Ticker vom Mittwoch (19.05.2021) zum Nachlesen

Stand: 19.05.2021, 20:23 Uhr

  • Einige Kunstmuseen öffnen - ohne Test
  • RKI - Indische Variante mit Anteil von zwei Prozent
  • Lehrer warnen vor vorschnellen Schulöffnungen
  • Weitere Infektionen in Velbert nachgewiesen
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Kunstmuseen öffnen wieder für Publikum - kein Test nötig

Einige Kunstmuseen in NRW können angesichts gesunkener Corona-Inzidenzzahlen schon bald wieder öffnen. Ab Samstag dürfen beispielsweise Ausstellungen im Essener Museum Folkwang und in der Düsseldorfer Kunstsammlung NRW - mit den beiden Häusern K20 und K21 - vor Ort besichtigt werden, wie die beiden Museen mitteilten.

Die Vorlage eines negativen Corona-Tests ist nicht mehr erforderlich. Die üblichen Hygieneregeln mit Maske und Abstand gelten aber weiterhin. Auch muss vorab online ein kostenloses Eintrittsticket mit Zeitfenster gebucht werden.

20.09 Uhr: RKI - Indische Variante mit Anteil von zwei Prozent

Die in Indien entdeckte Variante B.1.617 wird laut einem Bericht des Robert Koch-Instituts in Deutschland zunehmend nachgewiesen - aber auf weiterhin niedrigem Niveau. Das RKI schreibt von einem geringen Anteil von zwei Prozent, in der Woche zuvor waren es 1,5 Prozent.

Die schon länger dominierende britische Variante B.1.1.7 ist mit einem Anteil von nun 87 Prozent an den untersuchten Proben dagegen leicht zurückgegangen. Zeitweise hatte diese deutlich ansteckendere Mutante mehr als 90 Prozent ausgemacht. Die Angaben beziehen sich auf die Woche vom 3. bis 9. Mai.

19.14 Uhr: Britische Studie zur Effektivität von dritter Impfung

Mit einer neuen Studie wollen britische Forscher die Effektivität einer Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus prüfen. Dabei sollen insgesamt sieben verschiedene Impfstoffe getestet werden, wie Gesundheitsminister Matt Hancock ankündigte. Die ersten Ergebnisse werden im September erwartet. Davon erhoffen sich die Wissenschaftler Klarheit für ein von Herbst an geplantes Auffrischungsprogramm.

Die 2.886 Probanden erhielten den Impfstoff frühestens zehn bis zwölf Wochen nach der zweiten Dosis, betonte das Ministerium. Dabei könnten Teilnehmer auch einen anderen Impfstoff erhalten als den, den sie bei den ersten beiden Impfungen bekommen haben. Der Start der Studie ist bereits für Anfang Juni geplant.

18.57 Uhr: Indische Mutante jetzt auch in Geldern

In Geldern gibt es erste Fälle der indischen Corona-Mutante. Das hat der Kreis Kleve bestätigt. Demnach sind drei Personen an der neuen Virusvariante erkrankt. Sie befinden sich seit Anfang Mai in häuslicher Quarantäne. Auch sieben weitere Kontaktpersonen wurden positiv auf das Coronavirus getestet. Ob auch sie an der Mutante erkrankt sind, ist noch nicht klar.

Der Kreis Kleve hat außerdem Einrichtungen kontaktiert, die möglicherweise von dem Ausbruch betroffen sein könnten - darunter die Liebfrauenschule, der Kindergarten St. Raphael sowie die Gesamtschule in Geldern. In den kommenden Tagen soll dort vermehrt getestet werden.

17.41 Uhr: Studie zu Mix-Impfung lässt hoffen

Eine spanische Studie macht Hoffnung: Wer nach Astrazeneca mit Biontech gegen Corona geimpft wird, hat wohl viele Abwehrkräfte und nur schwache Nebenwirkungen. Die Studie hat aber einen Haken.

