Ticker von Donnerstag (19.08.2021) zum Nachlesen

Stand: 19.08.2021, 21:01 Uhr

  • Mehr Corona-Patienten in NRW-Krankenhäusern
  • Änderungen bei Risikogebiets-Einstufungen
  • Landeskirche plädiert für 3G-Regel
  • Kassenärzte fordern kleinere Impfstoff-Liefermengen
  • Karnevalssession mit 3G- und 2G-Regelungen
  • Andrang bei Ärzten für Impfung von Kindern
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Leichter Anstieg der Corona-Patienten in NRW-Kliniken

In den Krankenhäusern von NRW steigt die Zahl der Corona-Patienten nach einer Übersicht der Landesregierung weiter auf einem sehr niedrigen Niveau an. Mit dem Datenstand heute werden 186 Menschen mit einer Corona-Infektion auf den Intensivstationen behandelt. Das sind 11 mehr als am Vortag. Ende Dezember und Anfang Mai mussten jeweils mehr als 1.100 Corona-Infizierte in NRW intensivmedizinisch behandelt werden. 135 der 186 Intensivpatienten müssen beatmet werden. Das sind 13 mehr als am Vortag. Anfang Mai waren es über 860.

Alle Stationen zusammengenommen werden 696 Patienten wegen Corona in den Krankenhäusern in NRW behandelt. Das sind 13 mehr als am Vortag. Landesweit sind 607 (615) Intensivbetten mit Beatmungstechnik frei.

20.54 Uhr: Teile Griechenlands sollen zum Hochrisikogebiet werden

Die Bundesregierung will einem Medienbericht zufolge Teile Griechenlands - einschließlich Kreta - zum Hochrisikogebiet hochstufen. Auch die Ionischen Inseln und die südliche Ägäis seien davon betroffen, berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe. Zu Hochrisikogebieten heraufgestuft werden sollen zudem auch mehrere Regionen in Irland sowie Nordmazedonien und Kosovo.

Die Kanaren und andere spanische Regionen würden dagegen herabgestuft. Dazu zählten Asturien, Kastilien, Katalonien und Valencia. Brasilien und Uruguay sollen zudem nicht länger als Virusvariantengebiet gelten. Wer aus einem Hochrisikogebiet zurückkehrt und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne. Diese kann aber durch einen negativen Test nach fünf Tagen verkürzt werden.

18.56 Uhr: Landeskirche plädiert für 3G-Regel

Die Evangelische Kirche von Westfalen empfiehlt den Gemeinden in NRW die 3G-Regel für Gottesdienste. Das heißt, dass die Gottesdienstbesucher geimpft, genesen oder getestet sein müssten. Viele der Besucher seien bereits gegen Corona immunisiert und Kinder und Jugendliche in den Schulen regelmäßig getestet. Alle anderen könnten mit Negativtest am Gottesdienst teilnehmen.

Von der neuen Corona-Schutzverordnung, die am Freitag für NRW in Kraft tritt, sind die Kirchen eigentlich ausgenommen. Bloß wenn beim Singen die Maske abgenommen wird, müssen die Besucher nach Vorschrift geimpft, genesen oder getestet sein. Mit der 3G-Regel in Gottesdiensten erhofft sich die Landeskirche eine neue Normalität auch für Kirchen und Gemeindehäuser.

17.48 Uhr: Kassenärzte fordern kleinere Impfstoff-Liefermengen

Dr. Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein, fordert die Herstellung und Lieferung des Covid-19-Impfstoffs in geringeren Dosen, um das Wegwerfen von Impfstoffdosen zu verhindern. "Mitunter genügen auch ein oder zwei Dosen, es muss nicht immer ein Impf-Sechserpack sein", so Bergmann.

Die Ankündigung von Herstellern wie Biontech und Moderna, dass es mindestens noch mehrere Monate dauern würde, bis Einzelampullen hergestellt werden, sei seiner Ansicht nach nicht ausreichend. "Wir benötigen die Einzeldosen bereits zu einem deutlich früheren Zeitpunkt. Uns erreichen täglich viele Rückmeldungen aus den nordrheinischen Praxen mit dem klaren Tenor: Wir möchten unbedingt verantwortungsvoll mit Impfstoffen umgehen – das sind wir so gewohnt und da möchten wir auch wieder hin", so Bergmann.

