischen fünf Menschen an oder mit dem Coronavirus verstorben. Einige Bewohner habe ihre Infektion aber überstanden.
Aktuell sind noch 30 der insgesamt 78 Bewohner infiziert - Freitag waren es noch 52 gewesen. Sieben Personen sind aktuell im Krankenhaus, 23 Infizierte leben weiter in der Einrichtung.
16.17 Uhr: Zweiter Masken-Kontrolltag bei Bus und Bahn
Am Dienstag wird es den zweiten landesweiten Masken-Kontrolltag geben. Ordnungsämter und Bundespolizei kontrollieren gemeinsam. Masken-Muffel müssen mit einem Bußgeld von 150 Euro rechnen.
15.52 Uhr: Über 3.500 Krankenhaus-Mitarbeiter aus Quarantäne geholt
Krankenhäuser in NRW haben von April bis Ende Oktober in rund 3.560 Fällen Mitarbeiter wieder eingesetzt, für die nach einem Corona-Kontakt noch Quarantänepflicht bestand. Arztpraxen und Krankenhäusern können dies einer Empfehlung des Robert Koch-Institutes zufolge "bei relevantem Personalmangel" unter bestimmten Umständen wie Symptomfreiheit machen. Die Zahlen nannte das NRW-Gesundheitsministerium in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der SPD-Fraktion im NRW-Landtag.
Da nicht alle Kliniken entsprechende Angaben gemacht hatten, könnte es mehr Fälle gegeben haben. Von der "hohen Zahl" sei sie "schockiert", sagte die SPD-Fraktionsvize Lisa-Kristin Kapteinat. In dem genannten Zeitraum sei die Situation noch relativ gut im Griff gewesen.
15.32 Uhr: Noch keine Entscheidung in Böller-Frage
Auf den Vorstoß von Berlins amtierendem Bürgermeister Michael Müller (SPD), den Verkauf, Kauf und das Zünden von Feuerwerk diesmal zu verbieten, hat NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) zurückhaltend reagiert. "Wir werden uns im Kabinett darüber unterhalten, wie wir damit in Nordrhein-Westfalen umgehen", sagte Laumann heute.
Klar sei aber bereits, die große Silvesterparty könne es dieses Jahr nicht geben. Große Menschenaufläufe gelte es zu verhindern. Dies lasse die aktuelle Corona-Schutzverordnung nicht zu, und das werde auch bei der nächsten so sein. Die Rechtslage sei derzeit so, dass die Kommunen entscheiden könnten, ob es ein Silvesterböllern gibt oder nicht. Ob es landesweit eine Regelung gebe werde, müsse man besprechen.
15.20 Uhr: Viele Pflegekräfte erhalten keine Prämie
Die Prämie für Pflegepersonal bekommen nur wenige Krankenhäuser. Viele Pflegekräfte gehen leer aus, weil in den Kliniken nicht genug Corona-Fälle betreut wurden. Nur Kliniken, die bis Ende Mai 50 Corona-Patienten hatten, erhalten den Bonus für das Pflegepersonal.
In Bochum etwa bekommt keine einzige Pflegerin und kein Pfleger einen Bonus. Besonders bitter: in einer Bochumer Klinik wurden 49 Patienten betreut, genau einer zu wenig. Aber auch in Gelsenkirchen, Oberhausen oder Essen bekommt das meiste Pflegepersonal keine Prämie.
15.12 Uhr: EU-Behörde: Deutsche Maßnahmen reichen womöglich nicht aus
Die derzeit in Deutschland geltenden Corona-Maßnahmen könnten nach Einschätzung der EU-Gesundheitsbehörde ECDC womöglich nicht genügen, um die Infektionszahlen bis Weihnachten zu verringern. "Es gibt neun Länder, in denen wir prognostizieren, dass die momentanen Maßnahmen nicht ausreichend sein werden, um zu einem Abwärtstrend bei der Inzidenz der bestätigen Fälle zu führen", hieß es in einemheute veröffentlichten ECDC-Bericht. Dazu zählt demnach auch Deutschland.
In einem alternativen Szenario, in dem die Bevölkerungen dieser Staaten zu ihrem Verhalten von Anfang April zurückkehren, rechnet die Behörde mit rückläufigen Corona-Zahlen.