16.38 Uhr: 250 Menschen in Castrop-Rauxeler Kirche geimpft

In der Kirche Sankt Antonius in Castrop-Rauxel sind am Mittwoch rund 250 Menschen gegen das Coronavirus geimpft worden. Die Aktion einer örtlichen Hausärztepraxis werde im Wochenrhythmus fortgeführt, sagte Pfarrer Bernhard Dlugosch. Zeitweise seien in der Kirche vier Mediziner und fünf Helfende im Einsatz gewesen und hätten dort das Vakzin verabreicht.

Der katholische Geistliche kündigte an, Sankt Antonius auch für die Zweitimpfungen zu öffnen. Die Aktion sei eine gute Tat an den Menschen.

16.14 Uhr: Malawi vernichtet fast 17.000 abgelaufene Astrazeneca-Impfdosen

Im südostafrikanischen Malawi sind fast 17.000 Dosen des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca vernichtet worden, weil das Haltbarkeitsdatum Mitte April abgelaufen war. Wegen der negativen Berichterstattung über den britisch-schwedischen Impfstoff hätten viele Landsleute Bedenken, sich mit dem Vakzin impfen zu lassen, sagte Gesundheitsministerin Kumbize Kandodo. Die abgelaufenen Dosen wurden im Krankenhaus verbrannt.

Seit dem Beginn der Corona-Impfungen in Malawi wurden 300.000 Menschen geimpft, angestrebt ist die Impfung von elf Millionen Menschen oder 60 Prozent der Bevölkerung bis zum Jahresende.

15.46 Uhr: Digitales Corona-Testzentrum startet

Ein Unternehmen aus Sprockhövel bietet künftig Bürgerschnelltests per Videosprechstunde an. Nach den Selbsttests unter fachkundiger Anleitung erhalten die Testpersonen eine offizielle Bescheinigung, die bei negativem Ergebnis für den Friseur oder Einzelhandel genutzt werden kann, wie der Geschäftsführer des Anbieters DLMC, Nikolai von Schroeders, sagte.

Wie bei den Schnelltest-Möglichkeiten in den Bürgerteststellen vor Ort wird die digitale Videoschalte für Bürger vom Bund bezahlt. Kosten entstehen aber für den Versand der fälschungssicheren Siegel sowie für die Testkits. Laut Schroeders sind ab Donnerstag Termine für alle buchbar.

15.10 Uhr: Lehrer warnen vor vorschnellen Schulöffnungen

Die Lehrkräfte in NRW blicken mit Unbehagen auf die von Ministerpräsident Armin Laschet angekündigte Rückkehr zum Präsenzunterricht ab dem 31. Mai. Zwar wiesen die Impf- und Inzidenzzahlen aktuell erfreulicherweise in die richtige Richtung. Es wäre aber fatal, die positive Entwicklung durch vorschnelle Öffnungsschritte zu gefährden, warnte die Gewerkschaft "lehrer nrw".

Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei den Zehn- bis 19-Jährigen unter allen Altersgruppen in Nordrhein-Westfalen am höchsten - und derzeit deutlich über 100. "Die Pandemie-Situation ist nach wie vor sehr fragil", hieß es weiter. Daher fordert die Lehrer-Gewerkschaft, "den vollen Präsenzunterricht erst dann wieder aufzunehmen, wenn die Inzidenzen stabil unter 50 liegen".

14.54 Uhr: Gebauer will Schülern etwas Normalität zurückgeben

Nordrhein-Westfalen will allen Schülern ab dem 31. Mai die Rückkehr in den täglichen Präsenzunterricht ermöglichen. So wolle man Kindern und Jugendlichen nach mehreren Monaten mit weitgehenden Schulschließungen "ein Stück Normalität zurückgeben", betonte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) im Düsseldorfer Landtag.

