Ticker vom Donnerstag (30.09.2021) zum Nachlesen

Stand: 30.09.2021, 19:42 Uhr

  • Mehr Präsenz und 3G an NRW-Hochschulen
  • NRW schließt letzte Impfzentren
  • Arbeitsmarkt erholt sich
  • 75 Prozent der Erwachsenen geimpft
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Wintersemester an NRW-Hochschulen startet mit mehr Präsenz und 3G

Für Tausende Studierende startet an den NRW-Hochschulen am Freitag das Wintersemester 2021/22 mit viel Präsenz und "3G". Studierende müssen also nachweisen, dass sie geimpft, genesen oder getestet sind (3G). Nach drei Semestern mit digitaler oder hybrider Lehre unter Corona-Bedingungen ist es für viele das erste Mal nach langer Zeit, dass sie einen Hörsaal von innen sehen. Einige Veranstaltungen wie zum Beispiel große Vorlesungen sollen nach Angaben der Unis zum großen Teil aber auch weiterhin online stattfinden.

Die in NRW geltende Corona-Schutzverordnung erlaubt einen fast uneingeschränkten Lehr- und Prüfungsbetrieb an Hochschulen in Präsenz, wie das Wissenschaftsministerium mitteilte. Unis müssen dafür ein Zugangskonzept erstellen und die 3Gs mindestens stichprobenartig überprüfen. Im vergangenen Wintersemester gab es rund 770.000 Studierende in NRW.

Für die 3G-Kontrolle setzen die Unis in Düsseldorf und Bochum zum Beispiel auf fälschungssichere Vignetten, die sich Studierende freiwillig auf ihren Uni-Ausweis kleben können. Die Universität Duisburg-Essen hat sich ein System ausgedacht, "das ähnlich wie am Flughafen funktioniert", sagte ein Uni-Sprecher: Studierende müssen an sogenannten Check-In-Schaltern ihre Immunisierung nachweisen. Per App kann man auch in Dortmund seinen 3G-Nachweis zeigen.

19.38 Uhr: Lauterbach dringt auf strikte 2G-Regeln

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach dringt auf die strikte Anwendung von 2G-Regeln. "Die Menschen denken, wir hätten das Virus im Griff, das Gegenteil ist der Fall: Die Probleme sind nicht gelöst", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Unterschätzt werde beispielsweise auch die Gefahr sogenannter Impfdurchbrüche, also Erkrankungen trotz vollständiger Impfungen. Er warnte daher vor einer neuen Corona-Welle im Herbst und Winter, wenn sich "das Leben wieder in geschlossene Räume verlagert".

Lauterbach verwies auf eine aktuelle Studie aus den USA, die zeige, dass infizierte Geimpfte eine gleich hohe Viruslast tragen wie Nicht-Geimpfte und damit gleich ansteckend sind. Um "gut durch den Winter zu kommen", plädierte Lauterbach daher für "eine Kombination von strikter Einhaltung" der 2G-Regeln, konsequentem Testen sowie zusätzlichen Impf-Anreizen.

18.01 Uhr: Trauerfeier für ermordeten Mann aus Idar-Oberstein

Angehörige und Freunde wollen in der kommenden Woche bei einer öffentlichen Trauerfeier in Idar-Oberstein Abschied von dem nach einem Streit um die Maskenpflicht erschossenen Tankstellen-Mitarbeiter nehmen. Bis zu 650 Menschen könnten am 7. Oktober an der Gedenkveranstaltung auf dem Messegelände teilnehmen, teilte die Stadt mit. Ob neben Familienmitgliedern auch Vertreter der Politik dabei reden werden, sei noch nicht entschieden, sagte ein Sprecher der Stadtverwaltung.

17.44 Uhr: Laut EU-Behörde schlechte Herbst-Lage wegen nicht ausreichender Impfquote

Mit Blick auf den Herbst warnt die EU-Gesundheitsbehörde ECDC angesichts von teils nicht ausreichenden Impfquoten vor einer verschlechterten Corona-Lage in Europa. Nur 61,1 Prozent der Gesamtbevölkerung in der EU und den damit eng verknüpften Ländern Norwegen, Island und Liechtenstein seien bislang vollständig geimpft, teilte die in Stockholm ansässige Behörde mit.

