Der Ticker von Montag (22.11.2021) zum Nachlesen

Stand: 22.11.2021, 20:57 Uhr

  • Spahn reagiert auf Kritik und bestellt mehr Biontech-Impfstoff
  • Israel beginnt mit Impfung von Fünf- bis Elfjährigen
  • Intensivstationen in Sachsen vor Überlastung
  • Kein Weihnachtsmarkt-Bummel ohne farbiges Bändchen
  • Ex-FC-Trainer Anfang ungeimpft auf 2G-Karnevalsparty?
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Größere Biontech-Lieferung - Spahn reagiert auf Forderung der Gesundheitsminister

Die Gesundheitsminister der Bundesländer haben nach Angaben der niedersächsischen Ressortchefin Daniela Behrens (SPD) die Ankündigung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) kritisiert, die Liefermengen des Biontech-Impfstoffs zu beschränken. Gemeinsam habe man sich dafür eingesetzt, Spahn zur Umkehr zu bewegen, sagte Behrens nach einer Videokonferenz der Minister.

Der Bund habe daraufhin eine Kurskorrektur zugesagt. Wie der der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) mitteilte, würden in der kommenden Woche drei statt der geplanten zwei Millionen Dosen des Biontech-Vakzins zur Verfügung gestellt.

Spahn hatte am Wochenende angekündigt, die Bestellmengen bei Biontech zu begrenzen. Er verwies darauf, dass sich das Lager dieses Impfstoffs schnell leere und Millionen Dosen des Vakzins von Moderna genutzt werden könnten, deren Mindesthaltbarkeitsdatum in den kommenden Monaten ablaufe. Vertreter der Ärzteschaft hatten daraufhin scharfe Kritik geübt, da dies die Impfkampagne verlangsamen könnte.

20.48 Uhr: Israel beginnt mit Impfung von Fünf- bis Elfjährigen

Israel hat mit der Impfung von Fünf- bis Elfjährigen begonnen. Die ersten Dosen wurden Kindern in Tel Aviv verabreicht, ab Dienstag soll es auch im Rest des Landes losgehen.

Von den 9,4 Millionen Einwohnern Israels fallen etwa 1,2 Millionen in die Altersgruppe. Zuletzt stiegen die Corona-Fallzahlen in dem Land wieder. In den vergangenen Tagen war die Hälfte aller bestätigten Neuinfizierten Kinder, die zwischen fünf und elf Jahre alt sind.

19.13 Uhr: Intensivstationen in Sachsen vor Überlastung

Angesichts der hohen Inzidenzen in Sachsen fürchtet Erik Bodendieck, Präsident der Sächsischen Landesärtzekammer, die Überlastung der Intensivstationen in seinem Bundesland: "Wenn wir uns die Erkrankungszahlen in Sachsen derzeit anschauen, stehen unsere Ampeln alle auf Rot. Die Alarmglocken läuten schon einige Zeit." Die Zahlen seien so, dass man in den nächsten Tagen an die "absolute Überlastungsgrenze" gelangen könne, sagte Bodendiek in der "Aktuellen Stunde".

Fragen, die bei zu wenig Intensivbetten in letzter Konsequenz von den Ärzten beantwortet werden müssten, seien "Wer kann länger überleben" und "Wer hat die größeren Behandlungschancen". Den Patienten mit den besten Chancen werde der Vorrang eingeräumt. Eine offene Frage sei noch, "wie weit wir Patienten nach außerhalb verlegen können", so Bodendieck. Diese Chancen werde es aus seiner Sicht aber nicht mehr lange gegeben, da es etwa auch in Thüringen ähnlich große Probleme gebe.

18.12 Uhr: Händler auf Düsseldorfer Weihnachtsmarkt sollen Impfstatus überprüfen

Die Stadt Düsseldorf hat alle Händler auf den Weihnachtsmärkten verpflichtet, vor jedem Verkauf den 2G-Nachweis zu prüfen. Dafür sollen sie seit Montag auch selbst entsprechende Bändchen als Nachweis ausgeben. Wer als Händler gegen die Auflagen verstößt, dem wird in einem Schreiben mit der Standschließung gedroht.

"Jeder Kunde muss vom Standpersonal nach seinem 2G-Status befragt werden. Trägt er bereits ein 2G-Bändchen, kann der Kunde ohne weitere Kontrollen bedient werden", heißt es in dem Schreiben an die Markthändler, das der dpa vorliegt. Hat der Kunde - ab zwölf Jahren - kein Bändchen, muss er zum Beispiel via App belegen, dass er geimpft oder genesen ist. "Kann der Nachweis nicht erbracht werden, darf er nicht bedient werden", so die städtische Tochter Düsseldorf Tourismus als Veranstalter der Märkte.

