Der Ticker von Donnerstag (24.06.2021) zum Nachlesen

Stand: 24.06.2021, 19:50 Uhr

  • Volksfeste in NRW schon Ende August wieder erlaubt
  • Corona-Testpflicht an Schulen bis Jahresende?
  • USA: Seltene Fälle von Herzentzündungen nach Impfung
  • Anstieg in Finnland durch zurückgekehrte Fußballfans
  • Pop-up-Freizeitparks im Sommer in NRW möglich
  • Buchung für NRW-Impfzentren ab Samstag frei für alle
  • Delta-Variante verbreitet sich weiter
  • Jeder Dritte in Deutschland komplett geimpft
  • Abwärtstrend bei Corona-Inzidenz setzt sich fort
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Land rechnet mit Corona-Testpflicht an Schulen bis Jahresende

Die NRW-Landesregierung rechnet mit einer Testpflicht an Schulen bis zum Beginn der Weihnachtsferien Ende Dezember. Wie aus einer Vorlage des Schulministeriums für den Finanzausschuss des Landtags hervorgeht, sehen die "derzeitigen Planungen" eine Testpflicht bis zur 51. Kalenderwoche vor. Da man noch nicht prognostizieren könne, wie viele Schülerinnen und Schüler unter 16 Jahren bis zum Jahresende geimpft seien, schlägt das Ministerium zwei Tests pro Woche vor. Für jüngere Schüler soll es demnach weiter PCR-Pooltests, für ältere Schüler Schnelltests im Eigengebrauch geben.

19.40 Uhr: Eta-Variante: Aufnahmestopp auf Paderborner Krankenhaus-Station

Auf einer Paderborner Krankenhaus-Station ist wegen des erstmaligen Auftretens der sogenannten Eta-Variante des Coronavirus ein Besuchs- und Aufnahmestopp verhängt worden. Die Variante, die nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) erstmalig im Dezember 2020 in Angola nachgewiesen wurde, sei in der Klinik bei einer 89-Jährigen festgestellt worden, teilte der Kreis am Donnerstag mit.

«Vorsorglich» seien daher entsprechende Schritte auf der Station veranlasst worden. Die Hygienemaßnahmen seien verschärft und eine regelmäßige Testung mit PCR-Tests, die beim Erkennen von Infektionen mit dem Coronavirus als sehr genau gelten, angeordnet worden. Das RKI führt die Variante in der Liste der "unter Beobachtung stehende Varianten". Sie zählt nicht zu den "besorgniserregende Varianten" wie etwa die Delta-Variante.

18.42 Uhr: Auch Stiko hebt Empfehlung zu Impfpriorisierung für alle Erwachsenen auf

Auch die Ständige Impfkommission (Stiko) hat ihre Empfehlung zur Priorisierung der Impfungen gegen das Coronavirus aufgehoben. Die Stiko empfehle die Impfung mit einem der zugelassenen mRNA-Impfstoffe oder einem der Vektor-basierten Präparate für alle Menschen über 18, hieß es in einem am Donnerstag vom Robert-Koch-Institut am veröffentlichten Bulletin. Grund sei der "Fortschritt in der Impfkampagne und zunehmende Verfügbarkeit von Covid-19-Impfstoffen", hieß es zur Begründung.

18.24 Uhr: Volksfeste in NRW schon Ende August wieder erlaubt

Volksfeste in NRW sind bei niedrigem Infektionsgeschehen bereits ab dem 27. August wieder erlaubt. Bislang sollte der Startschuss am 1. September sein. Die am Donnerstag veröffentlichte neue Corona-Schutzverordnung des Landes ermöglicht damit "Stadt-, Dorf- und Straßenfeste, Schützenfeste, Weinfeste und ähnliche Festveranstaltungen mit bis zu 1000 teilnehmenden Personen mit Negativtestnachweis" schon ein Wochenende früher.