Länder, deren Impfquote im oder unter dem momentanen EU-Durchschnitt lägen und die in den nächsten zwei Wochen Pläne zur Lockerung von Corona-Maßnahmen hätten, liefen hohe Gefahr, bis Ende November einen deutlichen Anstieg der Fallzahlen, Krankenhauseinlieferungen und Todesfälle zu erleben.

17.02 Uhr: Maskenverweigerer greift Kiosk-Besitzer an

In Dortmund hat ein Maskenverweigerer einen Kiosk-Besitzer angegriffen, weil der ihn zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes aufgefordert hatte. Der Angesprochene beleidigte den Kiosk-Besitzer, trat ihn und warf eine Bierflasche in ein Regal. Die Polizei sucht den Mann.

16.35 Uhr: Impfungen stocken global: WHO sieht Marktmanipulation

Das mangelnde Tempo bei den Corona-Impfungen in ärmeren Ländern liegt an fehlendem Impfstoff - und dies ist nach Auffassung eines ranghohen Vertreters der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf Marktmanipulationen zurückzuführen. Bruce Aylward, Berater des WHO-Generalsekretärs für Impffragen, verlangte mehr Transparenz der Herstellerfirmen über ihre Produktion und Lieferungen.

Die reichen Länder seien zwar an Bord, hätten aber, als es endlich Impfstoffe gab, separate Deals mit den Herstellern gemacht. Die Impfinitiative Covax habe Verträge über die Lieferung von hunderten Millionen Impfdosen unterzeichnet, warte aber auf Zustellung. "Der größte Käufer sitzt auf dem Geld, hat Verträge unterzeichnet und wird nicht beliefert", stellte Aylward fest. "Da passiert etwas Seltsames im Markt."

Aylward sieht als Motiv Profitmaximierung, wie er sagte. Die Herstellerfirmen sagten stattdessen, sie lieferten nach dem Eingang der Bestellungen. Regierungen in reichen Ländern hätten ihre Verträge früher unterzeichnet als Covax.

16.08 Uhr: Laumann will bei Maskenpflicht an Schulen bleiben

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) möchte die Maskenpflicht in den NRW-Schulen noch über die Herbstferien hinaus verlängern. Das sagte Laumann im WDR. Die Masken sollten noch "ein, zwei Wochen" danach getragen werden, um das Infektionsgeschehen - etwa durch Reiserückkehrer - abzufangen.

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15.41 Uhr: Oberverwaltungsgericht: 3G-Regel gilt auch für Ratsvertreter

Auch für Ratsmitglieder gilt: Die Teilnahme an Sitzungen von kommunalen Parlamenten oder von Ausschüssen ist derzeit nur für Geimpfte, Getestete oder Genesene möglich. Das hat das Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen entschieden und damit die sogenannte 3G-Regel bestätigt. Geklagt hatte ein Ratsmitglied der Gemeinde Salzkotten im Kreis Paderborn. Die Forderung auf freien Zugang blieb ohne Erfolg.

15.28 Uhr: Rund 13 Millionen Impfungen in NRW-Impfzentren verabreicht

Mit Ablauf des heutigen Tages werden die Impfzentren in Nordrhein-Westfalen ihren Betrieb einstellen. Die Bilanz ihrer Arbeit laut NRW-Gesundheitsministerium: Insgesamt wurden rund 13,1 Millionen Impfungen verabreicht, davon etwa

n etwa

6,9 Millionen Erstimpfungen
6,2 Millionen Zweitimpfungen
24.000 Auffrischungsi

Inzwischen sind mehr als zwei Drittel der Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen vollständig geimpft.

15.01 Uhr: Bund zahlte bisher 1,6 Milliarden Euro für Impfzentren

Der Bund hat für den Betrieb der Impfzentren bisher 1,6 Milliarden Euro an die Länder ausgezahlt. Das teilte das Bundesgesundheitsministerium auf Anfrage mit Stand vom 27. September mit. Die Länder können Rechnungen aber auch noch zeitversetzt beim zuständigen Bundesamt für Soziale Sicherung einreichen.