Dass die Händler alles richtig machen, wird demnach von einem privaten Sicherheitsdienst kontrolliert. Nach Angaben von Düsseldorf Tourismus werden in die Bändchen-Vergabe und Kontrolle 200 Hütten involviert. In Ostwestfalen-Lippe setzt man auf Weihnachtsmärkten ebenfalls Bändchen ein. Kontrolliert werden sie allerdings von Sicherheitsdiensten und Ordnungsamt.

17.48 Uhr: Ex-FC-Trainer Anfang ungeimpft auf Kölner 2G-Karnevalsparty?

Der frühere Trainer des 1.FC Köln Markus Anfang hat am 11.11. im Kölner Hotel Maritim die Karnevals-Sessionseröffnung gefeiert. Das bestätigte der Veranstalter, die Roten Funken. Anfang sei bei der 2G-Veranstaltung kontrolliert worden. Der bei Werder Bremen entlassene Trainer soll einen gefälschten Impfnachweis benutzt haben.

Ein Sprecher der Roten Funken erklärte, gegen so einen Betrug könne man sich nicht schützen. Anfang war als Trainer von Werder Bremen zurückgetreten - weil er einen gefälschten Corona-Impfpass benutzt haben soll. Der Verdacht gegen Anfang hat sich laut Bremer Staatsanwaltschaft inzwischen erhärtet. Weder sei der 47-Jährige wie angegeben in Köln geimpft worden noch passen die Chargennummern.

16.02 Uhr: Kommt die Impfpflicht doch noch?

Die Debatte über eine generelle Corona-Impfpflicht nimmt weiter Fahrt auf. RKI-Chef Lothar Wieler erklärte im ZDF: Niemand wolle gerne eine Impfpflicht, wenn aber alles andere versucht worden sei, müsse man darüber nachdenken. NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) sagte im Ersten, Bund und Länder wollen "keine Impfpflicht über Nacht am grünen Tisch". Aber sie müsse im Ethikrat besprochen werden. Eine Impfpflicht für Pflegeberufe sei vor drei Wochen für viele auch noch nicht vorstellbar gewesen. Allerdings gebe es noch viele Erst- und Zweitimpfungen.

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) kann sich angesichts der stark steigenden Corona-Zahlen eine allgemeine Impfpflicht vorstellen. "Ich war immer eigentlich ein Gegner einer Impfpflicht", sagte er am Montagmorgen dem Deutschlandfunk. "Ich glaube aber inzwischen, dass wir relativ schnell über dieses Thema sprechen müssen." Heute kommen die Gesundheitsminister der Länder zusammen.

Politiker von SPD und FDP haben sich zuletzt gegen eine allgemeine Impfpflicht ausgesprochen. Die SPD hält aber nach den Worten von Vizefraktionschef Dirk Wiese eine einrichtungsbezogene Impfpflicht für möglich. Aus Sicht der Unionsfraktion im Bundestag dürfte eine allgemeine Corona-Impfpflicht unverhältnismäßig und damit verfassungswidrig sein.

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15.23 Uhr: Steinmeier unterzeichnet Infektionsschutzgesetz

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat das Infektionsschutzgesetz mit neuen Corona-Regeln unterschrieben. Das teilte das Bundespräsidialamt in Berlin am Montag auf Anfrage mit. Das erst am Donnerstag vom Bundestag und am Freitag vom Bundesrat beschlossene Gesetz muss jetzt noch im Bundesgesetzblatt veröffentlicht werden. Am Tag darauf tritt es in Kraft. Dies könnte am Mittwoch sein.

Das umstrittene, von SPD, Grünen und FDP vorgelegte Gesetz sieht zur Bekämpfung der Corona-Pandemie unter anderem 3G am Arbeitsplatz sowie in Bussen und Zügen vor. Flächendeckende Ausgangsbeschränkungen und Schulschließungen gibt es danach aber vorerst nicht mehr.

15.20 Uhr: Münchner Ärzte intensivieren Antikörper-Therapie

Das Universitätsklinikum rechts der Isar der Technischen Universität München (TUM) setzt bei der Behandlung von Corona-Patienten verstärkt auf eine Therapie mit neutralisierenden Antikörpern. Mit der Zulassung durch die Europäische Arzneimittelbehörde EMA am 12. November könne diese Therapie, die in einem frühen Krankheitsstadium beginnen muss, nun breit eingesetzt werden, teilte das Klinikum am Montag mit.