Auch Sportfeste und Sportveranstaltungen ohne Begrenzung bei Teilnehmer- und Zuschauerzahlen sollen ab dem 27. August statt dem 1. September möglich sein, wenn in der Region und im Land die niedrigste Inzidenzstufe 1 herrscht.

17.48 Uhr: EU: Bald 60 Prozent der Erwachsenen einmal geimpft

Bis Sonntag sollen 220 Millionen Europäer mindestens einmal gegen Covid-19 geimpft sein - rund 60 Prozent der Erwachsenen in der EU. Die Zahl nannte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Donnerstag beim EU-Gipfel. Mit den Prognosen liegt die Kommission auf Kurs für ihr Impfziel: Bis Ende Juli soll so viel Impfstoff ausgeliefert sein, dass 70 Prozent der Erwachsenen mindestens eine Spritze bekommen können.

Wissenschaftler nehmen jedoch an, dass dies zur Eindämmung der Pandemie nicht reicht. Zum einen sind für eine Immunisierung bei fast allen Impfstoffen zwei Spritzen nötig. Zum anderen muss ein möglichst hoher Anteil der Gesamtbevölkerung erreicht werden und nicht nur der Erwachsenen.

17.14 Uhr: Corona-Anstieg in Finnland durch zurückgekehrte Fußballfans

Die finnischen Behörden machen für einen sprunghaften Anstieg der täglichen Neuinfektionen Fußball-Fans verantwortlich, die von zwei EM-Spielen aus Russland zurückgekehrt sind. Die Zahl ist von etwa 50 pro Tag auf mehr als 100 angestiegen, wie aus offiziellen Daten hervorgeht.

"Das sind Leute, die die Spiele besucht haben", sagt der für die Krankenhäuser am zentralen Grenzübergang zuständige Mediziner Risto Pietikainen der Nachrichtenagentur Reuters. Einem Mitarbeiter des finnischen Gesundheitsinstituts zufolge wurden die meisten Infektionen bei Personen festgestellt, die am 22. Juni in 15 Bussen aus Sankt Petersburg nach Hause gereist waren.

16.51 Uhr: Kreise: Nächstes Treffen Merkel-Ministerpräsidenten am 25. August

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) will sich am 25. August erneut mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer über den Stand des Kampfes gegen die Corona-Pandemie beraten. Für diesen Termin gebe es nun eine entsprechende Einladung, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Bund- und Länderkreisen. Merkel war mit der Ministerpräsidentenkonferenz zuletzt am 10. Juni zusammengekommen.

16.39 Uhr: US-Experten: Seltene Fälle von Herzentzündungen nach Impfung

Experten der US-Gesundheitsbehörde CDC sehen einen Zusammenhang zwischen Corona-Impfungen und selten auftretenden Herzmuskelentzündungen bei jüngeren Männern. Seit April habe es in den USA mehr als 1.000 gemeldete Fälle von Myokarditis oder Perimyokarditis gegeben.

Die Behörde betonte jedoch, dass das Auftreten der Erkrankungen mit knapp 13 Fällen auf einer Million gering sei und empfiehlt das Impfen nachdrücklich. "Die bekannten und potenziellen Vorteile einer Covid-19-Impfung überwiegen die bekannten und potenziellen Risiken, einschließlich des möglichen Risikos einer Myokarditis oder Perimyokarditis", hieß es. Auch seien die meisten Patienten schnell vollständig genesen, Todesfälle habe es nicht gegeben.

16.31 Uhr: Spanien lockert, Portugal nicht

Ab Samstag muss in Spanien der Mund-Nasen-Schutz im Freien nicht mehr immer und überall getragen werden. Das teilte die Regierung mit. Eingeführt wurde die Maskenpflicht im Mai 2020. Seitdem dürfen die Menschen nur in bestimmten Situationen, etwa am Strand, beim Sport oder in Gaststätten den Mund-Nasen-Schutz abnehmen. Zuletzt gingen die Corona-Zahlen fast kontinuierlich zurück. Unterwegs müssen die Menschen aber weiter eine Maske bei sich tragen und aufsetzen, wenn der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann. In geschlossenen öffentlichen Räumen und öffentlichen Verkehrsmitteln bleibt es bei der Maskenpflicht.