14.51 Uhr: Größere Zeitspanne für gestaffelten Unterricht
In NRW soll der Zeitkorridor für einen gestaffelten Unterrichtsbeginn am Morgen erweitert werden. Bisher sei ein Schulbeginn zwischen 7.30 Uhr und 8.30 Uhr möglich, um zu einer Entzerrung auf den Schulwegen und damit zu mehr Infektionsschutz wegen Corona zu kommen, sagte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) heute in Düsseldorf.
In den kommenden Tagen werde ihr Ministerium eine "Kann-Regelung" auf den Weg bringen, mit der diese Zeitspanne erweitert werde. Denkbar sei ein Rahmen von 7.00 Uhr bis 9.00 Uhr. Die Stadt Herne hatte vor gut einer Woche den Anfang gemacht.
Außerdem erklärte Gebauer, dass der Präsenzunterricht weiter "erste Wahle" bleibe. Das sei die "höchste Form von Bildungsgerechtigkeit". Die FDP-Politikerin bekräftigte, dass die Landesregierung flächendeckenden Wechselunterricht ablehne.
14.25 Uhr: Rund 5.200 Schüler in NRW mit Corona infiziert
Von rund 2,5 Millionen Schülern in NRW sind nach Zahlen des Schulministeriums 5.203 aktuell mit dem Coronavirus infiziert. Unter den etwa 200.000 Lehrern gebe es derzeit 721 Infektionsfälle, sagte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Montag in Düsseldorf.
Zum Stichtag, dem 19. November, waren 72.711 Schüler und 4.231 Lehrer in Quarantäne. Es seien 13 Schulen komplett geschlossen. Trotz Pandemie könnten 95,4 Prozent aller Schüler weiter im Präsenzunterricht lernen.
14.11 Uhr: App soll Corona per Spracherkennung identifizieren
Die Uni Augsburg testet derzeit eine App, die per Spracherkennung eine Covid-19-Infizierung und andere Erkrankungen erkennen soll. Der Leiter der Notaufnahme am Universitätsklinikum, Dr. Markus Wehler, hofft, dass die App auch niedergelassenen Ärzten in ihren Praxen helfen kann. Außerdem könnte sie Menschen zu Hause die Entscheidung darüber erleichtern, ob ein Corona-Test über ein Labor oder eine Anfrage bei einem Arzt sinnvoll ist. Die Kapazitäten der Labore ließen sich so gezielter einsetzen.
Die Sprachmuster werden mit Stimm-Mustern von Personen mit und ohne Corona-Infektion mittels tiefer neuronaler Netze verglichen. "Die Sprache ist hier quasi das neue Blut - wir verwenden es zur Analyse, brauchen es aber auch dringend als Spende, um unsere Systeme für Alle verbessern zu können", sagt Björn Schuller, Leiter der Studie.
14.03 Uhr: SPD fordert Erstattung von Kita-Gebühren bei Quarantäne
Wenn Kinder wegen behördlich angeordneter Corona-Quarantäne nicht in die Kita können, soll den Eltern der oppositionellen SPD zufolge die Gebühr erlassen werden. Das fordert die Landtagsfraktion in einem Eilantrag.
Eine solche Entlastung für Eltern solle es auch bei Offenen Ganztagsgrundschulen geben. Zudem solle das Land den Kommunen die entsprechenden Mittel erstatten, heißt es in dem Antrag. Die Zahl der coronabedingten Schließungen von Kitas sei im November stark gestiegen. Die SPD will, dass am Mittwoch im Plenum über den Eilantrag diskutiert wird.
13.48 Uhr: Schüler demonstrieren für besseren Schuz
Schüler eines Berufskollegs in Mönchengladbach wollen am Dienstag für einen besseren Corona-Schutz im Unterricht demonstrieren. Zu der Versammlung vor dem Schulgebäude in Mönchengladbach sind 250 Teilnehmer angemeldet. Der Mindestabstand könne im Unterricht oft nicht eingehalten werden, kritisieren die Schüler. Sie werfen der Politik vor, für viele Bereiche strenge Regeln beschlossen zu haben, die Schüler aber weiter in vollen Klassen sitzen zu lassen.
