Corona-Live-Ticker: Immer mehr Geimpfte auf der Intensivstation

Stand: 12.10.2021, 21:44 Uhr

  • Mehr Geimpfte auf Intensivstationen
  • NRW-FDP drängt auf Lockerung der Maskenpflicht im Einzelhandel
  • Drosten verteidigt Robert Koch-Institut
  • Corona senkt Lebenserwartung leicht
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Mehr Geimpfte auf Intensivstationen

Der Anteil der geimpften Corona-Patienten auf Intensivstationen ist gestiegen. Wie die Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Sahra Wagenknecht mitteilte, waren von den 1.186 Corona-Patienten, die in Deutschland Mitte August bis Anfang September "intensivmedizinisch versorgt" werden mussten, 119 gegen das Virus geimpft. Dies entspricht einer Quote von rund zehn Prozent.

Im Zeitraum von Anfang Februar bis Anfang September lag der Anteil der geimpften Corona-Patienten auf deutschen Intensivstationen bei 1,84 Prozent.

Die in der Antwort der Bundesregierung genannten Daten stammen vom Robert Koch-Institut (RKI). Das RKI erklärte: "Dass im Laufe der Zeit mehr Impfdurchbrüche verzeichnet werden, ist erwartbar, da generell immer mehr Menschen geimpft sind und sich SARS-CoV-2 derzeit wieder vermehrt ausbreitet. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, als vollständig geimpfte Person mit dem Virus in Kontakt zu kommen."

"Fakt ist, dass Impfungen schützen und ein fehlender Impfschutz der Hauptgrund ist, warum Personen mit einer Covid-19-Infektion intensivmedizinisch behandelt werden müssen", teilte die Bundesregierung mit.

21.14 Uhr: Putin ruft zum Impfen auf

Kremlchef Wladimir Putin hat angesichts immer neuer Rekorde bei Corona-Todesfällen eine effektivere Impfkampagne in Russland angemahnt. Bei einem Treffen mit neu gewählten russischen Abgeordneten rief der Präsident sie dazu auf, die Bevölkerung zu Impfungen zu bewegen.

Am Dienstag verzeichnete Russland mit 973 Toten binnen 24 Stunden ein neues Hoch bei der Zahl der täglichen Sterbefälle in Verbindung mit Covid-19. Allein in diesem Monat hat das Land wiederholt Tagesrekorde bei tödlich verlaufenen Infektionen gemeldet, auch die tägliche Zahl der Neuinfektionen bewegt sich durchgehend nahe Rekordwerten – allein am Dienstag wurde von 28.190 neuen Ansteckungen berichtet.

20.14 Uhr: NRW-FDP drängt auf Lockerung der Maskenpflicht im Einzelhandel

Die FDP-Fraktion im Düsseldorfer Landtag will auch die Maskenpflicht im Einzelhandel in absehbarer Zeit lockern. Der FDP-Fraktionschef Christof Rasche sagte dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwochausgabe), er wünsche sich, dass das Land angesichts der hohen Impfquoten ab Anfang November zu mehr Normalität zurückkehre. "In einem Bekleidungsgeschäft oder Supermarkt, wo es kaum Gedränge gibt, können wir auf eine Maskenpflicht sicherlich verzichten", zitierte das Blatt den Politiker. Nur in sehr hoch frequentierten Geschäften sei das jetzt noch nicht möglich. In NRW sind aktuell 68,7 Prozent der Bevölkerung geimpft.

20.08 Uhr: Slowakei beginnt Corona-Impfungen bei Kindern ab fünf Jahren

Die Slowakei bereitet die Impfung bestimmter Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren gegen Covid-19 vor. Die ersten Impfungen könnten "noch in dieser Woche" erfolgen, erklärte Ministeriumssprecherin Zuzana Eliasova der Deutschen Presse-Agentur. Zwar gibt es dafür noch keine Zulassung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA, doch Gesundheitsminister Vladimir Lengvarsky hatte für die Impfung der Kinder ab fünf eine Ausnahmegenehmigung erlassen.

Eliasova wies allerdings darauf hin, dass Impfungen dieser Altersgruppe nur in speziellen Risikofällen und auf schriftlichen Antrag der Eltern erlaubt sein werden. Die Ausnahmegenehmigung gelte nur für Kinder, denen im Falle einer Erkrankung an Covid-19 eine außerordentlich hohe Gefahr drohe, daran zu sterben oder besonders schwerwiegende Folgen zu erleiden.

19.40 Uhr: EU startet Verkauf klimafreundlicher Anleihen – für Corona-Hilfspaket

Die Europäische Kommission hat die ersten sogenannten grünen Anleihen verkauft, mit denen Klimaprojekte als Teil des Corona-Hilfspakets finanziert werden sollen. Die erste Anleihe habe bereits zwölf Milliarden Euro eingebracht, sagte Haushaltskommissar Johannes Hahn.