Portugal verzichtet angesichts steigender Zahlen dagegen auf die geplante Lockerungen. Zudem müssen Gaststätten und Cafes in Lissabon am Wochenende um 15.30 Uhr schließen, teilte die Regierung mit. Wer die Region um die Hauptstadt betreten oder verlassen wolle, werde einen Impfnachweis oder einen negativen Test benötigen.

16.16 Uhr: Polizisten verletzt: Maskenverweigerer in Bonn vor Gericht

In Bonn hat der Prozess um eine gewalttätige Auseinandersetzung in einem Troisdorfer Supermarkt begonnen. Die Angeklagten sollen den Reichsbürgern angehören, die den demokratischen Staat ablehnen. Im Mai 2020 hatten die Masken-Verweigerer zwei Polizisten angegriffen und so schwer verletzt, das die Beamten tagelang dienstunfähig waren. Die Staatsanwaltschaft wirft einer Frau und zwei Männern unter anderem gefährliche Körperverletzung vor. Sie sagt, dass die Angeklagten den Streit ganz bewusst provoziert haben.

15.48 Uhr: Das Wichtigste zur Delta-Variante

Die Corona-Zahlen sinken, aber die Delta-Variante beschäftigt weiter Politik und Wissenschaft. Vor allem Reisen und Großveranstaltungen wie die Fußball-EM machen Sorgen. Wie viele Fälle gibt es in Deutschland? Gibt es Hotspots oder bestimmte Gruppen, in denen Delta verbreitet wird? Ist die Variante aggressiver? Wie kann man sich schützen? Hier finden Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen:

15.04 Uhr: Paderborner Ärzte wegen falscher Masken-Atteste bestraft

Weil sie falsche Atteste zur Maskenbefreiung ausgestellt haben, müssen zwei Paderborner Ärzte eine Geldstrafe zahlen. Im Gegenzug wird das Verfahren von der Staatsanwaltschaft eingestellt. Die Staatsanwaltschaft hatte bei drei Attesten einer Ärztin und einem Attest eines weiteren Arztes begründete Zweifel, ob vor dem Ausstellen eine genauere Untersuchung des Patienten stattgefunden hatte. Deshalb müssen die beiden Mediziner nun zahlen, die Verfahren werden eingestellt.

14.47 Uhr: Bund verlängert Antragsfrist für Corona-Nothilfen in Profi-Ligen

Vereine aus den deutschen Profiligen mehrerer Sportarten können noch bis zum Ende des Jahres Corona-Soforthilfen beantragen. Der Bund verlängerte die Frist nach Angaben des CDU-Sportpolitikers Frank Steffel vom Donnerstag. Insgesamt 325 Millionen Euro stehen für 2021 noch zur Verfügung.

Abrufen können die Gelder Vereine aus den jeweils ersten drei Ligen im Eishockey, Handball, Basketball und Volleyball, der drei höchsten Fußball-Ligen der Frauen sowie der 3. Fußball-Liga der Männer. Ausgenommen sind die 1. und 2. Fußball-Bundesliga der Männer. Die Nothilfe sieht vor, vor allem ausbleibende Zuschauer-Einnahmen durch die Folgen der Pandemie zu kompensieren.

14.38 Uhr: Pop-up-Freizeitparks und Ferienangebote für Kinder im Sommer in NRW

Schausteller sollen im Sommer wieder sogenannte Pop-up-Freizeitparks in NRW betreiben können. Nach Angaben von Gesundheitsminister Laumann wird die Besucherbegrenzung für Freizeitparks mit der ab Freitag geltenden Corona-Schutzverordnung gelockert. Statt einer Person pro 20 Quadratmeter in einem Freizeitpark seien als Obergrenze eine Person pro 10 Quadratmeter vorgesehen. Damit werde es auch Freizeitangebote für die Kinder geben, die nicht in den Urlaub fahren können.