Bisher seien bereits über 250 Patienten und Patientinnen damit behandelt worden, sagte der Pandemie-Beauftragte des Klinikums, Christoph Spinner. Seit Kurzem werde diese Behandlung, die Studien zufolge einen schweren Verlauf zu mehr als 80 Prozent verhindert, auch ambulant angeboten. Die im Labor hergestellten so genannten monoklonalen Antikörper müssen früh nach der Infektion verabreicht werden, bevor der Körper zu stark selbst Antikörper produziert. Dieser Zeitpunkt ist bei einer Einweisung ins Krankenhaus oft schon überschritten.

15.10 Uhr: Intensivmediziner rechnen mit OP-Absagen und -Verlegungen

Intensivmediziner gehen davon aus, dass in den kommenden Wochen vermehrt Patienten innerhalb Deutschlands verlegt werden und Operationen abgesagt werden müssen. In manchen Regionen gebe es bereits zu wenig freie Intensivbetten. "Die Klinken melden zunehmend Betriebseinschränkungen", sagt Christian Karagiannidis, leitender Oberarzt an der Lungenklinik Köln-Merheim.

Bayern und Baden-Württemberg hätten derzeit die größten Kapazitätsprobleme. "Wenn wir weiter einen so ungebremsten Anstieg an Covid-Patienten sehen, wird eine Priorisierung von Operationen nötig werden", fügt der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, hinzu. Die allgemeine Gesundheitsversorgung könne dann womöglich nicht mehr auf so hohem Maßstab wie gewohnt aufrechterhalten werden.

14.58 Uhr: Bericht - Corona schwächt Demokratien

Die Demokratie wird in weiten Teilen der Welt inmitten der Corona-Pandemie nach Einschätzung von Experten zusehends ausgehöhlt. 64 Prozent der Länder hätten undemokratische und unnötige Maßnahmen ergriffen, um das Virus einzudämmen, heißt es in einem Bericht des Internationalen Instituts für Demokratie und Wahlhilfe (International IDEA) mit Sitz in Schweden.

Die zwei Jahre seit der Veröffentlichung des letzten Reports seien für die Demokratie nicht gut gewesen. Die Errungenschaften, die seit dem Aufstieg der Demokratie zur dominierenden Regierungsform erreicht worden seien, stünden nun "auf dem Spiel wie niemals zuvor".

14.32 Uhr: Merkel fordert schärfere Maßnahmen von Ländern

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hält angesichts der dramatischen Entwicklung bei den Corona-Infektionen die aktuellen Maßnahmen nicht für ausreichend. "Wir haben eine hoch dramatische Situation. Was jetzt gilt, ist nicht ausreichend", wurde Merkel am Montag aus Teilnehmerkreisen des CDU-Vorstands in Berlin zitiert.

Nachdem die epidemische Lage von nationaler Tragweite am 25. November ausläuft, müssten die Bundesländer nun bis zum 24. November Maßnahmen beschließen, die dann wirken müssten. Merkel sprach von einer Verdopplung der Fallzahlen alle zwölf Tage. Man müsse den exponentiellen Anstieg schnell stoppen, sonst komme man an die Grenze der Handlungsfähigkeit, so die Kanzlerin. Sie habe den Eindruck, viele Menschen seien sich nicht bewusst, wie ernst die Lage sei.

13.01 Uhr: Weitere Studie - Biontech bei Jugendlichen sicher

Biontech und Pfizer haben weitere Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit ihrer Covid-19-Impfung bei Jugendlichen von 12- bis 15 Jahren gesammelt. Das Nebenwirkungsprofil des Impfstoffs entsprach demnach im Allgemeinen den bisherigen klinischen Sicherheitsdaten.

In der Nachbeobachtungszeit von mindestens sechs Monaten nach Erhalt der zweiten Impfdosis hätten keine ernsthaften Sicherheitsbedenken festgestellt werden können, teilten die Unternehmen am Montag mit. Die Wirksamkeit von 100 Prozent vor einer Covid-19-Erkrankung wurde bestätigt.

12.51 Uhr: Söder gegen Lockdown für alle - CSU für Impfpflicht

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) spricht sich gegen einen allgemeinen Lockdown aus. "Ein General-Lockdown für das gesamte Land für Geimpfte und Ungeimpfte ist nicht verhältnismäßig", sagt er. Regional sei dies aber möglich, um auf besonders schwierige Situationen zu reagieren.

In Bayern gelte durch die 2G- und 2G-Plus-Regeln sowie durch "Kontaktbeschränkungen in Hotspots" faktisch ein "Lockdown für Ungeimpfte", so der Landeschef.

