Hunderttausende Menschen in NRW haben beim Auftakt des diesjährigen Straßen-Karneval mitgefeiert. Polizei und andere Behörden sind zufrieden, es sei größtenteils friedlich geblieben. Alles, was am Karnevalsfreitag wichtig war im Ticker zum Nachlesen.
21:20 Uhr: Live-Ticker geht für heute in den Feierabend
Der zweite Karnevalstag verlief größtenteils entspannt. Polizei, Feuerwehr und Ordnungsbehörden ziehen insgesamt ein positives Fazit. Für etwas größeres Aufsehen sorgte heute das Comitee Düsseldorfer Carneval. Erstmals wurde vor Rosenmontag ein Motto-Wagen verraten. Warum das passiert ist und was dahinter steckt - nachzulesen weiter unten. Für heute endet der jecke Ticker an dieser Stelle - morgen geht es weiter! Alaaf und Helau!
20.30 Uhr: Düsseldorfer Polizei rüstet sich für Rosenmontag
Am Rosenmontag will die Düsseldorfer Polizei erneut mit rund Tausend Beamten im Einsatz sein. Man habe sich auch für mögliche Klebeblockaden von Klimaaktivisten gerüstet, sagte der Leitende Polizeidirektor Dietmar Henning. Dafür stehe zusätzliches Speiseöl zur Verfügung. Mit dem will die NRW-Polizei festgeklebte Aktivisten von der Straße lösen. Das geht offenbar besonders gut mit Sonnenblumenöl.
Die Düsseldorfer Polizei hat heute eine positive Bilanz zu Altweiber in der Altstadt gezogen. Es habe unter anderem 100 Platzverweise und 30 Festnahmen gegeben. Die Zahlen seien alle niedriger als im Vor-Corona-Jahr 2020. Insgesamt seien die Feiern spürbar entspannter abgelaufen. Nach groben Schätzungen sollen gestern über den ganzen Tag etwa eine halbe Million Menschen in der Altstadt gewesen sein.
20.15 Uhr: Frauenberatungsstelle klärt in Kneipen auf
An den Karnevalstagen ist die Remscheider Frauenberatungsstelle "Indigo" in den Kneipen unterwegs. Mitarbeitende klären dabei über mögliche Gefahren auf. Dabei geht es auch um sexualisierte Gewalt und KO-Tropfen. Spezielle Teststreifen können zum Beispiel anzeigen, ob ein Getränk noch okay ist. Das kann vor allem dann nützlich sein, wenn man es kurz unbeobachtet gelassen hat. Hier gibt es mehr Infos zur Arbeit von "Indigo":
18.31 Uhr: Kreative Kostüme in den Hochburgen
Auch in diesem Jahr wurde wieder viel Hirnschmalz in Kostüme gesteckt. Von einem aufwändigen Schlauchgewand, über einen bestgelaunten Oktopus bis hin zur Bushaltestelle war schon einiges dabei. Hier gibt es ein paar Schnappschüsse:
18.20 Uhr: Straßenkarneval könnte feucht und windig werden
Bisher hat das Wetter ganz gut mitgemacht - am Wochenende könnte es für viele Jecken und Narren aber ungemütlich werden. Vor allem der Samstag wird wohl oft stürmisch und nass. Ab Rosenmontag sieht es dann wieder besser aus.
17.34 Uhr: Mett-Berliner in Bochum
Eine Metzgerei im Herzen des Ruhrpotts bietet zu Karneval wieder etwas andere Berliner an. Statt Marmelade kommt Mett in den süßen Hefeteig. Die Aktion sorgt eher für geteiltes Echo, ist aber laut Metzgerei offenbar erfolgreich. Die hatte den Mett-Berliner erstmals 2020 verkauft. In den sozialen Netzwerken sehen viele den fleischigen Berliner eher kritisch.
17.26 Uhr: "Crazy Days" - CNN berichtet über NRW-Jecken
Die gute Laune in den Karnevalshochburgen im Land schwappt auch rüber bis in die USA. Dort berichtet CNN über "Crazy Days" im Zusammenhang mit dem 200. Geburtstag des Kölner Karnevals.
15.55 Uhr: Düsseldorfer Comitee verrät erstmals vorher Motto-Wagen
Eigentlich sind die politischen Mottowagen des Düsseldorfer Wagenbauers Jacques Tilly bis Rosenmontag streng geheim. Denn Kritisierte könnten in letzter Minute mit einer Einstweiligen Verfügung verhindern, dass ein Motiv auf die Straße kommt. Heute hat das Comitee Düsseldorfer Carneval überraschend doch ein Motiv vorgestellt. Der Wagen thematisiert die Klebeaktionen der "Letzten Generation".
Klima-Mottowagen für den Rosenmontagszug in der Landeshauptstadt
Die Wagenbauer hatten Sorge, Klima-Aktivistinnen und -aktivisten könnten in diesem Jahr den Rosenmontagszug stoppen. Einer möglichen Aktion wollten sie zuvorkommen - mit einem Wagen, der sich hinter das Anliegen der "Letzten Generation" stellt.
Wagenbauer Jacques Tilly
"Die Sorgen um die Kipppunkte sind berechtigt und die Gefahren real. Wenn durch die Klimakrise in Sibirien das Methangas freigesetzt wird, wird die Erde im wahrsten Sinne des Wortes zur Klimahölle", sagte Wagen-Künstler Jacques Tilly. Er appellierte an die "Letzte Generation": "Ihr braucht den Zug nicht zu stören, das wäre kontraproduktiv. Wenn der Zug 45 Minuten steht, ist er einfach kaputt."