Bund und Länder hatten vereinbart, die zeitweise mehr als 400 regionalen Impfzentren spätestens zum 30. September in ihrer Zahl und den Kapazitäten zurückzufahren oder zu schließen. Der Bund übernimmt aber auch weiterhin einen Teil der Finanzierung.

14.51 Uhr: Einfachere Erstattung für gestrichene Flüge vereinbart

Kunden von Lufthansa, Ryanair, Eurowings und 13 weiteren Fluggesellschaften können künftig einfacher Erstattungen für zu Beginn der Pandemie annullierte Flüge bekommen. Zudem wollen die Airlines ihre Gäste besser über ihre Rechte informieren.

Wie die EU-Kommission mitteilte, wurde dies im Dialog zwischen Verbraucherschutzbehörden, den Airlines und der Kommission vereinbart. Hintergrund der Gespräche ist, dass viele Fluggesellschaften vor allem zu Beginn der Pandemie massenhaft die Rechte ihrer Kunden missachtet hatten.

14.42 Uhr: Impfzentrum in Bochum schließt mit Pieks für 100-Jährigen

Und so schließt sich der Kreis: Der 100-jährige Heinz Jacoby war im Februar der erste Impfling im Bochumer Impfzentrum - und heute ist er auch der letzte. Nach knapp acht Monaten stellen die Impfzentren in NRW ihren Betrieb ein. Jacoby hat mit seiner Auffrischungsimpfung den dritten Corona-Pieks erhalten. Seine Tochter Karin zeigte sich erleichtert: Ihr Vater sei damit weiterhin gut vor dem Virus geschützt. "In zwei Monaten wird er 101, wenn der liebe Gott es will. Ich will ihn ja noch ganz gern ein bisschen behalten."

14.18 Uhr: Grüne in NRW sehen Lockerungen kritisch

Josefine Paul, Fraktionsvorsitzende der Grünen in NRW, hat Bedenken über die geplanten Corona-Lockerungen geäußert. "Ich glaube, dass es sinnvoll ist, über eine 2G-Regel nachzudenken", sagte Paul dem WDR. Der Herbst nahe und die Pandemieentwicklung sei nicht konkret absehbar. Daher brauche man mehr Sicherheit.

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14.06 Uhr: Mittelstand soll in EU länger von Staatshilfen profitieren

Kleine und mittelgroße Firmen, die weiter unter der Corona-Krise leiden, sollen länger staatliche Hilfen bekommen können. Die EU-Kommission schlägt vor, die gelockerten Regeln bis mindestens Mitte 2022 beizubehalten. Das werde helfen, Investitionen anzuschieben. Kleinere Unternehmen sind meist stark abhängig von Bank-Krediten und durch die Pandemie oft deutlich stärker verschuldet.

13.46 Uhr: Volksfeste in Bayern wieder erlaubt - Clubs dürfen ab Freitag öffnen

Nach langer Corona-Pause sind in Bayern nun auch Volksfeste und andere öffentliche Festivitäten wieder erlaubt. Unabhängig von der Sieben-Tage-Inzidenz gilt die 3G-Regel, wonach nur Geimpfte, Genesene oder negativ Getestete Zutritt haben. Das teilte die Staatskanzlei heute mit. Zudem dürfen schon ab Freitag Clubs und Diskotheken wieder öffnen. An den bayerischen Schulen entfällt ab Montag die Maskenpflicht im Unterricht. Volksfeste im eigentlichen Sinne waren bislang nach wie vor verboten gewesen. Erlaubt waren lediglich bestimmte Ersatzveranstaltungen.

12.28 Uhr: Mehr als 630 NRW-Kitas im September wegen Corona-Fällen geschlossen

Von den landesweit rund 10.600 Kindertageseinrichtungen in NRW waren im Laufe des Septembers wegen Corona-Fällen 637 teilweise und 68 komplett geschlossen. Das teilte Familienminister Joachim Stamp (FDP) heute im Familienausschuss des Landtags mit. 675 Kinder und 348 Beschäftigte seien im September den Behörden als infiziert gemeldet worden. Im August waren noch bei 835 Kindern und 331 Beschäftigten Corona-Infektionen festgestellt worden.

