Ticker von Dienstag (14.02.2022) zum Nachlesen

Stand: 15.02.2022, 20:43 Uhr

  • Niederlande heben zahlreiche Maßnahmen auf
  • Lauterbach: Höhepunkt der Omikron-Welle überschritten
  • Gesundheitsminister für gestuftes Verfahren bei Pflege-Impfpflicht
  • Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter leicht
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden.

Niederlande heben zahlreiche Maßnahmen auf

Die Niederlande heben ab Freitag die meisten Maßnahmen auf. Grund sei, dass die rekordhohen Infektionszahlen durch die Omikron-Variante nicht zu einer ähnlichen Entwicklung bei Krankenhaus-Fällen geführt habe, sagte Gesundheitsminister Ernst Kuipers. "Das Land öffnet sich wieder." Kuipers rief jedoch die Bevölkerung auf, weiter vorsichtig zu sein.

Die Rückkehr zur Normalität geschieht in zwei Schritten. Nach der ersten Lockerung an diesem Freitag folgt am 25. Februar der voraussichtlich letzte Schritt. Dann werde die Maskenpflicht abgeschafft und auch der Corona-Pass, hieß es. Mit dem Pass müssen Besucher von Gaststätten, Kultur und Sport zurzeit noch nachweisen, dass sie getestet, geimpft oder genesen sind.

Für Großveranstaltungen in Innenräumen wie Festivals soll künftig eine Testpflicht gelten. Nur im öffentlichen Nahverkehr und in Flugzeugen soll noch die Maskenpflicht gelten. Nach einem Ende der Maskenpflicht wird ihr Einsatz trotzdem weiter empfohlen.

20.35 Uhr: Lauterbach: Höhepunkt der Omikron-Welle überschritten

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sieht die derzeitige Infektionswelle gebrochen und plädiert für maßvolle Lockerungen. "Der Höhepunkt der Omikron-Welle ist überschritten – ziemlich genau an dem Tag, den ich vor einem Monat vorausgesagt hatte", sagte Lauterbach der "Bild"-Zeitung.

Die bisher bekannt gewordenen Vorschläge zur stufenweisen Lockerung trage er "voll mit", sagte Lauterbach. "Mehr aber nicht, um keinen erneuten Anstieg zu riskieren." Der Gesundheitsminister hatte den Höhepunkt der Omikron-Welle vor einem Monat mithilfe eines Modells mehrerer Wissenschaftler für Mitte Februar prognostiziert. Nun zeige sich, wie gut das Modell funktioniere. "Die Maßnahmen haben genau gesessen", sagte Lauterbach mit Blick auf die Corona-Beschränkungen.

19.56 Uhr: Virologin Ciesek hält Lockerungen für vertretbar, sieht aber auch Risiken

Die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek hält Lockerungen der Corona-Maßnahmen für möglich. Die Inzidenz-Zahlen stagnierten oder seien rückläufig, mit Omikron kämen deutlich weniger Menschen auf Intensivstationen. "Man darf daher natürlich nicht leichtfertig Maßnahmen aufrechterhalten, wenn sie nicht unbedingt nötig sind", sagte die Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt im NDR-Podcast "Das Coronavirus-Update".

Ciesek nannte aber auch Gründe, die aus ihrer Sicht dagegen sprechen: "Wenn man jetzt von heute auf morgen alle Maßnahmen fallen lassen würde, würde es deutlich längern dauern, bis die Inzidenzen wieder fallen. Man würde riskieren, dass ein Plateau entsteht oder sogar wieder ein Anstieg droht." Das sei gefährlich für Menschen ohne ausreichenden Immunschutz und Kinder unter fünf Jahren, für die es noch keine Impfung gebe.

18.44 Uhr: Impfpflicht: New York entlässt rund 1.500 städtische Mitarbeiter

Rund ein halbes Jahr nach der Einführung einer Coronavirus-Impfpflicht hat die Millionenmetropole New York 1.430 städtische Mitarbeiter entlassen, die sich nicht daran gehalten haben. Fast alle dieser Mitarbeiter seien bereits seit einigen Monaten unbezahlt freigestellt gewesen, teilte Bürgermeister Eric Adams mit. Die rund 300.000 städtischen Angestellten, darunter Polizisten und Mitarbeiter von Behörden und der Feuerwehr, hatten bis zum vergangenen Freitag Zeit, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen.

