Ticker vom Freitag (24.12.2021) zum Nachlesen

Stand: 24.12.2021, 15:14 Uhr

  • Neue Corona-Höchststände in mehreren EU-Ländern
  • Omikron dominiert in USA - 230.000 Neuinfektionen
  • Kontaktverfolgung vielerorts eingestellt
  • Laumann: Krankenhäuser müssen ihre Lager auffüllen
  • Kretschmer fordert mehr Spielraum für Länder
  • Zwei Drittel befürworten Kontaktbeschränkungen
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

Aktualisieren

Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden.

Neue Corona-Höchststände in mehreren EU-Ländern

Fast 45.000 neue Corona-Fälle in Italien, mehr als 91.000 in Frankreich, rund 120.000 in Großbritannien - die Zahl der Neuinfektionen hat in mehreren europäischen Ländern wieder Höchststände erreicht.

In Deutschland ist die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen erneut gesunken. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts liegt der Wert bei 265,8. Am Donnerstag hatte er noch bei 280,3 gelegen, vor einer Woche bei 331,8. Innerhalb eines Tages wurden 35.431 Neuinfektionen verzeichnet. In NRW liegt die Inzidenz nun bei 209,6.

Frankreich kündigte bereits eine Verschärfung der Corona-Regeln an. In Italien gelten sie schon: Unter anderem gilt dort der Impfnachweis ab Februar nur noch für sechs Monate. In NRW gelten ab dem Dienstag nach Weihnachten verschärfte Corona-Regeln. Unter anderem gelten dann für alle strengere Kontaktbeschränkungen.

14.55 Uhr: Kinderschutzbund: Schulen und Kitas müssen 2022 offen bleiben

Der Deutsche Kinderschutzbund hat gefordert, Schul- und Kitaschließungen im neuen Jahr zu vermeiden. "Das Wichtigste ist, im Jahr 2022 die Schulen und Kitas offen zu halten", sagte Präsident Heinz Hilgers dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "In vielen Regionen in Deutschland haben, auch wenn kein bundesweiter Lockdown herrschte, Schulschließungen stattgefunden", kritisierte er.

"Oft waren Lehrkräfte und auch viele Schülerinnen und Schüler in Quarantäne, weswegen Klassen nicht unterrichtet werden konnten." Kinder seien in einer schwierigen Lage, weil Erwachsene sich Freiheiten erlaubt hätten. "Fußballspiele mit Publikum, Partys in Bars und Clubs waren möglich zum Vergnügen der Erwachsenen und Kinder haben darunter gelitten", kritisierte Hilgers. Er forderte: "Die Älteren müssen sich zurücknehmen."

14.49 Uhr: Steinmeier ruft zu Solidarität in der Pandemie auf

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat einen Aufruf zum gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Corona-Pandemie in das Zentrum seiner Weihnachtsansprache gestellt. Es komme auf jeden Einzelnen an. "Der Staat kann sich nicht für uns die Schutzmaske aufsetzen, er kann sich auch nicht für uns impfen lassen", sagte er in der vorab aufgezeichneten Ansprache.

"In der Demokratie müssen wir nicht alle einer Meinung sein. Aber bitte denken wir daran: Wir sind ein Land", sagte Steinmeier. Natürlich gebe es in der Pandemie Unsicherheiten und Ängste. Nach zwei Jahren machten sich Frust, Gereiztheit, Entfremdung und leider auch offene Aggression breit, sagte das Staatsoberhaupt und mahnte zugleich, man müsse sich auch nach der Pandemie noch in die Augen schauen können.

14.41 Uhr: Mehr als 20.000 Tote in NRW

Seit dem Ausbruch der Pandemie sind in Nordrhein-Westfalen mehr als 20.000 Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts stieg die Zahl der Covid-19-Toten auf 20.081.

Die Kennziffer für die Neuinfektionen ist in NRW weiter gesunken. Das RKI vermeldete heute eine Sieben-Tage-Inzidenz von 209,6 nach 219,7 am Donnerstag. Bundesweit lag der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 265,8 und damit weiter deutlich höher als in NRW.

14.31 Uhr: Kölner Karnevalisten laden Lauterbach zu Gespräch ein

Der Präsident des Festkomitees Kölner Karneval, Christoph Kuckelkorn, hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zu einem Gespräch über Lösungen für den Karneval eingeladen. "Es ist schade, wie wenig Sie über den rheinischen Karneval wissen. Daher laden wir Sie ein zum Gespräch ins Kölner Karnevalsmuseum" schrieb Kuckelkorn in einem offenen Brief. "So schnell wie möglich sollten wir dort über Perspektiven für ehrenamtliche Vereine, Künstler und andere Betroffene sprechen." Lauterbach hatte zuvor bei WDR 2 gesagt, dass ihm ein Karneval im Sommer lieber wäre - wegen des aktuellen Infektionsgeschehens.