Insgesamt will die EU-Kommission über grüne Anleihen bis zu 250 Milliarden Euro aufbringen. Damit sollen rund 30 Prozent des Corona-Aufbauprogramms der EU finanziert werden, das rund 800 Milliarden Euro kostet.

19.15 Uhr: Drosten verteidigt Robert Koch-Institut

In der Debatte um die Unsicherheit bei der Impfquote in Deutschland hat der Virologe Christian Drosten das Robert Koch-Institut (RKI) in Schutz genommen. Die einseitige Schuldzuweisung ans RKI und seinen Präsidenten Lothar Wieler halte er so nicht für gerechtfertigt, sagte der Experte von der Berliner Charité im Podcast "Coronavirus-Update" bei NDR-Info.

Das Thema sei auch nicht neu, das RKI weise schon länger auf die Problematik hin. Letztlich sei die öffentliche Aufregung um die Diskrepanz "komplett umsonst", sagte Drosten. Die Situation habe sich nicht geändert. Rechnen müsse man mit der Impfquote der Gesamtbevölkerung (und nicht der Erwachsenen): Dabei sei der Unterschied zwischen dem Meldesystem und einer RKI-Begleituntersuchung gering und für die Bewertung der Gesamtsituation "irrelevant".

19.07 Uhr: Spahn beharrt auf Mitsprache bei neuer EU-Gesundheitsbehörde

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) beharrt bei der neuen EU-Behörde zur Vorsorge von Gesundheitskrisen wie der Corona-Pandemie auf ein Mitspracherecht der EU-Staaten. Die Hera (Health Emergency Preparedness and Response Authority) genannte Behörde soll gesundheitliche Notstände in Zukunft verhindern, gefährliche Erreger schneller entdecken und grenzüberschreitend darauf reagieren.

Die Idee der EU-Kommission zu Hera sei sehr gut, sagte Spahn am Rande eines Treffens mit seinen EU-Kolleginnen und -Kollegen in Slowenien. Aber für die Mitgliedstaaten und insbesondere für Deutschland sei es sehr wichtig, dass die EU-Staaten auch ein Mitspracherecht hätten.

15.28 Uhr: Bund und Länder unterstützen Messen mit einem Sonderfonds

Bund und Länder unterstützen die Messewirtschaft in Deutschland angesichts anhaltender Corona-Risiken mit einem neuen Sonderfonds. Laut Bundeswirtschaftsministerium sollen Vorbereitungskosten von Messen und Ausstellungen gegen das Risiko einer Corona-bedingten Veranstaltungsabsage abgesichert werden. Ziel ist es demnach, Anreize zu geben, damit Messen organisiert werden und dann auch stattfinden.

Derzeit würden entsprechende Versicherungslösungen für Pandemierisiken am Markt nicht angeboten, hieß es. "Veranstaltende Unternehmen sind daher aufgrund der langen Vorbereitungszeit und hohen Investitionen von einem enormen Kostenrisiko betroffen." Über das Programm könnten veranstaltungsbezogene Kosten von insgesamt bis zu 600 Millionen Euro abgesichert werden

15.11 Uhr: IWF erwartet Normalisierung der Inflation Mitte 2022

Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet erst Mitte nächsten Jahres mit einer Normalisierung der zuletzt stark gestiegenen Inflationsrate. Die hohe Teuerungsrate sei im Wesentlichen auf vorübergehende Faktoren wie die Erholung nach der Corona-Krise, den Mangel an bestimmten Produkten wie Mikrochips und Probleme mit globalen Lieferketten zurückzuführen, erklärte der IWF. Auch höhere Energiepreise spielten eine Rolle. Bis Mitte 2022 werde die Inflationsrate für den Großteil der Welt aber "wahrscheinlich" wieder auf den Wert von vor der Pandemie fallen.

15.03 Uhr: Mann schlägt Mitarbeiter im Corona-Testzentrum in Dresden

Im Streit um einen kostenlosen Corona-Test hat ein Mann in einem Dresdner Testzentrum einen Mitarbeiter angegriffen. Der 43-Jährige verlangte einen kostenfreien Test und begann darüber mit dem Personal zu diskutieren, wie die Polizei Dresden mitteilte. Als er zum Verlassen des Testzentrums aufgefordert wurde, schlug er einen 41-jährigen Mitarbeiter. Alarmierte Polizeibeamte fertigten gegen den Angreifer Anzeigen wegen Hausfriedensbruchs sowie Körperverletzung.

14.50 Uhr: Spahn fordert weniger Abhängigkeit von China bei Medikamenten

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat als Lehre aus der Corona-Pandemie weniger Abhängigkeit der EU von China bei Arzneimitteln gefordert. "Die Krise hat gezeigt, dass wir zu abhängig von China und von anderen Drittstaaten in der Welt sind, wenn es zum Beispiel um pharmazeutische oder medizinische Produkte geht", sagte Spahn am Dienstag vor einem Treffen der EU-Gesundheitsminister in Slowenien.