18.34 Uhr: Weltweit fast 6,2 Millionen Tote

Weltweit haben sich mehr als 411,7 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Das ergab eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Mehr als 6,19 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, seit dieses erstmals im Dezember 2019 im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Die höchsten Infektions- und Totenzahlen weisen die USA auf.

18.29 Uhr: Türkei meldet höchste Totenzahl seit mehr als neun Monaten

Die türkischen Behörden meldeten heute 309 weitere Corona-Todesfälle und damit so viele wie seit mehr als neun Monaten nicht mehr. Gesundheitsminister Fahrettin Koca rief ältere Bürger und solche mit chronischen Erkrankungen auf, vorsichtiger zu sein. Die Zahl der Neuinfektionen liegt bei 94.730.

18.10 Uhr: Sorge über Corona-Anstieg im Osten der WHO-Region Europa

Das Regionalbüro der Weltgesundheitsorganisation für Europa schaut mit Sorge auf einen Anstieg der Fallzahlen im Osten. Der europäische WHO-Regionaldirektor Hans Kluge erklärte, der Fokus richte sich nunmehr auf den Osten der WHO-Region, die 53 Länder umfasst, einschließlich früherer Sowjetrepubliken in Zentralasien. "Über die vergangenen zwei Wochen haben sich die Covid-19-Fälle in sechs Ländern in diesem Teil der Region mehr als verdoppelt", sagte Kluge mit Blick auf die Ausbreitung der Omikron-Variante.

Davon betroffen sind Armenien, Aserbaidschan, Belarus, Georgien, Russland und die Ukraine. Die WHO-Region habe inzwischen mehr als 165 Millionen Corona-Fälle und mehr als 1,8 Millionen Todesfälle im Zusammenhang mit der Pandemie verzeichnet - einschließlich 25.000 allein in der vergangenen Woche.

17.45 Uhr: Ende der Maskenpflicht im Unterricht in Mecklenburg-Vorpommern

Mit dem erwarteten Abebben der Omikron-Welle werden an den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern die Corona-Schutzvorkehrungen schrittweise zurückgefahren. Als erstes soll die Maskenpflicht im Unterricht fallen. Wie Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) mitteilte, müssen vom 7. März an keine Masken mehr in Klassenräumen getragen werden. Dann müsse die Maske nur noch in Pausen auf den Gängen der Schulgebäude getragen werden.

16.50 Uhr: Kinder- und Jugendärzte fordern Ende von Maßnahmen an Schulen

Vor dem Bund-Länder-Treffen fordern Kinder- und Jugendärzte die Abschaffung der Test- und Maskenpflicht an Schulen. "Bisher zahlen Kinder und Jugendliche durch das ewige Testen und Maskentragen, durch den Unterrichtsausfall, durch die Quarantäne und die eingeschränkten Freizeitmöglichkeiten einen hohen Preis für den Schutz der Älteren", sagte der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie, Tobias Tenenbaum, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Das sei nach zwei Jahren Pandemie nicht mehr zu rechtfertigen, so Tenenbaum.

15.58 Uhr: RKI aktualisiert Regelung zu Genesenenstatus

Nach der Kritik an der Verkürzung des Genesenenstatus hat das Robert Koch-Institut (RKI) die Regelungen zur Gültigkeit des Immunintätsnachweises nach einer Coronainfektion aktualisiert - ohne großartig darauf hinzuweisen. Das Institut ergänzte dabei die "fachlichen Vorgaben für Covid-19-Genesenennachweise" auf seiner Homepage.

Dort ist nun genauer definiert, dass der Genesenennachweis nur für Menschen, die nicht geimpft sind, von sechs auf drei Monate verkürzt wurde. Für "Personen, die vor oder nach ihrer durchgemachten Infektion eine Impfung erhalten haben" sei "in der Regel das ausgestellte digitale Impfzertifikat der EU als Vorlage ausreichend", heißt es auf der Seite des RKI.

Mitte Januar hatte das RKI diese Regelung geändert und hatte dafür viel Kritik von der Politik, aber vor allem aus der Bevölkerung geerntet. Quasi über Nacht hatte sich die Dauer, die ein Genesener als geschützt galt, um die Hälfte reduziert. Das Institut begründete den Schritt damals damit, dass sich der Schutz gegenüber einer Infektion durch das Auftreten der Omikron-Variante weiter reduziert habe.

