Der Ticker vom Freitag (12.03.2021) zum Nachlesen

Stand: 12.03.2021, 19:33 Uhr

  • Verweilverbot in Düsseldorf wird aufgehoben
  • Maskenaffäre: Alle Unionsabgeordneten geben Ehrenerklärung ab
  • Reisebeschränkungen für beliebte Ziele werden aufgehoben
  • Impf-Interesse bei Schul- und Kita-Personal in NRW "sehr groß"
  • WHO: keine Verbindung zwischen Astrazeneca und Todesfall
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Verweilverbot in Düsseldorf wird aufgehoben

Hinsetzen verboten – diese Regelung am Düsseldorfer Rheinufer und in der Altstadt sorgte für viel Aufsehen. Nun wird das sogenannte "Verweilverbot" beendet und gilt nur noch am kommenden Wochenende. Das Verweilverbot fand bundesweit Beachtung. Freitags bis sonntags war es dadurch untersagt, auf einem Streifen von rund zwei Kilometern entlang des Rheinufers in der Innenstadt, länger herumzustehen oder zu sitzen.

Die Maskenpflicht am Rhein und in der Altstadt wird hingegen bis zum 4. April verlängert. Sie gilt von 10 Uhr bis 1 Uhr nachts.

19.28 Uhr: Alle Unionsabgeordneten geben nach Maskenaffäre Ehrenerklärung ab

Nach dem Ultimatum ihrer Fraktionsspitze haben alle gut 240 CDU/CSU-Bundestagsabgeordneten in der Maskenaffäre die angeforderte Ehrenerklärung unterzeichnet. Sie bestätigten damit, keine finanziellen Vorteile im Zusammenhang mit der Corona-Bekämpfung erzielt zu haben. Das schreiben Fraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) und CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt in einem Brief an die Abgeordneten, der dem WDR vorliegt.

Brinkhaus und Dobrindt hatten die Aktion mit den Vorgängen um die mittlerweile aus den Parteien ausgeschiedenen Abgeordneten Georg Nüßlein (bisher CSU) und Nikolas Löbel (bisher CDU) begründet. Man sehe sich in der Verantwortung, "solche Sachverhalte vollkommen transparent darzustellen und aufzuklären". Nach Korruptions- und Lobbyismus-Vorwürfen haben mittlerweile drei Abgeordnete die Fraktion verlassen, zwei von ihnen legten ihr Mandat nieder.

19.10 Uhr: Janssens prangert fehlende Teststrategie für Kitas an

Prof. Uwe Janssens

Uwe Janssens blickt mit Sorge auf die fehlende Teststrategie für Kitas in NRW. "Wenn ich höre, dass wir in Nordrhein-Westfalen gar keine Pläne haben, wie wir denn die Kindergärten wieder vernünftig öffnen, dann besorgt mich das als Bürger. Und als Arzt. Denn offensichtlich scheint hier übersehen worden zu sein, dass nicht nur Impfungen hlelfen, sondern auch kluge Teststrategien. Da hat man viel Zeit verstreichen lassen", sagte der Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Internistische Intensivmedizin am St.-Antonius-Hospital in Eschweiler in der Aktuellen Stunde. Sich nur auf Impfungen zu verlassen, sei der falsche Weg.

Auf den Intensivstationen des Landes sei die Lage stabil, dennoch sieht er den Weg der Lockerungen kritisch. Man habe vor Wochen klar gemacht, dass ein harter Lockdown der richtige Weg wäre. Nun steigen die Infektionszahlen. "Wir beobachten mit Sorge, und das sage ich ihnen ganz ehrlich, dass es angesichts der Mutationen zu einer schnelleren Ausbreitung kommt, auch mit vielleicht drastischeren Krankheitsverläufen", betonte Janssens

18.06 Uhr: Corona-Brennpunkt in Sachsen öffnet Impftermine für alle Erwachsenen

Im sächsischen Vogtlandkreis können sich ab sofort Erwachsene jeden Alters für eine Corona-Schutzimpfung registrieren. Das Portal für die Terminbuchungen sei ab heute für alle Menschen ab 18 Jahren im Landkreis freigeschaltet worden, teilte das Gesundheitsministerium in Dresden mit. Das Vogtland ist ein Brennpunkt der Corona-Pandemie in Sachsen und gehört auch bundesweit zu den negativen Spitzenreitern. Das Robert Koch-Institut wies dort fast 253 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen aus. 