16.56 Uhr: Stiko begründet Impfempfehlung für Kinder

Die Ständige Impfkommission hat bei ihrer Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren in der Pandemie auch deren Teilnahme am gesellschaftlichen Leben mit im Blick. Neben der Verhinderung von Erkrankungen und Klinikeinweisungen gehe es auch darum, Einschränkungen der sozialen und kulturellen Teilhabe von Kindern und Jugendlichen abzumildern, heißt es in der wissenschaftlichen Begründung der Kommission, die am Donnerstag im Epidemiologischen Bulletin des Robert Koch-Instituts veröffentlicht wurde. Auch die psychosozialen Folgen der Pandemie, insbesondere von Isolationsmaßnahmen, seien in dieser Altersgruppe unabhängig von individuellen Infektionen erheblich. Die Impfempfehlung ist bereits seit Montag bekannt, die ausführliche Begründung fehlte aber noch.

Die Kommission rät nun für alle 12- bis 17-Jährigen zur Impfung mit zwei Dosen eines mRNA-Impfstoffs der Hersteller Biontech/Pfizer oder Moderna im Abstand von drei bis sechs beziehungsweise vier bis sechs Wochen. Beide Impfstoffe seien grundsätzlich sehr wirksam und nach den bisher vorliegenden Daten sicher, heißt es. Zu Biontech-Pfizer lägen dabei in diesem Zusammenhang bereits deutlich mehr Daten vor.

14.18 Uhr: Hotels und Gaststätten begrüßen 3G-Corona-Regeln

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) NRW hat die neuen 3G-Corona-Regeln in Nordrhein-Westfalen grundsätzlich begrüßt. „Das verspricht die deutlich bessere Offenbleibe-Perspektive und Planungssicherheit, die unsere Unternehmen wie unsere Beschäftigten so dringend benötigen und seit langem gefordert haben", so Haakon Herbst, Regionalpräsident des Dehoga Nordrhein-Westfalen.

13.24 Uhr: Karnevalssession mit 3G- und 2G-Regelungen

In Köln will das Festkomitee Kölner Karneval mit der 3G-Regel eine „weitgehend normale Session“ möglich machen. Darauf haben sich Karnevalisten mit Vertretern der NRW-Landesregierung geeinigt. Nicht-Geimpfte sollen einen PCR-Test machen, um mitzufeiern. Auch Kinder, die noch nicht geimpft sind, sollen mitfeiern dürfen. Laut neuer Coronaschutzverordnung gelten sie durch die regelmäßigen Tests in Kitas und Schulen als getestet. Deshalb dürfen sie auch an Veranstaltungen in Innenräumen uneingeschränkt teilnehmen.

In Düsseldorf hat sich die Mehrheit der Karnevalsvereine für eine 2G-Regelung entschieden. Das heißt, Veranstaltungen in geschlossenen Räumen nur mit Geimpften und Genesenen zu feiern. Das hatte das Comitee Düsseldorfer Carneval (CC) am Montag bekannt gegeben.

12.41 Uhr: Trennwände im NRW-Landtag wieder abgebaut

Gut ein Jahr nach der Installation von Acrylglaskabinen im Düsseldorfer Landtag sind die Trennwände zwischen den Abgeordneten vorerst wieder Geschichte. Der Abbau der Kabinen im Plenarsaal sei abgeschlossen, sagte heute ein Landtagssprecher. In den Ausschussräumen bleiben die Trennwände bestehen. Die mobilen Acrylkabinen waren im vergangenen Juni wegen der Corona-Pandemie aufgestellt worden, damit alle 199 Abgeordneten wieder zusammenkommen konnten. Vorher hatte der Landtag drei Monate im Notbetrieb getagt.

Mit Verweis auf "die steigende Impfquote, das frühzeitige Impfangebot an die Mitglieder des Landtags und ein kontrollierbares Infektionsgeschehen" hatte der Krisenstab Pandemie vergangene Woche beschlossen, dass die Kabinen im Plenarsaal wieder wegkommen. Der Hintergrund: Im Plenarsaal - belüftet und mit Filtern ausgerüstet - gilt eine feste Sitzordnung. Bei einem positiven Test würden die unmittelbaren Sitznachbarn informiert. Am Platz müssen die Abgeordneten laut Landtag keine Maske tragen.