15.33 Uhr: Schleswig-Holstein: 2G-Regel für Gastronomie, Kultur und Veranstaltungen fällt

In Schleswig-Holstein sollen auch Ungeimpfte vom dem 3. März an wieder an weiten Teilen des öffentlichen Lebens teilnehmen dürfen. Voraussetzung ist, dass sie in der Gastronomie, im Tourismus sowie in Freizeit und Kultur einen negativen Test vorweisen, wie aus Ankündigungen von Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hervorgeht.

Schon von Samstag an will die Landesregierung die Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene in Schleswig-Holstein aufheben. Für Menschen ohne Covid-19-Schutzimpfung soll bei privaten Treffen aber noch eine Obergrenze von 25 Personen gelten, kündigte Günther an.

15.24 Uhr: Schlägerei wegen Masken-Streits in Brilon

Weil ein Gast keine Maske aufsetzen wollte, ist es in einer Kneipe in Brilon (Hochsauerland) zu einer Schlägerei mit mehreren Verletzten gekommen. In der Nacht zu Sonntag waren laut Polizei mehrere Menschen in die Ratsschänke gekommen. Der Wirt wies sie darauf hin, dass in seiner Musikkneipe die 2G-Plus-Regel gilt. Darüber - und wohl auch über den Impfstatus eines Besuchers - kam es dann zum Streit.

Ein Mann, der keine Maske tragen wollte, schlug zunächst auf den Wirt ein. Auch andere Gäste wurden geschlagen, Stühle und Tische umgeworfen. Dann ging es draußen weiter. Einem Gast wurde das Schienbein gebrochen. Ein mutmaßlicher Täter wurde ermittelt, andere sind noch unbekannt.

15.17 Uhr: Längere Zertifikate auch nach verkürztem Genesenenstatus

Auch nach der Verkürzung des Genesenenstatus auf drei Monate können Betroffene vorerst aus technischen Gründen auch weiter auf sechs Monate ausgestellte digitale Zertifikate erhalten. Die verkürzte Geltungsdauer für ungeimpfte Genesene werde nicht über das entsprechende EU-Zertifikat abgebildet, sagte ein Sprecher der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) der "Bild"-Zeitung.

Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums sagte, die entsprechende App sei noch nicht darauf eingestellt. Digitale Nachweise des Genesenenstatus könnten demnach für länger als drei Monate ausgestellt sein. An der technischen Umstellung werde gearbeitet.

14.32 Uhr: Start des Organspenderegisters verzögert sich wegen Pandemie

Das geplante Organspende-Register verzögert sich. "Der ursprünglich avisierte Starttermin 1. März 2022 wird nicht erreicht werden können", sagte eine Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums. Hintergrund ist demnach die Corona-Pandemie: Um eine weitere Belastung der Krankenhäuser durch notwendige technisch-organisatorische Vorarbeiten zu vermeiden, werde das Register seinen Betrieb frühestens Ende des Jahres aufnehmen.

14.25 Uhr: Berlin kippt 2G-Regel für den Einzelhandel

Berlin hat die 2G-Regel für den Einzelhandel aufgehoben. Der Senat beschloss bei seiner Sitzung eine entsprechende Änderung der Corona-Verordnung, wie die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) mitteilte. Derzeit ist Einkaufen in vielen Geschäften und Kaufhäusern nur Geimpften und Genesenen erlaubt. Ab Freitag gilt das nicht mehr, stattdessen aber generell im Handel eine FFP2-Maskenpflicht. So hat der Senat es auch für touristische Angebote wie Stadtrundfahrten und Schiffsausflüge sowie für Museen, Galerien und Gedenkstätten geregelt.

14.21 Uhr: Bayern steht zur einrichtungsbezogene Impfpflicht

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder schlägt nach seinem Vorstoß, die einrichtungsbezogene Corona-Impfpflicht zunächst "de facto" aussetzen zu wollen, mildere Töne an. Bayern stehe zu der Impfpflicht für Personal von Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, heißt es in einem Beschluss der bayerischen Staatsregierung vom Dienstag. Zwischen Bund und Ländern sei ein "pragmatischer Dialog" notwendig, um die Probleme bei der Umsetzung und Ausgestaltung zu lösen. "Wir bleiben natürlich rechtstreu", sagte Söder. Es dürfe aber kein Pflegechaos entstehen.

14.17 Uhr: Krankenversicherungen wollen keine "Impfpolizei" sein

Die Krankenversicherungen lehnen es ab, die Kontrolle einer möglichen Corona-Impfpflicht in Deutschland zu übernehmen. "Krankenversicherungen dürfen von ihren Versicherten nicht als Impfpolizei wahrgenommen werden", warnten alle Krankenkassenverbände und die privaten Krankenversicherungen (PKV-Verband) in einer gemeinsamen Erklärung. Die für die Durchsetzung einer allgemeinen Impfpflicht geplante "Abfrage, Sammlung, Speicherung und ggf. Weiterleitung des individuellen Impfstatus" durch Krankenversicherungen lehnten sie "entschieden ab", so die Verbände.