Bleibe es bei dem rückläufigen Inzidenzwert, könnten für die verbleibenden fünf Schulwochen bis zu den Sommerferien am 2. Juli alle Schüler wieder in den Klassenräumen unterrichtet werden. Hygienevorschriften, Masken- und Testpflicht sollten auch weiterhin in den Schulen gelten, betonte Gebauer. Seit Frühjahr werden Schüler und Lehrkräfte im Präsenzmodus zweimal pro Woche getestet.

14.36 Uhr: Scholz - Kurzarbeit hat Millionen Jobs gerettet

Die Kurzarbeit in Deutschland hat Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) zufolge über zwei Millionen Jobs in der Corona-Krise gerettet. Auch international sei das Hilfsinstrument zum "Goldstandard" geworden.

13.52 Uhr: Belgiens Nationalteam wird noch vor Fußball-EM geimpft

Die belgische Fußball-Nationalmannschaft wird noch vor der Europameisterschaft in diesem Jahr gegen das Coronavirus geimpft. Diese Entscheidung teilte Belgiens Regierung mit. "Wir sind sehr glücklich mit der Entscheidung der Regierung", schrieb das Nationalteam auf Twitter. Lokale Medien berichteten, dass die belgischen Profis den Impfstoff von Johnson & Johnson erhalten.

13.04 Uhr: Internationale Funkausstellung 2021 abgesagt

Die Technik-Messe IFA in Berlin wird in diesem Jahr doch nicht stattfinden. Angesichts der Unwägbarkeiten in der Corona-Pandemie lasse sich die für Anfang September angesetzte Veranstaltung "nicht verantwortungsvoll planen", teilten die Branchenvereinigung gfu als Veranstalter und die Messe Berlin mit.

Die nächste IFA in den Hallen unter dem Berliner Funkturm soll nun vom 2. bis 6. September 2022 abgehalten werden. Noch im März hatte die gfu am diesjährigen Termin für eine Präsenz-Veranstaltung festgehalten.

12.23 Uhr: Laschet kündigt Rückkehr zum Präsenzunterricht in NRW an

Ab dem 31. Mai sollen zahlreiche Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen wieder zur Schule gehen. Das kündigte Ministerpräsident Armin Laschet heute im Landtag an. Auch in den Hochschulen sollen Studenten wieder zu Vorlesungen und Seminaren in Präsenz zugelassen werden. Das gelte für alle Schulformen. Voraussetzung ist, dass die Sieben-Tage-Inzidenz des jeweiligen Kreises beziehungsweise der kreisfreien Stadt stabil unter 100 liegt.

Zudem wird NRW das Bundesprogramm zum Aufholen coronabedingter Lernrückstände mit zusätzlichen 250 Millionen Euro aufstocken.

12.14 Uhr: EU öffnet bald Grenzen für Drittstaaten

Vollständig Geimpfte aus Drittstaaten dürfen in Kürze wieder in die EU einreisen. Darauf einigten sich heute die EU-Botschafter der Mitgliedstaaten. Die EU hatte im März vergangenen Jahres entschieden, nicht unbedingt notwendige Einreisen aus Drittstaaten zu untersagen. Derzeit sind nur sieben Staaten von dem generellen Einreisestopp in die EU ausgenommen: Australien, Israel, Neuseeland, Ruanda, Singapur, Südkorea und Thailand.

11.05 Uhr: Weitere Infektionen in Velbert nachgewiesen

Nach dem Nachweis der indischen Variante bei einer Hochhaus-Bewohnerin in Velbert laufen die Tests weiter. Seit Sonntag waren 189 Personen aus zwei Hochhäusern unter Quarantäne gestellt und getestet worden. 73 von ihnen können sich mittlerweile wieder frei bewegen.

Nach zunächst 19 positiven Tests bei vier Familien sei das Virus nun bei insgesamt 26 Bewohnern aus sechs Familien nachgewiesen worden, sagte der Gesundheitsdezernent des Kreises Mettmann, Marcus Kowalczyk. Es sei unklar, ob darunter weitere Fälle der indischen Variante seien. Die Untersuchung dazu werde fünf bis sieben Tage dauern.