In Sachsen insgesamt lag die Inzidenz bei 91. Mit einer Änderung der Impfverordnung in dieser Woche hatte es der Bund möglich gemacht, von der Impfreihenfolge abzuweichen, um eine Ausbreitung des Virus aus hochbelasteten Grenzregionen sowie Hochinzidenzgebieten zu verhindern.

17.44 Uhr: Astrazeneca kürzt Lieferungen an die EU

Astrazeneca kürzt erneut seine Lieferungen an die Europäische Union. Einem Dokument vom 10. März zufolge, das Reuters vorliegt und das auch an EU-Vertreter ging, sollen bis Ende März 30 Millionen Dosen zur Impfung gegen das Coronavirus ausgeliefert werden. Das wären zehn Millionen weniger als im Februar angekündigt und lediglich ein Drittel der ursprünglichen Zusage. Ein Firmensprecher lehnte eine Stellungnahme ab. Insidern zufolge gibt es Schwierigkeiten bei den internationalen Lieferketten.

Die Lieferkürzung bei Astrazeneca stieß in Brüssel auf scharfe Kritik: "Es ist an der Zeit, dass der Vorstand von Astrazeneca seine treuhänderische Verantwortung wahrnimmt und jetzt alles Notwendige tut, um die Verpflichtungen von AZ zu erfüllen", schrieb Thierry Breton, EU-Kommissar für Binnenmarkt und Industrie, auf Twitter.

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17.08 Uhr: Selbsttests für Schüler kommen - vielleicht

Ab kommender Woche sollen sich alle Schüler an weiterführenden Schulen in NRW auf Corona testen lassen können. Allerdings glaubt selbst Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) nicht daran, dass das überall klappt. "Es kann durchaus sein, dass es in der kommenden Woche nicht zu Testungen für Schülerinnen und Schüler kommen kann, sagte Gebauer.

Fest steht zumindest schon, dass die Tests freiwillig und während der Unterrichtszeit durchgeführt werden sollen. "Wir hoffen, dass viele Schülerinnen und Schüler daran teilnehmen. Aber es ist und bleibt ein freiwilliges Angebot", betonte die FDP-Politikerin.

16.39 Uhr: Impf-Interesse bei Schul- und Kita-Personal in NRW "sehr groß"

Das Interesse von Kita- und Schulpersonal in NRW an Corona-Impfungen ist einer Zwischenbilanz zufolge "sehr groß". Das zeigten Rückmeldungen aus den Kommunen, knapp eine Woche nach dem Startschuss, wie das Gesundheitsministerium heute mitteilte. Laut Ministerium ist damit "auch ein positives Signal für die steigende Akzeptanz des Astrazeneca-Impfstoffs gesetzt". Für die Impfung dieser Berufsgruppen sind Kreise und Städte zuständig.

16.28 Uhr: Nach Corona-Infektion mit Operationen sieben Wochen warten

Operationen sollten nach einer Infektion mit dem Coronavirus erst sieben Wochen nach dem Nachweis stattfinden. Das ist das Ergebnis einer internationalen Studie, an dem auch die Universitätsmedizin Halle beteiligt war. Wie die Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg berichtete, konnte nachgewiesen werden, dass Operationen innerhalb von sechs Wochen nach dem Nachweis einer Sars-CoV-2-Infektion mit einer erhöhten Sterblichkeit einhergehen.

Deshalb sollten planbare Eingriffe, bei denen kein Risiko eines Fortschreitens der Erkrankung oder zwischenzeitlicher Komplikationen besteht, mindestens sieben Wochen aufgeschoben werden, erklärte Jörg Kleeff, einer der Autoren der Studie.

16.13 Uhr: Heil kündigt Verdoppelung der Corona-Ausbildungsprämie an

Die Bundesregierung will die Ausbildungsprämie in der Corona-Pandemie auf bis zu 6.000 Euro verdoppeln und auch große Betriebe einbeziehen. Das Kabinett werde den "Schutzschirm für Ausbildung" am kommenden Mittwoch für das Ausbildungsjahr 2021/2022 verlängern und entsprechend anpassen, kündigte Arbeitsminister Hubertus Heil heute an.