14.04 Uhr: Patientenschützer vermissen Test-Konzept für Pflegeeinrichtungen

Eugen Brysch, Vorsitzender der Deutschen Stiftung Patientenschutz

Eugen Brysch.

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz fordert Nachbesserungen am Beschlusspapier für den Corona-Gipfel am Mittwoch. "Deutschland kann sofort lockern, wenn das Test-Regime stimmt. Doch genau das fehlt", sagte Vorstand Eugen Brysch der "Neuen Osnabrücker Zeitung". In dem Papier stehe kein Wort zu einem verbindlichen Test-Konzept für die Alten- und Krankenpflege.

"Noch viel zu viele Menschen leiden und sterben in der ambulanten und stationären Altenpflege und in den Krankenhäusern", beklagte Brysch. Grund sei, dass auch Geimpfte und selbst Geboosterte das Virus an die Alten und Pflegebedürftigen weitergäben. "Tägliches Testen ohne Ausnahme vom Impfstatus hilft, das zu verhindern", begründete der Patientenschützer seine Forderung.

13.56 Uhr: Impfpass-Fälschungen: Arztpraxis und Wohnungen durchsucht

Mehr als 200 Polizisten sind am Dienstag zu Durchsuchungen in Köln, Leverkusen und Erftstadt aufgebrochen, um dem Verdacht der Fälschung von Corona-Impf- und -Test-Zertifikaten nachzugehen. Die Ermittlungsgruppe "Stempel" durchsuchte insgesamt 40 Wohnungen und eine Arztpraxis, wie Polizei und Staatsanwaltschaft Köln mitteilten. Insgesamt laufen Verfahren gegen 46 Beschuldigte.

Einem in Köln niedergelassenen Arzt werde zur Last gelegt, Impfbescheinigungen ohne tatsächlich durchgeführte Corona-Impfungen ausgestellt zu haben. In weiteren Verfahren werde den Beschuldigten vorgeworfen, gefälschte Impfzertifikate hergestellt beziehungsweise gefälschte Testnachweise oder Impfpässe beschafft und verwendet zu haben. Bei den Durchsuchungen seien "zahlreiche, mutmaßlich gefälschte" Impfnachweise und Testzertifikate sichergestellt worden.

13.45 Uhr: Kutschaty: Impfpflicht für Pflege- und Klinikpersonal umsetzen

Der SPD-Oppositionsführer im nordrhein-westfälischen Landtag, Thomas Kutschaty, hat die von Bund und Ländern angepeilte weitgehende Abschaffung der Corona-Schutzmaßnahmen begrüßt. "Der Preis für die Lockerungen, die wir uns jetzt erlauben, ist die Impfpflicht", sagte der SPD-Landtagsfraktionschef in einer Sondersitzung des Plenums. "Sonst stehen wir im Herbst wieder da, wo wir schon mal standen."

Kutschaty, der auch stellvertretender SPD-Bundesvorsitzender ist, forderte die Umsetzung der Impfpflicht für Klinik- und Pflegepersonal von allen Bundesländern - auch von Bayern.

12.42 Uhr: Wüst fordert vom Bund Rechtsgrundlage für Corona-Basisschutz

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) fordert vom Bund eine Rechtsgrundlage für einen Corona-Basisschutz für die Zeit nach Auslaufen der bisherigen Maßnahmen. "Wir brauchen weiter mindestens die Möglichkeit für bewährte Schutzmaßnahmen wie Maskenpflicht, Abstandsregeln und Hygienekonzepte", sagte der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz heute in einer Sondersitzung des Düsseldorfer Landtags. "Eine verantwortungsvolle Öffnungsperspektive funktioniert nur mit einem guten Basisschutz."

Nach derzeitigem Stand laufe die Rechtsgrundlage für jede Schutzoption gemäß Infektionsschutzgesetz des Bundes am 19. März aus, sagte Wüst. Eine Lehre aus der Pandemie sei jedoch, bewährte Schutzmaßnahmen nicht auszuschließen. "In den dritten Winter der Pandemie müssen wir vorbereitet gehen. Das sind wir den Menschen schuldig", mahnte er in einer Unterrichtung des Landtags am Tag vor der nächsten Bund-Länder-Runde zur Corona-Krise.