Auf dem Höhepunkt der Pandemie im März und April waren Infektionen bei jeweils mehr als 2.000 Kindern und bis zu 1.600 Kita-Beschäftigten gemeldet worden.

12.08 Uhr: Gewalt gegen Polizisten hat in Pandemie zugenommen

Die Gewalt gegen Polizisten hat während der Pandemie zugenommen. 2020 verzeichneten die Behörden 38.960 Gewalttaten gegen Polizeibeamte, wie das Bundeskriminalamt (BKA) heute in einem sogenannten Bundeslagebild mitteilte. Im Vorjahr waren es noch 325 weniger gewesen. 84.831 Beamte waren 2020 betroffen, ein Anstieg um fast sechs Prozent.

Fall- und Opferzahlen erreichten damit laut BKA neue Höchstwerte. Der negative Trend habe sich 2020 fortgesetzt. Seit 2012 sei ein Anstieg der Gewalttaten um 20 Prozent zu verzeichnen. In dem Zeitraum stieg die Zahl der Opfer um 42 Prozent. Diese Entwicklungen verdeutlichten eine zunehmende Gewaltbereitschaft gegenüber der Polizei in der Bevölkerung und eine sinkende Wertschätzung der Einsatzkräfte, teilte das BKA mit. Obwohl es wegen der Corona-Pandemie weniger Einsätze bei Großveranstaltungen gegeben habe, habe die körperliche Gewalt gegen die Polizei zugenommen.

11.58 Uhr: Über 185.000 Auffrischungsimpfungen in NRW

Über 185.000 Menschen in NRW haben bereits eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus erhalten. Das Robert Koch-Institut (RKI) wies am Donnerstag die Zahl 185.631 für NRW aus. Das sind 14 .270 Personen mehr als am Vortag.

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat ein Schreiben an die über 80-Jährigen verfasst, das er aber nach seiner Ansicht noch nicht verschicken kann. Denn von der Ständigen Impfkommission (Stiko) gebe es noch keine konkrete Empfehlung zu den Auffrischungsimpfungen, sagte Laumann im Gesundheitsausschuss des Landtages am Mittwochabend.

11.42 Uhr: Ischgl-Prozess: Deutscher fordert 90.000 Euro

Im Streit um Corona-Infektionen im österreichischen Skiort Ischgl hat ein schwer erkrankter deutscher Urlauber den Staat Österreich auf insgesamt 90.000 Euro Schadenersatz verklagt. Die Verhandlung vor dem Wiener Landesgericht für Zivilrechtssachen am Donnerstag war der erste Prozess eines deutschen Klägers im Zusammenhang mit den Vorgängen in Ischgl im März 2020. Der Vorwurf: Politik und Behörden hätten bei der Eindämmung des Virus versagt. Mit einem Urteil wird bis Jahresende gerechnet.

Der Kläger, ein Mann Mitte fünfzig aus Baden-Württemberg, bekam kurz nach seiner Rückkehr aus dem beliebten Tiroler Ski- und Partyort Covid-19-Symptome. Er lag laut seinem Anwalt Alexander Klauser wochenlang im künstlichen Koma und leidet noch immer an Spätfolgen (Long Covid).

11.30 Uhr: Familienministerin begrüßt Lockerungen bei Maskenpflicht in Schulen

Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht hat die Lockerungen bei der Maskenpflicht an den Schulen in mehreren Bundesländern begrüßt. "Das freut mich für die Schülerinnen und Schüler sehr", sagte die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur. Kinder und Jugendliche hätten in der schwierigen Zeit der Pandemie sich und andere geschützt, Verständnis und Rücksicht gezeigt. "Kinder haben es mehr als verdient, dass sie - überall wo es möglich und verantwortbar ist - jetzt weitere Schritte in die Normalität gehen können", fügte Lambrecht hinzu.

