Der Ticker vom Montag (07.09.2020) zum Nachlesen

Stand: 07.09.2020, 18:57 Uhr

  • NRW: Martinszüge sind "grundsätzlich zulässig"
  • Schalke verteilt 300 Tickets
  • Kritik an geplanter Gedenkminute
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Grünes Licht für Martinszüge in NRW

Die traditionellen Martinszüge in NRW können voraussichtlich stattfinden. Umzüge seien "grundsätzlich zulässig", wenn sich das Infektionsgeschehen bis dahin nicht maßgeblich verschlechtern sollte, schreibt das NRW-Gesundheitsministerium in einem Brief an die Kommunalen Spitzenverbände.

"Im Gegensatz zu geschlossenen Räumen haben wir es im Freien mit deutlich geringeren Infektionsrisiken zu tun", erklärte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) der WAZ. "Wenn die Veranstalter hier vernünftige Konzepte vorlegen und sich die Teilnehmer etwa an die Mindestabstandsregeln halten, kann man die Züge aus meiner Sicht stattfinden lassen." Familien, feste Zehner- und Kindergartengruppen, können demnach auch ohne Mindestabstand an den Zügen teilnehmen. Entscheidungen über die Züge treffen die Städte.

Über eine Zulassung von Advents- und Weihnachtsmärkten führe die Landesregierung derzeit noch intensive Gespräche auf unterschiedlichen Ebenen, um gemeinsam Rahmenbedingungen für eine infektiologisch vertretbare und wirtschaftlich dennoch tragfähige Durchführung zu erarbeiten, hieß es in dem Schreiben weiter. Das solle zeitnah im laufenden Monat geschehen.

Schalke verteilt Tickets an Pflegepersonal

Beim DFB-Pokalspiel zwischen Schalke 04 und dem Regionalligisten 1. FC Schweinfurt 05 am Sonntag sind gemäß der Anti-Corona-Maßnahmen in NRW nur 300 Zuschauer zugelassen. Bei der Verteilung der Tickets haben sich die Königsblauen eine besondere Aktion überlegt. Um die Wertschätzung für die besonderen Leistungen während der Pandemie auszudrücken, lädt Schalke Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gelsenkirchener Krankenhäuser, Seniorenheime sowie weitere systemrelevante Gruppen ein.

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Einige Freikarten gehen zudem an Initiativen zur Unterstützung regionaler Unternehmen und an Personen, die sich in den vergangenen Monaten im privaten Umfeld durch besonders uneigennützigen Einsatz für ihre Mitmenschen verdient machten. Auch Clubmitarbeiter werden eingeladen.

Corona-Kinderbonus: Auszahlung startet

Finanzspritze fürs Familienkonto: Heute beginnt die Auszahlung des Corona-Kinderbonus in Höhe von insgesamt 300 Euro pro Kind. Das teilte das Bundesfinanzministerium mit. Die Familienkassen überweisen an rund 940.000 Eltern mit 1,56 Millionen Kindern zusätzlich zum monatlichen Kindergeld die erste Bonusrate von 200 Euro. Die zweite Rate von 100 Euro wird im Oktober ausgezahlt.

Deutsche Wirtschaft will Kurswechsel bei Reisebeschränkungen

Bis kommenden Montag gilt - vorerst - eine Reisewarnung für 160 Länder. Die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft schlagen nun Alarm: Die Warnung hätte vielfältige negative wirtschaftliche Auswirkungen, die weit über den Tourismus hinausgingen. Deshalb fordern die Verbände die Bundesregierung zu einem Kurswechsel auf.

So schreiben es in einem gemeinsamen Papier der Deutsche Industrie und Handelstag (DIHK), die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga), die Deutsche Rentenversicherung (DRV), der Handelsverband Deutschland (HDE) und der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH).

Kommunen verzeichnen Gewerbesteuer-Einbruch

Die Corona-Pandemie hat im zweiten Quartal 2020 große Löcher in viele kommunale Haushalte gerissen. Wie das Statistische Landesamt NRW (IT.NRW) heute mitteilte, lagen die Einnahmen aus Gewerbesteuern von April bis Juni bei insgesamt 1,96 Milliarden Euro und damit 43,5 Prozent unter denen des entsprechenden Vorjahresquartals.