14.29 Uhr: Corona-Schutzverordnung wird bis 8. Juli verlängert

NRW-Gesundheitsminister Laumann äußerte sich bei seiner Pressekonferenz am Donnerstag in Düsseldorf auch zur Corona-Schutzverordnung. Weil die heute Nacht außer Kraft tritt, wird sie nun verlängert. Die Verordnung bleibe "im Wesentlichen unverändert bis zum 8. Juli", sagte Laumann. In Kommunen unter einer Sieben-Tage-Inzidenz von 35 sei ohnehin schon viel möglich, und aktuell seien alle NRW-Kommunen drunter. In Außenbereichen gilt nur noch dort die Maskenpflicht, wo Abstände nicht eingehalten werden können.

Welche Corona-Regeln nun gelten in NRW? Was ist wann geschlossen? Ab welcher Inzidenz gelten welche Lockerungen? Hier gibt es einen Überblick:

Die heutige Pressekonferenz mit dem Gesundheitsminister gibt es hier in voller Länge:

14.22 Uhr: Laumann: "Erfreulichste Zahlen seit Langem"

Nicht nur die landesweite Inzidenz von 6,8 gebe Grund zum Optimismus, auch auf den Intensivstationen der Krankenhäuser in NRW gebe es "keine nennenswerte Belastung" mehr mit Corona-Patienten, so Laumann. In ganz NRW würden noch 419 Corona-Patienten in Krankenhäusern behandelt, davon 169 auf Intensivstationen, 127 in der Beatmung. Das sei "eine sehr gute Situation in unseren Krankenhäusern", sagte Laumann. Er könne generell die "erfreulichsten Zahlen seit Langem" verkünden.

Damit meinte der Gesundheitsminister auch die Testungen. Am Tag würden aktuell zwischen 200.000 und 250.000 Menschen in NRW zu Bürgertests gehen, zum Wochenende hin seien es auch mal mehr. Positiv seien zwischen 0,06 und 0,07 Prozent. Insgesamt habe es bereits 35 Millionen Bürgertests gegeben, dabei seien "immerhin 93.000 positive Menschen gefunden" worden, sagte Laumann.

"Diese 93.000 haben alle nicht gewusst, dass sie positiv sind." Anstatt die Krankheit zu verbreiten, hätten sich die Infizierten dann in Isolation begeben. "Ich bin fest davon überzeugt, dass das Testen eine wichtige Brücke ist." Überstanden sei die Situation aber noch nicht, laut RKI beträgt der Anteil der Delta-Variante an den positiven Tests in NRW bereits zehn Prozent.

14.17 Uhr: NRW will Impfzentren Ende September schließen

Ab Ende September sollen die Impfzentren in NRW geschlossen werden, kündigte Laumann an. Diese würden wegen der Fortschritte bei den Impfungen im Land in ihrer jetzigen Form dann nicht mehr benötig. "Die Impfzentren kosten jeden Monat 90 bis 91 Millionen Euro." Die eine Hälfte trage das Land, die andere der Bund. Wenn alle geimpft seien, brauche man diese nicht mehr.

In NRW solle es dann noch kommunale, regionale Impfteams geben. Hierfür werde derzeit an einem Konzept gearbeitet. Die Teams könnten dann etwa in Behindertenwerkstätten, Altenheimen oder Dorfgemeinschaftshäusern impfen.

14.13 Uhr: Buchung für NRW-Impfzentren ab Samstag frei für alle

Von Samstag an kann jeder in NRW einen Termin für eine Corona-Impfung in einem Impfzentrum buchen. Das kündigte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Donnerstag in Düsseldorf an. Bisher war die Terminvergabe in den landesweit 53 Impfzentren an Alters- und Berufsgruppen gebunden.