Mehrere Länder hatten Lockerungen bei der Maskenpflicht an Schulen angekündigt oder bereits umgesetzt. Nordrhein-Westfalen will in der nächsten Woche entscheiden, wie es mit dem Thema nach den Herbstferien weitergeht.

11.26 Uhr: Kinder brauchen negativen Test für Ferienfreizeiten

Kinder und Jugendliche brauchen für eine Teilnahme an Ferienspielen oder Freizeiten in den Herbstferien einen negativen Corona-Test. Darauf wies Staatssekretär Andreas Bothe heute im Familienausschuss des Landtags hin. Der Test dürfe nicht älter als 24 Stunden sein. Für Minderjährige blieben die Bürgertests kostenlos.

Bothe verwies auch auf die neue Corona-Schutzverordnung für NRW, die am Freitag in Kraft tritt. Danach sei bei Kinder-, Jugend- sowie Familienerholungsfahrten von öffentlichen und freien Trägern von nicht geimpften Personen bei der Anreise und erneut nach jeweils weiteren vier Tagen ein negativer Testnachweis vorzulegen. Als Alternative könne ein gemeinsam beaufsichtigter Selbsttest gemacht werden.

11.13 Uhr: Drei Viertel der Erwachsenen gegen Corona geimpft

Drei Viertel der Erwachsenen und ein gutes Drittel der Kinder zwischen zwölf und 17 Jahren in Deutschland sind vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Die dafür meist nötige zweite Spritze haben nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) von heute inzwischen 75,0 Prozent aller Menschen ab 18 Jahren bekommen - und 34,1 Prozent derer zwischen zwölf und 17 Jahren.

Mindestens eine erste Impfung haben demnach 78,8 Prozent der Erwachsenen und 41,6 Prozent der 12- bis 17-Jährigen erhalten. Den RKI-Daten zufolge sind insgesamt inzwischen 53,6 Millionen Menschen oder 64,4 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft.

11.00 Uhr: Letzte Impfzentren in NRW schließen

Nach fast acht Monaten Betrieb schließen die letzten Corona-Impfzentren in Nordrhein-Westfalen an diesem Donnerstag. Im Impfzentrum Bochum ist die letzte Dosis als Auffrischung für einen 100-Jährigen vorgesehen. Der Mann hatte dort im Februar als erster eine Spritze bekommen. Ein Teil der landesweit 53 Impfzentren hat schon seit Tagen oder gar Wochen geschlossen. Land und Kommunen betonen, dass das Ende der Zentren nicht das Ende der Impfungen gegen das Coronavirus ist.

Die Impfungen werden nach dem Konzept der Landesregierung vom 1. Oktober an überwiegend von niedergelassenen Ärzten und Betriebsärzten übernommen. Außerdem sollen verstärkt mobile Impfteams unterwegs sein. Das Land finanziert über den Stichtag hinaus aber keine Impfzentren mehr. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums kosteten die Zentren pro Monat 91 Millionen Euro.

10.51 Uhr: RKI meldet 12.150 Neuinfektionen

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat heute mit etwas Verspätung 12.150 neue positive Corona-Tests gemeldet. Das sind 1.696 mehr als am Donnerstag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 63,0 von 61,0 am Vortag. 99 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus.

10.35 Uhr: Dänemark verfehlt hoch gestecktes Impfziel

Trotz einer äußerst erfolgreichen Impfkampagne scheint Dänemark sein selbstgestecktes Impfziel verfehlt zu haben. Nach jüngsten offiziellen Zahlen erhielten bisher 84,9 Prozent der Dänen ab zwölf Jahren beide Impfdosen. Allerdings hatte die Regierung das Ziel von 90 Prozent bis zum 1. Oktober ausgegeben.

Die Impfung ist in Dänemark freiwillig. Die Regierung erklärte am 10. September, sie betrachte Covid-19 angesichts der hohen Impfrate nicht länger als eine gesellschaftliche Bedrohung. Alle Beschränkungen wurden seither aufgehoben.

10.23 Uhr: Dortmund lässt 11.000 Fans mehr ins Stadion

Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund nähert sich einem normalen Stadionerlebnis. Wie der Verein am Donnerstag mitteilte, werden nach der Überarbeitung der Corona-Schutzverordnung in NRW bereits am Samstag gegen den FC Augsburg 36.000 Zuschauerinnen und Zuschauer zugelassen - 11.000 mehr als zuvor.