10.28 Uhr: Immer noch viel Angst vor Infektion am Arbeitsplatz

Die Sorge vor einer Infektion am Arbeitsplatz oder auf dem Arbeitsweg ist trotz sinkender Inzidenzzahlen unter Beschäftigten weiterhin hoch. Laut einer heute veröffentlichten Umfrage des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung äußerten sich in der ersten Maihälfte 32 Prozent der Befragten besorgt über eine mögliche Ansteckung. Gegenüber dem Vormonat April ist das nur ein geringfügiger Rückgang um zwei Prozentpunkte. Besonders betroffen sind dabei Menschen mit geringem Einkommen.

10.26 Uhr: Indische Variante weniger ansteckend als befürchtet?

Die indische Virus-Mutante ist einem britischen Experten zufolge nicht in dem Maße ansteckend wie zunächst befürchtet. Sie sei immer noch um ein Vielfaches ansteckender als andere Varianten, sagt Neil Ferguson, Epidemiologe am Imperial College London im BBC Radio. Jüngste Daten zeigten jedoch, dass die Verbreitung etwas abgenommen habe. Die derzeit verfügbaren Impfstoffe würden auch bei dieser Mutante gegen einen schweren Verlauf schützen. Ferguson schränkt allerdings ein, dass es für eine verlässliche Einschätzung noch weit mehr Daten brauche.

10.13 Uhr: CDU im Landtag für Erhalt von Impfzentren

Die CDU im Düsseldorfer Landtag setzt sich für dauerhafte Impfzentren ein, um in den kommenden Jahren flächendeckende Auffrischungs-Impfungen gegen das Coronavirus zu gewährleisten. "Wir brauchen ein effizientes System für die Auffrischungsimpfungen, die uns in den kommenden Jahren wohl begleiten werden - und dafür dauerhafte Einrichtungen neben den Hausarztpraxen", sagte der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Peter Preuß.

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) bezeichnete solche Ideen heute als "abwegig". Die Hausärzte seien durchaus fähig, solche Reihenimpfungen selbst durchzuführen. Das hätten sie über Jahrzehnte bei den jährlichen Grippeimpfungen bewiesen.

10.10 Uhr: Weiter Streit um EU-Impfzertifikat

Die Verhandlungen zwischen Europaparlament und EU-Staaten über die Einführung eines europäischen Impfzertifikates für Reisen im Sommer sind erneut ohne Ergebnis geblieben. Trotz eines umfassenden Kompromissangebots des Parlaments gebe es "noch keinen weißen Rauch", erklärte die liberale Europaabgeordnete Sophie in 't Veld nach Gesprächen am Abend. Die Verhandlungen sollen morgen fortgesetzt werden.

Das sogenannte grüne Zertifikat soll bis Ende Juni EU-weit verfügbar sein, um das Reisen während der Sommerferienzeit zu erleichtern. Der digital lesbare Nachweis soll neben Angaben zu Impfungen auch Informationen über Tests oder überstandene Corona-Infektionen enthalten. Die Mitgliedstaaten lehnen aber unter anderem die Forderung der Abgeordneten ab, für noch nicht geimpfte Menschen kostenlose Corona-Tests zu ermöglichen.

9.43 Uhr: Kassenärzte rechnen bald mit 7,5 Millionen Impfungen pro Woche

Ab Juni werden Haus- und Betriebsärzte sowie die Impfzentren rund 7,5 Millionen Impfungen pro Woche vornehmen können. Das erklärte Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), heute bei einer Pressekonferenz. Die Wartezeit für die Patienten werde sich "in Grenzen" halten, etwas Geduld müssten die Menschen dennoch mitbringen.