Zu einer Imfpflicht für alle sagte der CSU-Chef: Es gebe dazu in seiner Partei eine große Zustimmung. Eine allgemeine Impfpflicht könne auf Dauer aus dem Corona-Würgeseil befreien.

11.23 Uhr: Düsseldorf weitet Böllerverbot aus - bald in ganz NRW?

Mit der Ausweitung der Böllerverbotszone in Düsseldorf dürfte die Diskussion um ein generelles Böllerverbot zum Jahreswechsel an Fahrt aufnehmen. Angesichts der angespannten Lage in vielen Krankenhäusern appellierte Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) an die Menschen, auch in diesem Jahr auf privates Feuerwerk zu verzichten.

Im Gegensatz vom Vorjahr hat der Bund bisher noch kein Verkaufsverbot für Raketen und Böller verhängt. Daher weitet die Stadt Düsseldorf ihre Böllerverbotszone aus. Verboten ist das Knallen nun nicht nur in der kompletten Altstadt und am Rheinufer, sondern auch am Apolloplatz und an der Rheinkniebrücke.

10.45 Uhr: Auslieferung Kinder-Impfstoff ab 20. Dezember

Die EU-Staaten werden den Kinder-Impfstoff von Biontech nach Angaben von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am 20. Dezember ausliefern. Deutschland bekomme dann 2,4 Millionen Dosen auf einen Schlag. "Das sollte den Großteil des Bedarf zunächst abdecken", sagt Spahn. Es gebe etwa 4,5 Millionen Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren.

10.25 Uhr: Moderna und Biontech laut Cichutek gleichwertig

Die Corona-Impfstoffe von Moderna und Biontech sind nach Angaben des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) gleichwertig. Ihr Wirkungsgrad liege bei mehr als 90 Prozent, sagte Institutspräsident Klaus Cichutek bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Gesundheitsminister Spahn. Studien hätten auch ergeben, dass die Impfreaktionen bei beiden sehr gering seien.

Die Debatte über den Einsatz von Moderna und Biontech kritisierte Cichutek als "unangemessen". "Wir sitzen im Schlaraffenland", sagte Cichutek und betonte, dass in Deutschland anders als in vielen anderen Staaten ausreichend sehr guter Impfstoff zur Verfügung stehe. Die "Botschaft der Saison" sei vielmehr, dass sich alle impfen lassen sollten.

10.10 Uhr: Spahn wirbt für Moderna - "geimpft, genesen oder gestorben"

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat für den Impfstoff von Moderna geworben. Das Vakzin von Biontech sei der Mercedes und der von Moderna der Rolls-Royce, so Spahn in der Bundespressekonferenz in Berlin. Beide Impfstoffe seien sehr sicher. Biontech sei der Impfstoff, den die Deutschen am meisten nachfragten. Hier sei die Nachfrage in den vergangenen zwei Wochen stark gestiegen.

Heute und morgen würden insgesamt sechs Millionen Biontech-Dosen ausgeliefert. "Das muss jetzt erst einmal verimpft werden", sagt Spahn und resümiert: "Die Impfkampagne läuft wieder und weiter hoch."

Spahn appellierte erneut, sich impfen zu lassen. Seine Mahnung in 3G: Wahrscheinlich werde am Ende dieses Winters "so ziemlich jeder" in Deutschland "geimpft, genesen oder gestorben" sein.

9.44 Uhr: Konsum-Ausgaben im Corona-Jahr gedrosselt

Die monatlichen Konsumausgaben der privaten Haushalte in Nordrhein-Westfalen sind im Corona-Jahr 2020 im Schnitt um 104 Euro gesunken. Dies entspricht einem Rückgang von 4,1 Prozent, wie das Statistische Landesamt am Montag berichtete. Demnach gaben die rund 8,1 Millionen Privathaushalte im Schnitt 2.469 Euro für den Konsum aus.

Die größten Rückgänge gab es für Verkehr (minus 74 Euro) sowie Gaststätten und Übernachtungen (minus 44 Euro). Für Innenausstattung sowie Haushaltsgeräte und -gegenstände gaben die Haushalte dagegen mehr aus: im Schnitt 14 Euro. Auch bei Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren lagen die monatlichen Ausgaben mit einer Zunahme von 31 Euro deutlich höher als ein Jahr zuvor.