Der BVB beschränkt sich für dieses Spiel allerdings noch selbst. Am 16. Oktober gegen den FSV Mainz 05 sollen dann die nun erlaubten rund 67.000 Tickets ausgegeben werden, dies war aufgrund der Kurzfristigkeit für Samstag nicht mehr möglich.

10.15 Uhr: Für Feiern mit Tanz reicht bald ein Schnelltest

Ab Freitag ist für Besuche von Clubs, Diskotheken und ähnlichen Einrichtungen kein PCR-Test mehr nötig. Stattdessen reicht auch ein höchstens sechs Stunden alter offizieller Schnelltest. So steht es in der neuen Corona-Schutzverordnung für NRW. Dasselbe gilt für "private Feiern mit Tanz", also auch für viele Geburtstags- und Hochzeitsfeiern.

Weitere Änderungen hatte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) bereits am Mittwoch bekanntgegeben. So gibt es im Freien gar keine Maskenpflicht mehr. Bei Großveranstaltungen werden wieder mehr Zuschauer als bisher zugelassen sein. Außerdem sind ab Freitag in der Gastronomie keine besonderen Abstände mehr vorgeschrieben.

9.56 Uhr: Weniger als 700.000 Arbeitslose in NRW

In NRW sind erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder weniger als 700.000 Menschen arbeitslos gemeldet. Im September sank die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um knapp 30.000 auf 688.700 Personen, wie die Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag in Düsseldorf berichtete. Die Arbeitslosenquote ging um 0,3 Punkte auf 7,0 Prozent zurück.

"Seit einigen Monaten erholt sich der Arbeitsmarkt schrittweise von den Auswirkungen der Corona-Pandemie", sagte der Chef der Regionaldirektion, Torsten Withake. Eine Herausforderung für den Arbeitsmarkt bleibe die Langzeitarbeitslosigkeit. Sie habe im September bei rund 330.000 Menschen gelegen, das sei der höchste Stand in einem September seit 2014. Der Anstieg sei eine Folge der Pandemie.

9.38 Uhr: Schwangere durch Hebammen zunehmend digital betreut

In der Corona-Pandemie hat sich die digitale Betreuung von Schwangeren durch Hebammen als zusätzliches Angebot etabliert. Laut einer Untersuchung der Barmer, der Hochschule für Gesundheit in Bochum und des Deutschen Hebammenverbands nahm im Jahr 2020 rund ein Drittel der befragten Frauen digitale Hebammenleistungen in Schwangerschaft und im Wochenbett in Anspruch.

Rund 39 Prozent der Frauen, die von einer Hebamme betreut wurden, nutzten digitale Angebote zusätzlich zum direkten Kontakt. Im Wochenbett nach der Geburt waren es noch knapp 29 Prozent. Bei Fragen nach der Geburt holte sich etwa jede Zweite auf digitalem Wege Rat. Rückbildungskurse fanden häufiger digital (38 Prozent) als in Präsenz statt (knapp 33 Prozent). Im Wochenbett legten aber fast alle befragten Frauen großen Wert auf die direkte Anwesenheit ihrer Hebamme.

9.24 Uhr: Britische Wirtschaft überraschend stark gewachsen

Die britische Wirtschaft ist im Frühjahr nach Ende vieler Corona-Beschränkungen kräftiger gewachsen als zunächst gedacht. Das Bruttoinlandsprodukt stieg von April bis Juni um 5,5 Prozent zum Vorquartal, wie das Statistikamt am Donnerstag in London mitteilte. In einer früheren Schätzung war lediglich von 4,8 Prozent die Rede.