Externe Gäste brauchen künftig einen "3G"-Nachweis, dass sie geimpft, genesen oder getestet sind. Besuchergruppen können das Parlament seit dem 18. August abseits von Plenartagen wieder besuchen.

11.55 Uhr: Kritik von Kinderärzten an Impfungen an Schulen

Seit die Ständige Impfkommission (Stiko) die Corona-Impfung für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren empfohlen hat, laufen in vielen Kommunen Impfkampagnen für Jugendliche an. In Köln und Düsseldorf zum Beispiel sollen Impfmobile vor den Schulen aufgestellt werden. Das finden nicht alle gut.

Jakob Maske, Verbandssprecher des Bundesverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), hält die Impfmobile für unnötig. "Wir haben ja gar keinen großen Druck, die Jugendlichen möglichst schnell zu impfen. Es ist ja nicht so, dass uns die Kinder zu Hunderten sterben. Außerdem sehen wir in der Bevölkerung eine recht große Impfbereitschaft", sagte Maske im Gespräch mit dem WDR. Ein Impfmobil vor der Schule sei schlichtweg nicht der richtige Ort für eine Impfung.

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10.48 Uhr: Mehr staatlich finanzierte PCR-Tests gefordert

Laborärzte fordern mehr staatlich finanzierte PCR-Tests. Sollten die Inzidenzen weiter steigen, könne es in Alten- und Pflegeheimen wieder zum Problem werden, wenn Bewohner, Personal und Besucher fast nur noch mit Schnelltests getestet würden, sagt der Verbands-Vorsitzende Andreas Bobrowski der "Welt".

Impfdurchbrüche bei vulnerablen Gruppen könne man nur mit einem PCR-Test vernünftig nachweisen. Ein falscher Schnelltest mit vielen Infizierten sei für den Staat allemal teurer als ein PCR-Test, der den Infizierten sicher erkenne.

10.33 Uhr: Experte sorgt sich um hohe Infektionszahlen in Großbritannien

Britische Gesundheitsexperten sorgen sich angesichts noch immer hoher Infektionszahlen in Großbritannien um den bevorstehenden Herbst und Winter. Am Mittwoch hatte die britische Regierung knapp 34.000 neue Corona-Fälle und 111 neue Todesfälle vermeldet. "Das ist sehr besorgniserregend", sagte der Immunologe Peter Openshaw heute dem Sender "Times Radio", insbesondere weil derzeit das Wetter noch relativ gut sei und die Schulen noch in den Sommerferien seien.

"Wir gehen in den Winter mit einer sehr hohen Infektionslage und wir wissen wirklich nicht, was passieren wird", so Openshaw. Die Sieben-Tage-Inzidenz stagniert in Großbritannien seit einiger Zeit bei knapp unter 300, nachdem die Fallzahlen Mitte Juli eine Weile zurückgegangen waren. Die Zahl der Covid-19-Patienten, die ins Krankenhaus eingeliefert wurden, stieg zuletzt wieder etwas an. In England, Schottland und Wales sind die meisten Corona-Beschränkungen aufgehoben worden.

10.14 Uhr: Seeleute leiden unter Corona

Landgänge sind kaum mehr möglich und die Impfquote unter den Besatzungen ist gering: Viele Seeleute werden in der Corona-Krise offenbar teils massiv in ihren Rechten beschnitten. Das wurde am Mittwochabend bei einer Online-Podiumsdiskussion deutlich, die das internationale Missionswerk missio, die katholische Seemannsmission "Stella Maris", die Deutsche Seemannsmission und die Philippinisch-Katholische Mission im Erzbistum Hamburg veranstalteten.

"In den Häfen in Mecklenburg-Vorpommern ist für viele Seeleute kein Landgang möglich", beklagte die Sprecherin für maritime Wirtschaft der Grünen-Bundestagsfraktion, Claudia Müller. "Selbst im Ostsee-Pendelverkehr gibt es Seeleute, die nicht an Land dürfen." Grund dafür sei die Corona-Verordnung des Landes.

Nach Angaben der Leiterin der Hamburger Seemannsmission "Stella Maris", Monica Döring, sind nur 15 Prozent der Seeleute derzeit gegen das Coronavirus geimpft. Zwar gebe es im Hamburger Hafen ein Impfangebot für Seefahrer, aber auch dazu müssten die Besatzungen aber an Land dürfen.