13.03 Uhr: Gastgewerbe pocht auf schnelle Hilfe
Das angeschlagene Gastgewerbe in Nordrhein-Westfalen pocht auf die rasche Auszahlung staatlicher Hilfen. "Wir brauchen die Entschädigung - am besten gestern", erklärte Bernd Niemeier, Präsident vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) NRW, am Montag in Neuss. Viele Unternehmer stünden mit leeren Händen da - Rücklagen seien häufig nicht mehr vorhanden, Kosten etwa für die Pacht liefen weiter.
Mit Blick auf die erwartete Fortsetzung der Corona-Maßnahmen im Dezember fordert das Gastgewerbe weitere staatliche Hilfen. Seit Monatsbeginn sind Restaurants geschlossen, die Betreiber bekommen deswegen 75 Prozent des Umsatzes im Vorjahresmonat. "Wenn wir dieses Sonderopfer für die gesamte Gesellschaft weiterhin erbringen müssen, dann mit einem angemessenen Ausgleich", sagte Niemeier.
12.10 Uhr: Merkel mit Regierungserklärung am Donnerstag
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will am Donnerstag nach den Beratungen von Bund und Ländern zur Corona-Krise eine Regierungserklärung im Bundestag abgeben. Das kündigte Regierungssprecher Steffen Seibert heute in Berlin an.
Angesichts anhaltend hoher Corona-Infektionszahlen ist eine Verlängerung des Teil-Lockdowns im Dezember absehbar. Bund und Länder beraten am Mittwoch. Merkel hatte bereits nach den Bund-Länder-Beratungen Ende Oktober den Bundestag über die Ergebnisse informiert.
11.37 Uhr: Wohl keine neue Quarantäne-Regelung für Reiserückkehrer
Nach dem Außerkraftsetzen der Corona-Einreiseverordnung in Nordrhein-Westfalen wird es voraussichtlich keine Quarantäne-Neuregelung für Reiserückkehrer aus dem Ausland geben. NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) sagte am Montag in Düsseldorf, dass nach dem Urteil des Oberverwaltungsgerichts (OVG) Münster sehr differenziert auf regionale Infektionskennziffern sowohl in der Urlaubsregion als auch in der Heimatregion der Reisenden geschaut werden müsste. "Wer soll das kontrollieren?", verdeutlichte Laumann. Das Thema dürfte sich mit diesem enormen Aufwand erledigt haben.
Das OVG hatte am Freitag die in der Corona-Einreiseverordnung geregelte Quarantänepflicht für Auslandsrückkehrer aus Risikogebieten gekippt. Nach Ansicht des Gerichts hatte das Land nicht berücksichtigt, dass Reisende bei der Rückkehr aus Ländern mit geringeren Infektionszahlen als an ihrem Wohnort nach der Heimkehr einem höherem Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind.
10.05 Uhr: NRW-Gesundheitsminister Laumann informiert über Impfstrategie
NRW-Gesundheitsminister Karl Laumann (CDU) gibt zu Beginn der Pressekonferenz in Düsseldorf die aktuellen Zahlen für NRW bekannt und erklärt, dass "die Dynamik auf zu hohem Niveau gebrochen" sei.
Zu den aktuellen Testmöglichkeiten und künftigen Impfzentren sagte Laumann, man bräuchte dafür mehr Fachpersonal. Dies seien sowohl Ärzte als auch Pflegepersonal. Das Freiwilligenregister solle dafür gestärkt und auch für Pflegeeinrichtungen zugänglich sein. Laumann betonte, dass Freiwilligenregister nicht Ehrenamt bedeutet. Wer sich freiwillig melde, müsse auch eine entsprechende Honorierung bekommen.
Zur Impfstrategie erklärte Laumann, "das Impftempo bestimmt der Impfstoff". Es hänge vom Impfstoff und seiner Verfügbarkeit ab, wann, wer geimpft werden könne. Vorrang hätten Risikogruppen. Menschen in Altenpflegeeinrichtungen seien einfacher zu erreichen, als beispielsweise rund 600.000 Menschen, die in NRW pflegebedürftig zu Hause leben.