12.09 Uhr: Frankreich verschärft Regeln für Impfpass - aber lockert Beschränkungen

Frankreich verschärft die Regeln für den Impfpass: Wer vier Monate nach der Zweitimpfung keine Booster-Impfung erhalten hat, gilt ab heute nicht mehr als geimpft. Ausnahmen gelten für Menschen, die sich in dieser Zeit mit dem Coronavirus infiziert haben. Als Faustregel gilt: Eine Infektion entspricht einer Impfung. Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren sind von der Pflicht zur Auffrischungsimpfung ausgenommen.

Ein gültiger Impfpass ist in Frankreich derzeit noch in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens nötig. Lediglich Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren können alternativ ein negatives Corona-Testergebnis vorlegen, um Zugang zu bestimmten Orten und Aktivitäten zu bekommen.

11:18 Uhr: Gesundheitsminister wollen gestuftes Verfahren bei Pflege-Impfpflicht

Die Gesundheitsminister der Länder sind sich nach Angaben ihrer Vorsitzenden weitgehend einig, die Corona-Impfpflicht für Pflege- und Gesundheitspersonal ausgewogen und in einem gestuften Verfahren umzusetzen. Auch wenn noch viele Fragen offen seien, solle das Gesetz vollzogen und umgesetzt werden, sagte Petra Grimm-Benne (SPD) in Magdeburg. Es gebe eine große Einigkeit in den Ländern über ein gestuftes Verfahren ab Mitte März. Ein Beschluss zu dem Thema wurde bei der Gesundheitsministerkonferenz allerdings nicht gefasst.

Binnen 14 Tagen sollten die betroffenen Beschäftigten einen Impfnachweis vorweisen, sagte Grimm-Benne. Alle, die sich noch impfen lassen wollen oder beispielsweise erst eine Impfung haben, sollten weiterarbeiten dürfen. Es solle auch unterschieden werden zwischen Arbeitnehmern, die direkt an Patienten arbeiten, und solchen, die andere Tätigkeiten ausüben.

10.11 Uhr: Kein Anspruch auf Luftfilter in Grundschule

Ein Schüler einer Grundschule in Bünde (Kreis Herford) kann weder gegenüber der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen noch gegenüber der Stadt als Schulträger beziehungsweise dem Land NRW die Ausstattung seines Klassenraums mit technischen Einrichtungen wie Luftfiltern verlangen, um die Lüftungsintervalle zu verkürzen. Das hat das Oberverwaltungsgericht in Münster mit zwei Eilbeschlüssen gestern entschieden und damit die Entscheidungen des Verwaltungsgerichts Minden bestätigt.

Der Schüler hatte in seine Klage damit begründet, dass es gerade im Winter durch das häufige Lüften wegen der Corona-Pandemie im Klassenraum sehr kalt werde. Um das zu verhindern reichte er zwei Eilanträge bei Gericht ein, in denen er sowohl die Unfallkasse als auch den Schulträger aufforderte, Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

9.48 Uhr: Scholz lehnt russischen Corona-Test ab

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat es abgelehnt, sich vor seinem Treffen mit Präsident Wladimir Putin von russischer Seite auf Corona testen zu lassen. Stattdessen entschied sich der SPD-Politiker dafür, den für den Zutritt zum Kreml erforderlichen PCR-Test heute nach seiner Landung in Moskau von einer Ärztin der deutschen Botschaft vornehmen zu lassen. Die russischen Gesundheitsbehörden seien eingeladen worden, bei dem Test dabei zu sein, hieß es aus dem Umfeld des Kanzlers. Ein Testgerät sei aus Deutschland mitgeführt worden.

8.42 Uhr: Schwesig holt wegen Corona verschobene Operation nach

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) wird "in den nächsten Wochen" die Amtsgeschäfte an ihre Stellvertreterin Simone Oldenburg übertragen. Grund ist nach Angaben ihres Regierungssprechers eine Operation, die die SPD-Politikerin wegen der Corona-Pandemie einige Male habe verschieben müssen, die aber nun notwendig sei. Die Krebserkrankung sei aber nicht zurück, betont der Sprecher. Beim Corona-Spitzentreffen von Bund und Ländern morgen werde Schwesig von Staatskanzleichef Patrick Dahlemann vertreten.