In der Session hätten das Festkomitee und die mehr als 130 Mitgliedsgesellschaften Corona-konform "den Karneval fühlbar gemacht" - mit provisorischen Bühnen vor Altenheimen, Video-Grußbotschaften, virtuellen Sitzungen und anderen kreativen Lösungen, so Kuckelkorn. Schon im Sommer habe man Impfaktionen gestartet, um möglichst viele Menschen vom Impfen zu überzeugen.

"All dies ignorieren Sie leider und werfen Bilder von einer Partymeile am 11.11., die mit Karneval nichts zu tun haben, mit hervorragend ehrenamtlich organisierten Veranstaltungen in der Innenstadt in einen Topf", schrieb Kuckelkorn. "Kommen Sie aus dem Talkshow-Modus heraus und agieren Sie wie ein Minister! Der Karneval ist bereit, Verantwortung zu tragen."

14.15 Uhr: Virologe Christian Drosten hat sich Humor auf Twitter abgewöhnt

Christian Drosten (49), auf Twitter aktiver Virologe der Berliner Charite, nimmt auf dem Kurznachrichtendienst sehr viel Aggression wahr. "Humor habe ich mir auf Twitter völlig abgewöhnt, dabei fallen mir ständig lustige Dinge ein, ich könnte da den Alleinunterhalter machen", sagte der Wissenschaftler der "Süddeutschen Zeitung". Das würde seiner Ansicht nach aber nur zu noch mehr Aggressivität führen. Deshalb poste er Dinge, die er für informativ halte: "Auf die Antworten schaue ich ehrlicherweise nicht mehr, auch wenn bei denen sicher viele positiv sind."

14.10 Uhr: Impfungen in Kölner Dom und Ahauser Moschee

Vor Beginn des Weihnachtsfests ist heute zwischen 10 und 14 Uhr im Kölner Dom gegen Corona geimpft worden - zum ersten, zweiten oder dritten Mal. Für die außergewöhnliche Impfaktion standen 400 Dosen des Biontech-Impfstoffs zur Verfügung. Im Laufe des Vormittags bildete sich eine lange Warteschlange.

Geimpft wurde heute unter anderem auch in der Aksa Moschee im münsterländischen Ahaus - und zwar nach dem Freitagsgebet zwischen 14 und 17 Uhr. Der Hauser Arzt Khalil Malyar und sein Team waren mit Moderna und Biontech im Einsatz und nehmen Erst-, Zweit- und Booster-Impfungen vor.

14.06 Uhr: DFB gegen erneuten Lockdown im Amateurfußball

Bei den Vereinen würde es aus Sicht des Deutschen Fußball-Bundes mehrheitlich kein Verständnis für einen erneuten Lockdown im Amateurfußball geben. Das haben die beiden DFB-Vizepräsidenten Rainer Koch und Peter Peters sowie die stellvertretende Generalsekretärin Heike Ullrich am Heiligabend in ihrer Bilanz des Jahres 2021 unterstrichen.

Die momentane Verbandsspitze verwies auf eine entsprechende Umfrage und betonte, bei aller weiterhin gebotenen Vorsicht habe speziell der organisierte Fußball als Freiluftsport mit seinen Hygienekonzepten nachgewiesen, keine Risikoquelle zu sein.

13.56 Uhr: Frankreich empfiehlt Booster-Impfung nach drei Monaten

Auch Frankreich empfiehlt eine Auffrischung der Corona-Impfung nun bereits nach drei Monaten. Durch die Verkürzung des Abstands bei Erwachsenen solle der Schutz vor symptomatischen Infektionen mit der neuen Omikron-Variante des Coronavirus verbessert werden, erklärte die Gesundheitsbehörde HAS. Bisher sollte der Abstand zur Zweitimpfung mindestens fünf Monate betragen.

12.30 Uhr: Lauterbach dankt Beschäftigten im Gesundheitswesen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat unmittelbar vor Heiligabend allen Beschäftigten im Gesundheitswesen für ihre Arbeit gedankt. Die andauernde Pandemie bedeute eine andauernde Belastung für die Beschäftigten im Gesundheitswesen, etwa im Krankenhaus, in der Arztpraxis, in der Pflegeeinrichtung oder im Gesundheitsamt. "Ich weiß ganz genau, wie schwer Ihre Arbeit ist, und ich weiß auch, was Ihnen gebührt: mehr als das, was wir derzeit bieten können", sagte Lauterbach in einer Videobotschaft an die Beschäftigten.

"Ich möchte Ihnen ausdrücklich persönlich ganz herzlich für die geleistete Arbeit danken. Ohne diese Arbeit könnten wir diese Herausforderung nicht bewältigen." Er betonte: "Wir stecken tief in Ihrer Schuld." Die außerordentlichen Arbeitsbelastungen würden von ihm wahrgenommen. "Ich werde alles tun, was ich kann, Ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern", kündigte der Minister an.

Dieses Element beinhaltet Daten von Twitter. Sie können die Einbettung auf unserer Datenschutzseite deaktivieren.