Sein Stellvertreter Stephan Hofmeister verwies aber auf die schlechte Planbarkeit für die Ärzte. Gewöhnlich wüssten die Kollegen erst eine Woche im Voraus, wie viele Impfdosen sie erhalten. Die Aufhebung der Priorisierung könne nur dann funktionieren, wenn die Impfstoff-Lieferungen enorm anziehen. Auch jetzt schon seien die Praxen "maximal belastet", ergänzte Gassen. Insgesamt zählten sie im Jahr 2021 rund 60 Millionen Anrufe, hauptsächlich Fragen zur Impfung. Im ganzen Jahr 2019 waren es nur 10 Millionen.

9.31 Uhr: Impfung von Kindern braucht laut Karliczek noch Zeit

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek dämpft die Erwartungen an schnelle Impfungen von Kindern. "Das wird noch etwas länger dauern, weil das eine Frage der Dosis ist. Kinder reagieren in der Regel stärker auf Impfstoffe als Erwachsene", sagte die CDU-Politikerin den Sendern RTL und NTV. Deshalb sei sie auch vorsichtig bei dem Thema Präsenzunterricht in Schulen. "Wir werden die Teststrategie beibehalten müssen, wir werden das Maskentragen beibehalten müssen, je mehr Menschen geimpft sind, umso sicherer ist das Schulgeschehen für die Kleineren."

9.10 Uhr: Zoll stoppt Einfuhr von Hygiene-Artikeln

Das Zollamt Hamburg hat allein in der vergangenen Woche die Einfuhr von Zigtausend Schutzmasken und Einweghandschuhen verhindert, die nicht den für den Verkauf in Deutschland geltenden EU-Normen entsprechen. Es habe sich um 52.660 FFP2- und KN95-Masken, 30.000 Einweghandschuhe und 20 Raumluftreiniger aus China gehandelt, teilte das Hauptzollamt mit. Bei den Waren fehlten teilweise die CE-Kennzeichnung, die Angaben zur Identifikation des Herstellers oder deutschsprachige Bedienungsanleitungen.

9.02 Uhr: Ärzte sehen Aufhebung der Priorisierung kritisch

Der Vorsitzende des Weltärztebunds, Frank Ulrich Montgomery, sieht die Hausärzte durch die angekündigte Aufhebung der Impfpriorisierung überfordert. Nun seien auch die Bürger gefragt, nicht alle auf einmal und sofort in den Praxen anzurufen, sagte er heute im Deutschlandfunk. Das zentrale Problem bleibe der Mangel an Impfstoff.

Darauf wies auch der Hausärzteverband NRW hin. "Wenn am 7. Juni die Priorisierung aufgehoben ist, müssen am 7. Juni in jeder Praxis auch zuverlässig die Impfstoffmengen vorliegen", forderte der Verband heute in Köln. "Wir wollen und werden schnell alle Impfwilligen impfen können, (...). Aber dafür brauchen wir endlich unbegrenzt Impfstoff."

7.43 Uhr: Zahl der Todesfälle in Indien auf Höchststand

Indien hat mit 4.529 Todesfällen im Zusammenhang mit dem Coronavirus einen neuen Höchstwert gemeldet. Zudem gab es 267.334 Neuinfektionen. Mit insgesamt 25,5 Millionen bestätigten Ansteckungen weist Indien nach den USA weltweit die meisten Infektionen auf. Zudem wurden bislang mehr als 283.000 Todesfälle registriert. Einige Experten befürchten aber, dass die tatsächlichen Zahlen fünf- bis zehn Mal höher liegen könnten.

7.12 Uhr: Betriebsärzte beim Impfen in den Startlöchern

Ab dem 7. Juni sollen auch die Betriebsärzte in die Impfkampagne einbezogen werden. Wie Wolfgang Panter, Präsident des Verbands der Betriebs- und Werksärzte, heute dem WDR 5-"Morgenecho" sagte, liefen die Vorbereitungen in den Betrieben auf Hochtouren. Die Impfbereitschaft sei offenbar hoch: "Wir erreichen alle sozialen Schichten."