"Wir brauchen ein Jahr der Ausbildung", forderte der SPD-Politiker mit Blick auf Befürchtungen, dass in der Krise die Zahl der neuen Ausbildungsverträge einbrechen könnte.

15.37 Uhr: Tübingen probt Rückkehr zur Normalität - Gastronomie und Kultur öffnen

Mit einer massiven Ausweitung von verpflichtenden Schnelltests will Tübingen schon ab der kommenden Woche im gesamten Stadtgebiet Gastronomie, Hotellerie und Kultur öffnen. Zudem sollen laut Oberbürgermeister Boris Palmer (Die Grünen) alle Menschen, die den Einzelhandel in der Innenstadt nutzen, einen Schnelltest vorweisen.

Wie Palmer und die Notärztin Lisa Federle mitteilten, wurde beim Land dafür eine Genehmigung beantragt. Man rechne mit einer Zusage für das dreiwöchige Modellprojekt, sagte Federle. Palmer kündigte an, dass ab Montag fünf und ab Dienstag sechs Teststationen in Betrieb gehen sollen. Dort könnten 1000 Tests pro Stunde vorgenommen werden. Ein negatives Ergebnis werde durch ein Zertifikat – das sogenannte Tübinger Tagesticket – belegt.

15.26 Uhr: Mallorca ab Sonntag kein Risikogebiet mehr

Wegen stark sinkender Corona-Infektionszahlen hebt die Bundesregierung die Reisebeschränkungen für Mallorca auf. Die beliebteste Urlaubsinsel der Deutschen gilt ab Sonntag wie auch die anderen Balearen-Inseln und einige spanische Festlandsregionen nicht mehr als Risikogebiet, wie das Robert Koch-Institut heute mitteilte.

Auch Reisen auf die Azoren sowie die Bahamas sind wieder ohne Test und Einreiseanmeldung möglich.

15.00 Uhr: Auszahlung der Überbrückungshilfe III angelaufen

Unternehmen, die besonders unter der Coronakrise leiden, können bald mit neuen Überweisungen vom Bund rechnen. Neben den Abschlagszahlungen sind auch die regulären Auszahlungen der sogenannten Überbrückungshilfe III angelaufen, wie das Wirtschaftsministerium mitteilte. Die Länder könnten nun mit der Prüfung der Anträge beginnen.

"Die vollständigen Auszahlungen werden damit wie geplant noch im März fließen können", sagte Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU). "Das ist eine wichtige Nachricht für viele Unternehmerinnen und Unternehmen, die weiterhin stark von den Corona-Beschränkungen betroffen sind."

14.30 Uhr: Konsequenzen für Mitarbeiter nach "Ihr seid doch Spinner"-Durchsage

Die Durchsage "Ihr seid doch Spinner" eines Düsseldorfer Rettungswagens bei einer Kundgebung von "Anti-Corona-Demonstranten" hat für den betroffenen Mitarbeiter Konsequenzen. Er erhalte ein Disziplinargespräch mit derzeitig offenem Ergebnis, sagte eine Sprecherin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) nach dpa-Angaben. Er sei bereits darüber belehrt worden, dass das Handeln des DRK von Neutralität geprägt sei.

Ein kurzes Video der Durchsage sorgt seit Donnerstag für Aufsehen im Internet. In der Sequenz ist zu sehen und hören, wie der Rettungswagen mit Blaulicht und Martinshorn an der "Anti-Corona-Kundgebung" vorbeifährt und aus dem Lautsprecher dann "Ihr seid doch Spinner" zu hören ist. Laut Düsseldorfer Feuerwehr ist das Video am vergangenen Sonntag entstanden.

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13.40 Uhr: "Große Beben" auf dem deutschen Arbeitsmarkt ausgeblieben

Nach Angaben von Arbeitsminister Hubertus Heil ist der deutsche Arbeitsmarkt bisher mit einem "blauen Auge" durch die Corona-Pandemie gekommen. "Die Pandemie hat den deutschen Arbeitsmarkt erschüttert. Aber das große Beben ist ausgeblieben", sagte Heil in seiner Bilanz zu einem Jahr Pandemie.

Derzeit gebe es etwa 500.000 Arbeitslose mehr als vor der Krise. Wichtigstes Instrument sei die Kurzarbeit. Der SPD-Politiker kündigt an, dass der erleichterte Zugang zum Kurzarbeitergeld bis 30. Juni verlängert werde.