9.05 Uhr: Virologe Stürmer: "Sind noch nicht über den Berg"

Martin Stürmer, Virologe und Lehrbeauftrager für Virologie an der Universität Frankfurt, rechnet mit deutlich steigenden Infektionszahlen in den nächsten Wochen und Monaten. "Wir sind noch nicht über den Berg", sagte Stürmer bei WDR5. Mit dem Beginn der kälteren Jahreszeit ende die Zeit, in der man viel draußen sei. "Dementsprechend gehen wir mehr in die Innenräume. Und das ist das, was das Virus braucht", so Stürmer. "Mehr enge Kontakte und über die Aerosole eine effektive Verbreitung. Das ist in Innenräumen natürlich viel besser als draußen."

Die Lockerungen der Beschränkungen sieht Stürmer kritisch. Man hätte durch die 2G-Regeln eine "trügerische Sicherheit". "Wir sind noch nicht so weit, dass wir uns diesen Luxus erlauben können", sagte der Virologe. Er sieht vor allem Schülerinnen und Schüler in Gefahr, die noch nicht geimpft werden können. "Die setzen wir einem sehr hohen Risiko aus, wenn wir Infektionsgeschehen um sie herum massiv zulassen."

8.51 Uhr: Lauterbach für mehr Impfanstrengungen und einheitliche Regeln

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach fordert von der Politik mehr Einsatz, um Ungeimpfte von einer Impfung gegen das Coronavirus zu überzeugen. "Rund um die Bundestagswahl ist dieses wichtige gesundheitspolitische Thema in den Hintergrund gerückt", sagte er den Zeitungen der Essener Funke Mediengruppe (Donnerstag). "Das darf aber nicht so bleiben. Wir müssen wieder mehr vorlegen."

"Ich hoffe etwa, dass sich 2G im Herbst stärker durchsetzen wird", sagte Lauterbach. "Leider gibt es keine bundesweit einheitliche Lösung für alle Bundesländer", unterstrich der SPD-Politiker. "Das wird die Lage in diesem Herbst erschweren." Denn bei kälterer Witterung werde sich das Coronavirus wieder vermehrt ausbreiten.

8.42 Uhr: Zahl der Erwerbstätigen mit großem Anstieg

Die vom Ende vieler Corona-Beschränkungen befeuerte Konjunkturerholung hat in Deutschland zum stärksten Anstieg der Erwerbstätigenzahl seit gut anderthalb Jahren geführt. Sie nahm im August um 277.000 oder 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Ein größeres Plus gab es zuletzt im Januar 2020 unmittelbar vor Beginn der Corona-Krise. Insgesamt waren 44,9 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig.

Die Beschäftigung bleibt jedoch weiter erheblich unter dem Vorkrisenniveau: So waren im August saisonbereinigt 0,8 Prozent oder 383.000 Personen weniger erwerbstätig als im Februar 2020, dem Monat vor Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland.

8.21 Uhr: Stiko-Chef: Druck wegen Kinderimpfung "absurd"

Eine mögliche Impfempfehlung für Kinder unter 12 Jahren wird aus Sicht der Ständigen Impfkommission (Stiko) noch schwieriger als die für 12- bis 17-Jährige. Kein Kind unter 17 sei in Deutschland ausschließlich an Covid-19 gestorben, sagte der Stiko-Vorsitzende Thomas Mertens der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" (Donnerstag). Weil die Krankheitslast bei den 12- bis 17-Jährigen so gering gewesen sei, sei die Entscheidung zur Impfung in der Nutzen-Schaden-Abwägung so schwierig gewesen. "Bei den Jüngeren wird das noch schwieriger sein."

Der Stiko-Chef erwartet zugleich erneut eine "Welle des politischen Drucks" mit Blick auf die Impfung jüngerer Kinder. "Druck ist in dem Zusammenhang aber schlecht. Ganz besonders auch, weil die Kinder herhalten sollen, um die Impfmüdigkeit der 18- bis 59-Jährigen auszugleichen", sagte er den Blättern. "Das ist absurd."

7.45 Uhr: Covid-19-Arznei von Roche zeigt in klinischer Studie Wirkung

Eine Corona-Therapie von Roche hat in klinischen Tests Wirkung gezeigt. Das Präparat Ronapreve verringerte nach Angaben des Schweizer Pharmakonzerns in einer Phase-II/III-Studie die Virenlast von im Krankenhaus behandelten Covid-19-Patienten signifikant und erreichte damit das Hauptziel.