Die Reihenfolge bei den Impfungen sollten ganz klar von der Gefährdungssituation abhängig sein, sagte Panter weiter. Wer im Außendienst Kontakt zu vielen Kunden habe, der könne früh drankommen. Man werde aber auch die Betriebsräte in solche Entscheidungen einbeziehen.

6.55 Uhr: Handelsverband befürchtet Aus für 120.000 Geschäfte

Der Handelsverband Deutschland (HDE) befürchtet bis zu 120.000 Geschäftsaufgaben als Folge der Coronakrise. Dieser Entwicklung müsse "massiv entgegengesteuert werden". In Deutschland betreiben den Angaben zufolge aktuell rund 300.000 Einzelhändler etwa 450.000 Läden. Die Politik müsse mit einem millionenschweren Fond dafür sorgen, die Innenstädte attraktiv zu erhalten.

6.43 Uhr: Fast 1,7 Milliarden Überstunden im Pandemiejahr 2020

Trotz Pandemie haben die Beschäftigten in Deutschland im vergangenen Jahr 1,67 Milliarden Überstunden geleistet. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervor. Zwar ist die Zahl der Überstunden im Vergleich zum Vorjahr gesunken, wie aus den Zahlen des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung hervorgeht. Damals hatte sie sich auf 1,86 Milliarden summiert. Doch beim Anteil der Überstunden am Arbeitsvolumen hat sich wenig getan. Es betrug 3,2 Prozent. Das waren nur 0,3 Prozentpunkte weniger als im Jahr zuvor.

6.40 Uhr: Lauterbach fordert Angebot an Risikogruppen

Vor dem bundesweiten Ende der Priorisierungen für Impfungen mit dem Coronavirus am 7. Juni hat der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach einen Fokus auf Risiko- Patienten gefordert. "Jetzt kommt es darauf an, die vielen noch nicht Geimpften Risikoträger zu erreichen", sagte Lauterbach der "Rheinischen Post". Die Priorisierungen sollten bis zu diesem Zeitpunkt unbedingt eingehalten werden. Ab Juni sollen bei Impfungen die Vorranglisten nach Alter, Erkrankungen und Beruf wegfallen.

6.33 Uhr: Moers-Festival mit Publikum

Dank gesunkener Inzidenzwerte soll es beim renommierten Jazzfestival Moers am Pfingstwochenende nun doch vier Publikumskonzerte geben - allerdings mit strengen Auflagen. Geplant sei je ein Auftritt pro Abend mit maximal 500 Zuhörern open air im Freizeitpark wenige Minuten vom Festspielgelände entfernt, teilten die Veranstalter gestern mit. Voraussetzung sind neben einer Maske ein negativer Schnelltest und ein auf den Namen gebuchter Platz. Auftreten werden unter anderem der Jazz-Saxofonist David Murray und der Gitarrist Scofield.

6.28 Uhr: Münster wartet auf Erlaubnis für Regelunterricht

Die Stadt Münster will möglichst bald wieder Normalbetrieb an den Schulen - weil die Inzidenz seit Tagen stabil unter 50 liegt, heute sogar bei 16. Bisher haben aber Lokalpolitiker, Schüler und Eltern noch keine Informationen bekommen, wann es soweit ist. Warum die Landesregierung noch zögert, ist unklar. Möglicherweise, weil nicht alle Eltern und Lehrer schnelle Lockerungen wollen.

6.27 Uhr: Reisen an die Nordseeküste in Niedersachsen ab sofort möglich

Zu Pfingsten aus NRW an die niedersächsische Nordseeküste reisen? Das ist möglich. Das niedersächsische Oberverwaltungsgericht hat die Regelung des Bundeslandes, den Tourismus nach dem Corona-Lockdown zunächst nur für eigene Einwohner zu öffnen, außer Vollzug gesetzt. Ab sofort können damit Touristen von überall her sich für einen Urlaub in Niedersachsen einquartieren, entschied das Gericht in einem Eilbeschluss am Dienstag. Der Beschluss ist unanfechtbar.