Eine Impfpflicht lehnte Laumann ab. Bei einer hohen Zahl Menschen, die Bereitschaft zur Impfung geäußert hätten, könnte eine ausreichend hohe Impfrate erzielt werden. Nach Umfragen seien 70 Prozent der Deutschen entschlossen, sich impfen zu lassen - "daher bin ich da ganz relaxed", so Laumann. Sollten die Impfstoffe so effektiv sein, wie angekündigt, werde man mit den Freiwilligen eine Herdenimmunität erreichen.
Alte, Kranke und Vorgeschädigte stehen laut Laumann vorne auf der Liste der zu Impfenden. Dann auch das medizinische Personal. Dieses könnte aber zum großen Teil in den Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und Arztpraxen vorgenommen werden, ohne die Impfzentren in Anspruch nehmen zu müssen. Viele Impfungen könnten in Behörden und Firmen außerdem von Betriebsärzten vorgenommen werden.
9.05 Uhr: NRW-Infektionszahlen weiter auf hohem Niveau
Die Zahl der gemeldeten Corona-Infektionen bleibt in Nordrhein-Westfalen weiter auf hohem Niveau. Die sogenannte Wocheninzidenz sank um 1,7 auf 159,7, wie aus Angaben des Landesamtes für Gesundheit NRW am Montagmorgen hervorging. Im Kampf gegen die Pandemie gilt ein Wert von 50 als Schwelle, um härtere Maßnahmen einzuleiten - diese Schwelle wurde schon vor längerer Zeit gerissen.
Seit Ausbruch der Pandemie wurden in NRW rund 233.020 Infektionen erfasst. Mehr als zwei Drittel der Betroffenen gelten als genesen, aktuelle Fälle gibt es noch rund 71.700. In Zusammenhang mit dem Virus sind in NRW 2.977 Menschen gestorben. Allerdings ist die Datenlage montags am Morgen nicht vollständig, weil einige Ämter an Wochenenden nicht umgehend Infos übermitteln.
8.34 Uhr: Weiterer Impfstoff mit guten Daten
Mit dem britisch-schwedischen Pharmakonzern Astrazeneca hat ein weiteres Unternehmen positive Daten zu einem für Europa relevanten Corona-Impfstoff vorgelegt. Das Vakzin vermeide mit rund 70-prozentiger Wahrscheinlichkeit, an Covid-19 zu erkranken, teilte das Unternehmen am Montag mit. Damit liegt die Wirksamkeit des mit der Universität Oxford entwickelten Vakzins hinter der der Präparate von Pfizer/Biontech und Moderna.
8.24 Uhr: Intensivmediziner warnt vor Krankenhaus-Überlastung
Uwe Janssens, Präsident der Deutschen interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, warnt vor einer Überlastung der Krankenhäuser in der Corona-Pandemie. "Die Lage auf den Intensivstationen spitzt sich zu", sagte Janssens der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".
Die Politik habe seit September zu viel Zeit verschenkt. "Noch immer gibt es keine klaren Anweisungen an die Krankenhäuser, dass sie planbare Eingriffe und medizinisch unkritische Operationen verschieben sollen". Diese Anweisung sei jetzt zwingend notwendig, damit die Krankenhäuser handlungsfähig bleiben und gleichzeitig unbürokratisch und schnellstmöglich finanzielle Kompensationen für Einnahmeverluste bereitgestellt werden. Es dürfe nicht dazu kommen, dass Notfälle wegen überlasteter Corona-Stationen abgewiesen werden müssten.
7:15 Uhr: Laumann berät über Impfzentren
NRWs Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann spricht heute mit den Landräten der Kreise und den Oberbürgermeistern der kreisfreien Städte über die Einrichtung von Impfzentren. Ob es anschließend konkrete Ergebnisse gibt ist nicht abzusehen. Zuvor äußert sich Landesgesundheitsminister Laumann in Düsseldorf. Der deutsche Städtetag hat das Land am Wochenende aufgefordert, klar zu sagen, was von den Kommunen erwartet wird und Kosten für Impfzentren zu erstatten.