15.32 Uhr: Düsseldorf - Behörden und Feuerwehr ziehen positives Fazit nach Altweiberdonnerstag
Trotz mehr Feiernden als in den vergangenen Jahren blieb es auch in der Landeshauptstadt größtenteils friedlich. Tausende Närrinnen und Narren waren unterwegs. Laut Einsatzkräften wurde das Glasverbot gut angenommen. Feuerwehr und Helfer mussten im Laufe des Tages nach eigenen Angaben deutlich weniger medizinische Hilfe leisten als noch im Jahr 2020 vor der Corona-Pandemie. Außerdem verzeichnete die Feuerwehr weniger Einsätze als in den Vorjahren.
Vereinzelt gab es Rangeleien und Krawalle, bei denen auch Einsatzkäfte verletzt wurden. Das Ordnungsamt führte bis spät in die Nacht Kontrollen durch - und erwischte mehr als 100 sogenannte Wildpinkler. Nur vereinzelt gab es Gewalt gegen die Ordnungskräfte.
14.46 Uhr: Viele Platzverweise im Oberbergischen Kreis
Auch im Oberbergischen feierten die Jecken laut Polizei größtenteils friedlich - ein paar Einsätze gab es aber. Die Beamten erteilten kreisweit 18 Platzverweise und nahmen fünf Menschen in Gewahrsam. Außerdem kam es zu mehreren Anzeigen wegen mutmaßlicher Körperverletzung. In wenigen Fällen gab es Handgreiflichkeiten und Rangeleien. In dem Zusammenhang wurde ein Polizist verletzt.
Ein Schwerpunkt war auch in diesem Jahr wieder die Karnevalsveranstaltungen in Wipperfürth und Lindlar.
13.20 Uhr: Polizei Aachen meldet elf Strafverfahren
In Aachen blieb es aus Sicht der Polizei am Fettdonnerstag ruhig. Insgesamt wurden dort im Zusammenhang mit Karneval elf Strafverfahren eingeleitet. Beim letzten Karneval vor der Pandemie waren es 16.
13.14 Uhr: Viersen - zahlreiche Menschen in Gewahrsam genommen
Am Tag nach dem Autakt zum Straßen-Karneval ziehen die Polizeibehörden Bilanz. Im Viersener Stadtteil Dülken hatten die Beamtinnen und Beamten viel zu tun: Dort gab es am Donnerstag und in der Nacht auf Freitag insgesamt 27 Platzverweise, 18 Menschen im Gewahrsam, sieben Körperverletzungen und zwei sexuelle Belästigungen. Außerdem wurde ein Feiernder mit einem verbotenen Messer erwischt.
In drei Fällen kam es zu Angriffen auf Polizeikräfte. Alle Beschuldigten seien identifiziert und angezeigt, eine Richterin habe Blutproben angeordnet und die Ingewahrsamnahmen bestätigt. Vergleichszahlen nannte die Polizei dort nicht.
12.46 Uhr: Katerfrühstück - was gegen Kopfweh hilft
Es ist Mittagszeit - und damit für einige Jeckinnen und Jecken, die am Donnerstag lange feierten, gerade erst Frühstückszeit. Was tun bei einem Kater? Was hilft gegen Kopfschmerzen und Übelkeit? Was braucht der Körper direkt nach dem Aufstehen? Was ist mit Kaffee und Kopfschmerztabletten? Und was spricht eigentlich gegen ein Konterbier? Hier gibt es Antworten:
10.58 Uhr: Geldbuße für mehr als 100 Wildpinkler in Köln
Das Kölner Ordnungsamt hat gegen mehr als 100 Wildpinkler im Zuge der Weiberfastnacht-Feiern Ordnungsgelder verhängt. Ihnen drohen Geldbußen in Höhe von bis zu 200 Euro.
10.44 Uhr: Bisher weitgehend friedlich - erste Bilanz der Polizei
Bereits am Donnerstag hat die Polizei in Düsseldorf, Köln und anderswo eine erste Bilanz zur Sicherheitslage an Weiberfastnacht und Altweiter gezogen. Demnach verliefen die Feiern weitgehend friedlich. Die Beamtinnen und Beamten mussten bis zum Abend seltener einschreiten als vor Corona.
Polizisten an Weiberfastnacht in Köln
In Köln, wo im Kwartier Latäng rund um die Zülpicher Straße ein neues Sicherheitskonzept mit Ausweichflächen auf den Uniwiesen erprobt wurde, zeigte sich Polizeipräsident Falk Schnabel schon am Donnerstag zufrieden. Mehr Sicherheitskräfte, deutlich verstärkte Absperrungen und die erweiterte Partyzone auf den Uniwiesen - auch nach Einschätzung von Anwohnern hat das zu weniger chaotischen Verhältnissen im Zülpicher Viertel beigetragen.
Die Düsseldorfer Polizei zieht um 14 Uhr auf einer Pressekonferenz eine Zwischenbilanz zum Karnevalsgeschehen.
10.00 Uhr: Aufräumarbeiten nach Weiberfastnacht
Müllberg am Freitag in der Kölner Südstadt
In den Karnevalshochburgen Köln, Düsseldorf und Bonn, aber auch in Aachen, Münster und anderswo laufen nach Weiberfastnacht bzw. Altweiber nun die Aufräumarbeiten. Vor allem an den Hotspots der gestrigen Feiern hat sich bergeweise Müll angesammelt.