Die höchsten Rückgänge der Gewerbesteuereinnahmen gegenüber dem zweiten Quartal 2019 mussten Düsseldorf (minus 192,2 Millionen Euro) und Köln (minus 134,0 Millionen Euro) hinnehmen.

Corona-Studie beginnt in Aachen

In Aachen startet am Mittwoch eine bundesweit angelegte Studie zur Untersuchung des Immunstatus der Bevölkerung bei Coronaviren. Nach Reutlingen und Freiburg in Baden-Württemberg sei Aachen die dritte Testregion, sagte der Koordinator der Studie, Prof. Gérard Krause, heute in Aachen.

Bis zu 3.000 Menschen in der Region sollen bis zum 20. Oktober bei der Antikörperstudie untersucht werden, sagte der Leiter der Abteilung Epidemiologie am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig. Nach dem Kreis Heinsberg war die Städteregion Aachen zu Beginn der Coronavirus-Pandemie im Frühjahr besonders betroffen.

Käme eine Gedenkminute zu früh?

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz sieht die Zeit für ein staatliches Gedenken an die Corona-Toten noch nicht gekommen. "Es ist zu früh, jetzt über eine Gedenkstunde für die Opfer der Corona-Pandemie zu sprechen. Schließlich ist Deutschland noch mitten in der Krise", sagte Vorstand Eugen Brysch.

Erst wenn die Menschen hierzulande durch einen Impfstoff ausreichend geschützt seien, sollte über einen Staatsakt nachgedacht werden. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte eine offizielle Gedenkstunde für die Corona-Opfer ins Gespräch gebracht.

Bundesländer danken für freiwilliges Engagement

Die Regierungen der 16 Bundesländer danken den Deutschen für ihr ehrenamtliches Engagement. In einer Gemeinschaftsaktion äußerten sich 14 Regierungschefs und zwei Fachminister anlässlich der bevorstehenden "Woche des bürgerschaftlichen Engagements" in Videos, wie die Initiatoren des Bundesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement (BBE) heute in Berlin mitteilten.

In den Botschaften geht es unter anderem um gesellschaftlichen Zusammenhalt oder nachbarschaftliches Helfen in Pandemie-Zeiten. Die diesjährige Aktionswoche ist vom 11. bis zum 20. September geplant.

Künftige Erstklässler: Grundschulwahl mit Corona

In den kommenden Wochen müssen künftige Erstklässler an ihrer Schule angemeldet werden. Die "Tage der offenen Tür" müssen allerdings ausfallen - und können Familien so die Wahl der künftigen Bildungsstätte nicht erleichtern. Grundschulen in NRW haben sich daher andere Wege überlegt, um auch in der Corona-Krise über ihre Arbeit informieren zu können. So bietet eine Mülheimer Schule beispielsweise digitale Rundgänge an.

Haben sich Eltern für eine Schule entschieden, sollten sie sich rechtzeitig um einen Anmeldetermin kümmern. So sollen größere Menschenansammlungen vermieden werden.

VHS-Semesterstart mit Einschränkungen

Die Volkshochschulen in NRW starten ins neue Semester. Wegen der Corona-Auflagen gibt es allerdings einige Einschränkungen. Die Kurse finden teils mit einer geringeren Teilnehmerzahl statt, da in Sporthallen und Kursräumen der Mindestabstand eingehalten werden muss. So probt der VHS-Chor im münsterländischen Warendorf beispielsweise in der Maschinenhalle eines großen landwirtschaftlichen Bildungszentrums, um beim Singen die nötigen Abstände einhalten zu können.

Laschet für Heizpilze

In der Corona-Epidemie meiden viele Menschen den Besuch von Restaurants und Bars. Damit im Winter nicht noch mehr wegbleiben, will Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) dafür sorgen, dass Heizpilze vorübergehend wieder erlaubt werden. "Wir wollen den Wirten im kommenden Winter mehr Außengastronomie ermöglichen. Heizpilze aufstellen zu können, gehört mit zu diesem Konzept", sagte Laschet nach Angaben der Staatskanzlei. Auf welche Weise die Erlaubnis umgesetzt werden soll, ist allerdings noch unklar.

Momentan entscheiden die Kommunen über Ausnahmegenehmigungen für Heizpilze. Im Stadtrat Lüdenscheid steht eine solche Entscheidung für Montag an.

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