7:10 Uhr: Irreführende Flyer im Umlauf
Die Flugblätter sehen fast wie die des Bundesgesundheitsministeriums - Werbung für die AHA-Regeln: Abstand, Hygiene, Alltagsmaske. Doch die Flugblätter, die unter anderem in Köln verteilt werden, werben für "Einander umarmen, gemeinsam Singen und zusammen tanzen". AHA steht hier für "Alle haben Angst". Bundesweit werden solche und andere Flugblätter verteilt, die die Corona-Maßnahmen lächerlich machen sollen, ihnen widersprechen, falsche und irreführende Behauptungen wiedergeben.
7:05: Erwartungsgemäß weniger Fälle gemeldet
Erwartungsgemäß haben die Gesundheitsämter dem Robert Koch-Institut (RKI) vergleichsweise wenig neue Corona-Infektionen gemeldet. So seien binnen 24 Stunden 10.864 neue Fälle übermittelt worden, wie das RKI am Morgen bekanntgab. Am Freitag war mit 23.648 gemeldeten Fällen ein Höchststand erreicht worden. Am vergangenen Montag hatte die Zahl bei 10.824 gelegen.
7:00 Uhr: Spahn rechnet mit baldigen Impfungen
Bundesgesundheitsminister Spahn rechnet noch in diesem Jahr mit ersten Impfungen gegen das Coronavirus. Es gebe Anlass zum Optimismus, dass es noch in diesem Jahr eine Zulassung für einen Impfstoff in Europa geben werde. Und dann könne man mit den Impfungen sofort loslegen, sagte Spahn dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
6:40 Uhr: Länder wollen Maßnahmen verlängern und verschärfen
Die Corona-Beschränkungen sollen nach dem Willen der Bundesländer über den November hinaus verlängert und stellenweise verschärft werden. An privaten Zusammenkünften sollen dann maximal nur noch fünf Menschen aus zwei Haushalten teilnehmen können, heißt es in einem Beschluss-Entwurf der Bundesländer für die Spitzenberatungen mit dem Bund am Mittwoch. Ausnahmen solle es für die Weihnachtsfeiertage geben. "Mit dieser Regelung soll Weihnachten auch in diesem besonderen Jahr als Fest im Kreise von Familie und Freunden, wenn auch im kleineren Rahmen, möglich sein", heißt es in dem Papier.
Die SPD-geführten Bundesländer wollen in diesem Jahr kein Silvester-Feuerwerk zulassen. In dem Beschluss-Entwurf steht entsprechend bereits, dass der Verkauf, Kauf und das Zünden von Feuerwerkskörpern verboten werden sollen. Dadurch sollen insbesondere Einsatz- und Hilfskräfte entlastet und das Gesundheitssystem freigehalten werden. Außerdem will man damit größere Ansammlungen vermeiden.
00:00 Uhr: Rezo kritisiert laschen Umgang mit Verstößen auf Corona-Demos
Youtuber Rezo hat in seinem neuen Video den laschen Umgang der Polizei mit Verstößen auf Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen kritisiert. Man habe den "Verschwörungsdullies, rechten Hooligans und illegalen Corona-Partygängern" auf Demonstrationen "einfach das Feld überlassen".
In seinem Video nimmt Rezo auch NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) ins Visier. Reul sagte in einem WDR-Interview, man könne keine direkten Verbindungen zwischen der rechtsextremen Szene und der Initiative "Querdenken", die Corona-Demos organisieren, zeigen. Der NRW-Politiker habe "vieles Richtiges" zu dem Thema gesagt, aber "natürlich sind neben diesen ganzen rechtsextremen Teilnehmern auch direkte Verbindungen zwischen Querdenkern und Rechten nachgewiesen", so Rezo.
Immer die neuesten Corona-Zahlen zum eigenen Wohnort
Mit den Messenger-Diensten von WDR aktuell lassen sich die aktuellsten Corona-Fallzahlen unkompliziert aufs Handy holen. Einfach die Postleitzahl des eigenen Wohnorts eingeben und in Sekundenschnelle erscheinen die aktuellen Zahlen. Den Service gibt es bei "Telegram" und im "Facebook Messenger", die Anmeldung ist sehr einfach.