Wenige Tage vor dem langen Pfingstwochenende kann die Tourismusbranche, die gegen die Beschränkung protestiert hatte, damit auf zusätzliche Gäste hoffen. Wie das Gericht entschied, trage das bloße Verbot der Beherbergung auswärtiger Besucher nur wenig zur Eindämmung der Corona-Infektionslage bei. Tagestouristen aus anderen Ländern hätten auch vorher schon nach Niedersachsen kommen können, argumentierte das Gericht.

6.26 Uhr: Bisher keine weiteren Fälle der indischen Mutante in Velbert

In Velbert sind bei den Massentests in zwei Hochhäusern keine weiteren Corona-Fälle aufgetreten. Insgesamt 27 Ergebnisse stehen noch aus, sie sollen im Laufe des Tages bekanntgegeben werden. Bei einer Bewohnerin war die indische Corona-Variante B.1.617 nachgewiesen worden. Seit Sonntag sind deshalb rund 200 Bewohner in Quarantäne.

6.08 Uhr: Nur wenige Corona-Demos von Rechten dominiert

Die Bundesregierung geht einem Medienbericht zufolge davon aus, dass seit August 2020 bundesweit mehr als 2.700 Demonstrationen und Kundgebungen gegen die Corona-Maßnahmen stattgefunden haben. Nur 28 dieser Demonstrationen wurden vom Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) als von Rechtsextremen durchgeführt oder dominiert eingestuft, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag zitiert. Alleine 15 davon fanden in Halle an der Saale statt.

6 Uhr: Inzidenz sinkt weiter

Die Zahl der Corona-Fälle geht weiter zurück. Dem Robert Koch-Institut (RKI) wurden von den deutschen Gesundheitsämtern bundesweit 11.040 neue Infektionen gemeldet. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt heute bei 72,8 - gestern lag sie bei 79. In NRW betrug die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner 79,9. Hier wurden 2.266 neue Corona-Fälle gemeldet.

0.01 Uhr: Covid-Impfzertifikat: Ringen um Details

Wenige Wochen vor dem geplanten Start eines europaweit gültigen Covid-Impfzertifikats im Juni streiten Vertreter des Europaparlaments und der EU-Staaten noch über die Details. Am Dienstagabend trafen sich Unterhändler der beteiligten Institutionen um die letzten strittigen Punkte zu klären, teilte die portugiesische Ratspräsidentschaft mit.

Falls es keine Einigung gebe, könne am Mittwoch und Donnerstag weiter verhandelt werden. Portugal hat derzeit turnusgemäß den Vorsitz der EU-Länder inne. Das Zertifikat soll ein fälschungssicherer Nachweis für eine Corona-Impfung, einen frischen Test oder eine überstandene Covid-Erkrankung sein. Ziel ist einfacheres Reisen in Europa.

0.00 Uhr: Bund und Land NRW legen Härtefallfonds für Unternehmen auf

Für Unternehmen und Selbstständige, die die bestehenden Corona-Hilfsprogramme bislang nicht in Anspruch nehmen konnten, stellen Bund und das Land NRW im Rahmen eines Härtefallfonds bis zu 316 Millionen Euro zur Verfügung. Die Förderhöhe beläuft sich auf maximal 100.000 Euro und orientiert sich an den förderfähigen Fixkosten, wie NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) in Düsseldorf sagte. Die Anträge können ab dieser Woche über das gemeinsame Antragsportal der Länder unter www.haertefallhilfen.de gestellt werden.

"Mit der Härtefallhilfe und einer erneuten Verlängerung der Überbrückungshilfe III für weiterhin betroffene Unternehmen bis zum Jahresende 2021 leisten Bund und Land einen weiteren wichtigen Beitrag, um die pandemiebedingten negativen Folgen für die Wirtschaft abzumildern und den Fortbestand möglichst vieler Betriebe zu sichern", betonte Pinkwart.

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