9.03 Uhr: 83 Prozent der Firmen kämpfen mit Engpässen und Preisanstiegen

Materialengpässe und höhere Kosten machen inzwischen der großen Mehrheit der deutschen Unternehmen zu schaffen. 83 Prozent klagen über Preisanstiege oder Lieferprobleme bei Rohstoffen, Vorprodukten und Waren, geht aus der heute veröffentlichten Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) unter fast 3.000 Unternehmen aller Branchen und Größenklassen hervor. "Rohstoffmangel und Lieferkettenprobleme treffen die deutsche Wirtschaft in ihrer ganzen Breite", sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier.

Als Gründe dafür nennen die Unternehmen vor allem eine gestiegene Nachfrage sowie - angesichts der unterschiedlichen Entwicklung des Pandemiegeschehens in der Welt - zu geringe Produktionskapazitäten (70 Prozent) und Transportprobleme (53 Prozent). "Wenn eine anziehende Nachfrage in vielen Weltregionen auf nicht ausreichende Produktions- und Transportkapazitäten etwa aufgrund von Corona-Beschränkungen trifft, steigen die Preise", sagte Treier.

8.58 Uhr: DFB ermittelt gegen Mainz 05 wegen Feier mit Fans

Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes hat nach einem Bericht der "Allgemeinen Zeitung" ein Verfahren gegen den FSV Mainz 05 eingeleitet. Dies habe der DFB auf Anfrage der Zeitung bestätigt, hieß es in einem Bericht am Donnerstag. Anlass ist ein möglicher Verstoß gegen das DFB-Hygienekonzept. Nach dem 1:0-Erfolg am vergangenen Sonntag im Bundesligaspiel gegen RB Leipzig hatten 05-Spieler auf der Westtribüne offenbar mit Fans gefeiert. Für die Partie waren 10.500 Zuschauer zugelassen worden. Mainz 05 wollte nach Angaben der Zeitung am Mittwoch dazu keine Stellungnahme abgeben.

Der rheinland-pfälzische Club musste gegen Leipzig auf insgesamt elf Profis verzichten, die sich in Quarantäne begeben mussten. Drei von hatten sich mit dem Coronavirus infiziert.

8.24 Uhr: Drogeriekette dm stellt Betrieb ihrer Testzentren ein

Die Drogeriekette dm stellt einem Bericht zufolge den Betrieb ihrer mehr als 200 eigenen Corona-Schnelltestzentren ein. Wie die "Wirtschaftswoche" unter Berufung auf Unternehmensangaben berichtete, beendet die Kette dieses Angebot Ende September. Diese Entscheidung sei "im Zuge sinkender Nachfrage und auf Basis der Entscheidungen von Bund und Ländern" getroffen worden. So sei der Bedarf wegen der steigenden Impfquote zuletzt zurückgegangen, zudem sollen die Tests ab Oktober kostenpflichtig sein.

Dm hatte Anfang März damit begonnen, die eigenen Zentren aufzubauen. Im April wurden dem Unternehmen zufolge bereits rund 100 Stationen betrieben, zuletzt waren es über 200.

Im Umfeld vieler Lidl- und Kaufland-Filialen soll es dagegen vorerst weiter Testangebote geben, wie die "Wirtschaftswoche" weiter berichtete. Der Anbieter Ecolab erklärte dazu, mit der Auslastung der Zentren "sehr zufrieden" zu sein - über eine Reduzierung werde derzeit nicht nachgedacht.

7.40 Uhr: Jüngere Schüler brauchen keinen Ausweis für Test-Nachweis

Kinder, bei denen wegen ihres Alters davon ausgegangen werden kann, dass sie Schüler sind, müssen in Zukunft keinen Schülerausweis vorlegen, um ihren Status als "getestet" nachzuweisen. Das sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums. Das Ministerium konkretisierte damit eine Regel aus der Corona-Schutzverordnung.

Eine genaue Altersgrenze, ab wann der Schülerausweis nicht mehr automatisch mit einem Testnachweis gleichgestellt sei, sei noch nicht festgelegt. Die "Rheinische Post" hatte zuvor darüber berichtet. Schülerausweise werden normalerweise erst für Kinder ab 15 Jahren ausgestellt - vorher nur auf Anfrage.