13.03 Uhr: Laut WHO keine Verbindung zwischen Astrazeneca und Todesfall

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht nach eigenen Angaben keinen Zusammenhang zwischen dem Impfstoff von Astrazeneca und einem Todesfall in Dänemark. Eine ursächliche Verbindung zwischen Blutgerinnseln und dem Vakzin sei nicht zu erkennen, sagt eine WHO-Sprecherin. Überhaupt sei bislang kein Todesfall bekannt, den eine Impfung gegen Covid-19 ausgelöst haben könnte. Dennoch sei ein WHO-Beratungsgremium damit beauftragt, die Astrazeneca-Berichte zu prüfen.

Der Pharmakonzern selber weist mögliche Zusammenhänge zurück: "Eine Analyse unserer Sicherheitsdaten von mehr als 10 Millionen Datensätzen hat keine Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für Lungenembolien oder tiefe Venenthrombosen gezeigt", teilte ein Sprecher heute mit.

12.36 Uhr: Maskenpflicht in Düren laut Gericht "voraussichtlich rechtswidrig"

Das Verwaltungsgericht Aachen bewertet eine Maskenpflicht in der Innenstadt von Düren und ein Verweilverbot in den Parks als "voraussichtlich rechtswidrig". Der entsprechende Antragsteller ist nun davon befreit, die Regeln zu befolgen. Allgemein gelte das noch nicht, weil zunächst nur in einem Eilverfahren vorläufig entschieden worden sei, sagte ein Gerichtssprecher heute.

Es sei nicht dargelegt, warum in der Innenstadt von Düren kein ausreichender Platz vorhanden sein solle, um die Abstände einzuhalten. Auch das Verweilverbot erweise sich voraussichtlich als rechtswidrig. Es sei vor dem Hintergrund des ohnehin bestehenden Abstandsgebots nicht nachvollziehbar.

12.14 Uhr: Novavax-Impfstoff schützt zu 96,4 Prozent

Ein Impfstoff-Kandidat des US-amerikanischen Herstellers Novavax bietet nach Unternehmensangaben einen hohen Schutz gegen das ursprüngliche Coronavirus sowie die hochansteckende britische Variante. Die Wirksamkeit gegen "leichte, mittelschwere und schwere Erkrankungen durch den originalen Covid-19-Stamm" betrage 96,4 Prozent, teilte Novavax mit. Das bedeutet: Unter den Probanden der geimpften Gruppe traten 96,4 Prozent weniger Erkrankungen auf als unter denen der Kontrollgruppe. Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat bereits ein Prüfverfahren für den Impfstoff eingeleitet.

12.03 Uhr: UN: 1,4 Millionen ungewollte Schwangerschaften in der Pandemie

Rund zwölf Millionen Frauen weltweit haben nach Schätzungen der Vereinten Nationen wegen der Coronavirus-Pandemie Schwierigkeiten beim Zugang zu Verhütungsmitteln gehabt. Dies habe zu etwa 1,4 Millionen ungewollten Schwangerschaften geführt, heißt es in einem am Donnerstag (Ortszeit) veröffentlichten Bericht des UN-Bevölkerungsfonds (UNFPA).

Die Pandemie hat demnach in 115 Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen Störungen der Versorgung bei der Familienplanung verursacht. Dies habe etwa an Reisebeschränkungen, Lieferketten-Unterbrechungen, dem Mangel an Arzneimitteln sowie an der Überlastung der Gesundheitseinrichtungen gelegen. Gerade für das Leben von Frauen in ärmeren Ländern habe dies schwerwiegende Folgen.

11.56 Uhr: Bulgarien stoppt Astrazeneca-Impfungen

Nach mehreren europäischen Ländern stoppt auch Bulgarien Impfungen mit dem Vakzin von Astrazeneca. Zunächst solle eine schriftliche Stellungnahme der EU-Arzneimittelbehörde EMA abgewartet werden, mit der alle Zweifel an der Sicherheit des Impfstoffs beseitigt werden, teilt die Regierung in Sofia mit.

11.37 Uhr: Solingen testet Luca-App

Die Stadt Solingen wird Modellregion für die Luca-App, hinter der unter anderem Smudo von den Fantastischen Vier steht. Sie soll Gastronomen und Künstlern helfen, bald wieder loszulegen. Seit heute können Solinger Geschäfte sich registrieren. Solingerinnen und Solinger können die App auf ihrem Smartphone installieren.