"Wir denken, dass wir bis Ende Juli jedem Bürger in NRW, der geimpft werden will, ein Impfangebot machen können", sagte Laumann. Menschen, die im nächsten Impfzentrum keinen Termin bekommen, können den auch in benachbarten Zentren buchen.

Nach den Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) von Donnerstag sind bisher 9,77 Millionen Menschen in NRW mindestens einmal geimpft. Das entspricht 54,4 Prozent der Bevölkerung. "Bei den Erstimpfungen haben wir Amerika eingeholt", sagte Laumann, bei den Zweitimpfungen stehe NRW bei 35,7 Prozent, "da werden wir aber noch mächtig aufholen".

13.49 Uhr: Kinderkommission rügt Corona-Politik

Die Kinderkommission des Bundestages hat den Umgang mit Kindern und Jugendlichen in der Pandemie kritisiert und mehr Rücksichtnahme auf ihre Interessen gefordert. Kinder und Jugendliche seien in der öffentlichen Debatte vor allem zu Beginn der Pandemie "leider des Öfteren als 'Virenschleudern' einerseits und 'Coronaparty-Feiernde' andererseits" dargestellt worden, heißt es in einer Stellungnahme des Gremiums.

"Die entwicklungsspezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen von Kindern und Jugendlichen traten dahingehend weitgehend in den Hintergrund", kritisiert die Kommission. Verwiesen wird in der Stellungnahme auf mangelnden Kontakt zu Gleichaltrigen, wenig Platz und Bewegung, fehlende Tagesstruktur und fehlende technische Ausstattung. Sachverständige hätten von erhöhten Fallzahlen der Kinder- und Jugendpsychiatrie berichtet.

13.35 Uhr: Merkel will gemeinsame EU-Regeln für Einreise aus Virus-Varianten-Gebieten

Bundeskanzlerin Angela Merkel will gemeinsame EU-Regeln für die Einreise von Personen aus Virus-Varianten-Gebieten. Die Ausbreitung der Delta-Variante mache ihr Sorgen. "Ich werde dafür werben, dass wir noch koordinierter vorgehen, auch gerade bei der Einreise aus Virus-Varianten-Gebieten", sagt sie vor dem EU-Gipfel in Brüssel. Hintergrund sind etwa die starke Ausbreitung der Delta-Variante und die steigende Zahl der Positiv-Tests in Großbritannien. Bis auf wenige Ausnahmen gilt in Deutschland eine zweiwöchige Quarantänepflicht für alle Personen, die aus Großbritannien einreisen. In etlichen anderen EU-Staaten ist die Einreise dagegen nicht beschränkt.

13.16 Uhr: Auch Japans Kaiser soll besorgt wegen Corona-Lage zu Olympia sein

Japans Kaiser Naruhito teilt die Sorgen vieler Untertanen vor einer Ausbreitung des Coronavirus durch die Olympischen Spiele. "Seine Majestät macht sich große Sorgen über die aktuelle Infektionssituation", sagte der Leiter des Kaiserlichen Haushofamts, Yasuhiko Nishimura. Er nehme an, dass der Monarch angesichts der Befürchtungen in der Öffentlichkeit "besorgt ist, dass die Abhaltung (der Spiele) zu einer Ausweitung der Infektionen führen könnte", wurde der Großhofmeister weiter zitiert. Ein Regierungssprecher spielte die Äußerungen jedoch herunter. Es handele sich lediglich um die Ansicht des Amtsleiters.

Einen Monat vor der geplanten Eröffnung der Spiele am 23. Juli bestehen in der Bevölkerung und bei Experten weiterhin große Sorgen, dass sich das Virus mit seinen Varianten wie der Delta-Variante ausbreiten könnte. Japans Verantwortliche und das Internationale Olympische Komitee halten jedoch unbeirrt an den Plänen fest und haben sogar bis zu 10 000 einheimische Zuschauer bei allen Wettkämpfen erlaubt.