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9.13 Uhr: Klinik-Chef Van Aken für Boostern mit Moderna

"Da muss ich dem Bundesgesundheitsminister recht geben" - bevor die von der Bundesregierung eingelagerten Moderna-Impfstoffe verfallen, sollten sie insbesondere für die Booster-Impfungen genutzt werden. Das sagte der Direktor des Uni-Klinikums Münster, Hugo Van Aken, im WDR 5 Morgenecho. Eine frische Studie aus Kalifornien zeige, dass der Moderna-Impfstoff, der mittlerweile auch zum Boostern zugelassen sei, sogar einen besseren Schutz biete als der von Biontech.

"Und deswegen wäre es doch schade, dass die wir große Menge an Moderna, die noch da ist, dass wir die verwerfen müssen oder in ein anderes Land geben", so Van Aken. "Ich würde mich freuen, wenn wir alle Impfstoffe die wir haben, Biontech und Moderna, beide mRNA-Impfstoffe, dass wir die benutzen können für den Booster."

9.07 Uhr: Werden die neuen Maßnahmen schon bald nachgeschärft?

Grünen-Politiker Dahmen hält es für möglich, dass die vergangenen Donnerstag von den Ampel-Parteien beschlossenen Corona-Maßnahmen in zwei Wochen nachgeschärft werden müssen. Er sei "sehr besorgt über die Entwicklung", sagt er im Ersten. "Es kann durchaus sein, dass wir, wenn wir in zwei Wochen reevaluieren mit den Länder, sagen, 'es reicht nicht' und wir werden dann weiterreichende Maßnahmen beschließen müssen."

Vergangene Woche hatte es eine Debatte gegeben, ob das Maßnahmenpaket angesichts der rasch steigenden Infektionszahlen ausreicht. Die Länder hatten eine Überprüfungsklausel am 9. Dezember durchgesetzt.

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8.52 Uhr: Bayerischer Bürgermeister: "Es läuft aus dem Ruder"

In Bayern sei die Corona-Situation in den Krankenhäusern nur noch schwer zu bewältigen. Das sagte Michael Hetzl, Bürgermeister vom Mühldorf am Inn, im WDR 5 Morgenecho. "Wir sind momentan immer noch in der Lage es zu managen, das ist die gute Nachricht in der schlechten Situation. Aber natürlich: Für das Personal ist das eine Belastungssituation, eine Herausforderung."

"Dass es so aus dem Ruder läuft, war mir auch nicht bewusst", so Hetzl weiter. "Aber gut, vor ein, zwei Monaten hat man schon gemerkt: Es läuft aus dem Ruder. Und ich habe zu dem ein oder anderen gesagt, wir müssen aufpassen, nicht wieder in einen Lockdown reinzukommen."

Wie Ministerpräsident Söder ankündigte, soll es in Kreisen mit einer Inzidenz über 1.000 wieder einen Lockdown für alle geben - Restaurant-Besuche, Sport- und Kulturveranstaltungen sowie körpernahe Dienstleistungen seien dann untersagt.

7.05 Uhr: Erneut Krawalle bei Corona-Protesten

In den Niederlanden und in Belgien hat es am Abend Proteste gegen die Corona-Auflagen gegeben - in einigen Orten gab es Ausschreitungen. In Enschede an der deutschen Grenze wurden Polizisten mit Böllern attackiert. In Brüssel hat die Polizei Tränengas und Wasserwerfer eingesetzt. In den Niederlanden war es bereits die dritte Nacht in Folge, in der Proteste gegen die Corona-Auflagen in Gewalt umgeschlagen sind.

6.42 Uhr: Lockdown in Österreich beginnt

In Österreich gilt seit Mitternacht wieder ein landesweiter Lockdown. Wegen der steigenden Corona-Infektionszahlen werden das öffentliche Leben zunächst bis zum 13. Dezember heruntergefahren und Kontakte eingeschränkt. Geschäfte, Restaurants und Kulturstätten müssen schließen. Schulen bleiben als Option für Eltern offen. Ab Februar soll es außerdem eine Impfpflicht geben.

6.30 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf fast 400

Das Robert Koch-Institut meldete am frühen Morgen 30.643 Corona-Neuinfektionen in Deutschland binnen 24 Stunden. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist mit 386,5 erneut auf einen Rekordwert gestiegen. Am Vortag betrug der Wert 372,7. In NRW liegt die Inzidenz bei 229,1. Bundesweit starben 62 weitere Menschen nach einer Infektion mit dem Virus.

Die Inzidenz gilt nach wie vor als Maßstab zur Bewertung der Corona-Lage. Welche Corona-Regeln gelten, solle künftig aber vor allem von der Hospitalisierungsrate abhängen, wie Bund und Länder vereinbart haben. Die genaue Regel für NRW steht noch nicht fest - die neue Corona-Schutzverordnung soll Anfang dieser Woche erscheinen.

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