11.14 Uhr: NRW lehnt Berechnungs-Vorschlag vom Kreis Höxter ab

Das Land NRW weist die Forderung der Werbegemeinschaften im Kreis Höxter zurück, Corona-Ausbrüche in Heimen oder Kliniken in den Inzidenzzahlen nicht zu berücksichtigen. Eine Abkopplung vom 7-Tage-Inzidenzwert bei möglichen Öffnungen und Schließungen sei nicht möglich, so das NRW-Gesundheitsministerium. Alte und Kranke seien keine vom Rest der Bevölkerung isolierte Gruppe.

10.56 Uhr: Kölner Dom öffnet wieder

Kölner Dom

Der Kölner Dom öffnet von diesem Samstag an wieder für Besucher. Seit dem 2. November war er nur noch zum Gebet und für den Besuch von Gottesdiensten geöffnet gewesen. Nun werde unter Auflagen wieder eine Besichtigung möglich sein, teilte die Domverwaltung heute mit. Zu den Auflagen gehört, dass Besucherinnen und Besucher für eine mögliche Nachverfolgung vor Ort ihre Daten hinterlassen.

10.47 Uhr: Hans-Böckler-Stiftung: Durchimpfung bis Ende Juli möglich

Trotz des langsamen Starts der Corona-Schutzimpfung könnten laut einer Berechnung der Hans-Böckler-Stiftung alle impfwilligen Erwachsenen in Deutschland bis Ende Juli den vollständigen Impfschutz erhalten. Dieses Ziel sei rechnerisch auf Basis der von der Bundesregierung angekündigten Vakzindosen und den Kapazitäten in Impfzentren sowie bei Haus- und Betriebsärzten möglich, teilte die gewerkschaftsnahe Stiftung heute mit.

Werden die Impfstoffe in dem derzeit vorgesehenen Tempo geliefert und sofort vollständig verabreicht, könnten die mutmaßlich knapp 53 Millionen impfwilligen Erwachsenen theoretisch bis Ende Juni vollständig immunisiert werden, wie eine Berechnung des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Stiftung ergab.

10.25 Uhr: Richter-Scheer: Resonanz bei Testungen in Arztpraxen nicht groß

Anke Richter-Scheer, Vorstandsmitglied des Ärzteverbands Westfalen-Lippe und Leiterin des Impfzentrums im Kreis Minden-Lübbecke, erklärte im Anschluss an Spahn und Wieler, dass viele Hausärzte sich auf freiwilliger Basis bereits an den neuen Testungen beteiligen. "Bis dato ist die Resonanz der Praxen aber nicht so groß", erklärte Richter-Scheer. Es kämen bisher nur wenige Patienten.

In den Impfzentrenten würden derzeit Berufsgruppen geimpft, die in einer Hausarztpraxis nicht in der Menge behandelt werden könnten. Die Praxen seien dennoch wichtig beim Impfen, da sie es bereits gewöhnt sind, Impfungen durchzuführen. Außerdem sprach sich Richter-Scheer in Richtung von Gesundheitsminister Jens Spahn dafür aus, die Dokumentation der Impfungen deutlich zu reduzieren, da bei jeder Impfungen bis zu sechs Unterschriften des Arztes nötig seien.

10.18 Uhr: Wieler: "Fallzahlen auf zu hohem Niveau"

"Wir stehen am Anfang der dritten Welle", sagte RKI-Chef Lothar Wieler heute und sprach sich erneut für eine Einhaltung der Regeln und eine Reduzierung der Kontakte aus. "Die Fallzahlen haben sich auf einem zu hohen Niveau eingependelt", erklärte Wieler.

Die Inzidenz steige bei den Unter-60-Jährigen und seit Mitte Februar auch bei den Unter-15-Jährigen "sehr rasant an", so Wieler. "Wir sehen auch wieder mehr Kita-Ausbrüche. Sogar noch mehr als vor Weihnachten. Es könnte sein, dass hier die sehr ansteckende Variante B 1.1.7 eine Rolle spielt." Auch der Anteil derjenigen, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, steige ebenfalls.

"Die Pandemie ist noch nicht vorbei. Wir laufen einen Marathon und befinden uns im letzten Drittel", sagte Wieler. "Mit Hilfe der Impfung werden wir bald auf der Zielgeraden sein und in eine neue Phase der Pandemie eintreten. Von der Bekämpfung hin zu einer Kontrolle des Virus, zu 'Control Covid'".