12.30 Uhr: Jeder Dritte in Deutschland komplett geimpft

Jeder Dritte ist in Deutschland inzwischen vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das sind 27,8 Millionen Menschen, ihre Quote hat damit die Drittelmarke knapp überschritten (33,5 Prozent). Das geht aus Zahlen des Robert Koch-Instituts von heute hervor (Stand: 11.42 Uhr). Mehr als 43,4 Millionen Menschen (52,2 Prozent) haben demnach bisher mindestens eine Impfung bekommen. Allein am Mittwoch wurden 1.267.717 Impfdosen verabreicht.

11.55 Uhr: Merkel gegen Aussetzung des Patentschutzes für Impfstoffe

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich in ihrer Regierungserklärung erneut klar gegen eine Aussetzung des Patentschutzes für Corona-Impfstoffe ausgesprochen. Im Bundestag plädierte sie heute dafür, die Produktion von Impfstoffen für ärmere Länder über eine verstärkte Lizenzvergabe zu erhöhen.

"Eine politisch erwirkte Freigabe" halte sie dagegen für falsch. Die weitere Entwicklung von Impfstoffen werde nur gelingen, wenn der Schutz geistigen Eigentums nicht außer Kraft gesetzt werde.

11.40 Uhr: Einschleppung der Delta-Variante durch Reiserückkehrer befürchtet

In NRW gibt es Anzeichen, dass die gefährliche Delta-Variante des Corona-Virus zunehmend von Urlaubern eingeschleppt wird. Bei Tests von Reise-Rückkehrern gibt es entsprechende Auffälligkeiten.

In Köln gibt es schon 25 Fälle der Delta-Variante des Virus, in Düsseldorf 24 - alle sind nach Angaben der Behörden auf Menschen zurückzuführen, die aus dem Urlaub zurückgekommen sind. Einige davon haben auch Familienangehörige angesteckt. Die Betroffenen und enge Kontaktpersonen werden von den Gesundheitsämtern sofort isoliert. Da die Urlaubshochsaison und auch die Schulferien noch gar nicht begonnen haben, könnte die Zahl der Ansteckungen mit der Delta-Variante weiter ansteigen. Experten in den NRW-Rathäusern warnen vor britischen Verhältnissen, wo sich die aggressive Variante rasant in der Bevölkerung ausgebreitet hat.

11.00 Uhr: Delta-Variante bei EM-Zuschauern in Dänemark

Bei drei Stadionzuschauern des EM-Spiels zwischen Dänemark und Belgien ist die Delta-Variante des Coronavirus nachgewiesen worden. Der dänische Gesundheitsminister Magnus Heunicke und die Behörde für Patientensicherheit forderten deshalb am Mittwochabend 4.000 Zuschauer aus sechs bestimmten Stadionblöcken dazu auf, einen PCR-Test machen zu lassen. Die EM-Partie hatte heute vor einer Woche im Kopenhagener Stadion Parken stattgefunden.

10.45 Uhr: Delta-Variante verbreitet sich weiter bei insgesamt sinkenden Zahlen

Obwohl die Sieben-Tage-Inzidenz weiter sinkt, wächst in Deutschland der Anteil der als besorgniserregend eingestuften Delta-Variante deutlich. Er verdoppelte sich in einer Stichprobe im Vergleich zur Vorwoche auf 15,1 Prozent, wie aus einem Bericht des Robert Koch-Instituts hervorgeht. Die Daten beziehen sich auf die Woche vom 7. bis 13. Juni. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn warnte wegen der Ausbreitung der Delta-Variante im "Handelsblatt" vor einem "Sorgenherbst" nach der Urlaubszeit im Sommer.

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet verteidigt weitere Öffnungsschritte für das öffentliche Leben. "Wir erkennen das Ende der Pandemie", sagte Laschet gestern. Einschränkungen von Grundrechten seien nicht mehr zu rechtfertigen. "Mit dem Stand heute ist das Virus erfolgreich eingedämmt."