8.12 Uhr: Lieber Wimbledon-Aus als Corona-Impfung

Novak Djokovic will lieber auf weitere Chancen auf große Tennis-Siege verzichten, als sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Das sagte der 20-fache Grand-Slam-Sieger in einem BBC-Interview. Der 34-Jährige wurde gefragt, ob er die Teilnahme an Grand-Slam-Turnieren wie den French Open oder Wimbledon wegen seiner Haltung zum Impfen opfern würde. "Ja, das ist der Preis, den ich bereit bin zu zahlen", sagte der Serbe.

"Ich war nie gegen Impfungen", sagte Djokovic und führte aus, dass er als Kind geimpft worden sei. Er wolle aber die Freiheit haben, wählen zu können, was seinem Körper zuführt werde. Djokovic sagte aber auch, er könne sich vorstellen, sich in Zukunft impfen zu lassen, "weil wir alle gemeinsam versuchen müssen, die bestmögliche Lösung zu finden, um Covid zu beenden".

7.15 Uhr: Divi-Chef fordert Bundesinstitut zur Erhebung von Krankenhausdaten

Der Intensivmeidiziner Christian Karagiannidis fordert ein Bundesinstitut, dass zentral alle Zahlen rund um die Belegung und Auslastung in deutschen Krankenhäusern erhebt. "Dazu gehören einfach Basisdasten wie: Wie viele Krankenhausbetten haben wir? Wie viele sind davon frei? Wie viele Covid-Patienten liegen jeden Tag da? Und vor allem auch: Wie viele Pflegekräfte kümmern sich eigentlich um die Patienten", so der Chef des Divi-Intensivregisters im ARD-Morgenmagazin.

Das Wesentlich, das man aus der Pandemie gelernt habe, sei, dass Gesundheit und Vorsorge in öffentliche Hand gehöre, so Karagiannidis. Dazu gehöre auch, dass man die Kennzahlen zu Klinik-Belegung und Auslastung zentral sammle und der Wissenschaft und Öffentlichkeit gut aufbereitet zur Verfügung stelle. "Wir sollten uns jetzt daran setzen, dass für den nächsten Herbst/Winter so vorbereitet sind, dass wir auch mit den zahlen so gut argumentieren können, ob wir noch einmal so etwas brauchen wie eine Maskenpflicht oder nicht", sagte Karagiannidis.

7.00 Uhr: Sondersitzung im NRW-Landtag vor Ministerpräsidenten-Konferenz

Im Vorfeld der morgigen Ministerpräsidentenkonferenz haben SPD und Grüne eine Sondersitzung des NRW-Landtags in Sachen Corona beantragt. 

Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) wird unter dem Titel: "Vorausschauend und verantwortungsbewusst Öffnungsperspektiven für Nordrhein-Westfalen schaffen“ das Plenum darüber unterrichten, wie es mit den Schutzmaßnahmen weitergeht und wann vielleicht welche Öffnungsschritte kommen.

6.45 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter leicht

Die Sieben-Tage-Inzidenz ist den dritten Tag in Folge gesunken. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) lag sie heute früh bei 1437,5. Gestern hatte sie bei 1459,8 gelegen, am Dienstag vergangener Woche noch bei 1441,0. Die Zahl der Neuinfektionen liegt am Dienstagmorgen bei 159.217 - nach 76.465 gestern und 169.571 am Dienstag vergangener Woche. Wie das RKI weiter mitteilte, wurden am Dienstag zudem 243 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet.

Auch in NRW ist die Inzidenz heute laut RKI erneut gesunken: von 1508,1 am Montag auf 1.480,0. Die Hospitalisierungsrate bundesweit gab das RKI zuletzt am Montag mit 5,93 an.

Die Hospitalisierungsinzidenz regelt, welche möglichen Maßnahmen in den Bundesländern zur Eindämmung der Pandemie getroffen werden können. Spätestens ab einem Wert von drei gilt für Veranstaltungen die 2G-Regel, ab einem Wert von sechs die 2G-Plus-Regel und ab einem Wert von neun sollen weitere Maßnahmen wie Kontaktbeschränkungen hinzukommen.

Die RKI-Meldungen zu Fallzahlen und Inzidenzen sind zurzeit allerdings ungenau. Die Gründe: Meldungen über Neuinfektionen laufen verspätet beim RKI ein, weil die Gesundheitsämter überlastet sind. Zudem haben knappe Testkapazitäten und die neue Teststrategie Einfluss auf die Genauigkeit der Zahlen. Experten gehen von einer sehr hohen Dunkelziffer aus.

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