10.07 Uhr: Spahn: "Lage bleibt angespannt"

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich in einer Pressekonferenz zur aktuellen Corona-Lage in Deutschland geäußert. "Die Lage bleibt angespannt, die Fallzahlen steigen wieder", sagte der CDU-Politiker heute in Berlin. "Wir müssen uns noch auf einige sehr herausfordernde Wochen einstellen, in denen wir weiter um die richtige Balance ringen."

Die Einführung von Schnell- und Selbstests funktioniere "noch unterschiedlich gut, aber es funktioniert". Die Tests seien ein "wichtiges Instrument" in der Pandemiebekämpfung. Die Impfkamapagne gewinne derzeit deutlich an Dynamik und der Wechsel in die Hausarztpraxen Mitte April sei hierbei ein wichtiger Schritt, so Spahn.

Nach der geänderten Impfverordnung des Bundes könne von der Impf-Reihenfolge dann abgewichen werden, "wenn dies für eine effiziente Organisation der Schutzimpfungen oder eine zeitnahe Verwendung vorhandener Impfstoffe notwendig ist, insbesondere um den Verwurf von Impfstoffen zu vermeiden", so Spahn. Das gelte für Impfzentren und Hausärzte gleichermaßen.

8.52 Uhr: Altmaier: Auszahlung von Corona-Hilfen startet wieder

Von der Corona-Krise betroffene Unternehmen erhalten ab sofort wieder Abschlagszahlungen des Bundes im Rahmen der November-, Dezember- und Überbrückungshilfe III. "Die Abschlagszahlungen für Corona-Hilfsprogramme starten heute wieder", sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) der "Rheinischen Post" (Freitag). "Das ist eine gute Nachricht für unsere Unternehmen. Aufgrund von Betrugsfällen mussten die Abschlagszahlungen zuvor kurzfristig angehalten werden."

8.41 Uhr: Zehn NRW-Kommunen über 100er-Inzidenz

In Nordrhein-Westfalen liegen mittlerweile wieder zehn Kommunen über der für Lockerungen relevanten Schwelle von maximal 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) überschritten Herne (140,6), der Märkische Kreis (138,9), der Kreis Düren (138,3), Remscheid (115,0), der Kreis Kleve (113,0), Hagen (112,9), der Oberbergische Kreis (107,7), Duisburg (106,1), Solingen (104,2) und Wuppertal (102,5) den kritischen Wert. Er gilt als Voraussetzung für Lockerungen, etwa beim Einkaufen oder bei Ausstellungen.

8.23 Uhr: Inflationsrate stark gestiegen

Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im Februar wegen teurerer Kraftstoffe so stark gestiegen wie seit Beginn der Corona-Krise vor rund einem Jahr nicht mehr. Waren und Dienstleistungen kosteten im Schnitt 1,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt heute eine frühere Schätzung bestätigte. Höher lag die Teuerungsrate zuletzt im März 2020 mit 1,4 Prozent.

"Damit hat die Inflationsrate nach dem Ende der temporären Senkung der Mehrwertsteuersätze zum Jahreswechsel im zweiten Monat in Folge fast wieder das Vorkrisenniveau erreicht", so das Statistikamt. Im Januar betrug die Teuerungsrate noch 1,0 Prozent.

8.06 Uhr: Viele Firmen wollen kostenlose Tests ermöglichen

Mindestens 20 der 30 Dax-Firmen wollen einer Umfrage des "Handelsblatts" zufolge ihren Mitarbeitern kostenlose Corona-Tests ermöglichen. Wie die Zeitung heute berichtet, antworteten 25 der angefragten 30 Unternehmen und 20 von ihnen gaben an, entsprechende Pläne zu haben. Im Dax sind die 30 größten Unternehmen des deutschen Aktienmarkts zusammengefasst.

7.38 Uhr: Hausärzte in Bayern starten Anfang April

In Bayern sollen auch Hausärzte in rund zwei Wochen Impfungen vornehmen. "Wir erwarten, dass die Impfstofflieferungen des Bundes die Arztpraxen in die Lage versetzen, ihren Patienten zum 1. April ein Impfangebot machen zu können", erklärt Landesgesundheitsminister Klaus Holetschek. Geplant sei ein "Impfbündnis" mit Ärzten, lokalen Impfzentren und Apotheken als Logistikpartner der Praxen.