12.08 Uhr: Arzt startet 81-stündigen Impfmarathon in Duisburg

Im Ibis-Hotel am Duisburger Hauptbahnhof hat der Neurologe Ahmad-Mujtaba Mostakiem am Freitagmorgen einen 81-stündigen Impfmarathon gestartet. Dafür habe er rund 15 Mitarbeiter engagiert und mehrere tausend Impfdosen verschiedener Hersteller - auch Kinderimpfstoff - bestellt, sagte der Arzt.

Bereits heute Morgen bildete sich eine Schlange von rund 30 Impfwilligen. Geimpft werden solle im Drei-Schicht-Betrieb rund um die Uhr. Er bietet zusammen mit seinem Team Impfungen durchgehend bis Montag um 18 Uhr an.

11.50 Uhr: Omikron dominiert in USA - 230.000 Neuinfektionen

In den USA melden die Gesundheitsbehörden mindestens 230.456 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das ergibt eine Zählung der Nachrichtenagentur Reuters auf Basis offizieller Daten. Mindestens 3.288 weitere Menschen starben mit oder an dem Coronavirus. Die Omikron-Mutante hat in dem Land die Delta-Mutante als häufigste Virusvariante bereits verdrängt.

Insgesamt starben in der Pandemie in den USA mindestens 818.073 Menschen. Die USA, wo rund 330 Millionen Menschen leben, weisen weltweit die höchsten Infektions- und Totenzahlen auf.

10.36 Uhr: Kretschmer fordert mehr Spielraum für Länder

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) fordert mehr Handlungsspielraum für die Bundesländer. "Wir brauchen die Möglichkeit zu handeln für alle Bundesländer und zu jedem Zeitpunkt. Uns fehlt die Zeit, erst warten zu müssen, bis der Bundestag wieder neu zusammentritt und das Infektionsschutzgesetz ändert", sagt er der "Rheinischen Post".

Der CDU-Politiker bezieht sich auch auf drohende Personalausfälle: "Wir reden von Szenarien, in denen 30 bis 50 Prozent der Beschäftigten auch in der kritischen Infrastruktur krank werden könnten oder in Quarantäne müssten." Wenn so etwas passiere, müsse man in gleicher Weise vorbereitet sein. Gegenüber "MDR aktuell" forderte Kretschmer aus diesem Grund, dass den Ländern "der ganze Instrumentenkasten" zur Verfügung stehe.

Dieses Element beinhaltet Daten von Twitter. Sie können die Einbettung auf unserer Datenschutzseite deaktivieren.

10.15 Uhr: Zwei Drittel befürworten Kontaktbeschränkungen

Zwei Drittel der Deutschen bewerten die geplanten Kontaktbeschränkungen, die nach Weihnachten auch für Geimpfte und Genesene gelten, als positiv. Knapp die Hälfte der Befragten sehen sie sogar als sehr positiv an, wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für die "Augsburger Allgemeine" ergibt.

Dagegen kritisieren 27 Prozent der Befragten die Corona-Beschlüsse, die Übrigen sind unentschieden. Besonders groß (80 Prozent) ist die Zustimmung bei den Über-65-jährigen.

10.02 Uhr: Laumann - Krankenhäuser müssen ihre Lager auffüllen

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat die Kliniken des Landes angewiesen, ihre Lager aufzufüllen. "Ich will nicht wieder erleben, dass Masken oder Schutzkittel fehlen", sage Laumann der Essener WAZ. Der Minister befürchtet bei einer explosionsartigen Ausbreitung der Omikron-Variante, dass wie in England die Transportlogistik massiv beeinträchtigt wird, weil viele Lkw-Fahrer betroffen sind.

9.11 Uhr: RKI-Chef Wieler - "Kein Freund der Impfpflicht"

Lothar Wieler, der Präsident des Robert Koch-Instituts, steht einer Impfpflicht eher ablehnend gegenüber. "Grundsätzlich bin ich kein Freund der Impfpflicht", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Man könne auch nicht annehmen, "dass sich dann auch jeder impfen lässt". Wichtig sei es, im Falle einer Impfpflicht ein Impfregister anzulegen, um zu "wissen, wer schon geimpft ist und wer nicht", so Wieler. Es sei sinnvoll, schon jetzt zu prüfen, inwieweit das möglich ist.

7.30 Uhr: Kontaktverfolgung vielerorts eingestellt

Ein großer Teil der Gesundheitsämter in Deutschland kann die Kontaktverfolgung bei Corona-Infizierten wegen Personalmangels nicht mehr gewährleisten. "Eine flächendeckende Nachverfolgung findet im Moment fast gar nicht mehr statt", sagte die Bundesvorsitzende der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes, Ute Teichert, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Ämter würden schon lange über dem Limit arbeiten.

7.15 Uhr: Zweites Corona-Weihnachten

Das zweite Weihnachtsfest in der Corona-Pandemie stellt die Kirchen vor besondere Herausforderungen. Vielerorts finden vor allem die traditionell stark besuchten Familiengottesdienste an Heiligabend und die Christmetten unter 2G-Bedingungen statt. Es gibt aber auch viele Angebote unter freiem Himmel, wo kein Nachweis über eine Impfung, Genesung oder einen Test nötig ist.

Aktuelle TV-Sendungen