10.10 Uhr: Moderna will Impfstoff-Lieferungen nach Deutschland vorziehen

Das US-Biotechunternehmen Moderna will Impfstoff-Lieferungen nach Deutschland vorziehen. "Moderna hofft, die im dritten Quartal für Deutschland geplanten Dosen früher bereitstellen zu können, um einen möglichst raschen Fortschritt bei den Impfungen zu unterstützen", sagte Europa-Chef Dan Staner der "WirtschaftsWoche" laut einem Vorabbericht vom Donnerstag. Die vom Bundesgesundheitsministerium genannte Liefermenge von insgesamt rund 80 Millionen Dosen für 2021 werde Moderna "auf jeden Fall" bereitstellen.

9.45 Uhr: Kaum Masken und Abstände beim EM-Spiel in München

Beim letzten EM-Gruppenspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Ungarn wurden in der Münchner Arena die Maskenpflicht und die Abstandsregeln sichtbar nicht eingehalten. Zahlreiche Fans hatten den vorgeschriebenen Mund-Nasen-Schutz nicht auf und sich gegenseitig umarmt. Mit den Abständen auf den unteren Rängen war es spätestens vorbei, als ein Unwetter über München zog und Zuschauer sich in trockenen Bereichen tummelten.

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9.25 Uhr: Zweifel an Aussagekraft der Sieben-Tag-Inzidenz

Corona-Maßnahmen an die Sieben-Tage-Inzidenz zu koppeln, ist zunehmend umstritten. Auf Anfrage von tagesschau.de erklärt das Bundesgesundheitsministerium dies weiterhin für sinnvoll. Dagegen erklärte Gérard Krause, Leiter der Abteilung Epidemiologie am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig, dazu schon im April, die Sieben-Tage-Inzidenz sei "schon immer problematisch", aber inzwischen werde der Wert "richtiggehend untauglich".

Er plädiert dafür, die Anzahl der intensivmedizinischen Neuaufnahmen binnen einer Woche pro 100.000 Einwohner auf die Herkunftsorte der Patienten bezogen als Parameter zu nutzen. "Dieser Wert zeigt viel stabiler die epidemische Lage an, als die bisherige Sieben-Tage-Inzidenz", so Krause.

9.15 Uhr: Knapp 30 Millionen digitale Impfausweise in Deutschland

In Deutschland sind bislang knapp 30 Millionen digitale Impfzertifikate ausgestellt worden. Wie Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrer Regierungserklärung vor dem Bundestag sagte, waren es bis zum Mittwochabend 29,2 Millionen. Ab dem 1. Juli gilt das Zertifikat EU-weit.

9.00 Uhr: Britische Regierung will bald wieder Urlaubsreisen ins Ausland erlauben

Die britische Regierung will bald wieder Urlaubsreisen ins Ausland erlauben. Allerdings erschwerten neue Virusvarianten die Pläne für entsprechende Lockerungen, sagte Umweltminister George Eustice dem Sender Sky News auf die Frage nach den spanischen Inseln als mögliches Reiseziel.

Verkehrsminister Grant Shapps werde im Laufe des Tages darlegen, ob weitere Ziele auf Englands "grüne Liste" für sicheres Reisen kämen. Derzeit gibt es elf Gebiete, bei denen keine Quarantäne nach der Rückkehr notwendig ist. Als weitere Reiseziele im Gespräch sind Mallorca und Ibiza sowie Malta und Madeira.

8.45 Uhr: Kanzleramtsminister gegen Verkürzung der Impfintervalle

Kanzleramtsminister Helge Braun setzt angesichts der wachsenden Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus auf eine steigende Anzahl Geimpfter. "Angesichts der Liefermengen, die wir haben, je nachdem wie hoch die Impfbereitschaft ist, kann man damit rechnen, dass bis Ende Juli/Anfang August wirklich jeder, der möchte auch seine erste Impfung bekommen hat", sagt der CDU-Politiker am Donnerstag in der ARD.