Der flächendeckende Impfstart in den Hausarztpraxen soll nach Beratungen der Gesundheitsminister von Bund und Ländern in der 16. Kalenderwoche (19. bis 25. April) starten - oder früher, "sollten es die noch zu konkretisierenden Liefermengen der Hersteller für April zulassen".

6.45 Uhr: Hausärzteverband für Schließung von Impfzentren

Der Chef des Deutschen Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, hat sich für eine Schließung der Impfzentren ausgesprochen. "Schon jetzt könnte man alle Impfstoffe in den Praxen verimpfen", sagte Weigeldt der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Den Beschluss der Gesundheitsminister von Bund und Ländern, bei Impfungen zunächst weiter auf Impfzentren zu setzen, kritisierte er scharf. "Oberstes Ziel muss sein, bei steigenden Infektionszahlen so viele Menschen wie möglich in kurzer Zeit zu impfen", sagte Weigeldt der Zeitung. Das sei vor allem in Arztpraxen möglich.

6.12 Uhr: Paul-Ehrlich-Institut hält an Astrazeneca-Impfstoff fest

Das für Impfstoffe in Deutschland zuständige Paul-Ehrlich-Institut hält weiter am Impfstoff von Astrazeneca fest. Bislang gebe es keine Hinweise, dass der Todesfall in Dänemark mit der Corona-Impfung mit dem Impfstoff von Astrazeneca "in kausaler Verbindung steht", teilte das Institut am Donnerstagabend mit.

Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) halte nach einer ersten Prüfung an der positiven Bewertung des zugelassenen Impfstoffs von Astrazeneca fest. "In Übereinstimmung mit der EMA überwiegt aus Sicht des Paul-Ehrlich-Instituts der Nutzen der Impfung die bekannten Risiken", erklärte das Institut mit Sitz in Langen.

6.10 Uhr: DGB für Verlängerung von Kurzarbeitergeld

Angesichts der anhaltenden Corona-Krise fordert der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) eine Verlängerung des erleichterten Zugangs zur Kurzarbeit. "Coronabedingte Erleichterungen für Kurzarbeit gelten nur, wenn diese bis 31. März begonnen wird", sagte DGB-Chef Reiner Hoffmann. "Aber was ist mit den Betrieben, die angesichts der anhaltenden Probleme ihre Beschäftigten erst neu in Kurzarbeit schicken müssen? Für all jene müssen wir die Möglichkeiten zum Zugang zu erleichterter Kurzarbeit verlängern."

Mit Kurzarbeit sollen Entlassungen in der Krise vermieden werden. Voraussetzung für Kurzarbeitergeld ist, dass mindestens zehn Prozent der Beschäftigten eines Betriebs betroffen sind. Sie müssen einen Lohnausfall von mehr als zehn Prozent haben.

6.05 Uhr: Dehoga fordert Öffnungen um Ostern

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) hat eine Öffnung der Betriebe um die Oster-Feiertage gefordert. "Ende März befindet sich das Gastgewerbe seit Beginn der Pandemie sieben Monate im Lockdown", sagte die Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Freitagsausgabe). "Wir verlangen deutlich mehr Tempo beim Impfen und Testen", forderte sie.

Vom nächsten Bund-Länder-Treffen erwarte der Dehoga einen konkreten Fahrplan, wann und unter welchen Voraussetzungen Restaurants und Hotels wieder Gäste empfangen dürften. "61 Prozent unserer Betriebe plädieren für eine Öffnung noch vor Ostern", sagte Hartges. Rund 24 Prozent "sprechen sich mit Blick auf die immer weniger werdende Vorlaufzeit für eine Öffnung direkt nach Ostern am 6. April aus", fügte sie hinzu.

6.00 Uhr: Neuinfektionen und Inzidenz steigen erneut

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 12.834 Corona-Neuinfektionen gemeldet - also 2.254 mehr als vor genau einer Woche. Das geht aus Zahlen des RKI vom Freitag hervor.

Auch die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Morgen mit 72,4 deutlich höher als am Vortag (69,1). Zudem wurden 252 weitere Todesfälle verzeichnet. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 10.580 Neuinfektionen und 264 neue Todesfälle verzeichnet.

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