6.42 Uhr: Jeder Zehnte Corona-Patient in Kliniken trotz Impfung erkrankt

Rund jeder zehnte Corona-Patient in deutschen Krankenhäusern ist nach Angaben von Intensivmedizinern trotz Impfung erkrankt. "Aktuell haben wir in Nordrhein-Westfalen zwölf bis 13 Prozent der Covid-Patienten in den Kliniken mit Impfschutz. Diese Quote dürfte auch der bundesweiten Quote entsprechen", sagte der Kölner Intensivmediziner Christian Karagiannidis von der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Die Mehrheit werde auf den Normalstationen behandelt, einzelne Fälle gebe es aber auch auf den Intensivstationen, fügte Karagiannidis hinzu. "Hier liegt die Zahl derzeit im unteren einstelligen Bereich." Bei diesen vereinzelten Fällen handele es sich etwa um Patienten mit einer eingeschränkten Immunantwort, zum Beispiel in Folge einer medikamentösen Dämpfung des Immunsystems. "Wichtig ist es deshalb, dass jetzt insbesondere den Patienten, die ein gedämpftes Immunsystem haben, eine dritte Impfdosis als Booster angeboten wird", erklärte der Kölner Mediziner.

6.00 Uhr: Andrang bei Kinder- und Jugendärzten wegen Impfung

Nach dem Votum der Ständigen Impfkommission (Stiko) für eine Impfung gegen Covid-19 bei allen Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren ist die Nachfrage bundesweit sprunghaft angestiegen. "Das ging sofort am Montag los", sagte Jakob Maske, Sprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte.

Der Andrang sei groß, es sei aber generell genug Impfstoff da. Engpässe seien nicht zu erwarten. Wegen der Nachbestellungen in den Praxen könnten Impftermine im Moment aber manchmal bis zu zwei Wochen dauern.

Neben den Kinder- und Jugendärzten böten unter anderem auch viele Hausärzte Impftermine für Kinder und Teenager an, sagte Maske. In mehreren Bundesländern sind auch spezielle Impfaktionen für die Jüngsten geplant. Verbandssprecher Maske appellierte aber auch dringend an alle Eltern, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen. Ihr Erkrankungsrisiko sei deutlich höher als das ihrer Kinder, wenn Infektionen zum Beispiel aus der Schule nach Hause gelangten.

5.47 Uhr: Drosten: Auffrischungsimpfung im Herbst für die meisten unnötig

Für die meisten Geimpften wird nach Überzeugung des Virologen Christian Drosten im Herbst keine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus nötig sein. "Die Schutzwirkung der Corona-Vakzinen ist viel besser als beispielsweise bei den Influenza-Impfstoffen", sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Auch das baldige Aufkommen einer neuen Virusvariante, die gegen die verfügbaren Impfstoffe resistent ist, erwartet er nicht.

Bei alten Menschen sowie bestimmten Risikopatienten hält Drosten eine Auffrischungsimpfung in diesem Herbst jedoch durchaus für sinnvoll. "Nach einem halben Jahr geht das über die Impfung erworbene Antikörper-Level vor allem bei sehr alten Menschen deutlich runter."

5.34 Uhr: Erster Corona-Fall bei Paralympics

Wenige Tage vor Eröffnung der Paralympics in Tokio gibt es den ersten Corona-Fall im Athletendorf. Das gab das Organisationskomitee heute bekannt. Bei der positiv auf das Virus getesteten Person handele es sich nicht um einen Athleten oder eine Athletin.

Die Paralympics sollen am kommenden Dienstag unter strengen Sicherheitsvorkehrungen beginnen, während sich die Tokio angesichts alarmierender Infektionszahlen im Notstand befindet. Die Paralympics werden daher wie zuvor die Olympischen Spiele ohne Zuschauer ausgetragen.

5.01 Uhr: NRW mit zweithöchster Inzidenz

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Morgen lag sie bei 44,2 - am Vortag hatte der Wert 40,8 betragen, vor einer Woche 27,6. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 8.400 Corona-Neuinfektionen (vor einer Woche: 5.638). Bereits gestern lag die Zahl bei 8.324.

In NRW kletterte die Inzidenz auf 71,6. Das ist nach Hamburg (75,9) der höchste Wert in Deutschland. Die deutschlandweit höchste Inzidenz unter den Kommunen weist Leverkusen mit 124,6 auf. Dahinter kommen Flensburg (123,1) sowie Bonn und Wuppertal (121,9).

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