Eine Verkürzung der Impfintervalle lehnte Braun ab. Es gehe bei der Zweitimpfung darum, wie der Impfstoff wirke. Es habe sich gezeigt, dass ein gewisser Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfung nötig sei, um die volle Wirksamkeit zu entfalten. "Wir wollen eine möglichst hohe Immunität in der Bevölkerung haben, das entscheidet über unseren Herbst", betont Braun.

8.36 Uhr: Israel setzt Einreiseerlaubnis für geimpfte Touristen aus

Wegen eines Anstiegs von Corona-Neuinfektionen verschiebt Israel die geplante pauschale Einreiseerlaubnis für geimpfte Individualtouristen um einen Monat. Erst ab 1. August sollen Urlauber ohne vorherige Genehmigung ins Land kommen dürfen, wie eine Sprecherin des Tourismusministeriums am Mittwoch bestätigte. Noch am Sonntagabend hatte Innenministerin Ajelet Schaked von der ultrarechten Jamina-Partei auf Facebook geschrieben, geimpfte Individualtouristen dürften ab 1. Juli einreisen.

Am Montag stieg allerdings die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen auf mehr als 100 innerhalb von 24 Stunden - das erste Mal seit zwei Monaten. Die meisten davon stehen nach offiziellen Angaben in Verbindung mit der Delta-Variante des Virus. Diese war zuerst in Indien entdeckt worden und gilt als besonders ansteckend. Unter den Neuinfizierten in Israel sind viele jüngere Menschen. Ministerpräsident Naftali Bennett sprach von einem "neuen Ausbruch" des Coronavirus im Land.

7.40: Ärztepräsident warnt vor EM-Reisen nach London

Angesichts der Verbreitung der Delta-Variante in Großbritannien warnt der Vorsitzende des Weltärztebunds, Frank Ulrich Montgomery, vor Reisen zu EM-Spielen nach London. "Ich halte das für Populismus und kann nur von Reisen zu den Spielen abraten", sagte Montgomery der "Passauer Neuen Presse". Trotz der als ansteckender geltenden Delta-Variante stehen im Londoner Wembley-Stadion Spiele vor bis zu 60.000 Zuschauern zur Diskussion. Am Dienstag kommender Woche spielt Deutschland vor Ort gegen die englische Nationalmannschaft. 

7.19 Uhr: Inzidenz sinkt weiter

Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen in Nordrhein-Westfalen ist weiter im Abwärtstrend. Am Donnerstag lag der Wert nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) bei 6,8. Am Vortag hatte die Kennziffer für die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen noch 7,4 betragen.

Den höchsten Inzidenzwert in NRW verzeichnete weiterhin Hagen mit 19,6. Dagegen tendierte Höxter mit einer Inzidenz von 0,7 in Richtung Null-Wert. Der Kreis Minden-Lübbecke lag mit 1,0 ebenfalls am unteren Ende der Skala.

Binnen 24 Stunden wurden in NRW 196 Neuinfektionen verzeichnet. Zehn Todesfälle in Zusammenhang mit Corona kamen hinzu. Seit Beginn der Pandemie sind es in NRW 17.093.

Bundesweit hat das RKI am Morgen 1.008 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Die deutschlandweite 7-Tage-Inzidenzwert liegt damit inzwischen bei 6,6 (Vortag: 7,2 - Vorwoche: 11,6). Außerdem sind weitere 93 Menschen an den Folgen einer Corona-Erkrankung gestorben.

6.00 Uhr: Laumann informiert über Corona-Lage - Livestream ab 14 Uhr

Gesundheitsminister Laumann (CDU) informiert heute über die aktuelle Corona-Lage und den Stand der Impfungen in Nordrhein-Westfalen. Thema dürfte auch die Corona-Schutzverordnung sein. Sie tritt mit Ablauf des heutigen Tages außer Kraft, muss also verlängert oder verändert werden. Wir zeigen die Pressekonferenz hier im Livestream ab 14 Uhr.

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