Spahn begrüßte die von der EU-Kommission vorgeschlagene Arzneimittel-Strategie, mit der unter anderem Lieferketten diversifiziert werden sollen. "Stellen Sie sich eine Welt vor, in der Impfstoffe nur in China oder Russland entwickelt worden wären, und die westlichen Demokratien und die Europäische Union wären abhängig von diesen Autokratien für einen Impfstoff. Das wäre keine gute Welt", sagte Spahn. Er plädierte für mehr Herstellung pharmazeutischer Wirkstoffe in Europa.

14.35 Uhr: Corona senkt Lebenserwartung in Deutschland leicht

Die Corona-Pandemie hat die Lebenserwartung in Deutschland einer Untersuchung zufolge weniger gesenkt als in anderen Ländern. Zwischen 2019 und 2020 sank die Lebenserwartung hierzulande bei Männern um 0,3 Jahre und bei Frauen um 0,1 Jahre, wie das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) in Wiesbaden mitteilte.

In den USA, wo Maßnahmen zur Eindämmung des Virus nur zögerlich ergriffen worden seien, ging die Lebenserwartung demnach bei Männern um 2,2 und bei Frauen um 1,7 Jahre zurück. In Polen, Spanien und Italien sei die Lebenserwartung im Jahr 2020 bei Männern und Frauen um jeweils mehr als ein Jahr zurückgegangen, teilte das Institut weiter mit.

14.24 Uhr: Curevac unternimmt neuen Anlauf für Corona-Impfstoff

Das deutsche Pharmaunternehmen Curevac unternimmt einen neuen Anlauf für die Einführung eines Corona-Impfstoffs. Gemeinsam mit dem britischen Pharmakonzern GSK konzentriert sich Curevac jetzt auf die Entwicklung eines Impfstoffkandidaten der zweiten Generation, wie das Unternehmen in Tübingen mitteilte. Der Zulassungsantrag bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) für seinen Corona-Impfstoff der ersten Generation, der in Tests nicht die erhoffte Wirksamkeit erzielte, wird zurückgezogen.

11.36 Uhr: Heimatministerin wünscht sich Martinsumzüge

Foto: Bunte Laterne an Sankt Martin

Viele Martinszüge wurden bereits abgesagt

Martinsumzüge sind in diesem Jahr in NRW nicht nur erlaubt, sondern sogar erwünscht. Heimatministerin Ina Scharrenbach (CDU) verwies jetzt bei Twitter auf die klare Regelung der Landesregierung, wonach Veranstaltungen trotz Pandemie mit bis zu 2500 Personen wieder gestattet sind. "Martinszüge sind Traditionsveranstaltungen und Ausdruck der Solidarität der Stärkeren mit den Schwächeren", unterstrich die Ministerin. "Mein Appell an die Kommunen: Machen Sie Martinsumzüge möglich!"

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Vielerorts sind die Kommunen jedoch unsicher oder haben den Martinsumzug sogar schon abgesagt, weil unklar ist, wie sich die Infektionszahlen nach den Herbstferien entwickeln und wie die Corona-Schutzverordnung darauf reagieren wird.

8.30 Uhr: Polizei ermittelt gegen Impfpass-Fälscher

Die Polizei im Kreis Heinsberg ermittelt gegen 33 Tatverdächtige wegen gefälschter Impfnachweise.  Eine Sprecherin sagte dem WDR, vor allem Niederländer hätten versucht, sich in deutschen Apotheken ein Impfzertifikat zu ergaunern. Mit gefälschten Impfnachweisen wollten sie an ein offizielles Impfzertifikat gelangen.

7.00 Uhr: 70 Prozent weniger Fahrgäste in Fernbussen

Die Corona-Pandemie hat das Geschäft mit Fernbussen deutlich belastet. So gingen die Fahrgastzahlen im Linienverkehr mit Fernbussen im Jahr 2020 um 70 Prozent auf fast 6,5 Millionen Passagiere zurück, wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte. Die stärkeren Rückgänge im grenzüberschreitenden Verkehr dürften unter anderem auf Reisewarnungen und Grenzschließungen zurückzuführen sein.

6.00 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz sinkt minimal

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist auf 65,8 gesunken. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) heute unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, wurden binnen eines Tages 4.971 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert. Am Vortag hatte die Sieben-Tage-Inzidenz bei 66,5 gelegen, vor einer Woche hatte sie 63,6 betragen. Der Wert gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche an.

In NRW liegt die Sieben-Tage-Inzidenz heute bei 52,0 und hat sich damit kaum verändert. Gestern lag der Wert bei 52,2. Allerdings sind die Werte in einzelnen Regionen von NRW höchst unterschiedlich. Die meisten Infektionen verzeichnet zurzeit immer noch der Kreis Minden-Lübbecke mit einem Wert von 154. Im Vergleich: Im Kreis Coesfeld liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei 20,4. Dortmund hat heute einen Wert von 66,7.

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