In mehreren Ländern wie etwa den USA, Großbritannien und Japan ist der Cocktail aus den Arzneien Casirivimab und Imdevimab für den Notfalleinsatz bereits zugelassen.

7.14 Uhr: Siemens bereitet Mitarbeiter auf Büro-Rückkehr vor

Nach Lockdown und monatelangem Home-Office bereitet Siemens seine Mitarbeiter auf eine allmähliche Rückkehr ins Büro vor. "Das Büro kommt jetzt zurück", sagt Siemens-Vorstand Matthias Rebellius der "Süddeutschen Zeitung". Man ziele auf "eine 50/50-Mischung zwischen Büro und Homeoffice ab", so der Manager, denn man dürfe den "persönlichen Zusammenhalt zwischen den Menschen in der Arbeit auf keinen Fall verlieren".

Allerdings sei dies "nur ein Rahmen und abhängig von den Aufgaben" der Mitarbeiter. In Zukunft werde der soziale Austausch im Büro wichtiger als die Arbeit an sich.

6.20 Uhr: Neue Studie zu Astrazeneca-Impfstoff

Der Covid-19-Impfstoff des britischen Pharmaherstellers AstraZeneca erweist in einer groß angelegten US-Studie einen 74-prozentigen Schutz vor einer Erkrankung. Bei Menschen ab einem Alter von 65 steige die Wirksamkeit sogar auf 83,5 Prozent, heißt es in der klinischen Studie des Unternehmens. "Ich war positiv überrascht", sagt Anna Durbin, Impfstoffforscherin an der Johns Hopkins University und eine der Studienleiterinnen. Der Impfstoff biete auch einen hohen Schutz vor schweren Erkrankungen und Krankenhausaufenthalten.

Es traten keine Fälle der seltenen, aber schwerwiegenden Nebenwirkung der Hirnvenen-Thrombose auf, die bislang mit dem Vakzin in Verbindung gebracht wurde. Unter den mehr als 17.600 Probanden gab es keine Fälle von schweren Verläufen, während unter den 8.500 Freiwilligen der Placebogruppe acht verzeichnet wurden sowie zwei Todesfälle. Bei Studienteilnehmern, die den Impfstoff erhielten, traten keine Todesfälle auf.

5.49 Uhr: Sozialverband für mehr niedrigschwellige Impfangebote

Der Sozialverband VdK verlangt angesichts der Schließung der Impfzentren mehr niedrigschwellige Impfangebote, um sozial Benachteiligte zu erreichen. "Keine Impfzentren mehr bedeutet weniger Impfangebote. Umso wichtiger sind daher Alternativen: Kommen die Menschen nicht zur Impfung, muss die Impfung eben zu den Menschen kommen", sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Wir brauchen darum weiterhin und noch verstärkt mobile Impfangebote gerade auch für sozial Benachteiligte und Obdachlose überall dort, wo sie sich im Alltag aufhalten: in der Fußgängerzone, auf dem Supermarktparkplatz, am Sportplatz, vor dem Jobcenter."

5.30 Uhr: Chef der Krankenhausgesellschaft kritisiert Impfunwillige

Der Chef der Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, wirft Impfunwilligen ein rücksichtsloses Verhalten vor und ruft nachdrücklich dazu auf, sich impfen zu lassen. "Wir leben in einer freien und demokratischen Gesellschaft, in der es grundsätzlich auch für jeden ein individuelles Recht auf Krankheit gibt. Dieses Recht auf Krankheit darf aber nicht zur Gefahr für andere werden", schreibt Gaß in einem Aufruf, aus dem das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet.

90 Prozent der Covid-Patienten auf den Intensivstationen seien nicht geimpft. Nur bei den allerwenigsten gebe es medizinische Gründe, die eine Impfung ausschlössen. "Es ist ein wichtiger Akt der Solidarität und des gesellschaftlichen Zusammenhalts, durch die eigene Impfung die knappen und wertvollen personellen und medizintechnischen Ressourcen in unseren Krankenhäusern für die schwerkranken Patientinnen und Patienten zu schützen, die dringend darauf angewiesen sind."

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