Ob Sprach- und Sportkurse oder künstlerisch-kreative Angebote - viele Volkshochschulen in NRW haben es geschafft, fast komplette Programme auf die Beine zu stellen - und dabei die Hygienevorschriften zu berücksichtigen.
In Düsseldorf bietet die VHS zum Beispiel diesmal 2.000 Kurse an. Im vergangenen Semester waren es 2.100.
Begrenzte Teilnehmerzahl in den Kursen
Allerdings können viele Kurse nur mit etwa 60 Prozent der sonst zugelassenen Teilnehmer stattfinden. Die Tische stehen in den Kursräumen weit genug auseinander, und auch in den Sporthallen muss der Corona-Mindestabstand eingehalten werden. Die Ein- und Ausgänge für die Kurs-Besucher müssen kontrolliert werden, es gibt überall Teilnehmerlisten.
Online-Angebote ergänzen die Präsenz-Kurse, und beides wird auch miteinander kombiniert. "Das ist bei uns sehr gefragt", sagt Münsters VHS-Chefin Anna Ringbeck. "Wir leben mit unserem Weiterbildungsangebot von der direkten Begegnung und dem Beisammensein. Die Kursteilnehmer freuen sich darauf, dass es vor Ort endlich wieder losgeht."
Kursräume müssen gut durchgelüftet werden
Schwierig war es zum Teil, passende Räume zu finden. Sie müssen groß genug sein oder regelmäßig gut durchgelüftet werden können. Solche Räume seien hart umkämpft gewesen, sagt Rolf Zurbrüggen, VHS-Geschäftsführer im münsterländischen Warendorf. Dort probt der VHS-Chor künftig in der Maschinenhalle eines großen landwirtschaftlichen Bildungszentrums, um beim Singen die nötigen Abstände einhalten zu können.
Zurbrüggen ist Mitglied im Vorstand des Landesverbandes der Volkshochschulen in NRW. Er weiß, dass es für viele freiberuflich tätige Dozenten in den vergangenen Monaten finanziell schwer war. "Vor allem in unseren großen Städten arbeiten viele VHS-Kursleiter ausschließlich für uns."
Programme im Internet
Das Programm der Volkshochschulen gibt es zum Teil nur Im Internet. Dort finden sich auch Anmeldeformulare und Hinweise zu Hygienemaßnahmen. Die Weiterbildungsangebote der Volkshochschulen sind eine kommunale Pflichtaufgabe.